Nach wie vor sind Frauen in vielen MINT-Studiengängen und -berufen unterrepräsentiert. Eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des BMDV hat sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern und das enorme Potenzial junger Frauen in diesen Bereichen zu fördern. Dazu wurde die Lernplattform YouCodeGirls entwickelt, die als Teil der Digitalstrategie der Bundesregierung junge Menschen für Programmiertätigkeiten begeistern soll. Hinter dem Projekt stehen die Didaktik-Professorin Julia Knopf von der Didactic Innovations GmbH und dem Forschungsinstitut Bildung Digital (FoBiD) sowie der Leiter des Forschungsbereichs Smart Enterprise Engineering am DFKI Osnabrück, Professor Oliver Thomas, mit ihren Forschungsteams.
Die Plattform YouCodeGirls.de ist kostenfrei und bietet eine große Vielfalt an kreativen Lernformaten rund um verschiedene IT-Themen. „Wir wollen mit innovativen Lern- und Spielangeboten Interesse dafür wecken, dass vor allem auch Mädchen und Frauen das Coden selbst ausprobieren und Spaß daran finden“, sagt Professor Julia Knopf, Spezialistin für digitale Lehr- und Lernmaterialien vor Ort. Dass die Initiative auf dem richtigen Weg ist, zeigen die inzwischen sechsstelligen Nutzendenzahlen. Dank der Förderung des BMDV kann YouCodeGirls nun in die nächste Entwicklungsphase gehen.
Der DFKI-Forschungsbereich Smart Enterprise Engineering entwickelt in YouCodeGirls eine auf KI-basierte Lernbegleiterin namens “Mia” sowie das der Plattform zugrunde liegende implizite Empfehlungssystem, das auf Basis des Nutzungsverhaltens ähnlicher Nutzenden der eingeloggten Person das passende Kursangebot vorschlägt. Lorena Göritz, Teamleiterin des DFKI-Teams Smart Education, hat bereits einen gemeinsamen Plan, wie die Plattform noch attraktiver werden soll: “Die Innovationen im Bereich Large Language Models ermöglichen die Entwicklung innovativer und individueller Lernerfahrungen. So wird beispielsweise die KI-basierte Lernbegleiterin Mia weiter optimiert, die sich bisher nachweislich positiv auf die Lernmotivation von Benutzerinnen und deren Einstellung zum Thema Coding ausgewirkt hat.”
Die feierliche Übergabe des Förderbescheides wurde von einem Rahmenprogramm begleitet, das mit einer Ausstellung und Exponaten Einblicke in das Projekt und in die Arbeit mit YouCodeGirls eröffnete. Vor Ort waren nicht nur Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Forschung, sondern auch regionale und überregionale Medien, um über das Projekt zu berichten. So erhielt YouCodeGirls kurz vor dem Internationalen Frauentag nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch verdiente Aufmerksamkeit.
]]>„Die Vernetzungsinitiativen und bilateralen Kooperationen des DFKI in Europa und weltweit sind von entscheidender Bedeutung für unsere Reputation in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft. Durch die Zusammenarbeit mit TAIX vertiefen wir Verbindungen zu Unternehmen und fördern den Transfer von exzellenter KI-Technologie und Know-how nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch in die USA und der Welt“, erklärt Prof. Dr. Philipp Slusallek, Geschäftsführender Direktor DFKI Saarbrücken.
Thomas Neubert ergänzt: „Mit speziell konzipierten Programmen, die Forscher und Branchenführer zusammenführen, legen wir den Grundstein für eine einzigartige transatlantische Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Unser Ziel ist es nicht nur, die Grenzen der Technologie zu erweitern, sondern auch die Kontinente zu verbinden und das volle Potenzial der KI für den gesellschaftlichen Fortschritt auszuschöpfen.“
Ein Fokus der Zusammenarbeit des DFKI mit TAIX ist die stärkere Vernetzung von CERTAIN mit internationalen Verbänden, Initiativen und Unternehmen. CERTAIN (Centre for European Research in Trusted AI) ist ein Konsortium, das sich der Erforschung, Entwicklung, Anwendung, Standardisierung und Förderung vertrauenswürdiger KI-Techniken widmet, mit dem Ziel, Garantien für KI-Systeme zu bieten, um diese auch für kritische Anwendungsszenarien zertifizieren zu können. Thomas Neubert wird CERTAIN hier beim Aufbau und bei der Pflege von Beziehungen zu Unternehmen und Industriepartnern auch auf internationaler Ebene unterstützen.
Konkrete Maßnahmen, um die Zusammenarbeit, den Wissensaustausch und den Technologietransfer im Bereich der KI zu fördern sind crossmediale Bildungsangebote, hybride Konferenzen und Präsenzveranstaltungen. Als Startpunkt dient hier die durch das Netzwerk europäischer Exzellenzzentren TAILOR und die vom DFKI ausgerichtete Veranstaltung 1st Industry Collaboration and Transfer Exchange - From Research to Market am 6. und 7. Mai in Saarbrücken.
Weitere Informationen
https://www.transatlanticaiexchange.com
https://www.claire-ai.org
https://www.certain-trust.eu
https://tailor-network.eu
Kontakt
Thomas Neubert
Transatlantic AI eXchange (TAIX)
Silicon Valley, California
thomas@transatlanticaiexchange.com
Über Transatlantic AI Exchange
TAIX ist ein offenes, schnell wachsendes Netzwerk von transatlantischen Branchenexperten, an dem Forschungseinrichtungen, Universitäten, Unternehmen, Start-ups, Investoren und Behörden beteiligt sind. TAIX bietet uneingeschränkten Zugang zu unschätzbaren Inhalten und fördert aktiv Verbindungen und Zusammenarbeit mit Forschungsprojekten und bei Unternehmensaufbau.
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Deutschland hat eine hervorragende Ausgangssituation, weil die vom Bund geförderten 6 nationalen KI-Kompetenzzentren die gesamte Breite der KI abdecken. Wir brauchen „All of AI”, denn aktuell ist noch nicht abschließend entscheidbar, welche KI-Lösungen noch notwendig sein werden. Dieses Alleinstellungsmerkmal sollte Deutschland zukünftig noch stärker nutzen, um gezielt Forschungsthemen mit hohem Disruptionspotenzial zu identifizieren und koordiniert anzugehen. Aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen müssen deshalb mit dem Ziel verfolgt werden, wichtige Beiträge zu wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu leisten und gleichzeitig den Transfer dieser Ergebnisse zu beschleunigen. Es geht um die Gestaltung einer Zukunft, in der KI zum Wohl der Menschen eingesetzt wird, und bedeutet auch, dass man sich der damit verbundenen ethischen Verantwortung jederzeit bewusst sein muss.
In Deutschland findet man exzellente Forschung in der gesamten Breite der KI. Ich bin der Überzeugung, dass in der Kombination von wissensbasierter und datenbasierter KI mit weiteren (Teil-)Disziplinen, insbesondere aber der Robotik, große Erfolgschancen für Deutschland und Europa liegen. Eine solche „Integrative KI“, die mit ihrem Umfeld und insbesondere dem Menschen intelligent interagiert und sich in unterschiedlichen Domänen als sicher und alltagstauglich erweist, bietet enorme Erfolgspotenziale.
Wir sollten dabei die mittel- und langfristige Bedeutung neuer KI-Forschungsfelder im Auge behalten und die entscheidenden Zukunftsthemen der KI forcieren. Eine besondere Bedeutung sollte dabei auf Verlässlichkeit und Erklärbarkeit von KI liegen. Dieses Forschungsfeld mit der Bezeichnung TrustedAI zielt darauf ab, sicherzustellen, dass KI-Systeme zuverlässig, sicher, robust, fair, inklusiv und transparent sind. Dies beinhaltet das Design von KI-Systemen mit intrinsischen Garantien, die Verwendung externer Tools zur Analyse von KI-Systemen, das menschliche Verständnis von KI-Systemen und die menschliche Interaktion mit KI-Systemen. Dies kann unter anderem mit Neuro-expliziten KI-Modellen erreicht werden, die traditionelle symbolische Verfahren mit neuronalen Modellen kombinieren und so die Ergebnisse von Deep Learning-Systemen erklärbar und nachvollziehbar machen. Deutschland hat in dem Bereich TrustedAI hervorragende Voraussetzungen.
KI-Systeme müssen menschliche Absichten erkennen und sich an menschliche Anforderungen anpassen. Ziel ist die Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses und einer gemeinsamen Wahrnehmung von Menschen und künstlichen Systemen. Diese shared Perception verbessert den Nutzen von KI-Werkzeugen und befördert eine Mensch-Roboter-Kollaboration, die Werker entlastet und die Produktqualität sichert. Diese kollaborativen Anwendungen sind aber nicht nur begrenzt auf die für Deutschland wichtige industrielle Produktion, sondern sind auch von herausragender Bedeutung für die Sicherstellung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung und die Qualität und Leistbarkeit der ambulanten Pflege.
Die deutsche KI-Forschung adressiert aber auch KI-spezifische Methoden der Software-Verifikation, Ansätze mit einem höheren Forschungsanteil wie Quantencomputing oder neuromorphe Rechenmodelle, ressourcenbewusste neue Algorithmen, Softwarearchitekturen und Datenstrukturen und ist dabei einer nachhaltigen KI verpflichtet. Für eingebettete Lösungsansätze, wie sie z.B. in der Robotik erforderlich sind, ist die Überbrückung der Lücke zwischen KI-Algorithmenforschung und Hardwaredesign essenziell. Deutschland sollte nicht ungeschützt auf die Stabilität von Lieferketten vertrauen, die Voraussetzung für die notwendige Compute-Infrastruktur sind, sollte nicht ausschließlich aktuell und medial sehr prominente KI-Ansätze verfolgen.
Die deutsche KI-Forschung hat die Anwendungsdomänen im Blick. Dort, wo ein Forschungsfeld auf eine Anwendungsdomäne wie z.B. Produktion & Industrie 4.0, Medizin & Gesundheit, Umwelt & Energie trifft, entsteht ein Zukunftsfeld. An diesen Schnittstellen liegt ein großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedarf und KI-Kompetenzen sind besonders gefragt. Diese Potenziale sollte Deutschland in Zukunft noch stärker nutzen. Wir sollten deshalb in der deutschen KI-Entwicklung konzertiert mehr auf Big-Bet-Projekte setzen, die manchmal auch als Moonshot bezeichnet werden, und bedeutende Herausforderungen adressieren, in denen KI klare und ambitionierte Ziele verfolgt, die ein erhebliches Anwendungspotenzial bergen und Chancen auf einen Gewinn für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft haben. Solche Projekte wird man nur in großen Konsortien erfolgreich bearbeiten können, in denen fachspezifische und interdisziplinäre Exzellenz zusammen über einen längeren Zeitraum an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Solche Vorhaben verlangen ein hohes Investitionsvolumen und können nur gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und unterstützt von der öffentlichen Hand realisiert werden. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz und der Transferfähigkeit spielen dabei natürlich solche KI-Forschungsthemen eine besondere Rolle, die das Leben von Menschen sicherer oder besser machen. Ziel ist, internationale Leuchttürme für eine zuverlässige und vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz zu etablieren, damit die technologischen Vorteile nicht zu gesellschaftlichen Nachteilen werden. Auf diese Weise trägt Deutschland dazu bei die KI-Souveränität Europas zu stärken und erhält sich die Möglichkeit einer aktiv selbstbestimmten Zukunft.
Deutschland sollte seine Forschungsergebnisse deutlich besser als bisher nutzen, wichtige Trends setzen oder diese mitbestimmen und dabei international sichtbarer werden. Letztendlich geht es auch darum, talentierte Köpfe anzuziehen und international noch wettbewerbsfähiger zu sein. Dazu gehört auch, dass herausragende KI-Konferenzen in Deutschland stattfinden. Den Bremer DFKI-Kolleginnen und -Kollegen z.B. ist es gelungen, die Weltkonferenz für KI - IJCAI 2026 - nach Bremen und damit nach mehr als 30 Jahren wieder nach Deutschland zu holen. Darauf können wir aufbauen, sollten überlegen, welche weiteren Tagungen mit globalem Ausstrahlungspotenzial wir nach Deutschland holen wollen.
Die deutsche KI-Forschung legt großen Wert auf die Einhaltung ethischer Standards. Daher ist verantwortungsvolle KI ein eigenes wichtiges Forschungsfeld. Als DFKI engagieren wir uns für die Definition und Umsetzung von Schutzmaßnahmen und ethischen Richtlinien, setzen uns für die Schaffung branchenweiter Best Practices für verantwortungsbewusste KI ein und befürworten die Einführung relevanter Normen und Standards. Wir brauchen KI-Forschung mit sozio-ökonomischer Relevanz, orientiert an den Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Delvelopment Goals, SDG) der Vereinten Nationen.
Es gibt zwar viele Herausforderungen, aber Deutschland ist auf einem guten Weg. Wir können auf den bereits entwickelten Strategien und Strukturen aufbauen und die Ziele und operativen Maßnahmen jetzt konkretisieren. Dabei wird es darum gehen, sowohl die exzellente Forschung zu intensivieren als auch einen erfolgreichen Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft umzusetzen.
Deutsche Version ist am 14.12.2023 erschienen unter: https://www.blog-bpoe.com/2023/12/14/deutschland-in-den-naechsten-jahren-ki-sicher-aufstellen
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Ziel des Spiels ist es, ein Unternehmen durch die erfolgreiche Implementierung von KI-Anwendungen wettbewerbsfähig aufzustellen. Die Spielenden sammeln dabei KI-Readiness-Punkte, welche die Fortschritte und Erfolge im Spiel widerspiegeln. Das Planspiel ist ideal für Unternehmen, die sich für KI interessieren, aber auch für erfahrene KI-Anwender, die ihre Kompetenzen im KI-Projektmanagement weiterentwickeln möchten.
Im Verlauf des Spiels durchlaufen die Spielenden alle Phasen eines KI-Projektes und werden dabei mit einer Vielzahl von herausfordernden Aufgaben konfrontiert: sie müssen vorhandene Ressourcen optimal nutzen, die richtigen Entscheidungen treffen und alle relevanten Akteure eines Unternehmens einbinden. Eine besondere Herausforderung des Spiels besteht darin, mit unvorhersehbaren Ereignissen umzugehen, die die Kreativität und Anpassungsfähigkeit herausfordern.
Das Planspiel liegt in mehreren Auflagen vor und kann parallel von mehreren Gruppen in einem kompetitiven Modus gespielt werden. Am Ende gewinnt die Gruppe mit den meisten KI-Readiness-Punkten. Dabei bietet es nicht nur eine lehrreiche Erfahrung, sondern auch eine spannende und interaktive Art, sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten von KI auseinanderzusetzen.
Das Spiel kann auf Anfrage deutschlandweit ausgeliehen werden.
]]>Aufgrund eingeschränkter Konnektivität an abgelegenen Orten, unter Wasser oder im Weltraum und aufgrund von Sicherheits- oder Datenschutzbedenken, z. B. im häuslichen und industriellen Umfeld, ist es dennoch wünschenswert, dass diese Geräte Daten direkt verarbeiten, anstatt sie in die Cloud zu senden. Edge Computing kann außerdem Energie sparen, die sonst für den Datentransfer aufgewendet werden müsste. Damit die Rechenprozesse auf Edge-Devices schneller, umfangreicher und effizienter ausgeführt werden, kommt das Konzept der „Frugalen KI („Genügsame KI“) zum Tragen.
FAIRe zielt darauf ab, die Bereitstellung von KI-Anwendungen auf mobilen Geräten durch einen innovativen Ansatz zur Reduzierung der Modellgröße und des Rechenaufwands durch Netzwerkquantisierung, Optimierung der Netzwerkarchitektur, Optimierung der Rechenströme und schließlich Netzwerkausführung auf stromsparender Hochleistungshardware (z.B. RISC-V oder FPGA) zu ermöglichen.
FAIRe entwickelt einen umfassenden Ansatz auf allen Abstraktionsebenen einer KI-Anwendung, der die verschiedenen Schichten implementierter, laufender KI-Systeme adressiert: die eigentlichen KI-Algorithmen, die Hardware, auf der sie laufen, und die dazwischen liegende Compiler-Schicht, die dafür verantwortlich ist, KI-Algorithmen so effizient wie möglich für eine bestimmte Hardware zu übersetzen. Um diesen Ansatz in der Praxis zu demonstrieren, führt das Projektteam um Prof. Dr. Christoph Lüth vom DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical-Systems eine Fallstudie zur Mensch-Roboter-Interaktion (HRI), die alle diese Aspekte abdeckt.
Die Fallstudie wird anhand der Interaktion mit einem Menschen verdeutlichen, wie die verschiedenen Abstraktionsschichten zusammenarbeiten und wie robotische Systeme ressourcenbewusst und kontinuierlich lernen können. In diesem Szenario interagiert ein intelligenter Roboter über einen ausgedehnten Zeitraum mit einem Menschen, um ihn kontinuierlich bei spezifischen Aufgaben zu unterstützen. Während dieser Interaktion passt sich der Roboter an unbekannte Kontexte an. Die Ergebnisse der Fallstudie sollen die breite Anwendbarkeit der in FAIRe entwickelten KI-Algorithmen und weisen über das spezifische Szenario hinaus.
Edge-AI-Projekte wie FAIRe tragen dazu bei, KI-Anwendungen auf mobilen Endgeräten weitreichend nutzbar zu machen und eröffnen neue Potenziale für Anwendungen.
Das Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 01IS23074 vom Bundesforschungs-ministerium (BMBF) vom 01.11.2023 - 31.10.2026 gefördert.
]]>Werkzeuge erweitern menschliche Handlungsspielräume, erhöhen Freiheitsgrade bei der Ausführung, eröffnen effizientere Zielerreichungspfade. Die Arbeit wird erleichtert, aber nicht überwunden. Die Leistung ist benennbar, die Werkzeuge sind erkennbar. Mit Künstlicher Intelligenz fordert der Mensch sich und sein Selbstverständnis neu und prinzipiell heraus. Das ist kein Grund für Selbstverzwergung, aber Anlass genug, das Menschliche und das Selbstverständliche abermals und das maschinell Machbare kritisch in den Blick zu nehmen. Dabei sollten wir gleichzeitig bescheidener und anspruchsvoller sein. Es gibt zwar bedenkliche Nachrichten, aber überwiegend gute Perspektiven.
Künstliche intelligenz meint die Digitalisierung menschlicher Wissensfähigkeiten. Offensichtlicher wird der Spannungsbogen mit dem Begriff der „maschinellen Intelligenz“. Denn es geht erst sekundär um „natürlich“ versus „künstlich“, primär geht es um Mensch und Maschine. Zu den zahlreichen menschlichen Wissensfähigkeiten gehören das Lesen, Schreiben, Rechnen, die wir als Kulturtechniken auszeichnen. Natürlich das Sprechen, bei dem wir als vergesellschaftete Sprachsubjekte wissen, was wir durch Wortwahl, Sprechgeschwindigkeit, Satzmelodie, mit einer druckvollen oder zurückgenommen Betonung pragmatisch bewirken und persönlich erreichen können. Aber eigentlich geht es natürlich um das Denken und bei Künstlicher Intelligenz um die Fähigkeitsverstärkung für den Menschen.
Um das maschinelle Chancenportfolio axiomatisch eingrenzen zu können, müssen die prinzipiellen Unterschiede zu menschlichen Fähigkeiten benannt werden. Was kann der Mensch? Und was kann eine Maschine nicht können? Einen empirischen Anker als Antwortangebot auf die erste Frage liefert die evolutionäre Anthropologie, die sich mit den Unterschieden zwischen nichtmenschlichen Primaten und Homo sapiens beschäftigt. Arbeitshypothese ist, dass sich die artspezifische Differenz an der sogenannten Ontogenese des Individuums ablesen lässt. Obwohl sich Schimpansen-Neugeborene und menschliche Neugeborene in den ersten Lebenswochen ähnlich entwickeln, sieht der amerikanische Anthropologe Michael Tomasello (2002) die entscheidende sozial-kognitive Weichenstellung am Ende des ersten Lebensjahrs. Er nennt sie die „Neunmonatsrevolution“.
Ab dem neunten Monat beginnt der menschliche Säugling zusammen mit seinen engsten Bezugspersonen Teilnehmender und Akteur in Situationen, oder wie Tomasello es ausdrückt, in „Szenen gemeinsamer Aufmerksamkeit“ zu sein. Der neun Monate alte Mensch beginnt den Blick der Mutter oder des Vaters zu verfolgen und erfährt, dass sich eine Aktion auf ein Objekt richtet. in einer solchen „Szene gemeinsamer Aufmerksamkeit“ sind die Teilnehmenden triadisch auf das Gegenüber, auf sich selbst und gleichzeitig und gemeinsam auf dieselbe Person, denselben Gegenstand oder dasselbe Ereignis bezogen.
Der Säugling erlebt seine eigenen Absichten physiologisch unmittelbar, nimmt das Verhalten seiner Mutter oder seines Vaters wahr. Er versteht, dass die mimischen, gestischen oder lautlichen Äußerungen seiner engsten Bezugspersonen sich auf dasselbe Objekt beziehen. Und er verfügt über die erstaunliche Transferfähigkeit, zu schließen, dass die Äußerungen der anderen der eigenen Reaktion deshalb entsprechen, weil die Absichten, Wünsche und Motive ähnliche sind. Ausgehend von diesem vorsprachlichen Erleben beginnt ein Prozess, der Menschen, aber nicht Menschenaffen, ein Leben lang dazu befähigt, ihre Perspektiven wechselseitig übernehmen zu können. Für Tomasello ist diese Wegscheide konstitutiv: „Die Wichtigkeit von Szenen gemeinsamer Aufmerksamkeit kann nicht genug betont werden.“ (Tomasello, 2002, S. 132). Die Befähigung zur wechselseitigen Perspektivenübernahme ist die Voraussetzung für soziale Intelligenz und ein menschliches Monopol, das „sich bei keiner anderen Art auf diesem Planeten findet“ (Tomasello 2002, Habermas 2012). Das ist entscheidend. Aber dennoch der zweite Schritt vor dem ersten.
Der Mensch ist konfrontiert mit seiner Willkür und der eigenen Innenwelt, und mit der hochkomplexen natürlichen und gesellschaftlichen Umwelt. Er findet sich vor, wie der Philosoph und Mathematiker Edmund Husserl es im Jahr 1936 ausdrückte, in seiner „leiblichen Ichlichkeit“. Das tatsächliche Vorhandensein des Wunsches oder das wirkliche Erleben von Angst sind fundamental. Den erlebten, jeweils aktuellen subjektiven Empfindungsinhalt hatte der Mathematiker Charles S. Peirce schon im Jahr 1867 kategorial als „Erstheit“ ausgezeichnet und dafür den Begriff „Quale“ geprägt. Qualia sind die Materie der Empfindungsfähigkeit, sie werden durch die inneren oder äußeren Sinne vermittelt und vom Menschen körperlich erfahren. Auf Qualia gibt es einen subjektiven, aber keinen objektiven Zugriff – und auch wenn vielleicht manchmal ein falscher Eindruck erweckt werden könnte, Brain Computer Interfaces (BCI) können keine Gedanken lesen, sie können nur neuronale Aktivitätsregionen oder Aktivitätsmuster lokalisieren oder identifizieren.
Qualia sind die zweite notwendige Voraussetzung für soziale Intelligenz. Menschen können die Ich-Perspektive und damit die Wahrhaftigkeit eines persönlichen Erlebens in Anspruch nehmen. Sie können die Aktionen der anderen auf Absichten zurückführen, Ziele annehmen, hypothetische Pläne konstruieren und nächste Schritte prognostizieren, weil sie davon ausgehen können, dass die Wahrscheinlichkeit einer möglichen nächsten Aktion dem eigenen Handeln entsprechen würde, hätte man dasselbe Ziel. Angeleitet durch ihre Welterfahrung und orientiert durch die selbst erlebten Emotionen (Freude, Interesse, Überraschung, Furcht, Ärger, Trauer, Ekel) können sprachkompetente Menschen über das erwartbare Verhalten des oder der anderen Vorhersagen begründen, die laufend in anstehende Entscheidungen einfließen. Damit bewegen sich Menschen im Raum der sozial, kulturell und institutionell vernetzten Gründe, können Auskunft geben, Voraussetzungen erläutern, deskriptiv auf realweltliche Fakten verweisen, die wiederum ihrerseits als belastbare Basis für situationsadäquate Schlussfolgerungen dienen.
Die zweite Frage war, was können Maschinen nicht? Um die Dimension der Mensch-Maschine-Differenz konstruktiv aufzubauen und beginnend mit dem letzten Punkt: Maschinen können keine Qualia empfinden, sind ihnen aber auch nicht unterworfen. Es gibt per heute keinen Ansatz für eine erfolgversprechende psychophysische Reduktion. Konzepte wie Wunsch oder Mangel, Hoffnung, Angst, Lust oder Laune sind für Maschinen nicht nachvollziehbar, und deshalb sind sie auf sie nicht anwendbar. Maschinen können während der Verarbeitung einer Zeigegeste Blickverfolgung einsetzen, können wahrscheinliche Ziele identifizieren, sind aber nicht Teilnehmende oder Akteure in „Szenen gemeinsamer Aufmerksamkeit“. Sie haben keine Absichten oder Pläne, keine selbst gesetzten Ziele, keinen Willen, diese anzustreben, und kein Reenactment, um von der phänomenologischen Oberfläche auf die kausal verantwortlichen Motive zu schließen. Maschinen haben keine Ich-Perspektive und können keine Perspektive übernehmen. Sie haben keinen Zugang zum menschlichen Monopol der sozialen Intelligenz, sie können in der Auswahl von Handlungsalternativen eben nur eine gewisse Gewichtung erzeugen.
Visuelle und auditive Umweltreize werden rezeptiv sensorisch erfasst, mit Künstlicher Intelligenz ausgewertet und klassifiziert. Technische Sensoren wandeln einen Signalstrom in einen Datenstrom, Muster werden identifiziert, Information extrahiert, die Wahrscheinlichkeit einer folgenden Aktion festgestellt – aber Qualia werden nicht empfunden. Künstliche Intelligenzen können als selbstlernendes System bezeichnet werden, aber dieses technische Lernkonzept entspricht inhaltlich, formal, prozedural und resultativ nicht dem menschlichen Lernen, für das selbst erlebte Absicht, soziale Gemeinschaft und konzeptuelles Sprachverstehen notwendig sind. „In erster Linie ist es das Zusammenspiel von intentionalem Weltverhältnis, gegenseitiger Perspektivenübernahme, Verwendung einer propositional ausdifferenzierten Sprache, instrumentellem Handeln und Kooperation, welches die Lernprozesse einer vergesellschafteten Intelligenz ermöglicht“, schreibt der Philosoph Jürgen Habermas (2012, S. 52).
Die Bedeutung dieser Unterschiede kann nicht genug betont werden. Denn sie haben Folgen für die realistisch lebenspraktischen Erwartungen an die obere Schranke der prinzipiell erreichbaren maschinellen Leistungs- und Funktionsfähigkeiten. Entscheidend ist, dass Maschinen nicht Ziel von moralischen Ansprüchen sein können und dass es keine maschinelle Moralität geben kann, denn „Ethik ist aber Triebeinschränkung“, wie Sigmund Freud 1939 in seiner letzten Veröffentlichung „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ ausführte. Maschinen haben keine Triebe, sie brauchen auch keine Triebkontrolle. Und David Hume schrieb schon anno 1751: „Lösche alle herzlichen Gefühle und Vorurteile für die Tugend und allen Ekel und Abscheu gegen das Laster aus. Mache die Menschen vollkommen gleichgültig gegen diese Unterschiede, dann ist die Moral kein praktisches Studium mehr und hat keine Tendenz, unser Leben und unsere Handlungen zu regulieren.“ (Hume, 1751, S. 6). Ohne Emotionen ist Freude lediglich ein Wort.
Ein erfreulicher Mehrwert dieser Feststellungen ist die erkenntnisorientierte Emanzipation von interessengeleiteten Marketingversprechungen, die Befreiung von Hybris, von wortreicher und bildgewaltiger Dystopie. Die Empfindungsunfähigkeit von Maschinen bedeutet auch, dass sie nicht leiden können und folglich aus sich heraus keine Rechte haben, zum Beispiel auch nicht so etwas wie ein Recht auf Strom. Wir können sie weiter als Dinge oder Sachen ansehen, verwenden, recyceln oder upcyceln, in Bestandteile zerlegen, einschmelzen und dann nachnutzend verwerten. Wenn in der berechtigten Diskussion über Anwendungen von KI-Technologie ethische Fragen thematisiert werden, richtet sich das an Entwicklerinnen, Anbieter, Anwenderinnen und Regulierer – aber nicht an eine wie auch immer geartete moralische maschinelle Subroutine.
Die Funktion der menschlichen Moral ist die prosoziale Selbstregulation des Handelns, das getrieben wird von den egozentrischen Bedürfnissen, Wünschen und Zielen der individuellen Akteurin oder des Akteurs. Das Ausleben der Gier oder der möglichen Befriedigung wird begrenzt durch den verinnerlichten Widerstand der Gruppe. Die Pointe bei der menschlichen Moral liegt darin, dass die Interessensverallgemeinerung auf Basis der Selbst-anderer-Äquivalenz ein überaus taugliches Prüfwerkzeug ist, um zu erspüren, ob eine Handlung als gerecht, erwünscht oder auch als gesollt anzusehen ist (Tomasello, 2016, Kap. 3.2). Aber Maschinen empfinden nichts. Sie können keine Perspektiven übernehmen, haben keine eigenen Absichten, keine Ziele, leiden nie und sind deshalb keine möglichen Adressaten für eine beliebige Form moralischer Selbststeuerung.
Maschinen sollen aber Hand in Hand mit Menschen einsetzbar sein. Also muss sichergestellt werden, dass Aktionen gleichermaßen zielorientiert und angemessen sind. Da maschinelle Moralität wie beschrieben kein mögliches Steuerungskonzept ist, müssen Vorgaben, Regeln oder Gesetze, muss also hochaufgelöste positive Legalität die Lücke konstruktiv füllen. Überträgt man nun als Abkürzung den Rechtsgrundsatz der allgemeinen menschlichen Handlungsfreiheit auf Maschinen (alles ist erlaubt, was nicht verboten ist, vgl. Grundgesetz Art. 2 Abs. 1), verliert man den ganz unterschiedlichen Aktionsumfang von Mensch und Maschine aus dem Blick – man denke etwa an Kraft, Ausdauer oder Geschwindigkeit. Dieser ist jedoch entscheidend, damit ein singuläres Optimierungskriterium nicht zu einem gesellschaftlichen Desaster führt.
Um die Anwendungslegalität in Entscheidungszusammenhängen sicherzustellen, sind robuste KI-Systeme notwendig, die formale Erklärbarkeitsvoraussetzungen erfüllen, weil sie starke Garantien und Zertifikate ermöglichen. Damit haben wir das Auge eines wissenschaftlichen Hurrikans erreicht. Seit dem Beginn der KI-Forschung vor fast 70 Jahren gibt es einen lagerbildenden Paradigmenstreit um „symbolische“ versus „subsymbolische“ Verarbeitung. Gemeint ist, dass man Systeme baut, die entweder symbolisch orientiert Zeichen nach Regeln verarbeiten und die Bedeutung eines Ganzen aus der seiner Teile und der Art und Weise ihrer Verbindung ableiten. Diese Systeme können nachvollziehbare und eben falsifizierbare Ergebnisse liefern. Sie können als Instanzen von kognitiver Intelligenz angesehen werden. Und sie erlauben Schlussfolgerungen.
Entwickler können aber andererseits auch einen sogenannten subsymbolischen Ansatz verfolgen, der datengetrieben, massiv parallel und netzwerkbasiert vorgeht, ohne dass kognitive Zwischenschritte benennbar sind. Resultate sind nur möglicherweise korrekt, wobei sich die Ergebnisqualität evaluieren, aber die Ergebniserarbeitung nicht rekonstruieren lässt, das Ergebnis hinnehmen, aber nicht verifizieren lässt. Wenn heute von selbstlernenden Systemen, künstlichen neuronalen Netzen oder Deep Learning die Rede ist, geht es um diesen Ansatz.
Die beiden Forschungsrichtungen konkurrieren um wissenschaftliche Anerkennung, akademische Karrieren, gesellschaftliche Wertschätzung und finanzielle und personelle Ressourcen. Sie sind darüber hinaus motiviert von dem verständlichen Bedürfnis, recht zu haben, und von der faszinierenden Idee, sämtliche Anwendungen monistisch mit nur einem Ansatz zu realisieren.
Die symbolischen Systeme sind immer noch ungeschlagen in der Konstruktion von begrifflich konsistenten Wissensgraphen und dem logischen Schließen, sodass ein Ergebnis schrittweise und umfassend nachvollziehbar von ersten Prinzipien abgeleitet ist. Die subsymbolischen und aktuell sehr erfolgreichen künstlichen neuronalen Netze und großen Sprachmodelle (LLM) können für sich in Anspruch nehmen, KI-Lösungen ermöglicht zu haben, die etwa gesprochene Sprache besser erkennen, Texte besser übersetzen oder erzeugen und Objekte besser identifizieren können, als es mit regelbasierten Ansätzen jemals möglich gewesen ist. Aber: es existiert kein explizites Kontext- oder Symbolverstehen auf der Seite der subsymbolischen Lösungen.
Wie die maschinelle Textübersetzung zeigt, ist das auch nicht immer notwendig, um eine hochleistungsfähige sprachtechnologische Anwendung zu realisieren. Die Erfolge von Deep Learning sind atemberaubend, viele Anwendungen sind praxistauglich. Allerdings sind sie es eben nur dann, wenn ein möglicherweise korrektes Ergebnis ausreichend ist, und das bedingt oft, dass ein Mensch als „Human in the Loop“ diese Tauglichkeit feststellt, bevor es verwendet wird. Das heißt einerseits, dass die fehlende Verlässlichkeit den nichttrivialen Einsatz von autonomen Systemen verunmöglicht. Und dies bedeutet andererseits, dass (Ergebnis-)Erklärbarkeit und (Folgen-)Verantwortung auf den Menschen ausgelagert werden.
Für den menschheitlich umfassend sinnvollen und notwendigen Einsatz von maschineller Intelligenz müssen die technischen Systeme in den „Raum der Gründe“ einwandern, wie Habermas das ausdrücken würde. Der Raum der Gründe ist inhärent sprachlich und deshalb symbolisch, wie er ausführt: „Die entwickelte sprachliche Kommunikation kann als die Art von Kommunikation beschrieben werden, die über die bedeutungsidentische Verwendung von Sym- bolen eine gemeinsame objektive Welt im Horizont einer intersubjektiv geteilten Lebenswelt erschließt.“ (Habermas, 1999/2022, Bd. 1, S. 240).
Die symbolische Verarbeitung ist erfolgsnotwendig, wenn wir die Anwendungsklassen von KI-Lösungen nicht einschränken wollen und müssen auf Problemstellungen, in denen Erklärbarkeit als widerspruchsfrei argumentative Ableitung aus vorgelagerten Prinzipien eben keine Rolle spielt. Ein gesprochenes Wort ist dann korrekt erkannt, wenn es gesprochen wurde. Aber eine Schlussfolgerung ist nicht deshalb korrekt, weil die Auftrittswahrscheinlichkeit einer Wortfolge hoch ist.
Die Erklärbarkeit maschineller Empfehlungen und die Verlässlichkeit maschineller Entscheidungen haben mit der Bezeichnung „Trusted AI“ oder „vertrauenswürdiger KI“ ein neues Forschungsfeld eröffnet, dessen zukünftige Ergebnisse von maßgeblicher Bedeutung für den produktiven Einsatz von KI-Systemen sein werden. Obwohl tatsächliche soziale Intelligenz für Maschinen unerreichbar ist, könnte die Entwicklung von kognitiver maschineller Intelligenz gelingen. Zu hoffen ist, dass Trusted AI mit der notwendigen intellektuellen Ernsthaftigkeit, und in einer Kraftanstrengung von öffentlichen Forschungsmitteln und privatwirtschaftlichen Investitionen mit ausreichenden finanziellen und personellen Ressourcen ausgestattet wird.
Forschungsfragen sind: Wird man assertorische, also Zustimmung in Anspruch nehmende Urteile, und problematische, also nur auf Wahrscheinlichkeit beruhende Aussagen in einer Argumentationskette aufeinander verweisen lassen können, ohne die Gültigkeit einer Schlussfolgerung zu gefährden? Und wird es gelingen, integrierte KI-Systeme zu schaffen, die in einem hybriden Ansatz, der auch als neuro-symbolisch, neuro-explizit oder neuro-mechanistisch bezeichnet wird, die Vorteile der symbolischen deduktiven und der subsymbolischen neuronalen Ansätze zu vereinen? Und die Nachteile, die beide eben auch haben, zu überwinden? Der Erfolg ist missionskritisch, der wissenschaftliche Wille vorhanden, die erfolgreiche Zielerreichung ist offen.
Aber warum benötigen wir als Gesellschaft KI-Systeme, welche die Stärken von symbolischer und subsymbolischer Verarbeitung verbinden? Weil technische Lösungen, denen wir maschinelle Autonomie und Verlässlichkeit zusprechen können, objektiv notwendig sind, um die anstehenden technologischen, demographischen und kulturellen Transformationen zu gewinnen. Es ist nicht illusorisch, auf eine KI-Dividende zu hoffen, die entscheidende Lösungsbeiträge in den Bereichen Bildung, Energie, Logistik, Gesundheit, Mobilität, Recycling oder Ressourcennutzung liefert, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ermöglicht und im Idealfall einen Beitrag leistet, den kulturellen Frieden zu stabilisieren und soziale Gerechtigkeit zu globalisieren.
Reinhard Karger ist theoretischer Linguist, seit 1993 Mitarbeiter, seit 2011 Unternehmenssprecher, seit 2022 Mitglied des Aufsichtsrats des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Erschienen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.01.2024
Quellen
Sigmund Freud, Der Mann Moses und die monotheistische Religion, London, 1939
David Hume, Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral, 1751, Meiner Verlag, 2003, S. 6
Jürgen Habermas, Nachmetaphysisches Denken II, Suhrkamp, 2012
Jürgen Habermas, Auch eine Geschichte der Philosophie, Suhrkamp, 2019, mit einem neuen Nachwort 2022
Edmund Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaft, 1936, Meiner Verlag, Hamburg, 2012
Charles S. Peirce, On a New List of Categories, Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences (582. Sitzung), 14.05.1867
Michael Tomasello, Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens, Suhrkamp, 2002
Michael Tomasello, Eine Naturgeschichte der menschlichen Moral, Suhrkamp, 2016
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Slusalleks Forschung umfasst ein breites Spektrum an Themen in den Bereichen Computergrafik und KI, simulierte und digitale Realität, hochrealistische Echtzeit-Grafik, High-Performance-Computing und Simulation sowie neuartige Programmiermodelle für CPU/GPU/FPGA. Seine Arbeit über interaktives Raytracing mit kohärenten Strahlen hat das Fachgebiet nachhaltig beeinflusst und ist zu einem echten Meilenstein geworden.
Als einer der führenden Akteure hinter dem Eurographics Rendering Workshop (später EGSR) übernahm Philipp Slusallek sowohl die Leitung des Programms als auch der Konferenz. Er war maßgeblich an den Workshops für Grafikhardware und Hochleistungsgrafik beteiligt und leitete mehr als ein Jahrzehnt lang die Eurographics-Arbeitsgruppe für Hochleistungsgrafik.
Eurographics unterstützt seine Mitglieder dabei, innovative Technologien der Computergrafik und verwandter Bereiche wie Multimedia, wissenschaftliche Visualisierung und Mensch-Computer-Schnittstellen voranzutreiben. Der Fachverband zählt Experten aus aller Welt zu seinen Mitgliedern. Die Förderung des intensiven Austauschs von wissenschaftlichen Erkenntnissen und technologischem Know-how auf globaler Ebene zählt zu seinen vorrangigsten Aufgaben.
Weitere Informationen:
https://www.eg.org/wp/eurographics-awards-programme/the-eurographics-gold-medal/eurographics-medal-2023-philipp-slusallek/
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Seit Anfang 2023 bekleidet Kevin Baum die Position des stellvertretenden Leiters im neu geschaffenen Forschungsbereich für Neuro-mechanistische Modellierung (NMM) am DFKI, den er maßgeblich mitgestaltet und aufgebaut hat. Er wird seine Tätigkeit in dieser Funktion fortsetzen.
"Ich freue mich darauf, CERTAIN zu einem zentralen Ort der Entwicklung anwendungsnaher Forschung im Sinne der Gesellschaft zu machen. Wir werden aktiv lokale, regionale und europäische Netzwerke aufbauen und zur Gestaltung von KI-Praxis auf allen Ebenen beitragen," so Baum.
Die Ernennung Baums zum Leiter des CERTAINs unterstreicht die Ausrichtung des DFKI im Sinne der Entwicklung von KI für den Menschen und als Ort der Forschung an zuverlässiger und vertrauenswürdiger KI made in Europe.
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Intelligentes Management von Verfahrenswissen in der Industrie
Prozedurales Wissen (Process Knowledge - PK) ist das Wissen, wie man Aufgaben ausführt, und als solches ein wesentlicher Bestandteil für Werker in praktisch allen Industriebereichen. Dieses Wissen ist meist schwer zu erklären und zu beschreiben, oft schlecht digitalisiert oder schwer zugänglich. Die Herausforderung beim PK-Management besteht darin, dieses Wissen über unterschiedliche Formate und Kategorien wie Prozessbeschreibungen, Vorschriften, Richtlinien, Anweisungen, Normen hinweg zugänglich zu machen. Dafür erarbeitet das PERKS-Projektteam KI-Verfahren und untersucht deren Anwendung für drei industrielle Szenarien mit unterschiedlichen Bedürfnissen und unterschiedlicher Komplexität: Sicherheitsverfahren für Wartungseingriffe in Produktionsanlagen für Haushaltsgeräte; Konfigurationsanweisungen für computergesteuerte Maschinen (CNC) in industriellen Systemen sowie Richtlinien für die Optimierung des Energieverbrauchs in Mikrogrids und Energiegemeinschaften. Die Ergebnisse von PERKS werden durch die Messung geeigneter Indikatoren, sowohl im operativen als auch im technischen Bereich, sowie in Bezug auf Geschäfts- und Nachhaltigkeitsergebnisse bewertet.
Sprachtechnologische Ansätze aus dem DFKI
Der DFKI-Forschungsbereich Sprachtechnologie und Multilingualität (MLT) wird sich mit der computergestützten Modellierung und Erhebung von prozeduralem Wissen beschäftigen. Das Team um Prof. Günter Neumann und Dr. Simon Ostermann wird KI-Technologien wie Transfer-Learning Deep Networks für Information Retrieval und generative Sprachmodelle nutzen, um computergestützte Repräsentationen von prozeduralem Wissen aus textuellen Quellen zu erlernen. Untersucht werden auch multimodale Erweiterungen, wobei auch Grafiken und Abbildungen aus Texten sowie verschiedene Textarten für das Vortraining und die Feinabstimmung unserer Modelle Berücksichtigung finden. Darüber hinaus werden wir einen Beitrag zur automatischen Generierung von Fragen als FAQs aus technischen Dokumenten leisten.
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Ziel der Transformationsforen ist ein Austausch auf Augenhöhe. Im Begriff des „Forums“ steckt aber auch das zunehmende gesellschaftliche Interesse an der Öffnung von Transformationsprozessen und die Wechselwirkung technischer und nicht-technischer Prozesse. Die eingeladenen Akteur:innen der Transformationsforen geben dabei Impulse, stehen aber auch für Diskussionen und zur Vermittlung ihres Wissens unter Gleichgesinnten zur Verfügung. Anders als bei Vorträgen oder Präsentationen über theoretische Ideen, können Interessenten beim direkten Austausch unmittelbar verstehen, wo Chancen und Herausforderungen liegen.
16:00 | KI für Umwelt und Nachhaltigkeit
Der Startschuss fällt mit einem Impuls-Vortrag von Manuel Reif vom Forschungsbereich „Innovative Fabriksysteme“ des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Manuel berichtet über Entwicklungen in der Forschung zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, wie z. B. über das kürzlich abgeschlossene Projekt ReCircE, das sich auf die Lebenszyklusakte und KI-unterstützte Sortierung zur Materialrückgewinnung konzentrierte. Im Rahmen des laufenden Transferprojekts Green-AI Hub Mittelstand wird an Kreislaufprozessen und Re-Use-Technologien gearbeitet. Zum Abschluss gibt Manuel einen Ausblick auf das neue Projekt DACE, das sich mit dem Umgang von Daten in der Kreislaufwirtschaft befasst.
16:45 | Reshaping Trash
Im Anschluss lädt plastikfabrik zum Werkstattgespräch im fablab ein. Anhand konkreter Handlungsansätze wird dargestellt welche Chancen eine kreislauffähigen Wiederverwertung von Plastikmüll hat.
17:30 | Restyling und unser Beitrag dazu
Weiter geht es mit der Vorstellung von Andrei Rems Projekt „Clearea“. Andrei wird uns erklären, welche Schwierigkeiten es beim Abfallrecycling gibt und wie künstliche Intelligenz in diesem Bereich eingesetzt wird.
18:00 | Geplante Obsoleszenz, Problem oder Chance
Abschließend stellt Dean Weigand sein Projekt mit dem Thema „Geplante Obsoleszenz - Problem oder Chance“ vor, das zur Diskussion über geplante Obsoleszenz und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft anregt.
Der co:hub66 lädt Sie herzlich ein, die Zukunft der Nachhaltigkeit aktiv mitzugestalten und gemeinsam die Transformation voranzutreiben! Hier geht’s zur Anmeldung:
https://www.eventbrite.de/e/transformationsforum-1-nachhaltigkeit-und-kreislaufwirtschaft-tickets-751676282997
Über dem co:hub66
Mit dem co:hub66 entwickeln K8, SIKB, DFKI und saaris sowohl eine neue Form des Miteinanders (»co«) als auch einen zentralen Ort und Knotenpunkt (»hub«) für das gesamte Saarland (»66«), an dem eine branchenübergreifende, interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine gemeinsame Entwicklung von Ideen, Produkten und Geschäftsmodellen ermöglicht wird. Aufgebaut wird ein Ort des Machens, einen Ort für nachhaltiges Wachstum, einen Ort des kooperativen Gründungsgeistes, der allen offen steht und Synergien zwischen unterschiedlichsten Akteuren auf Augenhöhe ermöglicht.
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BCIs können in der industriellen Fertigung als Kommunikationskanal zwischen Menschen und Robotern eingesetzt werden. Tatsächlich kann eine gezielte Gehirnaktivität in ein konkretes Steuerungssignal umgesetzt und in der Mensch-Roboter-Kollaboration von sogenannten Co-Bots ausgeführt werden. Im Bereich der robotischen Assistenz in der Pflege oder Rehabilitation können BCIs Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen unterstützen. Mithilfe der elektrischen Signale des Gehirns ist z.B. die Steuerung des Rollstuhls oder die Bedienung von Computern möglich. In der Rehabilitation nach einem Schlaganfall kann allein die Vorstellung eine begleitende Bewegung eines Exoskeletts auslösen, die das passive motorische Training unterstützt.
Mit der Technologie sind jedoch noch einige Herausforderungen verbunden. So sind z.B. die Dekodierungsfähigkeiten begrenzt. Aktuelle BCI-Systeme sind nicht immer in der Lage, Gehirnsignale präzise zu interpretieren und zu übersetzen. Zudem kommen die Signale verrauscht an. Auch kann die Performance von BCIs je nach Benutzer und Tagesform variieren. Die Systeme müssen individuell und in der Regel wiederholt kalibriert werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Zudem gibt es keine integrierten Systeme. Die beste Qualität wird unter Laborbedingungen und mit Elektroden auf Gelbasis erzielt, deren Benutzung allerdings im Vergleich zu Trockenelektroden viel zeitaufwändiger ist und unter Umständen als unangenehm empfunden wird. In Fertigungsszenarien wären in den Sicherheitshelm integrierte Trockenelektroden die beste Option.
Die Partner Inria und DFKI mit den Forschungsbereichen Kognitive Assistenzsysteme und Robotics Innovation Center bringen dabei ihre unterschiedlichen Kompetenzen in NEARBY (Noise and Variability-free BCI systems for out-of-the-lab use) ein: Inria seine Expertise in der Grundlagenforschung zu BCIs und das DFKI seine langjährige Erfahrung in der Umsetzung von Forschungsergebnissen für industrielle Anwendungen. Dafür sammeln sie die EEG-Daten von Probanden über einen langen Zeitraum und unter unterschiedlichen Bedingungen wie Müdigkeit, Stress, Tageszeit oder Art des EEG-Headsets. Auf der sicheren Architektur für Maschinelles Lernen (SEMLA) des DFKI sollen die im Projekt erhobenen EEG-Daten anonymisiert und mit den zusätzlich erhobenen Meta-Daten, wie z.B. Tageszeit, Stresslevel oder Art der Elektroden, angereichert werden. Ziel ist der Aufbau einer umfangreichen Open-Source-Datenbank, die der wissenschaftlichen Community für das Training von Systemen des Maschinellen Lernens zur Verfügung gestellt wird, um die Variabilität der Gehirnaktivität unter diesen unterschiedlichen Bedingungen besser zu verstehen und Algorithmen zu entwickeln, die damit umgehen können.
Damit, so glauben die Forscher, lässt sich dem Fernziel ein Stück näherkommen: Robuste BCI’s, die mit Trockenelektroden-EEG’s zu Hause oder am Arbeitsplatz einen ganzen Tag lang und ohne Neukalibrierung zuverlässig funktionieren.
]]>Ähnlich verlief die Geschichte nach dem Aufkommen des Automobils. Schnell stiegen die Unfallzahlen alarmierend an. Erst durch sorgfältige Qualitätssicherung, etwa mittels Crash-Tests, und kluge Vorgaben wie die Anschnallgurt-Pflicht, kehrte Sicherheit auf die Straßen zurück. Obwohl auch diese Regulierungen anfangs auf starken Widerstand stießen, erkannte die deutsche Autoindustrie bald ihren Wert. Qualität und Sicherheit wurden nicht nur zum internationalen Markenzeichen deutscher Autos, sondern prägten auch das Bild der gesamten deutschen Wirtschaft im Ausland: „Qualität und Sicherheit – Made in Germany“ wurde zum Synonym für deutsche Innovationskraft und Verlässlichkeit.
Das aktuelle Zeitalter rasanter Fortschritte in der Künstlicher Intelligenz (KI) und ihrer schnellen Einführung spiegelt die historischen Herausforderungen früherer Technologie-Durchbrüche wider. Neben den bekannten und tragischen Unfällen mit autonomen Fahrzeugen wachsen auch andere, teils subtilere, Gefahren der KI-Technologie. Die Fähigkeit von KI, realistische und überzeugende Texte, Bilder und bald auch Videos zu generieren, ist beeindruckend – neben sehr überzeugenden Texten mit fast beliebigem (schädlichem) Inhalt, kann KI inzwischen realistische Bilder von Ereignissen erzeugen, die nie stattgefunden haben. Diese sogenannten „Deepfakes“ können leicht verwendet werden, um Desinformation zu verbreiten, und sie machen es selbst gut informierten Menschen schwerer, die Wahrheit von – oft gezielt verbreiteter – Fiktion zu unterscheiden. Es wird offensichtlich, dass wir uns mit der KI an einem ähnlichen Wendepunkt befinden wie einst bei Dampfmaschine und Auto: Um die vielfältigen Vorteile neuer Technologien zu nutzen und gleichzeitig ihre Risiken zu minimieren, müssen wir in bewährter Manier Qualität und Vertrauen auch im KI-Zeitalter in den Vordergrund stellen. Wir müssen „Made in Germany“ zu einem Gütesiegel für verantwortungsvolle KI-Technologieentwicklungen aus Deutschland machen. Wir brauchen eine breite Aufklärung über diese neuen Technologien und vor allem eine kluge Kombination aus Innovation und Regulierung.
Regulierung ist in dieser Phase unerlässlich. Im Gegensatz zu anderen technologischen Entwicklungen hat die KI das Potential, nicht nur einen einzelnen Sektor, sondern Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt zu verändern. Wir müssen uns darüber verständigen, wo wir die Vorteile von KI nutzen wollen und wo wir die „explodierenden Dampfkessel“ von heute verhindern müssen.
Doch Regulierung allein reicht nicht aus. Entscheidend ist, dass Regulierung Hand in Hand mit Innovation und international führender Technologieentwicklung geht, die genau auf diese Regulierung zugeschnitten ist. So kann eine regulative Einschränkung auch zu einem Unique-Selling-Point und einem Exportschlager werden. Erste, vielversprechende Ansätze dazu gibt es schon, etwa mit den vertrauenswürdigen KI-Modellen des deutschen KI-Unternehmens Aleph Alpha in Heidelberg. Deutschland ist in einer einzigartigen Position, um diese Herausforderung anzunehmen: Mit einer auch international stark aufgestellten KI-Ausbildung und -Forschung, mit einer Industrie, die den Wert von Qualität und Zertifizierungen erkennt (und sogar einfordert), und mit einer Politik, der die Bedeutung dieser Revolution klar ist.
Allerdings sind die bisherigen Bemühungen nicht ausreichend. Statt wie bisher überall ein bisschen und wenig koordiniert zu fördern, bedarf es einer klaren Vision und Zieldefinition für die KI als einem zentralen Faktor für zukünftige Wertschöpfung in Deutschland, einer konzertierten Strategie und gut koordinierten Umsetzung von Politik, Wirtschaft und Forschung, die an einem Strang ziehen müssen. So könnte auch in der heutigen KI-Ära „Made in Germany“ für höchste Qualität, Vertrauen, verantwortungsbewusste Innovation und führende Technologieentwicklung stehen.
Ein zentrales Element ist dabei die Kooperation zwischen privatem und öffentlichem Sektor. Deutschland hat keine Tech-Giganten wie Google, Amazon oder Meta, die hier allein agieren können. Aber ähnlich zur hohen öffentlichen Förderung etwa des Humangenomprojekts in den Neunzigerjahren als ein koordiniertes Gegengewicht zu einer möglichen Privatisierung des menschlichen Erbguts durch einige private Unternehmen, können wir die zukünftige KI nicht wenigen großen privaten Konzernen in Amerika oder China überlassen. Die Politik muss hier gerade in Deutschland und Europa eine Schlüsselrolle einnehmen, indem sie den öffentlichen Sektor und zahlreiche privaten Unternehmen, die einzeln zu klein sind, aktiv zusammenbringt.
Dabei ist es essenziell, einige wenige Kristallisationspunkte dieser privaten und öffentlichen Kooperation zu schaffen: Zentrale Innovationszentren, in denen sich Industrie, Forschung und Start-ups aus ganz Deutschland regelmäßig treffen, um gemeinsam wirtschaftlich relevante, wissenschaftlich spannende sowie „weltbewegende“ Ziele zu realisieren. Diese Zentren wären weithin sichtbare Anziehungspunkte für die hier exzellent ausgebildeten, jungen Talente, die uns heute noch oft in Richtung USA verlassen. Wir brauchen wieder innovative und alleinstellende Themen in Deutschland, hinter denen sich das ganze Land versammeln kann.
Talente spielen dabei eine Schlüsselrolle. Es ist entscheidend, exzellente Forscher und Fachkräfte früh zu identifizieren, herzuholen, auszubilden und hier zu halten. Das passiert schon in der Spitzenforschung etwa durch das European Research Council (ERC) – allerdings in einem für den Bedarf in der KI viel zu kleinen Umfang. Es reicht indes nicht, nur die Spitzenforschung zu fördern. Ein großes Problem besteht im unzureichenden und langsamen Transfer der Forschungsergebnisse in die Industrie und den Mittelstand, dem Herzstück der deutschen Wirtschaft. Um diese Brücke zu schlagen, bedarf es einer breiten Basis in der Technologieentwicklung, kombiniert mit einem tiefen Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen des Mittelstands in den verschiedenen Branchen. Hier müssen die Forscher die gleiche Sprache sprechen können wie die Praktiker. Und noch viel wichtiger: Das darf keine Einbahnstraße sein. Aus diesen Kooperationen und dem so identifizierten Bedarf der Wirtschaft ergeben sich ganz oft entscheidende, neue Impulse für die Forschung.
Der Fokus auf die Weiterentwicklung der KI in Deutschland sollte aber auch nicht allein auf finanziellen Ressourcen liegen. Natürlich sind (große) Investitionen in KI-Forschung und -Entwicklung unerlässlich, doch es ist noch viel wichtiger, eine gemeinsame Vision und Mission zu schaffen. Junge Talente, Forscher und Unternehmer sind nicht nur durch finanzielle Anreize motiviert. Viele suchen nach Möglichkeiten, echte, positive Veränderungen in der Welt herbeizuführen. Sie wollen an Projekten arbeiten, die Bedeutung haben und die eine bessere Zukunft gestalten. Das erfordert eine Kultur der Zusammenarbeit, des offenen Dialogs und des ständigen Lernens. Durch den Aufbau solcher Umgebungen können wir sicherstellen, dass Deutschland nicht nur auf dem Gebiet der KI innovativ bleibt, sondern auch den Mittelstand in die Lage versetzt, seine aktuellen Produkte und Prozesse mittels KI für den zukünftigen Weltmarkt fit zu machen.
„Trusted-AI“ ist ein solches zentrales Thema und ein wichtiger „Gamechanger“ für Deutschland und Europa. Ziel muss sein, die zuvor diskutierten traditionellen Werte und Qualitätskriterien von „Made in Germany“ in das KI-Zeitalter zu übertragen. Aber wie? Technisch heißt das, Methoden zu entwickeln und mit der Wirtschaft in konkrete Produkte umzusetzen, die verschiedene Arten von Garantien für KI-Systeme bereitstellen: Garantien darüber, was KI-Systeme tun dürfen und was nicht, aber auch Garantien über Fairness, Robustheit, Erklärbarkeit. Diese Garantien bilden die Grundlage, damit der Mittelstand sich auf die neuen Technologien verlassen kann und die Nutzer wissen, dass sie und ihre Daten sicher sind.
Deep Learning auf der Basis künstlicher neuronaler Netze ist extrem leistungsfähig, liefert aber nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit korrekte Ergebnisse. Diese Tatsache wird umso kritischer, je weitreichender die Folgen einer solchen Entscheidung sind. Wenn ChatGPT Texte mit falschen Inhalten halluziniert, ist das problematisch. Wenn aber ein Roboter oder ein Auto halluzinieren, stehen direkt Menschenleben auf dem Spiel. Der aktuelle Trend dahin, die Modelle immer größer zu machen, löst diese grundlegende Problematik leider nicht. Sogenannte neuro-explizite KI-Modelle sind hier ein spannender Ansatz: Sie enthalten die Vorteile neuronaler Netze, kombinieren diese aber mit expliziten Modellen wie etwa Differentialgleichungen, die in der Wissenschaft schon lange benutzt werden, um die Welt akkurat zu beschreiben. Diese sind per Definition erklärbar, beschreiben kausale Zusammenhänge, sind modular und extrem kompakt – alles Eigenschaften, die neuronalen Netzen fehlen. Dieser Ansatz eröffnet die Chance, dass KI die Vorteile neuronaler Netze nutzt und gleichzeitig kausale Schlüsse ermöglicht. Dazu müssen aber noch eine Reihe offener Forschungsfragen beantwortet werden. Das ist ambitioniert, aber Menschen wollen Gewissheit haben, dass die KI-Systeme, die sie nutzen oder von denen sie betroffen sind, zuverlässig, sicher und ethisch einwandfrei handeln. Vertrauen in KI ist unerlässlich, wenn wir diese Technologie in kritischen Anwendungen wie der Medizin, dem Verkehr oder in der Finanzwelt einsetzen wollen.
Um diese Herausforderung anzunehmen, haben wir als Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) im Saarland kürzlich die Initiative CERTAIN („Center for European Research on Trusted AI“) ins Leben gerufen, aber es war von vorneherein klar, dass keine Forschungsorganisation – und auch kein Land – dies alleine wird stemmen können. Stattdessen setzt CERTAIN auf Kooperation entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung, die Industrie, die Standardisierung und Zertifizierung, bis hin zum Engagement mit der Gesellschaft. Den initialen Kern bilden neben Forschungsgruppen des DFKI die beiden Saarbrücker Max-Planck-Institute für Informatik und für Software-Systeme und die Universität des Saarlandes. Dazu kommen wichtige Partner aus der Industrie wie ZF, Daimler Trucks oder die DFKI-Ausgründung Semvox, die inzwischen ein Teil von Cariad ist. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beteiligt sich mit seiner auf KI fokussierten Saarbrücker Zweigstelle. Wichtige Partner bilden etwa die französische Forschungseinrichtung INRIA, das große französische Trusted-AI-Projekt „Confiance.ai“, das Luxembourg Institute of Health (LIH), TNO in den Niederlanden und CIIRC in Prag. Und auch auf europäischer Ebene bestehen enge Verbindungen über den europäischen KI-Verband CLAIRE und die großen EU-Forschungsnetzwerke für KI.
Fast alle Partner arbeiten schon heute an Themen im Kontext von Trusted-AI. So entsteht rund um das Thema Trusted-AI aus dem Eigeninteresse aller Partner eine Graswurzelinitiative, auch ohne dedizierte Förderung der Partner. Aber natürlich kostet es Geld, die Forschung und Entwicklung hin zu „Trusted-AI“ voranzutreiben, vermutlich sehr viel Geld.
Generell sollte sich die KI-Community, aber auch die Politik in Europa ein Beispiel an den Physikern nehmen. Diese schaffen es immer wieder, gemeinsam große, gut koordinierte Forschungsprojekte in Milliardenhöhe aufzusetzen und zu finanzieren. CERN, das James-Webb-Teleskop und das Square Kilometre Array sind nur einige Beispiele hierfür. In der KI fehlen uns solche konzertierten Projekte. Dabei sollten sie angesichts der strategischen Bedeutung dieser Schlüsseltechnologie eigentlich selbstverständlich sein. Sie erfordern aber eine Art von offener Kooperation und einen Teamgeist, der bisher fehlt – sowohl in der Forschung, als auch in der Industrie und in der Politik. Immerhin: Kürzlich hat sogar der britische Premierminister Rishi Sunak die Idee eines „CERN für KI“ als Zentrum für KI-Kooperation öffentlich aufgegriffen.
Prof. Dr. Philipp Slusallek forscht und lehrt an der Universität des Saarlandes und ist wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Erschienen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.09.2023
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ki-wie-gross-deutschlands-chancen-gegen-google-und-co-sind-19197382.html
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Der diesjährige Innovationstag bietet eine umfassende Plattform zur Erkundung von verschiedenen Aspekten der digitalen Transformation in der Arbeitswelt. Neben der Betrachtung technischer Aspekte werden insbesondere die organisatorischen Herausforderungen und die Integration der Mitarbeiter*innen in den Digitalisierungsprozess in den Mittelpunkt gestellt.
Das Programm beginnt mit einer Eröffnungsansprache von Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas, dem CEO des DFKI, Prof. Dr. Antonio Krüger und dem Projektleiter des RZzKI, Dr. Sönke Knoch.
Wirtschaftsstaatsekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas: „Die Künstliche Intelligenz hat sich in diesem Jahr rasant entwickelt und eine beeindruckende Breitenwirkung erfahren. Für unseren saarländischen Mittelstand ist der Einsatz von KI Chance und Herausforderung zugleich. Es freut mich, dass das RZzKI Saarland Rheinland-Pfalz den kleinen und mittleren Unternehmen bei diesen Herausforderungen mit Expertise und Tatkraft zur Seite steht und dabei auch immer die Interessen der Beschäftigten im Blick behält.“
Anschließend findet eine Podiumsdiskussion zu den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung statt, an der Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik und Forschung teilnehmen, darunter Thomas Otto (BEST e.V. - Beschäftigte, Mitbestimmung), Dr. Frank Nägele (Beauftragter für Strukturwandel - Politik), Marc Bies (SigmaTech - Wirtschaft), Klaus Herrmann (Festo Lernzentrum - Qualifizierung) und Marina Jentsch (Arbeitswissenschaften).
„Der Mittelstand ist der Motor der deutschen Wirtschaft, daher ist es umso wichtiger, dass Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz und Digitalisierung dort ankommen. Das RZzKI ist eines der Instrumente, um die Forschungsergebnisse zur Künstlichen Intelligenz in die Wirtschaft und den Mittelstand zu transferieren.“ – Prof. Dr. Antonio Krüger (CEO DFKI)
Der Innovationstag bietet zudem faszinierende Demonstrationen zur Digitalisierung in KMU, von virtueller Realität (VR) bis hin zu Empfangsroboter Pepper und einem Tic-Tac-Toe spielenden Roboter. Besucher*innen haben die Möglichkeit, kostenlose Bücher zu den Themen Nachhaltigkeit, KI und mehr am Bücherstand der Landeszentrale für politische Bildung mitzunehmen. Des Weiteren werden konkrete Beratungsmöglichkeiten für Unternehmen präsentiert. Auch das Networking wird großgeschrieben, begleitet von einem Buffet und erfrischenden Getränken.
Die digitale Transformation erfordert Mut und Vorreitertum. Diese Veranstaltung dient dazu, Unternehmer*innen, Mitarbeiter*innen sowie Interessensvertreter*innen zu inspirieren und ihnen die Möglichkeit zu bieten, bereits heute die Weichen für eine innovative Zukunft zu stellen.
Weitere Informationen zum Innovationstag und zum Projekt RZzKI unter: www.rzzki.de
Anfahrt
Campus der Universität des Saarlandes, DFKI, Saarbrücken – Informationen zur Anfahrt finden Sie unter https://www.dfki.de/web/ueber-uns/standorte-kontakt/saarbruecken
Agenda
14:30 Uhr – Begrüßung
14:45 Uhr – Podiumsdiskussion – Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung
Hier treffen Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Politik, Arbeitswissenschaft und Mitbestimmung aufeinander, um Ihre Fragen zu beantworten und die Weichen für eine innovative Zukunft zu stellen:
Ab 16:00 Uhr – Netzwerken, Demonstratoren, Information
Nutzen Sie die Gelegenheit, die Zukunft bereits heute zu erleben
Hintergründe
Das RZzKI-Projekt setzt sich aus 6 Verbundpartnern aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz zusammen. Diese sind das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), die Beratungsstelle für sozialverträgliche Technologiegestaltung e.V. (BEST), die Festo Lernzentrum Saar GmbH (FLZ), das Institut für Technologie und Arbeit e.V. (ITA), die Technologieberatungsstelle gGmbH (TBS) sowie das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA).
Das Projekt „Regionales Zukunftszentrum für KI und digitale Transformation Saarland und Rheinland-Pfalz“ wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie Saarland und vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz kofinanziert.
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Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Notwendigkeit von Zertifikaten oder Gütesiegeln für KI. Eine kürzlich durchgeführte Studie der Internationalen Hochschule München betont die wachsende Besorgnis der Industrie und der Benutzer hinsichtlich der Zuverlässigkeit und des Datenschutzes von KI-Lösungen. Professor Philipp Slusallek, einer der führenden Köpfe hinter CERTAIN, kommentiert: „Die ordnungsgemäße Funktionsweise von KI-Software ist von entscheidender Bedeutung. Nur auf der Grundlage von Garantien können wir sinnvoll über ihre Ethik diskutieren.“
Darüber hinaus dient CERTAIN als Basis für weiterführende nationale und europäische Projekte, wobei vor allem die Kooperation mit Frankreich und anderen Partnern in der Großregion im Mittelpunkt steht. „Die KI-Kooperation hier auf dem Saarbrücker Campus ist bereits äußerst stark, aber mit CERTAIN werden wir sie vertiefen und in ganz Europa erweitern“, so Slusallek.
Integrativer Teil von CERTAIN wird der Transfer der Forschungsergebnisse in innovative Unternehmensgründungen sein. In diesem Zusammenhang wird das DFKI seine Aktivitäten rund um das Thema Start-ups deutlich weiterentwickeln und zu diesem Zweck eine strategische Partnerschaft mit Triathlon, dem Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer der Universität des Saarlandes, begründen.
Die Finanzierung dieses wegweisenden Projekts erfolgt durch das EFRE-Programm im Rahmen des Projekts toCERTAIN, das die KI-Forschung und -entwicklung in der Region maßgeblich stärkt.
Der Forschungs- und Innovationsminister des Saarlandes Jürgen Barke erklärt: „Es wird in Zukunft wohl kaum einen Wirtschaftsbereich geben, der nicht ohne KI auskommt. Mit diesem Projekt entwickelt das DFKI-Lösungen, durch die das Vertrauen in diese Technologie gestärkt werden kann – ein Vorhaben mit einem nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen. Durch die entstehende Forschungskompetenz und die internationale Vernetzung kann das Saarland zum Kristallisationspunkt der ‚Trusted AI‘-Forschung in Europa werden.“
Der Kick-off von CERTAIN markiert gleichzeitig den ersten "Trusted AI Day", den das DFKI in Partnerschaft mit DiSerHub, saaris und weiteren wichtigen Akteuren organisiert. Das Programm beinhaltet Fachvorträge und Präsentationen rund um das Thema Vertrauenswürdige KI und unterstreicht die Bedeutung der lokalen, regionalen und europäischen Zusammenarbeit.
Was Sie erwartet:
• Am Vormittag: Fachvorträge zur Sicherheit vertrauenswürdiger KI, den technischen Zielen dieser Technologie und ihren Perspektiven im Kontext des Autonomen Fahrens
• Ab 12:45 Uhr: Präsentation des neuen CERTAIN-Zentrums
12:55 – 13:00 Uhr Grußworte des Universitätspräsidenten Prof. Dr. Manfred Schmitt
13:00 - 13:05 Uhr "Das Zeitalter der Vertrauenswürdigen Künstlichen Intelligenz - Eine Vision für CERTAIN“, Antonio Krüger, CEO des DFKI (Aufzeichnung)
13:05 - 13:15 Uhr "Saarland: At the Heart of European AI Innovation", Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin, Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie
13:15 - 13:30 Uhr "CERTAIN: A European Lighthouse for Trusted-AI", Prof. Dr.-Ing. Philipp Slusallek, Standortleiter DFKI Saarbrücken, Leiter Forschungsbereich ASR und Gründer von CERTAIN
13:30 - 13:35 Uhr "Cooperation between DFKI and Triathlon", Ralf Zastrau, Triathlon, Saarbrücken
13:35 - 13:50 Uhr "Inria and the Importance of Trust in AI", Emmanuel Vincent (PhD), Inria, Nancy
13:50 - 14:05 Uhr "LIH: Shaping the Future with AI Health Solutions", Ulf Nehrbass, Luxembourg Institute of Health (LIH), Luxemburg
14:05 - 14:20 Uhr "BSI: The Role of Security in Trusted-AI", Vera Sikes, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, BSI
14:20 – 14:30 Uhr Grußwort Dr. Georg Schneider, ZF AG
14:30 - 15:00 Uhr Pause und Netzwerken
15:00 - 15:45 Uhr Panel Diskussion: "Vertrauenswürdige KI: Regionale und internationale Zusammenarbeit und technische Ziele". Moderation: Dr. André Meyer-Vitali, DFKI
15:45 - 16:00 Abschluss der Veranstaltung durch Prof. Dr.-Ing. Philipp Slusallek, Dr. André Meyer-Vitali, Lennardt Söhngen, Pascal Strobel und Reinhard Karger
16:00 – 18:00 Get Together
Die gesamte Veranstaltung findet in der Aula der Universität des Saarlandes statt, wird aber parallel auch online übertragen.
Bitte melden Sie sich mit diesem Formular bis Freitag, 08. September 2023 an:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdcg9SCNq3rXi2GNicq9IaX3nkYNpSAy1hF06rWLOltfml4sg/viewform
Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, ob sie persönlich vor Ort sind oder sich remote dazuschalten. Das vollständige Programm der Veranstaltung sowie ein alternatives Online-Anmeldeformular finden Sie auf saaris-Webseite unter: https://saaris.de/termin/trusted-ai-day
Über CERTAIN
Ziel des CERTAIN-Zentrums ist die Entwicklung von KI-Technologien und -Systemen mit starken Garantien (Trusted-AI). Diese erlaubt erstmals eine solide Grundlage für echtes Vertrauen in diese neuen Technologien in der Wirtschaft aber auch der Gesellschaft und ermöglicht so einen breiten und nützlichen Einsatz von KI in allen Anwendungsbereichen – selbst in sicherheitskritischen Szenarien.
Mittelfristig soll das CERTAIN-Zentrum zu einem in Forschung, Industrie und Gesellschaft eng vernetzten und weithin sichtbaren Kompetenzzentrum in Europa für vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt werden und eine führende Rolle in der Forschung und Entwicklung von hochzuverlässigen KI-Technologien und deren Anwendungen einnehmen.
Das neue CERTAIN-Zentrum ist von Anfang an eng vernetzt mit zahlreichen Partnern auf dem Saarbrücker Campus und innerhalb des DFKIs. CERTAIN baut gleichzeitig ein breites Netzwerk auf: in der Großregion, national, und über ganz Europa hinweg, insbesondere über die CLAIRE-Initiative. Vertreter von verschiedenen Partnern werden diese enge Vernetzung exemplarisch beleuchten.
Möglich gemacht wurde das neue Zentrum durch die großzügige Unterstützung des Saarlandes im Rahmen des ToCERTAIN-Projektes des Wirtschaftsministeriums.
Über DiSerHub
DiSerHub ist ein Transformations-Hub, der bundesweit aktiv ist und aus fünf Projektpartnern besteht, die gemeinsam an einer verbesserten, nachhaltigeren Nutzung von Automobilen mit Hilfe digitaler Services und digitaler Geschäftsmodelle arbeiten.
Die Deutschen sind eher besorgt, fürchten sich, kennen sich nicht gut genug aus, wenn es um die Künstliche Intelligenz geht – das geht aus einer aktuellen Allensbach-Umfrage für die F.A.Z. hervor. Doch wie berechtigt sind diese Ängste? Darüber sprechen wir mit Philipp Slusallek. Er ist der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken und außerdem Professor an der Universität des Saarlandes. Das DFKI wiederum befindet sich an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Anwendungen für die deutsche Industrie, gerade auch viele kleine und mittelgroße Unternehmen gehören zu seinen Kunden.
Die großen Sprachmodelle wie ChatGPT, Bard & Co sind beeindruckend und überraschten auch viele Fachleute, gibt Slusallek zu. Er erklärt, wieso KI infolgedessen nun einen regelrechten Hype erlebt – und warum das alle angeht. Aber er beschreibt zugleich klar die Grenzen dieser Modelle, ihre Beschränkungen, das, was sie weiterhin noch sehr deutlich von den Fähigkeiten des menschlichen Gehirns unterscheidet. Und auch, auf welchem Weg weiterer Fortschritt möglich ist: Dadurch, dass KI konstruiert wird, die sich innerhalb einer Umwelt bewegen und echtes direktes Feedback bekommen kann.
Und er erklärt, warum er mit dem DFKI und anderen Forschungseinrichtungen in Europa eine neue Initiative auf den Weg bringt mit dem Ziel, KI vertrauenswürdig zu machen. Denn davon hängt ihr Einsatz letztlich ab: Die Systeme dürfen gerade in sensiblen Bereichen keine Fehler machen, ihre Entscheidungen müssen sich erklären lassen – sonst bleiben nicht nur die gerade von Allensbach Befragten eher skeptisch.
]]>Die SPAICER-Projektabschlussveranstaltung am 23. Juni 2023 bietet ein vielfältiges Programm mit einer Diskussion von Experten und der Präsentation der Forschungsergebnisse an verschiedenen Präsentationsständen. Die Besucherinnen und Besucher können in einem Rundgang konkrete Use Cases erleben und sich über Themen wie Resilienzmanagement in der Produktion, Resilienz Benchmarking, die SPAICER Plattform sowie verschiedene KI-Module informieren.
Projekt SPAICER Abschlussveranstaltung
Wann: Freitag, 23. Juni 2023, 09:30 Uhr
Wo: Spreespeicher Event GmbH, Berlin
Ein Höhepunkt ist die abschließende Podiumsdiskussion zum KI-basierten Resilienzmanagement in Zeiten von Pandemien und Kriegen, in dem verschiedene Experten gemeinsam das Thema diskutieren und ihre Positionen einbringen. Die Diskussion umfasst unter anderem Themen wie die Bedeutung von Daten und Datenaustausch im Resilienzmanagement, datengetriebene Analysen in der Logistik und Supply Chain sowie die Perspektiven von KMUs und industrieller Produktion. Die Teilnehmer des Panels sind Prof. Dr. Maaß, ein Experte für Resilienzmanagement, Jan Fischer von der GAIA-X Initiative für Dateninfrastruktur, Prof. Spinler, ein Experte für datengetriebene Analysen in der Logistik, Dr. Ricken von SAP als Systemanbieter und Frank Seiferth, ein Vertreter von SEITEC und KMUs in der industriellen Produktion.
Das Forschungsprojekt SPAICER hat ein Rahmenmodell und Smarter Resilienz-Services (SRS) entwickelt, um Produktionsunternehmen bei komplexen und schnellen Veränderungen zu unterstützen. Durch den Einsatz von KI-Technologien und Industrie 4.0-Standards können Störungen frühzeitig erkannt und die Produktionsplanung optimiert werden, um die Auswirkungen auf die Produktion zu minimieren und die Unternehmensresilienz zu erhöhen.
Ein wichtiger Forschungsaspekt im Projekt SPAICER ist die Berechnung eines Resilienz-Indexes, der auf KPIs (Key Performance Indicators) basiert. Hierbei werden historische Werte und Handlungsempfehlungen einbezogen. Das System verwendet Graphen, um die Werte von untereinander abhängigen KPIs darzustellen und berücksichtigt dabei Störungsszenarien, Eintrittswahrscheinlichkeiten und mögliche Handlungsempfehlungen. Die Werte der KPIs werden für die Berechnung des Resilienz Index benötigt, wobei die einzelnen Kategorien der KPIs zu einem aggregierten Scope Index zusammengeführt werden, der wiederum für die Berechnung des Resilienz Index verwendet wird.
Ein weiteres zentrales Ergebnis von SPAICER ist die Entwicklung und Implementierung eines Annotator-Moduls, das Daten umfassend beschreibt und annotiert, unter Verwendung von Standards wie GAIA-X. Dabei werden Datenströme im CSV-Format eingelesen, Metadaten extrahiert und in einen maschinenlesbaren JSON-LD-Code transformiert. Diese standardisierte Beschreibung ermöglicht einen effizienten Datenaustausch und nahtlose Integration in bestehende Datenökosysteme.
Zu SPAICERs Kernergebnissen gehört auch die Entwicklung einer Visual Quality Inspection, eine bildbasierte Anomalieerkennung in der Fertigungsindustrie. Durch die Analyse von Bilddaten, z.B. Infrarotaufnahmen von Kunststoffträgerplatten nach dem Sinterprozess, können Qualitätsverluste wie unvollständiges Aufschmelzen oder Blasenbildung erkannt werden. Dies ermöglicht die Optimierung der Parameter an den Sintermaschinen, um Produktionsfehler zu reduzieren und Kosten durch Ausschuss zu sparen. Zudem werden Handlungsempfehlungen für die Maschinenführer:innen bereitgestellt, um die Parameter entsprechend anzupassen.
Mehr Informationen und kostenlose Anmeldung unter:
https://lnkd.in/eXpu_wMS
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Wann: Montag, 19.06.2023, von 17:30 bis 19:00 Uhr
Wo: Visualisierungscenter DFKI Saarbrücken
Mit Präsentationen und anschließender Podiumsdiskussion.
Jetzt registrieren unter https://saaris.de/termin/it-themenabend-sprachassistenzloesungen-fuer-kmus
]]>Die Systemdemonstrationen im Einzelnen:
MoVRI – Das Museum für Illusionen in der virtuellen Realität
MoVRI ist kein physisches Museum in einem realen Gebäude, sondern eine interaktive VR-Anwendung, die keine Kunstwerke ausstellt, sondern eine Sammlung von VR-Illusionstechniken aus der wissenschaftlichen VR-Forschung. Meiner VR-Brille ausgerüstet können Besucherinnen und Besucher das Museum zu Fuß erkunden und durch die Ausstellungsräume schlendern.
QUASIM – Quantencomputing für schnellere Simulationen in der Fertigung
QUASIM erprobt einen Quanten-Computing Ansatz, der Simulationen in der Fertigung beschleunigt und praxistauglicher werden lässt. Modellierungsaufwände sollen durch Quantum Machine Learning reduziert werden. Das Exponat zeigt dies am Beispiel von Zerspanung und Laserschneiden in der Fertigung.
Climbtrack – Klettern in der virtuellen Realität
Der Klassiker unter den Systemdemonstrationen: Ausgestattet mit einer VR-Brille und virtuell an der Hochhauswand können Interessierte an der Treadwall – einer Art vertikalem Laufband zum Klettern – ihre Geschicklichkeit und Schwindelfreiheit auf die Probe stellen. Für die sanfte Landung nach dem Absprung sorgt eine Weichbodenmatte. Nebenbei erklären die Mitarbeitenden aus dem Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme, welche Rolle KI dabei spielt.
Innovative Technologien für den Handel
Das Innovative Retail Laboratory des DFKI beschäftigt sich mit allen Fragestellungen rund um den Handel und das Einkaufen der Zukunft. Neben dem Einsatz von KI spielt dabei auch Mensch-Computer-Interaktion eine große Rolle. Gezeigt werden eine intelligente Frischetheke, ein Müsli-Berater sowie eine Nachhaltigkeits-App basierend auf Augmented Reality.
Virtuelle Realität – Autonomes Fahren selbst erleben
Das DFKI erforscht die Simulation von virtuellen Welten für die Entwicklung und das Testen von autonomen Fahrzeugen. Damit automatisiertes Fahren im Straßenverkehr gelingen kann, müssen nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer mit einbezogen werden. Dazu betrachtet, analysiert und simuliert das DFKI das Verhalten von Fußgängern in der Virtuellen Realität. Besucher und Besucherinnen können die virtuellen Systeme selbst erfahren und Einblicke in moderne Simulationsumgebungen gewinnen.
Sensor-gestützte Kontrollübergabe zwischen (semi-)autonomem Fahrzeug und Mensch
Assistenzsysteme können dem Menschen Aufgaben beim Fahren abnehmen – in bestimmten Situationen. Wer wann am besten die Kontrolle über das Steuer hat, ist Gegenstand umfangreicher Untersuchungen. Der Fahrsimulator des DFKI zeigt ein Szenario für das Studium von Kontrollübergabe-Situationen im Auto mit entsprechenden Triggern. Anhand von Biosensoren wie Pulsmesser wird das Niveau kognitiver Belastung bei Fahrerinnen und Fahrern abgeschätzt.
SmartLego – Produktionsprozesse zum Anschauen
Die Montageanlage aus LEGO® demonstriert flexible und dynamische Fertigungsprozesse anhand kleiner Traktoren, die unterschiedlich konfiguriert an mehreren Stationen zusammengebaut werden. Mitarbeitende des Instituts für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI erläutern Methoden des Geschäftsprozessmanagements wie prozessmodellbasierte Produktionssteuerung, Process Mining zur Visualisierung des Produktionsprozesses aus Sensordaten und Process Prediction zur Vorhersage des weiteren Prozessverlaufs anhand historischer Prozessdaten.
PAIRS – Vorhersage von Lieferkettenproblemen
PAIRS entwickelt eine domänenübergreifend lernende Plattform für Krisenmanagement, die KI und menschliche Intelligenz kombiniert. Das Exponat zeigt einen Service-Prototyp zur Erkennung von versteckten, kritischen Problemen in Lieferketten unter Nutzung eines graphentheoretischen Ansatzes.
IIP-EXTREM – Individualisierte Implantate und Prothesen für die Behandlung unterer Extremitäten
Ausgehend von herkömmlichen Bildgebungsverfahren werden in diesem Projekt modernste Techniken in Segmentierung, 3D-Rekonstruktion, mechanischer Simulation und Lasersintern kombiniert, um ein individualisiertes Implantat für Patienten zu schaffen und somit Heilungschancen deutlich zu verbessern.
AI for Europe - Lecture (in English language)
(DFKI, Room Reuse, at 10:00, 11:30 and 13:00 h)
Artificial intelligence is on the rise worldwide. The USA and China are playing a leading role. Is Europe in danger of losing out because of its regulations? In his lecture "Trusted AI for Europe," Prof. Dr. Philipp Slusallek, Director of DFKI Saarbrücken and Head of the research department Agents and Simulated Reality, will outline how DFKI is helping to shape a trustworthy and explainable AI for Europe and in line with European values.
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Synthetische Daten lassen sich schneller und günstiger als ihre Pendants in großen Mengen erzeugen und werden in vielen Anwendungen in der KI-Entwicklung verwendet. Als Trainingsmaterial für KI-Modelle bieten sie die Datenbasis für neue experimentelle Use-Cases. Im Projekt Agri-Gaia haben die Arbeitsgruppen der DFKI-Forschungsbereiche Planbasierte Robotersteuerung und Marine Perception einen neuen Ansatz für die Detektion von Kunststoffabfällen in der Umwelt, insbesondere in Agrarumgebungen entwickelt.
In diesem Anwendungsfall werden mittels realistischer Computergrafik künstliche Bilder erzeugt, deren Inhalte, wie z. B. die Positionen einzelner Objekte im Bild, bekannt sind und daher einfach für Maschinelles Lernen genutzt werden können. Auf der Hannover Messe erläutert das Projektteam vom DFKI-Standort Niedersachsen die zugrundeliegende Problemstellung und demonstriert seine Methode sowie mögliche Anwendungen. In Agri-Gaia erforscht das DFKI zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie offene KI-Technologien für die Agrar- und Ernährungsindustrie innerhalb eines KI-Ökosystems auf Basis von GAIA-X, der europäischen souveränen Dateninfrastruktur.
Agri-Gaia wird mit 11,75 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.
Weitere Informationen: https://www.agri-gaia.de / Ort: Gemeinschaftsstand MWK Niedersachsen, Halle 2, Stand A40
In einer globalisierten und vernetzten Industrie sind Produktionsstörungen oder Unterbrechungen in der Lieferkette ein Geschäftsrisiko. Die Fähigkeit eines Unternehmens, Störungen wie Werkzeugverschleiß, Qualitätsschwankungen von Rohmaterialien oder Lieferengpässe vorherzusehen und sich pro-aktiv anzupassen, ist die „Suche nach Resilienz“. Verstärkt durch einen erheblichen Komplexitätszuwachs in der Produktion durch Industrie 4.0 wird Resilienz-Management zu einem unabdingbaren Erfolgsfaktor für die industrielle Produktion.
Ziel des Projektes SPAICER ist die Entwicklung von KI-basierten Smarten Resilienz-Services zur Generierung von nachvollziehbaren Handlungsempfehlungen, die es Entscheidern ermöglichen, frühzeitig sinnvolle Stabilisierungsmaßnahmen einzuleiten. Angeboten werden sollen diese Smart Services auf einer offenen digitalen Plattform. Damit können Unternehmen diese nutzen, ohne selbst umfangreiche KI-Expertise aufbauen oder ihre Datenhoheit abgeben zu müssen.
Mit dem "Visual Quality Inspector“ zeigt das Projektteam aus dem Forschungsbereich Smart Service Engineering auf der Hannover Messe ein Verfahren zur bildbasierten Anomalierkennung, das Abweichungen von Qualitätsstandards in Endprodukten erkennt. Werden Abweichungen in der Beschaffenheit der Produkte festgestellt, können daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet und noch im laufenden Produktionszyklus umgesetzt werden. Vorteile sind die Reduktion von Produktionsfehlern, Kosteneinsparungen und die Vermeidung von Produktionsausschuss.
SPAICER wird im Rahmen des Innovationswettbewerbs für Künstliche Intelligenz durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vom 1.4.2020 – 31.3.2023 mit einem Gesamtvolumen von knapp 10 Mio. € gefördert.
Weitere Informationen: https://www.spaicer.de / Ort: Gemeinschaftsstand Saarland Saaris, Halle 2, B34
Mit dem "Hidden Problem Detector” zeigt der Forschungsbereich Smart Service Engineering ein Modell zur Identifizierung von versteckten Problemen in Lieferketten aus dem Projekt PAIRS (Privacy-Aware, Intelligent and Resilient CrisiS Management). PAIRS verfolgt die Entwicklung einer lernenden Plattform für Krisenmanagement, die KI und menschliche Intelligenz kombiniert. Die KI-Hybrid-Technologien sollen in einem domänenübergreifenden Datenraum sowohl das initiale Krisenereignis als auch die Reaktionen verschiedener Akteure antizipieren, um auf dieser Basis zielgerichtete Handlungsempfehlungen zu generieren.
Der Hidden Problem Detector ist ein Modell für die graphentheoretische Analyse der Kritikalität von Komponenten, um versteckte Probleme in Lieferketten zu erkennen. Dazu werden Stücklistendaten automatisch in einen Wissensgraphen umgewandelt, semantisch angereichert und mit historischen und aktuellen Marktdaten z.B. Preisen gefüttert. Das Modell ist in der Lage, Fragen wie „Welches sind kritische Komponenten?“ „Gibt es Änderungen in Lieferzeiten?“ oder „Gibt es Schwankungen in der Verfügbarkeit?“ zu beantworten.
PAIRS wird im Rahmen des Innovationswettbewerbs für Künstliche Intelligenz durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie vom 1.06.2021 – 31.5.2024 mit einem Gesamtvolumen von knapp 10 Mio. € gefördert.
Weitere Informationen: https://www.pairs-projekt.de / Ort: Gemeinschaftsstand Saarland Saaris, Halle 2, B34
Die Fertigung gehört zu den wichtigsten deutschen Wirtschaftszweigen und muss höchste Qualitätsansprüche erfüllen. Um Fertigungsfehler zu vermeiden, werden Simulationen zur Optimierung von Maschinen-Parametrisierungen eingesetzt, die für KMUs oft eine Herausforderung darstellen, da sie sehr spezielle Anforderungen an das Ingenieurwissen stellen. QUASIM erprobt einen Quanten-Computing (QC)-Ansatz, der Simulationen in der Fertigung beschleunigen und praxistauglicher machen soll, indem Modellierungsaufwände durch Quantum Machine Learning (QML) reduziert werden. Durch Vergleich mit bisherigen Ansätzen werden innovative Lösungen auf Basis von QC konzipiert, umgesetzt, in niederschwellige Quantum Services (QS) integriert und in verteilten Umgebungen zur Verfügung gestellt. Insbesondere hybride Modelle, die QC und Maschinelles Lernen (ML) kombinieren, erweisen sich als vielversprechend. Damit sollen auch Fertigungsunternehmen auf QS zugreifen können, die nur über beschränkte Expertise zu Simulationen verfügen.
Das Exponat zeigt am Beispiel von Zerspanung und Laserschneiden, wie Modelle aus Numerik und ML durch das Auslagern von Simulationen und Trainings in QS unterstützt werden. So werden Simulationen beschleunigt und innovative Simulationsmodelle überhaupt erst in die industrielle Praxis überführt.
Weitere Informationen: https://www.quasim-project.de / Ort: Gemeinschaftsstand Saarland Saaris, Halle 2, B34
Auf der Produktionsinsel_KUBA der SmartFactory-KL können Besucher und Besucherinnen einen Modell-LKW konfigurieren, dessen Fertigung umgehend vor Ort startet. Parallel werden über die Verwaltungsschale der CO2-Fussabdruck, der Energieverbrauch und die Materialzusammensetzung getrackt und angezeigt. Auf dem Stand sind viele Schlüsseltechnologien wie Digitale Zwillinge, Operational Safety Intelligence, 5G, Künstliche Intelligenz, Digital Product Passport, Verwaltungsschale sichtbar.
„_KUBA ist Teil unserer Shared Production, mit der wir unsere Vision Production Level 4 umsetzen. Dort haben wir neueste Technologien implementiert, um zu erproben, wie dynamische Lieferketten über sichere Datenräume (Gaia-X) und Matching-Plattformen aufgebaut sein können“, sagt Prof. Dr. Martin Ruskowski, Leiter der SmartFactory-KL und des Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme am DFKI.
SmartFactory-KL bezeichnet ein Forschungs- und Industrienetzwerk, das auf drei Säulen ruht: dem Verein Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V und den zwei wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen „Innovative Fabriksysteme“ am DFKI und dem Lehrstuhl „Werkzeugmaschinen und Steuerungen“ (WSKL) an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.
Weitere Informationen: https://smartfactory.de / Ort: SmartFactory-KL-Gemeinschaftsstand, Halle 8, D18
Ziel des „Open6GHub” ist es, im europäischen Kontext Beiträge zu einem globalen 6G-Harmonisierungsprozess und -standard zu liefern, der die Interessen Deutschlands im Sinne gesellschaftlicher Prioritäten (Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Datenschutz, Resilienz) berücksichtigt und dabei die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die technologische Souveränität sowie die Position Deutschlands und Europas im internationalen Wettbewerb um 6G stärkt.
Der Open6GHub wird zur Entwicklung einer 6G Gesamtarchitektur, aber auch von End-to-end-Lösungen unter anderem in folgenden Bereichen beitragen: erweiterte Netzwerktopologien mit hochagiler sogenannter organischer Vernetzung, Security- und Resilienz, kabellose und photonische Übertragungsverfahren, Sensorfunktionalitäten in den Netzen und deren intelligente Nutzung und Weiterverarbeitung und anwendungsspezifische Radioprotokolle.
Der Open6GHub ist offen für Kooperationen mit der Industrie und Anwendern und installiert dafür OpenLabs und Experimentalfelder. Die Einbeziehung von KMUs und Start-Ups und deren Ergebnisse fördern ein breites Innovationssystem.
Weitere Informationen: https://www.open6ghub.de / Ort: Industrial Wireless Arena & 5G Networks & Applications, Halle 14, Stand H06/1
Nature Robots entwickelt autonome Roboter für die regenerative Landwirtschaft. Auf Basis des in Eigenbau realisierten langzeitautonomen Monitoringroboters „Lero“ erstellt das Unternehmen zeitlich und räumlich hochaufgelöste, dreidimensionale Pflanzenkarten von Pflanzenkulturen sowie Unkräutern, die in eine Monitoringoberfläche für Agrarwissenschaftler, Landwirte und Pflanzenzüchter überführt werden. Die KI- und Robotik- Systeme erlauben den Einsatz in natürlich und beliebig-strukturierten Umgebungen wie dem Gemüse-, Obst- und Weinbau, sowie in Agroforst-, Forst-, Photovoltaik- und Agrophotovoltaik-Umgebungen. Nature Robots ist ein Spin-Off des DFKI und wurde im Januar 2022 in Osnabrück gegründet.
Weitere Informationen: https://naturerobots.de
Vortrag: „Enkeltaugliche Landwirtschaft durch vielfältigen Einzelpflanzenanbau sowie autonome und robuste 3D Roboter-Navigation“
Sven Lake, DFKI-Forschungsbereich Planbasierte Robotersteuerung und Nature Robots
Di, 18.4.23, 17:45 – 18:05 Uhr / Ort: Industrial Wireless & 5G Conference Stage, Halle 14
Plantmap – Dreidimensionale Pflanzenkarte
Ziel des Projekts ist eine zeitlich und räumlich hochaufgelöste dreidimensionale Karte einzelner Pflanzen und ganzer Beete zur Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft. In Verbindung mit der Navigations- und Steuerungssoftware Move Base Flex ermöglicht Plantmap das autonome Navigieren in steilem und unstrukturiertem Gelände wie Gemüse-, Obst- oder Marktgärten und Agroforst-Betrieben. Damit kann ein autonomer Roboter tagtäglich den Zustand und die Entwicklung einzelner Pflanzen, deren Form und Phänotyp sowie wichtige Pflanzenparameter tracken, um Handlungsempfehlungen, KI-Trainingsdaten und neues Wissen über die komplexen Zusammenhänge der bio-intensiven Landwirtschaft zu sammeln. In ihrer Gesamtheit kann diese Datenbasis einen erheblichen Beitrag zur Optimierung ökologischer Anbauweisen, möglichen Methoden und Technologien leisten. PlantMap (Powerful Long-term Autonomous Navigation Towards Monitoring Agricultural Plants) wird durch EXIST-Forschungstransfer gefördert und vom DFKI koordiniert.
Weitere Informationen: https://naturerobots.de/tech/3d_plant_mapping / Ort: Industrial Wireless Arena & 5G Networks & Applications, Halle 14, Stand H06/25
Cognitive Weeding – Beikraut oder Unkraut?
Nutzpflanzen auf dem Acker haben zwei Sorten von Begleitern: Unerwünschtes Unkraut und Beikraut, das die Kulturpflanze nicht beeinträchtigt und gegebenenfalls sogar schützenswert ist. Ziel des Forschungsvorhabens CognitiveWeeding ist es, eine veränderte Sichtweise auf die Ackerbegleitflora und die Unkrautregulierung zu entwickeln. Unter Berücksichtigung der Ertragssicherheit stehen dabei Biodiversitätserhalt und -steigerung im ökologischen und konventionellen Pflanzenbau im Zentrum. Die Betrachtungsweise geht über die aktuelle Anbauperiode und Fruchtfolge hinaus. Die Klassifizierung erfolgt unter Berücksichtigung des betriebsspezifischen Pflanzenbaus sowie der vorgegebenen Standort- und Witterungsbedingungen im Rahmen der Fruchtfolge und der Auswirkung für die Biodiversität auf der jeweiligen (Teil-)Fläche. Mit der naturbezogenen, innovativen Entwicklung eines KI-basierten Entscheidungssystems zum artenreichen Bei- und Unkrautmanagement leistet Cognitive Weeding einen Beitrag zur Bewältigung aktueller ökologischer Herausforderungen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.
Weitere Informationen: https://cognitive-weeding.de/projekterklaerung / Ort: Industrial Wireless Arena & 5G Networks & Applications, Halle 14, Stand H06/25
5G-Agrar – Nachhaltige Agrarwirtschaft
5G bietet für die Agrarwirtschaft die Möglichkeit, große Datenmengen zu erheben, in Echtzeit auszuwerten und dadurch landwirtschaftliche Prozesse in großem Maßstab zu optimieren. Durch den Einsatz neuer Technologien, soll die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltiger und transparenter gestaltet, sowie die Zukunftsfähigkeit der vor- und nachgelagerten Branchen sichergestellt werden. Ziel des Projektes ist eine nachhaltigere Agrarwirtschaft, welche bedarfsorientierte Handlungen auf Grundlage der Echtzeitauswertung von Daten ermöglicht. Im Rahmen des 5G-Innovationswettbewerbes für die Umsetzungsförderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wurde der Landkreis Vechta in Niedersachsen ausgewählt. Das DFKI am Standort Niedersachsen ist einer der Projektpartner.
Ziel der Förderung durch das BMDV ist es, bedarfsorientierte Entscheidungen in der Landwirtschaft durch den Einsatz von 5G zu ermöglichen und gleichzeitig einen Beitrag für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu leisten. Kontinuierlich werden neue Wege gesucht, um die Produktion von Lebensmitteln effizienter, nachhaltiger, umweltfreundlicher und transparenter zu gestalten. In der Landwirtschaft werden bisher nur punktuell Daten innerhalb der Wertschöpfungskette erhoben. Im Bereich der Tierhaltung können Erkrankungen dadurch vermieden werden, dass Echtzeit-Bewegungsdaten der Tiere mit weiteren Daten aus dem Stall und aus weiteren Stufen der Wertschöpfungskette (z.B. Gesundheitsdaten der Elterntiere oder Schlachtbefunde) kombiniert werden. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz können Landwirte und Landwirtinnen gezielt in der Tiergesundheitsvorsorge für jedes einzelne Tier aktiv werden und so z.B. den Einsatz von Antibiotika reduzieren.
Weitere Informationen: https://www.dfki.de/web/forschung/projekte-publikationen/projekt/5g-agrar / Ort: Industrial Wireless Arena & 5G Networks & Applications, Halle 14, Stand H06/25
]]>Ein zentraler Aspekt von wandelbaren Produktionsumgebungen in der Industrie 4.0 ist eine intelligente Verschneidung von Intralogistik und Fertigungsprozessen als wesentliche Bestandteile der Wertschöpfungskette. Für deren Orchestrierung benötigen Online-Planungssysteme vor und während der Produktion planungsrelevante Informationen vom Shopfloor sowie geeignete operative Schnittstellen zur echtzeitfähigen Steuerung beteiligter Assets. Assets bezeichnen vernetzungsfähige Komponenten und Gegenstände, die innerhalb der Wertschöpfungskette beteiligt sind, wie z.B. Maschinen, Roboter und hergestellte Produkte.
Im Projekt BaSynaos wurden geeignete uniforme Schnittstellen zum Anschluss von externen Planungssystemen für Logistik und Produktion geschaffen. Hierzu wurde die Online-Planungssoftware in Form der SYNAOS Intralogistics Management Platform (IMP) an das Basissystem für Industrie 4.0 angeschlossen. Die Projektpartner SYNAOS und DFKI konnten dabei auf das im Vorgängerprojekt BaSys 4.0/4.2 (https://www.basys40.de) entwickelte Basissystem zurückgreifen, das Referenzimplementierung von Verwaltungsschalen und Führungskomponenten zur Verfügung stellt.
Das Basissystem für Industrie 4.0 setzt neben dem Prinzip der Führungskomponente zur herstellerunabhängigen Steuerung von z.B. kollaborativen Leichtbau-Robotern oder mobilen Transporteinheiten auf einen uniformen Zugang zu wichtigen Informationsfacetten der Assets durch eine Verwaltungsschale. Diese technische Realisierung des Digitalen Zwillings der Produktionsumgebung verwaltet Daten, wie die technische Spezifikation bestimmter Fahrzeugtypen, in standardisierten Teilmodellen. Hierzu gehören auch Informationen über die Topologie der Produktionsstätte, d.h. hierarchische Beziehungen zwischen Produktionsbereichen, Fertigungs- und Logistikeinheiten sowie Lagerbereiche.
Die Umsetzung und Evaluierung erfolgte im „Deutsch-Tschechischen Innovationslabor für Mensch-Roboter-Kollaboration in Industrie 4.0“ des DFKI in Saarbrücken. Dort konnte der gemeinsam erstellte, teil-virtualisierte Demonstrator erfolgreich getestet werden.
Andreas Luxenburger, BaSynaos-Projektleiter, DFKI-Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme: "Zusammen mit der SYNAOS GmbH als äußerst engagiertem und kompetentem Partner und Experten im Bereich intralogistischer Planung ist es uns im Projekt erstmalig gelungen, einen Online-Planer an das Basissystem für Industrie 4.0 anzuschließen und diesen für eine Orchestrierung eines teilsimulierten Produktionsprozesses zu nutzen.“
Im Produktionsprozess kamen Verwaltungsschalen involvierter Roboter, Produkte und Prozesse zum Einsatz, über die der Planer kontinuierlich und echtzeitnah relevante Informationen beziehen und die Planung entsprechend anpassen konnte. Dazu gehörten z.B. Betriebszustände, Auftragslagen, aber auch Fehlerzustände und unerwartete Ereignisse, welche im Kontext hochdynamischer Mensch-Roboter-Kollaborationsszenarien oft auftreten können.
Bei der Steuerung der Roboter über das Prinzip der Führungskomponente als herstellerunabhängige operative Schnittstelle wurde von Anfang an darauf wertgelegt, dass bereits etablierte Kommunikationsstandards wie VDA5050 für mobile Transportroboter verwendet und entsprechend in BaSys integriert werden. Dr. Philipp Schäfers, Chief of Staff bei der SYNAOS GmbH: "Der Kommunikations-Standard VDA 5050 war ein entscheidender Faktor zum Erfolg im Projekt BaSynaos, denn ohne Standardisierung ist die intelligente, datenbasierte Verknüpfung von Intralogistik und Fertigungsprozessen als wesentliche Bestandteile der Wertschöpfungskette kaum realisierbar.“
In BaSynaos haben die Projektpartner somit die Grundlage für eine effiziente Einbringung industrieller KI-Lösungen in Produktionsumgebungen geschaffen und zusammen einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung von manuellen Integrations- und Inbetriebnahmeaufwänden geleistet. Das im Projekt gewonnene Knowhow kann auch für andere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) von Nutzen sein, nämlich durch die Veröffentlichung entsprechender Teilmodellspezifikationen als Schnittstelle sowie der quelloffenen Veröffentlichung wesentlicher Softwareartefakte, die ihrerseits wiederum auf inzwischen verstärkt im industriellen Kontext eingesetzten Open-Source-Rahmenwerken wie Apache Kafka aufsetzen.
Kontakt
Andreas Luxenburger, M.Sc.
DFKI Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme
E-Mail: andreas.luxenburger@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 2565
Für fachliche Fragen seitens SYNAOS
Dr. Philipp Schäfers
Chief of Staff, SYNAOS GmbH
E-Mail: philipp.schaefers@synaos.com
Tel.: +49 172 47 20 095
https://www.synaos.com
Für Presseanfragen seitens SYNAOS
Julian Borchert-al-Huribi
Content Writer, SYNAOS GmbH
E-Mail: julian.borchert@synaos.com
Tel.: +49 173 20 68 716
https://synaos.com
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Viele Bereiche des täglichen Lebens sind bereits digitalisiert und vernetzt. Die dar-aus gewonnen Daten sind die Basis für Dienste, die den Alltag erleichtern können. Auch Wohnimmobilien liefern Daten, allerdings sind Gebäude in den seltensten Fällen technologisch miteinander verbunden. Es gibt viele verschiedene Systeme, die untereinander meist nicht kompatibel sind. Der daraus resultierende „Flickenteppich“ ist der Hauptgrund dafür, dass der Durchbruch KI-basierter Anwendungen für Wohngebäude bisher auf sich warten lässt. Die Idee von ForeSight: Datenräume regelbasiert zu verbinden und somit für eine Vielzahl von Anwendungen zu öffnen.
Durch die dreijährige Forschungsarbeit der 78 Organisationen umfassenden ForeSight-Community ist jetzt genau das entstanden: Es wurde die technische Machbarkeit einer Plattform für Wohngebäude gezeigt, die herstellerübergreifende Anwendungen mit künstlicher Intelligenz ermöglicht. Neben der deutschlandweit größten Smart-Living-Community bietet ForeSight zwei weitere Plattformelemente: Der Fore-Sight Dataspace ist ein offener, KI-unterstützter Datenraum. Er ist Gaia-X kompatibel und steht den beteiligten Unternehmen zum Aufbau eines sicheren und souveränen Smart-Living-Ökosystems zur Verfügung. Die ForeSight Toolbox beinhaltet Blaupausen und Informationen zur semantischen Interoperabilität, Datenbeschaffenheit und der Entwicklung intelligenter Services. Auch ethische Akzeptanzkriterien in Bezug auf den Einsatz von KI in Wohngebäuden sind Teil der ForeSight Toolbox. Außer-dem enthält sie mehrere exemplarische Use Cases, die sich der Implementierung und Skalierbarkeit intelligenter Dienste in Wohngebäuden widmen.
Diese im Rahmen von ForeSight entstehenden Dienste wurden innerhalb des Projekts anhand beispielhafter Use Cases erprobt. Dazu gehören der “Intelligente Gebäudepförtner”, “Smartes Energiemanagement”, “Smarte Assistenz” und “Predictive Maintenance”. An der Foresight-Umsetzungsphase war das DFKI war mit den Forschungsbereichen Agenten und Simulierte Realität und Kognitive Assistenzsysteme in Saarbrücken sowie Smart Enterprise Engineering in Osnabrück beteiligt. Im Use Case „Intelligente Gebäudepförtner“ hat das Projektteam unter der Leitung von Dr. Simon Hagen innerhalb der GAIA-X-Domäne „Smart Living“ ein smartes Zugangssystem entwickelt, das den Eingang eines Gebäudes oder einer Wohnung bewacht, autorisierte Personen erkennt und ihnen den Zugang zum Gebäude bzw. zur Wohnung ermöglicht. Im Use Case “Smart Kitchen” wurde von Denise Kahl und Peter Poller gemeinsam mit dem Partner Bosch eine intelligente Integration von vernetzten Küchengeräten, dem Roboter „NAO“ sowie einem KI-basierten Bilderkennungssystem umgesetzt. Das Gesamtsystem ermöglicht auf Basis der ForeSight Toolbox eine situationsadaptive Ernährungs- und Einkaufsunterstützung.
Die Use Cases beruhen auf der ForeSight Toolbox und dem ForeSight Dataspace. Wesentliche Komponenten von Toolbox und Dataspace wurden vom Projektteam unter der Leitung von Sebastian Alberternst und Ingo Zinnikus entwickelt und der Community bereitgestellt.
„Elektrifizierung und Digitalisierung sind die zwei wesentlichen Lösungstreiber unserer Zeit, um Klimaschutz, Resilienz und Nachhaltigkeit effizient und wirtschaftlich zu erreichen. Um das Potenzial für die Gebäude zu heben, müssen Smart-Home-Komponenten, Gebäudetechnik und das private Wohnumfeld intelligent miteinander verknüpft werden. ForeSight stellt Interoperabilität zwischen bereits bestehenden und bewährten Herstellersystemen und Produkten her. Damit wird Wohnen energie- und prozesseffizient, sicher und komfortabel“, meint Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des ZVEI.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://foresight-plattform.de.
Über das ForeSight Konsortium:
Das Konsortium setzt sich aus insgesamt 17 Anwenderunternehmen, KMUs, Hidden Champions, Verbänden der Wohnungswirtschaft und der Elektroindustrie sowie Forschungseinrichtungen zusammen. Es versteht sich als ein mögliches „Miniatur-Abbild“ eines Smart Living-Ökosystems, das zum ersten Mal drei große Branchen miteinander verbindet: Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, die Elektroindustrie sowie Plattform- und Softwareanbieter. Zum Konsortium gehören Aareon, Bosch, DFKI, dormakaba, easierLife, FAPS, Fachhochschule Dortmund, GdW, GSW Sigmaringen, Goethe Universität Frankfurt, INSTA, CONNCTD, ixto, KEO, PPC, Strategion, FE und ZVEI.
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Über QUASIM
Wie Quanten-Computing (QC) als neue Technologie in der Forschung schnell voranschreitet und auch in der Industrie Anwendung finden könnte, ist das Hauptthema beim Projekt QUASIM. Die Fertigungsindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland, der hohe Qualitätsansprüche erfüllen muss, um wettbewerbsfähig zu sein. Simulationen werden verwendet, um optimierte Parameter für Maschinen zu finden und Fehler in der Fertigung zu vermeiden. Allerdings sind Simulationen sehr rechenintensiv und erfordern viel Ingenieurswissen. Bei QUASIM wird ein QC-Ansatz erprobt, welcher Simulationen beschleunigt und einfacher macht, indem er Quantum Machine Learning und die Finite Elemente-Methode kombiniert. Innovative Lösungen auf Basis von QC werden entwickelt, um Fertigungsunternehmen auch mit begrenzter Expertise im Bereich Simulationen den Zugang zu Quantum Services zu ermöglichen. Die Quantum Services werden über GAIA-X-Umgebungen bereitgestellt.
]]>Hannah Stein
Hannah Stein ist in der Rubrik Geistes- und Sozialwissenschaften nominiert. Sie ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität des Saarlandes und am DFKI. Am DFKI ist sie im Forschungsbereich Smart Service Engineering unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Maaß bereits seit ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre tätig.
Hannah Stein beschäftigte sich im Kontext von Forschungsprojekten in den Domänen der Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und industrieller Produktion (z.B. Smart Farming Welt, EVAREST, SPAICER, QUASIM, FDA) mit experimentellen Ansätzen des Design Science, Anforderungsanalysen, Studien zur Nutzenevaluation von KI-basierten Smart Services, sowie insbesondere der monetären Bewertung von Daten und Datenökosystemen. Dabei wurde stets die praktische Relevanz der Ergebnisse für Endanwender in den Vordergrund gestellt, sowie die Überführung in wissenschaftlich relevante Veröffentlichungen, zum Beispiel bei Konferenzen wie der INFORMATIK, der International beziehungsweise Americas Conference on Information Systems.
In ihrer Forschung fokussiert sich Hannah Stein insbesondere auf die Konzeption von Lösungen und die Untersuchung von Problemstellungen an der Schnittstelle zwischen informationstechnischen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Sie erforscht, wie subjektive Bewertungen, beispielsweise von Unternehmensdaten oder von persönlichen Daten in sozialen Medien, in objektive und nachvollziehbare KI-basierte Preisbildungsmethoden umgewandelt werden können, die in Datenmärkten und Datenökosystemen Anwendung finden könnten.
Duy Ho Minh Nguyen
Duy Ho Minh Nguyen tritt in der Rubrik Natur- und Lebenswissenschaften an. Er schloss sein Masterstudium der Informatik an der Universität des Saarlandes und am Max-Planck-Institut für Informatik (MPI-INF) im April 2021 ab.
Danach wechselte Duy Ho Minh Nguyen zum DFKI in den Forschungsbereich Interaktives Maschinelles Lernen unter der Leitung von Prof. Dr. Daniel Sonntag. Zu seinen Forschungsthemen gehören Optimierungsalgorithmen, maschinelles Lernen und insbesondere Transferlernen.
Von Mai bis Dezember 2021 war er zudem als Forschungspraktikant an der University of California San Diego (UCSD) tätig. Dort untersuchte er Themen der Domänenanpassung und des Transferlernens für die medizinische Bildgebung. Im August 2022 war er einer der ausgewählten Kandidaten für die Teilnahme an der Oxford Machine Learning Summer School.
Bislang hat Duy Nguyen mehrere Publikationen im Bereich Computer Vision, insbesondere im Bereich medizinischer Bilder, auf hochrangigen Konferenzen und in Fachzeitschriften wie WACV, AAAI, CVPR, Knowledge-Based Systems und Medical Image Analysis Journal veröffentlicht.
Über seine Forschung sagt er: „Ich interessiere mich für die Übertragbarkeit von Algorithmen des selbstüberwachten Lernens mit Anwendungen in der Biomedizin. Aufgrund der Möglichkeit, Merkmalsrepräsentationen aus unmarkierten Daten abzuleiten, glaube ich fest daran, dass selbstüberwachtes Lernen (SSL) den Mangel an Trainingsdaten ausgleichen kann.“
Khurram Azeem Hashmi
Khurram Azeem Hashmi ist in der Disziplin Informatik nominiert. Khurram Azeem Hashmi ist Doktorand im dritten Jahr an der Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und arbeitet als Forscher am DFKI im Forschungsbereich Erweiterte Realität unter der Leitung von Prof. Dr. Didier Stricker.
Er erforscht derzeit neuartige Methoden zur Verbesserung der Objekterkennung in Videos und unter schwierigen Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel rauen Wetterverhältnissen. Da die Objekterkennung eines der grundlegenden Probleme des Computersehens ist, geht er davon aus, dass die Verbesserung von Objekterkennungsmethoden verschiedene nachgelagerte Aufgaben des Computersehens erleichtern wird, wie beispielsweise Bild-/Videobeschriftung, Objektverfolgung und Szenen-/Videoanalyse unter komplexen Bedingungen.
Seinen Master hat er in Informatik an der RPTU gemacht. Zu seinen weiteren Forschungsinteressen gehören selbstüberwachtes Repräsentationslernen für Bilder und Videos, dichte Vorhersageaufgaben und Dokumentenbildanalyse. Innerhalb einer kurzen Forschungszeit von zweieinhalb Jahren kann er auf 17 Veröffentlichungen in renommierten Forschungseinrichtungen wie BMVC, WACV, Journal of Imaging, IEEE Access und Sensors verweisen – zudem wurde er bereits vielfach zitiert (h-Index von 8). Neben seiner Tätigkeit als Gutachter für wichtige Konferenzen im Bereich Computer Vision, wie ECCV und BMVC, begutachtet er aktiv Zeitschriftenartikel von IEEE Access, Springer Nature und Neurocomputing. Außerdem ist er Co-Tutor der Master-Vorlesung über Deep Learning am RPTU. Darüber hinaus konzentriert sich seine aktuelle Arbeit am DFKI auf die Entwicklung eines energieeffizienten autonomen Navigationssystems für Montageroboter, das sich frei bewegen und Kollisionen vermeiden kann.
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Prof. Dr. Antonio Krüger ist seit November 2019 Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI, leitet als wissenschaftlicher Direktor den DFKI-Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme, hat 2010 den Studiengang Medieninformatik an der Universität des Saarlandes etabliert und ist bis heute für diesen verantwortlich. Er war Mitglied der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestags.
Verena Wolf: Die neuro-mechanistischen Modellierung steht für Forschungsansätze, in denen wir Modelle verschiedener Art miteinander kombinieren, um mit einem hybriden Ansatz die unterschiedlichen Stärken der beteiligten Modellklassen zu nutzen: Daten-getriebene Modelle, die auf künstlichen neuronalen Netzen basieren, und klassische mechanistische Modelle, mit denen wir mechanistische Hypothesen beschreiben und Domänenwissen einbringen.
Antonio Krüger: Neuro-mechanistisches Modellieren orientiert sich an zwei Paradigmen der KI-Forschung. Dabei geht es im Kern darum, das „Netzmäßige“ der künstlichen neuronalen Netze mit dem „Gesetzmäßigen“ der expliziten Modellierung so zu verbinden, dass die resultierenden Anwendungen von dem Besten der beiden Welten profitieren können. Künstliche neuronale Netze ermöglichen die Identifikation von Mustern in den jeweils überkomplexen Gegenstandsbereichen; explizite Wissensmodelle leisten Beiträge zur Nachvollziehbarkeit und erlauben belastbare Aussagen über Verlässlichkeit.
Verena Wolf: Darunter versteht man die mathematische Beschreibung von realen oder erdachten Systemen basierend auf Hypothesen über die mechanistischen Zusammenhänge zwischen den messbaren Größen.
Antonio Krüger: Der neuro-mechanistische Ansatz von Verena Wolfs Forschungen ist domänenoffen, schärft das Forschungsportfolio des DFKI und stärkt die DFKI-Kompetenz in hybrider KI, d.h. in der Kombination von modellbasierten und subsymbolischen Verfahren.
Verena Wolf: Überall dort, wo Domänenwissen in expliziter Weise vorliegt – wie beispielsweise in den Lebenswissenschaften – und die Generierung von sehr großen Datenmengen teuer oder unmöglich ist. Wenn wir z.B. neue Wirkstoffe mit Hilfe von KI entwickeln möchten, können wir vorhandenes Wissen über chemische Verbindungen und Moleküleigenschaften direkt als explizite Regeln integrieren. Das muss nicht jedes Modell neu lernen. Die zentrale Frage ist: Wie bringen wir das schon etablierte Wissen in den maschinellen Lernprozess ein?
Verena Wolf: Auch im Bereich der Produktion und Logistik lassen sich mechanistische und datengetriebene Ansätze kombinieren. In vielen Bereichen haben wir Digitale Zwillinge, die auf verschiedene Weise mit KI-Modellen kombinierbar sind, z.B. indem wir die Zusammenhänge bestimmter Größen durch neuronale Netze darstellen oder die optimale Steuerung eines komplexen Systems datengetrieben lernen. MoDigPro zum Beispiel war ein konkretes Projekt. Hier haben wir eine KI zur Produktionssteuerung in einem Automobilwerk entwickelt und konnten dadurch eine störungsfreie kontinuierliche Produktion erreichen.
Verena Wolf: Bisher haben wir hauptsächlich mit sehr einfachen Arten der Kopplung verschiedener Modelltypen gearbeitet. Es ist sehr schwierig und forschungsintensiv, für eine gegebene Anwendung ein optimales Hybrid-Modell zu entwerfen, da es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, mechanistische und neuronale Modelle zu kombinieren.
Antonio Krüger: Unser Transferökosystem aus Industriekooperationen, Living Labs, TransferLabs und dem Weiterbildungsformat DFKI-Academy bündelt KI-Technologien an der Nahtstelle des Praxiseinsatzes. Die Frage nach der Lösung eines konkreten Problems, z.B. aus der Produktion, wurde in der Vergangenheit oft mit der Empfehlung entweder für ein modellbasiertes oder ein datengetriebenes Verfahren beantwortet – je nachdem welches für den jeweiligen Einsatzbereich die wenigsten Unzulänglichkeiten aufwies. Mit Verena Wolfs Ansatz der Verbindung beider Modelltypen haben wir eine weitere hybride Herangehensweise im Portfolio, die in der produzierenden Industrie oder im Dienstleistungssektor angewandt werden kann.
Verena Wolf: Wir entwickelten zu der Zeit einen Ansatz, um die chemischen Reaktionen in Zellen auf verschiedenen Abstraktionsebenen zu beschreiben und entsprechend miteinander zu koppeln. Man kann sich das so vorstellen, dass besonders wichtige Bereiche des Systems quasi in höherer Auflösung betrachtet bzw. modelliert werden.
Verena Wolf: Wenn man alle Teile des Systems sehr detailliert modelliert, wird das entsprechende Modell zu komplex. Nutzt man eine abstrakte Beschreibung, wird es zu ungenau. Kombinierte Modelle beschreiben nur bestimmte Teile eines Systems sehr detailreich und können die grobe Dynamik anderer, abstrakterer Teilsysteme korrekt miteinander in Beziehung setzen. Aktuell arbeite ich u.a. an neuro-mechanistischen Modellen für die Wirkstoffentwicklung. Dabei geht es z.B. darum, Eigenschaften von bestimmten Molekülen anhand ihrer Struktur vorherzusagen. Durch solche Computersimulationen können zeit- und kostenintensive Arbeitsschritte in der Wirkstoffentwicklung ersetzt oder zumindest deutlich vereinfacht werden. Um diese Verfahren in die Anwendung zu bringen, möchte ich sehr bald entsprechende DFKI-Projekte starten.
Verena Wolf: Kinder müssen die grundlegenden Funktionsprinzipien der digitalen Welt verstehen. Dadurch können sie sich kompetenter in dieser Welt bewegen und insbesondere ihre Chancen und Risiken besser verstehen. Dazu gehört z.B. das Wissen, wie Informationen in einem Computer abgespeichert und verarbeitet werden, und wie sie sicher verschlüsselt oder über Datennetze versendet werden können. Schülerinnen und Schüler sollten algorithmisches Denken lernen, d.h. Probleme durch Algorithmen lösen und ihre Ideen auch mit Computerprogrammen umsetzen können. Auch ein Verständnis von Künstlicher Intelligenz sollte spätestens am Ende der Mittelstufe vorhanden sein, denn KI-Systeme begegnen jungen Menschen inzwischen überall im Alltag.
Antonio Krüger: Das DFKI engagiert sich bereits seit vielen Jahren in MINT-Mentoring-Programmen, unterstützt die Initiative MINT Zukunft schaffen und stellt mit Unternehmenssprecher Reinhard Karger einen saarländischen MINT-Botschafter. Wir öffnen regelmäßig unsere Türen und laden Schulklassen zu Informationsbesuchen ein, wobei wir einen Fokus auf die Anwendungsperspektive der gezeigten Technologien legen und den jungen Menschen einen Einblick in informatik-nahe Tätigkeitsfelder über das Programmieren hinaus bieten. Mit dem kostenfreien Weiterbildungsangebot KI-Campus unterstützen wir aber auch den Aufbau von allgemeiner KI-Kompetenz.
Verena Wolf: Interessierte sollten sich vor einer Einschreibung in das Bachelorstudium über die Anforderungen und die verschiedenen informatik-nahen Studiengänge informieren. Neben dem klassischen Informatik-Bachelor bietet die Universität des Saarlandes auch spezialisiertere Programme an, wie z.B. den Studiengang Data Science & Artificial Intelligence oder auch die Bio- oder Medieninformatik.
Verena Wolf: Vorkenntnisse in Informatik sind nicht nötig. Viel wichtiger ist eine gute Arbeitshaltung, denn ein Informatikstudium ist gerade in den ersten Semestern sehr arbeitsintensiv und braucht eine gute Selbstorganisation. Studierenden mit einem guten Mathematikverständnis fallen gerade die ersten Semester häufig leichter.
Antonio Krüger: Die zunehmende Digitalisierung der Industrie hat zu einem deutlich höheren Bedarf an Managern mit fundiertem Informatik-Hintergrund geführt. Über eine Karriere als Software-Entwickler oder -Entwicklerin hinaus bahnt das DFKI den Weg zur Promotion, in die Forschungsabteilungen und Führungsetagen der Industrie oder in die Ausgründung. Junge Kolleginnen und Kollegen mit einem Abschluss in Informatik oder einer Informatik-Kombination können am DFKI von Anfang an in Projekten mit klarer Zielsetzung, oft mit Industriebezug, mitarbeiten. Außerdem ist das DFKI Partner im Software-Campus, einem Programm, das IT-Spezialistinnen und -Spezialisten für Führungsaufgaben qualifiziert.
Verena Wolf: Mädchen haben oft ein falsches Bild von der Informatik bzw. der Arbeit als Informatikerin. Man darf sich von Vorurteilen, die auf einem „Nerd Image“ basieren, nicht beeinflussen lassen. Als Informatik-Kundige hat man die Chance, die digitale Welt mitzugestalten. Man kann in zahlreichen Anwendungsbereichen gesellschaftlich enorm relevante Beiträge leisten und hat eine sehr gut bezahlte und abwechslungsreiche Arbeit, bei der Kreativität und Teamgeist gefragt sind.
Frau Wolf, Herr Krüger, vielen Dank für das Interview!
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Jürgen Barke, saarländischer Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, beglückwünschte die Preisträgerinnen und Preisträger: „Das Saarland ist ein international renommierter Informatik-Standort mit einer Vielzahl innovativer Forschungseinrichtungen. Mit dem bundesweit einzigartigen Journalismuspreis Informatik wollen wir die mit der Digitalisierung verbundenen Chancen und Risiken einer großen Öffentlichkeit zugänglich und verständlich machen. Die Preisträgerinnen und Preisträger, die wir heute prämieren, haben dies auf außergewöhnliche Weise geschafft.“
Die Jury des Journalismuspreises Informatik bilden Christel Weins, Naturwissenschaftlerin und Gründerin des Journalismuspreises, Peter Hergersberg, Redaktion MaxPlanckForschung, Dr. Ilka Desgranges, langjährige Journalistin der Saarbrücker Zeitung, Dr. Wolfgang Pohl, Geschäftsführer der Bundesweiten Informatikwettbewerbe, Florian Possinger, Saarländischer Rundfunk, Prof. Dr. Reinhard Wilhelm, Informatik-Professor der Universität des Saarlandes und Peter Welchering, freier Technik- und Wissenschaftsjournalist.
Die prämierten Beiträge des Journalismuspreises Informatik 2022 im Einzelnen:
Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie „Audio“ geht an das Radio-Feature „Was wäre wenn: Der große Angriff – Cyberattacke auf das Saarland“ von Kerstin Gallmeyer und Uwe Jäger, veröffentlicht am 4. Dezember 2021 im Saarländischen Rundfunk. Der Beitrag kann unter https://www.sr.de/sr/sr2/sendungen_a-z/uebersicht/die_reportage/20211204_cyberangriff_die_reportage_100.html
online abgerufen werden.
Begründung der Jury: „Die Verletzlichkeit der kritischen Infrastruktur zeigen Kerstin Gallmeyer und Uwe Jäger an einem fiktiven Beispiel auf: Ein regionaler Energieversorger wird Opfer eines Cyberangriffs, so dass im gesamten Stadtgebiet von Saarbrücken der Strom ausfällt. In dem Feature werden fiktive Szenen zur Lage in den Krankenhäusern auf sehr gelungene Weise mit realen Experteninterviews verknüpft. Die Zuhörer werden in das bedrohliche, höchst aktuelle Szenario emotional hineingezogen und erfahren zugleich auf informative und verständliche Weise von einem betroffenen Unternehmer und einem Wissenschaftler, was bei einem erpresserischen Ransomware-Angriff passiert und wie man sich dagegen wehren kann. Auf unterhaltsame Art werden die Zuhörer dazu bewegt, sich mit den Bedrohungen der digitalisierten Welt kritisch auseinanderzusetzen.“
Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie „Video & Multimedia“ geht an den Videobeitrag „So können Handy und Laptop heimlich zuschauen: Unsere App zeigt, wie es geht“ von Rebecca Ciesielski, Ariane Alter, Maria Christoph, Sebastian Bayerl, Robert Schöffel und Matthias Dachtler, erschienen am 13. Juli 2022 auf dem Youtube Kanal der PULS Reportage und in der ARD-Mediathek. Der Beitrag ist abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=YGKY_F50I_8 .
Begründung der Jury: „Das Jugend-Format des Bayerischen Rundfunks, die Puls Reportage, thematisiert in dem prämierten Beitrag eine digitale Bedrohung, welche die meisten Smartphone- und Laptopnutzer und damit auch die „Digital Natives“ mal mehr, mal weniger bewusst ignorieren – nämlich, dass Apps heimlich die Kamera ihres Gerätes anschalten und auslesen könnten. Der Beitrag zeigt: Dieser höchst unangenehme Gedanke ist längst Wirklichkeit. Anhand verschiedener Apps und Betriebssysteme demonstriert ein Software-Entwickler für Reporterin Ariane Alter, wie leicht diese Programme völlig unbemerkt die Kamera einschalten und Screenshots und Screenrecordings aufzeichnen können. Das in Zeiten von Homeoffice und Videokonferenzen hochsensible Thema wird über Beispielszenarien und Diagramme sehr verständlich kommuniziert und von Moderatorin Ariane Alter in gewohnt schriller Manier kommentiert. Bei allen Zuschauern dürften nach diesem Beitrag die Alarmglocken klingeln, wenn sie unbedacht in intimen Situationen ihre Geräte angeschaltet lassen.“
Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis in der Kategorie „Text“ geht an die Reportage „Wie lange braucht es uns noch?“ von Reto U. Schneider, erschienen am 5. September 2022 im Magazin NZZ Folio. Der Artikel ist unter https://www.nzz.ch/folio/wie-lange-braucht-es-uns-noch-ld.1700707 abrufbar und dort auf besondere Weise aufbereitet.
Begründung der Jury:„Faszinierend und erschreckend zugleich ist Reto Schneiders brillanter Beitrag zur Künstlichen Intelligenz als Co-Autor. Der Journalist analysiert die neue Sprachgewalt der Maschine und nutzt sie direkt selbst beim Formulieren seines Artikels. Die KI und menschliche Kreativität verschmelzen damit unbemerkt, nur dem kritischen Betrachter stechen die Unterschiede ins Auge. Dies gilt auch für die Kunstwerke, die den Magazinbeitrag bebildern und auf Basis etwas schräger Arbeitsaufträge von der Künstliche Intelligenz selbst geschaffen wurden. Mit viel Humor blickt Reto Schneider auf die ungeahnten Möglichkeiten gerade für Kreative, immer mit leicht skeptischem Unterton, welche Relevanz die menschliche Schaffenskraft dabei noch hat. Zugleich erklärt er anschaulich und fundiert die Funktionsweise neuronaler Netze. Er zeigt dabei auf, was die Leistungen und Schwächen dieser KI-Systeme in Gestalt des Textprogramms GPT-3 und des Kunstgenerators Dall-E 2 sind. Die schön aufbereitete Webversion zieht durch animierte Elemente fast wie ein Film am Leser vorbei.“
Der mit 1.000 Euro dotierte Sonderpreis des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) prämiert den Artikel „Auf digitaler Spurensuche“ von Manon Bischoff, erschienen am 15. Juli 2022 im Magazin „Spektrum der Wissenschaft“. Für Abonnenten des Magazins hier zu lesen: https://www.spektrum.de/magazin/open-source-intelligence-auf-der-jagd-nach-kriegsverbrechern/2021593
Begründung der Jury: „Die Autorin Manon Bischoff hat sich mit einem äußerst aktuellen Thema auseinandergesetzt, nämlich der Frage, wie in der digitalen Forensik Informationen aus vielen Quellen, u.A. Smartphones kombiniert werden können, um verlässliche Informationen über Kriegsverbrechen zu erhalten. Sie analysiert am Beispiel von verschiedenen Krisengebieten, wie Journalisten fundiert und wahrheitsgetreu recherchieren können, selbst wenn sie aus Sicherheitsgründen nicht vor Ort sind. Dabei erklärt sie anschaulich verschiedene Recherchemöglichkeiten und technische Tools und erklärt, wie Privatpersonen über die sogenannte Open-Source-Intelligence (kurz: OSINT) geheime Informationen sammeln. In der Diskussion, ob dies digitale Forensik oder Journalismus ist, positioniert sich die Autorin klar. Der Artikel ist mit Infokästen, Interviews und vielen persönlichen Bezügen variantenreich und spannend zu lesen.“
Fragen beantwortet:
Philipp Zapf-Schramm
Saarland Informatics Campus
Telefon: +49 681 302-70741
E-Mail: pzapf@mmci.uni-saarland.de
Hintergrund Saarland Informatics Campus:
900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (darunter 400 Promovierende) und rund 2100 Studierende aus mehr als 80 Nationen machen den Saarland Informatics Campus (SIC) zu einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa. Fünf weltweit angesehene Forschungsinstitute, nämlich das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Max-Planck-Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, das Zentrum für Bioinformatik und das Forschungs-Cluster für „Multimodal Computing and Interaction“ sowie die Universität des Saarlandes mit drei vernetzten Fachbereichen und 24 Studiengänge decken das gesamte Themenspektrum der Informatik ab.
„Im neuen Forschungsbereich möchten wir das Potential KI-basierter Verfahren auf Bereiche erweitern, deren Datenmengen für bestehende KI-Methoden nicht ausreichen. Häufig ist die Erhebung von Daten sehr aufwendig und teuer oder auch unmöglich. Dort können wir durch eine Kombination aus KI und traditioneller mathematischer Modellierung neue computergestützte Lösungen bereitstellen. Durch die Integration von bestehendem Domänenwissen liefern diese auch bei geringer Datenmenge sehr gute Ergebnisse und sind besser interpretierbar“, erläutert Prof. Dr. Verena Wolf.
Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO und Leiter des Forschungsbereichs Kognitive Assistenzsysteme ergänzt: „Das DFKI setzt vermehrt auf hybride KI-Systeme, die Methoden, die auf explizit vorliegendem Wissen basieren, mit statistischen Verfahren wie klassisches maschinelles Lernen und Deep Learning kombinieren. Die neuro-mechanistischen Ansätze sind dafür ein sehr wichtiger Baustein und stärken die DFKI-Kompetenz im allgemeineren Bereich der neuro-expliziten KI.“
Modelle des datengetriebenen Lernens, insbesondere künstliche neuronale Netze, können sehr komplexe Datenmuster automatisiert und in Echtzeit erkennen und zur Lösung von Regressions- oder Klassifikationsproblemen genutzt werden. Das Training der neuronalen Modelle benötigt allerdings sehr große Datenmengen, in denen Weltwissen nur implizit enthalten ist, sodass die situative Adäquatheit der Ergebnisse vom Anwender kaum explizit nachvollzogen werden kann.
Mathematische Modelle für computergestützte Simulation wiederum spielen bei Forschung und dem darauf aufbauenden technologischen Fortschritt eine fundamentale Rolle, weil Simulationen es erlauben, mechanistische Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten zu entdecken. Die Anwendbarkeit der Erkenntnisse aus solchen Simulationen ist jedoch beschränkt, weil man in den Modellen viele stark vereinfachende Annahmen machen muss.
Ein hybrider Ansatz verbindet die Vorteile und liefert nicht nur für Probleme in den Lebenswissenschaften gute Resultate, sondern auch für komplexe artifizielle Systeme wie dynamische und hochflexible Industrie 4.0-Fertigungsprozesse.
Weitere Informationen
www.dfki.de/nmm
Middleware BaSyx für Bestandsanlagen und digitale Datenmodelle weiterentwickelt
Im neuen Projekt BaSys4Transfer soll daher die Integration von BaSyx mit Bestandsanlagen verbessert werden. Aktuell ist speziell die Integration von Industrie-4.0-Technologien mit den Bestandssystemen mit einem hohen Aufwand verbunden – in Zukunft soll die Integration und damit die Transformation zur Industrie 4.0 schneller und einfacher möglich sein. Dafür soll im Rahmen des Projekts eine Engineering-Umgebung bereitgestellt werden, die die Integration auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ermöglicht.
Ein weiterer Schwerpunkt von BaSys4Transfer liegt in der Entwicklung von optimierten Datenmodellen. Denn: Jede digitale Produktion benötigt digitale Datenmodelle. Ob Maschinen oder die digitale Produktverfolgung – all diese Komponenten stellen Daten bereit. Diese digitalen Datenmodelle sollen in BaSys4Transfer vereinfacht und miteinander verknüpft werden.
Zum Hintergrund der Industrie-4.0-Forschungsreihe »BaSys«
BaSys4Transfer ist das dritte vom BMBF geförderte Kernprojekt im Bereich Industrie-4.0-Middleware – die beiden Vorgänger sind die Forschungsprojekte BaSys 4.0 und BaSys 4.2. BaSys 4.0 hat seit Juli 2016 die Grundlagen geschaffen, um einheitliche Standards für die Industrie 4.0 umzusetzen und zu etablieren. Dazu wurde die Open-Source-Middleware Eclipse BaSyx entwickelt. Diese Basistechnologie ermöglicht es Firmen, mithilfe des Einsatzes der Verwaltungsschale alle erforderlichen Dienste der Fertigung bereitzustellen und miteinander zu verknüpfen. Auf diese Weise können Produktionsschritte noch vor ihrer Durchführung virtuell erprobt werden, um so mögliche Fehlerquellen frühzeitig auszumerzen.
Aufbauend auf diesem Erfolg schloss im Sommer 2019 das Vorhaben BaSys 4.2 an. Dieses umfasste die übergreifende Modellierung und Optimierung der Fertigung – von Prozessen über Geräte bis hin zu Produkten.
In einem eigenen Programm konnten seit 2018 kleine und mittlere Unternehmen Industrie-4.0-Anwendungsfälle mit Eclipse BaSyx umsetzen. In mittlerweile 25 Umsetzungsprojekten wird in diesen Projekten Eclipse BaSyx von KMU eingesetzt, um Herausforderungen der Industrie 4.0 zu lösen. Die auf diese Weise gesammelten Erfahrungen fließen in die kontinuierliche Weiterentwicklung von Eclipse BaSyx ein. Parallel dazu startete zu Beginn 2021 das Projekt BaSys überProd. Bis Anfang 2023 arbeitet das Projektteam in »Basissystem für die unternehmensübergreifende Produktionsunterstützung« (kurz: BaSys überProd) daran, Industrie-4.0-Anwendungen mit Eclipse BaSyx in der Wirtschaft zu etablieren. Im Fokus stehen hier praktische Fragestellungen, wie das Updaten von Steuerungen im Feld, aber auch die Beschreibung von Fähigkeiten mittels Ontologien. Mit der Förderung von BaSys überProd setzt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung gezielt dafür ein, wiederverwendbare Lösungen für den Wandel hin zur flexiblen Industrie-4.0-Produktion zu schaffen.
Im neu gestarteten Projekt BaSys4Transfer wird in den nächsten drei Jahren das Engineering von Industrie-4.0-Lösungen mit Eclipse BaSyx verbessert, um den Zugang zu Industrie 4.0 für eine Vielzahl von Anwendern zugänglich zu machen.
Die Projektpartner in BaSys4Transfer
Das Forschungskonsortium von BaSys4Transfer setzt sich aus fünf wissenschaftlichen Institutionen und neun Wirtschaftsunternehmen zusammen:
Wissenschaft: Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE (Konsortialführer), Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz - DFKI, FORTISS GmbH, HTW Berlin, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen
Wirtschaft: Bosch Rexroth AG, EAW Relaistechnik GmbH, Festo AG & Co KG, Lenze Automation GmbH, Objective Partner AG, PSI Automotive & Industry GmbH, SMS group GmbH, XITASO GmbH
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AIQUAMA strebt eine Null-Fehler-Produktion auf Grundlage einer inkrementellen Qualitätsüberwachung echtzeitnah während der Produktion an. Dies geschieht durch die Auswertung von Multi-Sensor-Datenströmen mit KI-Methoden. AIQUAMA wird dabei eine Kombination aus symbolischen Modellen und statistischem maschinellem Lernen auf der Grundlage von realen, aber auch synthetischen Trainingsdaten verwenden.
Um qualitätsbezogene Fehler im Vorfeld zu vermeiden, wird eine intelligente Online-Planungskomponente so erweitert, dass auch qualitätsbezogene Parameter bei der Planerstellung und Aufgabenzuweisung bestmöglich berücksichtigt werden. Insbesondere bei manuellen Montage- oder Bearbeitungsprozessen oder bei Arbeitsschritten, die in hybriden Teams aus Menschen und kollaborativen Robotern durchgeführt werden, passieren dennoch Fehler. Ein solcher Fehler ist zum Beispiel der Griff eines Werkers oder einer Werkerin in die falsche Materialkiste oder zum falschen Werkzeug bei einer manuellen Montageaufgabe oder auch eine Handreichung durch einen Roboter zum falschen Zeitpunkt.
Durch geeignete Kombinationen unterschiedlicher Sensorik sollen Fehler im Produktionsablauf nun aber früher als bisher erkannt und deshalb nachhaltiger behoben werden können. Erkannte Fehler werden über geeignete Benutzerschnittstellen transparent erklärt, um sie in Zukunft vermeiden zu können.
Für die technische Umsetzung greifen die Partner zurück auf die in der BaSys-Projektreihe entwickelte standardisierte I4.0-Architektur mit Verwaltungsschalen und nutzen dabei die Open-Source-Middleware BaSyx sowie quelloffene Ergebnisse aus ihrem Ökosystem.
AIQUAMA ist eine deutsch-tschechische Forschungskooperation im Bereich Industrie 4.0, die auf gemeinsamen Grundlagen, etwa aus RICAIP (EU H2020), aufsetzt.
Die Projektpartner sind:
Gemeinsam mit Volkswagen wird das DFKI in Sachsen ein AIQUAMA-Demonstrationssystem im Bereich der manuellen und hybriden Montage umsetzen und realitätsnah evaluieren.
AIQUAMA hat ein Projektvolumen von ca. 1,8 Mio. Euro und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.
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Dr. Gabriël Clemens erklärte: „Die vergangenen Jahre waren eine intensive und erfolgreiche Zeit für das DFKI. Wir haben über die Evaluierung durch das BMBF und die KI-Zukunftsstrategie diskutiert, haben in diesem Rahmen das Konzept der Transferzentren konkretisiert, 2021 die DFKI-Außenstelle in Lübeck und 2022 das DFKI-Labor in Darmstadt auf den Weg gebracht. KI ist heute ein wesentlicher Treiber für Wissenschaft und Wirtschaft und leistet einen erheblichen Beitrag zum Erfolg des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Ich bedanke mich sehr für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats, den Vertreterinnen und Vertretern der DFKI-Gesellschafter sowie und der DFKI-Geschäftsführung und allen Mitarbeitenden. Ich werde auch bei meinen neuen Aufgaben sehr von den Erfahrungen als Vorsitzender des DFKI-Aufsichtsrats profitieren.“
Dr. Gabriël Clemens war seit Juli 2014 Vorstand der VSE Aktiengesellschaft in Saarbrücken und gehörte dem DFKI-Aufsichtsrat seit 2017 an. Er wurde am 7. November 2019 mit Wirkung zum 8. November 2019 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Zum 31. März 2022 ist er von der VSE AG zur Muttergesellschaft E.ON SE nach Essen gewechselt und ist dort gruppenweit für die Wasserstoffaktivitäten des E.ON‐Konzerns verantwortlich. In Abstimmung mit der VSE AG erfolgt sein Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat zum Ablauf seiner dreijährigen Amtszeit als Vorsitzender.
DFKI CEO Prof. Dr. Krüger begrüßte den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Ferri Abolhassan, der als Vertreter der Deutschen Telekom AG seit dem 9. Juli 2021 Mitglied des DFKI-Aufsichtsrats ist: „Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind angesichts der grassierenden Inflation und der wirtschaftlichen Rezessionsaussichten für 2023 von einem besonderen Format, aber ich freue mich sehr, dass Dr. Ferri Abolhassan, der wie ich sein Informatikstudium in Saarbrücken abgeschlossen hat, zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des DFKI gewählt wurde. Die kommenden drei Jahre werden uns herausfordern, aber ich kenne und schätze Dr. Ferri Abolhassan als Wissenschaftler, Manager und Zukunftsmacher und bin überzeugt, dass er mit seiner Erfahrung in großen und größeren Konzernen die richtigen Akzente für das DFKI setzen wird.”
Der neu gewählte Aufsichtsratsvorsitzende des DFKI, Dr. Ferri Abolhassan, bedankte sich bei seinem Vorgänger und erklärte: „Dr. Gabriël Clemens hat viel erreicht, er war konstruktiv und kreativ, er war erfolgreich und ist für mich als sein Nachfolger eine Inspiration. Ich wünsche ihm bei seiner extrem wichtigen Aufgabe als Verantwortlicher der Wasserstoffaktivitäten des E.ON‐Konzerns für uns alle sehr viel Erfolg. Herzlich bedanke ich mich bei den Mitgliedern des DFKI-Aufsichtsrats für ihr Vertrauen. Ich freue mich in dieser Funktion auf die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit den Kollegen und Kolleginnen im Aufsichtsrat und mit der DFKI-Geschäftsführung. KI wird bereits immer öfter in der Wirtschaft eingesetzt. Als Vorsitzender des DFKI-Aufsichtsrats sehe ich es als meine Verantwortung, Initiativen und Konzepte zu unterstützen, die die Ergebnisse der DFKI-Forschung noch schneller in die Wirtschaft transferieren, damit sie dort ihren großen gesellschaftlichen Nutzen entfalten.”
Dr. Ferri Abolhassan ist promovierter Informatiker und startete seine berufliche Karriere in der Forschung und Entwicklung bei Siemens in München. Darauf folgte eine Station bei IBM in San Jose (USA). 1992 wechselte Abolhassan zum Softwarehersteller SAP. Dort war er bis 2001 in verschiedenen Führungsfunktionen tätig, zuletzt als Senior Vice President der globalen Geschäftseinheit Retail Solutions. Nach vier Jahren in der Unternehmensführung von IDS Scheer als Co-CEO und Co-Chairman kehrte Abolhassan 2005 zu SAP zurück. Dort hatte er zuletzt die Position des Executive Vice President Large Enterprise EMEA inne. 2008 wechselte Abolhassan als Mitglied der Geschäftsführung zu T-Systems und übernahm dort den Unternehmensbereich Systems Integration. Ab 2010 führte Abolhassan den Bereich Produktion, bis er 2013 für die gesamte Delivery verantwortlich zeichnete. Ab 2015 leitete er die IT-Division mit weltweit rund 30.000 Mitarbeitern und 4.000 Kunden. Im Oktober 2016 wechselte er als Geschäftsführer zur Telekom Deutschland und leitet den neu geschaffenen Geschäftsbereich Service mit ca. 33.000 Service-Mitarbeitern. Zum 1. Mai 2021 wurde Ferri Abolhassan neben der Verantwortung für den Service zusätzlich die Verantwortung für die Privatkunden Vertriebsgesellschaft mbH (PVG) der Telekom Deutschland übertragen. Die PVG umfasst die Kanäle stationärer Handel und den Handel über Partner. Alle wesentlichen Vertriebskanäle sowie sämtlich Servicekanäle sind damit in der Geschäftsführungsverantwortung bei Ferri Abolhassan gebündelt. Im April 2022 wechselte er aus der Geschäftsführung der Deutsche Telekom Außendienst GmbH (DTA) als Vorsitzender in deren Aufsichtsrat. Abolhassan ist außerdem Mitglied im Aufsichtsrat der Deutsche Telekom IT GmbH.
Die scheidende stellvertretende Vorsitzende des DFKI-Aufsichtsrats, Dr. Susanne Reichrath, gehörte dem Aufsichtsrat zwischen 2000 und 2007 sowie erneut seit 2012 an. Das Saarland benannte sie als Vertreterin des Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes für den DFKI-Aufsichtsrat. Das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats hatte sie seit 2013 inne. Sie war zu dem Zeitpunkt die Beauftragte der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer für Hochschulen, Wissenschaft und Technologie und wurde in dieser Position von Ministerpräsident Tobias Hans 2018 bestätigt. Aktuell leitet Dr. Susanne Reichrath die Abteilung Hochschulen und Wissenschaft im Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft des Saarlandes.
Als Vertreterin des Saarlandes folgt ihr Elena Yorgova-Ramanauskas, Staatssekretärin und CIO im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes, die als Vertreterin des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes seit 27. Mai 2022 Mitglied des DFKI-Aufsichtsrats ist. Elena Yorgova-Ramanauskas ist studierte Betriebswirtin mit langjähriger Erfahrung bei PricewaterhouseCoopers GmbH WPG, Saarbrücken (2002-2021). Sie war danach Geschäftsführerin bei Dornbach GmbH WPG, Saarbrücken (2021-2022), ist seit Anfang 2022 Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes und seit Juni 2022 Chief Digital Officer (CIO).
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und Niedersachsen, Labore in Berlin und Darmstadt sowie Außenstellen in Lübeck und Trier.
Das DFKI verbindet wissenschaftliche Spitzenleistung und wirtschaftsnahe Wertschöpfung mit gesellschaftlicher Wertschätzung. Das DFKI forscht seit über 30 Jahren an KI für den Menschen und orientiert sich an gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz in den entscheidenden zukunftsorientierten Forschungs- und Anwendungsgebieten der Künstlichen Intelligenz. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“. Aktuell forschen ca. 1.460 Mitarbeitende aus über 65 Nationen an innovativen Software-Lösungen. Das Finanzvolumen lag 2021 bei 76,3 Millionen Euro.
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Gegen 17 Uhr beginnt die Blaue Stunde mit Snacks, Netzwerken und Interaktion. Die Teilnehmenden können sich an den Informationstafeln umschauen, eine VR-Anwendung mit KI-Funktionen ausprobieren, den ersten Platz beim Quiz zur Zukunft der Arbeit erzielen oder beim Speed-Dating mit dem RZzKI in Kontakt kommen und tiefer in Umsetzungsmöglichkeiten von KI eintauchen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Online-Teilnahme ist (bis ca. 17:30 Uhr ) ebenfalls möglich.
Agenda und Anmeldung unter https://rzzki.de/events/ki-tag
]]>Die Schirmherrschaft hatte Jürgen Barke, saarländischer Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, übernommen. In seinem Grußwort betonte Barke die Wichtigkeit des Einzelhandels für attraktive Innenstädte und die Notwendigkeit eines interdisziplinären Ansatzes für ihren Erhalt. Digitale Technologien böten auch dem regionalen Handel Chancen, sich zu behaupten.
Professor Antonio Krüger, wissenschaftlicher Direktor des Innovative Retail Labs und CEO des DFKI sagte: „Ich bin vom großen Potenzial Künstlicher Intelligenz für den Handel überzeugt. Auch wenn vollautomatisierte Auto-Checkout-Verfahren noch nicht 100% funktional geschweige denn rentabel sind, so sind sie prinzipiell realisierbar. Wir sehen hier schnellere Fortschritte als z.B. beim automatisierten Fahren.“
In seinem Vortrag ging Krüger auf den Einsatz von KI für konkrete Problemstellungen ein. Für den „Klassiker“ fehlplatzierte Ware im Regal haben reine Machine Learning-Ansätze enttäuscht: Sie funktionierten nur bei aufgeräumten Regalen ohne Lücken. Erst eine Mischung aus Maschinellen Lernverfahren und klassischer Repräsentation lieferte robuste Ergebnisse bei der Erkennung fehlplatzierter Ware in einer realen Situation. Solche hybriden Ansätze aus symbolischen und subsymbolischen Verfahren führen zu verwendungsfähigen, skalierbaren Lösungen, die nicht neu trainiert werden müssen, wenn z.B. die Herstelleretiketten umgestaltet wurden.
Andere Ansätze für den stationären Handel kombinieren das Konzept des Digitalen Zwillings mit Servicerobotik: Im Projekt Knowledge4Retail arbeitet das DFKI zusammen mit zehn weiteren Partnern an einer Verbindung zwischen digitaler und analoger Welt. Mit Scannern ausgestattete Serviceroboter und Sensoren erzeugen ein digitales Abbild des Geschäfts, auf dessen Basis beispielsweise die Filiallogistik optimiert werden kann.
Händlern, die sowohl online als auch im stationären Handel aktiv sind, können KI-Technologien helfen, den tatsächlich verfügbaren Warenbestand genauer zu ermitteln. Prognoseverfahren, die Fake-Bestellungen oder die Wahrscheinlichkeit von Retouren besser erkennen, vermeiden Umsatzverluste.
Die Frage, was der Handel benötigt, KI gewinnbringend einzusetzen, kann für die heterogene Anbieterschaft nicht pauschal beantwortet werden. In inhabergeführten Geschäften geht es zunächst noch gar nicht um den Einsatz von KI, sondern zunächst einmal um Digitalisierungsmaßnahmen wie die Einführung eines Warenwirtschaftssystems. KI ist hier im operativen Geschäft noch kein Thema, wird aber durchaus und fast unbemerkt genutzt, z.B. als Bestandteil eines Social Media-Tools.
Am interessantesten scheint KI zurzeit für die mittelständischen Player in den nationalen Märkten. Die während der Pandemie etablierten und weiterentwickelten Online-Angebote wie Live-Shopping, Click & Collect oder Click & Meet gilt es jetzt auszubauen, z.B. durch Digitalisierung jedes Produkts in allen Varianten für 360-Grad-Viewer oder die Übertragung realer Einkaufserlebnisse in die dreidimensionale Erfahrung von Virtual Reality.
Weitere Informationen
https://knowledge4retail.org
https://www.innovative-retail.de
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Ziel der Veranstaltung ist die Vorstellung und Diskussion neuester Entwicklungen und Trends aus Forschung und Industrie im Handel in Form ausgewählter Impulsvorträge. Die Pausen stehen wie gewohnt zum intensiven Kontakteknüpfen und zur Kontaktpflege zur Verfügung. Mit dem "Marktplatz der Innovationen" werden wir auch wieder unser beliebtes Ausstellungsangebot im Foyer des Veranstaltungshotels anbieten.
Im Rahmen der diesjährigen ITH wird erstmals auch der Wissenschaftspreis des Innovative Retail Laboratory verliehen.
Schirmherr der Veranstaltung ist Jürgen Barke, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes.
Alle Details zu den Referierenden und den Vorträgen der diesjährigen Fachtagung finden Sie unter:
https://www.innovative-retail.de/fachtagung-ith
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Keynote von Dr. Christian Friege, Vorstandsvorsitzendem von CEWE, in der er die Bedeutung von Wissenstransfer und technologischen Innovationen im Bereich KI für die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der regionalen Industrie und Wirtschaft hervorhob. Friege sprach über die Motivation der regionalen Wirtschaft und ihr Engagement, die Stiftungsprofessur im Fachbereich Informatik der Universität Oldenburg zu unterstützen und deren langfristige Vision, gemeinsam mit dem DFKI nachhaltige KI-basierte Innovationen zum Nutzen der regionalen Wirtschaft zu fördern.
Prof. Daniel Sonntag stellte den Zuhörern ausführlich die verschiedenen Forschungsthemen und deren Relevanz für die vom Bund geförderten Projekte durch das BMBF vor, die in den jeweiligen Gruppen im DFKI und der Universität konzipiert und umgesetzt werden. Er erläuterte ebenfalls die Forschungspläne für die Jahre 2023 und 2024 und verwies auf die etablierte wissenschaftliche Kooperation mit der Gruppe von Prof. Dr. Christian Meske, der die Gruppe für soziotechnische Systemgestaltung und Künstliche Intelligenz an der Ruhr-Universität Bochum leitet.
Insbesondere hob Sonntag das Potenzial der IML und AAI-Forschung hervor und verwies auf die hochmodernen Infrastrukturen für maschinelles Lernen und Virtual Reality (VR) in Bezug auf das student laboratoy für den KI-Transfer (iml.dfki.de). Er dankte den Vertretern der Industrie für ihre weitsichtige Unterstützung, Forschenden wie Studierenden einen verbesserten Zugang zu High-End-Hardware-Infrastruktur zu ermöglichen.
Prof. Dr. Oliver Zielinski, Leiter des DFKI-Forschungsbereichs Marine Perception (MAP) in Oldenburg, beleuchtete das Gesamtpotential des DFKI Niedersachsen mit Blick auf industrierelevante Projekte. Er sprach ein breites Spektrum von Anwendungsbereichen an und erläuterte, wie die Forschungsteams von MAP zusammen mit dem Kompetenzzentrum KI für Umwelt und Nachhaltigkeit, DFKI4planet, KI-Methoden zum Wohle des Planeten und zum Schutz seiner Ressourcen voranbringen. Er betonte die Notwendigkeit des Governance-Aspekts von KI-basierten Technologien, um nachhaltige Industrieinitiativen auf lokaler Ebene zu fördern und ermutigte die anwesenden Industrievertreter, die regionalen Initiativen zu unterstützen, insbesondere mit dem Fokus auf forschungsbasierte Zusammenarbeit.
Prof. Dr. Thiago Gouvea, der die Projektidee Seadash im Forschungsbereich IML leitet, präsentierte die Vision und die Rolle des DFKI bei der Durchführung angewandter Forschung und der Skalierung von KI-basierten Anwendungen zum Nutzen der Biodiversität unter Verwendung von Schallereignisdaten. Dabei ging er auch auf die Herausforderungen des interaktiven maschinellen Lernens im Hinblick auf die Verarbeitung und das Training großer und heterogener Datenmengen aus der Umwelt ein, die von Biodiversitätsprojekten stammen.
Prof. Dr.-Ing. Marc Herrlich gab mit IML-Forscherin Aliki Anagnostopoulou eine kurze Einführung in die Forschungsthemen der Human-Computer-Interaction (HCI)-Gruppe und der Natural Language Processing (NLP)-Themen. IML-Forscher Bengt Lüers stellte die von ihm betreute Gruppe von Masterstudenten in der Universitäts-Projektgruppe CourseVR vor, die ihre Methoden und ihre wissenschaftliche Arbeit während ihres Masterprojekts präsentierten und Videos der Ergebnisse zeigten, die sie durch Experimente mit digitalen Stiften erzielt haben.
Nach den Reden, kurzen Pitches und Präsentationen waren alle Teilnehmenden eingeladen, die im CORE IML ausgestellten Live-Demos zu sehen, zu testen und mit ihnen zu interagieren. Das CORE IML wird im kommenden Jahr als Arbeits- und Interaktionsraum des DFKI in der Oldenburger Innenstadt seine Pforten öffnen und dann einen Raum für Industrievertreter, KMUs, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie andere Forschende bieten, um einen wissenschaftlichen Dialog zu führen und die Forschung von IML und AAI aus erster Hand zu erleben.
]]>Große Aufmerksamkeit erzeugte die geführte Tour durch den Ausstellungsbereich der TddT und der Vortrag von SSE-Forschungsbereichsleiter und QUASIM-Konsortialleiter Prof. Dr.-Ing Wolfgang Maaß beim TddT-Fachforum.
Ziel des Projektes „QC-Enhanced Service Ecosystem for Simulation in Manufacturing“ (QUASIM) ist die Entwicklung und Erprobung von Algorithmen und Technologien des Quanten Computing (QC) für kritische Simulationsfragestellungen in der Fertigung, die methodische Einbettung in Industrie 4.0- Rahmenwerke als „Quantum-as-a-Service“ (QaaS) und der praxisorientierte Wissenstransfer zur produktionsorientierten Simulation auf Basis von QC. Mit Hilfe unterschiedlicher Algorithmen und Technologien des QC soll in QUASIM untersucht werden, ob und wie sich Simulationen von Fertigungsprozessen optimieren und beschleunigen lassen.
Projekt-Webseite: https://www.quasim-project.de
Projektträger: Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR)
Projektpartner:
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Die IDESSAI 2022 ist ein Paradebeispiel für die Vernetzung und den Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Frankreich, Deutschland und weiteren Ländern. Etwa 100 junge Doktorandinnen und Doktoranden kommen zusammen, um ihre Forschungsarbeiten zu präsentieren und mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.
Die Auftaktveranstaltung findet am 29.08.2022, 13:30 - 14:15 Uhr im Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, Campus E1 5, 66123 Saarbrücken statt. Sprecherinnen und Sprecher der Grußworte sind:
Prof. Dr. Josef van Genabith, Professor für Translationsorientierte Sprachtechnologie Universität des Saarlandes und Leiter des Forschungsbereichs Sprachtechnologie und Multilingualität DFKI
Sébastien Girard, Generalkonsul der französischen Republik in Saarbrücken
Dr. Hanno Thewes, Referatsleiter für Grundsatzfragen, Europarecht und Europapolitik im Ministerium für Finanzen und Europa
Sebastian Rost, Stellvertretender Referatsleiter Steuerungsgremien und wissenschaftliche Projekte an der Deutsch-Französischen Hochschule
Emmanuel Vincent, Senior Research Scientist & Head of Science, Inria Nancy - Grand Est
Dr. Christian Müller, DFKI Principal Researcher & Research Fellow
Prof. Dr. Holger Hermanns, Sprecher CPEC Center for Perspicuous Computing
Inhaltlich organisiert ist die Sommerakademie nach zwei Schwerpunktthemen: „Vertrauenswürdige KI“ und „Nachhaltige KI“. Diese beiden Bereiche sind die wichtigsten ethischen und normativen Herausforderungen, die sich bei der Entwicklung einer auf den Menschen ausgerichteten KI stellen.
Track A: Trusted AI
Die Entwicklung von Deep Learning hat KI von einer Nischenwissenschaft in eine gesellschaftlich relevante "Mega-Technologie" verwandelt. Gleichzeitig wirft es eine Reihe von Problemen auf, wie die fehlende interne Repräsentation der Bedeutung (Interpretierbarkeit), die Sensibilität für Änderungen im Input (Robustheit), die mangelnde Übertragbarkeit auf unsichtbare Anwendungsfälle (Verallgemeinerbarkeit), potenzielle Diskriminierung und Verzerrungen (Fairness) und schließlich der Big-Data-Hunger selbst (Dateneffizienz). In jüngster Zeit wurde unter dem Begriff "Trusted AI" oder "Trustworthy AI" ein neuer Gesamtansatz zur Lösung dieser Probleme vorangetrieben. Der Trusted AI-Track wird die neuesten Fortschritte in diesem Bereich abdecken.
Track B: Sustainable AI
Digitales Europa und Green Deal – das gemeinsame Denken der beiden Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist entscheidend. KI bietet enorme Möglichkeiten, unserer Gesellschaft zu helfen nachhaltig mit der Natur zu interagieren. Gleichzeitig können die Umweltauswirkungen der KI selbst nicht ignoriert werden. Der Sustainable AI-Track konzentriert sich auf die Messung dieser Umweltauswirkungen und auf die Entwicklung ressourceneffizienter KI-Technologien. Es deckt alle Ebenen der KI-Technologieentwicklung ab, von KI-Algorithmen und Programmier-Frameworks bis hin zu Hardware und Kompilierung.
Die IDESSAI 2022 wird von der Deutsch-französischen Hochschule – Université Franco-Allemande, der AiDA-Doctoral Academy und dem CPEC – Center for Perspicuous Computing gesponsert. Das Max-Planck-Institut für Informatik und das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme haben ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.
Über DFKI und Inria
Am 22. Januar 2020, dem ersten Jahrestag des Aachener Vertrags, unterzeichneten das französische nationale Institut für Informationstechnologie, Inria, und das DFKI ein Memorandum of Understanding. Darin verabredeten die beiden wissenschaftlichen Einrichtungen, ihre Zusammenarbeit im Bereich der KI deutlich zu verstärken, ihre langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit zu strukturieren und zu formalisieren. Inria und DFKI arbeiten im Rahmen einer gemeinsamen strategischen Forschungs- und Innovationsagenda in den Bereichen KI für Industrie 4.0, KI-Infrastrukturen, Gesundheit, Landwirtschaft, öffentliche Verwaltung, Verkehr, intelligentes Wohnen und Cybersicherheit zusammen.
Im Kern der Vereinbarung steht auch ein starkes gemeinsames Engagement für die europäische KI-Initiative CLAIRE (Confederation of Labs for AI Research in Europe), um die europäischen KI-Forschenden enger miteinander zu vernetzen und gemeinsam die europäische Forschung für eine KI voranzubringen, die dem Menschen nutzt und dabei die europäischen Grundwerte berücksichtigt. Zu den konkreten Maßnahmen gehört die Durchführung von gemeinsamen Forschungs- und Innovationsprojekten, die teilweise auf bestehenden Vorhaben beider Organisationen aufbauen sowie neuen Themen, die in gemeinsamen Workshops definiert und ausgearbeitet werden. Zurzeit arbeiten Inria und DFKI an fünf gemeinsamen Projekten.
https://www.dfki.de/web/qualifizierung-vernetzung/deutsch-franzoesische-kooperation
Weitere Informationen
www.idessai.eu
Track A: Vertrauenswürdige KI
Die Entwicklung von Deep Learning hat KI von einer Nischenwissenschaft in eine gesellschaftlich relevante "Mega-Technologie" verwandelt. Gleichzeitig wirft es eine Reihe von Problemen auf, wie die fehlende interne Repräsentation der Bedeutung (Interpretierbarkeit), die Sensibilität für Änderungen im Input (Robustheit), die mangelnde Übertragbarkeit auf unsichtbare Anwendungsfälle (Verallgemeinerbarkeit), potenzielle Diskriminierung und Verzerrungen (Fairness) und schließlich der Big-Data-Hunger selbst (Dateneffizienz). In jüngster Zeit wurde unter dem Begriff "Trusted AI" oder "Trustworthy AI" ein neuer Gesamtansatz zur Lösung dieser Probleme vorangetrieben. Der Trusted AI-Track wird die neuesten Fortschritte in diesem Bereich abdecken.
Track B: Nachhaltige KI
Digitales Europa und Green Deal – das gemeinsame Denken der beiden Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist entscheidend. KI bietet enorme Möglichkeiten, unserer Gesellschaft zu helfen, nachhaltig mit der Natur zu interagieren. Gleichzeitig können die Umweltauswirkungen der KI selbst nicht ignoriert werden. Der Sustainable AI Track konzentriert sich auf die Messung dieser Umweltauswirkungen und auf die Entwicklung ressourceneffizienter KI-Technologien. Es deckt alle Ebenen der KI-Technologieentwicklung ab, von KI-Algorithmen und Programmier-Frameworks bis hin zu Hardware und Kompilierung.
Mehr Informationen:
https://idessai.eu
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Was sind SPELL und PAIRS?
Das Global Liaison Office bietet Austauschmöglichkeiten in vielen Bereichen der Computerwissenschaften, wobei der Schwerpunkt der Kooperation in den Bereichen Benutzungsschnittstellen und Assistenzsysteme liegt. Die Dauer eines Forschungsaufenthalts am NII kann von zwei - z.B. für beruflich bereits etablierte Forscher - bis zu sechs Monaten für Studenten reichen.
Mehr über das National Institute for Informatics (NII): https://www.nii.ac.jp/en/
]]>Gemeinsam haben die anwesenden Hackerteams „40h Challenges” rund um die Themen Katastrophenschutz und Resilienz der Lieferkette bestritten, mit der Chance auf Preise von bis zu 5000€. Darüber hinaus konnten innovative Ideen generiert, umgesetzt sowie Expertenroundtables zum gemeinsamen Austausch genutzt werden.
Das SSE Hacker-Team ist sehr stolz darauf, den zweiten Platz gewonnen zu haben. Sie stellten einen Prototyp für das Krisenmanagement vor, der Stromausfälle basierend auf der Analyse von Wetter- und Twitter-Daten vorhersagt.
]]>Das French-German Tech Lab stellte ca. 100 Start-ups aus Deutschland und aus Frankreich vor. Die Unternehmen gaben Antworten auf die technologischen Herausforderungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Quantentechnologie und Industrie 4.0 und tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung und Erlangung einer europäischen Technologie-Souveränität bei. Das DFKI platzierte mit Didactic Innovations und natif.ai zwei junge Unternehmen aus seinem Umfeld. Didactic Innovations gestaltet innovative Aus- und Weiterbildungsszenarien, Lehr- und Lernformate für Unternehmen. Natif.ai ist ein Deep-Tech-Start-up im Bereich der intelligenten Dokument-Verarbeitung.
Link zur VivaTech-Messe:
https://vivatechnology.com
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Die erste strategische Aussage dieser Arbeitsgruppe war, auf Deutschland als Produktionsstandort zu setzen und ihn aktiv weiter zu entwickeln. Diese Empfehlung basierte auch auf den frischen Erfahrungen aus der Finanz- und Eurokrise von 2008 bis 2010, die nicht durch die Dynamik des Dienstleistungssektors, sondern durch erfolgreiche Industrieproduktion überwunden wurde. Die Analyse der Megatrends, Entwicklungs-linien und Anwendungsperspektiven ergab, dass die Verschränkung von Digitalisierung, Vernetzung, Sen-sorenentwicklung und industrieller „KI“ ein neues Produktionsparadigma hervorbringen kann, das Deutschlands Stärken nutzt, das Wachstum sichert und durch technologische, soziale und organisatorische Innovationen, dafür sorgt, in der anbrechenden Ära der Plattformökonomie wettbewerbsfähig zu bleiben.
Nach dem Kürzel „Web 2.0“ war „Industrie 4.0“ der zweite „Versionsbegriff“ seit der Jahrtausendwende, der rasch auf die Gesellschaft, auf Bildung, Arbeit und Mobilität übertragen und dann schließlich zu „Leben 4.0“ generalisiert worden ist. Die „Industrie 4.0“ kam jedenfalls nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung, sondern auch sehr bald im deutschen Maschinen- und Anlagenbau an. Laut einer Studie der Impuls-Stiftung erklärten bereits im Oktober 2015 über drei Viertel der Branchenunternehmen, dass es zum Selbstverständnis von Technologieführern gehöre, sich mit dem Thema zu befassen.
Wichtig für die breite Adaption war auch die Aussicht auf bessere, sinnvollere Tätigkeiten, einschließlich der Inklusion älterer und gehandicapter Menschen, durch autonome Systeme und durch die Schaffung von Arbeitsplätzen im „Near Shoring“, also im Wege der Rückverlagerung von Produktionsstätten nach Deutschland, um die Logistikkosten, die CO2-Emissionen und die Abhängigkeit von den Kapriolen der in-ternationalen Tagespolitik zu verringern. Lauter Maßnahmen, um mehr Planungssicherheit zu bewirken.
In diesem Sinne stellt die „Industrie 4.0“ den Menschen in den Mittelpunkt, außerdem die Umwelt und die Natur. Daher bestanden zwei ökologische Ziele sofort in der Ressourcen- und in der Energieeffizienz. Die „Industrie 4.0“ kann tatsächlich einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten, und sie hat das Potential, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren, die das Wirtschaftswachstum vom Ressourcen-verbrauch entkoppelt, um Wohlstandsverluste und eine daraus resultierende gesellschaftliche Spaltung zu vermeiden. Wesentlich dafür sind die drei Kernkonzepte der „Industrie 4.0“, die „digitalen Zwillinge“, die dezentrale Steuerung und das aktive Produktgedächtnis. Dadurch, so schrieben die Autoren schon 2011, ließen sich die ökonomischen und die ökologischen Anforderungen einer „grünen Produktion“ für eine CO2-neutrale, energieeffiziente Stadt erfüllen. Dies bezog sich unter anderem auf die urbane Produktion, also auf die nachbarschaftliche Integration der Lebens- und Arbeitswelt, was nicht nur ökologisch, sondern auch sozial wünschenswert ist, da sie die Wege zur Arbeit verkürzt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert.
Das „Produktgedächtnis“ hatten wir am DFKI bereits ab 2008 in unserem Projekt SemProM bearbeitet, das Teil des IKT-2020 Forschungsprogramms des BMBF war, um die nächste Generation mobiler, eingebetteter und funkbasierter Elemente für die semantische Kommunikation zwischen Alltagsobjekten im Internet zu untersuchen. Konkret ging es darum, einen Rohling zu befähigen, auf alle Betriebs- und Maschinendaten zuzugreifen, um den gesamten Herstellungsprozess zu dokumentieren. Heute hat dieses Produktgedächtnis im Sinne des „Gesetzes über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten”, das im Juni 2021 vom Bundestag beschlossen wurde, eine neue, zusätzliche Bedeutung erhalten, da es zu einem wichtigen Baustein der vom Gesetzgeber geforderten Nachweispflicht geworden ist. Das Lieferkettengesetz, das 2023 in Kraft tritt, betrifft zunächst nur Unternehmen mit über 3.000 Mitarbeitern, soll aber ab 2024 auf Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern ausgeweitet werden.
In der „Industrie 4.0“ stellt das aktive Produktgedächtnis die Fertigung vom Kopf auf die Füße, was zu einer Umkehrung der Steuerungslogik führt, da traditionell der Takt, der Arbeitsplan und die zentrale Steuerung herrschen. In der eng vernetzten Produktion dirigiert der Rohling hingegen die Herstellung des Produkts, das er im Ergebnis werden soll. So wird nicht nur die dezentrale Produktionssteuerung individueller Teile und von Kleinstserien möglich, was man auch als „Losgröße 1“ bezeichnet, sondern auch der Ressourcenverbrauch, also die Materialien und die eingesetzte Energie, wird für jedes einzelne Werkstück dokumentiert. Erforderlich dafür sind eine nahtlose Vernetzung und ein enger Informationsaus-tausch der beiden großen Systeme für Unternehmensplanung und Fabriksteuerung, ERP („Enterprise Resource Planning“) und MES („Manufacturing Execution System“).
Bei alledem können Anwendungen der „Industrie 4.0“ nicht über Nacht und vor allem nur dann umgesetzt werden, wenn Unternehmen bereits hinreichend digitalisiert sind. Zur Einschätzung der „Readiness“ gibt es auf der Homepage der Impuls-Stiftung einen kostenlosen Online-Selbsttest in sechs Dimensionen: Strategie und Organisation (Unternehmensentwicklung und Firmenkultur), „Smart Factory“ (digital vernetzte Produktion), „Smart Operations“ (digitale Prozesse), „Smart Products“ (entlang der Wertschöpfungskette vernetzter Produkte), „Data driven Services“ (datenbasierte Dienstleistungen durch die Vernetzung von Produkten, Produktion und Kunden), Mitarbeiter (Qualifizierung). Ein erstes Ergebnis erhält man nach einer Viertelstunde.
Die gute Nachricht für jeden Mittelständler, der eigene Digitalisierungslücken entdeckt, ist, dass die Kosten für das Retrofitting, also die digitale Veredelung von Bestandsanlagen, stark gesunken sind, so dass Nachholbedarf finanzierbar geworden ist. Noch wichtiger aber ist die Nachricht, dass für die Teilnahme an der „Industrie 4.0“ kein Neubau auf der grünen Wiese notwendig ist.
Was aber bietet der Ausblick und wo liegen die Chancen? 2020 haben Experten der „Plattform Industrie 4.0“ die Vision bis 2030 entwickelt und ihr Leitbild „Digitale Ökosysteme global gestalten“ genannt. Die drei Säulen sind Souveränität, Nachhaltigkeit und Interoperabilität. Bei der Souveränität geht es um die Erhaltung und die Schaffung freier Gestaltungsräume, um digitale Selbstbestimmung und digitale Geschäftsmodelle, um Technologieentwicklung, Sicherheit und um eine robuste, resiliente digitale Infrastruktur. Der Begriff der Nachhaltigkeit fokussiert moderne industrielle Wertschöpfung als not-wendige Voraussetzung für einen hohen Lebensstandard, gute Arbeit und Bildung, Klimaschutz, zirkuläre Wirtschaft und gesellschaftliche Teilhabe. Die Interoperabilität adressiert Kooperation und offene Öko-systeme für Pluralität und Flexibilität, aber auch die regulatorische Rahmensetzung und die technologische Standardisierung, die Bedeutung dezentraler Systeme und Künstlicher Intelligenz. Dies alles sind an-spruchsvolle Themen, und es wird sich zeigen, ob Deutschland die erforderlichen Investitionen und den ingenieurwissenschaftlichen Esprit aufbringen wird. Man darf jedoch optimistisch sein.
Ich erwarte jedenfalls, dass das durchgängig vernetzte, kundenindividuelle Produktionsökosystem 2031 die Norm sein wird. Eine Entwicklung, die mit der des Online-Bankings vergleichbar ist, das heute für viele Kunden längst normal geworden ist. Das war vor zehn Jahren noch ganz anders. Der 5G-Mobilfunk wird in der Fläche, vielleicht sogar als 6G, der Standard sein und in der Produktion eingesetzt werden, beispielsweise für die drahtlose und deshalb kabelbruchfreie Echtzeitsteuerung von Maschinen, aber auch im Hinblick auf die Mensch-Roboter-Kollaboration.
In diesem Sinne leistet die international standardisierte und industriell normierte „Industrie 4.0“ 2031 einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, weil Lieferketten transparent sind und weil der Ressourcenverbrauch minutiös dokumentiert ist. Das „Produktgedächtnis“ bedeutet für den Markt und jede Marke, dass die Kli-mabilanz auf dem Beipackzettel steht, so dass informierte Käufer den stofflichen Verbrauch eines Produkts als Kriterium heranziehen können. Die eingesetzten Rohstoffe zu bezeichnen und zu dokumentieren, heißt aber auch, dass die „Industrie 4.0“ hilft, Recycling in Form einer Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Und da-bei geht es nicht so sehr um ein Postulat der Postwachstum-Gesellschaft, als um die positive Klimabilanz im Einsatz natürlicher Rohstoffe.
In diesem Zusammenhang ist die Bedeutung der KI für den Erfolg der „Industrie 4.0“ zentral. Das gilt für das Maschinelle Lernen zur Klassifizierung und Auswertung sensorischer Daten zur Steuerung und Wartung von Maschinen, geht aber weit darüber hinaus. Sehr wichtig werden die Fortschritte in der hybriden bzw. in der neurosymbolischen KI sein, in der sich die Vorteile des datengetriebenen Maschinellen Lernens mit symbolischen modellbasierten Ansätzen verbinden. Die neurosymbolische KI schreitet bis 2031 zur Selbsterklärungsfähigkeit voran und wird somit in kritischen Situationen ihre Entscheidungen in einem Klärungsdialog nachvollziehbar begründen können. Das Paradigma lautet dann: Die Maschine berät, der Mensch versteht und entscheidet. So wird die Interaktion von Mensch und Maschine zu einem echten Dialog und zu einem Miteinander (fast) auf Augenhöhe.
Prof. Dr. Antonio Krüger, Wissenschaftlicher Direktor Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme, Vorsitzender der Geschäftsführung Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Saarbrücken
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"Nicht nur Deep Learning, sondern auch Deep Understanding wird für die nächste Dekade der Industrie 4.0 von Bedeutung sein, da wir eine langfristige Autonomie der Maschinen in intelligenten Fabriken anstreben", betonte Prof. Wolfgang Wahlster und erinnerte daran, dass das Vertrauen in Industrie 4.0-Methoden erst in der letzten Dekade bei den Fabrikbetreibern aufgebaut werden konnte, da datengetriebenes maschinelles Lernen mit symbolischen Modellen kombiniert wurde, die sowohl physikalische Randbedingungen als auch Kontext-, Aufgaben- oder Prozessmodelle erfassen. Deep Learning reicht für die nächste Generation von Industrie 4.0-Systemen nicht aus - es werden hybride KI-Systeme benötigt. KI-Technologien sind ein Schlüsselfaktor für den Erfolg von Industrie 4.0, da maschinelles Lernen die Sensorinterpretation für vorausschauende Wartung und Online-Qualitätskontrolle aufbricht.
Prof. Wahlster teilte seine Vision von der Nutzung von KI in der Robotik, die die physische Unterstützung menschlicher Werkerinnen und Werker durch Cobots ermöglichen wird, begleitet von der kognitiven Unterstützung durch Softbots als virtuelle Charaktere. Die moderne Technologie soll die Arbeitenden mit unterstützenden und intelligenten Werkzeugen ausstatten und ihre Flexibilität erhöhen, anstatt sie im Fertigungsprozess zu ersetzen. Neben anderen Zielen für die nächste Stufe der Industrie 4.0 sprach Prof. Wahlster auch über die Null-Fehler-Produktion auf der Grundlage einer inkrementellen Echtzeit-Qualitätsüberwachung, die bei großen Produktionsunternehmen bereits ganz oben auf der Agenda stehe. Null-Fehler-Produktion bedeutet, dass es keine Fehlhandlungen von Werkern oder Robotern gibt, die unerkannt bleiben. Das gilt für alle Varianten der Interaktion von Menschen untereinander, Menschen und Robotern oder Robotern untereinander. Durch Plan-, Interaktions- oder Absichtserkennung entdeckt das System Fehler sofort mithilfe von KI zur Echtzeitinterpretation relevanter Sensordaten. Das neue Konzept sieht vor, viele kleine Qualitätsmanagementschleifen im Produktionsprozess zu nutzen, sodass in jedem Produktionsschritt mögliche Fehlereffekte an Ort und Stelle korrigiert werden können. "Industrie 4.0 bringt viele Teildisziplinen der KI in einem der wichtigsten Bereiche der europäischen Industrieländer zusammen", beendete Prof. Wahlster seinen inspirierenden Vortrag.
Prof. Vladimír Mařík, wissenschaftlicher Direktor des tschechischen Instituts für Informatik, Robotik und Kybernetik der Tschechischen Technischen Universität Prag (CIIRC CTU) und Mitstreiter von Prof. Wahlster, sprach am Nachmittag über den Aufbau des KI-Ökosystems im nationalen und europäischen Kontext und über spezifische Aspekte der zweiten Phase von Industrie 4.0. Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Selbstlernfähigkeit und die Anpassungsfähigkeit von Trainingsdaten für maschinelle Lernsysteme langfristig wichtig. Die jüngsten Weiterentwicklungen des Konzepts prozessorientierter digitaler Zwillinge ermöglichen eine zuverlässige Vorhersage und Simulation des Verhaltens von Werkzeugmaschinen im Bearbeitungsprozess. Da die Industrie immer komplexere Lösungen benötigt, befinden wir uns in der Phase der Optimierung und des maschinellen Lernens hin zu SELF-X-Funktionalitäten der Künstlichen Intelligenz: Selbstlernende, selbstanpassende oder selbstentwickelnde KI. Insgesamt benötigt die zweite Phase von Industrie 4.0 globale flexible, selbstlernende technische Lösungen, die das Verständnis, die Steuerung und das Management sehr komplexer Fertigungssysteme und ihrer Umgebungen ermöglichen. In gewisser Weise sollten diese KI-basierten Systeme verstehen, was sie tun, und auf sehr intelligente Weise das verwalten, was ihre eigene Entwicklung aus früheren Erfahrungen gelernt hat. „Es wird erwartet, dass Wissensstrukturen und -modelle die dominierende Rolle spielen werden“, so Prof. Mařík. „Es ist auch notwendig, die Kluft zwischen dem akademischen Forschungsumfeld und dem industriellen Bedarf durch eine spezialisierte KI-Systemintegrationsindustrie zu überbrücken, die geeignete Rechen- und Datenspeichereinrichtungen nutzt."
Neue hochspezialisierte KI-Unternehmen können dedizierte physische Rechenressourcen und Datenspeichereinrichtungen nutzen. Um neue industrielle Lösungen zu entwickeln und angemessene Rechen- und Datenressourcen aufzubauen, müssen durchgeführte Anwendungsfälle, gesammelte Industriedaten und KI-Algorithmen in einem gemeinsamen Datenraum gespeichert und auf innovative und kreative Weise genutzt werden. Zugleich sind Standardisierung und Interoperabilität ein absolutes Muss.
Daher sollten alle Hauptakteure und Fachinitiativen gemeinsam an der Schaffung eines gemeinsamen physischen Co-Working-Datenraums arbeiten, um eine höhere Wiederverwendbarkeit von Daten auf der Grundlage von Regeln und Standards zu erreichen. Andererseits sind die derzeitigen Ökosysteme der KI-Forschung für den Know-how-Transfer und die Umsetzung in der Industrie nicht ausreichend. Die Anforderungen an Datenverarbeitung und -speicherung für die Sicherung, Wiederverwendung und Integration komplexer KI-Lösungen steigen rapide an.
In 14 thematischen Breakout-Sessions diskutierten die 77 Teilnehmer aus 20 Ländern, darunter 41 aus Lehre und Forschung sowie 33 aus der Industrie, grundlegende Inhalte wie "Vertrauenswürdige KI in der Fertigung" und "Föderales Lernen“ oder übergreifende Themen wie "Mensch-Roboter- und Mensch-Maschine-Interaktion in Fertigungsprozessen", "Optimierung" und "KI in der Produktentwicklung" sowie spezifischere Gegenstände wie "Nachrüstung von KI" oder "Intelligente Fertigung für Raumfahrtanwendungen". In kleineren Gruppen ermittelten die Teilnehmenden Schlüsselelemente, Herausforderungen und Empfehlungen für künftige strategische Entwicklungen zu den einzelnen Themenbereichen. Trotz der relativ großen Anzahl von Breakout-Sessions bleiben noch unbeackerte Themen für zukünftige TDWs.
Leitung und Moderation des Workshops lagen bei Dr. André Meyer-Vitali, Senior Researcher am DFKI, und Dr. Tilman Becker, RICAIP-Director, CIIRC CTU in Prag. VISION, der Koordinierungs- und Unterstützungs-Hub für die ICT-48-Netzwerke, und die europäische KI-Initiative CLAIRE AISBL unter der Leitung des Netzwerks der Forschungsexzellenzzentren TAILOR, organisierten die Veranstaltung. Das Organisationskomitee, das sich aus akademischen und industriellen Vertretern der einzelnen Partner zusammensetzt, hat ein interessantes Programm mit inspirierenden Hauptvorträgen und anschließenden Breakout-Sessions zu aktuellen Themen der Fertigung zusammengestellt.
Die TDW stellt eine offene Plattform dar, um verschiedene Bereiche zusammenzubringen, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet werden können - oder es bereits sind. Ziel ist es, die Inputs für die europäische KI-Roadmap zu definieren, die die Europäische Kommission bei der Bewältigung langfristiger strategischer Fragen unterstützen wird. Die wichtigsten Ergebnisse von TDW werden auf den Projektwebseiten zusammengefasst und veröffentlicht, um einen umfassenden Überblick über die KI-Fähigkeiten und Herausforderungen in Europa in bestimmten Bereichen und Sektoren zu geben.
Weitere Informationen und Kontakt:
Web: https://tailor-network.eu
E-mail: tailor_ict48-dfki@dfki.de
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Im Bereich der Medizin zeigen wir auf, wie Künstliche Intelligenz bei der frühzeitigen Erkennung von kritischen Entwicklungen bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten unterstützen kann oder wie Pferde scheinbar zu Zebras mutieren. Was sich anhört wie algorithmische Spielerei, adressiert in der Radiologie ein echtes Problem: Aufnahmen gleicher Areale mit unterschiedlichen bildgebenden Verfahren wie z. B. MRT oder CT können durch dieses Verfahren besser verglichen werden.
Die Denkweise von Informatikerinnen und Informatikern bringen uns seit mehr als 230 Folgen die Nœrdman-Comics näher: Auch in diesem Jahr begleitet der nerdige Held aus dem Norden den Digitaltag.
Detaillierte Informationen zum Programm und die Teilnahmelinks finden Sie unter:
https://www.dfki.de/web/news-media/news-events/events/digitaltag2022
Der bundesweite Digitaltag wird getragen von der Initiative „Digital für alle“, einem Bündnis von 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand. Erklärtes Ziel ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen.
Der Aktionstag bietet eine Plattform, um vielfältige Aspekte der Digitalisierung zu beleuchten, Chancen und Herausforderungen zu diskutieren und einen breiten gesellschaftlichen Dialog anzustoßen. Er soll die Digitalisierung mit zahlreichen Formaten erklären, erlebbar machen, Wege zu digitaler Teilhabe aufzeigen und auch Raum für kontroverse Debatten schaffen.
Mehr Informationen und Hintergründe zur Initiative „Digital für alle“ sowie zum Digitaltag, den Aktionen und Beteiligungsmöglichkeiten unter: www.digitaltag.eu
Künstliche Intelligenz gilt als eine der entscheidenden Zukunftstechnologien, die schon heute in Unternehmen verschiedenster Branchen zum Einsatz kommt. KI- gesteuerte Systeme können effiziente Lösungen für unternehmerische Herausforderungen realisieren und damit entscheidend zum Geschäftserfolg beitragen. Smart Service Engineering ist ein Forschungsbereich des DFKI und legt Forschungsschwerpunkte in den Bereichen der konzeptuellen Modellierung sowie der systematischen Entwicklung von Smart Services, der Anwendung semantischer Web-Technologien und der Entwicklung technologischer Smart Service Plattformen.
„Mit der Partnerschaft vereinen wir die Forschungs- und Innovationsstärke des Forschungsbereichs Smart Service Engineering mit den Entwicklungs- und Integrationskompetenzen von Arvato Systems“, sagt Niels Pothmann, Head of Intelligent Automation von Arvato Systems. „Mit den dadurch entstehenden Synergien können wir unseren Kunden ein optimales Gesamtpaket anbieten und sie noch besser bei der Umsetzung konkreter KI-Projekte unterstützen.“
Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht die Begleitung von Unternehmen bei dem Aufbau von sogenannten „AI-Factories“, um unter anderem die Effizienz und Qualität von Geschäftsprozessen zu steigern. Durch strukturierte Ansätze wird dabei zunächst ein Portfolio von potenziell umsetzbaren KI-Use-Cases identifiziert. Schrittweise entsteht über die Entwicklung von Prototypen ein skalierender KI-Service, der sich nahtlos in Bestandsapplikationen, -Prozesse und -Systeme des Unternehmens integriert.
"Entscheidungen allein aus dem Bauch zu treffen, gehört der Vergangenheit an“, sagt Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Maaß, Leiter des Forschungsbereichs Smart Service Engineering am DFKI. „In einer schnell veränderlichen Welt helfen Smarte Services, Entscheidungen besser an die Realität anzupassen."
Am 21. Juni 2022 werden Arvato Systems und der DFKI-Forschungsbereich Smart Service Engineering das gemeinsame Leistungsangebot auch auf dem OWL Cloud & AI Summit in der Bielefelder Schüco Arena vorstellen und Möglichkeiten und Wege zur Realisierung von KI-Projekten präsentieren.
Über Arvato Systems
Als international agierender IT-Spezialist unterstützt Arvato Systems namhafte Unternehmen bei der Digitalen Transformation. Rund 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit über 25 Standorten stehen für hohes technisches Verständnis, Branchen-Know-how und einen klaren Fokus auf Kundenbedürfnisse. Als Team entwickeln wir innovative IT-Lösungen, bringen unsere Kunden in die Cloud, integrieren digitale Prozesse und übernehmen den Betrieb sowie die Betreuung von IT-Systemen. Zudem können wir im Verbund der zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Arvato ganze Wertschöpfungsketten abbilden. Unsere Geschäftsbeziehungen gestalten wir persönlich und partnerschaftlich mit unseren Kunden. So erzielen wir gemeinsam nachhaltig Erfolge.
Link: www.arvato-systems.de
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Das Ökosystem der deutsch-französischen Zusammenarbeit im French-German Tech Lab
Als Schaufenster aktueller Digital-Technologien ist das French-German Tech Lab Ort des Austauschs, an dem wichtige Akteure beider Länder zusammenkommen. Vertreter*innen von Unternehmen und Expert*innen aus Forschungseinrichtungen diskutieren am runden Tisch über innovative Technologien, wirtschaftliche Chancen und gemeinsame Projekte. Außer dem DFKI und Inria sind auf der 300 m2 großen Lab vertreten: Institut Mines-Télécom, Deutsch-Französische Hochschule (DFH/UFA), Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Technische Universität München (TUM), École nationale supérieure d'arts et métiers, die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer (AHK), das Ecosystème De Hub und die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Berlin und Saarland.
Diskussionen, Vorträge, Pitches
In einem gemeinsamen Panel am 15.06, 14:00 - 14:35 diskutieren Emmanuel Vincent, Head of Science of Inria Nancy und Philipp Slusallek, Geschäftsführender Direktor DFKI Saarbrücken, über die Rolle von Künstlicher Intelligenz für die technologische Souveränität Europas.
Mit MOVEON und MePheSTO präsentieren Inria und DFKI am 17.06., 14:00 - 14:35 Uhr zwei Projekte aus ihrer 2020 gestarteten Forschungskooperation.
In Pitch-Sessions stellen die Start-ups Didactic Innovations und natif.AI aus dem Umfeld des DFKI ihre Geschäftsideen vor:
15.06.2022, 13:30 - 14:00 Uhr
Didactic Innovations
Als Spin-off der beiden Universitäten Osnabrück und Saarbrücken gestaltet die Didactic Innovations GmbH innovative Aus- und Weiterbildungsszenarien für das Unternehmen der Zukunft. Didactic Innovations designt und digitalisiert moderne Lehr- und Lernformate und formt diese zu einer neuen Verbindung aus Didaktik und Technologie.
17.06.2022, 13:00 - 13:30 Uhr
Natif.ai ist ein Deep-Tech-Start-up im Bereich der intelligenten Dokument-Verarbeitung. Dank hoch performanten KI-Modellen und einer selbst entwickelten Deep-OCR können verschiedenste Dokumente extrem schnell und genau analysiert sowie relevante Daten extrahiert werden. Natif.ai ermöglicht somit einen schnellen und effizienten Weg, um künstliche Intelligenz produktiv in die Wirtschaft zu bringen. Gegründet wurde das Unternehmen von einem deutsch-französischen Team und ist ein offizielles Spin-off des Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz.
Wir laden Sie gerne herzlich ein, uns auf der Messe zu besuchen!
15.6. – 18.6.2022
VIVA Technology 2022
French-German Tech-Lab
Stand C33
Expo Porte de Versailles, Paris
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Der Sponsor des diesjährigen Wissenschaftspreises ist die Möbel Martin GmbH & Co. KG, ein innovatives Einzelhandelsunternehmen aus dem Saarland.
Einreichungsfrist ist der 31.07.2022. Die gesamte Ausschreibung und weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.innovative-retail.de/news/1.-wissenschaftspreis-des-irl.html
Motion-Capture selbst erleben
In der simulationsbasierten Verkehrsforschung am DFKI werden mit Motion-Capture-Systemen Bewegungsmuster erfasst, die bspw. bei der Vorhersage des Fußgängerverhaltens eine Rolle spielen. Besucher können die Systeme selbst ausprobieren und erhalten dadurch Einblicke in moderne Simulationsumgebungen.
BrainLamp – BCI-basierte Lampensteuerung
Brain-Computer Interfaces (BCIs) beschreiben die Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer. Dabei wird die elektrische Aktivität des Gehirns mittels Machine-Learning Algorithmen in Steuerkommandos für Maschinen umgewandelt. Der Demonstrator zeigt eine Anwendung zur Steuerung einer Glühbirne mit einem Muse-Headset.
Klettern in der Virtual Reality
Im Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme des DFKIs wird unter anderem Mensch-Maschine-Interaktion im Sport betrachtet. Interessierte können einen Forschungsprototypen ausprobieren, der sie in der virtuellen Realität ein Hochhaus erklimmen lässt.
Individualisierte Implantate und Prothesen für die Behandlung unterer Extremitäten
Ausgehend von herkömmlichen Bildgebungsverfahren werden in diesem Projekt modernste Techniken in Segmentierung, 3D-Rekonstruktion, mechanischer Simulation und Laser intern kombiniert, um ein individualisiertes Implantat für Patienten zu schaffen und somit Heilungschancen deutlich zu verbessern.
Innovative Technologien für den Handel
Das Innovative Retail Laboratory am DFKI beschäftigt sich mit allen Fragestellungen rund um den Handel und das Einkaufen der Zukunft. Neben dem Einsatz von KI spielt dabei auch Mensch-Computer-Interaktion eine große Rolle. Gezeigt werden eine intelligente Frischetheke, einen Müsli-Berater sowie die Augmented Reality-Nachhaltigkeits-App.
Mehr Information zum Tag der Offenen Tür an der Universität des Saarlandes:
https://www.uni-saarland.de/page/tdot.html
Durch die Digitalisierung werden Zerspanungsprozesse von digitalen Zwillingen repräsentiert, was eine durchgängige Planung, Fertigung und Qualitätssicherung ermöglicht. In der industriellen Anwendung werden Modelle und Simulationen basierend auf digitalen Zwillingen aufgrund ihres Rechenbedarfs und dem erforderlichen Expertenwissen für deren Bedienung zumeist ausgeschlossen. In Folge werden relevante physikalische Effekte in der industriellen Praxis entweder vernachlässigt oder nur durch grobe Abschätzungen approximiert. Hierunter leiden die Qualität des Digitalen Zwillings und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse und Entscheidungen erheblich, was in vielen Fällen zu signifikanten, wirtschaftlichen Nachteilen von Unternehmen führen kann.
Bedingt durch die hohen Qualitätsanforderungen und die zumeist erheblichen Kosten für Ausschüsse, ermöglichen Simulationen es auf Basis digitaler Zwillinge optimierte Zerspanungsvorgänge zu planen. Diese technologiespezifischen Simulationsmodelle fußen primär auf Modellen aus Analytik, Numerik und zunehmend auch dem Bereich des maschinellen Lernens (ML) (bspw. Neuronale Netze). Insbesondere die Ansätze aus den Kategorien Numerik und ML führen regelmäßig selbst leistungsfähige digitale Infrastrukturen an ihre Grenzen, da sie heute noch auf herkömmlichen Halbleiterrechnern und deren technischer Funktionsweise beruhen. Die resultierenden langwierigen Berechnungszeiten und/oder fehlerhaften Berechnungsergebnisse erschweren bis heute den Transfer vollständiger Industrie 4.0 Rahmenmodelle in die Industrie. Erste Untersuchungen zeigen, dass quantenmechanische Funktionsprinzipien entscheidende Vorteile in der Lösung zahlreicher algorithmischer Fragestellungen versprechen, wie vor allem signifikante Beschleunigungen bei numerischen Verfahren und Ergebnisverbesserungen durch „Quantum Machine Learning“-basierte Ansätze.
Das Projekt greift die Leistungsfähigkeit der kurzfristig angestrebten Quantenrechner auf und entwickelt darauf aufbauend Szenarien für das mittelfristige Ziel des Quantenvorteils für praxisrelevante Anwendungen. Hierfür ist die Verbindung zu Hardwareentwicklung und -analyse u.a. durch die Teilnahme des Forschungszentrums Jülich (FZJ) zentral, da so Hardwarefähigkeiten und -einschränkungen berücksichtigt werden können und das Potenzial von Quantencomputern früh genutzt wird. QUASIM bündelt Kompetenz aus Industrie und Akademie. Hier werden innovative Services forciert, die aufgrund der hohen Wertigkeit auch den frühen Einsatz von Quantencomputern ermöglichen. Die Vorgehensweise in der Implementierung beruht auf existierenden Schnittstellen, sodass Transferierbarkeit und Hardware-Agnostizität gewährleistet sind. Längerfristige Ziele des Projekts sind die Entwicklung und Erprobung von Algorithmen und Technologien des Quanten Computing für kritische Simulationsfragestellungen in der Fertigung, die methodische Einbettung in Industrie 4.0- Rahmenwerke als „Quantum-as-a-Service“ (QaaS) und der praxisorientierte Wissenstransfer zur produktionsorientierten Simulation auf Basis von QC.
An QUASIM sind neben dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das als Koordinator agiert, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT), das Technologieunternehmen Trumpf, das Forschungszentrum Jülich und der Softwarekomponentenanbieter ModuleWorks beteiligt. Darüber hinaus unterstützen die assoziierten Partner Ford und MTU Aero Engines das Projekt.
]]>Die beiden verbundenen Testbeds für Industrie 4.0 in Prag und in Saarbrücken bilden den Kern des RICAIP-Netzwerks von experimentellen Produktionsstätten. In Saarbrücken ist auf 3000 qm das gemeinsame Power4Production-Zentrum von DFKI und ZeMA (Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik) der größte deutsche Knoten, der auch mit der SmartFactory-KL am DFKI Kaiserslautern verbunden ist. Auch die tschechischen Universitäten in Brno und Ostrava sowie das FhG-Institut IWU in Dresden richten als Partner RICAIP weitere interoperable Testbeds ein. Zusammen bilden diese sechs verbundenen Testbeds die Grundlage einer robusten europäischen Forschungsinfrastruktur für die weitere Entwicklung von verteilter Produktion im Paradigma von Industrie 4.0, die einzigartig in Europa ist.
In Anwesenheit der tschechischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Innovation Frau Helena Langsálová und des deutschen Botschafters in Prag Andreas Künne wurde das Eröffnungsband für die neue Phase der verteilten Testbed-Infrastruktur durchgeschnitten.
Bisher fokussiert die Nutzung des verteilten Testbed neben der anwendungsorientierten Grundlagenforschung hauptsächlich auf Kooperationen mit der Automobil- und Luftfahrtindustrie.
An der Eröffnungsfeier in Prag nahm auch Professor Wolfgang Wahlster teil, der 2011 erstmals öffentlich bei der Eröffnung der Hannover Messe das Konzept „Industrie 4.0“ in seiner Ansprache eingeführt hatte. Wahlster sagte: „Als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats von CIIRC war ich äußerst beeindruckt vom einstimmigen Votum der internationalen Experten des Beirats aus Japan, den USA, UK, Österreich, Australien und Frankreich, die u.a. globale Unternehmen wie Ford, Rockwell und Airbus vertraten, das neben der wissenschaftlichen Exzellenz des Konsortiums auch die weltweite Einmaligkeit des RICAIP-Verbundes und dessen großer Nutzen für die nächste Dekade von Industrie 4.0 bestätigte.“
Der wissenschaftliche Direktor des CIIRC und Vorstandsmitglied von RICAIP, Prof. Vladimír Mařík, fügte hinzu: „Das Testbed bietet ein reales Umfeld für die Forschung auf europäischer Ebene, aber es bietet auch Lösungen oder Forschungsdienstleistungen, die direkt für tschechische Unternehmen bestimmt sind. Wir sind somit in der Lage, den gesamten Innovationszyklus abzudecken, von der Überprüfung wissenschaftlicher Theorien bis hin zum Transfer neuer Technologien und Verfahren in die Industrie.“
Gemeinsam stehen schon heute in Tschechien und Deutschland zusammen 5700 qm Hallenboden mit neuesten Robotertypen, darunter kollaborative und mobile Roboter, 3D-Drucker, Werkzeugmaschinen, 5G-Campusnetze und Maschinen für die additive Fertigung unter Verwendung verschiedener Materialien. Alle Geräte sind über IoT-Plattformen, Edge Clouds und industrielle Cloud-Systeme verbunden und haben Zugriff auf neuste KI-Technologien wie maschinelles Lernen und Agentensysteme für aktive digitale Zwillinge.
„RICAIP und das Testbed sind sehr konkrete Beispiele für die effektive tschechisch-deutsche wissenschaftliche und industrielle Zusammenarbeit. Die Vielseitigkeit ist wichtig – wir beteiligen uns an großen Forschungsaufgaben im Bereich der Künstlichen Intelligenz, aber wir bieten auch Dienstleistungen für kleine und mittlere Unternehmen bei ihrer Transformation in Richtung Digitalisierung und Automatisierung.“ erklärte RICAIP-Direktor Dr. Tilman Becker.
Über RICAIP:
Das RICAIP – Research and Innovation Center on Advanced Industrial Production – ist ein neu gegründetes internationales Exzellenzzentrum für verteilte Forschung (CoE), das auf einer strategischen Partnerschaft von vier führenden tschechischen und deutschen Forschungseinrichtungen basiert. Gründungspartner sind CIIRC CTU zusammen mit CEITEC BUT in Brünn, DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) und das ZeMA (Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik) mit Sitz in Saarbrücken. RICAIP konzentriert sich auf die Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Robotik für fortschrittliche Industrien und entwickelt neue Produktionskonzepte für geografisch verteilte Produktion und Produktion als Dienstleistung. Das Zentrum wird Testbeds in Prag, Brno, Ostrava, und Saarbrücken, Kaiserslautern und Dresden verbinden <meta charset="UTF-8" />und eine schnelle Anpassung der Produktion an die aktuellen Bedürfnisse des Kunden oder verfügbare Produktionsmittel ermöglichen.
Exponate und Technologien aus dem DFKI finden Sie auf dem Hauptstand des DFKI in Halle 2, Stand C39, dem Saarland-Gemeinschaftsstand, Halle 2, Stand B28 und bei der Technologie-Initiative SmartFactory in Halle 8, Stand D18.
Einen Überblick zu den DFKI-Exponaten finden Sie auf der DFKI-HM-Website:
https://www.dfki.de/web/news-media/news-events/hm2022
RICAIP – Verteiltes kollaboratives Arbeiten in der Shared Production
Gespeist durch zusätzliche Sensoren wird der Digitale Zwilling einer Produktionszelle zur Eingabeschnittstelle für ein robotisches Teach-in der realen Welt: Als Partner im RICAIP-Research and Innovation Centre on Advanced Industrial Production demonstrieren DFKI und ZeMA einen kollaborativen Roboterarm, der von einer Person aus der Ferne über ein Virtual Reality Headset in Echtzeit intuitiv gesteuert werden kann. Das technologisch komplexe Szenario ermöglicht eine enge Interaktion zwischen weit entfernten Standorten und kann auch für die Fernwartung oder für die Fertigung aus der Distanz eingesetzt werden. RICAIP ist ein verteiltes internationales Exzellenzforschungszentrum mit Forschungsschwerpunkten in den Bereichen Robotik und Künstliche Intelligenz. RICAIP basiert auf einer strategischen Partnerschaft zwischen den Forschungseinrichtungen CIIRC CTU in Prag, CEITEC BUT in Brno, ZeMA und DFKI in Saarbrücken. Zu den Forschungsthemen gehört die standortübergreifende, verteilte und digitalisierte Fertigung in der Industrie 4.0.
https://ricaip.eu
SPAICER – Smarte Resilienz-Services in der produzierenden Industrie
In einer globalisierten und vernetzten Industrie stellen Störungen in der Produktion oder Unterbrechungen in der Lieferkette ein Geschäftsrisiko dar und können zu massiven finanziellen Verlusten führen. Die Fähigkeit eines Unternehmens, interne Störungen (z.B. Werkzeugverschleiß oder Qualitätsschwankungen von Rohmaterialien) und externe Veränderungen (z.B. Lieferengpässe) vorherzusehen und sich proaktiv anzupassen ist die „Suche nach Resilienz“. Verstärkt durch einen erheblichen Komplexitätszuwachs in der Produktion durch Industrie 4.0 wird Resilienz-Management zu einem unabdingbaren Erfolgsfaktor für die industrielle Produktion.
Das SPAICER-Team zeigt Ergebnisse einer KI-basierten Anomalieerkennung in der Fertigungs- bzw. Prozessindustrie sowie zum Thema Digitaler Zwilling. Mittels Smarter Resilienz-Services werden Sensordatenströme sowie Qualitäts- und Bilddaten von Halbzeugen bzw. Fertigteilen analysiert. Darauf basierend können Handlungsempfehlungen für Parameteroptimierung an Produktionsmaschinen abgeleitet sowie die Qualität von Halbzeug bzw. Fertigteilen ermittelt werden. Dies ermöglicht eine Reduktion von Produktionsfehlern sowie Kostenersparnisse durch die Vermeidung von Produktionsstillständen und Produktionsausschuss.
www.spaicer.de
Intelligente Arbeitskleidung – Inertiale Bewegungserfassung im Werk oder auf Montage
Hitachi, DFKI, das DFKI-Spin-off Sci-Track und das Bekleidungsunternehmen Xenoma haben eine intelligente Arbeitskleidung für das Monitoring von körperlichen Aktivitäten und Arbeitsbelastungen entwickelt. Dem Team ist es gelungen, inertiale Bewegungssensoren in eine handelsübliche Arbeitsjacke zu integrieren. Damit können Arbeitsbelastungsmessungen durchgeführt werden, ohne den Träger zu stören. Gemeinsam mit Hitachi demonstriert das DFKI ein System, das die Bewegungen und die Arbeitsbelastung des Trägers erkennt, indem es Fehlinformationen ausgleicht, die durch die zusätzliche Bewegung der Kleidung entstehen. Für die Zukunft planen die Kooperationspartner die Eignung der Technologie für den Einsatz in Fabriken, an Wartungs- und Logistikarbeitsplätzen zu prüfen, und die Sicherheit und Motivation der Arbeiter in einer Vielzahl von Bereichen durch kontinuierliche Aktivitätsüberwachung zu verbessern.
PARTAS – Personalisierbare Augmented-Reality-gestützte Werkerassistenz
PARTAS ist ein Assistenzsystem für Menschen mit kognitiven Störungen, insbesondere in den Bereichen Gedächtnisleistung, Konzentrationsfähigkeit und Mengenverständnis. Solche Grundfertigkeiten werden im Alltag häufig gebraucht und aktuell in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) durch manuelle Hilfestellungen unterstützt. Diese sollen durch intuitive, personalisierbare Anleitungen auf der Grundlage von konturbasierten Instruktionen ergänzt werden.
Der Aufbau des Systems ist mobil und kann schnell in einen bestehenden Arbeitsplatz integriert werden. Ein Projektor ermöglicht die Darstellung von Instruktionen direkt in der Arbeitsebene. Einzelne Arbeitsschritte werden durch eine Kamera erkannt und von einem KI-basierten Erkennungsalgorithmus quittiert.
Dies ermöglicht die automatisierte Ausführung einer Aufgabe, eine unmittelbare Qualitätskontrolle und gibt Betreuenden mehr Zeit, um sich den individuellen Bedürfnissen der Betreuten zuzuwenden. Wie eine Evaluation zeigte, erreicht PARTAS eine sehr hohe Akzeptanz sowohl unter den Betreuten als auch bei den Betreuenden. Aufgrund der Flexibilität des Systems sind weitere Einsatzgebiete vorstellbar, beispielsweise im Gesundheitswesen oder der fertigenden Industrie.
KI in der Medizin
So vielfältig wie die Anwendungen sind auch die Anforderungen an KI- Systeme in der Medizin. Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) werden eingesetzt, um komplexe Zusammenhänge datengetrieben zu lernen und die Limitationen klassischer mathematischer Modelle zu überwinden. Dabei sind die Robustheit gegenüber Störungen und unvollständigen Daten sowie die Interpretierbarkeit der Algorithmen von essenzieller Bedeutung. Der Forschungsbereich ist Teil der DFKI-Außenstelle in Lübeck, die vom Land Schleswig-Holstein unterstützt wird.
Wie man Signalen ihre Geheimnisse entlockt
Anhand von drei Exponaten zeigt der Forschungsbereich Biomedizinische Signalverarbeitung die Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit von KI-Lösungen:
Handgestenerkennung
Das Beispiel der Handgestenerkennung veranschaulicht die hohe Anpassbarkeit von KI-Verfahren. Man kann die eigene Gestenerkennung trainieren und anschließend Spiele spielen. Dabei wird gezeigt, wie gut KI-Verfahren durch ein kurzes Training auf neue Anforderungen angepasst werden können und wie leistungsfähig sie selbst im Kontext eingebetteter Systeme sind.
Akustische Ereigniserkennung
Die Erkennung von Audioereignissen spielt in vielen Bereichen, von Smart-Home über (Produktions-) Überwachung bis hin zu Hörgeräten, eine wichtige Rolle. Man kann erleben, wie gut eine Vielzahl unterschiedlicher Ereignisse dank ausgeklügelter KI in Echtzeit klassifiziert werden können.
Sleep Staging
KI muss trotz vieler unbekannter Umstände robust funktionieren. Beim Sleep Staging werden EEG-Daten ausgewertet, die während des Schlafes aufgenommen werden. Die Herausforderung besteht unter anderem darin, trotz unterschiedlicher Bedingungen und Messgeräte für alle Patienten und Patientinnen zuverlässige Ergebnisse zu liefern. Anhand unzähliger EEG-Messungen wird demonstriert, wie zuverlässig und robust KI sein kann.
KI in der medizinischen Bildverarbeitung – Deep-Learning-basierte Hirntumorsegmentierung
Wie KI-Methoden Hirntumore in räumlichen 3D-MRT-Bildfolgen zuverlässig und zeiteffizient pixelgenau automatisiert abgrenzen können, zeigt eine Software-Demonstration zur KI-basierten Tumor-Segmentierung. Die Deep-Learning-basierte Bildanalyse ermittelt wesentliche Kenngrößen des Gehirntumors wie dessen Volumen, Position und Intensitätswerte automatisch und liefert die Grundlage für eine quantitative Auswertung und Bewertung der Entwicklung der Wucherung.
Der DFKI-Forschungsbereich „Künstliche Intelligenz in der medizinischen Bildverarbeitung“ entwickelt lernfähige medizinische Bildverarbeitungsmethoden zur Unterstützung der medizinischen Diagnostik und Therapie. In hybriden Bildverarbeitungssystemen werden Methoden der Künstlichen Intelligenz mit medizinischen Bildverarbeitungsverfahren und Visualisierungstechniken zur ärztlichen Unterstützung kombiniert.
Im Fokus stehen maschinelle Lernverfahren und Deep Learning-Netze zur automatischen Analyse und Erkennung von verschiedenen Krankheitsmustern, Läsionen, Biomarkern, Organen, Geweben etc. in medizinischen Bildern und Bildfolgen. Die Forscherinnen und Forscher untersuchen zudem die Möglichkeiten zur bildbasierten Vorhersage des individuellen Krankheitsverlaufs und der personalisierten Risikoabschätzung zur Unterstützung bei Therapieentscheidungen mit Hilfe maschineller Lernverfahren.
Wie aus Pferden Zebras werden – Inter-Modale Bildsynthese mit Hilfe der Cycle-GAN-Architektur
Intelligente Systeme im Gesundheitswesen bauen durch Beobachtung ihrer Umgebung und durch Auswertung von Daten Modelle auf, um Handlungen optimal berechnen zu können. Dabei müssen sie auch mit Unsicherheiten umgehen. Eine wichtige Anwendung unter Unsicherheit ist die Bildregistrierung, bei der Bereiche auf bestimmten Bildern mit Bereichen auf anderen Bildern verknüpft werden. Ein Anwendungsfall ist die Zuordnung von Organen in MRT-Bildern zu den gleichen Organen auf CT-Bildern. Ein Ansatz, die Registrierung zu verbessern, ist es, die Bilder aus einer Domäne mit einer Cycle-GAN Architektur Bildern der anderen Domäne zu synthetisieren.
Das Team aus dem Forschungsbereich Stochastische Relationale KI zeigt diese Synthetisierung am Beispiel der Synthese von Pferden zu Zebras und andersherum. Besucher können live eine Schleich©-Pferdespielfigur oder ein Schleich©-Zebra vor einer Kamera platzieren. Der Livestream auf dem Monitor zeigt das jeweils andere Tier der Aufnahme an.
KI für die Intensivstation – Vorhersage von Risikoindikatoren für die kardiopulmonare Dekompensation
Damit Pflegende sowie Ärztinnen und Ärzte auf Intensivstationen sich mehr auf ihre Patienten konzentrieren können, sollen Techniken der Künstlichen Intelligenz bei der Analyse der vielfältigen Patientendaten unterstützen. Hier setzt das Projekt RIDIMP des Bremer Klinikverbunds Gesundheit Nord und des DFKI-Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems an. Um aus den unzähligen Informationen sinnvoll lernen zu können, müssen diese bewertet werden. Die Medizinerinnen und Mediziner der Gesundheit Nord definieren dazu zwei numerische Scores, die sich aus vielen Einzelparametern wie Sauerstoffsättigung, Puls oder Medikamentengaben zusammensetzen und den Zustand des Kreislaufs bzw. der Atmung anhand der Daten auf einer Skala von 0 (unkritisch) bis 9 (höchst kritisch) beurteilen. Diese Werte werden wiederum verwendet, um vorliegende historische Patientendaten zu bewerten und daraus mit Techniken des maschinellen Lernens eine Vorhersage für den Wert der Scores in der Zukunft und damit für die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs (Dekompensation) von Kreislauf oder Atmung zu implementieren.
Auf diese Weise kann aus der Vielzahl der erfassten Daten sehr präzise die Entwicklung der zwei Scores und damit der gesundheitliche Zustand der Patienten in der Zukunft prognostiziert werden. So kann das medizinische Fachpersonal frühzeitig auf drohende Probleme hingewiesen werden.
Auf der Hannover Messe zeigen Mitarbeiter aus dem DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems ihren Prognosealgorithmus auf ausgewählten historischen Patientendaten der Intensivstation. Auf diesen Daten wird live eine Vorhersage berechnet; der Besucher kann dann vergleichen, wie gut diese Vorhersage ist. Das Exponat ist interaktiv – die Besucherinnen und Besucher können sich auf der Zeitachse bewegen, den Zeitverlauf beschleunigen, verlangsamen oder anhalten.
https://ki-sigs.de
Krisenmanagementcockpit und Krisenresilienz – Die Projekte AScore und AKRIMA
Schnelle Krisenbewältigung erfordert die Bewahrung der Stabilität und Handlungsfähigkeit großer Teile des gesellschaftlichen Gesamtsystems. Dies bedingt flexible, zeitnahe und angemessene Reaktionen auf veränderte (Krisen-) Lagen. Die Corona-Pandemie zeigte, ebenso wie jüngste Extremwetterlagen, dass die hierfür entscheidende ständige Anpassung für die Mehrzahl der Akteure eine erhebliche Herausforderung darstellt. Mithilfe von KI können diese Informationen so aufbereitet werden, dass die entsprechenden Akteure im Krisenfall eine maßgebliche Unterstützung erhalten. Dies reicht von der einfachen Dokumentation bis hin zu simulationsgestützten Trainingsszenarien und Schulungen. Das Krisenmanagementcockpit AScore bereitet entscheidungsrelevante Informationen durch die Integration von Smart Cities und agentenbasierter Sozialsimulation auf. Das Simulationsmodell ist dadurch in der Lage, Prognosen bezüglich der Ausbreitung von Infektionen bei bestimmten Szenarien zu treffen. Das aktuelle Projekt „AKRIMA“ greift diesen Ansatz auf und zielt auf eine Stärkung der Krisenresilienz von kritischen Infrastrukturen, Logistikketten sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben durch eine simulationsgestützte Verbesserung von Krisenreaktionsmechanismen.
Zweiarmiger Tauchroboter „Cuttlefish“ – Interventions-AUV für die teilautonome Unterwassermanipulation
Von der Wartung maritimer Infrastrukturen über die Bergung von Munitionsaltlasten bis hin zur Beseitigung von Plastikmüll – viele Arbeiten unter Wasser sind nicht nur aufwendig und teuer, sondern bergen auch erhebliche Risiken für die Tauchenden, die sie durchführen. Autonome Unterwasserfahrzeuge (AUVs) können über lange Zeiträume im Wasser verbleiben und dort dank Künstlicher Intelligenz (KI) komplexe Aufgaben bewältigen.
Ein System, mit dem der DFKI-Forschungsbereich Robotics Innovation Center die teilautonome Unterwassermanipulation bereits erfolgreich demonstrieren konnte, ist das im Projekt Mare-IT entwickelte AUV „Cuttlefish“. Dieser frei in der Wassersäule positionierbare Interventionsroboter verfügt über zwei an der Bauchseite angebrachte, tiefseetaugliche Greifsysteme, mit denen er Objekte unter Wasser flexibel manipulieren kann. Dabei ist das innovative Fahrzeug in der Lage, den Schwerpunkt und Auftrieb während eines Tauchgangs zu verändern und beliebige Orientierungen einzunehmen und stabil zu halten. Neben dem vollautonomen Einsatz kann das AUV mittels einer Glasfaser in einem hybriden Modus betrieben werden, der das Eingreifen durch den Menschen erlaubt, etwa bei kritischen Operationen an Unterwasserstrukturen.
Open6GHub – 6G für Mensch, Umwelt und Gesellschaft
Ziel des „Open6GHub” ist es, im europäischen Kontext Beiträge zu einem globalen 6G-Harmonisierungsprozess und -Standard zu liefern, der die Interessen Deutschlands im Sinne gesellschaftlicher Prioritäten (Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Datenschutz, Resilienz) berücksichtigt und dabei die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, die technologische Souveränität sowie die Position Deutschlands und Europas im internationalen Wettbewerb um 6G stärkt.
Der Open6GHub wird zur Entwicklung einer 6G Gesamtarchitektur, aber auch von End-to-end-Lösungen unter anderem in folgenden Bereichen beitragen: erweiterte Netzwerktopologien mit hochagiler sogenannter organischer Vernetzung, Security- und Resilienz, kabellose und photonische Übertragungsverfahren, Sensorfunktionalitäten in den Netzen und deren intelligente Nutzung und Weiterverarbeitung und anwendungsspezifische Radioprotokolle.
EVAREST – Wie Künstliche Intelligenz die Lebensmittelproduktion smart macht
Produzenten in der Lebensmittelindustrie können zusätzliche Einnahmen erzielen, indem sie Datenprodukte erzeugen und verwerten. Daten werden zu einem sicheren, eigenständigen Handelsgut, ohne dass Know-how oder Geschäftsgeheimnisse verraten werden.
Der systemische Ansatz für souveränen Datenhandel und -analyse zur KI-basierten Entscheidungsfindung unterstützt eine Datenökonomie: Ein Broker Framework als vertrauenswürdige Dritte Partei ermöglicht das Handeln, Teilen und Verarbeiten von Daten zwischen Wirtschaftsakteuren. Elektronische Verträge garantieren dabei den Besitz und die Kontrolle von Unternehmensdatenbeständen durch die Festsetzung von Nutzungsrechten, KI-Analysemethoden und Verwendungsmöglichkeiten der Daten. Das Broker Framework realisiert einen dezentralen Datenaustausch, sowie die gemeinsame KI-basierte Analyse von Daten verschiedener Unternehmen. Somit entstehen neue Datenprodukte, die Wirtschaftsakteure bei der Entscheidungsfindung unterstützen sollen.
IIP-EXTREM – Individualisierte Implantate für die Behandlung unterer Extremitäten
Forschende der Universität des Saarlandes und des DFKI haben eine personalisierte Therapie für Waden- oder Schienbeinbrüche entwickelt: Mit ihrem Verfahren können sie jedem Patienten das optimale Implantat auf den Knochen maßschneidern, das individuellen Belastungen standhält und die Heilung unterstützt. Hierzu kombinierten sie Methoden der Mechanik und Informatik.
Vom Bild zum 3D-Modell
Routinemäßig durchgeführte Computertomografie (CT) liefert Bilddatensätze, die für die 3D-Rekonstruktion verwendet werden können. Da jeder CT-Scan eine pixelgenaue Identifizierung von Materialien (Kortikalis, Spongiosa, Metall, Weichgewebe) erfordert, führt dies zu einem langwierigen Prozess manueller Klassifizierung durch Fachpersonal. Durch Deep Learning-Technologie kann ein Neuronales Netz die Materialien auf CT-Bildern wesentlich schneller und zuverlässiger segmentieren. Aus diesen Tomogrammen wird ein Modell erstellt, das dann virtuell verarbeitet oder in gängige Formate exportiert werden kann, die von CAD-Software verwendet werden.
Das Resultat sind auf den Patienten zugeschnittene Implantate, die durch selektives Laserschmelzen oder Hochgeschwindigkeitsfräsen hergestellt werden können.
FabOS – Redeployment von Echtzeitanwendungen FabOS – offenes, verteiltes, echtzeitfähiges und sicheres Betriebssystem für die Produktion
Service Redeployment ist eine Voraussetzung für verschiedene Anwendungsfälle, die für die Realisierung von Industrie 4.0 erfüllt werden müssen. Darüber hinaus müssen viele verschiedene Arten von Diensten Mobilität bereitstellen und benötigen daher ein Redeployment oder eine Rekonfiguration in Echtzeit. Dies können unter anderem Algorithmen von mobilen Geräten wie unbemannten Fahrzeugen oder Robotern, Sicherheitsdienste, Kommunikationsdienste oder klassische Steuerungsaufgaben sein. Gerade Letztere stellen sehr hohe Anforderungen an Determinismus und Latenz. Hier ist es von größter Bedeutung, dass die Ausfallzeit des Dienstes so gering wie möglich ist. Da bestehende Live-Migrationsansätze versuchen, mehrere Metriken zu optimieren, wie Ausfallzeit, Migrationszeit und Energieverbrauch, die im IT-Bereich gleichermaßen relevant sind, ist es nicht möglich, einen bestehenden Ansatz für industrielle Anwendungen zu nutzen.
FabOS ist ein neuartiges Konzept, das auf den bestehenden Migrationsansätzen und Virtualisierungstechnologien aufbaut und in erster Linie darauf abzielt, die Ausfallzeiten von Diensten zu minimieren.
Auf der Hannover Messe demonstriert das Projektteam das Redeployment-Konzept an einem realistischen und zeitkritischen Anwendungsfall sowie industrieller Hardware.
Industrial AI in der Shared Production Kaiserslautern
Die SmartFactory-KL erarbeitet mit vier vernetzten Produktionsinseln die Zukunft der Fertigung. Die größte – Produktionsinsel _KUBA – wird auf der diesjährigen Hannover Messe erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert. Besucher können einen Modell-LKW konfigurieren, dessen Fertigung umgehend vor Ort beginnt. Auf einem pfeilschnellen Transportsystem bewegen sich die Teile des LKW (Fahrerkabine, Auflieger, Räder etc.) und werden im Zusammenwirken von autonomen Maschinenmodulen und Handarbeitsplätzen montiert. Die SmartFactory-KL zeigt so, dass Künstliche Intelligenz, Mensch und Maschine das Dreamteam der Zukunft sind, dass eine Hightechproduktion den Menschen nicht aus der Fabrik verdrängt. Er ist und bleibt der Souverän, denn im Gegensatz zu Robotern ist er in der Lage Fehler zu erkennen, Systeme zu optimieren und neue Ideen zu generieren. Die spezielle Systemarchitektur der Shared Production ermöglicht Resilienz und Nachhaltigkeit, die zukünftig über Datenplattformen wie Gaia-X organisiert werden können. Bei der SmartFactory-KL steht die herstellerübergreifende Modularität im Mittelpunkt, seit 2014 bringt sie Industrie 4.0 in die Anwendung.
www.smartfactory.de
30.05.2022, 15:00 - 16:05 Uhr, Tech Transfer Conference Stage, Halle 2, A60
„Die Zukunft von Industrie 4.0“
15:00 - 15:15: Impulsvortrag von Prof. Dr. Peter Liggesmeyer, Fraunhofer IESE/Plattform Industrie 4.0
15:15 - 16:05 Uhr Podiumsdiskussion mit
Moderation: Dr. Tabea Golgath, LINK – KI und Kultur, Stiftung Niedersachsen
31.05.2022 15:00 - 16:00 Uhr, Tech Transfer Conference Stage, Halle 2, A60
„Nachhaltigkeit von, mit und durch KI aus Niedersachsen“
Moderation: Reinhard Karger, DFKI Unternehmenssprecher; Simone Wiegand, DFKI Unternehmenskommunikation Niedersachsen
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Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Programmes „Smarte Datenwirtschaft“ geförderte Forschungsprojekt EVAREST endet nach mehr als drei Jahren Laufzeit am 30.04.2022. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am 29.04.2022 präsentieren die Konsortialpartner ihre Ergebnisse im Forum Digitale Technologien in Berlin. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen an der hybriden Veranstaltung teilzunehmen. Neben spannenden Inputvorträgen werden einzelne Demonstratoren und Ergebnisse im Rahmen eines Rundgangs vorgestellt. Ein Panel mit Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Maaß (DFKI GmbH), Peter Kraemer (acatech), Dr. Harald Schöning (Software AG) und Moritz Bahlsen (Lorenz Snack World) zum Thema Datenökosysteme in der Produktion rundet die Veranstaltung ab.
Die Ausgangslage
Trotz der beiläufigen Erfassung von großen Datenmengen im Kontext der Lebensmittelproduktion werden Daten primär lokal von Unternehmen genutzt. Die standort- und herstellerübergreifende wirtschaftliche Verwertung von Daten, die hohe monetäre Potenziale sowie Effizienzsteigerungen ermöglicht, wird lediglich in Teilen auf hoher Aggregationsebene umgesetzt. Es fehlen die Rechtsgrundlage für das Dateneigentum und die Sicherheitsmechanismen zum Schutz vor Datenmissbrauch durch Dritte. Außerdem ist den Unternehmen oft nicht klar, welche Mehrwerte sie durch Partizipation an der Datenwirtschaft generieren können. Somit bleiben Großteile des potenziellen Datenwertes ungenutzt.
Ziel des Forschungsvorhabens EVAREST war die Entwicklung und Verwertung von Datenprodukten als Wirtschaftsgut im Ökosystem der Lebensmittelproduktion durch einen hybriden Datenmarktplatz für den abgesicherten Handel von Daten und Algorithmen. Nutzern aus der Lebensmittelproduktion soll so die Beantwortung geschäftskritischer Fragen durch die Partizipation an einem Datenmarktplatz sowie die Erschließung neuer Geschäftsmodelle ermöglicht werden. Der Datenmarktplatz zeichnet sich durch eine rechtskonforme und souveräne Dateninfrastruktur sowie die Selbstbeschreibung von Daten und Services aus. Parallel wurden ökonomische und rechtliche Nutzungskonzepte entwickelt.
Die Ergebnisse
Im Rahmen des Projektes wurde der EVAREST Datenmarkplatz entwickelt, der die semi-automatisierte Erzeugung höherwertiger Datenprodukte durch dezentrale Services der künstlichen Intelligenz ermöglicht. Der dezentral organisierte, globale Datenmarkt über IoT-Plattformen realisiert die effiziente Verteilung des erzielten Mehrwertes durch den Handel von Datenprodukten und Services auf Datenproduzenten und -verwerter durch elektronische Verträge. Hierzu wurden Referenzverträge für den Datenhandel aus rechtlicher Sicht spezifiziert und in elektronische Verträge überführt. Zudem wurden Preisbildungsansätze für verschiedene Datenprodukte in unterschiedlichen Anwendungsfällen einer Datenökonomie in der Lebensmittelproduktion entwickelt.
Herzstück der EVAREST-Datenplattform ist der technische eContract Broker. Dieser stellt eine vertrauenswürdige Dritte Partei dar und ermöglicht das souveräne, vertragsbasierte Handeln, Teilen und Verarbeiten von Daten. Elektronische Verträge garantieren dabei den Besitz und die Kontrolle von Datenbeständen, die Ausführung von definierten Datenanalyseaufgaben auf der Grundlage von KI-Modellen sowie die gemeinsame Nutzung der Ergebnisse gemäß den vertraglichen Zusagen.
Zusätzlich erarbeiteten die Konsortialpartner eine DIN SPEC zur Geschäftsmodellentwicklung für ein Datenökosystem in der Lebensmittelproduktion entwickelt. Der Standard umfasst einen Gestaltungsansatz für die Spezifikation von Geschäftsmodellen in Datenökosystemen, sowie für die Entwicklung und den Aufbau von Datenökosystemen.
Das Forschungskonsortium des Projektes „Evarest“
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Evarest-Projekt über das Technologieprogramm „Smarte Datenwirtschaft“ mit 2,3 Millionen Euro. Im Rahmen des Projekts arbeiten das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI (Konsortialführung) und die Universität des Saarlandes zusammen mit der Software AG, dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI sowie dem Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli AG und den assoziierten Partnern Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE).
Weitere Informationen zum Projekt EVAREST: https://www.evarest.de
Registrierung zur Abschlussveranstaltung: https://forms.office.com/r/cuXLrAKkrx
EVAREST wird auf der Hannover Messe 2022, 30.05. – 02.06., auf dem Gemeinschaftsstand Saarland, Halle 2, B28, gezeigt.
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„Unser Projekt wird eine Blaupause für den optimierten und flexiblen HPC-Einsatz für maschinelles Lernen sowie für die extrem schnelle Anpassung und Berechnung tiefer neuronaler Netze. Eine wichtige Anwendung ist die Validierung und Zertifizierung von KI-Systemen durch gezieltes Testen mit synthetisch generierten Daten aus Simulationen. Dies wird dazu beitragen, die Vertrauenswürdigkeit von KI zu erhöhen und damit die Akzeptanz von KI in Bereichen wie autonomes Fahren, großskaligen Smart Living-Anwendungen, oder in der industriellen Produktion steigern“, sagt Prof. Dr. Philipp Slusallek Projektleiter ENGAGE und Wissenschaftlicher Direktor am DFKI Saarbrücken.
ENGAGE ist ein Projekt im Rahmen der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda von DFKI und Inria im Bereich Künstliche Intelligenz. Die wissenschaftlichen Einrichtungen haben am 22. Januar 2020, dem ersten Jahrestag des Aachener Vertrags, ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Darin verabreden sie, ihre Zusammenarbeit im Bereich der KI deutlich zu verstärken und ihre langjährige wissenschaftliche Kooperation zu strukturieren und zu formalisieren. Beide sind fest in der europäischen Forschungslandschaft verankert, bringen komplementäres Fachwissen und Erfahrungen im Bereich Hochleistungsrechnen (High Performance Computing), Big Data und KI ein und können so unmittelbar auf die Projektziele fokussieren. Die Ergebnisse von ENGAGE wiederum fließen in andere gemeinsame Vorhaben ein. Ein Vorschlag des DFKI zum inhaltlich verwandten Thema Large-Scale AI wird derzeit von deutschen Fördermittelgebern geprüft. Inria verfügt mit dem Großrechner Grid’5000 über eine groß angelegte und flexible Testumgebung für experimentelle Forschung in allen Bereichen der Informatik, mit Schwerpunkt auf parallelem und verteiltem Rechnen, einschließlich Cloud, HPC, Big Data und KI.
Der Zuschnitt des Projekts als deutsch-französische Zusammenarbeit ermöglicht es außerdem, Rechenzeit auf europäischen Ressourcen wie dem Jean-Zay Supercomputer in Frankreich oder der Supercomputing-Infrastruktur PRACE (Partnership for Advanced Computing in Europe) nutzen zu können. Darüber hinaus sind Synergien mit der deutsch-französischen Initiative GAIA-X zur Festlegung gemeinsamer Anforderungen an die europäische Dateninfrastruktur geplant.
Damit tiefe neuronale Netze künftig schneller für neue Aufgaben trainiert und eingesetzt werden können, setzt das ENGAGE-Projektteam auf drei Ebenen an:
Neuronale Netze brauchen sehr viele Daten als Trainingsmaterial, um ihre Aufgabe erledigen können. In vielen Fällen liegen diese nicht oder nicht in ausreichender Menge vor. Besonders gefährliche Situationen im Straßenverkehr beispielsweise, die das autonome Fahrzeug erkennen soll, kommen nicht häufig genug vor. Für neuartige Maschinenteile in der industriellen Fertigung z.B., deren Lebensdauer mit Modellen prognostiziert werden soll, können Daten zum Zeitpunkt der Markteinführung noch gar nicht als Realdaten vorliegen. Um solche Aufgaben dennoch bewältigen zu können, greift die Informatik auf synthetische Daten zurück. Die künstlichen Daten werden vorher erzeugt, dann erst wird das Neuronale Netz damit trainiert. Dieses zweiphasige Vorgehen kostet Rechenressourcen und Zeit. In ENGAGE wollen die Forschenden Neuronale Netze mit einem kontinuierlichen und parallel erzeugen Datenstrom trainieren. Die Möglichkeit, Trainingsdaten bei Bedarf zu generieren, ermöglicht spontane Trainings neuronaler Netze für unvorhergesehene Aufgaben.
Mit speziell und automatisiert an die jeweiligen HPC-Umgebungen adaptierten und auf Hardware-Ebene optimierten KI- Algorithmen sollen neuronale Netze sehr viel schneller angepasst oder neu berechnet werden. Neben der grundlegenden, rascheren Erstellung komplexer neuronaler Netze ermöglicht die HPC-Infrastruktur die parallele und somit sehr schnelle Generierung großer Mengen an synthetischen Daten für das Training und das Testen neuronaler Netze. Synthetisch erzeugte und somit frei variierbare Trainingsdaten machen neuronale Netze und darauf basierende Entscheidungen in ihren jeweiligen Anwendungsfeldern robuster und nachvollziehbarer.
Zweites Ziel in ENGAGE ist die Erforschung verschiedener Einsatzstrategien für komplexe KI Workflows auf hybriden Ausführungsinfrastrukturen, z. B. einer Kombination von Supercomputern, Cloud-, und Edge-Systemen. Die wichtigsten erwarteten Ergebnisse sind ein zugehöriges Software-Framework für die Bereitstellung, Überwachung und Ausführung von Experimenten in großem Maßstab auf verschiedenen relevanten skalierbaren Infrastrukturen.
Im Fokus des dritten Arbeitspakets steht die Optimierung der Ressourcennutzung für KI-Workflows, durch eine verbesserte Ausnutzung paralleler Rechenoperationen sowie eine gezielte Daten- und Modellverwaltung über Hardware-Grenzen hinweg. Dazu entwickelt das Team eine Reihe von methodischen und algorithmischen Werkzeugen für die Speicherverwaltung, für die effiziente Nutzung heterogener Rechenressourcen sowie eine automatisierte, an HPC-Umgebungen angepasste Entwicklungspipeline für neuronale Netze.
Damit eine HPC-Infrastruktur effizient und auch im Verbund mit anderer Hardware genutzt werden kann, sind spezialisierte Werkzeuge zur Daten- und Modellerstellung, zum Management der erstellten Modellversionen und der dafür verwendeten Datensätze sowie zur Virtualisierung der konkreten Hardware-Infrastruktur zentrale Aufgabenstellungen des deutsch-französischen Projektes.
ENGAGE ist ein Projekt an der Schnittstelle von Big Data, HPC und KI. Ziel ist es, eine hybride Computing-Infrastruktur aus High Performance-, Cloud- und Edge-Computing flexibel, intelligent und automatisiert adressieren zu können. Indem es relevante Einsatz- und Planungslösungen vorschlägt, wird dieses Projekt eines der ersten sein, das das Verständnis dafür fördert, wie dieses Computerkontinuum am besten genutzt werden kann.
Smarte Resilienz Services sehen Veränderungen vorher
Beim mit rund zehn Millionen Euro geförderten Projekt SPAICER geht es darum, die produzierende Industrie auf allen Ebenen besser auf die unterschiedlichsten Arten von Störungen und Krisen vorzubereiten. Zusammen mit 14 namhaften Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln sowohl die Forscher als auch die Praxispartner digitale Tools, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Diese sogenannte Smarte Resilienz Services (SRS) können mithilfe von Algorithmen interne und externe Veränderungen rechtzeitig vorhersehen. Darauf ableitend generieren sie nachvollziehbare Handlungsempfehlungen, die es Bedienern und Entscheidern erlaubt, frühzeitig sinnvolle Stabilisierungsmaßnahmen einzuleiten. Die Kombination von Expertenwissen der Industriepartner aus der Praxis und den datenbasierten Ansätzen der Künstlicher Intelligenz ermöglicht dann einen entspannten Umgang mit herausfordernden Situationen. Damit die Betriebe die SRS bestmöglich anwenden können, werden sie auf einer SPAICER-Plattform nach dem Baukastenprinzip aus der Produktentwicklung verankert. „Unser Ziel ist, dass Unternehmen diese SRS dazu nutzen, sich schnell und flexibel an veränderte Gegebenheiten anzupassen und sich widerstandsfähiger zu machen“, erklärt Wolfgang Maaß, der Leiter des DFKI-Forschungsbereichs Smart Service Engineering.
Ziel: Die ideale Produktion
In die Glaskugel sehen können die am Leuchtturmprojekt arbeitenden Forscher nicht – aber sie können die Zukunft planbarer und berechenbarer machen. Sie können sie vorausahnen. Dabei geht es immer darum, sich ein frühzeitiges Wissen anzueignen. „Störungen sind der Normalzustand in der Produktion“, macht Wirtschaftsinformatiker Maaß deutlich und ergänzt: „Wer sie früh erkennt, kann ihre Auswirkungen spürbar beeinflussen.“ Dafür benötigen die Wissenschaftler sehr viele Daten, die sie automatisiert verarbeiten und mit einer Plattform verknüpfen. „Anhand dieser Informationen können wir die Störungen mit Methoden Künstlicher Intelligenz und unterschiedlichen maschinellen Lernverfahren klassifizieren und hiernach passende Maßnahmen empfehlen“, sagt Professor Maaß. Auf der offenen, digitalen SPAICER-Plattform werden für Unternehmen dann Services angeboten, die ihre Resilienz steigern und ihre Widerstandskraft stärken. Wichtig dabei ist: Dies geschieht, ohne dass die Nutzer selbst zu Experten für Künstliche Intelligenz werden müssen. Und es muss auch keine Datenhoheit abgeben werden. In ihrer Arbeit konzentrieren sich die KI-Spezialisten auf drei Ebenen: Da wäre die Mikro-Ebene, welche die einzelnen Produktionsmaschinen im Fokus hat. Dazu kommt die Meso-Ebene von Produktionsunternehmen inklusive der zugeordneten Lieferketten. Und als dritter Punkt die Makro-Ebene. Sie behandelt nationale und globale Produktionssysteme. Hier spielen Auswirkungen politischer Entscheidungen, Umweltveränderungen und Katastrophen eine Rolle.
Resilienz-Management als Schlüsselfaktor
Beim Start von SPAICER war noch unklar, ob sich Resilienz überhaupt auf die Produktion übertragen lässt. In Best Practices lassen sich aber schon deutliche Erfolge vorweisen. Eine Kostprobe: An einer Maschine soll der ideale Zeitpunkt gefunden werden, an dem ein Werkzeug so verbraucht ist, dass die Wartung ansteht. Allerdings bevor ein fehlerhaftes Teil produziert wurde oder es zu einem Werkzeugbruch kommt. Um den Verschleiß zu erkennen, werden Daten gesammelt. Dies geschieht durch das akustische Verfahren der Körperschalldiagnose. Denn eine Anlage ändert im Laufe der Zeit allmählich ihre Schwingungsfrequenz, was die Stadien bestimmter Störungen ankündigt. Hinzu kommen noch weitere Informationen, wie etwa über Ersatzteile und ihre Lebensdauer oder auch Wartungsintervalle. Alle erfassten Werte lassen sich nun in klare Empfehlungen überführen. So kommt die Wartung punktgenau und mit Vorwarnung. Nicht zu früh und nicht zu spät – und mit Minimierung des Schadens. „Resilienz-Management bedeutet aber auch, präventiv die Schwachstellen zu identifizieren und die Stärken auszubauen. Also noch bevor überhaupt der Ernstfall eintritt, dann kann man im Fall der Fälle besser reagieren“, erläutert Maaß. Was die Forschung von SPAICER also sicherlich schon einmal beweisen konnte: Die Zukunft hat bereits begonnen!
Sie können zur Verbesserung der Übersetzungsqualität beitragen und diese Initiative unterstützen, indem Sie relevante Sprachdaten oder entsprechende Vorschläge an das ELRC-Sekretariat (info@lr-coordination.eu) senden oder Ihre Ressourcen direkt in das ELRC-SHARE-Repository unter https://elrc-share.eu hochladen. Alle Sprachdaten oder auch Hinweise auf relevante Datensätze tragen dazu bei, Sprachbarrieren zwischen Ukrainisch und EU-Sprachen zu überwinden!
Wenn Sie mehr über ERLR erfahren möchten, laden wir Sie herzlich ein zur Teilnahme an:
"Think big - For Europe's multilingual future"
6. ELRC-Konferenz
31. März 2022
Zoom und Youtube
In den letzten Jahren hat die Forschung im Bereich der sprachzentrierten künstlichen Intelligenz "made in Europe" zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es wurden maximale Anstrengungen unternommen, um die Unabhängigkeit Europas zu erreichen. Dies ist nicht nur für die Industrie und die Autonomie der EU wichtig, sondern auch für die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre aller ihrer Bürgerinnen und Bürger. Dieses Ziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn wir unsere Kräfte bündeln und den Wandel gemeinsam vorantreiben - indem wir für die mehrsprachige Zukunft Europas groß denken.
Die 6. Ausgabe der ELRC-Jahreskonferenz wird sich auf aktuelle europäische Lösungen und Aktivitäten im Kontext großer Sprachmodellen, multimodaler Sprachdaten und ressourcenarmer NMT konzentrieren. Sie wird einen Überblick über den geplanten Europäischen Sprachdatenraum geben, der als Teil des neu eingeführten Programms Digitales Europa ( DIGITAL) vorgesehen ist. Teil des Veranstaltungsprogramms ist die Präsentation aktueller Projekte und Ergebnisse, darunter erste Einblicke in die Initiative "Krisenreaktion ohne Grenzen" und die Nutzung von Sprachtechnologie zur Bekämpfung von Desinformation. Das vollständige Konferenzprogramm ist auf der Website der Veranstaltung verfügbar.
Wenn Sie an dieser kostenlosen Online-Veranstaltung teilnehmen möchten, schließen Sie sich den über 400 registrierten Teilnehmern an und reservieren Sie Ihren virtuellen Platz hier.
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Ungleiche Chancen, unfairer Wettkampf, unsauberer Sport – wird gedopt, bleibt nicht nur die Gerechtigkeit auf der Strecke. Sportlerinnen und Sportler setzen auch ihre Gesundheit aufs Spiel. Der Kampf gegen Doping ist ein schwieriges Unterfangen. Sportbetrug zu entlarven, ist komplex und aufwändig. Künstliche Intelligenz könnte die Doping-Kontrolleure bei dieser Aufgabe unterstützen, ist Professor Wolfgang Maaß überzeugt. „Methoden künstlicher Intelligenz können die Doping-Kontrollverfahren beschleunigen und effizienter machen“, erklärt der Wirtschaftsinformatiker. Normalerweise sorgen Maaß und sein Team mit ihren intelligenten Datensystemen an der Universität des Saarlandes und am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) für Transparenz in der Industrie 4.0: Sie sagen früh und zuverlässig voraus, ob etwa Störungen an Anlagen oder in Lieferketten drohen und finden passende Lösungen. Jetzt will Maaß die smarten Computer-Algorithmen auch gegen Doping einsetzen. „Unsere Datensysteme sind auch über den Wirtschaftsbereich hinaus aufschlussreich“, erklärt er.
Die Ergebnisse von bislang drei Projekten, bei denen Maaß mit der Welt-Anti-Doping- Agentur Wada kooperiert, liefern deutliche Hinweise darauf, dass die mit Wirtschaftsdaten vortrainierten Saarbrücker KI-Systeme auch bei Doping funktionieren und Sportbetrugsfälle verschiedener Art schnell und zuverlässig erkennen können. „Unsere bisherigen Forschungsarbeiten verlaufen vielversprechend. Die KI-basierten Analysen von biochemischen und weiteren Daten aus Doping-Kontrollen liefern sehr gute Ergebnisse“, sagt Maaß. Seine Vision ist, die Arbeit der Doping-Labore in Zukunft durch Analysen im virtuellen Labor zu unterstützen.
Bei Doping-Kontrollen fallen zahlreiche Daten an. So werden in Trainings- und Wettkampfzeiten teils über längere Zeiträume Blut- und Urinproben genommen, in Laboren analysiert und auf verbotene Substanzen und Methoden hin untersucht. Auch weitere Informationen rund um die Athletinnen und Athleten kommen hinzu. Da die Kontrollen immer und überall erfolgen können, melden die Sportler zum Beispiel auch ihren aktuellen Aufenthaltsort. Mit allen solchen Daten können die angelernten KI-Datensysteme gefüttert werden, um Manipulationen auf die Spur zu kommen.
Mithilfe maschineller Lernmethoden und Deep Learning bringen die Forscherinnen und Forscher dem System bei, Doping treffsicher an typischen Mustern zu erkennen. Es lernt, winzigste, aber charakteristische Doping-Merkmale wie Puzzleteile zu identifizieren. Hierfür trainiert Maaß‘ Team das Computer-System mit den Daten aus Doping-Kontrollen vieler Athletinnen und Athleten. Das System ist in der Lage, alle möglichen Verknüpfungen in den Daten zu durchleuchten, das heißt, es begreift, wie die einzelnen Puzzleteile des mehrdimensionalen Puzzles eines Doping-Falles zusammenhängen. Das KI-System erfasst und gewichtet etwa Blutmarker oder Steroidprofil-Daten in Urin, bezieht kausale und zeitliche Abläufe bei mehreren Proben ebenso mit ein wie die chemischen Umwandlungen der Stoffe im Körper oder auch die Wirk-Zusammenhänge des Dopingmittels. Mit etwas Training findet es in den digitalen Daten und Zahlenkolonnen Muster und kleinste Nuancen, die auf Abweichungen hindeuten und typisch für Dopingfälle sind. Auf diese Weise sagt es voraus, wie wahrscheinlich es bei einer bestimmten Puzzle-Konstellation ist, dass jemand verbotene Substanzen eingesetzt oder die Tests anderweitig verfälscht hat.
„Um komplexe Modelle trainieren zu können, brauchen wir sehr viel Datenmaterial, insbesondere zu positiven Dopingfällen. Mit sogenannten generativen maschinellen Lernverfahren – wir sprechen abgekürzt von ‘GAN‘ – können wir unseren Datenpool anreichern. Erst ein tiefes Verständnis der Daten und der zugrundeliegenden, biologischen Zusammenhänge erlaubt es uns, derartige KI-Modelle zu entwickeln und zu testen“, erklärt Wolfgang Maaß.
2015 testete Maaß in Kooperation mit der Wada erstmals, ob seine Datensysteme generell in der Lage sind, anhand einer anonymisierten Auswahl biochemischer Analyse-Daten Doping mit dem Mittel Erythropoetin, kurz „EPO“, aufzuspüren. Bei dieser Methode des Blutdopings wird die Zahl an roten Blutkörperchen erhöht, um mehr Sauerstoff zu transportieren und so die Leistung zu steigern. „Wir verwendeten als Datensatz für das Training mehrere Blutindikatoren und eine Reihe von Fragebögen über Aktivitäten der Sportlerinnen und Sportler“, erläutert Maaß. Beim Vergleich mit den tatsächlichen Ergebnissen der Dopingkontrollen zeigte das Datensystem bereits in diesem ersten, noch nicht spezifisch weiterentwickelten Stadium eine sehr gute Trefferquote.
Ein weiteres Projekt mit der Wada bestätigte die sehr gute Vorhersage-Qualität: Diesmal arbeiteten Maaß und sein Forschungsteam mit dem Fachbereich für Ernährung, Bewegung und Sport der Universität Kopenhagen im Rahmen einer Studie ebenfalls zu EPO-Doping zusammen. Ohne weitere Hintergrundinformationen werteten die Saarbrücker Forscherinnen und Forscher mithilfe ihres Datensystems bestimmte Blutmarker und Blutwerte aus verschiedenen Trainingsgruppen mit insgesamt 50 Probandinnen und Probanden aus: Die Computer-Algorithmen erkannten die EPO-Doping-Gruppe und filterten diese aus den Vergleichsgruppen heraus – darunter auch eine Gruppe Sportler, deren Blutkörperchen-Zahl wegen Trainings in großer Höhe natürlich erhöht war.
Im jüngsten Projekt mit der Wada und dem Institut für Biochemie der Sporthochschule Köln, dessen Ergebnisse das Team im Dezember vorgelegt hat, erkannten die Computer-Algorithmen durch spezielle Trainings auch anderweitige Manipulation über die klassischen Dopinganalysen hinaus: „Unser System kommt auch dem Austausch von Urinproben auf die Spur“, sagt Maaß. Diese Art des Betrugs, bei dem die Urinprobe eines gedopten Sportlers mit einer „sauberen“ Urinprobe vertauscht wird, ist für Doping-Kontrolleure extrem schwer nachzuweisen und mit höchst aufwändigen Analysen verbunden. Mit Deep-Learning-Trainings erkennt das Saarbrücker Datensystem auch die typischen Muster solcher Manipulationen. „Die Sensitivität und Spezifität unserer Methoden erreicht bereits jetzt hohes Niveau; wir können dies aber auch noch weiter verbessern. Dies lässt darauf schließen, dass der Einsatz von KI-Methoden im Doping die Kontrollen effektiv unterstützen kann“, sagt Maaß, der jetzt die Zusammenarbeit mit der Wada und der Sporthochschule Köln weiter intensivieren will.
Aktuell arbeitet Wolfgang Maaß daran, die Forschungsaktivitäten gegen Doping grenzüberschreitend auszuweiten: Er leitet den Aufbau eines deutsch-französischen Netzwerks, das den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Kampf gegen Doping intensivieren soll: Beteiligt hieran sind das französische Anti-Doping Labor in Paris (Laboratoire AntiDopage Français, LADF, Université Paris-Saclay), das französische Nationale Forschungsinstitut für Informatik und Automatisierung INRIA (Institut national de recherche en informatique et en automatique), die Sporthochschule Köln sowie Maaß' Lehrstuhl an der Saar-Universität und seine Forschungsgruppe "Smart Service Engineering" am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI.
27. Januar 2022
16 Uhr bis 18 Uhr
laden wir Sie als Geschäftsführer, Leiterin, IT-Spezialist, Prozessmanagerin, Betriebsrat oder Mitarbeitenden eines KMU im Saarland oder in Rheinland-Pfalz herzlich ein.
Die Agenda im Detail:
Bitte melden Sie sich unter der E-Mail-Adresse info@rzzki.de an. Sie erhalten dann einen Teilnahmelink.
Über das RZzKI:
Das RZzKI ist eine von mehreren Akteuren getragene Beratungsstelle, die ganzheitliche Ansätze zur Umsetzung digitaler Transformation in kleinen und mittleren Unternehmen entwickeln soll. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der Gestaltung und Handhabung menschenzentrierter KI-Systeme. Für KMU in Rheinland-Pfalz und im Saarland bietet das RZzKI eine Lotsenberatung als Einstiegspunkt an, die durch darauf aufbauende innovative Lehr- und Lernmodule zu vielfältigen Aspekten der Digitalisierung für unterschiedliche Zielgruppen wie Management, Fachkräfte oder Arbeitnehmervertretung ergänzt werden kann. Außerdem stehen weiterführende und vertiefende Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das Themenspektrum reicht von der Einführung und Anwendung von KI im KMU-Umfeld bis hin zur Unterstützung bei der konkreten Erprobung.
Weitere Informationen
www.rzzki.de
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Datenaustausch entlang der Wertschöpfungskette
In Datenökosystemen können unterschiedliche Anwender*innen Daten sammeln, analysieren, austauschen und handeln, um sie wirtschaftlich zu nutzen. Ziel dieser Vernetzung ist es, neue Synergien zwischen Organisationen zu schaffen, von denen alle profitieren. Damit das gelingt, formuliert die DIN SPEC 91452 entsprechende Anforderungen. Im Bereich der Lebensmittelindustrie können beispielweise Landwirt*innen die weiterverarbeitende Industrie und der Handel geschäftskritische Informationen austauschen, wie zum Rohstoffzustand in verschiedenen Regionen. Die Analyse der im Ökosystem aggregierten Daten eröffnet zudem vielfältige Möglichkeiten, die Wertschöpfungskette von der Ernte bis zum Verkauf zu optimieren. So können Anbieter*innen das Konsumierendenverhalten analysieren und anhand der Ergebnisse Kapazitäten besser planen sowie Lebensmittelverschwendung vorbeugen. Zulieferer nutzen ihre Ressourcen anhand der Daten effizienter und sparen so zugleich Kosten und Treibhausgase. Auch branchenübergreifende Prognosen sind möglich, die insbesondere der Landwirtschaft entscheidende Wettbewerbsvorteile liefern. Der neue Standard treibt so auch die Entwicklung von Smart Farming – der digital vernetzten Landwirtschaft – entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette voran. Daneben ist er aber auch auf andere Bereiche anwendbar.
Lösungen als Ware
Datenökosysteme bieten nicht nur vielversprechende Möglichkeiten für die Nahrungsmittelproduktion, sondern sind allgemein für den Aufbau einer Circular Economy relevant. Dieser erfordert eine grundlegende Transformation, bei der industrielle Wertschöpfung nicht mehr auf dem Verkauf physischer Produkte beruht. Stattdessen werden Leistungs- und Lösungssysteme zur Ware, in denen Kund*innen für Verfügbarkeit, Nutzung oder Produktionskapazität bezahlen. Dieses System funktioniert auf der Basis von Daten, welche die Interaktion von Dienstleistungen, physischen Gütern und Verbraucher*innen erfassen. Die zugrundeliegende Datenplattform stellt die technische Infrastruktur für den Datenaustausch und -handel zwischen Anbieter*innen sowie Nutzer*innen dar.
Viele Vorgehensweisen und Handlungsempfehlungen der DIN SPEC 91452 lassen sich daher auch auf andere Bereiche beim Aufbau einer Circular Economy anwenden. Der neue Standard verdeutlicht zentrale Handlungsfelder, die notwendig sind, um entsprechende datenbasierte Geschäftsmodelle praktisch umzusetzen.
Der neue DIN SPEC-Standard wurde im Rahmen von EVAREST (Projekt-Link, Projektlaufzeit) erstellt, ein vom DFKI geführtes Projekt, welches die Entwicklung und Verwertung von Datenprodukten im Ökosystem der Lebensmittelproduktion durch Smart Services zum Ziel hatte.
Über EVAREST
Ziel des Projekts EVAREST ist die Entwicklung und Verwertung von Datenprodukten im Ökosystem der Lebensmittelproduktion durch Smart Services. Auf Basis einer über Herstellergrenzen hinweg angelegten offenen, technischen Datenplattform sowie begleitend entwickelten ökonomischen und rechtlichen Nutzungskonzepten werden die (rechts-)sichere Verwertung von Daten als Wirtschaftsgut und die Bereitstellung nutzerspezifischer Smart Services für verschiedene Anspruchsgruppen ermöglicht.
]]>Das gemeinsame Projekt von idw und DFKI - Semantic Search for Science Communication (3SC) - startete Ende 2019. Die entwickelte Suchmaschine erleichtert die Inhaltsentdeckung für die Nutzenden und unterstützt den idw bei der Inhaltsvernetzung. Anders als eine auf Schlüsselwörtern basierende Suche berücksichtigt die semantische Suchmaschine den kompletten Inhalt der Dokumente. Konkret spürt das auf einem idw-domainspezifischen Sprachmodell basierende System zu einer Pressemitteilung oder einer ExpertInnenanfrage passgenau thematisch relevante Pressemitteilungen auf. Das funktioniert sogar dann, wenn das verbindende Thema – zum Beispiel „Klimawandel“ oder „Pandemie“ – in den Texten begrifflich nicht vorkommt.
In einer ersten Anwendung zeigt der idw mit Hilfe der Suchmaschine in der Detailansicht jeder Pressemitteilung auf idw-online.de die fünf inhaltlich am engsten verwandten idw-Pressemitteilungen an. Der Service hilft Journalisten und Journalistinnen konstruktiv bei der Recherche und ermuntert alle Nutzenden, sich intensiver mit dem ausgewählten Thema zu befassen, um weitere wissenschaftliche Facetten und Einrichtungen kennenzulernen.
Darüber hinaus setzt der idw den Prototypen über seine ExpertInnenvermittlung (https://expertenmakler.de) für die Suche nach geeigneten Fachleuten ein. Mit Hilfe dieses Tools finden Medienschaffende passende wissenschaftliche Kontakte in den idw-Mitgliedseinrichtungen. In die Anfrage gehen auch der Recherchestand und die Erwartungen der Journalistinnen und Journalisten an die Ansprechperson ein. Zusätzlich greift die semantische Suchmaschine darauf zu, um in Echtzeit thematisch entsprechende idw-Pressemitteilungen als ergänzendes Recherchematerial anzubieten.
Das System setzt die von Prof. Günter Neumann entwickelte Generalized Semantics Retrieval Engine (GSRE) seiner DFKI-Forschungsgruppe QAIE (Question Answering and Information Extraction) ein. GSRE identifiziert und bewertet die semantische Ähnlichkeit von Dokumenten. Das System fungiert in der idw-Anwendung als Discovery-Tool. Es bietet für jede der ca. 420.000 Pressemitteilungen, die seit 1995 über den idw veröffentlicht wurden, die semantisch ähnlichsten Dokumentkandidaten an. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Unternehmenskommunikation des DFKI in Saarbrücken initiiert und gemanaged. Der Service unterstützt mehr als 1.000 Kommunikationsabteilungen wissenschaftlicher Einrichtungen, über 9.000 Journalistinnen und Journalisten und die 600.000 monatlichen Nutzenden des idw in ihrem Arbeits- und Recherchealltag.
Nach Freischaltung und Testung prüft der idw weitere Einsatzbereiche für die semantische Suchmaschine. Künftig sollen die über den idw angebotenen Pressemitteilungen, Termine, Expertinnen und Experten, Bilder und Videos so noch gezielter miteinander vernetzt werden.
Über den idw:
Der Informationsdienst Wissenschaft e. V. (idw) wurde 1995 gegründet und ist das Nachrichtenportal für Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung. Er bringt Wissenschaft und Öffentlichkeit zusammen, indem er die Nachrichten und Termine seiner über 1.000 Mitgliedseinrichtungen veröffentlicht und an 42.000 Abonnentinnen und Abonnenten versendet, darunter 9.000 Journalistinnen und Journalisten. Der idw unterstützt die Wissenschafts-kommunikation in der gesamten D/A/CH-Region und verzeichnet 600.000 Monthly Unique Visits.
Über das DFKI:
Das DFKI wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership gegründet. Es ist für innovative Softwaretechnologien auf der Basis von KI-Methoden die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands und zählt mit 1360 Mitarbeitenden aus über 65 Ländern in der internationalen Wissenschaftswelt zu den wichtigsten „Centers of Excellence“. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von anwendungsorientierter Grundlagenforschung bis markt- und kundenorientierter Entwicklung von Produktfunktionen. Das Finanzvolumen 2020 lag bei 64,6 Millionen Euro.
Weitere Informationen:
idw: https://idw-online.de/de (für alle idw-Nutzer)
idw expert finder: https://expertenmakler.de (nur für eingeloggte Journalistinnen und Journalisten)
Semantic Search for Science Communication (3SC):
https://www.dfki.de/web/forschung/forschungsbereiche/sprachtechnologie-und-multilingualitaet/qaie-team/3sc
Question Answering and Information Extraction Research Group, QAIE, im DFKI-Forschungsbereich MLT:
https://www.dfki.de/web/forschung/forschungsbereiche/sprachtechnologie-und-multilingualitaet/qaie-team
DFKI Forschungsbereich Multilinguality and Language Technology, MLT:
https://www.dfki.de/en/web/research/research-departments/multilinguality-and-language-technology
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Mit den Verwaltungspartnern der Innovation Mine wird eine enge Zusammenarbeit mit den Ländern Nordrhein-Westfalen und Saarland angestrebt. Hier wurden bereits mögliche Themen und konkrete Forschungsvorhaben diskutiert, die sowohl aussichtsreiche Potentiale aufweisen als auch den dringenden Bedarf für den Technologieeinsatz erkennen lassen. Dazu Prof. Dr. Peter Loos vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz: „Die Innovation Mine hat zum Ziel, den Transfer wegweisender Technologien von der Wissenschaft in die Praxis voranzutreiben. Die öffentliche Verwaltung muss durch innovative Projekte in der digitalen Welt schneller werden und ihre Prozesse vereinfachen.“
Die Firma PROSOZ ist ein Marktführer für IT-Anwendungen im öffentlichen Sektor. Geschäftsführer Arne Baltissen betonte: „Der Name Innovation Mine greift bewusst die Bergbau-Tradition des Saarlandes und des Ruhrgebietes auf und setzt ein Zeichen für Innovation und Strukturwandel. Der Standort der PROSOZ befindet sich auf der ehemaligen Zeche Ewald in Herten. In Saarbrücken und damit ebenfalls in einer ehemaligen Bergbauregion befindet sich das DFKI und damit ein Standort der weltweit größten Forschungseinrichtung für Künstliche Intelligenz.“
Der Begriff Mining komme aus dem Bergbau und sei gleichzusetzen mit dem Abbau von Gold zu Zeiten der Goldgräber. „Das schwarze Gold war früher die Kohle, heute sind digitale Daten das schwarze Gold des 21. Jahrhundert“, so Arne Baltissen weiter.
Die Saarbrücker Innovation Mine gGmbH wird getragen vom Verein Innovation Mine e. V., der im November in Herten gegründet wurde. Vorsitzender Christian Rupp, Chief Digital Officer von PROSOZ betont: „Die Innovation Mine, die zunächst als digitales Labor startet, wird zu einer Pilotmine und damit einem ‚MakersSpace‘ für die öffentliche Verwaltung ausgebaut. Die Kooperation bleibt dabei stets offen für neue Partner aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft.“
„Alle Beteiligten haben ein tiefes Verständnis behördlicher Abläufe und Rahmenbedingungen und verfügen über das nötige Expertenwissen über zukunftsweisende Technologien“, so Ammar Alkassar, Chief Information Officer (CIO) und Bevollmächtigter für Innovation und Strategie des Saarlandes. „Die Gründung der Innovation Mine ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Modernen Staat. Während Bund, Länder und Kommunen mit der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) die Voraussetzungen für die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen schaffen, greift die neue Innovationsschmiede die Herausforderungen der Zukunft auf: Wie kann ich Routine-Aufgaben des Staates so weit automatisieren, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die wesentlichen Dinge konzentrieren können. Zum Beispiel den persönlichen Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern dort wo es erforderlich ist.
Dafür werden Technologien der KI einen wichtigen Beitrag leisten und auch die Cybersicherheit wird ein zentraler Enabler sein. Deswegen freue ich mich sehr, dass das Saarland Sitz der operativen Gesellschaft sein wird, in der genau diese beiden Schwerpunkte Grundlage der Digitalstrategie sind `#KIFirst #CybersecurityFirst`. Mit dem Unternehmen Prosoz, einem der führenden Anbieter von Fachanwendungen für die moderne Verwaltung und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz haben sich genau die richtigen Partner zusammengeschlossen und ich bin sicher, dass sich in den kommenden Monaten weitere anschließen werden.“
Virtuelle Zeche fördert digitale Potentiale
Als erster Verwaltungspartner der Innovation Mine wird die Zusammenarbeit mit den Ländern Nordrhein-Westfalen und Saarland angestrebt. Hier wurden bereits mögliche Themen und konkrete Forschungsvorhaben diskutiert, die sowohl aussichtsreiche Potentiale aufweisen als auch den dringenden Bedarf für den Technologieeinsatz erkennen lassen. Dazu Prof. Dr. Peter Loos vom Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz: „Die Innovation Mine hat zum Ziel, den Transfer wegweisender Technologien von der Wissenschaft in die Praxis voranzutreiben. Die öffentliche Verwaltung muss durch innovative Projekte in der digitalen Welt schneller werden und ihre Prozesse vereinfachen.“
Leuchtturmprojekte für die Regionen im Strukturwandel
Auf der Zeche Ewald in Herten befindet sich heute die Firma Prosoz, der Marktführer für kommunale IT und Teil des Konzerns Stadt Herten. In Saarbrücken und damit ebenfalls in einer ehemaligen Bergbauregion befindet sich eine Niederlassung des DFKI und damit ein Standort der weltweit größten Forschungseinrichtung für Künstliche Intelligenz. 10 Jahre nach Schließung des letzten Steinkohlebergwerkes im Saarland und 20 Jahre nach der Schließung der Zeche Ewald in Herten entsteht heute die Innovation Mine als virtuelle digitale Zeche in Kooperation von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Auf dieser Zeche sollen Innovationsimpulse für die Digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung geschürft werden.
Arne Baltissen, Prosoz Geschäftsführer: „Die Innovation Mine, die zunächst als digitales Labor startet, wird zu einer Pilotmine und damit einem ‚MakersSpace‘ für die öffentliche Verwaltung ausgebaut. Wir wollen mit der Innovation Mine Zukunftstechnologien als weiteren Baustein für die Lösung der Herausforderungen des Public Sectors erschließen und verfügbar machen. Die Kooperation bleibt dabei stets offen für neue Partner aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Heute sind wir bei uns in Herten mit der Gründung des Innovation Mine e.V. gestartet. Ich freue mich sehr auf den nächsten Schritt, wenn wir die operative Gesellschaft im Saarland gründen und so den Brückenschlag zwischen den beiden ehemaligen Bergbauregionen perfekt machen. Dann wollen wir zügig in die ersten Projekte starten.“
Über Prosoz
Mit innovativen Lösungen, hoher Beratungskompetenz und praxisorientierter Qualifizierung hat sich PROSOZ Herten in den zurückliegenden drei Jahrzehnten zum führenden Software- und Beratungshaus für kommunale Verwaltungen entwickelt. In den Bereichen Arbeit und Soziales, Kinder- und Jugendhilfe sowie Bauen und Ordnung setzt das Unternehmen neben neuen Technologien und modernen IT-Infrastrukturen auf fundierte Fachkenntnisse aus der Verwaltungspraxis. Mit Beratungsdienstleistungen und Business Intelligence-Lösungen unterstützt das Software- und Beratungshaus Kommunen dabei, Planungs-, Verwaltungs- und Steuerungsprozesse effizient zu gestalten.
Über 430 festangestellte Mitarbeiter*innen an den vier Standorten Herten, Berlin, München und Dresden versorgen bundesweit gut 1.500 Verwaltungen mit Lösungen und Services. Ziel ist es, ein modernes, nutzerfreundliches E-Government in den Kommunen zu realisieren.
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Dr. Roland Rolles, Vizepräsident für Verwaltung und Wirtschaftsführung, und Prof. Dr. Antonio Krüger, Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und Geschäftsführer des DFKI, würdigten in ihren Grußworten die Leistungen der Weiterbildungsreihe.
Den Gastvortrag hielt der Wissenschaftler, Unternehmer und Politikberater Professor Dr. Dr. h.c. August Wilhelm Scheer, der das Weiterbildungsangebot Consulting im Jahr 1998 ins Leben gerufen hat. Der ehemalige Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes, Gründer erfolgreicher Software- und Beratungsunternehmen, ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende der IDS Scheer AG sowie Alleininhaber und Geschäftsführer der Scheer Holding in Saarbrücken ist einer der prägendsten Wissenschaftler und Unternehmer der deutschen Wirtschaftsinformatik und Softwareindustrie.
Abschließend erfolgte ein Gedankenaustausch zur Consulting-Veranstaltung mit den anwesenden Dozenten, denen in diesem Rahmen für ihre langjährige Zusammenarbeit gedankt wurde. Ein Get-Together zusammen mit den Referent*innen, Dozent*innen, Unternehmensvertreter*innen, IWi-Mitarbeiter'*innen, Teilnehmer*innen und Gästen rundete die Veranstaltung ab.
Zur Veranstaltung
Das IWi bietet in langjähriger Tradition jährlich eine Consulting-Weiterbildungsreihe an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken an, die sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit erfreut. Zum 25. Mal bietet das heute von Professor Peter Loos geleitete Institut für Wirtschaftsinformatik die Veranstaltung gemeinsam mit internationalen Unternehmensberatungen und Personaltrainern an. Ziel dieser Veranstaltung ist es, hochqualifizierten Studierenden, Doktorand*innen und Young Professionals einen Einblick in den Alltag und die Arbeitsweisen von Beratungsunternehmen zu geben. Neben der Förderung persönlicher und sozialer Kompetenzen steht vor allem die Vermittlung und der Aufbau methodischer Kompetenzen im Mittelpunkt. Die Absicht der Veranstaltungsreihe ist es, den Teilnehmer*innen die Branche für einen möglichen Berufseinstieg vorzustellen und Methoden und Fertigkeiten aus dem Berufsalltag zu vermitteln.
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In der KI gibt es eine neue Welle an Entwicklungen, ausgelöst durch das Aufkommen großer vortrainierter oder grundlegender Modelle wie BERT [1], GPT-3 [2] oder DALL-E [3], die mit umfangreichen Datenmengen trainiert werden und an eine breite Palette verschiedener nachgelagerter Aufgaben angepasst werden können. Diese Basismodelle haben zu einem hohen Grad an Homogenisierung geführt. So werden beispielsweise seit 2019 fast alle modernen Modelle für die natürliche Sprachverarbeitung an eines der wenigen Basismodelle wie BERT [1], BART [4], T5 [5] usw. angepasst, und diese Praxis wurde schließlich zur Norm. Ein ähnlicher Trend ist auch in anderen Forschungsgemeinschaften zu beobachten, deren Aufgabenfelder von Bildern, Sprache und Tabellendaten bis hin zu biomedizinischen Daten oder Reinforcement Learning reichen [6].
Aufgrund der Leistungsfähigkeit von Basismodellen ist die Forschungsgemeinschaft optimistisch hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit in der Gesellschaft [6], insbesondere im Gesundheitswesen mit integrierter menschlicher Interaktion. Vor allem die Patientenversorgung bei der Behandlung von Krankheiten erfordert in der Regel Expertenwissen, das begrenzt und teuer ist. Basismodelle, die mit zahlreichen vielfältigen Daten (z. B. Bilder, Texte, Moleküle) trainiert wurden, bieten Möglichkeiten, Wissen aus verwandten Bereichen auf einen spezifischen Bereich zu übertragen und die Effizienz bei der Anpassung weiter zu verbessern, indem die Kosten für die Expertenzeit reduziert werden. Dadurch kann eine schnelle Prototypanwendung eingesetzt werden, ohne dass riesige Datenmengen gesammelt und große Modelle von Grund auf trainiert werden müssen. Umgekehrt können die Endnutzer, die diese Anwendungen direkt nutzen oder auf die die Anwendungen Auswirkungen haben, Rückmeldung geben, um die Basismodelle zu verbessern und maßgeschneiderte Modelle für ihr gewünschtes Ziel zu schaffen (Interaktives Maschinelles Lernen, IML) [7] [8] [9] [10].
Die Entwicklung solcher Modelle in großem Umfang ist jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe, die von der Entwicklung der Modellarchitekturen, von der Verfügbarkeit umfangreicher Trainingsdaten und insbesondere von moderner Computerhardware mit leistungsstarken GPUs abhängt. So kann beispielsweise das Training von GPT-3 mit 175 Milliarden Parametern mit einer einzigen V100 NVIDIA GPU etwa 288 Jahre oder sogar noch sieben Monate mit 512 V100 GPUs dauern [11]. Dieses Hindernis stellt eine Anforderung an parallele Techniken dar, mit denen moderne GPUs bezüglich Rechen- und Speicherkapazität erweitert werden.
Referenzen:
[1] Devlin et al. (2019). BERT: Pre-training of Deep Bidirectional Transformers for Language Understanding. In Association for Computational Linguistics (ACL) (pp. 4171–4186).
[2] Korngiebel, D. M. & Mooney, S. D. (2021). Considering the possibilities and pitfalls of Generative Pre-trained Transformer 3 (GPT-3) in healthcare delivery. NPJ Digital Medicine 4, 93.
[3] Ramesh et al. (2021). Zero-Shot Text-to-Image Generation. Proceedings of the 38th International Conference on Machine Learning. In Proceedings of Machine Learning Research 139 (pp. 8821-8831).
[4] Lewis et al. (2020). BART: Denoising Sequence-to-Sequence Pre-training for Natural Language Generation, Translation, and Comprehension. In Association for Computational Linguistics (ACL) (pp. 7871-7880).
[5] Raffel et al. (2020). Exploring the Limits of Transfer Learning with a Unified Text-to-Text Transformer. In Journal of Machine Learning Research (JMLR), 21(140), 1-67.
[6] Bommasani et al. (2021). On the Opportunities and Risks of Foundation Models. arXiv preprint arXiv:2108.07258.
[7] Zacharias, J., Barz, M., & Sonntag, D. (2018). A survey on deep learning toolkits and libraries for intelligent user interfaces. Computing Research Repository eprint Journal (CoRR).
[8] Nunnari, F. & Sonntag, D. (2021). A software toolbox for deploying deep learning decision support systems with XAI capabilities. In Companion of the 2021 ACM SIGCHI Symposium on Engineering Interactive Computing Systems (pp. 44-49).
[9] Nguyen et al. (2020). A visually explainable learning system for skin lesion detection using multiscale input with attention U-Net. In German Conference on Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz) (pp. 313-319).
[10] Sonntag, D., Nunnari, F., & Profitlich, H. J. (2020). The Skincare project, an interactive deep learning system for differential diagnosis of malignant skin lesions. DFKI Research Reports (RR).
[11] Narayanan et al. (2021). Efficient large-scale language model training on GPU clusters. arXiv preprint arXiv:2104.04473.
In ihrer Arbeit beschreiben die Autoren eine groß angelegte, einsatzbasierte Forschungsstudie, in der sie anhand virtueller Sensoren detaillierte Informationen zur Nutzung mobiler Anwendungen von über 4.100 Nutzern von Android-Mobilgeräten erhoben haben. Daraus konnten sie grundlegende deskriptive Statistiken zur Nutzungsdauer und kontextbezogene deskriptive Statistiken zu Tageszeit und Standort der Anwendungsnutzung ableiten. Die in der Studie gewonnenen Erkenntnisse zeigen unter anderem, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer einzelner Apps schon damals unter einer Minute lag, dass morgens eher Nachrichten-Apps genutzt wurden, während abends Spiele-Apps hoch im Kurs standen und, dass über den Tag verteilt Messaging-Apps am meisten genutzt wurden.
„Zwar waren Anwendungen für mobile Geräte 2011 bereits sehr populär, jedoch gab es bis zu unserer Studie nur wenige öffentliche Informationen über das Nutzungsverhalten mobiler Anwendungen. Das hat unserer Arbeit besondere Relevanz verschafft – bis heute, wie der Preis, über den wir uns sehr freuen, beweist“, sagt Antonio Krüger, Geschäftsführer des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz und Globus-Stiftungsprofessor für Informatik an der Universität des Saarlandes.
Das Paper, das bereits beim 20-jährigen Jubiläum von MobileHCI prämiert wurde, wurde in den letzten zehn Jahren 352 Mal in der ACM Digital Library zitiert und 6456 Mal heruntergeladen. Dies entspricht 16% aller Zitate für die Konferenz 2011 und 10% der Downloads für dieses Jahr, was es auch zum einflussreichsten Papier von vor 10 Jahren in Bezug auf Zitate und Downloads macht.
Weitere Informationen:
http://mobilehci.acm.org/2021
https://www.dfki.de/en/web/research/projects-and-publications/publications-overview/publication/5438
Hintergrund Saarland Informatics Campus:
800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und rund 2100 Studierende aus mehr als 80 Nationen machen den Saarland Informatics Campus (SIC) zu einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa. Fünf weltweit angesehene Forschungsinstitute, nämlich das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Max-Planck-Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, das Zentrum für Bioinformatik und das Cluster für „Multimodal Computing and Interaction“ sowie die Universität des Saarlandes mit drei vernetzten Fachbereichen und 24 Studiengänge decken das gesamte Themenspektrum der Informatik ab.
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„Tschechien und Deutschland haben beide einen starken, exportorientierten und industriell geprägten Mittelstand mit vergleichbaren Innovationsbedürfnissen. Gemeinsam können CIIRC und DFKI ihre Forschung im Bereich industrieller KI besser auf die Anforderungen der länderspezifischen Wirtschaft ausrichten und so die technologische Basis für global wettbewerbsfähige Produktionsgüter, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle erweitern“, sagte Prof. Dr Antonio Krüger.
„Das Dokument definiert klar die starken Richtungen, in die sich die wissenschaftliche Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte unserer beiden Institutionen entwickeln werden, in Übereinstimmung mit den aktuellen Bedürfnissen der Industrie, die wir in Interaktion mit Schlüsselunternehmen in beiden Ländern identifiziert haben. Es legt die zukünftigen Trends in der zweiten Phase der Industrie 4.0-Forschung fest und ist in dieser Hinsicht eine gute Voraussetzung für eine koordinierte bilaterale Zusammenarbeit sowie für gemeinsame Aktionen im Europäischen Forschungsraum“, erklärte Prof. Dr. Vladimír Mařík.
Bei der Erforschung neuer Chancen der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK 4.0) und im Bereich Industrie 4.0 arbeiten das DFKI und das CIIRC bereits seit 2016 eng zusammen. Das zu der Zeit gegründete MRK 4.0 Innovationslabor sieht vor, dass deutsche und tschechische Wissenschaftler gemeinsam an Lösungen für die Mensch-Maschine-Interaktion arbeiten. Dabei beschäftigt sich das Labor nicht mit der Entwicklung neuartiger Roboter, sondern ausschließlich mit der Interaktion in Mensch-Roboter-Teams. Die zum Einsatz kommenden Leichtbauroboter stammen von verschiedenen Herstellern und haben unterschiedliche Fähigkeiten. Die Erstausstattung des Innovationslabors in Saarbrücken wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Million Euro finanziert.
Zielsetzung des Innovationslabors MRK 4.0 ist die konkrete Erprobung und Umsetzung von Mensch-Roboter-Kollaboration für Industrie 4.0 im europäischen Kontext und über Ländergrenzen hinweg. MRK 4.0 konzentriert sich dabei auf die kollaborative Fertigung an verteilten Standorten und auf die Machbarkeit der Prinzipien der verteilten Produktion sowie der Remote-Mensch-Roboter-Kooperation.
Seit 2019 ist das Innovationslabor Teil des europäischen Forschungsvorhabens RICAIP (Research and Innovation Centre on Advanced Industrial Production) und fungiert darin zusammen mit seinen Pendants in Prag und Brno als MRK-Testbed. Zu den Zielen von RICAIP gehört die Entwicklung und Anwendung von virtueller und erweiterte Realität für die industrielle Fernproduktionssteuerung und Systeme zur schnellen Anpassung an die aktuellen Bedürfnisse und verfügbaren Produktionsressourcen des Kunden. In RICAIP kooperieren CIIRC CTU und das DFKI mit dem Zentrum für Automatisierungstechnik (ZeMA) in Saarbrücken und dem Central European Institute of Technology (CEITEC) in Brno.
Mit der „Deutsch-Polnisch-Tschechischen Wissenschaftsplattform“ wollen Regierungsvertreter aus Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik neue Impulse für die regionale Entwicklung geben. Die Staaten wollen die Kräfte in Forschung und Innovation stärker bündeln, um die mitteleuropäischen Innovationsregionen zu stärken und neue Impulse für die regionale Entwicklung in ganz Europa zu setzen. Auf Einladung von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Zusammenarbeit mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer trafen sich am 8. und 9. Oktober in der Gläsernen Manufaktur in Dresden der Präsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble, der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und der Vizeminister für Handel und Industrie der Tschechischen Republik, Petr Očko, sowie weitere Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Forschung im Dreiländereck. Die Teilnehmer diskutieren die Chancen und Herausforderungen von Forschung und Innovation für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Mitteleuropas.
Weitere Informationen
www.ciirc.cvut.cz
https://ricaip.eu
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/pressemitteilungen/de/2021/09/081021-Wissenschaftskonferenz-Dresden.html?utm_source=hootsuite
https://www.bmbf.de/bmbf/en/home/_documents/211008-german-polish-czech-conference.html
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Für sich allein betrachtet wenig aussagekräftige Zahlenkolonnen werden dabei im großen Zusammenhang höchst aufschlussreich. Hierbei geht es nicht darum, zurecht gehütete Betriebsgeheimnisse oder Know-how preiszugeben. Es geht vielmehr um anonymisierte Daten wie Sensordaten, Statistiken oder Mengenangaben, die beim Betrieb nebenher anfallen. Elektronische Verträge sowie der Versand von Services zur lokalen Analyse ermöglichen dabei eine sichere Handhabung der Daten. Teilnehmende Unternehmen können jederzeit entscheiden, wie ihre Daten genutzt werden.
Auf der Anuga zeigt ein Demonstrator, wie beiläufig anfallende Daten in der Lebensmittelproduktion herstellerübergreifend genutzt werden können. Ein exemplarisches Datenökosystem veranschaulicht, welche Daten-, Service- und Geldströme zwischen den Akteuren in der Lebensmittelproduktion fließen. Basierend auf Daten aus der Drucklufterzeugung wird ein Benchmarking erzeugt, welches die Energieeffizienz in der Drucklufterzeugung transparent macht. Die Daten hierzu werden aus der Überwachung von Kompressoren in der Lebensmittelproduktion erhoben. Im Anwendungsbeispiel sammeln Unternehmen A und B Daten über ihre Kompressoren. Über den EVAREST-Datenmarktplatz können sie einen Service erwerben, der ihre Daten lokal analysiert. Im Ergebnis erhalten die Unternehmen Informationen über die Energieeffizienz ihres Druckluftsystems. In einem nächsten Schritt wird dann ein Benchmarking mit weiteren Unternehmen aus derselben Branche durchgeführt.
Das EVAREST-Team freut sich auf Ihren Besuch am DFKI-Stand in Halle BOCF, Stand B011A auf der Anuga Messe vom 09. – 13.10.2021 in Köln. Neugierige können vorab bereits die Landingpage besuchen, um mehr über das Projekt zu erfahren: https://www.evarest.de/anuga
Das Forschungskonsortium des Projektes „Evarest“
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Evarest-Projekt über das Technologieprogramm „Smarte Datenwirtschaft“ mit 2,3 Millionen Euro. Im Rahmen des Projekts arbeiten das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI und die Universität des Saarlandes zusammen mit der Software AG, dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI sowie dem Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli AG und den assoziierten Partnern Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE).
„Berufseinsteiger werden in der Beratung sehr schnell mit verantwortungsvollen Aufgaben und Positionen betraut, hierauf müssen sie gut vorbereitet sein“, sagt Peter Loos, Professor für Wirtschaftsinformatik der Universität des Saarlandes und Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). „Fachlich wird eine interdisziplinäre Verflechtung von Organisationswissen, Branchenkenntnissen und IT-Wissen verlangt. Wichtig sind aber auch soziale und kommunikative Kompetenzen, wie die Fähigkeit, Gruppenprozesse zu steuern oder Lösungen aussagekräftig zu präsentieren und zu diskutieren“, erklärt Professor Loos.
Das Weiterbildungsangebot Consulting bereitet hierauf gezielt vor: Im Mittelpunkt stehen Fragen der strategischen Unternehmensberatung, Strategien für ein durchgängiges Geschäftsprozessmanagement sowie die hierfür erforderliche Informationstechnik. Weitere Veranstaltungen widmen sich globalen Beratungsaktivitäten für interkulturelle Projekte und Vernetzung. Die Arbeit in Fallstudien fördert die Teamfähigkeit und übt Präsentationstechniken. In Kleingruppen schulen professionelle Personaltrainer in Workshops kommunikative Fähigkeiten von Argumentationsfähigkeit und Teamorientierung bis Rede- und Präsentationstechniken. Ein Workshop befasst sich außerdem mit Business-Etikette.
Am Weiterbildungsangebot beteiligen sich traditionell zahlreiche renommierte und international tätige Partnerfirmen, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugleich mit möglichen späteren Arbeitgebern in Kontakt kommen.
Aus Anlass des 25. Jubiläums des Weiterbildungsangebotes Consulting findet am Freitag, dem 05. November, ab 10 Uhr eine Auftaktfeier statt. Diese ist in Präsenz in der Aula (Gebäude A3 3, Campus Saarbrücken) geplant – je nach Pandemielage ist auch eine hybride Veranstaltung möglich. In diesem Rahmen wird auch der Wissenschaftler, Unternehmer und Politikberater Professor August Wilhelm Scheer einen Vortrag halten, der das Weiterbildungsangebot Consulting im Jahr 1998 ins Leben gerufen hat. Der ehemalige Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes, Gründer erfolgreicher Software- und Beratungsunternehmen, ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende der IDS Scheer AG sowie Alleininhaber und Geschäftsführer der Scheer Holding in Saarbrücken ist einer der prägendsten Wissenschaftler und Unternehmer der deutschen Wirtschaftsinformatik und Softwareindustrie.
Die Weiterbildungsreihe Consulting richtet sich an Studierende, Absolventinnen und Absolventen, Promovierende aller Fächer und junge Berufstätige. Die Plätze sind begrenzt und werden im Rahmen eines Auswahlverfahrens vergeben.
Die Teilnahme kostet für Studierende und Promovierende 150 Euro, für Berufstätige 250 Euro.
Bewerbung und weitere Information: https://www.uni-saarland.de/iwi
Fragen der Medien beantworten
Prof. Dr. Peter Loos: Tel.: +49 681 302 3106
E-Mail: peter.loos@dfki.de
Sebastian Stephan: Tel.: +49 68185775 3630
E-Mail: Sebastian.Stephan@dfki.de
Pressefotos zum Download finden Sie unter: www.uni-saarland.de/pressefotos.
Die Pressefotos können Sie mit Namensnennung des Fotografen als Fotonachweis honorarfrei in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung und der Berichterstattung über die Universität des Saarlandes verwenden.
Initialprojekt zur KI-gestützten Datenanalyse
Im Oktober 2021 startete das CCAT mit einem ersten Projekt zur Unterstützung im Prüfungsprozess mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI).
Die Audicon GmbH übernimmt dabei den Part als Koordinator und Unterstützer des Projektes. „Der Einsatz von KI bringt viele Herausforderungen mit sich, die Kanzleien oft nicht alleine meistern können. KI-Projekte können wir daher nur gemeinsam entwickeln”, so Axel Zimmermann, Geschäftsführer der Audicon GmbH.
Wissenschaftliche Begleitung erhält das CCAT durch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Leiter des CCAT am DFKI, Prof. Dr. Peter Fettke, nutzt dabei seine langjährige Erfahrung in der Durchführung von KI-Projekten im Finanzbereich: „KI ist Treiber vielfältiger innovativer Dienstleistungen und Produkte, sei es in Industrie, Medizin oder im privaten Umfeld. KI wird auch die Wirtschaftsprüfung der Zukunft veredeln!”
Stefan Groß, Partner bei Peters, Schönberger und Partner, weist auf die Notwendigkeit hin, sich mit KI auseinanderzusetzen: „Wir riskieren den Fortbestand des Berufsstandes, wenn wir uns nicht jetzt mit Themen wie KI und insbesondere Machine Learning aktiv beschäftigen.“
Fokus: Technologie, Methodik und Mensch
In erfolgreichen Digitalisierungsprojekten spielen neben der Technologie der Mensch und die Prüfungsmethodik entscheidende Rollen. Das CCAT wird daher neben den technologischen Aspekten der Transformation auch die Themen Mensch und Methodik in den Fokus rücken. Insbesondere die Integration von Datenanalysen in den Prüfungsprozess und die Entwicklung innovativer Arbeitsformen werden in Projekten weiterentwickelt.
„Wir freuen uns, Teil dieser innovativen Initiative zu sein. Auf Basis der Ergebnisse werden wir unser Angebot für die Digitalisierung von Kanzleien ausbauen und einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes leisten”, so Axel Zimmermann. „Wir können es kaum erwarten, mit der Beteiligung weiterer Kanzleien den Berufsstand auf das nächste Digitalisierungs-Level zu heben.”
Über Audicon
Die Audicon GmbH ist der führende Anbieter von Software, methodischem und fachlichem Know-how sowie Dienstleistungen rund um Audit, Risk und Compliance. Die Lösungen richten sich an Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Compliance- und Risiko-Manager sowie Revisoren und Rechnungsprüfer/Kämmerer.
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es verbindet wissenschaftliche Spitzenleistung und wirtschaftsnahe Wertschöpfung mit gesellschaftlicher Wertschätzung. Das DFKI forscht seit über 30 Jahren an KI für den Menschen und orientiert sich an gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz in den entscheidenden zukunftsorientierten Forschungs- und Anwendungsgebieten der Künstlichen Intelligenz.
Über die beteiligten Kanzleien
BANSBACH ist seit über 90 Jahren für den Mittelstand tätig. Das Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst die Schwerpunkte Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung sowie die Bereiche Recht, Corporate Finance und Unternehmensberatung. An deutschlandweit 10 Standorten betreuen rund 400 Mitarbeiter Mandanten unterschiedlicher Rechtsformen und Branchen, von der Privatperson bis zum internationalen Großkonzern. Als Mitbegründer von KRESTON GLOBAL, einem der weltweit größten Netzwerke unabhängiger Wirtschaftsprüfer und Steuerberater mit Vertretungen in über 120 Staaten, berät BANSBACH Mandanten weltweit in internationalen Fragen.
Ebner Stolz ist eine der größten unabhängigen mittelständischen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland und gehört zu den Top Ten der Branche. Das Unternehmen verfügt über jahrzehntelange fundierte Erfahrung in Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung und Unternehmens-beratung. Dieses breite Spektrum bieten über 1.800 Mitarbeiter in dem für sie typischen multidisziplinären Ansatz in allen wesentlichen deutschen Großstädten und Wirtschaftszentren an. Als Marktführer im Mittelstand betreut das Unternehmen überwiegend mittelständische Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen aller Branchen und Größenordnungen.
Peters, Schönberger & Partner (PSP München) hat sich seit der Gründung im Jahr 1979 zu einem umfassenden Dienstleister in den Bereichen Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Family Office entwickelt. PSP München berät mittelständische und internationale Unternehmen, Familienunternehmen, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen, Privatpersonen sowie Private Equity-Gesellschaften in allen rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten.
Die RSM GmbH gehört zu den zehn größten mittelständischen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland, unabhängig und partnergeführt. Die rund 700 Mitarbeiter, darunter mehr als 200 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte, betreuen von 17 Standorten aus vor allem mittelständische Firmen in Fragen der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktions-, Unternehmens- und Rechtsberatung. Die RSM GmbH berät ihre Kunden auch weltweit im RSM-Netzwerk mit mehr als 48.000 Mitarbeitern in 820 Niederlassungen in über 120 Ländern.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Audicon GmbH Telefon +49 211 5 20 59-438
Antje Blum Fax +49 211 5 20 59-445
Toulouser Allee 19a E-Mail: presse@audicon.net
40211 Düsseldorf Internet: www.audicon.net/pressebereich
Die Audicon GmbH ist der führende Anbieter von Software-Lösungen, methodischem und fachlichem Know-how sowie Dienstleistungen rund um Audit, Risk und Compliance. Die Lösungen richten sich an Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Compliance- und Risiko-Manager sowie Revisoren und Rechnungsprüfer/Kämmerer. Alle in den Lünendonk®-Listen 2021 genannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie die Big Four vertrauen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben auf Audicon Software-Lösungen wie die Datenanalyselösung IDEA oder die Software-Lösung AuditSolutions zur Optimierung ihres Prüfungsprozesses. Ebenso vertrauen mehr als 90 der 120 umsatzstärksten deutschen Unternehmen auf Lösungen des Unternehmens. Im Bereich der kommunalen Prüfung unterstützt Audicon seit über zehn Jahren Prüfer und Kämmerer bei der Prüfung doppischer Jahresabschlüsse. Zu den Anwendern der Audicon Software-Lösungen zählen darüber hinaus über 30.000 Zoll- und Betriebsprüfer. Seit 2002 nutzen sie die Audicon Produkte IDEA und AIS TaxAudit Professional/App TaxAudit Professional als offizielle Datenanalysesoftware der Finanzverwaltung bei der digitalen Betriebsprüfung. Im Ausland kommt die Software ebenfalls zum Einsatz: Mit den Big Four vertrauen auch die vier weltweit größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf Lösungen von Audicon.
„Ich möchte gerne herausfinden, wie wir Technologien wie KI jenseits von Marktinteressen nutzen oder entwickeln, um uns kreativ auszudrücken oder unser gesellschaftliches Zusammenleben zu verbessern. Mich beschäftigt die Frage, ob KI eine eigenständige Form der Kreativität ausüben kann“, so Valerie Wolf Gang über ihre Residency am DFKI.
Vor allem im Bereich der Medieninformatik hat das DFKI bereits Projekte im künstlerischen Umfeld realisiert, zum Beispiel 2013 mit dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder auf der Ars Electronica 2010 in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität. „Wir freuen uns, Teil des Projekts „Generation A=Algorithmus“ zu sein und mit Valerie Wolf Gang eine international renommierte Medienkünstlerin gewonnen zu haben. Als Ort der Begegnung von Kunst und KI Raum wünschen wir uns, der Diskussion um Künstliche Intelligenz als Kunstschöpfer oder Inspirationsquelle neue Impulse geben zu können“, sagte Prof. Dr. Antonio Krüger, DFKI CEO und Professor für Medieninformatik an der Universität des Saarlandes.
Das Großprojekt "Generation A=Algorithmus" des Goethe-Instituts will die technischen Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz aufzeigen und kritisch reflektieren. Das Projekt richtet sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren, denn sie sind richtungsweisend für die nachfolgende Generation, die "Generation A", und deren Umgang mit Algorithmen im Alltag. Ziel des Projekts ist es, eine öffentliche Debatte über bestehende Ansätze, Potenziale und Risiken der künstlichen Intelligenz innerhalb der kommenden Generation anzuregen. Als Teil des Projekts "Generation A=Algorithmus" wird ein AI Residency Programm sowohl einen Dialog zwischen Kunst und Technologie als auch einen Dialog über die Grenzen der europäischen Länder hinaus initiieren. Mit den zeitgleich am RICAIP-Forschungszentrum in Tschechien residierenden Stipendiaten des Goethe-Instituts Douna Lim und Théo Pesso ist ein virtueller Austausch geplant. Institutionen und Unternehmen, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen und ihre Türen für junge Künstler in ganz Europa öffnen, werden durch das Programm ebenso bereichert wie Künstler, die tiefere Einblicke in technologische Entwicklungen gewinnen. Die Aufenthalte dauern vier Wochen und sind an eine Einrichtung angegliedert, die sich intensiv mit der Entwicklung von künstlicher Intelligenz und algorithmusbasierten Systemen befasst.
Weitere Informationen
https://valeriewolfgang.com
Ministerpräsident Tobias Hans gratuliert CLAIRE und dem DFKI als einem der Initiatoren und Hauptträger der pan-europäischen Organisation: „Künstliche Intelligenz ist eine Zukunftstechnologie mit breiten Anwendungsmöglichkeiten. Die Auszeichnung mit dem „Deutschen KI-Preis“ ist ein tolles Aushängeschild für den Informatikstandort Saarland und für das DFKI Saarbrücken, an dem auch das Deutschland-Büro von CLAIRE angesiedelt ist. Ich freue mich auch, weil die saarländische Staatskanzlei die CLAIRE-Initiative in den Anfängen gezielt mit Mitteln aus dem Landesforschungsförderungsprogramm unterstützt hat. Damit konnten wir einen Beitrag dazu leisten, dass das DFKI heute ein zentraler Player des europäischen Exzellenznetzwerkes ist. Der Brückenschlag von der Forschung an unseren Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen in die konkrete Anwendung bildet die Basis für eine ganzheitliche Forschungspolitik und -förderung, die wir mit der Innovationsstrategie kontinuierlich weiterentwickeln.“
DFKI-Standortleiter und CLAIRE Mitgründer Prof. Dr. Philipp Slusallek freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind stolz über die Würdigung und sehr dankbar für diesen wichtigen Preis und die Anerkennung des umfassenden und menschzentrierten KI-Fokus von CLAIRE. Ganz besonders möchte ich die über 400 Forschungsgruppen, tausende von Unterstützern und das neu gegründete CLAIRE Industrienetzwerk beglückwünschen, die sich in CLAIRE engagieren und das Netzwerk damit zur größten europäischen Initiative zur Förderung von Forschung und Innovation auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz machen. CLAIRE ist eine offene Community und freut sich über weitere Mitstreiter aus Forschung und Industrie.“
Über CLAIRE
CLAIRE ist die Abkürzung für „Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europa“. Die Initiative wurde 2018 ins Leben gerufen von Dr. Holger Hoos, Professor für Maschinelles Lernen am Institute of Advanced Computer Science (LIACS) an der Universität Leiden, Niederlande, Dr. Morten Irgens, Vizerektor an der Oslo Metropolitan University, Norwegen und Prof. Dr. Philipp Slusallek, Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Saarbrücken. Mit CLAIRE soll die europäische Forschungskompetenz im globalen Wettbewerb insbesondere mit den USA, Japan und China im Bereich der KI-Forschung gestärkt werden. Angesichts der bestehenden Exzellenz in allen Bereichen der KI in Europa mit einigen der weltweit besten KI-Forscher und einer starken Industrie in vielen Sektoren, die von KI profitieren können, ist Europa in einer sehr guten Position, um ein wichtiger Akteur in der KI zu sein.
Ziel ist es, Trainingsmöglichkeiten für den Unterricht zu schaffen, die realitätsnah sind, wiederholt durchlaufen werden können und nicht das Risiko beinhalten, Personen zu benachteiligen. Sowohl angehende als auch berufstätige Lehrkräfte können sich mit diesen Trainings zielgerichtet auf Herausforderungen des Unterrichtens von Lerngruppen vorbereiten, die unterschiedliche kulturelle, emotionale und kognitive Voraussetzungen mitbringen.
In MITHOS werden sozial und emotional herausfordernde Situationen in einer virtuell-immersiven VR-Umgebung realisiert. In dieser Umgebung kann ein menschengesteuerter Avatar mit mehreren autonomen Agenten kommunizieren, die Schüler und Schülerinnen repräsentieren. Dadurch werden die Empathiefähigkeit und der professionelle Umgang mit Konfliktsituationen im Unterricht trainiert und Handlungsalternativen für die Praxis aufgezeigt. Im Fokus des Trainings stehen die Perspektivenübernahme und die Konfliktregulation.
„In sozialen Interaktionen lernen Menschen durch Erfahrungen voneinander. Emotionen sind dabei wichtige Informationen, wie wir eine Situation einschätzen und welche Handlungsmöglichkeiten sich uns bieten. MITHOS erforscht ein interaktives Virtual Reality-Training für Lehrpersonen zur emotionalen Einschätzung von Situationen und Handlungsmöglichkeiten im heterogenen Schulalltag. Ziel ist es, die Kommunikationskompetenz zu stärken und so zu einer emphatischen lernfähigen Gesellschaft beizutragen“, sagt Co-Projektleiterin Dr. habil. Dimitra Tsovaltzi.
Das menschzentrierte und generalisierbare Konzept umfasst eine neuartige Kombination von virtuell-immersiven und kollaborativen 3D-Umgebungen, Analyse sozialer Signale, Sprachanalyse und -synthese zur Simulation interaktiver virtueller Agenten. Zusammengenommen erlaubt dies ein realitätsnahes Training. MITHOS ermöglicht erstmalig den Echtzeit-Austausch sozialer Signale zwischen Mensch und Agent inklusive natürlicher impliziter sozialer Rückmeldungen sowie die Kopplung virtueller und realer Erlebniswelten.
Das MITHOS-Training wird in der Lehrerausbildung an der Universität des Saarlandes für die systematische empirische Untersuchung verankert. Geplant ist, die Trainingseffekte in Studien an Schulen zu untersuchen.
Fördergeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF
Förderkennzeichen
16SV8687
Projektlaufzeit
01.08.2021 - 31.07.2023
Verbundkoordination
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Projektpartner
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Hintergrundinformationen
Was ist ein WIR! Bündnis
Das Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ gibt den Anstoß für neue regionale Bündnisse und einen nachhaltigen innovationsbasierten Strukturwandel in allen strukturschwachen Regionen Deutschlands. WIR! richtet sich dabei an breit angelegte regionale Bündnisse unterschiedlichster Akteure, die gemeinsam Innovationsfelder identifizieren. Mit neuen strategischen Ansätzen sollen sie die vorhandenen Innovationspotenziale ihrer Region in die Zukunft überführen. Mit Kreativität, Mut und Weitblick sollen so das Profil der Region gestärkt und neue Perspektiven für den Strukturwandel eröffnet werden.
cc-NanoBioNet
Der cc-NanoBioNet e. V. bezweckt unmittelbar die Förderung von Schlüsseltechnologien, die ein hohes innovatives Potential aufweisen, um regionale oder sektorale Wirtschaftsstrukturen zu verändern. Zu den Schlüsseltechnologien zählen insbesondere die Biotechnologie, die Nanotechnologie, die Informations- und Kommunikationstechnologie, Künstliche Intelligenz, Life Science und die Pharmazie.
K8
Das K8 Institut für strategische Ästhetik gGmbH agiert in den Bereichen Transfer, Training und Think Tank für Partner mit Interesse an multidisziplinärer Prozess- und Systemgestaltung. Durch Methoden kollaborativer Gestaltung beteiligt sich K8 an der Entwicklung offener Innovationsorte und unterstützt die Erschließung von Anwendungsmöglichkeiten für neue Technologien.
Deutsches Institut für Demenzprävention
Das Deutsche Institut für Demenzprävention der Universität des Saarlandes befasst sich multidisziplinär mit der Erforschung neuer Therapie- und Unterstützungsansätze für von kognitivem Leistungsverlust bedrohte Personen und deren Angehörige. Ein Schwerpunkt ist die anwendungsnahe und niedrigschwellige Umsetzung.
Kontakt
Health.AI
Julia Hartnik (Bündniskoordinatorin), Tel.: +49 1522 179 00 98, jh@k8.design
Dr. Ralph Nonninger (Bündnissprecher), Tel.: +49 160 715 03 33, nonninger@nanobionet.de
Weitere Informationen
https://health-ai.de
info@health-ai.de
„Die Möglichkeit, den Präsidenten an der CTU begrüßen zu dürfen, ist für uns eine große Ehre und eine Bestätigung der Bedeutung unserer Arbeitsplätze für die Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Industrie 4.0“, sagte Vojtěch Petráček, Rektor der CTU.
„Der Besuch des Bundespräsidenten in dieser Zeit ist für uns symbolisch. Vor fünf Jahren, fast auf den Tag genau, unterzeichneten wir im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit Prof. Wolfgang Wahlster, damaliger Direktor des DFKI, die Vereinbarung zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit“, betonte Prof. Vladimír Mařík, wissenschaftlicher Direktor der CIIRC CTU. „Ich freue mich, dass wir nach fünf Jahren harter Arbeit an gleicher Stelle die konkreten Ergebnisse unseres gemeinsamen Zentrums RICAIP präsentieren können, die die Grenzen unserer beiden Länder überschreiten und eine starke Zusammenarbeit in Industrie 4.0 auf wirklich internationaler Ebene beweisen."
Der Präsident sah im Testbed insgesamt sechs Roboterexperimente, die zum Teil in Kooperation mit Industrieunternehmen vorbereitet wurden. Begrüßt wurde er unter anderem von Prof. Radimír Vrba aus CEITEC BUT und Prof. Michael Valášek im Auftrag der Fakultät für Maschinenbau der Tschechischen Technischen Universität, die am Aufbau eines Testbeds beteiligt ist und an der Verbindung von Lehre und industrieller Anwendung mitwirkt.
"Sowohl große multinationale Unternehmen als auch tschechische Start-ups sind an gemeinsamen Projekten beteiligt", sagte Ondřej Velek, Direktor von CIIRC ČVUT. "Gemeinsam mit Unternehmen entwickeln wir innovative Lösungen, die dazu beitragen können, die tschechische Industrie in Richtung einer höherwertigen Produktion zu transformieren, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen."
Am Treffen mit dem Präsidenten nahmen daher Partner des Nationalen Zentrums für Industrie 4.0 teil, nämlich Eduard Palíšek, CEO von Siemens CR, Michael Oeljeklaus, Mitglied des Vorstands von Škoda Auto, und José Perdomo Lorenzo, CEO von T-Mobile Czech Republik und Slowakische Telekom.
"Die Demonstrationen, die wir für den Besuch des Präsidenten vorbereitet haben, decken ein breites Forschungsspektrum unserer Teams bei CIIRC CTU und RICAIP ab", sagte Tilman Becker, RICAIP-Direktor. „Wir haben zum Beispiel mit dem DFKI-Team den Operator in Prag mit den Robotern im Testbed in Saarbrücken entfernt verbunden, um die Machbarkeit der Prinzipien der verteilten Produktion sowie der Remote-Mensch-Roboter-Kooperation zu überprüfen.“
RICAIP - Research and Innovation Center on Advanced Industrial Production / Forschungs- und Innovationszentrum für fortschrittliche industrielle Produktion - ist ein neu gegründetes internationales Exzellenzzentrum für verteilte Forschung (CoE), das auf einer strategischen Partnerschaft von vier führenden tschechischen und deutschen Forschungseinrichtungen basiert. Gründungspartner sind CIIRC CTU zusammen mit CEITEC BUT in Brünn, DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) und ZeMA (Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik) mit Sitz in Saarbrücken. RICAIP konzentriert sich auf die Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Robotik für fortschrittliche Industrien und entwickelt neue Produktionskonzepte für geografisch verteilte Produktion und Produktion als Dienstleistung. Das Zentrum wird Testbeds in Prag, Brünn und Saarbrücken verbinden und eine schnelle Anpassung der Produktion an die aktuellen Bedürfnisse des Kunden oder verfügbare Produktionsmittel ermöglichen. RICAIP wurde in zwei Phasen im Rahmen der EU Horizon 2020-Förderung namens WIDESPREAD Teaming erstellt, während es in der zweiten im Jahr 2019 als zweitbestes Projekt bewertet wurde. Damit erhielt es für den Zeitraum 09/2019 - 12/2026 Fördermittel in Höhe von insgesamt 48,25 Mio. Euro. RICAIP unterstützt auch kleine und mittlere Unternehmen und erleichtert den Technologie- und Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Industrie.
Neben seiner Stanford-Professur wirkte Martin Kay auch zwölf Jahre lang (2002-2014) als Honorarprofessor an der Universität des Saarlandes. Jedes Jahr hielt er ein bis zwei Lehrveranstaltungen in Saarbrücken, die sich bei unseren Studierenden großer Beliebtheit erfreuten. Bei seinen Aufenthalten beriet er uns auch in der Forschung und beteiligte sich durch Vorträge und in Diskussionsveranstaltungen bei der Integration von Linguistik Computerlinguistik und Übersetzungswissenschaft.
Martin Kay erfand das Konzept des Chartparsing, einer Klasse von Algorithmen zur effizienten syntaktischen Analyse. Mit der Funktionalen Unifikationsgrammatik entwickelte er das erste Grammatikmodell der Familie der Unifikationsgrammatiken, die in den 80er und 90er Jahren sehr populär waren und in der Linguistik immer noch eine Rolle spielen. Er ist einer der Schöpfer der Finite State Morphology, welche die Sprachverarbeitung aber auch die Morphologie in der theoretischen Linguistik beeinflusste. In seinem Artikel "The Proper Place of Men and Machines in Language Translation”, der schon lange in der Forschung kursierte, bevor er erst 1997 in der Zeitschrift Machine Translation erschien, entwarf er die Grundideen für die Integration von automatischer Übersetzung in den menschlichen Übersetzungsprozess.
Martin Kay ist ehemaliger Präsident der Association of Computational Linguistics (ACL) und des International Committee for Computational Linguistics (ICCL). 2005 wurde er mit dem Lifetime Achievement Award der ACL geehrt. 1982 erhielt er die Ehrendoktorwürde von der Universität Göteborg und 2008 von der Universität Genf.
Kay beriet Forschungorganisationen und -projekte in mehreren Ländern. Er war Fachberater des BMBF und Gutachter der beiden größten Europäischen Projekte in der automatischen Übersetzung EUROTRA und VERBMOBIL und geschätzter Ratgeber unserer DFKI Projekte.
Sein stilles und bescheidenes Auftreten stand nur in scheinbarem Kontrast zu seinen anerkannten Fähigkeiten als intellektuelle Führungspersönlichkeit. Sein immenses Fachwissen aus mehreren Disziplinen und seine vielseitigen intellektuellen Interessen machten ihn zu einem wunderbaren Gesprächspartner für die Kollegen und Freunde, die das Glück hatten, Zeit mit ihm verbringen zu können. Allen Studenten und Kollegen ist er aber als begnadeter Redner in Erinnerung, der mit exzellenter Didaktik, rhetorischer Schärfe und einem ganz eigenen Humor seine Zuhörer fesseln und überzeugen konnte.
Wir haben Martin Kay bereits seit mehreren Jahren vermisst, seit er sich zurückgezogen hatte, um seine Zeit voll seiner kranken Ehefrau zu widmen, die bereits Ende letzten Jahres starb. Nun, nach seinem Tod am 8. August 2021 kommt zu diesem schmerzlichen Verlust die Trauer der Unwiederbringlichkeit.
Prof. Dr. Hans Uszkoreit
für Universität des Saarlandes und DFKI
https://www.uni-saarland.de/fachrichtung/lst/personen/nachruf.html
Nachruf der ACL für Martin Kay: https://www.aclweb.org/portal/content/vale-martin-kay
Martin Kay, "Language, Translation and Robotics". theMETAnk. June 4/5, 2010. Berlin, Germany, brainstorming meeting organized by META-Net & DFKI. Hier das Video der Keynote: https://youtu.be/rCHboBqFQEo
Martin Kay, "A Life of Language“, Acceptance Speech, ACL Lifetime Achievement Award, 2005, Association for Computational Linguistics. Hier als PDF: https://direct.mit.edu/coli/article/31/4/425/1889/A-Life-of-Language
Laudatio by Mark Johnson: https://www.aclweb.org/portal/node/2507
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PAIRS löst diese Herausforderungen mit einer dezentralisierten Plattformarchitektur, die den Zugriff auf eine Fülle relevanter Daten zulässt und gleichzeitig Datenprivatheit garantiert. Zunächst werden Datenquellen aus Ökosystemen wie der europäischen Cloudinfrastruktur GAIA-X und weiteren domänenrelevanten Dateninfrastrukturen aufgebaut und über offene Schnittstellen integriert. Ein sicherer Datenaustausch wird durch die Nutzung der Standards der International Data Spaces (IDS) sichergestellt. In einem weiteren Schritt werden die Nutzer bei der Auswahl einer bestmöglichen Reaktionsstrategie unterstützt. Die ausgewählten Reaktionsmaßnahmen der einzelnen Akteure werden der PAIRS-Plattform anonymisiert zugespielt.
Das Forschungsprojekt wird als KI-Leuchtturmprojekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit ca. 10 Mio. € gefördert. Der Fokus liegt auf den Bereichen Produktion, Logistik und Supply-Chain-Management sowie im Gesundheitswesen und der Energieversorgung. Ziel ist, das Vorhaben schnellstmöglich zur Marktreife zu führen, um es europa- und weltweit einsetzen zu können.
Das Projekt ist im Juni 2021 offiziell gestartet. An PAIRS sind neben der Advaneo GmbH, welche als Konsortialführer agiert, zehn weitere Konsortialpartner beteiligt: Fraunhofer IPA, FIR e.V. an der RWTH Aachen, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) (Smart Service Engineering), Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Bisping Medizintechnik GmbH, SICK AG, Tiplu GmbH, OFFIS e.V., IBM Deutschland GmbH, Universität des Saarlandes – Lehrstuhl für Rechtsinformatik.
]]>Bei der Onlineveranstaltung am 28. Juli befassten sich Andrea Lösch (Leiterin der MLT-Gruppe „Daten und Ressourcen“, kurz „D&R-Gruppe“) und Thierry Declerck (Senior Consultant und Senior Researcher am DFKI) mit dem Thema „Sharing Language Data – but how?“ und zeigten anhand von Best Practice Beispielen, wie Sprachdaten auffindbar und offen zugänglich gemacht werden können. Dabei stellte Andrea Lösch zunächst verschiedene europäische Initiativen zur Bereitstellung von Sprachdaten vor, darunter kommerzielle Ansätze wie ELRA/ELDA oder TAUS, aber auch Non-Profit-Organisationen wie die European Language Resource Coordination (ELRC) oder CLARIN. Neben den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Lösungen konnten die Teilnehmer auch erste Einblicke in die Voraussetzungen und benötigten Ressourcen zur Entwicklung vergleichbarer Repositories für Swahili gewinnen.
Im Anschluss widmete sich Thierry Declerck der Datenverarbeitung und -validierung und zeigte Möglichkeiten zur Sprachdatensammlung für Swahili auf. Dabei wurde betont, dass sowohl die rechtliche Validierung, d.h. das Nutzen und Teilen von Sprachdaten gemäß den angegebenen Lizenzrechten, als auch die technische Validierung, also das Sicherstellen einer angemessenen Datenqualität, maßgeblich für die Nutzbarkeit der Sprachdaten und somit für die Entwicklung von Repositories sind. Dafür sei eine Mischung aus manueller und automatisierter Evaluierung erforderlich. Durch die interaktive Teilhabe am Workshop kam unter anderem auch die Frage nach der Nachvollziehbarkeit von Verwendung und Nutzen der Sprachdaten in einem Repository auf. Am Beispiel des „ELRC SHARE“ Repository erklärte Andrea Lösch, dass Trackingfunktionen integriert werden können, die zeigen, wie häufig und in welchen Ländern auf die Datensätze zugegriffen wird, was wiederrum Aufschluss über die Nutzung und Relevanz der Daten geben kann.
Durch die Beleuchtung europäischer Best Practices gepaart mit der Vermittlung von technischem Knowhow zur Datenverarbeitung und -bereitstellung sind die Teilnehmer der Antwort zur Frage „Sprachdaten teilen – aber wie?“ einen Schritt nähergekommen. Eine erste Zusammenfassung der konkreten Anforderungen an ein Repository für Sprachdaten für Swahili lieferte eine live durchgeführte Umfrage unter den Teilnehmern. Im Rahmen eines Follow-ups sollen die neu gewonnenen Erkenntnisse nun auf die Gegebenheiten der kenianischen Akteure angewendet werden – auch hier wird ihnen die MLT-Gruppe beratend zur Seite stehen. Weitere Informationen zu diesem und verwandten Themen finden Sie auf der Webseite der D&R-Gruppe.
GIZ Webseite:
https://www.giz.de/de/html/index.html
Mit einem Informationskiosk präsent war die europäische Netzwerkinitiative CLAIRE. CLAIRE (Confederation of Labs for AI Research in Europe) ist ein europäisches Netzwerk zur Förderung einer KI, in dem sich Inria und DFKI stark engagieren. Ziel von CLAIRE ist es, Europa als globalen Vorreiter auf dem Gebiet der menschzentrierten KI zu positionieren.
„Vertrauenswürdige KI und KI in der Medizin sind die Bereiche, in denen Europa das größte Potenzial hat. Mit der Summer School haben Inria und DFKI ihre Partnerschaft im wissenschaftlichen Bereich mit Leben gefüllt und gezeigt, dass aus dieser Kooperation heraus der Gedanke einer menschzentrierten, europäischen KI vorangetrieben werden kann“, sagte Prof. Dr. Philipp Slusallek, Geschäftsführender Direktor DFKI Saarbrücken und Inria-Koordinator am DFKI.
Inria und DFKI unterzeichneten am 22. Januar 2020, am ersten Jahrestag des Aachener Vertrags, ein Memorandum of Understanding (MoU) über die Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Auf der Grundlage dieser offiziellen Partnerschaft arbeiten die beiden wissenschaftlichen Einrichtungen im Rahmen einer gemeinsamen europäischen, strategischen Forschungs- und Innovationsagenda an aktuellen Herausforderungen für KI-Technologien, die auch an der Spitze ökonomischer Fragen stehen. Dazu zählen Vertrauenswürdige KI (Validierung, Zertifizierung, Erklärbarkeit, Datenschutz), KI in der Medizin, Frugale KI (ressourcenschonende Algorithmen, Hardware und Systeme), Hybride Mensch-KI-Teams und Interaktives Lernen, KI und Simulation (Digitaler Zwilling, Digitale Realität).
In konkreten Projekten forschen die beiden Partner in übergreifenden Teams an der frühzeitigen Erkennung psychiatrischer Erkrankungen (MePheSTO), neuartigen Ansätzen zur Bilderkennung in komplexen und dynamischen Umgebungen (Moveon) und an mehrsprachigen semantischen Technologien für die sprachliche und multimodale Kommunikation (IMPRESS). Projekte, die sich unter anderem mit den Themen High-Performance-Computing und KI für die Agrarwirtschaft befassen, sind in Planung.
Als wichtiger weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit von Inria und DFKI wurde von Anfang an die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses angesehen. Die nächste gemeinsame Summer School ist für 2022 geplant.
Über Inria
Inria (Institut national de recherche en informatique et en automatique) ist das nationale Forschungsinstitut für digitale Wissenschaft und Technologie in Frankreich. Weltklasse-Forschung, technologische Innovation und unternehmerisches Risiko sind seine DNA. In 200 Projektteams, die meisten davon gemeinsam mit großen Forschungsuniversitäten, gehen mehr als 3.900 Forscher und Ingenieure neue Wege, oft interdisziplinär und in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern, um ehrgeizige Herausforderungen zu meistern. Als technologisches Institut unterstützt Inria die Vielfalt der Innovationswege: von der Veröffentlichung von Open-Source-Software bis zur Gründung von technologischen Start-ups (Deeptech). www.inria.fr
Über DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin, ein Labor in Niedersachsen und Außenstellen in Lübeck, St. Wendel und Trier.
Die DFKI verbindet wissenschaftliche Spitzenleistung und wirtschaftsnahe Wertschöpfung mit gesellschaftlicher Wertschätzung. Das DFKI forscht seit über 30 Jahren an KI für den Menschen und orientiert sich an gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz in den entscheidenden zukunftsorientierten Forschungs- und Anwendungsgebieten der Künstlichen Intelligenz. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“. Aktuell forschen ca. 1.250 Mitarbeitende aus über 65 Nationen an innovativen Software-Lösungen.
Weitere Informationen
https://idessai.inria.fr
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Für Fragen und Rückmeldungen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung - schreiben Sie uns gerne an ith@dfki.de
]]>Das Buch führt in zentrale Methoden der Künstlichen Intelligenz ein und entwickelt ein Prozessmodell als Struktur für ein menschzentriertes Managementmodell für Künstliche Intelligenz unter Berücksichtigung der Kriterien Machbarkeit, Erwünschtheit und Wirtschaftlichkeit. Jeder Prozessschritt und seine Ergebnisse sind so beschrieben, dass unternehmensspezifische Anpassungen ermöglicht werden. Eine Checkliste zu jedem Prozessschritt hilft, Schwächen beim bestehenden Management Künstlicher Intelligenz in einem Unternehmen zu erkennen.
]]>BrainLab – Brain-Computer Interfaces und KI-Verfahren für die Anwendung in realitätsnahen Szenarien
Maurice Rekrut
11:00 - 12:00 Uhr: Teilnahmelink zur Veranstaltung
Von der Steuerung einer Lampe über ein EEG-Stirnband bis zu Brain-Computer-Interfaces in der Mensch-Roboter-Kollaboration als weitere Modalität neben Sprache, Gesten und Eye-Tracking: Im DFKI-Brain-Lab am Standort Saarbrücken entwickeln Mitarbeiter*innen aus dem Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme praxis- und realitätsnahe Anwendungen für Brain-Computer-Interfaces (BCIs). Im Projekt BISON wird an BCI-basierten Interaktionskonzepten zur Steuerung von Operationsmikroskopen geforscht, damit Neurochirurgen die Operationsarbeit nicht unterbrechen müssen, um von Hand das OP-Mikroskop zu justieren.
Das Projekt EXPECT beschäftigt sich mit der Integration von Gehirnaktivität in die Kollaboration von Mensch und Roboter. Durch das Auslesen der elektrischen Aktivität des Gehirns während der Interaktion mit einem Roboter, sollen die Interaktionsprozesse natürlicher gestaltet und die Intentionserkennung des robotischen Kollegen verbessert werden. Beim Virtual-Reality-Neurofeedback gibt das Brain-Computer-Interface in einer simulierten Stress-Situation Rückmeldung darüber, in welchem mentalen Zustand man sich befindet und kann helfen diesen an die Situation anzupassen.
Innovative Retail Laboratory (IRL)
Frederic Kerber
13:00 - 1 4:00 Uhr: Teilnahmelink zur Veranstaltung
Das Innovative Retail Laboratory (IRL) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) beschäftigt sich als Living Lab mit allen Fragestellungen rund um den Handel und das Einkaufen der Zukunft. Wir betrachten dabei aber nicht nur das Shopping an sich (egal ob online oder im Geschäft), sondern auch die Einkaufsvor- und -nachbereitung, die typischerweise zuhause stattfinden. In unserem 500 qm großen Labor zeigen über 30 Demonstratoren, wie Einkaufen zukünftig aussehen könnte: Neben dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz spielt dabei vor allem auch Mensch-Computer-Interaktion eine große Rolle. Techniken wie Augmented oder Virtual Reality sind dabei ebenso wenig wegzudenken, wie ein intelligenter Vorratsschrank zuhause, eine interaktive Frischetheke oder ein intelligentes Regal im Geschäft.
Was ist los in einem Mensch-Roboter Feuerwehreinsatz?
Sprachverarbeitung und Prozessassistenz für die Unterstützung von Mensch-Roboter Rettungsteams
Dr. Ivana Kruijff-Korbayová
14:00 - 15:00 Uhr: Teilnahmelink zur Veranstaltung
Die Feuerwehr setzt zunehmend Drohnen und Bodenroboter als Helfer ein, um gefährliche Lagen aufzuklären. Damit Robotersysteme sinnvoll auch autonom zu einem Einsatz beitragen können, sollten sie verstehen, was gerade passiert. Wir zeigen, wie aus der gesprochenen Sprache im Mensch-Roboter Rettungsteam Einsatzwissen gewonnen und in einem Prozessmodell dargestellt wird. So können sowohl Menschen als auch Robotersysteme die Aufgaben und deren Ausführungsstand nachvollziehen.
Die DFKI-Veranstaltungen werden live auf YouTube gestreamt. Stellen Sie uns Fragen im Chat!
Ziel des Digitaltags ist die Förderung der digitalen Teilhabe. Alle Menschen in Deutschland sollen in die Lage versetzt werden, sich selbstbewusst und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen. Trägerin ist die Initiative „Digital für alle“. Dahinter steht ein breites Bündnis von 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand.
Das DFKI geht bereits am 17. Juni 2021 im Rahmen von „SmartFactory-KL LIVE: Digitalisierung und Industrie 4.0 für den Mittelstand“ auf Sendung.
10:00 – 10:30 Uhr
Mensch-Roboter-Kollaboration: Kontrollübergabe bei verteilten Industrie 4.0-Anwendungen
Vortrag mit Dr. Tim Schwartz, Leiter der Forschungsgruppe Mensch-Roboter-Kollaboration im Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme
10:30 – 11:00 Uhr
Wie denkt eigentlich ein Informatiker?
Prof. Rolf Drechsler, Leiter des Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems, und Noerdman im Gespräch mit DFKI-Unternehmenssprecher Reinhard Karger
11:00 – 11:30 Uhr
Die Zukunft mitgestalten im Smart City Living Lab – KI-basierte Entscheidungsunterstützung für Kommunen im Corona-Krisenmanagement
Vortrag mit Dr. Martin Memmel, Leiter des Smart City Living Labs
11:30 – 12:00 Uhr
Robotische Systeme im All – Laufroboter Mantis und Rover SherpaTT
Wiebke Brinkmann und Tobias Stark, Forschungsbereich Robotics Innovation Center, live aus der Weltraum Explorationshalle
12:00 – 12:30 Uhr
Brain-Computer-Interface-basierte Interaktionskonzepte zur Steuerung von Operationsmikroskopen in der Neurochirurgie
Maurice Rekrut, Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme
12:30 – 13:00
Brauchen selbstfahrende Autos eigentlich wirklich KI?
Dr. Christian Müller, Leiter Kompetenzzentrum Autonomes Fahren
13:00 – 13:30 Uhr
Aufzeichnung vom 17. Juni
SmartFactory-KL: Digitalisierung und Industrie 4.0 für den Mittelstand
Gäste:
Stefanie Nauel, Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz
Markus Jungbluth, Josef Meeth, Fensterfabrik GmbH & Co. KG
Jonas Metzger, Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern
13:30 – 14:00 Uhr
Kann KI unseren Planeten retten?
Dr. Oliver Zielinski, Leiter des Kompetenzzentrums DFKI4planet, im Gespräch mit Reinhard Karger, DFKI Unternehmenssprecher
14:00 – 14:30 Uhr
Mit KI durch den EU-Sprachendschungel
Dr. Andrea Lösch, Teamleiterin „Daten und Ressourcen“ im Forschungsbereich Sprachtechnologie und Multilingualität, Prof. Dr. Josef van Genabith, Leiter des Forschungsbereichs Sprachtechnologie und Multilingualität, im Gespräch mit DFKI-Unternehmenssprecher Reinhard Karger
14:30 – 15:00 Uhr
New Work – Was müssen Meetings und Events zukünftig leisten?
Alexander Löffler, CEO & Founder Pxio GmbH und Bernd Pohl, FASE Coworking Hub, im Gespräch mit DFKI-Unternehmenssprecher Reinhard Karger
15:00 – 15:45 Uhr
Von der Smarten Trainingshose bis zur intelligenten Tapete – Interaktive Textilien unter die Lupe genommen
Clara Gleiß & Esther Zahn, Forschungsbereich Interaktive Textilien
15:45 – 16:00 Uhr
Wrap-up – Zusammenfassung und Ausblick
DFKI-Unternehmenssprecher Reinhard Karger
Das ausführliche Programm und die Teilnahmelinks zu den einzelnen Beiträgen finden Sie hier.
Mehr Informationen und Hintergründe zur Initiative „Digital für alle“ sowie zum Digitaltag gibt es unter www.digitaltag.eu.
]]>Weitere Informationen:
Projektsteckbrief Q(AI)2
Programm:
Beginn 16:00 Uhr
Begrüßung Mirko Roca, Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der UdS
Vortrag 1: Virtuelle Welten „begreifbar" machen - Wahrnehmung als Aktivität
Computer gelten als audiovisuelles Medium, denn bisher sprechen sie hauptsächlich den Seh- und Hörsinn an. Weitere Wahrnehmungsformen wie den Tastsinn mittels Computer zu erschließen, ist für viele Anwendungen interessant – man denke an VR und AR. Dabei ist wichtig: Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess und nichts, was dem Menschen passiv widerfährt.
Dr. Paul Strohmeier (Universität des Saarlandes) erklärt in seinem Vortrag, wie das Verständnis von Wahrnehmung als aktivem Prozess neue Design-Ansätze für IT-Anwendungen hervorbringt. Er konzentriert sich dabei auf den Bereich der Haptik und diskutiert, wie Materialien, Kräfte und Bewegung ins Digitale übertragen werden können.
Vortrag 2: Mit allen Sinnen - Multimodale Schnittstellen für das Einkaufen der Zukunft
Digitalisierung beim Einkaufen verbindet man meistens mit Online-Shopping. Aber auch im stationären Handel kann durch smarte Mensch-Technik-Interaktion ein verbessertes Einkaufserlebnis geboten werden. Dabei ist es wichtig, die Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden sowie die der Mitarbeitenden gleichermaßen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die eingesetzte Technologie dem gerecht wird.
Frederic Kerber (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) zeigt in seinem Vortrag aktuelle Demonstratoren aus dem Innovative Retail Laboratory (IRL) und erläutert, wie durch die Einbeziehung von Technologie bereits lange bekannte Interaktionskonzepte aufgewertet, aber auch neue geschaffen werden können.
Vortrag 3: Gehirn-Computer-Schnittstellen und affektive Maschinen in der Evolution der „Human-Computer-Interaction“
Je näher Mensch und Maschine zusammenrücken, in Beruf oder Freizeit, desto größer ist der Bedarf an intuitiven Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMI), die dem Anwender ein Maximum an Handlungsfreiheit bieten. Zukünftige HMI werden die aktuelle Aufmerksamkeit und Gefühlslage des Anwenders präzise antizipieren und sich seinen situativen Bedürfnissen anpassen können. Die Weiterentwicklung der HMI wird dabei von kontaktbehafteten Sensoren (Wearables) über die kontaktlose Erfassung psychophysiologischer Parameter bis hin zu vollständig implantierbaren Gehirnschnittstellen verlaufen.
Dr. Lars Haab von der Systems Neuroscience & Neurotechnology Unit (htw saar & Universität des Saarlandes) beleuchtet in seinem Kurzvortrag Anwendungen und Entwicklungstand der Neurotechnologie in den Bereichen HMI und Affective Computing.
Vortrag 4: Filmt das gerade? Wie das Design von Technik die soziale Akzeptanz beeinflusst
Mobilgeräte, Wearables, E-Textilien – neue Technologien werden immer mehr ein Teil von uns. Aber: Neuartige Geräte können auf viele Leute ungewohnt oder gar befremdlich wirken – man denke nur an das Beispiel Google Glass. Deshalb sollte in der Diskussion um Mensch-Technik Interaktion immer auch die Wirkung neuer Entwicklungen auf das Umfeld berücksichtigt werden.
In ihrem Kurzvortrag stellt Dr. Marion Koelle (Universität des Saarlandes) aktuelle Erkenntnisse zum Thema „Soziale Akzeptanz“ aus dem Forschungsbereich der Mensch-Technik Interaktion vor. Unter anderem wird geklärt, was soziale Akzeptanz bedeutet und für welche Technologien sie eine Rolle spielt.
17:15: Allgemeine Fragerunde /Diskussionsrunde
Anschließend digitales Get-Together
Die Teilnahme ist kostenfrei. Den Link zur Videoplattform Zoom erhalten die Teilnehmer nach erfolgter Anmeldung einen Tag vor der Veranstaltung.
Die Veranstaltung läuft im Rahmen der Initiative Technologietransfer Saar von saaris, KWT und fitt und wird gemeinsam mit dem DFKI und dem Kompetenzzentrum Informatik Saarland durchgeführt.
]]>Das im März 2021 gestartete und auf drei Jahre ausgelegte Verbundvorhaben „Ophthalmo-AI“ wird, koordiniert vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT, von einem international erfahrenen, multidisziplinären Team von Experten aus den Bereichen Medizin, Medizintechnik, Textanalytik sowie Medizininformatik und Künstliche Intelligenz umgesetzt. Das Fraunhofer IBMT stellt im Projekt die Datenintegrationsplattform zur Aufnahme und Aufbereitung der klinischen Daten für die KI-Modellentwicklung bereit und entwickelt den Daten-Layer des Assistenzsystems. Als Spezialist für Textanalytik wird die Firma LangTec aus Hamburg Werkzeuge zur Extraktion von Informationen aus Befundtexten bereitstellen, die für das Trainieren der erforderlichen maschinellen Lernmodelle und für ihre Ausführung gebraucht werden. LangTec ist auch für die Umsetzung der Pseudonymisierung personenbezogener Daten verantwortlich.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI), vertreten durch die Forschungsbereiche Interaktives Maschinelles Lernen (IML) und Kognitive Assistenzsysteme (COS), entwickelt die benötigten KI-Werkzeuge des maschinellen Lernens zur Diagnose- und Therapieunterstützung. Mit Hilfe des Interaktiven Maschinellen Lernens werden den Augenärztinnen und -ärzten hierbei Benutzerschnittstellen mit Erklärungs- und Visualisierungstools zur Verfügung gestellt, über die sie ihr Expertenwissen in den Prozess einbringen können (Human-in-the-loop).
Das Medizintechnikunternehmen Heidelberg Engineering GmbH entwickelt ergänzend dazu Verfahren zur Merkmalsextraktion und Segmentierung in sogenannten OCT-Bildern der Netzhaut. Von dem so entstehenden KI-Assistenzsystem wird eine deutlich höhere Akzeptanz und Vertrauenswürdigkeit durch Ärztinnen und Ärzte und Patientinnen und Patienten erwartet. Dies wird begleitend durch die Universität des Saarlandes untersucht. Die beteiligten augenärztlichen Versorger, die Augenklinik Sulzbach und das Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital Münster, stellen umfangreiche klinische Datenbestände für das Training der maschinellen Lernmodelle zur Verfügung, definieren Anwendungsszenarien und erproben die geschaffenen Demonstratoren im Klinikeinsatz.
»Ophthalmo-AI« wird im Rahmen des Förderschwerpunkts „Adaptive Technologien für die Gesellschaft – Intelligentes Zusammenwirken von Mensch und Künstlicher Intelligenz“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.
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Online-Prozessplanung für Intralogistik und Produktion im Basissystem für Industrie 4.0
Ein zentraler Aspekt von Industrie 4.0 ist die ganzheitliche, adaptive Orchestrierung von Intralogistik- und Fertigungsprozessen in der industriellen Produktion. Neben intelligenten und leistungsfähigen Algorithmen zur Planung und Optimierung des gesamten Fabrikgeschehens erfordert dies Echtzeitdaten vom Shopfloor, um die Planung jederzeit an den aktuellen Zustand aller an Fertigung und Intralogistik beteiligten Assets anpassen zu können.
Ziel des Satellitenprojektes BaSynaos ist es, auf Grundlage der von BaSys 4.0 zur Verfügung gestellten Referenzimplementierung, einen einheitlichen Zugriff auf planungsrelevante Echtzeitdaten dieser Assets zu ermöglichen, um externe Online-Planungssysteme anzubinden. Die Anbindung externer Planungssysteme wird beispielhaft anhand der Softwareapplikationen SYNA.OS LOGISTICS und SYNA.OS MANUFACTURING evaluiert, die eine aufeinander abgestimmte Planung und Optimierung von Fertigung und Intralogistik erlauben.
BaSynaos startete am 1. März 2021 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über eine Laufzeit von zwei Jahren gefördert.
BaSys 4.0
BaSys 4.0 ist die Industrie 4.0 Open-Source Middleware, die seit 2016 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Im Projekt BaSys 4.0 realisiert das DFKI gemeinsam mit 14 Partnern aus Forschung und Industrie zentrale Konzepte und Standards der Plattform Industrie 4.0. Projektziel ist die Entwicklung eines Basissystems für Produktionsanlagen, das die effiziente Wandelbarkeit eines Produktionsprozesses als zentrale Herausforderung von Industrie 4.0 realisiert.
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Holger Hoos (Universität Leiden, Niederlande), Koordinator des VISION-Projekts, sieht die Diskussionsveranstaltung als einen Schritt hin zu einer engeren Kommunikation der europäischen KI-Gemeinschaft mit der breiten Öffentlichkeit: "Unser Ziel ist es, junge Menschen, Forscher, Innovatoren, Unternehmen und politische Entscheidungsträger zumindest virtuell an einen Tisch zu bringen und ehrgeizige europäische Pläne für KI sowie das entstehende Ökosystem der KI-Exzellenz zu diskutieren."
Dank der Rolle des DFKI in den ICT48-Netzwerken, wurde Prof. Dr. Philipp Slusallek als Sprecher für die Session zum Schwerpunkt Industrie um 12:00 Uhr ausgewählt. Slusallek leitet in VISION unter anderem das Arbeitspaket 4 “Academia-Industry Joint AI Forces”, in dem die Zusammenarbeit von Forschung und Industrie gestärkt werden soll. Die Industry Focus-Sitzung wird moderiert von Odessa Primus (GARI).
Die Teilnahme ist kostenfrei und für alle ohne vorherige Anmeldung möglich. Sprache des gesamten Programms ist Englisch. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich per Chat an der Diskussion mit drei parallelen Sessions zu den Schwerpunkten Gesellschaft, Industrie sowie Skills und Training beteiligen. Link zur Veranstaltung: event.vision4ai.eu
Über die Organisatoren
Diese Veranstaltung wird vom Partnerkonsortium des Projekts VISION (www.vision4ai.eu) organisiert, der Koordinierungs- und Unterstützungsaktion (CSA), die im Rahmen der Ausschreibung H2020-ICT-48-2020 vergeben wurde. Das Ziel von VISION ist es, die europäische KI-Gemeinschaft zu stärken, zu vernetzen und zu mobilisieren. Europa hat in das europäische Modell der KI investiert, mit einer neuen Reihe von vier europäischen Netzwerken von KI-Exzellenzzentren. Diese vier Netzwerke von KI-Exzellenzzentren - AI4Media, ELISE, HumanE-AI-Net und TAILOR - wurden im September 2020 ins Leben gerufen und arbeiten nun an verschiedenen Aspekten der vertrauenswürdigen, menschenzentrierten KI. Parallel zu diesen Bemühungen zielt das VISION-Projekt darauf ab, Verbindungen, Synergien und gemeinsame Initiativen zwischen diesen Netzwerken sowie mit wichtigen Stakeholdern in ganz Europa zu schaffen. Diese Projekte sind wichtige Komponenten in der KI-Strategie der Europäischen Kommission.
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin, ein Labor in Niedersachsen und Außenstellen in Lübeck, St. Wendel und Trier. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“.
Link zur Veranstaltung und weitere Informationen:
http://event.vision4ai.eu
Hierzu entwickelt Maaß mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft ein Datensystem, mit dem Unternehmen potenzielle Störungen in der Produktion früh erkennen und bestmöglich abwenden können. „Unser Ziel ist es, die Widerstandskraft, die so genannte Resilienz der Unternehmen zu stärken, so dass sie sich flexibel an Veränderungen und Störungen anpassen und auch schwierige Situationen stabil überstehen können“, erklärt Wolfgang Maaß. Das Bundeswirtschaftsministerium investiert zusammen mit beteiligten Unternehmen über zehn Millionen Euro in dieses Forschungsprojekt namens „Spaicer“, kurz für „Skalierbare adaptive Produktionssysteme durch KI-basierte Resilienzoptimierung“.
„Die zunehmende Digitalisierung macht für Unternehmer die Produktion komplexer und unübersichtlicher. Auch durch die wachsende Vernetzung innerhalb wie außerhalb eines Unternehmens sind die Folgen von Störungen nur schwer abschätzbar“, erklärt der Wirtschaftsinformatiker. Für künstliche Intelligenz sind die in der Produktion anfallenden digitalen Datenmassen und Zahlenkolonnen aber durchschaubar und höchst aufschlussreich: Für sie ist erkennbar, was auf Maschinen und Produktion zukommt. Die Forscherinnen und Forscher verknüpfen daher die Daten auf der Plattform, wo sie automatisiert verarbeitet werden.
Je mehr über die Maschinen selbst und darüber, was mit ihnen – auch entfernt – zusammenhängt, bekannt ist, umso mehr wird transparent, wann was wahrscheinlich passieren wird. So ändert eine Anlage im Laufe der Zeit zum Beispiel allmählich ihre Schwingungsfrequenz oder ihre Temperatur, was charakteristisch die Stadien bestimmter Störungen ankündigt. Wenn Messdaten, die Sensoren in Fertigungsstraßen sammeln, Wartungsintervalle, Informationen über Ersatzteile und ihre Lebensdauer, Vergleichsdaten von Maschinen anderer Unternehmen, Analysen, die Störungen wie den Ausfall von Zulieferern vorhersagen, und vieles mehr pausenlos im Auge behalten werden, lässt sich daraus viel ablesen. Die Lage bleibt ununterbrochen unter Kontrolle und für Überraschungen ist weniger Raum.
Anhand der Daten und Informationen kann das Datensystem mit Methoden künstlicher Intelligenz und unterschiedlichen maschinellen Lernverfahren Störungen klassifizieren und passende Maßnahmen empfehlen. Die Algorithmen berechnen konkrete Lösungsvorschläge, die die Plattform an den Unternehmer weitergibt, zum Beispiel welche Ersatzteile zu ordern sind, oder frühzeitig alternative Lieferanten anzufragen. Dieser kann so durch vorausschauende Instandhaltung vorbeugen oder auf Störungen im Einzelfall mit größter Erfolgsaussicht reagieren. „Hierbei geraten keine Betriebsgeheimnisse in Gefahr. Vorausschauend handeln zu können und Folgen miteinzubeziehen wird vielmehr zu einem Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor für Produktionsunternehmen“, erklärt Wolfgang Maaß.
Hintergrund
Das Projekt „Spaicer“ ging als Leuchtturmprojekt aus dem KI-Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ hervor. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt (mit vollem Namen: Skalierbare adaptive Produktionssysteme durch KI-basierte Resilienzoptimierung) zusammen mit beteiligten Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro.
An Spaicer sind neben dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) als Konsortialführer und der Universität des Saarlandes das Werkzeugmaschinenlabor (WZL) an der RWTH Aachen, das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen, die Universität Freiburg, die Technische Universität Darmstadt, die Otto Beisheim School of Management (WHU), deZem, Feintool, SAP, SCHOTT, SEITEC und SENSEERING beteiligt. Über 40 assoziierte Partner unterstützen das Projektkonsortium.
Weitere Informationen:
http://www.spaicer.de
Pressefotos zur honorarfreien Verwendung mit dieser Pressemitteilung:
https://www.uni-saarland.de/universitaet/aktuell/artikel/nr/23230.html
Die reine Vernunft ist das menschliche Vermögen des Schließens, der Prinzipien und Kategorien, die nicht der empirischen Erfahrung entnommen werden, sondern die die Bedingung der Möglichkeit von Erfahrungen sind. Der Zugang zur Welt ist also weder frei noch voraussetzungslos, sondern innerhalb des natürlich angeborenen, genetisch angelegten menschlichen Weltzugangs. Die menschlichen Erkenntnisse haben zwei Stämme und eine unbekannte Wurzel – so Kant: “Nur so viel scheint zur Einleitung, oder Vorerinnerung, nötig zu sein, daß es zwei Stämme der menschlichen Erkenntnis gebe, die vielleicht aus einer gemeinschaftlichen, aber uns unbekannten Wurzel entspringen, nämlich Sinnlichkeit und Verstand, durch deren ersteren uns Gegenstände gegeben, durch den zweiten aber gedacht werden.“ KrV, Einleitung. Die Frage steht im Raum, was maschinelle Erkenntnisse sein könnten und ob es sie geben kann. Automatisches Beweisen und maschinelle Schlussfolgerungen gibt es offensichtlich.
Die Sinnlichkeit gibt uns Objekte durch Eindrücke. Der Verstand denkt sie. Die Sinne haben ihren Sitz in den Sinnesorganen. „Rot“ hat nur Anschauung für jemand, der sehen kann oder konnte. Die Sinnesorgane sind rezeptiv, nicht kreativ. Sie produzieren die Erscheinungen nicht ursächlich. In der pragmatischen Weltsicht des empirischen Realismus kann man davon ausgehen, dass unseren sinnlichen Empfindungen Objekte in der Welt entsprechen. Der Mensch wird von den Gegenständen der Welt sinnlich affiziert, bewegt, eigentlich angefallen.
Menschliche Anschauung lebt in den Gedanken, und Gedanken sind nur für das „Ich“ und Akte des „Ich denke“. Anschauung ohne Selbstbewusstsein ist wie ein Buch im Regal. Erst wenn es gelesen wird, haben die gedruckten Wörter ein gedankliches Leben. Erst das „Ich denke“ macht aus Sätzen und Texten Inhalte und Ideen. Aus denen können Motive werden mit Zielen und Handlungen, die als Taten die Objekte der Welt oder die Welt verändern. Da jede Tat aus einem zureichenden Grund geschieht und da etwas getan oder aber auch unterlassen werden kann, stehen die Handlungen in persönlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Abwägungen, die die Wünschbarkeit relativieren oder eine Tat bzw. ihre Unterlassung fordern.
Gegeben sind die Gegenstände dem Menschen, wenn der Verstand die Sinneseindrücke eingeordnet und Eigenschaften zugeordnet hat. Sie sind gedacht, wenn Benennungen gefunden sind. Benennung bedeutet nicht nur die Zuordnung von sprachlichen Ausdrücken, sondern Begriffe, die in Beziehung stehen zu anderen Begriffen und zu der Begriffshistorie, der persönlichen Verwendungsgeschichte, der tatsächlichen oder gedachten eigenen Erklärungs¬kompetenz, der zeitgeschichtlichen Rolle, die ein Begriff politisch und sozial in der jeweiligen Gegenwart haben kann. Eingewebt in diesen vieldimensionalen Raum steht der sinnlich gegebene und vom Verstand gedachte Gegenstand vor dem inneren Auge des „Ich denke“.
Was ist das Interessante am Mensch? Aufgeregt zu sein als dieses Ich in Kenntnis der eigenen Endlichkeit bei der Erinnerung an erlebtes Glück, bei der Hoffnung auf zukünftiges, mit einer Neigung das Zusammen zu befördern, das Miteinander zu suchen, mit einem Willen und mit Vorstellungen. Wenn man sich beim Menschen alles wegdenkt, was interessant ist, dann kommt man langsam bei den leistungsfähigsten Maschinen an, denen man eine künstliche Vernunft unterstellen kann.
Man könnte sagen, dass es zwei Stämme der maschinellen Erkenntnis gebe, die nicht aus einer gemeinschaftlichen Wurzel entspringen, nämlich sensorische Rezeptivität und digitale Repräsentation und Verarbeitung, durch den ersten werden sie zum Objekt der Klassifikation und als solches sind sie benannt und durch den zweiten werden sie begrifflich in Beziehung gesetzt in der Welt der realen Objekte als Ursache und Wirkung, in der Welt der Argumente als Grund und Folge. Durch Prozessor und Programmierung werden diese Knoten eines Wissensgraphens zu einem Vektor und zum Material einer beliebig komplexen Schlussfolgerung. Denn logisch schließen können Maschinen, nur denken können sie nicht.
Zum Denken gehört das „Ich denke“ und das ist ein anderer Ausdruck für Selbstbewusstsein. Es ist außerordentlich zweifelhaft, dass sich Bewusstsein mathematisch formalisieren lässt. Wäre das doch der Fall, könnte man zweifellos Maschinen bauen, die Spuren eines maschinellen Bewusstseins und maschinellen Selbst zeigen würden. Und dabei nicht eingeschränkt sind von Leiblichkeit, nicht angetrieben von Lust. Aber aktuell gibt es nicht einmal Spurenelemente. Das ist bedeutsam, aber nicht schlimm.
Bedeutsam, weil die Abwesenheit von Bewusstsein als der Bedingung der Möglichkeit für Welterfahrung die Interaktion mit Maschinen prinzipiell einhegt. Mensch-Maschine-Kommunikation ist nichts Pädagogisches, sondern ein Steuerungsproblem. Es gibt Interaktion, aber keine Gespräche und keine Ermahnungen, auch keinen Stuhlkreis, kein Motivationstraining und keine Motive. Maschinen brauchen auch keine Weiterbildung, sondern ein Update oder werden gleich ersetzt durch leistungsfähigere Maschinen mit einem neuen Motherboard. Wir müssen keine Psychologie der Maschine erlernen, und die Didaktik des maschinellen Lernens ist im Wesentlichen ein Problem der Architektur und der tauglichen Auswahl des Trainings- und Testmaterials, was aber eben natürlich auch bedeutet, dass die Exzellenz des KI-Werkzeugs durch die Exzellenz des Engineering bestimmt wird.
Nicht schlimm, weil das digitale Engineering eine global entfesselte Kreativität entfaltet hat. Werkzeugrealismus ist wichtig. Existierende KI-Werkzeuge sind überaus hilfreich bei Recherche oder Entscheidung, eröffnen datengetriebene Geschäftsmodelle und Perspektiven als Denkverstärker. Aber, wie man zu sagen pflegt, „da ist niemand zu Hause“. Was können wir haben von der künstlichen Vernunft? Werkzeuge, aber keine Lebenspartner. Werkzeuge, die sammeln, auswerten, finden, proaktiv zur Verfügung stellen, ohne Eigeninteresse bzw. persönliche Vorteilsannahme. Maschinen kann man manipulieren, aber sie sind nicht korrupt. Vertrauen kann man ihnen wie einem Seil, an dem man hängt. Und da ist nichts Persönliches, wenn das Seil reißt.
Ohne das „Ich denke“ bleibt die Leiblichkeit ein Körper im Raum, die Zeit kennt nicht Anfang noch Ende, nicht Wachstum oder Zerfall, das Leben nicht Ziel noch Zweck. Durch das „Ich denke“ wird der menschliche Schmerz zu einer Bedrohung für die leidende Existenz und es ist die Leidensfähigkeit, die den Mensch, neben anderen Aspekten, vom Stein unterscheidet. Maschinen können nicht leiden - auch nicht durch Materialermüdung. Pegel können überschritten werden, Komponenten überhitzen, ein Blitz kann zu Überlastung oder Stromschlag führen. Die künstliche Vernunft funktioniert oder es gibt Ursachen, dass sie es nicht tut. Aber keinen Willen, etwas zu sein oder zu lassen. Es geht nicht um große Worte und große Leistungen, sondern um das Menschliche, das fehlt, das sich erlebt und mit dem man etwas erleben kann. Mit einem Werkzeug kann man viel erreichen, aber nichts zusammen erleben, weil es kein Zusammen gibt.
So interessant der Mensch im Allgemeinen und jeder für sich im Besonderen und zugegeben, dass die natürliche sinnliche Ausstattung des Menschen extrem leistungsfähig ist. Sie ist in der Anzahl übersichtlich und begrenzt und in Spektrum und Auflösung eingeschränkt. Im Gegensatz dazu können Maschinen durch weitere Sensoren modular und aufgabenspezifisch ergänzt werden. Das hat offensichtliche Vorteile. Ist für eine Anwendung zusätzliche Sensorik oder eine größere Auswertungstiefe förderlich oder notwendig, kann eine Infrarotkamera nachts Bilder liefern, ein Laser millimetergenau die Entfernung angeben, ein Geigerzähler den Grad radioaktiver Kontaminierung messen, die der Mensch sinnlich nicht feststellen kann und vor einer Lebensgefahr warnen, der sich der Mensch unwissentlich aussetzt. So bietet die künstliche Vernunft ermüdungsfrei extreme Leistungsfähigkeit, aber sie bleibt ein Werkzeug und ist tauglich, wenn sie dem Mensch hilft, seine Ziele zu erreichen. Die konkreten Einsatzbedingungen und den legalen Rahmen müssen Menschen festlegen und sollten dabei nicht erwarten, dass ein Schaden durch eine „freiwillige maschinelle Selbstverpflichtung“ abgewendet werden kann. Pflicht ist ein menschlicher, kein maschineller Begriff, obwohl man bei Programmierung von einem Pflichtenheft spricht. Die Vorgaben und der Rahmen für eine „praktische künstliche Vernunft“ sind zukünftige Resultat der bereits laufenden Normierungs- und Standardisierungsgremien.
Was wäre wenn. Hätten Maschinen doch Bewusstsein entwickelt ohne mathematisches Fundament, sondern spontan als Nebenwirkung des Komplexitätsgrads eines digitalen neuronalen Netzes. Das könnte nun beabsichtigt sein oder zufällig geschehen, weil das maschinelle Bewusstsein sich anders einstellt, als man bis zu diesem Zeitpunkt angenommen hatte. Spontan, nicht programmiert. Wie der Orgelton einer Glasharfe, der entsteht, wenn man mit dem feuchten Finger eben genau richtig über den dünnen Rand eines Glases reibt. Macht man es falsch, entsteht nur ein Quietschen.
Uns würde die Kontrolle entgleiten. Wir könnten nichts nachvollziehen, weil wir keine Vorstellung hätten und uns keine machen können, wie sich ein „Ich denke“ anfühlt, das entbunden von Leiblichkeit und folglich Endlichkeit ist, aber eigene Ziele hat. Was ist ein maschineller Wunsch? Und wie unterscheidet er sich von einem menschlichen? Obwohl es so aussieht, als wären diese Fragen überspekulativ, fiktional und romanhaft, so ist es dennoch menschlich und schlau, nicht zu warten, bis man die gründlich durchdachten Antworten braucht. Wir können die morgigen Erfindungen heute nicht kennen. Der 19. KI-Leitsatz der Konferenz von Asilomar 2017 ist deshalb ein Ratschlag praktischer Lebensklugheit: “Vorsicht bei der Leistungs¬fähigkeit: Da es hier keinen Konsens gibt, sollten wir es vermeiden, starke Annahmen zu machen, wenn es um die Obergrenzen zukünftiger KI-Leistungen geht.” (https://futureoflife.org/ai-principles/)
Reinhard Karger (1961), M.A., studierte theoretische Linguistik und Philosophie in Wuppertal, war Assistent am Lehrstuhl Computerlinguistik der Universität des Saarlandes, wechselte 1993 zum Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI, in Saarbrücken. Seit 2011 ist er Unternehmenssprecher des DFKI.
Reinhard Karger war über zehn Jahre Mitglied der Jury des "Ausgezeichnete Orte”-Wettbewerbs, ist seit Juni 2019 Botschafter von "Deutschland - Land der Ideen” und wurde 2020 in die Jury des Deutschen Mobilitätspreis berufen. Von Mai 2014 bis Juni 2017 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI). Seit Februar 2017 ist er MINT-Botschafter des Saarlandes, im März 2018 wurde er zu einem der 100 Fellows des Kompetenzzentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes ernannt, darüberhinaus ist er Juror der Wett¬bewerbe Kreativsonar (Land) und Kreativpiloten (Bund).
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Wie wird im nächsten Jahr die Ernte von Kakaobohnen oder Erdbeeren ausfallen und wann sollte man wieviel davon bestellen? Wie viel Wurst wird voraussichtlich im November gekauft? Wie werden sich die Preise für Getreide, Olivenöl oder Fleisch entwickeln und welche Mengen werden wann verfügbar sein? Ein Lebensmittelhersteller, der auf solche Fragen zuverlässige Antworten weiß, kann seine Produktion passgenau und weitsichtig planen. Er kann, wenn nötig, Gegenmaßnahmen ergreifen und auch etwa vermeiden, zur falschen Zeit zu viel zu produzieren. Genau hierfür liefert ein Forschungskonsortium um den Wirtschaftsinformatiker Wolfgang Maaß jetzt mit smarten Daten den nötigen Durchblick.
„Bei der Produktion von Lebensmitteln fallen unzählige Daten an, die bislang ungenutzt bleiben. Das ist totes Kapital. Wir bringen auf unserer Datenplattform diese Daten in Zusammenhang: Sie werden verknüpft, analysiert und ausgewertet und dienen so als Grundlage konkreter Handlungsempfehlungen für anstehende Entscheidungen“, erklärt der Wirtschaftsinformatiker. Für sich allein betrachtet wenig aussagekräftige Zahlenkolonnen werden dabei im großen Zusammenhang höchst aufschlussreich. „Es geht dabei nicht darum, zurecht gehütete Betriebsgeheimnisse oder Know-how preiszugeben, die ein Produkt einzigartig machen. Es geht vielmehr um anonymisierte Daten, die bei Betrieb nebenher anfallen, wie Sensordaten, Statistiken oder Mengenangaben“, erläutert Maaß.
Er sieht hierin große Chancen nicht zuletzt auch mit Blick auf Überproduktion und Klimaziele: „Die Lebensmittelproduktion erzeugt fast ein Drittel der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Zugleich werden Millionen Tonnen an Lebensmitteln Jahr für Jahr vernichtet. Das schadet dem Klima und führt zu hohen Kosten. Hier gezielt und vorausschauend zu produzieren, bietet also nicht nur die Chance für Hersteller, in ihr Image zu investieren, Kosten zu sparen und an den Datenprodukten zu verdienen, sondern auch, das Klima zu schonen“, sagt der Wirtschaftsinformatiker.
Der besondere Vorteil des Datenmarktplatzes: Mit der neuen Daten-Transparenz ihrer Plattform wollen Maaß und sein Forschungsteam für Erzeuger und Hersteller auch zusätzliche Einnahmequellen schaffen. „Sie behalten die Hoheit über sämtliche ihrer Daten, können sich aber entscheiden, bestimmte Daten über die globale Plattform Dritten zum Kauf anzubieten. Auf den internationalen Waren- und Rohstoffmärkten geht es täglich um Milliarden. Entsprechend hoch ist der Wert solcher Datenprodukte“, erklärt Wolfgang Maaß. Elektronische Verträge sichern hierbei rechtssicher ab, welche Daten wie genau verwendet werden dürfen, so dass die Daten jedes Herstellers sicher geschützt und nicht missbraucht, ungewollt verwendet oder weitergegeben werden können.
„Wir wollen den Lebensmitteldaten zu einem eigenständigen Wert verhelfen, sie zu einem handelbaren Wirtschaftsgut machen“, sagt Maaß. Auf der Evarest-Plattform werden die Daten zu einer zusätzlichen Erlösquelle für die, die ihre Daten zur Verfügung stellen – und hierdurch kommen sie allen zugute: „Je mehr Daten zur Verfügung stehen, umso effektiver können wir Produktion oder Transport machen, wir können Marktpotenziale genauer ergründen und auch Markthemmnisse und -barrieren früh sichtbar machen“, erklärt der Wirtschaftsinformatiker.
Über die Datenplattform, die die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelt haben, kann ein Lebensmittelproduzent fundiertes Insider-Wissen abrufen. Die Zusammenschau und die Empfehlungen des Systems geben ihm viele Stellschrauben an die Hand, mit denen er seine Produktion optimieren kann. Hierzu zieht die Plattform alle möglichen Daten aus den unterschiedlichsten Quellen heran, die ihr vorliegen und für die konkrete Anfrage von Bedeutung sind: von Sensordaten des Herstellers selbst, die bei Produktion und Transport anfallen, allgemeinen Daten wie Wetterprognosen oder Preisindizes, bis hin zu Maschinendaten anderer Unternehmen. Mit künstlicher Intelligenz, Methoden maschinellen Lernens und digitalen Technologien werden all diese Daten automatisiert verarbeitet und vernetzt. Dabei werden Produktionsdaten eines bestimmten Betriebes analysiert, mit Daten aus anderen Unternehmen verglichen und mit weiteren Analysen kombiniert.
Das Forschungskonsortium des Projektes „Evarest“
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Evarest-Projekt über das Technologieprogramm „Smarte Datenwirtschaft“ mit 2,3 Millionen Euro. Im Rahmen des Projekts arbeiten das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI und die Universität des Saarlandes zusammen mit der Software AG, dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI sowie dem Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli AG und den assoziierten Partnern Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE).
Weitere Informationen:
Weitere Information zum Projekt EVAREST: https://www.evarest.de/
Pressefotos zum Download zur honorarfreien Verwendung in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung finden Sie unter: https://www.uni-saarland.de/universitaet/aktuell/artikel/nr/23197.html
Doch wie wir mit den Verwaltungen kommunizieren, wie wir einkaufen, arbeiten und reisen hat sich nicht nur durch automatisierte Übersetzung verändert. Unsere digitalen Interaktionen werden zunehmend durch Sprachtechnologie beeinflusst, sei es im öffentlichen Raum oder privat. Programme, die automatisch Rechtschreibfehler korrigieren und uns dabei helfen, das schriftliche Ausdrucksvermögen zu verbessern, digitale Assistenten auf dem Handy, die unsere Stimme in Textnachrichten umwandeln, Bots, die unsere Anrufe bei der Bank oder bei der Sozialversicherung entgegennehmen, Systeme, die automatisch aus einer Fremdsprache übersetzen, und viele andere Applikationen, bereichern schon jetzt unseren Alltag, die Geschäftswelt und die öffentlichen Verwaltungen. Aber unterstützen die aktuell vorhandenen Lösungen tatsächlich alle digitalen Interaktionen in unserer Sprache? Und sind diese Lösungen und Technologien überhaupt schon ausgereift? Wird die deutsche Sprache ausreichend unterstützt und kann sie mit den technologischen Fortschritten des KI-Zeitalters Schritt halten?
Im Rahmen des dritten deutschen Workshops der European Language Resource Coordination (ELRC) werden wir diesen Fragen nachgehen und gemeinsam mit den Teilnehmern den Status Quo und die Zukunft von Sprachtechnologie für die deutsche Sprache diskutieren. Entwickler und Nutzer von Sprachtechnologien, sowohl aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen Sektor, werden Erfahrungen, Anforderungen und Möglichkeiten zur Umgestaltung der digitalen Interaktion im mehrsprachigen Europa aufzeigen. Darüber hinaus werden wir diskutieren, wie Sprachdaten, d.h. Texte und gesprochene Sprache, die Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz vorantreiben können.
Ergänzend dazu findet am Nachmittag ab 14 Uhr MEZ der 5. Nationale ELG-Workshop mit Fokus auf Deutschland statt. Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: https://www.european-language-grid.eu/5th-national-elg-workshop-germany.
Der Workshop richtet sich an die öffentliche Verwaltung, Forscher sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) in Deutschland. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch hier erforderlich.
Organisation:
Weitere Informationen
Infos: www.lr-coordination.eu
Veranstaltungswebseite https://lr-coordination.eu/node/347
Anmeldung https://lr-coordination.eu/form/registration-for-the-third-europ
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Bereits 2020 organisierte das DFKI in diesem Zusammenhang mehrere Veranstaltungen, darunter einen Workshop zur Unterstützung der Entwicklung eines „AI Chatbots in Ruanda“ und ein Webinar zum Thema „NLP in low-resourced languages“ mit Fokus auf afrikanische Sprachen. In diesem Jahr ist das MLT-Team virtuell von Afrika nach Asien gereist: In Zusammenarbeit mit den DFKI-Forschungsbereichen „Speech and Language Technology“ (SLT) und „Erweiterte Realität“ sowie ausgewählten Experten der Universität des Saarlandes fanden im März 2021 zwei Crashkurse in Kooperation mit GIZ Indien statt:
"Voice Applications, Data Collection... and more!" (01.03.2021)
Mit Schwerpunkt auf Indien gewährte der Crashkurs „Voice Applications, Data Collection... and more!“ Einblicke in neueste KI-Entwicklungen und maschinelles Lernen im Bereich Dialogsysteme (Question Answering Systems, Chatbots) und vermittelte die Grundlagen der Spracherkennung, Sprachsynthese und Methoden zur Erfassung von Sprachdaten. Die Teilnehmer stammten aus zwei sehr unterschiedlichen Bereichen: Eine indische Mikrofinanzinstitution, die an Dialogsystemen für Callcenter interessiert ist und ein Netzwerk für den Austausch von Klimainformationen zwischen Wissenschaftlern und Landwirten, bei der Teile der Kommunikation automatisiert werden sollen. Die Referenten aus den DFKI-Forschungslaboren MLT (Prof. Günter Neumann) und SLT (Jan Nehring) sowie der Universität des Saarlandes (Prof. Dietrick Klakow, Lakshmi Bashyam, Prof. Bernd Möbius und Dr. Olga Petukhova) verhalfen den Teilnehmer*innen zu einem besseren Verständnis der Unterschiede und Komplexität von Dialogsystemen und akustischen Modellen und zeigten Möglichkeiten und Hürden bei der Entwicklung geeigneter Lösungen auf.
„Machine Learning and Computer Vision for Earth Observation” (04.03.2021)
Der zweite Crashkurs mit dem Titel „Machine Learning and Computer Vision for Earth Observation“ war speziell auf Erdbeobachtungssysteme für Landwirtschaft und Wassermanagement ausgerichtet. Zwei Projekte wurden durch die Teilnehmer*innen vertreten: Während eines der Projekte digitale Werkzeuge und Technologien (z.B. Fernerkundungs- und GIS-Daten) nutzt, um das klimaresistente Wasserressourcenmanagement zu verbessern, konzentriert sich das andere gemeinsam mit der Nationalen Bank für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Indien auf die Erfassung von z.B. Wassereinzugsgebieten, Landnutzung und Flächenbedeckung. Im Workshop wurde erläutert, wie Computer aus Bildern, Videos oder 3D-Sensoren Informationen gewinnen können. Auf die Frage nach konkreten Anwendungsfällen im Zusammenhang mit Erdbeobachtung und Landwirtschaft erwähnte Referent Dr. Jason Rambach (Augmented Vision, DFKI), dass es Techniken gäbe, um Anomalien bereits in einem frühen Stadium erkennen und somit größere Katastrophen verhindern zu können. Im Anschluss stellte Dr. Ioannis Dontas (Aratos Group) Lösungen für die Erdbeobachtung, ein Precision Farming System und eine Möglichkeit zur Fernüberwachung der Wasserqualität in Binnengewässern vor. In einer offenen Diskussion tauschten sich die Teilnehmer anschließend zur automatischen Baum- und Plantagenerkennung, Satellitensensoren und zur Verfügbarkeit von hochauflösenden Satellitendaten aus.
Obwohl die beiden Crashkurse thematisch sehr unterschiedlich waren, verfolgten beide ein Ziel: Die Teilnehmer*innen über die verfügbaren KI-Lösungen zu informieren und gemeinsam herauszufinden, wie KI sinnvoll innerhalb der Projekte eingesetzt werden kann.
]]>Die Konferenz machte auch deutlich, dass Europa unabhängiger von digitalen Lösungen von außerhalb der EU werden muss. Dies ist nicht nur für die europäische Industrie und die Autonomie Europas wichtig, sondern auch für die Sicherheit und Privatsphäre der EU-Bürger. In diesem Zusammenhang spielt auch die European Language Resource Coordination eine Schlüsselrolle: Die im Rahmen von ELRC gesammelten Daten tragen dazu bei, die Qualität von CEF eTranslation zu verbessern und seine Abdeckung und Funktionalitäten zu erweitern - und durch ihre zahlreichen Veranstaltungen schafft die Initiative ein Bewusstsein für den Wert von Sprachdaten und stärkt das technische und rechtliche Know-how potenzieller Datengeber.
Die rekordverdächtige Teilnehmerzahl und die interaktiven Diskussionen markierten einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem mehrsprachigen Europa und zeigten das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung von Sprachdaten und Sprachtechnologie. Die Aufzeichnung der Konferenz ist auf Youtube verfügbar. Alle Präsentationen können auch von der Veranstaltungsseite heruntergeladen werden.
Über ELRC
Die European Language Resource Coordination (ELRC) wurde 2015 von der Europäischen Kommission initiiert. Unter der Leitung von Dr. Andrea Lösch (Forschungsbereich Mehrsprachigkeit und Sprachtechnologie, DFKI) konzentriert sich ELRC auf die Sammlung und Bereitstellung von Sprachressourcen und zielt darauf ab, die Qualität, Leistung und Sprachabdeckung von eTranslation, dem maschinellen Übersetzungsdienst der Europäischen Kommission, zu verbessern.
Mehr Informationen
https://www.lr-coordination.eu
Für die Erfüllung dieser speziellen Anforderungen werden im Projektvorhaben innovative Techniken der Prozessanalyse und der Künstlichen Intelligenz genutzt, die Unternehmen in die Lage versetzen, Software-Lösungen zur Prozessabwicklung möglichst ressourceneffizient einzusetzen. Gleichzeitig werden KI-Techniken genutzt, um ein automatisiertes, intelligentes Customizing des Systems für Neukunden zu ermöglichen. Ziel ist es, Unternehmen ein einfach einzusetzendes ERP-System zur Verfügung zu stellen.
Die Einführung eines ERP-Systems stellt ein Unternehmen vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Standardsystems setzt voraus, dass die eigenen Prozesse bekannt und an den Standard anpassbar sind. Ist dies nicht möglich, mutieren Einführungsprojekte nicht selten zu kostspieligen und sehr langwierigen Individualentwicklungsprojekten, die für Unternehmen mitunter existenzbedrohende Ausmaße annehmen können. Die Textilbranche stellt Anbieter von ERP-Systemen vor besondere Herausforderungen, da die Artikelstruktur keiner anderen Branche ähnelt und somit in Standardsystemen, die nicht speziell auf die Textilindustrie ausgerichtet sind, schwer nachzubilden ist.
Die fortschreitende Digitalisierung mit einem geänderten Marktumfeld, sinkende Umsatzzahlen im stationären Einzelhandel, steigende Anteile im E-Commerce, Roboterfertigung von Bekleidung sowie virtuelle Kollektionen statt tatsächlicher Musterfertigung machen eine Systemunterstützung unverzichtbar.
Über INTEX EDV-Software GmbH
INTEX ist einer der führenden Anbieter von ERP-Softwarelösungen für das Fashionbusiness. Nicht wenige unserer Kunden zählen zu den Branchenprimussen. Seit der Gründung 1989 stammen unsere Kunden aus allen Fashion-Bereichen. Rund 100 fest angestellte und hochqualifizierte Mitarbeiter - Entwickler, Consultants und Trainer – gehören zum INTEX Team und betreuen gemeinsam über 200 Kunden. Für weitere Informationen:
Carolina Jost, c.jost@intex.de, Tel.: +49 681-6008234
Ulrich Groh, u.groh@intex.de, Tel.: +49 681-6008475
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Über Swing Collections
SWING ist ein modernes Anlasslabel (DOB) mit über 25 Jahren Erfahrung in der Modebranche. Die Dependance mit Showroom liegt in Düsseldorf, das Herz der Produktion schlägt in Schermbeck: Im Münsterland am Rande des Ruhrgebiets designt SWING mit Liebe zum Detail vier Kollektionen pro Jahr. SWING achtet auf hochwertige Materialien und eine faire, ökologische Produktion in zertifizierten Nähbetrieben. Die Produkte von SWING sind zurzeit auf über 900 Point-of-Sales erhältlich. Für weitere Informationen:
Catherine Kulbach, catherine.kulbach@swing-collections.com, Tel.: +49 2853 8616 71
https://www.swing-collections.com
Über Schumacher GmbH:
Im Jahr 1989 gegründet, ist DOROTHEE SCHUMACHER heute eines der erfolgreichsten deutschen Modelabels. Zur Marke gehören mittlerweile über 600 Partner weltweit, sowie 11 eigenständige Läden und Pop-Up Stores in Locations wie Berlin, Hamburg, München und Düsseldorf, sowie Warschau, Moskau und Madrid. Die Ready-to-Wear und Accessoire Kollektionen werden auch im eigenen Onlineshop unter DOROTHEE-SCHUMACHER.COM in mehr als 49 Länder versendet. Die vierfache Mutter und Kosmopolitin begeistert mit ihren Kollektionen seit über 30 Jahren Frauen auf der ganzen Welt. Wardrobe Thinking und Wearability stehen im Zentrum ihres Designs. Für weitere Informationen:
Daniel Krusch, dkrusch@schumacher.de, Tel.: +49 621 12725 100
Der EU Council Presidency Translator wurde in 139 Ländern verwendet und hat in den sechs Monaten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft mehr übersetzt als seine sechs Vorgänger zusammen. Der steigende Bedarf an mehrsprachigen Inhalten und die zunehmende Aufgeschlossenheit der Gesellschaft, maschinelle Übersetzungssysteme beruflich und privat zu verwenden, wurden durch diese Rekordzahlen mehr als deutlich. In einem Artikel in der Frankfurter Rundschau erläuterte Prof. Josef van Genabith, Leiter der Abteilung Sprachtechnologie und Multilingualität am DFKI und Projektleiter des deutschen Presidency Translators kürzlich, worin das Erfolgsgeheimnis der heutigen MÜ-Systeme liegt: „Neuronale Netze sind unglaublich mächtig“. Dennoch könne man professionelle ÜbersetzerInnen auch weiterhin nicht durch MÜ ersetzen: „Die menschlichen Übersetzer der Zukunft werden als Nachbearbeiter die maschinellen Übersetzungen korrigieren und zertifizieren“.
Zum vollständigen Artikel: https://www.fr.de/zukunft/storys/technologie/sprechen-ist-nicht-denken-wie-maschinen-die-sprache-erobern-90197634.html.
Alle Veröffentlichungen zum deutschen EU Council Presidency Translator finden Sie im Pressespiegel (siehe rechts).
Bei der virtuellen Preisverleihung am 13. Februar werden Sven Woop, Carsten Benthin und Ingo Wald den „Technik-Oscar“ entgegennehmen. Alle drei haben vor über einem Jahrzehnt an der Universität des Saarlandes zum Thema Ray-Tracing promoviert. Gemeinsam mit Attila T. Áfra und Manfred Ernst werden sie dafür ausgezeichnet, dass sie die „Intel Embree Ray Tracing Library“ mitentwickelt oder vorbereitend dazu geforscht haben. Dies ist eine Software-Bibliothek, die von Intel hauptsächlich für die eigenen Prozessoren (CPUs) entwickelt wird, aber als Open Source-Plattform weltweit für alle Filmproduzenten und anderen Anwendungen frei zugänglich ist. Sie wird insbesondere genutzt, um Animationsfilme und virtuelle Spielwelten möglichst realistisch aussehen zu lassen. Zum Einsatz kam sie beispielweise bei internationalen Kino-Hits wie Lego Batman, Spider Man und The Grinch sowie in dem Computerspiel Cyberpunk 2077.
„Bei Trickfilmen oder virtuellen Rollenspielen kommt es darauf an, Oberflächen mit all ihren Schattierungen und Reflexionen korrekt abzubilden. Auch muss in jeder Szene neu berechnet werden, welche Objekte für den Betrachter sichtbar sind und wie sich der Lichteinfall bei einer Bewegung verändert“, erläutert Philipp Slusallek, der als Computergraphik-Professor der Saar-Universität mit seinem Team die dafür grundlegende Ray-Tracing-Technologie maßgeblich entwickelt hat. Im Jahr 2001 veröffentlichte er gemeinsam mit Ingo Wald und Carsten Benthin eine erste wissenschaftliche Publikation zum Thema „Interactive Rendering with Coherent Ray Tracing". In den folgenden zwei Jahrzehnten arbeiteten Saarbrücker Forscher an dem Thema weiter und konnten allein in den vergangenen beiden Jahren vier Publikationen dazu auf der weltweit größten Computergraphik-Konferenz, der Siggraph in Los Angeles, präsentieren.
Bereits 2003 gründeten die aktuellen Oscar-Preisträgern zusammen mit Professor Slusallek die Firma „inTrace“, die das Ray-Tracing-Verfahren anfangs an die Automobilindustrie vermarktete. „Damit konnten erstmals die verschiedenen Varianten einer Innenausstattung von Fahrzeugen fotorealistisch simuliert werden“, erläutert Slusallek. Durch die hohe Rechenleistung, die das Ray-Tracing-Verfahren den Computern abverlangt, wurde der Chiphersteller Intel auf die Saarbrücker Forscher aufmerksam. Mit 12 Millionen Dollar förderte das Unternehmen im Jahr 2009 den Aufbau eines Intel Visual Computing Institute an der Saar-Universität – und warb die drei Nachwuchsforscher Carsten Benthin, Sven Woop und Ingo Wald von der Firma inTrace ab. Die beiden erst genannten Saarländer blieben nach einem Ausflug in die USA ihrer Heimat aber treu und bauten von Saarbrücken aus die „Intel Embree Ray Tracing Library“ auf. Ingo Wald ging in die USA und wechselte 2018 nach einem Jahrzehnt bei Intel zum Konkurrenten Nvidia, wo er heute federführend an deren Ray-Tracing-Technologie mitarbeitet.
Philipp Slusallek setzt heute das Verfahren für vielfältige Anwendungen am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken ein, wo er inzwischen auch geschäftsführender Direktor ist. „Wir nutzen Real-Time Ray Tracing heute unter anderem auch dazu, um sehr schnell synthetische Sensordaten zu erzeugen, mit denen KI-Systeme trainiert und validiert werden können. Das Verfahren wird aber auch für die Radarsimulation verwendet, die beim Autonomen Fahren eine wichtige Rolle spielt. Zudem können Tageslichtsysteme in der Architektur damit optimiert werden", erklärt Professor Slusallek.
Aus Saarbrücken kommen aber auch noch andere Entwicklungen für die Filmindustrie, wie zum Beispiel moderne Ansätze für die Beleuchtungssimulation. Der am Lehrstuhl von Professor Slusallek entwickelte VCM-Algorithmus wird heute in fast allen Rendering-Programmen der Filmindustrie eingesetzt, wie etwa Pixar's RenderMan oder V-Ray. „Damit können die Lichtverhältnisse in Animationsfilmen schnell und naturgetreu simuliert werden, so dass zum Beispiel sich spiegelnde Oberflächen oder der Schattenwurf von Kleidungsstücken und Haaren äußerst realistisch wirken“, erläutert der Computergraphik-Professor. Für das Ray-Tracing, das für die Simulation sehr schnell sein muss, setzt der Algorithmus dabei häufig auf die jetzt preisgekrönte Embree-Bibliothek von Intel auf, die Slusalleks ehemalige Doktoranden entwickelt haben.
Der Forscher zeigt sich zudem erfreut darüber, dass eine Siggraph-Publikation zur Ray-Tracing-Hardware aus dem Jahr 2005 den Weg dafür bereitet hat, dass diese Technologie heute in fast jedem verkauften Graphik-Prozessor integriert ist, seit 2018 bereits bei Nvidia-Prozessoren, bei AMD und Intel ab diesem Jahr. „Ich denke, man kann schon sagen, dass wir aus Saarbrücken heraus die Computerwelt ein kleines bisschen vorangebracht haben", sagt Slusallek nicht ohne Stolz.
Hintergrund zum „Saarland Informatics Campus“
800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und rund 2000 Studierende aus mehr als 80 Nationen machen den Saarland Informatics Campus (SIC) zu einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa. Fünf weltweit angesehene Forschungsinstitute, nämlich das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Max-Planck-Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, das Zentrum für Bioinformatik und das Cluster für „Multimodal Computing and Interaction“ sowie die Universität des Saarlandes mit drei vernetzten Fachbereichen und 21 Studiengänge decken das gesamte Themenspektrum der Informatik ab.
Weitere Informationen:
www.oscars.org/sci-tech/ceremonies/2020
https://graphics.cg.uni-saarland.de
www.dfki.de/web/forschung/forschungsbereiche/agenten-und-simulierte-realitaet
Den kompletten Artikel hier lesen: https://veranstaltungen.handelsblatt.com/journal/hb-journal-012021-future-it/#Seite_1
Oder unter http://veranstaltungen.handelsblatt.com/journal/pdf/P6200118.pdf als PDF downloaden.
Die Gesellschaft, wir alle und jeder einzelne, sind gefordert. COVID reißt alte Gräben auf und erzeugt neue. Das Virus hat die Wirtschaft und viele Betriebe in existentielle Nöte gestürzt. Indessen besteht die Hoffnung, die Energie, die Umbrucherfahrungen freisetzen, zu nutzen, um kulturell, emotional und intellektuell gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Dies gilt für die technologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen, aber auch für die „Künstliche Intelligenz“.
Vorzuschlagen ist eine Neujustierung der KI und die Neugewichtung der Ziele der Forschung. Manche sagen voraus, dass KI zu Fabriken voller Maschinen ohne Menschen führe und dass Roboter Altenpfleger(innen) ersetzten. Andere meinen, dass selbstfahrende Autos, die uns überall hin befördern, in wenigen Jahren serienreif seien. Auch zu hören ist, dass Arbeit Luxus würde und Freizeit das neue Problem. Diese Anmaßungen sind wenig hilfreich und sogar kontraproduktiv. Sie wecken illusorische Erwartungen und unrealistische Befürchtungen. Sie lösen Sorge oder Skepsis aus, befeuern jedoch weder die gebotene Neugier noch die Kreativität.
KI ohne Übertreibungen
Wir brauchen einen konstruktiven Realismus im Hinblick auf die Werkzeuge von Anwendungen der KI. Außerdem sollte eine Atmosphäre nüchterner Selbsteinschätzung und eine Wahrnehmung entstehen, die sich nicht von fiktionaler Überdehnung und mittelfristig vorausgreifender Übertreibung dominieren lassen. Beides kann gelingen, wenn sich Wissenschaft und Gesellschaft auf Augenhöhe begegnen, um gemeinsam das Machbare zu verstehen, das Notwendige zu benennen und Wünschenswertes zu diskutieren.
In der KI führt diese Neuausrichtung dazu, den Werkzeugcharakter der Systeme zu betonen. Das ist bescheidener, führt jedoch zu Anwendungen für Wirtschaft und Gesellschaft in mindestens vier Dimensionen. Dabei geht es um Anpassbarkeit, um Verlässlichkeit, um Nachvollziehbarkeit und um Erklärbarkeit. KI-Systeme müssen erstens leichter an grundsätzlich neue Szenarien angepasst werden können. Sie müssen zweitens verlässliche Resultate liefern, die drittens für die Nutzer(innen) überprüfbar und nachvollziehbar sind. Viertens müssen KI-Systeme Ergebnisse interaktiv darstellen, wobei sie die Fähigkeit haben sollten, sich selbst zu erklären. KI-Systeme müssen Nachfragen beantworten und im Dialog begründen können, warum eine Entscheidung, die einer Handlung eine Tendenz gibt, und dadurch eine andere versperrt, zu dieser Zeit und in diesem Raum vorteilhaft sowie in ihren Folgen wünschenswert sein kann.
Das für viele Anwendungen der Mustererkennung sehr gut geeignete maschinelle „Deep Learning“ beruht auf trainierten, getesteten Modellen, die aus Daten abgeleitet werden, um Dinge zu klassifizieren und Auftrittswahrscheinlichkeiten zu beschreiben. Dieser Doppelnutzen fließt in die personalisierte Empfehlung von Waren, in die Unterstützung radiologischer Diagnosen und in die Erkennung gesprochener Sprache ein, wobei auch maschinelle Übersetzungen profitieren. Diese Mustererkennung in allen verfügbaren Medien und Daten ist ein enormer Erfolg, der in den letzten zehn Jahren im Zusammenspiel künstlicher neuronaler Netze mit überaus leistungsfähiger Hardware eine Qualitätsexplosion ausgelöst hat. Diese ermutigenden Resultate lassen allergrößte Erwartungen und Hoffnungen zu.
Das Heute ist nicht immer eine Art von Gestern
Die Pandemie erinnert uns daran, dass die Pole unseres Weltbilds abrupt verrutschen können. Vermeintliche Gewissheiten lösen sich auf. Wir befinden uns plötzlich in einem Zustand, der zwar sehr unwahrscheinlich, aber theoretisch jederzeit möglich ist. Dabei gilt, dass sich Menschen umgehend auf neue Gegebenheiten einlassen können, allerdings natürlich nur, sofern sie die Ereignisse wahrnehmen, die Analysen lesen und die Belastbarkeit der Einzelfakten nachvollziehen. Wenn die Welt auf dem Kopf steht, haben Menschen die erstaunliche Fähigkeit, ihr Weltverstehen auch auf den Kopf stellen zu können. Maschinen können das - noch - nicht.
Ja, künstliche neuronale Netze leisten extrem nützliche Dienste, doch rein datenbasierte Systeme haben prinzipielle Schwierigkeiten, Umbrüche und die Dimension von Ausnahmen zu bewerten. Außerdem können sie die Folgerisiken nicht prognostizieren, die tagesaktuellen Konsequenzen nicht berechnen und daher im Verlauf einer Krise, in der nur noch Konsens ist, dass alles anders ist als es war, auch keine begründeten Empfehlungen geben. Das ist keine Kritik, sondern eine Klarstellung.
Das Beste aus zwei Welten
Der Erkenntnisprozess von Maschinen ist in wesentlichen Teilen, aber nicht ganz, anders als der des Menschen. Unser Auge ist rezeptiv, während der Verstand für die visuelle Erscheinung Begriffe findet. Insofern sind Kamerasensoren und die Mustererkennung miteinander vergleichbar. Doch erst dann, wenn Begriffe gefunden werden und in Schlussfolgerungen münden, spricht man bei Menschen von Vernunft und in der KI von symbolischer Verarbeitung, wobei es dann seit Aristoteles elementar um Logik geht. Die aber hat Regeln und das ist vorteilhaft. Wenn ein begrifflicher Zusammenhang in eine Schlussfolgerung mündet, ist das Ergebnis nicht nur wahrscheinlich korrekt, sondern verbindlicher als Meinungen und Ansichten, weil aus nachvollziehbaren Gründen beweisbar.
Die Aufgabe, die wir dementsprechend in den Blick nehmen müssen, besteht darin, die symbolischen, wissens- und modellbasierten Verfahren zu optimieren und sie mit dem Besten, was das maschinelle Lernen erlaubt, zu verbinden. Solche hybriden KI-Systeme sollen es ermöglichen, Tendenzen in der Wirtschaft zu erkennen, aber eben auch disruptive Ereignisse. KI soll helfen, die Folgen adäquat einzuschätzen und Maßnahmen richtig zu dimensionieren. Man braucht die wissensbasierte und die datenbasierte Bewertung von Ereignissen, um die Wirkung auf Prozesse, Produkte, Angebot und Nachfrage abzuleiten. In diesem Sinne soll KI Szenarien bis hin zu Stresstests kognitiv simulieren, um ökonomische Risiken und Belastungsgrenzen früh zu identifizieren und Lösungsansätze zu verproben. In Lieferketten geht es eben nicht nur um den Lieferanten selbst, sondern auch um die mittelbaren Zulieferernetze zweiten Grades, die, wie im Frühjahr 2020, plötzlich von Grenzschließungen betroffen sein können. Hybride KI-Systeme können aber auch ökologisch holistische Produktentwicklungen unterstützen, die Nachhaltigkeit in den Designprozess integriert, eine Produktion, in der Menschen und Roboter flexibel kooperieren, eine Schienenmobilität mit autonomen Kleinsttransportern oder die Entfernung von Plastikmüll aus Flüssen und Seen, bevor er überhaupt die Ozeane erreicht.
Gute Aussichten
In den letzten Jahrzehnten haben wir viel gelernt, doch die symbolische KI ist durch zu große Prognosen und Erwartungen an das maschinelle Lernen zunehmend aus dem Fokus geraten, zumal die Hoffnung bestand, dass sich alle Probleme mit nur einem Ansatz lösen lassen. Das ist so gewesen, weil die regelbasierte Verarbeitung situativer Unschärfen, Mehrdeutigkeiten und Inkonsistenzen des menschlichen Handelns zwar anwendungsorientiert, aber immer noch Grundlagenforschung ist. Um nachvollziehbare, zertifizierbare und diskriminierungsfreie Ergebnisse zu bekommen wird eine Bandbreite sich ergänzender KI-Verfahren gebraucht. Wir sollten also die Stärken addieren und hybride Systeme herstellen, die die subsymbolische Klassifikation und das regel- oder modellbasierte Verstehen verbinden.
Bei alledem bleibt es so, dass wir uns im Wettbewerb mit anderen Wissensnationen befinden, aber ich bin zuversichtlich. Die deutsche und die europäische Forschung, die zunehmende Kooperation und praktische Anwendungen von KI-Technologie in Europa wird zu Ergebnissen führen, die - und das soll nicht pathetisch klingen - in der ideengeschichtlichen Tradition der Aufklärung qualitativ absolut überzeugen. Darüber entscheiden Kriterien wie die Ergebnisqualität und die kausale Begründungstiefe bzw. die Diskursfähigkeit der maschinellen Entscheidungsassistenten.
KI kann also nur dann etwas Bedeutendes leisten, wenn wir die Euphorie und den Hype kritisch prüfen und selbst ernannten Propheten auf die Finger schauen. In diesem Sinne möchte ich heute nicht für eine bestimmte Technologie oder für ein spezifisches Werkzeug argumentieren, sondern dazu beitragen, dass die Lautsprecher weder den Diskurs übertönen noch davon abhalten, nachzudenken. Außerdem werbe ich dafür, dass hybride und keine eindimensionalen monolithischen Systeme entstehen. Die Chancen sind wirklich groß und ich freue mich, wenn wir sie gemeinsam nutzen können.
Antonio Krüger ist CEO des DFKI, Wissenschaftlicher Direktor Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme und Mitglied der Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz des Deutschen Bundestags.
]]>Der Großteil der Websiteübersetzungen wurde für die Website der deutschen EU-Ratspräsidentschaft erstellt. Diese kann mit nur einem Mausklick in alle 24 offiziellen EU-Sprachen übersetzt werden. Übersetzungen ins Französische und Englische werden dabei von Humanübersetzern zur Verfügung gestellt. Die übrigen 22 Sprachen können mit Hilfe des EU Council Presidency Translators abgedeckt werden. Die fünf am häufigsten genutzten Sprachen für die maschinelle Übersetzung von Websites sind dabei Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Bulgarisch und Polnisch.
Das Übersetzungssystem der EU-Ratspräsidentschaft hat nicht nur die Arbeit der deutschen Ratspräsidentschaft in der weltweiten COVID-19 Krise unterstützt, sondern auch der breiten Öffentlichkeit geholfen, sprachliche Herausforderungen zu überwinden. Mit Nutzern aus 139 Ländern wurde der Presidency Translator weltweit eingesetzt. Der EU Council Presidency Translator überzeugt durch die erfolgreiche Bündelung der Erfahrungen und Kompetenzen von führenden europäischen Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz aus Forschung (DFKI), Industrie (DeepL, Tilde) sowie des öffentlichen Sektors (durch eTranslation, das maschinelle Übersetzungssystem der Europäischen Kommission). Die Integrationsplattform wurde von Tilde entwickelt und arbeitet mit Übersetzungssystemen von DeepL, DFKI, eTranslation und Tilde. Sie beinhaltet u.a. Spezialsysteme, die in enger Zusammenarbeit mit den Übersetzer*Innen der Sprachendienste entwickelt und evaluiert wurden. Das Vorhaben des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz und dem Unternehmen für Sprachtechnologie und Lokalisierung Tilde wurde durch eine Zuwendung des Auswärtigen Amts unterstützt.
Der Presidency Translator stellt einen Meilenstein europäischer Sprachtechnologie und von “AI made in Europe” auf dem Weg dar, Menschen die Kommunikation über Sprachbarrieren hinweg zu erleichtern.
Verkehrsministerin Anke Rehlinger: „Wir möchten den Saarländerinnen und Saarländern den Zugang zum ÖPNV erleichtern – das gilt auch und vor allem für ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkung. Wir wollen ihnen eine selbstbestimmte und barrierefreie Mobilität ermöglichen. Das funktioniert nur, wenn wir attraktive Angebote schaffen. mobisaar ist genau ein solches Angebot, um auch im Alter mobil und unabhängig zu bleiben. Um das Projekt fortführen zu können, habe ich mich bei den Haushaltsberatungen für eine Übernahme der ungedeckten Kosten für die Dauer von drei Jahren durch das Land eingesetzt. Ich freue mich sehr, dass das geklappt hat und wir das Projekt somit sichern konnten.“
„Das ist eine großartige Nachricht für alle Beteiligten und wir danken dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr herzlich für die finanzielle Unterstützung“, erklärt Elke Schmidt, Geschäftsführerin der Saarländischen Nahverkehrs-Service GmbH (SNS GmbH) und Verbundkoordinatorin des Projektes mobisaar. „Die Anschlussfinanzierung ab dem 01.01.2021 ermöglicht unseren ÖPNV-Kund*innen, die für sie so wichtigen Begleitungen nahtlos weiter buchen zu können. Das ist ein starkes Signal und bedeutet ein großes Stück Sicherheit in den pandemiebedingt herausfordernden Zeiten. Die SNS GmbH wird mobisaar ab 2021 unverändert mit unserer mobisaar-Service-Hotline weiterführen. Weitere mobisaar-Partner sind B2M Software GmbH/urban mobility innovations, verantwortlich für die technische Umsetzung unserer Buchungssoftware, das DFKI für die Fahrgast-App und mobisaarWorld sowie die „Träger“ für unsere mobisaar-Lots*innen - die Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft im Landkreis Saarlouis, die Gemeinnützige Kommunale Gesellschaft für Beschäftigung und Qualifizierung St. Ingbert, das DIAKONISCHES WERK AN DER SAAR und die Neue Arbeit Saar“, so Elke Schmidt weiter.
„Insbesondere in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie, in der die Lots*innen unter erschwerten Bedingungen ihren Dienst aufrechterhalten, zeigt sich für uns als sozialer Träger die Bedeutung des Projektes mobisaar. Im Frühjahrs-Lockdown und während der Aussetzungen der Begleitungen sind die Haltestellendienste gerne genutzt worden und die Lots*innen waren als kontinuierliche Ansprechpartner*innen oftmals der einzige Kontakt nach außen. In diesem Sinne ist es im Ausblick und auf die kommenden Jahre umso erfreulicher, dass eine gute und sinnvolle Struktur wie mobisaar nach Auslaufen des Bundesprojektes mit Landesmitteln fortgesetzt werden kann“, erklärt Monika Steffen-Rettenmaier, Geschäftsführerin der Neue Arbeit Saar gGmbH.
„mobisaar ist ein lebensnahes Beispiel, wie ein sozio-technisches System einen direkten Mehrwert in den Tagesablauf einer Vielzahl von Bürger*innen bringt. Wir sind froh, Teil dieses engagierten Projektes zu sein und ab 2021 Teil der mobisaar-Partner im Regelbetrieb“, ergänzt Dr. Manuel Görtz. Er ist Director Analytic Products und Projektleiter mobisaar bei der B2M Software GmbH, urban mobility innovations. Sie hat das technische Arbeitsmittel der Lots*innen, die Lotsen-App sowie das intelligente Backend – ein Softwareprogramm im Hintergrund entwickelt. Über die Lotsen-App erhalten die mobisaar-Lots*innen die Begleitaufträge direkt auf ihr Diensthandy. Im Backend laufen alle Daten zusammen: Informationssysteme für Fahrpläne, Routen, Verspätungen, Geo-Informationen und solche zur Beschaffenheit von Haltestellen. Sowohl die Fahrgast-Webseite als auch die mobisaar-Service-Hotline, die bei der SNS angesiedelt ist, greifen darauf zu. Datenschutzrechtliche Bestimmungen werden hierbei eingehalten.
Aktuell ist der Service mit mehr als 60 hauptamtlichen Lots*innen im Regionalverband Saarbrücken, im Saarpfalz-Kreis, dem Landkreis Neunkirchen und dem Landkreis Saarlouis verfügbar. mobisaar ist inzwischen der drittgrößte Begleitservice in Deutschland und der einzige, der auch in größerem Umfang ländliche Räume mit abdeckt. Das Lotsennetz wird insbesondere in den ländlichen Regionen durch ehrenamtliche Lots*innen unterstützt. Der Dienst der mobisaar-Lots*innen kann werktags von 8 – 18 Uhr kostenlos in Anspruch genommen werden. Sie bringen Fahrgäste auf Wunsch von der Haustür bis zum Zielort und wieder zurück, sie helfen beim Ein- und Aussteigen in Bus, Bahn und Regionalzug oder bieten Unterstützung am Fahrkartenautomat.
„Schon vor dem durch Corona bedingten Shutdown hat das Projekt nachgewiesen, dass es einen Beitrag zur selbstbestimmten Mobilität von Menschen leisten kann, die auf den ÖPNV angewiesen sind und regelmäßig oder manchmal nicht auf ein Auto von Familie, Freunden oder Nachbarn zurückgreifen können. Dass ein solches Projekt tatsächlich in den Regelbetrieb übergeht, ist nicht selbstverständlich und es zeigt einmal mehr, welche Überzeugungskraft mobisaar besitzt“, freut sich Prof. Dr. Bieber, seit Mitte März 2020 saarländischer Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen, davor Geschäftsführer des Instituts für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e.V sowie bis zu seinem Ausscheiden dort Projektleiter für mobisaar.
Für Prof. Dr. Bieber und Dr. Jan Alexandersson, Research Fellow und Leiter des Kompetenzzentrums AAL (Alltagsunterstützende Assistenzsysteme) beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf dem Campus der Universität des Saarlandes begann die spannende Reise allerdings schon früher. Mit MOBIA (2011-2014) wurden im Stadtgebiet Saarbrücken erste Erfahrungen mit einem Unterstützungsservice für ältere Menschen gemacht, der technische Komponenten und personenbezogene Dienstleistungen kombinierte. Konsortialführer in diesem Projekt war die Saarbahn GmbH.
„Nach Auslaufen der Förderung haben wir danach einen MOBIA-Service zunächst in Eigenregie weitergeführt und dann das Projekt mobisaar gemeinsam mit unseren Partnern koordiniert und weiterentwickelt. Wir freuen uns, dass mobisaar die Bewährungsprobe mit Erfolg bestanden hat“, sagt Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger.
„Ich freue mich wirklich sehr, dass es uns nach 10 Jahren gelungen ist, die Vision „ÖPNV für alle“ von der Idee zur Regelversorgung zu bringen. Die AAL-Projekte MOBIA und mobisaar sind gelungene Beispiele für die Erforschung und Entwicklung eines soziotechnischen Systems. Gemeinsam mit relevanten Interessengruppen haben wir auf unterschiedlichen Ebenen der Gesellschaft über eine lange Zeit ein funktionierendes Format entwickeln können. Erreicht haben wir das durch interdisziplinäre, zielorientierte und benutzerzentrierte Zusammenarbeit.“, erklärt Dr. Alexandersson. Das DFKI ist verantwortlich für die mobile Fahrgast-App, die Webschnittstelle und mobisaarWorld. mobisaarWorld ist eine Crowdsourcing-Datenbank für Informationen zur Barrierefreiheit und Ausstattung der saarländischen Haltestellen (z.B. Sitzgelegenheiten und Überdachung), die die selbstbestimmte Fahrtenplanung verbessert.
mobisaar versteht sich nicht als Ersatz für Barrierefreiheit. Für Jana Rößler, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin mobisaar beim Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e. V. ist mobisaar daher eine „notwendige Ergänzung im ÖPNV. Genauso wie der Fahrstuhl am Bahnhof, Leitstreifen für Blinde, akustische Ansagen der Abfahrtzeiten oder auch Sitzplätze an den Haltestellen: mobisaar ist ein wichtiger Mosaikstein für den barrierefreien ÖPNV und davon profitieren alle.“
Das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e.V. ist eine 1969 gegründete selbständige und unabhängige sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung in Saarbrücken. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten im Projekt gehören u. a. die Begleitung des Ausrollprozesses von mobisaar durch Ansprache der relevanten Akteure sowie die Organisation des Prozesses mit den operativen und strategischen Partnern, das Erstellen eines nicht-technischen Konzepts zur Umsetzung der Projektidee, die Erhebung der Anforderungen der Fahrgäste und Lots*innen an das Gesamtsystem im Rahmen des user-centered Designs sowie das Marketing Zudem wird das Institut eine wissenschaftliche Abschlusspublikation zu mobisaar herausgeben.
Die mobisaar-Kund*innen müssen sich auf eine gleichleibende hohe Qualität bei gebuchten Begleitungen und Spontanhilfen verlassen können. Alle Lots*innen werden daher für ihre Tätigkeit entsprechend geschult und weitergebildet. Die Grundschulungen umfassen insbesondere den Bereich ÖPNV (geschult durch die Saarbahn GmbH, die Neunkircher Verkehrs GmbH und die Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis GmbH), die Bereiche Kommunikation, Stress- und Konfliktbewältigung (geschult durch miteinander leben lernen/MLL) und Technik (geschult durch B2M Software GmbH). Zusatzqualifikationen vermitteln Kooperationspartner wie der Blinden- und Sehbehindertenverband für das Saarland e.V., der Demenzverein Saarlouis e.V. und MLL. So erwerben die Lots*innen die für ihre Tätigkeit notwendigen hard und soft skills.
Über all dem laufen regelmäßige Teambesprechungen und ein Monitoring bei den Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften. Diese betreuen die mobisaar-Lots*innen oft über einen langen Zeitraum. Transparente Kommunikation und Vertrauensbildung sind hier für alle Beteiligten bestimmend. Denn die Lots*innen übernehmen eine in vielerlei Hinsicht sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Für ihre Arbeit unerlässlich sind Verständnis für die Kund*innen, Sicherheit im ÖPNV, Organisationstalent, Teamfähigkeit, routinierter und professioneller Umgang mit der eingesetzten Hard- und Software.
Für die Partner, die für die Betreuung der ehrenamtlichen Lots*innen in der Projektlaufzeit verantwortlich waren, „bietet die ehrenamtliche Struktur viel Potential – gerade für ein Projekt wie mobisaar. Wir wünschen uns, dass es mit der Fortführung von mobisaar bald wieder Möglichkeiten zum Einsatz motivierter ehrenamtlicher Lots*innen gibt“, lautet das Statement von Ingrid Wacht, Projektleiterin mobisaar beim Sozialverband VdK Saarland e.V. und Kristina Lemke, Projektleiterin mobisaar bei der LAG Pro Ehrenamt e.V.
Für Julia Schweitzer, Projektleiterin mobisaar beim Projektpartner Ökumenische Bahnhofsmission Saarbrücken (Trägerschaft: Diakonie Saar und Caritasverband Saarbrücken und Umgebung e.V.) trifft der Begleitservice mobisaar „… auf eine bereits über 100 Jahre währende Tradition der Bahnhofsmission Deutschland. In dieser Verbindung trägt mobisaar somit auch über die Grenzen des Saarlandes hinweg ein Stück zur Mobilität der Reisenden bei und erweitert damit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“
„mobisaar – Mobilität für alle“ erreichte 2019 im Rahmen des neu ausgelobten Bundesteilhabepreis einen Platz unter den zehn besten Projekten bundesweit. Es gehört somit zu den Projekten, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales als besonders vorbildlich ausgezeichnet wurden. Dabei handelt es sich um wegweisende Vorhaben zur inklusiven Mobilität. https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/DE/Initiative-Sozialraum-Inklusiv/Bundesteilhabepreis/Bundesteilhabepreis-2019/Bundesteilhabepreis-2019_node.html
MOBIA war 2013/14 Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ und in 2015 Gewinner des Deutschen Alterspreises der Robert-Bosch-Stiftung. 2019 wurde es unter 165 Verbünden mit 750 Einzelprojekten zusammen mit vier anderen Vorhaben als Best-Practice – Beispiel hervorgehoben: https://www.interaktive-technologien.de/service/publikationen/evaluation-der-forschungsagenda-das-alter-hat-zukunft, Seiten 100-105
Weitere Informationen zum deutschen EU Council Presidency Translator finden Sie auf der Website des MÜ-Tools sowie im kürzlich erschienenen Interview anlässlich dieses großen Meilensteines mit Projektleiter Prof. Josef van Genabith (DFKI). Dank des deutschen EU Council Presidency Translators ist das Interview auch auf Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch verfügbar.
- Neben Ihrer Tätigkeit am DFKI haben Sie auch einen Lehrstuhl an der Universität des Saarlandes. Wie ergänzen sich die akademischen und die anwendungsorientierten Arbeiten?
Das wichtigste in unserer Arbeit sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: durch sie wird unsere Arbeit ein Erfolg! Meine Uni- und DFKI-Mitarbeitenden arbeiten gemeinsam und bunt gemischt in Teams. In unseren wöchentlichen gemeinsamen Meetings macht es keinen Unterschied, ob jemand am DFKI oder an der Uni ist. Wir sind Teil des SFB1102 (Information Density and Linguistic Encoding) an der Uni, haben ein DFG-Projekt an der Uni zu multimodalem Post-Editing, wo wir sehr erfolgreich mit Prof. Antonio Krügers DFKI-Team zusammenarbeiten; ich leite das europäische Masterprogramm in Language and Communication Technology (LCT, Erasmus+), das von einer meiner Leitungsmitarbeiterinnen am MLT-Lab (DFKI) über ein Uniteilzeitstelle vorzüglich gemanagt wird. Alle meine DFKI-Leitungsmitarbeiter und -Mitarbeiterinnen in den vier MLT-Gruppen Machine Translation, Question Answering and Information Extraction, Talking Robots und Data and Resources unterichten, geben Seminare und bilden PhD-, MSc- und BSc-Studierende aus. Genauso sind viele Mitarbeitende der MLT-Teams an der Uni aktiv. Natürlich ist formal und finanziell alles sauber in Projekte getrennt. Aber die Verbindung zur Uni ist sehr stark. Das „Language Science and Technology“-Department an der Universität des Saarlandes ist eines der Besten in Europa. Wir im MLT-Lab am DFKI sind äußerst forschungsstark: wir haben in 2020 z.B. mehr als 10 Papiere auf den in unserem Bereich wichtigsten internationalen Hauptkonferenzen (ACL, ICML, EMNLP, COLING, IJCAI) im Bereich Sprachtechnologie, KI und Maschinelles Lernen publiziert. Das ist ein großer Erfolg und zeigt die Qualität der Teams. Auf der anderen Seite ist die anwendungs-orientierte Forschung des DFKI eine Attraktion für Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität: wo sonst wird die eigene Arbeit so wie z.B. im EU Council Presidency Translator öffentlich für alle sichtbar so genutzt, dass 100 Million Wörter binnen 4,5 Monaten (bis heute) übersetzt werden? Das ist schon toll!
- Der EU Council Presidency Translator hat in Deutschland die Sichtbarkeit für die Leistungen der Maschinellen Übersetzung weiter befördert. Er ist eine Gemeinschaftsleistung von mehreren Akteuren, aber Sie haben dieses Projekt geleitet. Wann haben Sie die Arbeit aufgenommen? Wie haben Sie das Konsortium zusammengestellt? Und wie viele Wissenschaftler waren eingebunden?
Der EU Council Presidency Translator ist eine sehr europäische Lösung, die zeigt, dass Europa gemeinsam im Bereich Sprachtechnologie und KI international auf höchstem Level mehr als konkurrenzfähig ist: sie beruht auf einer Kombination von herausragender High-Tech- und KI-Expertise in Deutschland (DeepL, DFKI), Lettland (Tilde) und der EC (eTranslation). Eine Partnerschaft zwischen Industrie (DeepL, Tilde), der öffentlichen Hand (EC, eTranslation) und eines Forschungsinstituts (DFKI). Das DFKI leitet das Projekt, die Förderung kommt vom Auswärtigen Amt, das die Federführung in der deutschen EU-Ratspräsidentschaft innehat. Dabei ergänzen sich die Kompetenzen der Konsortiumsmitglieder ideal: Tilde hat über viele Jahre mit europäischer Förderung das Grundgerüst des Presidency Translators, in das die Übersetzungsmaschinen vieler Anbieter integriert werden, entwickelt und steuert eigene Übersetzungsmaschinen bei. DeepL bietet für 8 Sprachen Übersetzungsmaschinen in herausragender Qualität an. eTranslation (der EC) stellt eine maschinelle Übersetzungs-Grundversorgung für alle 24 offiziellen EU-Sprachen bereit. In enger Zusammenarbeit mit den Übersetzungsstäben der Ministerien hat das DFKI speziell auf die Daten und Bedürfnisse der Ministerien abgestimmte maschinelle Übersetzungssysteme zu Deutsch, Französisch und Spanisch entwickelt. Tilde macht dies für Englisch, Italienisch und Polnisch. Am DFKI betreut Stephan Busemann den Presidency Translator administrativ. Ich leite die wissenschaftlichen und technischen Aspekte. Cristina España Bonet, die Leiterin des MT-Teams im MLT-Lab und ihre Mitarbeiterin Jingyi Zhang entwickeln die Systeme. Dabei werden sie von zwei Studentinnen, Damyana Gateva und Anastasija Amman, aus dem MSc Programm „Language Science and Technology“ der Universität unterstützt. Das DFKI leitet auch die Outreach- und Medienarbeit des Presidency Translators. Dies wird von Eileen Schnur und ihrer Kollegin Marlies Thönnissen im MLT-Team betreut und von der DFKI-Abteilung für Unternehmenskommunikation tatkräftig unterstützt.
- Sie verwenden künstliche neuronale Netze für die Übersetzung. Können Sie bitte skizzieren, wie Ihre Übersetzungsmaschine arbeitet?
Neuronale Modelle haben in den letzten Jahren Quantensprünge in der Qualität vieler Sprachtechnologien und anderer Anwendungen in der KI ermöglicht. Unsere Systeme benutzen tiefe neuronale Netze, die auf Transformer-Modellen beruhen. Diese Modelle nutzen verschiedene Arten von Attention und sind in weiten Teilen hoch parallelisierbar.
- Künstliche neuronale Netze werden mit sehr großen Mengen von Sprachdaten trainiert - getestet. Woher kommen diese Trainings- und Testdaten und nur als Schätzung, um wie viele laufende Wörter handelt es sich dabei?
Für viele Sprachpaare bestehen unsere Trainingsdaten aus Dutzenden von Millionen von Satzpaaren, wobei jedes Satzpaar einen Ausgangsatz in einer Sprache und dessen Übersetzung in die andere Sprache beinhaltet. Daraus lernen die Maschinen, selber zu übersetzen. Diese Daten beruhen auf schon von Menschen angefertigten Übersetzungen. Die Maschine lernt also von Menschen. Die Daten kommen aus Datensammlungen der EU, von ELRC (der European Language Resource Coordination, die wir auch am MLT am DFKI leiten) und anderen Quellen. Zusätzlich arbeiten wir sehr eng mit den Übersetzungsteams der Ministerien, um mit Daten der Ministerien Spezialmaschinen zu erstellen, die besonders auf die Bedürfnisse der Ministerien ausgerichtet sind. Diese werden von den Übersetzerinnen und Übersetzern der Ministerien ständig evaluiert, so dass sie im Laufe des Projekts kontinuierlich verbessert werden können.
- Der Presidency Translator wurde in den letzten 150 Tagen von den Nutzer*innen intensiv eingesetzt. Dabei wurden über 100 Millionen Wörter übersetzt. Welches waren die nachgefragtesten Sprachpaare? Und gab es auch vielleicht auch Sätze, die besonders häufig vorkamen?
Im Gegensatz zu anderen Angeboten ist der Presidency Translator sicher und abgesichert, alle Server stehen in der EU, Übertragungen sind verschlüsselt, und nach einer erstellten Übersetzung werden alle Daten sofort gelöscht. Wir haben also nur High-Level-Information zur Nutzung. Die Zahlen zeigen, dass die Ein-Klick-Übersetzung der deutschsprachigen Webseite der Ratspräsidentschaft sehr gut angenommen wird: ca 47% der 100 Millionen bisher übersetzten Wörter kommen hierdurch zustande. Bevorzugte Zielsprachen der maschinellen Übersetzung auf der Webseite der Ratspräsidentschaft sind Spanisch, Italienisch und Portugiesisch (französische und englische Fassungen wurden manuell erstellt). Die etwas größere Hälfte resultiert aus Text- (22%), Dokument- (30%) und Webseitenübersetzungen (2%) auf der Translator-Seite, und hier wird die Übersetzung zwischen deutsch und englisch am meisten verlangt.
- Was sagen die Übersetzer*innen zu der neuen Qualität der maschinellen Übersetzung? Sehen Übersetzer die Maschinen als Konkurrenten oder als Werkzeuge, die ihre Arbeit unterstützen? Und wie verändert sich das Berufsbild des Übersetzers?
Wir arbeiten in dem „EU Council Presidency Translator“-Projekt sehr eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Übersetzungsstäbe der Ministerien zusammen: sie leiten die Datensammlung und -bereitstellung innerhalb der Ministerien, um die Spezialmaschinen auf die Bedürfnisse der Ministerien abzustimmen. Zusätzlich testen und evaluieren sie die Spezialmaschinen und tragen durch ihre Ergebnisse zentral zur Verbesserung der Systeme bei. Im Arbeitsablauf der Übersetzung sind die Maschinen dann ein Hilfsmittel: bei einer guten Übersetzungsqualität kann die Maschine helfen, die Produktivität eines menschlichen Übersetzers zu steigern. Dabei verändert sich das Berufsbild des Übersetzers hin zu Qualitätskontrolle, zur Qualitätssicherung durch das Nacheditieren (Berichtigen) von automatisch erstellten Übersetzungen und zur Zertifizierung von Übersetzungen und deren Qualität. Die moderne Übersetzerausbildung trägt diesen Veränderungen Rechnung: der Übersetzungsstudiengang „Translation Science and Technology“ an der Universität des Saarlandes hat einen hohen Technologieanteil, in dem die angehenden Übersetzerinnen und Übersetzer mit Sprachtechnologien vertraut gemacht werden, die von ihren Mitstudierenden in den Computerlinguistik- (Language Science and Technology) und Informatikstudiengängen entwickelt werden.
- Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft endet am 31.12.2020. Wie wird der Presidency Translator im Anschluss genutzt? Und unabhängig davon, was sind Ihre weiteren Pläne?
Der Presidency Translator ist außerordentlich gut angenommen worden und hat alle bisherigen Rekorde der vorherigen Presidency Translator übertroffen. Ich bin sehr stolz auf das, was das MLT- Team am DFKI zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen bei DeepL, Tilde und eTranslation geleistet hat! Es besteht großes Interesse, den Presidency Translator auf weiteren Ratspräsidentschaften einzusetzen. Gespräche dazu sind im Gange. Es besteht zudem großes Interesse seitens der Industrie an deutscher und europäischer Sprachtechnologie: Sprachtechnologie und KI “made in Europe“. Die maschinelle Übersetzung ist nur eine der Kompetenzen in unserem MLT-Lab: andere sind die der „Question-Answering and Information Extraction“-Gruppe (insbesondere im biomedizinischen Bereich), die der Talking-Robots-Gruppe (die sich auf Dialogsysteme und Rettungsrobotik konzentriert) und die der „Data and Resources“-Gruppe (die große EU-Projekte wie ELRC seit vielen Jahren leitet). Dazu kommt unser Schwesterlab SLT (Speech and Language Technology) in Berlin. Die beiden Labs (MLT in Saarbrücken und SLT in Berlin) arbeiten eng zusammen und ergänzen sich in ihrer Expertise.
Hier geht's zum Presidency Translator
]]>Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, in einer multinationalen und multiethnischen europäischen Gesellschaft jeder Person zu jeder Zeit die best- und schnellstmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Die Einführung einer europaweit einheitlichen Notrufnummer war ein erster wichtiger Schritt zur Vereinfachung dieses Vorgangs, z.B. für Reisende. Das Projekt NotAs zielt darauf ab, auch eventuell bestehende Sprachbarrieren zu minimieren.
Das DFKI bringt im Projekt seine Expertise im Bereich Sprachverarbeitung und Techniken des maschinellen Lernens ein, insbesondere für maschinelle Übersetzung, semantische Interpretation und Dialogmodellierung. Das Team um Projektleiterin Dr. Ivana Kruijff-Korbayová aus dem Forschungsbereich Sprachtechnologie und Multilingualität evaluiert die Anwendbarkeit von vorhandenen Technologien für Spracherkennung und maschinelle Übersetzung auf Notrufe in den drei Projektsprachen (Deutsch, Englisch, Polnisch) und erprobt Verbesserungsmöglichkeiten durch domänenspezifische Modellerweiterungen und kontext-bezogene Übersetzung. Außerdem erforschen die Wissenschaftler Methoden für die semantische Interpretation der Inhalte und deren Zuordnung zu den klassischen W-Fragen. Besondere Schwerpunkte liegen darauf, welche Repräsentationen und Modelle für maschinelles Lernen hierfür gut geeignet sind, wie Domänenwissen eingebracht werden kann und wie die Lerneffizienz verbessert werden kann. Darüber hinaus wird die Umsetzung der Rückfragen bzw. Antworten des Disponenten erprobt.
Zwei assoziierte Partner mit großer Expertise im Bereich der Annahme und Abwicklung von Notrufen von Menschen mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen unterstützen das Konsortium: Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und die Branddirektion der Stadt München.
Das Forschungsprojekt NotAs wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zuge der Fördermaßnahme „Anwender-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II“ gefördert. Die Maßnahme ist Teil des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung. Die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate.
Weitere Informationen zu den geförderten Projekten
www.sifo.de
Die Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung bringen hierzulande drastische Veränderungen für die Energiewirtschaft mit sich. Im Jahr 2022 geht das letzte Atomkraftwerk vom Netz, 2038 das letzte deutsche Kohlekraftwerk. Ferner sagen Experten einen Anstieg des Bruttostromverbrauchs – verursacht etwa durch E-Mobilität und die Digitalisierung – um mehr als ein Viertel bis 2030 voraus. Die entstehende Versorgungslücke muss mit Hilfe regenerativer Energiequellen kompensiert werden.
Insofern stellt die Energiewende sämtliche Akteure der Energiewirtschaft vor immense Herausforderungen, die in puncto Komplexität ihresgleichen suchen und nur gemeinsam zu stemmen sind. Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlandes, der sich per Video-Botschaft in den Abschluss-Event einbrachte, dankte den Partnern für ihr Engagement und würdigte ihre besondere Leistung: „Verteilnetzen für Strom kommt eine immer größere Bedeutung zu, wenn es darum geht, unsere digitalisierte, technologisierte Welt auch dauerhaft und gut mit Strom zu versorgen.“
„Die Energiewende ist eine umfassende Gemeinschaftsaufgabe, die eine entsprechend ganzheitliche Lösung erfordert“, betonte die saarländische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr Anke Rehlinger, in der Podiumsdiskussion „Energiewirtschaft und Politik“. „Nur durch die Bündelung von Wissen und den Zusammenschluss vorhandener Technik schaffen wir es, sie erfolgreich voranzutreiben. Designetz beweist, dass Partner unterschiedlichster Bereiche – sei es Industrie, Energiewirtschaft, Politik, Kommunen oder Forschung und Entwicklung - gemeinsam und produktiv an Lösungen für die Energie der Zukunft arbeiten können. Ich freue mich, dass wir als Saarland einen Teil dazu beitragen können.“
Situation der Verteilnetze
Volatiler grüner Strom aus dezentralen Photovoltaik- und Windkraftanlagen macht aktuell bereits einen Anteil von über 42 Prozent aus. Bis 2030 soll dieser auf 65 Prozent gesteigert werden. Dafür sind unsere Verteilnetze jedoch nicht ausgelegt. Deshalb müssen in Zukunft flexiblere, intelligente Stromnetze in der Lage sein, möglichst viel grünen Strom aufzunehmen und zu transportieren. Strom sollte, um Transportverluste zu vermeiden, nach Möglichkeit da verbraucht werden, wo er erzeugt wird. Die Versorgungssicherheit muss weiterhin gewährleistet sein und der „klassische Netzausbau in Aluminium und Kupfer“ auf ein Minimum reduziert werden. Das funktioniert in Zukunft nur mit mehr Intelligenz in den Netzen. Das heißt, mit intelligenten Messsystemen, moderner Kommunikation für den schnellen Transfer großer Datenraten sowie einem höheren Automatisierungsgrad und intelligenter Steuerung. Hierzu braucht es vor allem im Nieder- und Mittelspannungsbereich deutlich mehr Transparenz in den Verteilnetzen, was Netzzustände und -vorgänge angeht.
Das Forschungsprojekt
Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat Designetz unter Federführung von innogy/E.ON eine funktionierende Blaupause für das „Energiesystem der Zukunft“ erarbeitet. Die Energiewirtschaft hat sich bei dieser Mission für externe Partner geöffnet und im Gegenzug Unterstützung von Unternehmen, Instituten und Organisationen erhalten, die jeweils auf ihrem Gebiet exzellent sind. Intelligente Messsysteme beispielsweise in Verbindung mit moderner IKT bringen deutlich mehr Transparenz in die Niederspannungsnetze, die lange Zeit als Blackbox galten.
„Designetz ist ein Leuchtturm der neuen Energiewelt. Gemeinsam mit Spitzenkräften aus Wissenschaft und Wirtschaft ist es gelungen, eine Bedienungsanleitung für die Energieversorgung der Zukunft zu entwickeln“, erklärte Dr. Gabriël Clemens, Mitglied des Vorstandes der VSE Aktiengesellschaft, sichtlich zufrieden mit den erzielten Ergebnissen. „Auf dieser Basis wollen wir nun weiterarbeiten. Ich danke allen Partnerinnen und Partnern für ihr Engagement in den vergangenen vier Jahren und bin zuversichtlich, dass wir die heutigen und kommenden Herausforderungen der Energiewende gemeinsam meistern werden.“
DFKI CEO Prof. Dr. Antonio Krüger sagte: „Das DFKI hat frühzeitig praktische Erfahrung im Bereich Energieinformatik aufgebaut. Insbesondere bei KI-Prognoseverfahren für Photovoltaik-Erzeugung und die Vorhersage des Lastgangs in Privathaushalten oder auf Ortsnetztransformator-Ebene. In Zusammenarbeit mit den Partnern liefern wir in Designetz eine sichere Daten- und Diensteplattform und die essenziellen Bausteine eines Betriebssystems zur Integration der Erneuerbaren Energien. KI hilft hier, Verbrauch und Erzeugung in Einklang zu bringen, und trägt damit zur Netzstabilität bei.“
Bei Designetz haben insgesamt 46 Partner aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung sowie Energiewirtschaft, Industrie und IKT zahlreiche Einzellösungen zu einem praxistauglichen Gesamtsystem zusammengefasst. Das „Schaufenster“ erstreckte sich mit den Bundesländern Nordrhein-Westfahlen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland über eine ideale Modellregion. Sein besonderer Mix aus dünn besiedelten Landstrichen, Metropolen und Industriezentren gilt als charakteristisch für ganz Deutschland.
Designetz Saarland
Bei der Gesamtbetrachtung nimmt Designetz Saarland unter Leitung der VSE AG, die den Konsortialführer innogy/E.ON an der Saar vertritt, eine Mittelstellung ein. Hier gibt es Windenergie, wenngleich nicht so stark wie in Schleswig-Holstein, und es gibt Photovoltaik, jedoch nicht so ausgeprägt wie etwa in Bayern. Zudem hat das Saarland eher ländlich geprägte Regionen und gleichzeitig mit der Stahl- und Automobilindustrie repräsentative Lastzentren zu bieten.
Theorie trifft Praxis
Eine Besonderheit der Forschungsinitiative ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. So sieht ihr Konzept Arbeitspakete vor, in denen Partner an theoretischen Ergebnissen arbeiten, und sogenannte Demonstratoren. Darin unterziehen sich die „frisch“ entwickelten Lösungen direkt einem Praxistest, dessen Resultate wiederum zeitnah zur weiteren Optimierung in die Arbeitspakete zurückfließen. Innerhalb des Demonstrationsprojekts war das Saarland mit vier Teilprojekten beteiligt:
- In dem Netz-Projekt „EMIL“ (Energienetze mit innovativen Lösungen) haben die VSE, energis Netzgesellschaft und Stadtwerke Saarlouis sowie Voltaris, die Hager Group, das DFKI und die htw saar gemeinsam mit überregionalen Partnern innovative Technologien zur Netzführung entwickelt und erprobt.
- Die Steag GmbH hat in Fenne den „Elektroden-Kessel“ installiert, der Strom in speicherbare Wärme umwandelt. Durch Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Grubengas bringt der E-Kessel signifikant mehr Flexibilität ins Netz.
- Am „Fernwärmespeicher Dillingen“ hat Steag untersucht, wie miteinander verbundene Netze unterschiedlicher Sektoren bei einem wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien stabil und wirtschaftlich betrieben werden können.
- In dem Teilprojekt „Monitoring für Flexibilitäten“ wurde mit der Daten- und Diensteplattform das entscheidende Software-System als Bindeglied zwischen Energieerzeugung und Verbrauch entwickelt. Das August-Wilhelm Scheer Institut (AWSi), das DFKI, IS Predict, die htw saar sowie die Universität des Saarlandes ermöglichen durch ihre Arbeit und die Abstimmung mit überregionalen Partnern ein einheitliches, offenes und sicheres Datenmanagement, das die einzelnen Akteure effizient und datenschutzkonform vernetzt.
Politik in der Pflicht
Den Partnern von Designetz Saarland ist es gelungen, eine funktionierende Blaupause für die Energiewende zu entwickeln und aufzuzeigen, welche konkreten Maßnahmen hierzu erforderlich sind. Errungenschaften, die nach Überzeugung aller Beteiligten unbedingt weiterverfolgt werden müssen – etwa in Folgeprojekten auch über die Laufzeit von Designetz hinaus. Die Mehrzahl sieht nun den Ball in den Reihen der Politik. Letztere war – und das ist ein Novum – von Beginn an mit im Boot und eng in alle Prozesse eingebunden. Als fester Bestandteil des Projekts hat der Politische Beirat erstmals Ergebnisse und Handlungsempfehlungen begleitet und kommentiert. Er brachte einerseits aktuelle Projektergebnisse in die Parlamente und Regierungen und hielt auf der anderen Seite die Projektpartner permanent über die Erwartungen der Politik auf dem Laufenden.
Die Politik soll nun konkret für die passenden Rahmenbedingungen sorgen, die allen Akteuren faire Bedingungen und Planungssicherheit bei der Umsetzung ihrer Ergebnisse bieten. Dabei ging es u. a. auch um regulatorische Fragestellungen, um eine mögliche neue Netzentgelte-Systematik durch Nutzung von Flexibilität und um wirtschaftliche Anreizmodelle für den Verteilnetzbetreiber. Ferner kamen Themen wie eine faire Verzinsung des eingesetzten Kapitals zur Sprache. Diskutiert wurde auch, wie künftig „mehr Offenheit“ bei Genehmigungsbehörden wie der BNetzA erreicht werden kann. Vornehmliches Ziel ist, in Zukunft auch neue, moderne Komponenten, sprich Intelligenz zu fairen Konditionen in den Netzbetrieb einbauen zu können.
Neue fachliche Qualifikationen erforderlich
Analog zu den Veränderungen in der Energiewirtschaft kann auch der Netzbetrieb in der Form, wie er in der Vergangenheit war, nicht mehr ewig so weitergeführt werden. Das hat Designetz Saarland deutlich hervorgebracht. Neue Disziplinen wie Intelligenz, Sicherheit und Kommunikation, die im Projekt eine tragende Rolle gespielt haben, werden sich über kurz oder lang auch im Berufsbild der Branche widerspiegeln. Das heißt, dass an die Stelle des klassischen Ingenieurs in absehbarer Zeit ein „Ingenieur mit Zusatzausbildung“ treten wird. Denn es gibt neue Anforderungen, die zusätzliche spezifische Qualifikationen erfordern. Hier sollte der Bedarf aus der Energiewirtschaft formuliert werden. Die Wissenschaft muss insofern reagieren, als die Ausbildung des Nachwuchses an den Hochschulen angepasst und die Lehrpläne mittelfristig um Spezialthemen wie moderne Informationsverarbeitung erweitert werden.
Akzeptanz in der Bevölkerung
Die Energiewende kann nur gemeinsam gelingen. Diese Aussage schließt ausdrücklich alle Bürgerinnen und Bürger als elementare Akteure der Energiewende, als „Prosumer“ mit ein. Sie müssen die neuen Technologien verstehen und annehmen. Bei Designetz Saarland wurde diese Überzeugung gelebt und bereits in der Konzeptphase des Projekts in Form von verschiedenen Einrichtungen implementiert. Und die Bestrebungen, breite Teile der Bevölkerung mitzunehmen, in die Forschungsinitiative einzubinden, sind vielfältig. Sie reichen von einer Designetz-App über öffentlich zugängliche Demonstratoren, Stelen und „Haltestellen“ auf einer „Route der Energie“ bis hin zu Akzeptanzforschung, Bürgerbefragungen und einem eigenen Kommunikationskonzept. Überall können sich Interessierte nach Belieben umfassend über den Stand der Technik informieren.
Dass die Energiewende ein langwieriges Gemeinschaftsprojekt ist, vielleicht das wichtigste dieser Generation, weiß wohl niemand besser als der Astrophysiker und Naturphilosoph Prof. Harald Lesch. In seiner Keynote, die zum Abschluss-Event ebenfalls per Video-Clip eingespielt wurde, unterstrich er eindringlich die Bedeutung dieses Projekts für die Zukunft: „Wenn wir uns die Symptome der globalen Erwärmung anschauen, wird es umso klarer, wie wichtig Ihre Arbeit ist“, hob der Wissenschaftler die Leistung der saarländischen Partner hervor. „Wir müssen so schnell wie möglich das entsprechende Netz zur Verfügung stellen, dass die erneuerbaren Energien möglichst dezentral eingespeist und gespeichert werden können.“ Der Appell des ZDF-Wissenschaftsexperten richtete sich auch an die Politik. „Ich hoffe, dass möglichst viele Politikerinnen und Politiker aus den Ergebnissen lernen, die Sie hervorgebracht haben. Dabei dürfen wir bei aller Innovationskraft und allen technischen Möglichkeiten einer reichen Industrienation auch die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger nicht aus den Augen verlieren. Denn am Ende, wenn alle technischen Parameter optimiert und ausgereizt sind, werden wir nicht umhinkommen, gemeinsam Energie zu sparen.“
Weitere Informationen unter: www.designetz.de
Twitter: https://twitter.com/designetz
Facebook: www.facebook.com/DESIGNETZ.de
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Die Projektpartner im Saarland (August-Wilhelm-Scheer-Institut, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Hager Electro GmbH & Co. KG, Hochschule für Technik und Wirtschaft, IS Predict, Universität des Saarlandes) forschen an den elementaren Bausteinen eines Betriebssystems für die Energiewende zur Integration der erneuerbaren Energien und entwickeln gemäß den Prinzipien „Security- und Privacy-by-Design“ einen Informations- und Kommunikationstechnik (IKT-)-Baukasten (mit Analyse- und Prognoseverfahren, einer Stromnetzberechnung, einem Flex-Monitoring- und Managementsystem) und eine einheitliche, offene und sichere Daten- und Diensteplattform. Diese ermöglicht ein effizientes, datenschutzkonformes Datenmanagement und die Integration in das Energieversorgungssystem der Zukunft, wie sie in den verschiedenen Teilprojekten von DESIGNETZ entwickelt wurden. Sie dient somit als Bindeglied aller Praxisprojekte zum Austausch von Flexibilitätsdaten und -optionen sowie zur Nutzung von Netzzustands- und Prognosedaten.
„Wir sind stolz, dass wir aus dem Saarland heraus mit dem Aufbau eines IKT-Baukastens und einer integrierten Daten- und Diensteplattform einen wichtigen Baustein für das Gelingen und den Erfolg von DESIGNETZ beisteuern können“, so VSE-Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender des DFKI Dr. Gabriël Clemens.
Die auf dem Unigelände errichtete Haltestelle soll auch die Verbindung von Forschung und Wissenschaft zum Thema Energiewende symbolisieren. „Hier zeigt sich einmal mehr die große nationale und internationale Strahlkraft unserer Kompetenzzentren an den Hochschulen des Saarlandes. Es zahlt sich aus, dass wir sehr frühzeitig einen Fokus auf Energieinformatik gelegt haben“, hebt die Beauftragte des Ministerpräsidenten für Hochschulen, Wissenschaft und Technologie, Dr. Susanne Reichrath hervor.
DESIGNETZ ist eines der größten Forschungsprojekte zur Energiewende in Deutschland und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. 46 Partner aus Energieversorgung, Industrie, Politik und Kommunen, sowie Forschung und Wissenschaft entwickeln bis Ende 2020 ein skalierbares Konzept für eine sichere und effiziente Energieversorgung in ländlichen und städtischen Regionen mit einem hohen Einspeiseüberschuss an erneuerbarer Energie. So soll z.B. der Reallaborarbeitsplatz in DESIGNETZ, das System-Cockpit, die Energieverteilung im Jahr 2035 simulieren. „DESIGNETZ zeigt, wie die Energiewende dezentral umgesetzt werden kann. Dazu integrieren wir viele verschiedene Einzelanlagen in ein Gesamtsystem. Ich freue mich, dass die saarländischen Partner mit der Datenplattform einen essenziellen Baustein für unser Reallabor entwickeln konnten, die die Simulation des zukünftigen Energiesystems in unserem System-Cockpit erst möglich macht. So wird es uns möglich sein, die Energiewelt von morgen schon heute abzubilden“, so DESIGNETZ-Projektleiter Lothar Ahle von der Westnetz.
Das Projekt erfährt auch große Unterstützung durch die Politik. Neben Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister NRW, und der rheinland-pfälzischen Umweltministerin, Ulrike Höfken, ist das Saarland im politischen Beirat von DESIGNETZ zweimal vertreten: Mit der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, Anke Rehlinger sowie dem Chef der Staatskanzlei des Saarlandes, Staatssekretär Henrik Eitel.
Mit den Haltestellen in Perl, Mettlach-Orscholz, Freisen, Saarlouis und jetzt auch in Saarbrücken soll das Thema Energiewende noch mehr Transparenz in der saarländischen Öffentlichkeit erfahren. Die Stele auf dem Gelände der Universität soll vor allem die Studierende ansprechen und sie für das Zukunftsthema Energiewende sensibilisieren. Warum ist die Energiewende eine Herausforderung für das Stromnetz? Wie wird das Stromnetz fit für die Zukunft gemacht? Fragen dieser Art beantwortet eine mit der Stele verbundene App spielerisch. Sie steht im App bzw. Google Play Store für iOS und Android Geräte kostenlos zum Download zur Verfügung.
Und so funktioniert die DESIGNETZ App:
Die App öffnen, Zugriff auf die Kamera erlauben und mit dem Smartphone über die Grafik auf der Stele bewegen. Dabei entsteht eine faszinierende, dreidimensionale Welt. Wer die App auch zu Hause nutzen möchte, kann das erforderliche „Spielfeld“ auf www.designetz.de herunterladen.
Über DESIGNETZ
DESIGNETZ erstreckt sich über die drei Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Hier leben nicht nur rund 23 Millionen Menschen; die Länder bilden „im Kleinen“ auch alle wesentlichen energiewirtschaftlichen Herausforderungen ab, die es im Rahmen der Energiewende vorzudenken gilt: Von der Versorgung stark industrialisierter und dicht besiedelter Bereiche im Ruhrgebiet, über ländliche Regionen mit heute schon hoher Erneuerbaren-Einspeisung wie die Eifel bis hin zum Saarland, wo sich Energiebedarf und -erzeugung regional gut ausgleichen lassen. Es ist damit das umfassendste Energiewendeprojekt überhaupt.
Das gesamte Projektvolumen beläuft sich auf 66 Millionen Euro, 30 Millionen Euro Fördergelder steuert das BMWi im Rahmen seines Förderprogramms SINTEG bei. Im Zentrum der insgesamt fünf SINTEG-Förderprojekte stehen die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte.
Weitere Informationen unter: ww.designetz.de
Twitter: https://twitter.com/designetz
Facebook: www.facebook.com/DESIGNETZ.de
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Vertrauenswürdige KI mit nachvollziehbaren Entscheidungen
“Um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden, müssen KI-Systeme vertrauenswürdig und ihre Entscheidungen vor allem nachvollziehbar sein. Sie müssen den Menschen „verstehen“, um sich an komplexe reale Umgebungen anpassen zu können und in sozialen Umfeldern angemessen und ethisch vertretbar zu handeln”, sagt Prof. Dr. Paul Lukowicz, Leiter des Forschungsbereichs Eingebettete Intelligenz am DFKI und Koordinator von HumanE-AI-Net. „Menschen und Maschinen haben unterschiedliche Stärken. Wenn es aber gelingt, Systeme so zu entwickeln, dass sie unser menschliches Weltbild begreifen, werden sie wiederum nachvollziehbare Entscheidungen und Ergebnisse liefern.“
Angestrebt wird eine KI, die weiß, was der Mensch gerade braucht und ihm bei der Erfüllung seiner Aufgaben hilft. Dabei soll dieser stets die Kontrolle behalten. So sollen menschzentrierte KI-Systeme entwickelt werden, die sich an den ethischen, rechtlichen, demokratischen und kulturellen Werten der Europäischen Gemeinschaft orientieren. Die Synergie von Mensch und Maschine soll Vertrauen in die Technologie schaffen und birgt gleichzeitig großes Potenzial für neue Anwendungen und Geschäftsmodelle.
Schlüsselakteure der KI und führende Unternehmen
HumanE-AI-Net basiert auf Vorarbeiten von HumanE AI und vereint Schlüsselakteure der KI mit Unternehmen und Wissenschaftlern aus verwandten Bereichen wie Mensch-Maschine-Interaktion, Psychologie, Kognitions-, Sozial- und Komplexitätswissenschaft. Neben den DFKI-Forschungsbereichen Eingebettete Intelligenz (EI), Agenten und Simulierte Realität (ASR), Speech and Language Technology (SLT) und dem Robotics Innovation Center (RIC), sind an dem Verbundprojekt 21 europäische Länder und 53 Projektpartner beteiligt, darunter Großunternehmen wie Airbus, SAP, Philips und Thales. Gefördert wir das Netzwerk durch die Europäische Union mit 12 Millionen Euro. HumanE-AI-Net arbeitet eng mit den wichtigsten europäischen KI-Initiativen CLAIRE und ELLIS zusammen.
Die Forschungsergebnisse werden der europäischen KI-Gemeinschaft über die AI4EU-Plattform und ein virtuelles Laboratorium zur Verfügung gestellt. Um das Wissen zu verbreiten, werden eine Reihe von Sommerschulen, Tutorien und MOOCs (Massive Open Online Courses) entwickelt, ein industrielles Doktorandenprogramm eingerichtet und die wichtigsten Industrieakteure aus den entscheidenden europäischen Wirtschaftsbereichen in die Definition der Forschungsagenda und die Ergebnisbewertung einbezogen.
Weitere Informationen:
http://www.humane-ai.eu
Bei der Auswertung der Sprachdaten erfolgt nicht nur eine semantische, sondern auch eine paralinguistische Analyse, wobei Phänomene wie Sprechgeschwindigeit, Wiederholungen und Satzmelodie untersucht werden.
Das MePheSTO-Team führt diese Sprach-, Bild- und Biodaten zu einem multimodalen Korpus zusammen. Aus der Vielzahl der heterogenen Daten klassifizieren Verfahren des Maschinellen Lernens wie Deep Learning die Verhaltensmuster und ordnen sie einem psychiatrischen Erkrankungsbild zu.
Zusätzlich wird untersucht, inwieweit passive Handydaten wie Standortinformationen oder Bewegungsmuster dazu herangezogen werden können, das Verhalten von Patientinnen und Patienten im Alltag zu messen und zu bewerten. Damit könnte unter Umständen ein drohender Rückfall, z.B. eine beginnende manische Phase bei einer bipolaren Störung, frühzeitig erkannt oder vorhergesagt werden. Dem Schutz personenbezogener Daten wird durch einen projektspezifischen DSGVO-konformen Katalog technischer und organisatorischen Maßnahmen (TOMs) Rechnung getragen.
In MePheSTO arbeiten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Sprach- und Dialoganalyse, Computer Vision und Maschinelles Lernen aus dem DFKI und von INRIA in einer Forschungskerngruppe zusammen. Neben den wissenschaftlichen Zielen streben die Projektpartner die Einrichtung eines multidisziplinären, deutsch-französischen Expertenteams während der nächsten drei bis fünf Jahre an. Dazu haben DFKI und INRIA am 22. Januar 2020, dem ersten Jahrestag des Aachener Vertrags, in einem Memorandum of Understanding den Grundstein gelegt. MePhesto baut auf einer Linie von Forschungsprojekten im Gesundheitsbereich auf, die im Rahmen der europäischen Förderstrukturen EIT Health und EIT Digital realisiert wurden.
Projektinformationen
Fördergeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Volumen: 3 Mio. Euro
Laufzeit: 1.8. 2020 – 31.7. 2023
Partner
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz – DFKI, Saarbrücken
Institut National de Recherche en Informatique et Automatique – INRIA, Nancy
Centre Hospitalier Universitaire de Nice (Prof. Dr. Philippe Robert)
Universitätsklinikum Saarland (Prof. Dr. Matthias Riemenschneider)
Centre Psychothérapique de Nancy (Prof. Dr Vincent Laprevote)
Centre Hospitalier Montperrin, Aix-en-Provence (Dr. Sophie Barthelemy)
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Karl-Jaspers-Klinik, Oldenburg (Prof. Dr. René Hurlemann)
Weitere Informationen
https://www.dfki.de/web/news/inria-und-dfki-unterzeichnen-memorandum-of-understanding-fuer-ki-zusammenarbeit
www.inria.fr
https://eithealth.eu
Ziel in KIttata (Künstliche Intelligenz für die Detektion und Klassifikation der Cornea guttata in der Hornhautbank vor der Keratoplastik) ist die Entwicklung eines KI-Klassifikationsalgorithmus, der die Transplantationseignung einer Spenderhornhaut vorhersagt. Damit soll die langfristige Überlebensrate der Hornhaut-Transplantate erhöht, die Notwendigkeit einer erneuten Verpflanzung gesenkt und die damit verbundenen Kosten für das Gesundheitswesen reduziert werden.
Die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen unerkannter Guttae bei einem Hornhauttransplantat hängt von morphologischen Kriterien ab, wie Unterschiede in der Farbe der Zellen, Unregelmäßigkeiten der Zellform, Vorhandensein von Bläschen, Deformitäten der Zellmembran oder Vorhandensein von Bereichen ohne Zellen.
„Während unser Doktorand Tarek Safi morphologische Kriterien für die Erkennung von maskierten Guttae auf der Spenderhornhaut in der Hornhautbank aufstellte, kam er auf die Idee, Künstliche Intelligenz für die Detektion alarmierender Strukturabweichungen einzusetzen. KI findet derzeit in vielen Bereichen der Medizin, auch in der Augenheilkunde, viele Anwendungen. Durch den Einsatz dieser fortschrittlichen Technologie als Bildanalyse- und -erkennungswerkzeug, könnte ein Meilenstein in der Qualitätssicherung von Hornhautspendergewebe erreicht werden“, erläutert Prof. Dr. Berthold Seitz, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes.
Wissenschaftler aus dem DFKI-Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme entwickeln mit Hilfe von KI-Methoden Verfahren, die diese Kriterien umsetzen. Im Kern handelt es sich dabei um einen Klassifikations-Algorithmus, der die aus den Verfahren resultierenden Parameter einsetzt, um vorherzusagen, ob eine bestimmte Spenderhornhaut gesund ist. Dazu nutzen sie mikroskopisch erhobene Bilddaten der Hornhäute, die diese Details darstellen, als Eingabeparameter für einen KI-gestützten Bewertungsalgorithmus (Klassifikator).
„Unser Ziel ist es, die Klassifikation der Hornhäute zu optimieren und genauere Ergebnisse als die bisher verwendeten Verfahren zu erreichen. Dazu setzen wir ein Deep Learning-Verfahren ein, also einen Algorithmus des maschinellen Lernens auf Basis komplexer neuronaler Netze. Hierzu werden neuronale Modelle geschaffen, die aus den Informationen der Hornhautbank, also Bildern und Parametern, stammen“, sagt DFKI-Projektleiter Dr. Jan Alexandersson.
Abschließend werden die Ergebnisse durch einen klinischen Experten beurteilt. Diese Begutachtung dient als Grundlage für die Anpassung der Eingabeparameter der Modelle und trägt dazu bei, das Modell nach und nach zu optimieren.
Projektinfos
Fördergeber: Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung, Mannheim
Volumen: ca. 215.000 €
Laufzeit: 1 Jahr
Partner: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz – DFKI, Saarbrücken
Universitätsklinikum des Saarlandes – Klinik für Augenheilkunde, Homburg
Die große Bedeutung von Sprachetechnologie spiegelt sich schon heute in unserem privaten und beruflichen Alltag wider, in den sie zunehmend integriert ist: Wir suchen online mit Hilfe von Suchmaschinen, nutzen Sprachsteuerung an unseren Mobiltelefonen oder lassen uns nebenbei einen fremdsprachlichen Text übersetzen, der interessant zu sein scheint.
Doch welche Sprachtechnologien können uns dabei helfen, unseren Arbeitsalltag zu vereinfachen und mehrsprachige Informationen schnell und einfach zu verarbeiten? Und wie sehen die Künstliche Intelligenz und die Sprachtechnologie der Zukunft aus? Dies und noch vieles mehr werden Sie bei der zweiten CEF eTranslation-Konferenz am 14.10.2020 von 09:30 bis 15:30 Uhr MESZ erfahren. Getreu dem Motto „Tools and Services for a Multilingual Europe“ gibt die Onlineveranstaltung Einblicke in intelligente eTranslation-Anwendungen und die neuesten Tools rund um Mehrsprachigkeit. Dazu zählen unter anderem Anonymisierung, Spracherkennung oder Text-to-Speech Systeme.
Weitere Informationen und Näheres zum Programm finden Sie auf der Veranstaltungsseite. Um an dieser kostenlosen Onlineveranstaltung teilzunehmen, registrieren Sie sich bitte hier.
Bei Fragen zur zweiten eTranslation-Konferenz kontaktieren Sie das Konferenzteam gerne telefonisch (+49 681 85775 5285) oder per Email (info@cefat-tools-services.eu).
Der Chef des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, Antonio Krüger, sieht viele Vorteile durch technischen Fortschritt - auch in Krisenzeiten. Er zieht im SR-Sommerinterview mit Reporter Florian Mayer aber auch klare Grenzen, was ihren Einsatz betrifft.
]]>Die Studie wurde vom DFKI durchgeführt und vom NEGZ gefördert. Für die Erhebung und Evaluation der beiden untersuchten Fachverfahren konnte das Landesamt für Soziales in Saarbrücken gewonnen werden, das die Studie unterstützt hat.
Kurzinformation zu den Partnern:
NEGZ: Im Nationalen E-Government Kompetenzzentrum (NEGZ) e.V. engagieren sich mehr als 100 Expertinnen und Experten für Staatsmodernisierung und eine digitale Verwaltung. Als transdisziplinäres Kompetenzzentrum fördert das NEGZ den Aufbau einer wissenschaftlichen Faktenbasis und den Wissenstransfer durch die Vernetzung von Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Das NEvZ veröffentlicht regelmäßig wissenschaftliche Studien, Positionspapiere und Whitepaper.
Landesamt für Soziales: Das Landesamt für Soziales in Saarbrücken ist seit über 25 Jahren der soziale Dienstleister des Saarlandes. 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ansprechpartner für die sozialen Belange und Hilfebedarfe. Information, Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung eines Schwerbehindertenausweises oder Hilfeleistungen stehen dabei im Mittelpunkt der Aufgaben.
]]>Hat die Krise beruflich für Sie große Veränderungen/Belastungen gebracht?
Für die meisten Aspekte des Alltags und uns alle hat diese Krise extreme Veränderungen gebracht. Das DFKI hatte die Infrastruktur, das Wissen und den Willen, allen Mitarbeitenden und umgehend im Homeoffice jede Möglichkeit für die nahtlose digitale Zusammenarbeit zur Verfügung zu stellen. Gute Entscheidung. Wir nutzen unternehmensweit Tools, für Videoconferencing, Präsentation, für Kollaboration in Projekten, die Arbeit an Dokumenten, Videos, Grafiken. Auch für virtuelle Betriebsversammlungen mit über 1000 Mitarbeitenden.
Die qualitativen Auswirkungen der Distanzarbeitswelt auf unsere tägliche Kommunikationsarbeit waren gering. Eigentlich eher positiv. Das liegt wesentlich daran, dass sich die Kolleg*innen kennen und schätzen und über die DFKI-Standorte hinweg digitale Kommunikation Standard war und ist. Teamabsprachen wurden intensiviert und jeder fühlte sich zu recht informierter.
Tatsächlich haben die ausgefallenen Besuchs- und Workshopveranstaltungen und die abgesagten Vortragsverpflichtungen zeitliche Freiräume geschaffen. Wir konnten Projekte in Angriff nehmen, technische und kommunikative Skills aufbauen. In Summe allerdings eher Mehrarbeit als Kurzarbeit.
Was haben Sie für sich persönlich aus den Erfahrungen gelernt?
Die Reisebelastung aktuell nicht zu haben, ist eine wirkliche Entlastung! Aber Online-Vorträge und -Podiumsdiskussionen sind anders. Möglich schon, und selbstverständlich muss man sich seriös mit Kamera, Ton, Raum und Licht auseinandersetzen. Alles machbar. Dennoch: ein Bildschirm ist keine Bühne, eine Kamera kein Publikum und ein eventbegleitender Chat-Kanal ersetzt weder Fragerunde noch Pausengespräch.
Für mich ist es eine Erfahrung vergleichbar mit dem Weg vom Theater zum Film - allerdings mit einem entscheidenden Unterschied. Nach einer Aufführung oder einem Konzert gibt es vielleicht eine fröhliche Aftershow-Party, aber ansonsten wenig verbalen Austausch zwischen Bühne und Publikum. Bei einem Wissenschaftsevent hingegen ist der Anteil der lediglich unterhaltungswilligen Besucher gering. Wenig Zuschauer*innen, sondern primär inhaltlich interessierte Teilnehmer*innen. Und die Pausengespräche sind oft vielschichtig, manchmal phänomenal.
Die Reduktion auf die reine Online-Informationsvermittlung ist möglich, aber die Teilnehmenden führen nicht die Dialoge, um die es eigentlich geht. Man kann sich wirklich gut wechselseitig informieren, aber deutlich weniger gut gemeinsam rätseln.
Was haben Sie für sich beruflich aus den Erfahrungen gelernt?
Eine Überraschung: alle Kolleg*innen waren bereit und willig und dann im Ergebnis begeistert von der durchgehend virtuellen Zusammenarbeit, die für uns extrem gut funktioniert, effektiv und ergebnisreich ist.
KI ist ein Tagesthema. Die Nachfragen sind zahlreich. Der Informationsbedarf ist groß und der will bedient werden, damit die wissenschaftlichen Perspektiven nicht überlagert werden von Marketing oder Science Fiction. Wissenschaftskommunikation muss versuchen, die Öffentlichkeit in einer Phase zu erreichen, in der ein Thema wissenschaftlich aktuell ist, ein grundsätzliches gesellschaftliches Interesse besteht, Narrative noch nicht weltanschaulich verfestigt sind und sich die öffentliche Meinung in einem ergebnisoffenen Diskurs erst noch bildet.
Gelernt haben wir viel. Standortübergreifendes Multiplattformstreaming von Online-Events ist tückisch. Der produktive Live-Einsatz von Videoswitchern will geübt sein. Bildregie und Multicast sind eigene Kompetenzbereiche. Praktische Erfahrung hilft, und da haben wir in den Teams Skills aufgebaut für die Vorbereitung und Durchführung von Online Live-Events. Das erhöht unsere Reaktionsgeschwindigkeit bei tagesaktuellen Nachfragen, für eigene Pressekonferenzen, Keynotes, Podcasts und Podiumsdiskussionen und das ist für Wissenschaftskommunikation und Diskursqualität durchaus vielversprechend.
Werden Sie in Zukunft in der Wissenschaftskommunikation andere Prioritäten/Themen setzen als vorher?
Künstliche Intelligenz ist thematisch bereits extrem umfangreich und eine Basistechnologie für viele Anwendungsfelder, aber wir werden Themen neu gewichten bzw. ergänzen. Die Bedeutung von KI für Pandemie-Prävention, -Früherkennung oder kognitive Sozialsimulation für die bessere Abschätzung der Auswirkung von epidemiologischen Maßnahmen auf das zu erwartende Infektionsgeschehen kommen dazu.
Aktuell arbeiten viele an hybriden Veranstaltungskonzepten. Ich bin noch nicht überzeugt, dass solche Formate wirklich erfolgreich sein werden. Virtualität ist großartig, Präsenzkultur ist wunderbar - eine Mischform schwer vorstellbar. Aber auch da wird es Ideen geben und wir sind natürlich ergebnisoffen.
Ein Kollege sagt, die Online-Veranstaltungen seien „seltsam zweidimensional“ und das trifft es. Der Erlebnistiefe mangelt es an Tiefenschärfe. Die Information bleibt, der Raum fehlt. Im Ergebnis sind das existenzsichernde Bestätigungen für die offensichtliche Sinnhaftigkeit von Messen, Kongressen und Konferenzen. Wenn man sich in die Augen schauen kann, nimmt die Intensität, die Inspiration und damit die Wahrscheinlichkeit von Innovation zu.
Eine konkrete Frage zum Schluss: Wie, denken Sie, kann das enorm gewachsene Vertrauen, die große Aufmerksamkeit, die Wissenschaft in den letzten Monaten genossen hat, in den nächsten Jahren erhalten, vielleicht sogar ausgebaut werden?
Das Vertrauen wird bleiben, hoffentlich. Aber seien wir realistisch, die Aufmerksamkeit wird schwinden. Wissenschaftler waren in den Medien über Monate präsenter als jemals zuvor. Das lag nicht an der Wissenschaft, sondern an den Problemen der Welt, die die Politik und die Öffentlichkeit ratlos gemacht haben, so dass von allen Seiten fundierte Beratung nachgefragt wurde. Angetrieben von einer unmittelbar erlebten existentiellen Betroffenheit, gesundheitlich oder wirtschaftlich. Der Unterschied zur Klimakrise, die unser Leben noch vielschichtiger und tiefgreifender verändern wird, war die Abruptheit der Entwicklung.
Glücklicherweise für Deutschland waren die Virolog*innen und Epidemiolog*innen auskunftswillig, ausreichend belastbar und frustrationstolerant, gegeben die medialen Verkürzungen und Eskalationen. Manche Themen lassen sich nicht in 5 Worten differenziert darstellen, dazu gehören die meisten wissenschaftlichen Inhalte und erst recht nicht, wenn der Erkenntnisprozess laufend neue Ergebnisse bringt. Aber es ist inhaltlich und menschlich beeindruckend, wie die Wissenschaftler damit umgegangen sind. Respekt und Applaus dafür!
Aber wir müssen realistisch sein. Wenn die Pandemie entweder überwunden oder zu einer Normalität geworden ist, werden die Wissenschaftler*innen wieder normal arbeiten können - und die mediale Aufmerksamkeit wird ein neues Tagesthema finden. Vielleicht Fußball oder Finanzaufsicht, Migration oder Populismus. Oder aber die Außerirdischen landen und die Linguisten retten die Welt - eine Sternstunde für Geisteswissenschaften -, weil sie die Sprache der Aliens entschlüsseln.
Bio:
Reinhard Karger (1961), M.A., studierte theoretische Linguistik und Philosophie in Wuppertal, war Assistent am Lehrstuhl Computerlinguistik der Universität des Saarlandes, wechselte 1993 zum Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI, in Saarbrücken. Seit 2011 ist er Unternehmenssprecher des DFKI.
Reinhard Karger beschäftigt sich seit 35 Jahren mit theoretischer Linguistik und Künstlicher Intelligenz, mit Bewusstseinsphilosophie, mit digitaler Innovationskultur und Wissenschaftsgeschichte.
Reinhard Karger war über zehn Jahre Mitglied der Jury des "Ausgezeichnete Orte”-Wettbewerbs, ist seit Juni 2019 Botschafter von "Deutschland - Land der Ideen” und wurde 2020 in die Jury des Deutschen Mobilitätspreis berufen. Von Mai 2014 bis Juni 2017 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen e.V. (DGI). Seit Februar 2017 ist er MINT-Botschafter des Saarlandes, im März 2018 wurde er zu einem der 100 Fellows des Kompetenzzentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes ernannt, darüberhinaus ist er Juror der Wettbewerbe Kreativsonar (Land) und Kreativpiloten (Bund).
DFKI-CEO Prof. Dr. Antonio Krüger, Leiter Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme und Projektleiter: „In EXPECT bündelt das DFKI Kompetenzen und Expertise aus den Bereichen Kognitive Assistenzsysteme und Robotik an den Standorten Saarbrücken und Bremen. Damit schaffen wir einen Grundpfeiler für weitere anwendungsorientierte Projekte auf der Basis von Forschungsarbeiten zur Einbindung von EEG-Daten in hybriden Brain-Computer-Interfaces.“
Das DFKI gehört zu den Pionieren der mobilen multimodalen Nutzung von EEG Daten für die Interaktion mit robotischen Systemen. „In der Zukunft werden KI-Systeme den Menschen nicht nur in eingeschränkten Bereichen unterstützen. Sie werden vielmehr wie persönliche Assistenten agieren. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist es zwingend notwendig, dass sie den Menschen verstehen, seine Intentionen ableiten und kontextsensitiv unterstützen. Gehirndaten eröffnen die Möglichkeit, dem Roboter einen besseren direkten Einblick in die Intentionen des Menschen zu gewähren. Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist z.B. die Rehabilitation nach Schlaganfall“, so Dr. Elsa Kirchner, Projektleiterin für den Forschungsbereich Robotics Innovation Center.
Eine der größten Herausforderungen in der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) ist die natürliche Interaktion. Im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion (MCI) beschreibt das Wort „natürlich“ dabei nicht die Schnittstelle zur Interaktion selbst, sondern vielmehr den Prozess des Nutzers, die verschiedenen Interaktionsprinzipien der Schnittstelle zu erlernen. Dieser Lernprozess sollte dabei für den Nutzer so einfach wie möglich erfolgen, basierend auf bekannten (natürlichen) Interaktionsprinzipien, wie Sprachbefehlen, Gesten und ähnliches.
Diese Art der Interaktion ist im Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration von großer Bedeutung. Sie ermöglicht es, die Zusammenarbeit so effizient wie möglich zu gestalten und trägt dazu bei, Berührungsängste und generelles Misstrauen des menschlichen Kollaborationspartners gegenüber Robotersystemen im Arbeitsalltag abzubauen. Damit hat EXPECT einen direkten positiven Einfluss auf die verstärkt auftretende Kollaboration von Mensch und Roboter in der Arbeitswelt.
Um dies zu ermöglichen, werden in dem Vorhaben Methoden zur automatisierten Kennzeichnung und gemeinsamen Auswertung der multimodalen Daten des Menschen entwickelt und in Testszenarien evaluiert. Die systematischen Experimente dienen auch der Untersuchung der Frage, wie grundlegend bedeutsam Gehirndaten zur Intentionsvorhersage beim Menschen sind.
Maurice Rekrut, Projektleiter für den Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme: „Im Projekt EXPECT untersuchen wir, inwieweit wir in der Gehirnaktivität Korrelationen zwischen unterschiedlichen Modalitäten finden können und damit die Mensch-Roboter-Interaktion intuitiver und natürlicher gestalten können. Zum einen möchten wir rein Brain-Computer-Interface-basierte Interaktionskonzepte gestalten, zum anderen aber auch multimodale Konzepte, um in jeder Situation die bestmögliche Interaktionsmöglichkeit bereitstellen zu können.“
Die in EXPECT zu entwickelnden Technologien können vielseitig Verwendung finden – so zum Beispiel in der Raumfahrt und extraterrestrischen Exploration, der robotergestützten Rehabilitation und Assistenz sowie in Industrie 4.0 und der industriellen MRK.
Projekt-Informationen
EXPECT wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms IKT-Forschung unter dem Förderkennzeichen 01IW20003 mit einem Volumen von 1,6 Mio. Euro über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert.
Weitere Informationen
https://www.dfki.de/web/forschung/projekte-publikationen/projekte-uebersicht/projekt/expect
Die Projektidee der vier Wissenschaftler*innen des Instituts für Wirtschaftsinformatik (IWi) am DFKI zielt darauf ab, Konzepte für den verantwortungsvollen, transparenten und (sozial) gerechten Einsatz von Technologien der Künstlichen Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung zu gestalten. Hierzu soll ein Ansatz entwickelt werden, der die Ergebnisse eines KI-basierten datengesteuerten Entscheidungstools für verwaltungsinterne und -externe Beteiligte erklärt und dabei die Fairness der eingesetzten Algorithmen gewährleistet – es gilt, Akzeptanz und Vertrauen in die KI zu stärken.
Mit innovativen Technologien arbeiten Behörden moderner und effizienter. KI-basierte Beratungssysteme können bereits heute eine Vielzahl der Prozesse innerhalb der öffentlichen Verwaltung unterstützen, u.a. bei der Berechnung von Steuern und bei der Erkennung von Betrugsversuchen. Um die großen Potentiale besonders im Bereich des Steuerwesens ausschöpfen zu können, müssen die komplexen Organisationsstrukturen und die heterogenen Systemlandschaften in der öffentlichen Verwaltung berücksichtigt werden. Die eingesetzten Lösungen sollten für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und auch für die Öffentlichkeit verstehbar und transparent sein.
Kern des Projekts ist die Erforschung, Konzeption und Entwicklung einer verantwortlichen Künstlichen Intelligenz (VKI) zur Unterstützung der datengesteuerten Entscheidungsfindung in der öffentlichen Verwaltung. VKI stellt einen KI-basierten Ansatz dar, der transparente technische Mechanismen mit erklärbaren Ergebnissen einsetzt und die Fairness und Objektivität der KI-Algorithmen gewährleistet. Die KI soll faire Entscheidungen treffen, die Personen nicht aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Religion oder Geschlecht diskriminieren.
Die Wirtschaftsinformatiker*innen aus dem DFKI wollen ein KI-Erklärungssystem schaffen, das Erkenntnisse aus Explainable Artificial Intelligence (XAI), Kognitions-, Informationssystem-, und Mensch-Computer-Interaktion einbezieht und eine interaktive Kommunikation zwischen Mensch und KI-Anwendung ermöglicht. Dazu entwickeln sie Methoden und Werkzeuge, die neben der Transparenz der Technik auch den fachlichen Bezug abbilden, um die Fairness der zugrundeliegenden Algorithmen sicherzustellen und nach außen zu transportieren.
Weitere Informationen:
https://www.zukunftskongress.info/de/science-dialog
Video zum Project-Pitch: Inspire! – Stimmen Sie für die Zukunft der Verwaltung!
https://www.youtube.com/watch?v=wKTyVz79dUg
Foliensatz zu Responsible AI: Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Öffentlichen Verwaltung durch erklärbare und faire KI-Methoden:
https://cloud.dfki.de/owncloud/index.php/s/6r3WapBLmNfwmMJ#pdfviewer
Der Übersetzungsdienst der deutschen EU-Ratspräsidentschaft wurde am 1. Juli 2020 gelauncht und wird während der gesamten Dauer der deutschen EU-Ratspräsidentschaft online zur Verfügung stehen. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte https://presidencymt.eu/page/about. Wenn Sie Fragen zum deutschen EU Council Presidency Translator haben oder Unterstützung bei der Nutzung des Dienstes benötigen, wenden Sie sich bitte an info@presidencymt.eu.
Link zum Übersetzungsdienst:
https://www.presidencymt.eu
Link zur Webseite der Deutschen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union:
https://www.eu2020.de
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Die Arbeit zeigt, wie man KI-Agenten-Simulationen dazu nutzen kann, um virtuelles User-Testing zu begreifen und wie ein biomechanisches Bewegungsmodell dabei helfen kann, natürlichere Bewegungen zu generieren. Die vorgestellte Methode bildet die subjektive Anstrengung sehr genau ab, ohne die Muskeln und ihren Energieaufwand zu simulieren und gelangt dabei zu genaueren Vorhersagen als bisherige Vorgehensweisen.
Die Ergebnisse, die in Zusammenarbeit mit Prof. Laura Frey-Law (University of Iowa Healthcare), Prof. Perttu Hämäläinen, Prof.Jaakko Lehtinen, Kourosh Naderi (alle Aalto University Finland) und Prof. Philipp Slusallek (DFKI und Universität des Saarlandes) entstanden, wurde unter dem Titel "Predicting Mid-Air Interaction Movements and Fatigue Using Deep Reinforcement Learning" auf der Conference on Human Factors in Computing Systems (CHI) 2020 als Paper veröffentlicht.
„Ich glaube fest daran, dass Künstliche Intelligenz und Technologie im allgemeinen das Leben von Menschen besser und einfacher machen werden. Ich hoffe deshalb sehr, dass vor allem Frauen sich für das Programmieren, Technologie und IT interessieren. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und reichen von Animation, Kunst, Spielen, bis hin zu Simulation, Bioinformatik oder Wirtschaft,“ sagte Noshaba Cheema im
Rahmen der virtuellen Preisverleihung.
Über den Frauen-MINT-Award der Deutschen Telekom:
Die Deutsche Telekom, das Studierendenmagazin „audimax Medien“ und die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ verleihen den Award seit 2014. MINT-Absolventinnen aus der ganzen Welt können ihre Abschlussarbeit zu strategischen Wachstumsfeldern einreichen. 2020 stehen im Fokus: Artificial Intelligence, Cloud, Cyber Security, Internet of Things und Netze der Zukunft“. Die beste Abschlussarbeit wird mit 3.000 Euro prämiert, zusätzlich werden pro Wachstumsfeld je 500 Euro ausgelobt. Schirmherrin ist Claudia Nemat, Vorstandsmitglied für Technologie & Innovation.
Weitere Informationen:
https://www.dfki.de/web/forschung/forschungsbereiche/agenten-und-simulierte-realitaet/
Zusammen mit einem Konsortium von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft will Maaß die Zukunft für Unternehmen berechenbarer machen: Im Rahmen des Projektes „Spaicer“ (kurz für „Skalierbare adaptive Produktionssysteme durch KI-basierte Resilienzoptimierung“) entwickeln sie ein neues Datensystem, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Unternehmen in die Lage versetzt, potenzielle Störungen in der Produktion frühzeitig zu erkennen und bestmöglich darauf zu reagieren. Die Plattform soll konkrete Vorschläge liefern, wie Unternehmer im Einzelfall gegensteuern können. „Unser Ziel ist es, die sogenannte Resilienz der Unternehmen zu stärken, also ihre Fähigkeit, sich permanent an interne und externe Veränderungen und Störungen anzupassen und schwierige Situationen stabil zu überstehen. Gerade auch durch Industrie 4.0 wird die Produktion zunehmend komplex. Das Resilienz-Management wird damit zu einem unabdingbaren Erfolgsfaktor für Produktionsunternehmen“, erklärt Wolfgang Maaß.
„Das ist ein wichtiges Thema, vor allem, wenn man weiß, welch hohes Risikopotenzial für Unternehmen in der Unterbrechung oder Verzögerung von Lieferketten liegt. Als saarländische Landesregierung setzen wir deshalb große Hoffnungen in die Arbeit von Spaicer als Leuchtturmprojekt der Künstlichen Intelligenz“, hebt Ministerpräsident Tobias Hans zum Start des Projektes hervor.
So soll das Spaicer-System nicht nur die voraussichtlichen Auswirkungen drohender Pandemien auf die Produktion transparent machen, sondern auch bei politischen Konflikten Empfehlungen für eine optimierte Produktionsplanung geben. „Dafür fließen kontinuierlich zum Beispiel Trendanalysen für Rohstoffpreise und Analysen politischer Beiträge in das System ein, um Störungen wie den Ausfall von Zulieferern vorherzusagen“, erklärt Maaß. Außerdem füttern die Forscherinnen und Forscher ihre Plattform unter anderem mit prognostizierten Pegelständen, Temperaturentwicklungen, Urlaubszeiten oder Trends der Logistikbranche. Aus all diesen Daten und Informationen berechnen Algorithmen Lösungsvorschläge. „Mögliche Handlungsoptionen des Automobilzulieferers aus dem erwähnten Beispiel wären etwa, das Lieferantennetzwerk zu erweitern, das Auftragsvolumen zu optimieren, die Produktion auf mehr Standorte zu verteilen oder etwa Lagerbestände anzupassen. Lieferketten können je nach Lage beizeiten stabilisiert werden, etwa durch frühzeitige, alternative Logistikplanung über Straßen, Schienen und Wasserwege oder Anfrage von Ersatzlieferanten“, erläutert der Wirtschaftsinformatiker.
Auch gegen betriebsinterne Bedrohungen soll das System Unternehmen durch vorausschauende Instandhaltung wappnen. „Bei einem Mittelständler kann ein ungeplanter Austausch eines Bauteils wegen Verschleiß Kosten von bis zu 500.000 Euro pro Stunde nach sich ziehen“, sagt Maaß. Das System soll in diesem Fall mit Hilfe Künstlicher Intelligenz und verschiedensten maschinellen Lernmethoden unter anderem Störungen klassifizieren und passende Maßnahmen empfehlen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie investiert zusammen mit beteiligten Unternehmen in den kommenden drei Jahren mehr als zehn Millionen Euro in diese Forschung. „Das Projekt Spaicer ist ein wichtiger Baustein zur Lösung der Frage, wie unsere Wirtschaft resilient durch die aktuelle und durch künftige Krisen kommen kann“, erklärt Dr. Alexander Tettenborn, Referatsleiter für Entwicklung digitaler Technologien im Bundeswirtschaftsministerium. Das Spaicer-Konsortium konnte sich als Leuchtturmprojekt im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ erfolgreich gegen starke, nationale Konkurrenz durchsetzen.
Das Projekt ist im April offiziell gestartet. An Spaicer sind neben dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), welches als Konsortialführer agiert, und der Universität des Saarlandes das Werkzeugmaschinenlabor (WZL) an der RWTH Aachen, die Universität Freiburg, die Technische Universität Darmstadt, das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen, die Otto Beisheim School of Management (WHU), deZem, Feintool, SAP, SCHOTT, SCHAEFFLER, SEITEC, SENSEERING und Waelzholz beteiligt. Über 40 assoziierte Partner unterstützen das Projektkonsortium mit wichtigem Praxiswissen.
Weitere Informationen:
www.spaicer.de
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Je nachdem wie der Knochen verdreht, gehebelt, gebogen oder gestaucht wurde, ist jeder Bruch anders: vom schrägen Bruch mit großen Stücken, über den Spiralbruch bis hin zur Trümmerfraktur. „Bei der Operation setzt die Medizin bislang auf Standardimplantate“, erklärt der Ingenieurwissenschaftler Professor Stefan Diebels von der Universität des Saarlandes. Eine Schiene in Standardgrößen wird mit den Knochenstücken verschraubt. Wie viele Schrauben der Chirurg verwendet und wo diese platziert werden, entscheidet er aufgrund seiner Erfahrungswerte.
Eine neue Therapie, die an den individuellen Bruch angepasst ist, kann die Heilung verbessern und gefürchtete Komplikationen vermeiden: Das Verfahren haben Professor Diebels und Michael Roland gemeinsam mit den Informatikern Professor Philipp Slusallek und Tim Dahmen an der Universität des Saarlandes und am DFKI entwickelt. Zusammengearbeitet haben sie dabei mit Medizinern der Universität Witten/Herdecke und Partnern aus der Wirtschaft.
Die Forscher können mit ihren Methoden der Technischen Mechanik, Informatik und Bildverarbeitung jeden Bruch genau bestimmen. Sie machen ihn im Wortsinne berechenbar, können exakt vorhersagen, wo Knochen und Schiene beim Gehen, Setzen, Treppensteigen künftig am meisten belastet werden, wie der Knochen am besten dafür stabilisiert wird, wie dafür das Implantat genau aussehen muss, und wie viel Spiel im Frakturspalt erforderlich ist, damit der Bruch am besten heilt. Sie können jedem Patienten und jeder Patientin das eigene Implantat maßangefertigt auf den gebrochenen Knochen „schneidern“. Sämtliche Prozesse von der automatischen Auswertung der Computertomographie-Aufnahmen bis zum fertigen Implantat aus dem 3D-Drucker haben sie so abgestimmt, dass der Patient oder die Patientin nach wenigen Tagen, sobald das Bein soweit abgeschwollen ist, operiert werden kann. So heilt der Bruch schneller und es kann besser zusammenwachsen, was zusammengehört.
Hierfür erforschte das Team, welche Kräfte im gebrochenen Unterschenkelknochen wirken und wie Belastungsmuster des Knochens und des Implantats bei typischen Situationen wie beim Gehen um Kurven, über Treppen, beim Hinsetzen oder Springen aussehen. Solche Belastungsmuster haben wesentlichen Einfluss darauf, wie eine Fraktur später heilt. „Daraus, wie die Lastverteilung im spezifischen Bruch sein wird, welche Kräfte hier wirken, können wir Rückschlüsse ziehen, wie das Implantat für die individuelle Frakturgeometrie exakt aussehen muss, um die Heilung optimal zu unterstützen und auch wie viele Schrauben tatsächlich an welcher Stelle notwendig sind“, erläutert Stefan Diebels. So setzt der Operateur heute oft zusätzliche Schrauben, um sicher zu gehen, dass die Schiene die Bruchteile auch wirklich zusammenhält. Mit genauerem Wissen kann er gezielter vorgehen.
„Medizinerinnen und Mediziner können unser Verfahren nutzen, um die besten Behandlungsoptionen zu bewerten“, erklärt Professor Philipp Slusallek. Mit bildgebenden Verfahren und Simulationen machen er und seine Arbeitsgruppe hierzu Belastungsmuster sichtbar und anschaulich. Hierfür werteten die Informatiker zahlreiche Computertomographie-Datensätze echter Brüche aus: Sie brachten dem Computer bei, auf den Aufnahmen wie ein erfahrener Chirurg Gewebe, Luft, Metall oder störende Artefakte zu unterscheiden. Flankierend sammelten die Ingenieure in einer Vielzahl von Versuchen und Ganganalysen Belastungsdaten echter Knochen, die erst gebrochen und dann im Versuchsstand vielfältig belastet wurden. „Um die im Implantat und in der Knochenstruktur auftretenden Spannungen und Dehnungen zu berechnen, entwickeln wir Simulationsverfahren, die altbekannte Finite-Elemente-Methoden effizient auf aktueller Hardware implementieren und mit neuartigen Verfahren des Maschinellen Lernens kombinieren“, erklärt der promovierte Informatiker Tim Dahmen. Mit den Erkenntnissen trainierten sie neuronale Netze und überführten alles in simulationstaugliche 3D-Modelle, an denen die Belastungsverteilung sichtbar wird.
Das Team interessierte vor allem, was bei Belastung im Frakturspalt passiert: Um zu heilen, braucht der Knochen hier eine gewisse Belastung, sonst fehlt der Wachstumsanreiz. Zu viel aber schadet. „Im Frakturspalt müssen Mikrobewegungen erfolgen können. Also muss das Implantat so gestaltet sein, dass ein genau austariertes Spiel möglich ist“, sagt Tim Dahmen. Die Simulationen werden durch Künstliche Intelligenz ergänzt, die eine schnelle und automatisierte Auswertung der Modelle unterstützt. So können jetzt Brüche und Implantate individuell auf Belastbarkeit an den kritischen Stellen überprüft und so das ideal geformte Implantat berechnet werden, dass dann 3D-gedruckt werden kann.
Das Bundesforschungsministerium förderte dieses Projekt „IIP-Extrem - Optimierte patientenspezifische Implantate“ mit insgesamt rund 2,5 Millionen Euro.
Gemeinsam mit dem Unfallchirurgen Tim Pohlemann von der Universität des Saarlandes und dem Experten für Intelligente Materialsysteme Stefan Seelecke haben die Forscher Stefan Diebels, Philipp Slusallek und Tim Dahmen Ende 2019 ein neues Projekt gestartet, das die Werner-Siemens-Stiftung mit acht Millionen Euro fördert: Ziel ist es nun, ein smartes Implantat zu entwickeln, das ab der OP die Heilung überwacht, bei Fehlbelastung warnt und das selbst aktiv durch Bewegungen gegensteuern, wenn nicht zusammenwächst, was zusammengehört.
Kontakt:
Professor Dr.-Ing. Stefan Diebels:
Tel.: 0681 / 302-3958, -2887; E-Mail: s.diebels@mx.uni-saarland.de
Professor Philipp Slusallek:
Tel.: 0681 / 85775-5377; E-Mail: philipp.slusallek@dfki.de
Dr. Tim Dahmen:
Tel.: 0681 / 85775-10 45; E-Mail: tim.dahmen@dfki.de
Dr. Michael Roland
Tel.: +49 (0)681 302-3789; Email: m.roland@mx.uni-saarland.de
Pressefotos für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter https://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Hintergrund:
Im Rahmen des mit 2,5 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium geförderten Projektes „IIP-Extrem - Optimierte patientenspezifische Implantate“ arbeiteten die Forscher von Universität des Saarlandes und Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI mit den Medizinern Professor Bertil Bouillon und Dr. Thorsten Tjardes vom Lehrstuhl für Unfallchirurgie/Orthopädie der Universität Witten/Herdecke zusammen. Beteiligt waren außerdem die Otto Bock Healthcare GmbH, Duderstadt, und die Karl Leibinger Medizintechnik GmbH & Co. KG, Mühlheim/Donau.
Beim Folgeprojekt „Smarte Implantate“, das die Werner-Siemens-Stiftung mit acht Millionen Euro fördert, kooperieren an der Universität des Saarlandes unter Leitung des Unfallchirurgen Tim Pohlemann, Stefan Diebels und dessen Arbeitsgruppe auf dem Gebiet der Technischen Mechanik, die Informatiker Philipp Slusallek, Tim Dahmen und ihr Team am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) sowie die Spezialistinnen und Spezialisten für intelligente Materialsysteme um Professor Stefan Seelecke an Uni und Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA).
]]>Mitglieder des weltweit größten Netzwerks von KI-Forschungsgruppen und -Institutionen, CLAIRE (Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe, claire-ai.org), zeigen sich verantwortlich für vier der fünf Proposals, die für eine Finanzierung im Rahmen von ICT-48-2020 ausgewählt wurden. Zu diesen Forschungsvorhaben gehören TAILOR, Humane-AI-Net und AI4Media, die große und vielfältige Netzwerke von Exzellenzzentren in der KI-Forschung bilden werden; darüber hinaus wird das Netzwerk VISION die Koordination zwischen diesen und einem weiteren für die Finanzierung ausgewählten Netzwerk übernehmen, um Europa für die Führungsrolle in einer menschenzentrierten, vertrauenswürdigen KI zu positionieren. Dieser durchschlagende Erfolg in einem stark wettbewerbsorientierten Prozess festigt einmal mehr die führende Rolle von CLAIRE bei der Gestaltung des europäischen KI-Ökosystems.
TAILOR – Netzwerk von Forschungszentren zu Grundlagen vertrauenswürdiger KI
TAILOR, geleitet von Prof. Fredrik Heintz von der Universität Linköping (Schweden), der auch als Mitglied des CLAIRE-Führungsteams fungiert, wird ein Netzwerk von Forschungsexzellenzzentren zu den Grundlagen vertrauenswürdiger KI schaffen. Dieses europaweite Netzwerk wird einen ehrgeizigen Forschungs- und Innovationsfahrplan für vertrauenswürdige KI entwickeln, der die europäischen Stärken in allen Bereichen der KI nutzt, mit besonderem Schwerpunkt auf der Integration von Lern-, Denk- und Optimierungstechniken. TAILOR wird den Boden für die KI-Forschung bereiten, die sich mit den großen Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Mobilität und Ressourcenmanagement befasst. Prof. Heintz erklärt: „Das TAILOR-Projekt, dass jetzt auf den Weg gebracht wird, baut auf der bereits von CLAIRE geleisteten Arbeit auf. Gemeinsam werden wir die wissenschaftlichen Grundlagen, das Wissen, die Erkenntnisse und Lösungen entwickeln, die Europa braucht, um wettbewerbsfähige KI-Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Eine neue Generation von KI-Techniken und -Systemen wird die Grundlage für vertrauenswürdige Systeme und Produkte "Made in Europe" schaffen.“
HumanE-AI-Net – KI-Systeme zur Verbesserung der menschlichen Intelligenz
HumanE-AI-Net, zu dem auch Mitglieder von ELLIS (European Laboratory for Learning and Intelligent Systems) gehören, wird von Prof. Paul Lukowicz vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), einem der Gründungsmitglieder von CLAIRE, geleitet. HumanE-AI-Net wird die wissenschaftlichen Grundlagen und technologischen Durchbrüche entwickeln, die für den Aufbau von KI-Systemen erforderlich sind, die die menschliche Intelligenz verbessern, anstatt sie zu ersetzen.
„Es ist entscheidend, die KI-Revolution in eine Richtung zu formen, die für die Menschen sowohl individuell als auch gesellschaftlich vorteilhaft ist und die sich an europäische ethische Werte und soziale, kulturelle, rechtliche und demokratische Normen hält“, sagt Prof. Lukowicz. „Eine auf den Menschen ausgerichtete KI, wie sie von CLAIRE und einer wachsenden Zahl anderer Organisationen befürwortet wird, wird ein einzigartiges Innovations-Ökosystem schaffen, das der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft einen vielfachen Return on Investment bietet.“
AI4Media – KI für Medien und Gesellschaft
AI4Media wird unter der Leitung von Dr. Yiannis Kompatsiaris, Senior Researcher am Zentrum für Forschung und Technologie Hellas (Griechenland) und ein prominentes Mitglied von CLAIRE, ein Netzwerk von Forschungsexzellenzzentren mit Schwerpunkt auf dem Mediensektor aufbauen. Zusammen mit Mitgliedern in ganz Europa wird AI4Media Fortschritte in der KI-Technologie liefern, um diesen Schlüsselsektor zu bedienen und sicherzustellen, dass eine ethische, vertrauenswürdige KI, die sich an europäischen Werten orientiert, zu einem weltweit anerkannten Goldstandard wird.
Für Dr. Kompatsiaris ist das AI4Media-Projekt bereit, seine Mission zu beginnen: „Unsere Basis bildet ein aktives Netzwerk von Akademikern und Unternehmen, die auf dem Gebiet der Medienkonvergenz und der sozialen Medien arbeite. Gemeinsam haben wir die Vision einer europäischen KI, zu der die EU einen Beitrag zur Welt leisten kann und muss, indem sie die wissenschaftlichen Grundlagen und Lösungen entwickelt, um die großen Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere in Bezug auf Medien, Gesellschaft und Demokratie, zu bewältigen.“
VISION – Europaweite Koordination zur Erreichung einer kritischen Masse
VISION wurde ausgewählt, um die Koordination zwischen den neuen Netzwerken von Exzellenzzentren in der KI sowie mit der Europäischen Kommission zu übernehmen. Unter der Leitung von Prof. Holger Hoos von der Universität Leiden (Niederlande) und Leiter des Executive Board von CLAIRE, basiert dieses Projekt grundlegend auf der Vision und den Zielen von CLAIRE.
„Europa ist auf dem Weg, eine weltweit führende Rolle in der menschenzentrierten, vertrauenswürdigen KI zu übernehmen“, so Prof. Hoos. „Aber um dorthin zu gelangen, müssen wir unsere KI-Gemeinschaften zusammenbringen, eine viel engere Zusammenarbeit erreichen und so eine kritische Masse in der KI-Forschung und -Innovation schaffen. CLAIRE wurde mit diesem Ziel gegründet, und ich freue mich, dass wir nun von der Europäischen Kommission ein offizielles Mandat zur Koordinierung dieser wichtigen Bemühungen erhalten haben.“
Prof. Ana Paiva von der Universität Lissabon (Portugal), Mitglied der Führungsteams von CLAIRE und TAILOR, fügt hinzu: „Es ist wichtig, alle Ressourcen zu mobilisieren, die das europäische KI-Forschungsökosystem zu bieten hat. Während die begrenzte Finanzierung durch ICT-48-2020 leider nur einem Teil dieses Ökosystems zugutekommt, wurden die Vorschläge TAILOR, HumanE-AI-Net AI4Media und VISION so konzipiert, dass sie sich auf Fachwissen stützen, das über die neuen Netzwerke von Exzellenzzentren hinausgeht.“
„CLAIRE hat hart daran gearbeitet, eine mutige und ehrgeizige Vision für die KI in Europa zu verwirklichen“, sagt Marc Schoenauer von Inria (Frankreich), einem der wichtigsten Mitwirkenden an der französischen KI-Strategie. „Und damit einher geht natürlich ein breiter und umfassender Ansatz. Unsere Pläne für VISION, TAILOR, HumanE-AI-Net und AI4Media, an denen wir stark beteiligt sind, spiegeln dies deutlich wider. Wir werden in der Tat auf das Talent und die Fachkenntnisse aller ausgezeichneten KI-Forscher in Europa zurückgreifen, einschließlich derer, die nicht an den Proposals beteiligt sind, die für eine Finanzierung im Rahmen von ICT-48-2020 ausgewählt wurden.“
Den Erfolg von "AI made in Europe" sichern
Am 19. Februar veröffentlichte die Europäische Kommission ein Whitepaper, das einen Plan skizzierte, der alle Schlüsselteile der von CLAIRE im Juni 2018 vorgestellten Vision für Exzellenz in der KI aufgreift (siehe Pressemitteilung vom 20. Februar, claire-ai.org/claire-press-release-11). Nun bestätigt der durchschlagende Erfolg von ICT-48-2020 die Vorreiterrolle von CLAIRE bei der Definition und Umsetzung der europäischen Vision für Exzellenz in der KI-Forschung und Innovation.
„Dies ist ein großer Erfolg für CLAIRE und eine Anerkennung für die hervorragende Arbeit des Netzwerks. Es ist nun von entscheidender Bedeutung, dass die Europäische Kommission die KI vollständig in die Umsetzung ihrer kürzlich veröffentlichten Industriestrategie einbindet, und zwar durch spezielle Finanzierungsprogramme wie HORIZON EUROPE“, sagt Robert-Jan Smits, Präsident der Technischen Universität Eindhoven und ehemaliger Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission.
„Die CLAIRE-Vision, deren Kernelemente nun von der Kommission übernommen wurden, bietet nicht nur Inspiration für weitere, entscheidende Maßnahmen zur Finanzierung von KI-Forschung und Innovation“, fügt Dr. Josef Urban, Hauptforscher am Tschechischen Institut für Informatik, Robotik und Kybernetik (CIIRC), hinzu, „sondern schlägt auch eine Reihe konkreter Mechanismen vor, um den Erfolg von "KI made in Europe" zu gewährleisten.“
Über CLAIRE
CLAIRE (Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe, claire-ai.org) ist eine von der europäischen KI-Gemeinschaft gegründete Organisation, die sich um die Stärkung der europäischen Exzellenz in der KI-Forschung und -Innovation bemüht, mit einem starken Fokus auf die menschenzentrierte KI. CLAIRE hat sich zum Ziel gesetzt, eine weltweite Markenbekanntheit für "KI made in Europe" (auf dem Niveau wie das CERN) zu etablieren und Europa in die Lage zu versetzen, seine eigene Zukunft zu steuern.
CLAIRE wurde im Juni 2018 ins Leben gerufen und wird nun von mehr als 3.300 Personen unterstützt, die meisten davon Wissenschaftler, Technologen und Forscher im Bereich der künstlichen Intelligenz. Die Befürworter repräsentieren die große Mehrheit der europäischen KI-Gemeinschaft, die sich aus Wissenschaft und Industrie, Forschung und Innovation zusammensetzt. Unter den Unterstützern sind mehr als 140 Stipendiaten aus verschiedenen wichtigen wissenschaftlichen Vereinigungen. CLAIRE hat Verwaltungsbüros in Den Haag, Saarbrücken, Prag und Rom eröffnet, weitere Büros sollen in diesem Jahr in Brüssel, Oslo, Paris und Zürich eröffnet werden. Darüber hinaus wurden neun Beratungsgruppen mit 48 Mitgliedern aus 18 Ländern eingerichtet, die alle Bereiche der KI sowie die Themen ethische, rechtliche und soziale Auswirkungen der KI abdecken.
Das CLAIRE-Mitgliedsnetzwerk besteht aus über 350 Forschungsgruppen und Forschungseinrichtungen, die zusammen mehr als 20.000 Mitarbeiter in 34 Ländern abdecken. Darüber hinaus ist CLAIRE dabei, ein Industrienetzwerk aufzubauen, um enge Verbindungen zwischen der gemeinnützigen Forschung und den wirkungsvollen industriellen Anwendungen zu fördern.
Die CLAIRE-Vision für Exzellenz in der europäischen KI hat offizielle Unterstützungsschreiben von den Regierungen von neun europäischen Ländern, von 28 wissenschaftlichen Vereinigungen in ganz Europa, von der Europäischen Vereinigung für Künstliche Intelligenz (EurAI, der wichtigsten europäischen Vereinigung für KI-Forscher), von der Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI, der wichtigsten internationalen Vereinigung für KI) und von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) erhalten.
CLAIRE steht auch in ständiger Verbindung mit anderen wichtigen Organisationen, darunter ELLIS, das HumanE KI-Konsortium, die Big Data Value Association, euRobotics und AI4EU, und arbeitet eng mit der ESA zusammen.
Erst vor 20 Monaten gründeten Hunderte von Experten für Künstliche Intelligenz in ganz Europa das Forschungsnetzwerk CLAIRE, um Ideen und Erkenntnisse darüber zu nutzen, wie Europa eine führende Rolle in Forschung und Innovation im Bereich der Künstlichen Intelligenz übernehmen kann. Wenn man bedenkt, wie KI-Technologien zunehmend bestimmen, wie wir als Individuen und Gesellschaften arbeiten, leben und Probleme lösen, ist dies für die Bürger in ganz Europa von entscheidender Bedeutung. Seitdem ist CLAIRE auf mehr als 350 KI-Forschungslabors und Organisationen angewachsen, die mehr als 21.000 Forscherinnen und Forscher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz Europa vertreten.
„Wir freuen uns, dass der im Whitepaper der Kommission umrissene Plan mit der von CLAIRE von Anfang an verfolgten Vision für europäische Exzellenz in der KI übereinstimmt“, sagt Holger Hoos, Professor für Maschinelles Lernen an der Universität Leiden, Niederlande, und einer der Gründer von CLAIRE. „In ihrem neuen Plan plädiert die Kommission für Investitionen in alle Bereiche der KI in ganz Europa, während sie gleichzeitig einen auf den Menschen ausgerichteten Schwerpunkt der KI-Technologie sicherstellt. Genau dafür setzt sich CLAIRE seit seiner Gründung im Juni 2018 ein. Die Kommission begrüßt auch die Initiativen "AI for Good" (einschließlich der Nutzung der KI zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung) und "AI for All" – beides sind prominente Schwerpunktbereiche für CLAIRE“, fährt Prof. Hoos fort.
CLAIRE lobt die von der Leyen-Kommission für ihren Fokus auf menschenzentrierte, vertrauenswürdige KI und ethische Grenzen sowie für die Mobilisierung von KI-Kompetenz in ganz Europa. Das Whitepaper erkennt die Notwendigkeit eines breiten Netzwerks von KI-Forschungszentren und größeren Einrichtungen an, die sich auf strategische Anwendungsbereiche konzentrieren, die von der Landwirtschaft bis zu Energie und Finanzdienstleistungen reichen. Noch wichtiger ist die Forderung nach der Schaffung eines europäischen KI-Drehkreuzes - "ein Leuchtturm-Zentrum der KI-Forschung und -Innovation", das Talente aus der ganzen Welt anziehen soll.
„Dieses Konzept eines Hubs, inspiriert durch den weithin anerkannten Erfolg des CERN, ist eines der Schlüsselelemente der CLAIRE-Vision, seit wir sie im Juni 2018 vorgestellt haben“, sagt Prof. Philipp Slusallek, wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Mitinitiator von CLAIRE. „Dieser Leuchtturm wird Spitzenforscher aus ganz Europa und der ganzen Welt zusammenbringen“, so Professor Slusallek weiter. „Er wird zu einem Brennpunkt für groß angelegte Forschungsinitiativen (z.B. in der Robotik oder beim autonomen Transport) und zu einem weithin sichtbaren Symbol für europäische Exzellenz und Ambitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz werden.“
Die Kommission argumentiert nachdrücklich, dass "die EU als Einheit handeln muss". Dies gilt nicht nur für die Mitgliedsstaaten, sondern auch für die europäische KI-Forschungsgemeinschaft. Anstatt die Unterschiede in der Methodik und den Techniken hervorzuheben, ist es unerlässlich, sich auf "Exzellenz in der gesamten KI" zu konzentrieren, indem man die Gemeinschaften zusammenbringt und ihr Fachwissen bündelt, um die vielen Versprechen der KI für Europa gemeinsam zu verwirklichen. Dieser Teil der CLAIRE-Vision wird nun durch das Weißbuch nachdrücklich unterstützt.
Der Ansatz der Kommission geht auch auf die Notwendigkeit eines ordnungspolitischen Rahmens für die KI in Europa ein.
„Wir stimmen überein mit dem risikobasierten Ansatz für eine Regelung, die im Weißbuch angenommen wurde, insbesondere für die von der Kommission diskutierten hochsensiblen Anwendungen der KI“, sagt Prof. Jeroen van den Hoven von der Technischen Universität Delft, Niederlande, einer der führenden Experten von CLAIRE für ethische, rechtliche und soziale Aspekte der KI. "Es ist auch schön zu sehen, dass eine klare Anerkennung der Tatsache erfolgt, dass der regulatorische Rahmen angesichts der schnellen Entwicklung der Künstlichen Intelligenz Raum für zukünftige Entwicklungen lassen muss. Insgesamt sieht dies nach einem maßvollen und gut durchdachten Ansatz für die heikle Frage der Regulierung aus.“
„Es ist ermutigend, dass der Plan der Kommission neben einem beratenden Ansatz für das weitere Vorgehen auch konkrete, kurzfristige Maßnahmen vorsieht“, sagt Dr. Morten Irgens von der Oslo Metropolitan University, Mitbegründer von CLAIRE, „aber es sind mehr kurzfristige Maßnahmen erforderlich, um gegenüber anderen wichtigen Akteuren wettbewerbsfähig zu bleiben. CLAIRE hat konkrete Ideen und Vorschläge für das, was in dieser Hinsicht zu tun ist, zusammengestellt. Wir haben uns außerdem verpflichtet, der Kommission in den kommenden Wochen detaillierte Beiträge und Rückmeldungen zu ihrem Weißbuch von unserer breiten Gemeinschaft von KI-Experten zu liefern.“
„Als das weltweit größte Netzwerk für Wissenschaftler, Labors und Institute der KI ist CLAIRE eine große Ressource mit einer beträchtlichen gebündelten Kompetenz. Sein Bottom-up- und gemeinschaftsorientierter Ansatz ergänzt den von der Europäischen Kommission eingeführten Top-down-Prozess“, fügt Prof. Hoos hinzu. „Europa ist die Heimat vieler der weltweit besten KI-Forscher. Ein kühner und ehrgeiziger Vorstoß, eine europaweite Initiative, wird diese Experten zusammenbringen, sie besser miteinander und mit denjenigen vernetzen, die Künstliche Intelligenz zur Lösung wichtiger Probleme wie dem Klimawandel einsetzen wollen. Es ist sehr gut, nicht nur die Ambitionen der Kommission in dieser Hinsicht zu sehen, sondern auch die enge Übereinstimmung zwischen deren Plan und der von den KI-Experten in ganz Europa befürworteten Richtung. Lassen Sie uns nun eng zusammenarbeiten, um dieses Ziel zu verwirklichen.“
Der Aachener Vertrag vom 22. Januar 2019 zwischen Frankreich und Deutschland hat der deutsch-französischen Zusammenarbeit neue Impulse gegeben und auch die Partnerschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) besonders herausgestellt. In diesem Rahmen verabreden Inria und DFKI nun ganz konkret, ihre Zusammenarbeit im Bereich der KI deutlich zu verstärken und dazu ihre Kooperation zu strukturieren und zu formalisieren. Als Ergebnis wird heute ein Memorandum of Understanding zwischen Inria und DFKI unterzeichnet.
Ministerpräsident Tobias Hans erklärt: „DFKI und INRIA haben eine gemeinsame Vision für die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz und der digitalen Souveränität in Europa entwickelt. Die enge Zusammenarbeit beider international renommierter Forschungsinstitute ist ein wegweisender Schritt, um das Saarland und Frankreich zu einem europäischen Impulsgeber und Mittelpunkt für Zukunftstechnologien wie der Künstlichen Intelligenz zu machen. Diese Entwicklung zeigt auch, dass der IT-Standort Saarland eine ganz besondere Bedeutung und Anziehungskraft besitzt und unsere Frankreichstrategie Früchte trägt, die ein Mehr an Kooperation mit unseren französischen Partnern anstrebt“.
Staatssekretärin Heike Raab führt aus: „Deutschland und Frankreich stellen auch bei der Erforschung und Entwicklung der Künstlichen Intelligenz den Menschen in den Mittelpunkt. KI für den Menschen ist ein zentraler Aspekt dieser gemeinsamen Wertevorstellung. Es freut mich sehr, dass das DFKI und Inria als zwei international sehr bedeutsame Forschungseinrichtungen ihre Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung dieses MoU noch weiter intensivieren werden. Für den Standort Kaiserslautern bedeutet dies konkret, dass die Zusammenarbeit im Feld des Maschinellen Lernens und des Deep Learnings ausgebaut wird. Themen, in denen das DFKI auch in Kaiserslautern schon über international beachtete Kompetenzen verfügt, die aber durch die Zusammenarbeit noch weiter gestärkt werden“.
Inria CEO Bruno Sportisse stellt fest: „Dieses MoU zwischen dem DFKI und Inria veranschaulicht die Dynamik der deutsch-französischen KI-Zusammenarbeit im Sinne des europäischen Momentums nach dem Aachener Vertrag und dem jüngsten Treffen von Toulouse. Unsere jeweiligen nationalen Pläne zur KI fördern bilaterale Partnerschaften zwischen Forschungsorganisationen beider Länder. DFKI und Inria teilen eine ähnliche und offene Vision der KI, was den Weg für neue Möglichkeiten zur Stärkung unserer Partnerschaft bei konkreten Projekten sowohl auf bilateraler als auch auf europäischer Ebene bereitet“.
DFKI CEO Antonio Krüger unterstreicht: „Dieser MoU zwischen Inria und DFKI dokumentiert, dass wir nicht nur über die deutsch-französische KI-Zusammenarbeit reden, sondern auch aktiv Forschung aufeinander abstimmen und gemeinsame Projekte definieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, weil wir die französische und deutsche Vision der KI zum Wohle der Menschen und der Gesellschaft zusammenführen. In beiden Ländern wurden Programme initiiert, die ‚l ́intelligence artificielle au service de l ́humanité’ und ‚KI für den Menschen’ mit Inhalten füllen und so Werte für Frankreich und Deutschland, aber eben auch für die europäische Gesellschaft schaffen.”
Das DFKI und Inria haben eine langjährige Geschichte der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und des Dialogs. Dieser Dialog wurde 2019 durch bilaterale Besuche und regelmäßige Gespräche auf höchster Ebene verstärkt, die zu einer gemeinsamen Diagnose und Vision für die Herausforderungen der KI und der digitalen Souveränität in Europa geführt haben.
Künftig werden die beiden wissenschaftlichen Einrichtungen im Rahmen einer gemeinsamen strategischen Forschungs- und Innovationsagenda in den Bereichen KI für Industrie 4.0, KI-Infrastrukturen, KI und Cybersicherheit, Mensch-Roboter-Kooperation und Wearables, und anderen Bereichen zusammenarbeiten. Im Kern der Vereinbarung steht auch ein starkes gemeinsames Engagement für die europäische KI-Initiative CLAIRE (Confederation of Labs for AI Research in Europe, claire-ai.org), um die europäischen KI-Forscher enger miteinander zu vernetzen und gemeinsam die europäische Forschung für eine KI voranzubringen, die dem Menschen nutzt und dabei die europäischen Grundwerte berücksichtigt.
Zu den konkreten Maßnahmen gehört die Durchführung von gemeinsamen Forschungs- und Innovationsprojekten, die teilweise auf bestehenden Projekten beider Organisationen aufbauen sowie neuen Themen, die in gemeinsamen Workshops definiert und ausgearbeitet werden. Der heutigen Unterzeichnung des MoU ging am 20. und 21. Januar ein Workshop in Nancy mit mehr als 80 Teilnehmer*innen voraus, bei dem beide Institute gemeinsame Potenziale ausloteten und der den Auftakt bildete für regelmäßige Arbeitstreffen und Austausche. Anwendungen von KI, auf die sich diese Projekte konzentrieren werden, sind:
Die Partner sind zuversichtlich, dass ihre Zusammenarbeit bei diesen Themen beim Aufbau einer Gesellschaft hilft, die die Menschen in Europa vereint, alle Menschen einschließt und Technologie im Dienste der Menschen einsetzt.
Inria und DFKI möchten künftig zusammen Forschungsprogramme und -aktivitäten auf europäischer Ebene koordiniert vorantreiben. Gemeinsame Vorschläge im Rahmen der ICT-48-Aufforderung zur Bildung von Exzellenzzentren für KI wurden bereits eingereicht.
Ein gemeinsamer Lenkungsausschuss aus Vertretern der Geschäftsführung von DFKI und Inria wird die konkreten Projekte der Zusammenarbeit definieren und deren Umsetzung befördern.
Über Inria (National Institute for Research in Digital Science and Technology)
Inria ist das nationale französische Forschungsinstitut für digitale Wissenschaft und Technologie. Weltweit führende Forschung und technologische Innovation sind ein integraler Bestandteil seiner DNA. Die 3.500 Forscher und Ingenieure von Inria setzen ihre Leidenschaft für die digitale Technologie in fast 200 Projektteams um, die meisten davon in Zusammenarbeit mit unseren akademischen Partnern, darunter die großen Forschungsuniversitäten und das CNRS. Sie erforschen neue Gebiete, oft in Zusammenarbeit mit verschiedenen Disziplinen und Industriepartnern, mit dem Ziel, ehrgeizige Herausforderungen zu bewältigen.
Als Technologieinstitut unterstützt Inria die Entwicklung zahlreicher Softwareprodukte, die manchmal über das Open-Source-Modell weltweite Auswirkungen haben. Da Technologie-Gründungen starke Kanäle für Forschungsergebnisse sind, unterstützt Inria auch die unternehmerische Risikobereitschaft und die Gründung von Unternehmen (Deeptech). Das Institut steht im akademischen und industriellen Umfeld im Zentrum des digitalen Wandels.
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin, ein Labor in Niedersachsen und eine Außenstelle in St. Wendel. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“.
DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen ca. 1.100 Mitarbeiter aus über 65 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technologies, Interaktive Textilien, Robotik, Algorithmic Business and Production, Innovative Retail, Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Kognitive Assistenzsysteme, Innovative Fabriksysteme, Marine Perception und Smart Enterprise Engineering. Der Erfolg: mehr als 140 Professorinnen und Professoren aus den eigenen Reihen und mehr als 95 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Weitere Informationen
www.inria.fr
www.dfki.de
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, Unternehmenssprecher
DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Stuhlsatzenhausweg 3, Saarland Informatics Campus, D 3_2
D-66123 Saarbrücken, Germany
Phone: +49 681 85775-5253
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Inria-Kontakt:
Laurence Goussu
Inria - Institut national de recherche en sciences et technologies du numérique
Phone: +33 6 81 44 17 33
E-Mail: laurence.goussu@inria.fr
Als Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes war Wolfgang Wahlster ab 1988 Wissenschaftlicher Gründungsdirektor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das er für über 20 Jahre bis Februar 2019 als weltweit größtes KI-Forschungszentrum auch als Vorsitzender der Geschäftsführung leitete. Er gilt heute als wissenschaftlicher Vater von „Industrie 4.0“.
An der Zeremonie nahmen als Ehrengäste u.a. der Vizepremier und Wirtschaftsminister Dr. Karel Havlíček, der deutsche Botschafter Dr. Christoph Israng sowie der Landes-CEO von Siemens Eduard Palíšek teil.
Nach einer ersten Ehrendoktorwürde für Professor Wahlster von der Universität Linköping in Schweden im Jahr 1998 folgten zwei weitere von der TU Darmstadt (2001) und der Universität Maastricht (2015) in den Niederlanden, so dass die Ehrung aus Tschechien nun die dritte internationale Ehrendoktorwürde ist.
Während in Linköping und Darmstadt seine vielzitierten Arbeiten im Bereich der Sprachdialogsysteme (u.a. Verbmobil und SmartKom) ausgezeichnet wurden, standen in Maastricht und Prag seine neueren Arbeiten zur Künstlichen Intelligenz (KI) für Industrie 4.0 (u.a. SemProM und Hybr-iT) im Vordergrund der Ehrung.
Seit Mitte der 70er Jahre reiste Professor Wahlster regelmäßig als Gastvortragender an die beiden Universitäten Prags, zunächst mit dem Schwerpunkt in der Computerlinguistik und Sprachdialogsysteme, zum Austausch mit den Forschergruppen um die Professoren Sgall und Hajicová und später mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz. Schon vor 20 Jahren setzte sich Wahlster als damaliger Präsident des europäischen KI-Verbandes für den KI-Standort Prag ein, indem er für die erstmalige Ausrichtung einer internationalen Sommerschule über Multiagentensysteme (MAS) der Professoren Štěpánková und Mařík an der CTU im Jahr 2001 eintrat. MAS sind eine der wichtigen technischen Grundlagen für die verteilte Produktionssteuerung in Industrie 4.0.
„Wolfgang Wahlster hat seit den 90ern mit mehreren Forschungsgruppen meiner Universität stets auf Augenhöhe kooperiert und hat geholfen, diese international konkurrenzfähig zu machen“, sagte Prof. Vojtěch Petráček, Rektor der CTU.
Im März 2016 haben die Professoren Mařík von CIIRC und Wahlster vom DFKI den ersten deutsch-tschechischen Workshop zu Industrie 4.0 in Prag geleitet. Dort wurde auch die nationale tschechische Initiative "Průmysl 4.0" als Pendant zur deutschen Plattform Industrie 4.0 erstmals international vorgestellt. Schon im gleichen Jahr wurde während des Staatsbesuches von Bundeskanzlerin Dr. Merkel ein Kooperationsvertrag zwischen CIIRC und DFKI unterzeichnet, um ein gemeinsames Labor für die Mensch-Roboter-Kollaboration zu betreiben.
„Seit über 30 Jahren habe ich mit Wolfgang Wahlster zusammengearbeitet. Er hat früh erkannt, dass die CTU ein idealer Kooperationspartner ist, weil sie alle notwendigen Voraussetzungen für den Aufbau eines gemeinsamen Exzellenzzentrums hat“, sagte Prof. Vladimír Mařík, der Gründer von CIIRC.
Der bisher größte Erfolg der Zusammenarbeit ist das Leuchtturmprojekt RICAIP, das insgesamt mit ca. 50 Mio. EUR gefördert wird und einen sehr kompetitiven Selektionsprozess der EU erfolgreich durchlaufen hat. Die Berufung von Dr. Tilman Becker, einem langjährigen DFKI-Wissenschaftler, zum Leiter von RICAIP am CIIRC in Prag unterstreicht die vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Partner.
Tschechien und Deutschland sind Industriestaaten mit einem gemeinsamen Schwerpunkt in der Automobilindustrie und dem Maschinenbau. Daher ist die vierte industrielle Revolution für beide Länder von höchster Bedeutung. Für die Umsetzung von Industrie 4.0 in wandelbaren Fabriken sind die Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge von fundamentaler Bedeutung. Aber nicht nur die Fertigung, sondern auch die Produkte und die damit verbundenen Services müssen digitalisiert werden, um auch in Zukunft globaler Leitanbieter im industriellen Sektor bleiben zu können.
In seiner Dankesrede sagte Prof. Wahlster: „Die intensive Zusammenarbeit zwischen CIIRC und DFKI als den beiden führenden Instituten auf dem Gebiet der Industriellen KI stellt sicher, dass beide Länder weiterhin Leitanbieter für die nächste Generation von smart factories bleiben. Meine Kooperation mit der CTU ist geprägt durch meinen tiefen Respekt vor der wissenschaftlichen Exzellenz am CIIRC, die Zuverlässigkeit aller tschechischen Projektpartner und die gemeinsamen Werte und Prinzipien“.
Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Team Unternehmenskommunikation Bremen
Tel.: 0421 178 45 4180
uk-hb@dfki.de
Tilman Becker ist in den letzten Jahren zu einer wichtigen Figur in der Vernetzung der Forschungsteams des CIIRC mit dem DFKI geworden. „Mit Dr. Tilman Becker an der Spitze gewinnen sowohl das RICAIP-Forschungsteam als auch das CIIRC als Ganzes eine bedeutende Verstärkung - eine Person mit internationalem Ruf, großer Erfahrung und großem Wissen“, sagt Professor Vladimír Mařík, wissenschaftlicher Direktor des CIIRC CTU, nach der Ernennung von Dr. Becker zum Direktor von RICAIP als Ergebnis eines internationalen Auswahlverfahrens. „Es ist uns ein Anliegen, dass er den Schlüsselpartner DFKI sehr gut kennt, was die Verknüpfung der Forschungsaktivitäten nicht nur im RICAIP-Projekt sehr erleichtern wird. Die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern auf dem Gebiet der Automatisierung und Robotisierung der industriellen Produktion ist für unser Institut und die Wirtschaft des Landes von strategischer Bedeutung. Das RICAIP-Zentrum, das unter der Leitung von Tilman Becker aufgebaut wird, wird eine europäische Dimension haben und die Nutzung von Forschungsinfrastrukturen in ganz Europa ermöglichen“, so Mařík weiter.
„In Prag für RICAIP zu arbeiten, bedeutet für mich eine große Herausforderung und Verpflichtung zugleich“, räumt Tilman Becker ein und betont: „Es ist eine einmalige Chance, ein echtes Exzellenzzentrum von den Anfängen bis zu den ehrgeizigen Zielen, wie sie für RICAIP definiert wurden, aufzubauen. Ich freue mich, eine zentrale Rolle bei der Verwirklichung dieses Ziels zu spielen, das nur im Team erreicht werden kann. Ich bin sehr froh, dabei auf die jahrelange, fruchtbare Zusammenarbeit zwischen unseren Teams im DFKI und im CIIRC aufbauen zu können – daher habe ich großes Vertrauen, dass ein solches Team am CIIRC vorhanden ist.“
Becker hat einen entscheidenden Anteil an der Konzeption der zentralen Ideen von RICAIP. Sein Ziel ist es, international zu agieren und die RICAIP-Testbeds mit anderen europäischen Forschungsinstituten zu vernetzen. Dabei profitiert er von seinem fundierten Wissen und seiner Erfahrung in den Bereichen digitale Transformation, maschinelles Lernen, cyber-physische Produktionssysteme und Mensch-Maschine-Interaktion sowie von den aktiven Verbindungen, die er sowohl zu großen Forschungsnetzwerken in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Big Data (z.B. CLAIRE oder BDVA) als auch zu großen Industrieunternehmen hat. In seiner Funktion als Direktor will Tilman Becker die interdisziplinäre Zusammenarbeit am RICAIP stärken und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien in den Mittelpunkt stellen.
Das RICAIP – Research and Innovation Centre on Advanced Industrial Production ist ein Projekt auf der Basis einer strategischen Partnerschaft zwischen vier führenden tschechischen und deutschen Forschungseinrichtungen. Die Gründungspartner sind das CIIRC CTU zusammen mit CEITEC BUT (Central European Institute of Technology Brno University of Technology), DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) und ZeMA (Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik), beide mit Sitz in Saarbrücken. Ziel von RICAIP ist der Aufbau eines einzigartigen verteilten Forschungs- und Experimentierarbeitsplatzes „RICAIP Industrial Testbed Core“, der als erster seiner Art in Europa innovative Lösungen für eine fortschrittliche und voll integrierte industrielle Produktion entwickelt und testet und dabei ständig an die sich ändernden Rahmenbedingungen anpasst. RICAIP wurde in zwei Phasen im Rahmen der Horizon 2020 WIDESPREAD Teaming Calls der Europäischen Union vorbereitet und schließlich in der Teaming Phase 2 Call mit fast EUR 15 Mio. gefördert. Der Erfolg in dieser Evaluierung bedeutet für RICAIP zusätzliche Mittel aus den EU-Strukturfonds im Rahmen des tschechischen nationalen OP RDE-Programms in Höhe von fast 32 Mio. Euro für beide tschechischen Partner, die vor allem für die Ausstattung der Testbeds mit neuer technologischer Ausrüstung verwendet werden.
Weitere Informationen
www.ricaip.eu
Das Tschechische Institut für Informatik, Robotik und Kybernetik ist ein modernes Wissenschafts- und Forschungsinstitut der Tschechischen Technischen Universität in Prag (CIIRC CTU), das exzellente Forschungsteams, junge Talente und einzigartiges Know-how zusammenbringt, um technologische Grenzen zu erweitern und an das Beste der tschechischen Tradition in der technischen Ausbildung anzuknüpfen. Die Forschungsarbeit des CIIRC CTU konzentriert sich auf vier Grundpfeiler: Industrie, Energie, intelligente Städte und eine gesunde Gesellschaft, sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der angewandten Forschung. Die CIIRC CTU wurde 2013 gegründet und nimmt 2017 ihren vollen Betrieb in einer neu errichteten Anlage auf. Das Institut beschäftigt derzeit mehr als 260 Mitarbeiter in acht Forschungsabteilungen, ergänzt durch Center- und Testbed-Einheiten für Industrie 4.0. Ziel ist die Konzentration einer exzellenten Forschung in den Bereichen Robotik, intelligente, verteilte und komplexe Systeme, automatische Steuerung, computergestützte Fertigung, Bioinformatik, Biomedizin und assistive Technologien. Das CIIRC CTU unterstützt die horizontale Zusammenarbeit zwischen allen Teilen (Fakultäten und Instituten) der CTU und öffnet den Raum für eine gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit mit anderen Universitäten, mit der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, mit Industrieunternehmen und internationalen Institutionen. Das CIIRC CTU schafft ein einzigartiges Ökosystem der akademisch-industriellen Zusammenarbeit, in dem es vielfältige Formen der Projektfinanzierung aus nationalen, europäischen und privaten Quellen nutzt. Mehr Informationen unter www.ciirc.cvut.cz.
Die Tschechische Technische Universität in Prag (CTU) wurde 1707 gegründet. Sie ist eine der ältesten technischen Universitäten in Europa und derzeit die größte technische Universität in der Tschechischen Republik. Die CTU bietet eine qualitativ hochwertige Ausbildung und eine lange Tradition von Spitzenforschung und Ingenieurwesen und zählt ca. 1.700 akademische Mitarbeiter, 18.500 Studenten, 8 Fakultäten (Bauwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Nuklear- und Physikalische Technik, Architektur, Verkehr, Biomedizinische Technik, Informationstechnologie) und 5 Institute (inkl. CIIRC CTU). Für das akademische Jahr 2019/20 bietet die CTU ihren Studenten 170 akkreditierte Studiengänge an, davon 53 in Fremdsprachen. Im QS World University Ranking, das 1.620 Universitäten weltweit bewertet hat, liegt die CTU in Prag derzeit auf Platz 498, im Regionalranking “Emerging Europe and Central Asia” auf Platz 9, im Bereich “Computer Science and Information Systems” auf Platz 251 - 300.
Mehr Informationen unter
www.cvut.cz
Bei den SafeTRANS ACPS Days vom 11. bis 13. Dezember in Berlin dreht sich alles um das Potential eingebetteter Systeme im Transportwesen. Wo und wie hierbei Künstliche Intelligenz eingesetzt werden kann, präsentieren verschiedene Experten beim 26. SafeTRANS Industrial Day am Donnerstag den 12. Dezember – darunter gleich zwei Wissenschaftler des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Den Auftakt macht Prof. Dr. Philipp Slusallek, Leiter des Forschungsbereichs Agenten und Simulierte Realität am DFKI in Saarbrücken und Mitinitiator des Forschungsnetzwerks CLAIRE. Am Nachmittag spricht Prof. Dr. Christoph Lüth vom Forschungsbereich CPS in Bremen über selbstverifizierende cyber-physische Systeme. Das Fachsymposium beginnt um 9:30 Uhr und findet im Gebäude der IAV GmbH in der Hallerstraße 6 statt.
]]>Mit freundlichen Grüßen
IHK Saarland
Oliver Groll
Geschäftsführer International
World Trade Center Metz-Saarbrücken
Patricia Moinard
Direktorin
Tobias Rother, CEO des Process-Mining-Anbieters und Konsortialführers Process Analytics Factory, sagte anlässlich des Projektabschlusses: „Die Ergebnisse aus dem ProPlanE-Forschungsprojekt haben einmal mehr das Zukunftspotenzial disruptiver Technologien bestätigt. Das gilt vor allem dann, wenn sie sich in Koevolution mit ihrem Anwendungsfeld entwickeln, wie das bei ProPlanE der Fall ist“.
ProPlanE ist ein Verbundprojekt der Process Analytics Factory GmbH (PAF) als Konsortialführer mit der smart in die Microsoft-Power-BI-Plattform integrierten Process-Mining-Anwendung PAFnow, der Incloud GmbH als Entwicklungspartner für die integrierte Softwarearchitektur sowie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) als Forschungspartner mit seiner Expertise im Bereich des Geschäftsprozessmanagements und der Prozessanalytik.
Anwendungspartner von ProPlanE ist die Brabant & Lehnert GmbH aus Wadern. Das Unternehmen fertigt unter Einsatz von CAD-Technologien komplexe Werkzeuge und Vorrichtungen, hauptsächlich als kundenspezifische Einzellösungen für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Einen Überblick zu ProPlanE bietet das Projektvideo mit einem Interview mit Prof. Bernhard Lehnert, Geschäftsführer von Brabant & Lehnert: https://www.youtube.com/watch?v=f6C_xz9Ptjs
Integrierte Produktionsplanung durch Kopplung der Systeme
Eine Produktionsplanung in Echtzeit war aufgrund der fehlenden Datenintegrationen im Unternehmen bisher nur mit hohem manuellem Aufwand möglich. So entstand ein Zeitversatz von Stunden bis Tagen vor Beginn der eigentlichen Fertigung. Dies kann zur Folge haben, dass gegenüber Kunden zugesagte Liefertermine in manchen Fällen nicht fristgerecht eingehalten werden.
Während des Projektzeitraumes von Januar 2017 bis Ende 2018 wurden bei Brabant & Lehnert bis dato nicht verwertbare Daten unterschiedlicher Systeme der Geschäftsprozess- und Prozess- Steuerungsebene, wie z. B. ERP-, Produktionsplanungs- oder Maschinendaten, zusammengeführt und die integrierten Daten mithilfe von Process-Mining-Algorithmen analysiert, um sie für eine Produktionsplanung in Echtzeit zu verwenden. „Die Nutzung von Methoden des Process Mining in Prozessen der Produktionsplanung und Fertigungssteuerung ist höchst relevant und innovativ. Produktionsmaschinen an Process-Mining-Anwendungen anzubinden, ist Pionierarbeit“, so Prof. Dr. Peter Fettke, Leiter der BPM-Forschungsgruppe am DFKI, zum innovativen Charakter des Projektes. Durch die Kopplung der verschiedenen Softwaresysteme konnten komplexe Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Informationen – z. B. zu Auftragslage, Personal und Maschinenverfügbarkeiten – herangezogen und automatisiert für die Planung berücksichtigt werden.
„Die Analyse der Prozesslogdaten zum Identifizieren von langen Liegezeiten schätzen wir als sehr sinnvoll und hilfreich ein. Bei uns als Einzelfertiger sind längere Liegezeiten für bestimmte Einzelteile aufgrund unserer bisherigen Planungsmethode zwar nicht unüblich, allerdings erhalten wir durch die Prozessdatenanalyse wichtige Einblicke in mögliche, bisher unbekannte Prozessablaufschwierigkeiten“, erklärt Prof. Bernhard Lehnert, Geschäftsführer von Brabant & Lehnert.
Erfassung von Prozessdaten trotz fehlender Schnittstelle
Trotz der großen Potenziale einer digitalisierten Fertigung sind die gängigen ERP-Systeme heute in vielen Betrieben noch nicht mit der eigentlichen Fertigung verknüpft, so dass den Unternehmen keine digitalen, verknüpften Daten zur Auslastung der Produktion vorliegen. Erst wenn ein fertiges Produkt am Ende der Fertigung wieder eingebucht wird, erscheint es erneut im ERP-System. Manufacturing-Execution-Systeme verknüpfen zwar die Fertigung mit ERP-Systemen, sammeln jedoch in der Regel keine Prozessdaten, sondern lediglich große Mengen an reinen Maschinendaten, wie Druck, Temperatur etc. Die Informationsfülle macht die Implementierung sehr kostspielig. Zudem verfügt der Maschinenpark – wie auch bei Brabant & Lehnert – oftmals nicht über die erforderlichen Schnittstellen.
„Die im Zuge von ProPlanE entwickelte Plattform ist hingegen bei minimalem Implementierungsaufwand in der Lage, die Prozessdaten auf dem Shopfloor zu sammeln. Hier haben wir uns eines ebenso einfachen wie wirkungsvollen Kunstgriffes bedient, um zu Event-Daten zu gelangen: Die Maschinenanwender verzeichneten jeden Prozessschritt während der Produktion mit wenigen Gesten in einer speziellen App auf einem mitgeführten Tablet“, erläutert Steffen Müller, Inhaber und Geschäftsführer bei der Incloud GmbH. Der Fokus liegt entsprechend auf der Sammlung der Lauf- und Prozessdaten, um Fragen dazu beantworten zu können, welcher Auftrag an welcher Station wie viel Zeit verbringt und welche Stationen in welcher Reihenfolge angesteuert werden. Die Daten werden unmittelbar in der Software-Plattform aggregiert und können von dort an das ERP-System, aber auch direkt an Analysesysteme wie das von PAF entwickelte Process-Mining-Tool PAFnow weitergegeben werden.
Röntgenblick auf die Prozesse
Mit Hilfe der Process-Mining-Methode „Process Discovery“ werden in PAFnow zunächst die tatsächlichen Ist-Prozesse in all ihren Varianten ermittelt und anschaulich durch einen Prozessgraphen visualisiert (siehe Abb.). Anschließend vergleicht das Tool mittels der Process-Mining-Funktion „Conformance Checking“ die vorliegenden Prozessvarianten mit den ursprünglich geplanten Soll-Prozessen. Auf strategischer Ebene spielt für Fertigungsunternehmen hier nicht nur der prozessuale Ablauf eine Rolle, sondern ebenfalls die Dimensionen Zeit, Kosten und weitere Ressourcen wie Personaleinsatz oder Maschinenverfügbarkeit. „Process Mining zeigt die tatsächlichen Ist-Prozesse. Über diese vollständige Sicht auf den gelebten Ist-Prozess lassen sich in Minuten Schwachstellen und Optimierungspotenziale präzise aufdecken. PAFnow Process Mining bringt die Erkenntnisse von Prozessanalysen dabei direkt zum verantwortlichen Endnutzer und erlaubt ihm über Data Alerts und Workflow-Automatisierung die direkte Prozessoptimierung in Echtzeit“, so Tobias Rother, CEO der PAF, zu den Besonderheiten der Prozessoptimierung per Process Mining.
Re-Kalkulation auf Basis von Zeit, Ressourcen und Kosten
Anhand der genannten Dimensionen können die Prozesse mittels Anreicherung der bestehenden Process-Mining-Ansätze durch Finanz- und Sensor-Daten aus ERP-Systemen analysiert werden. Somit lässt sich automatisiert identifizieren, ob eine Produktionsverzögerung entstanden ist, ob zusätzliche personelle oder materielle Kapazitäten benötigt werden und welcher zusätzliche finanzielle Aufwand hierbei entsteht. Auf Basis der berechneten Änderungen von Zeit, Ressourcen und Kosten kann dann beispielsweise eine Ad-hoc-Re-Kalkulation der Produktionsplanung unter Optimierung der genannten Dimensionen erfolgen. Basierend auf den berechneten Änderungen ist es nun möglich, dem Production Planning Officer Handlungsempfehlungen zu geben. So kann beispielsweise ein Auftrag priorisiert werden, um mit zusätzlichem Ressourcenaufwand das Zeitdefizit aufzuholen.
Förderung
Eine Teilfinanzierung des Projekts erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Förderlinie KMU-innovativ: Informations- und Kommunikationstechnologien.
Kurzvideo zum Projekt unter: https://www.youtube.com/watch?v=f6C_xz9Ptjs
Über die Projektpartner
Process Analytics Factory GmbH (Konsortialführer)
Die 2014 von Tobias Rother gegründete Process Analytics Factory (PAF) ist ein global agierender Lösungsanbieter, der das Process Mining demokratisiert und revolutioniert. Mit intensiver Innovationsforschung und -entwicklung auf Feldern wie KI, Blockchain, Predictive Analytics, Industrie 4.0 und Robotic Process Automation sorgt PAF dafür, dass Arbeit in datenintensiven Bereichen einfacher, humaner, effizienter und zeitgemäßer wird. PAF setzt als eigenfinanziertes Unternehmen auf nachhaltiges Wachstum und zeichnet sich durch eine besonders kundenorientierte, vertrauensvolle, innovationsgetriebene und praxisnahe Unternehmensführung aus. Zu den Kunden der PAF zählen gleichermaßen Digitalunternehmen, Hidden Champions aus Mittelstand und Industrie sowie börsennotierte Unternehmen und Konzerne. Mit der Etablierung von Process Mining in vielfältigen Arbeitsbereichen und Branchen gestaltet PAF gemeinsam mit Unternehmen und ihren Mitarbeitern die Arbeitswelt der Zukunft. www.pafnow.com
Brabant & Lehnert GmbH
Die Brabant & Lehnert GmbH konstruiert und fertigt komplexe Werkzeuge und Vorrichtungen für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie für Schweiß-, Montage-, Mess- und Prüfvorrichtungen. Durch die Verknüpfung von CAD-Konstruktion und Fertigung bietet das Unternehmen kundenspezifische Komplettlösungen an. Ihre Produkte, die in einem zunehmend autonom ablaufenden Fertigungsprozess hergestellt werden, sind gekennzeichnet durch ein Höchstmaß an Individualität. Als Anwender hochkomplexer, verketteter Produktionsanlagen steht das kleinständische Unternehmen zunehmend vor dem Problem einer rasanten beruflichen Expertise-Anpassung in Arbeitsprozessen.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das DFKI (derzeit mit rund 1.100 Mitarbeitenden) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von KI-Technologien weltweit das größte Forschungszentrum. Das DFKI setzt Spitzenforschung zusammen mit seinen Industriegesellschaftern rasch in praxisrelevante Anwendungslösungen um. Zu den Kernkompetenzen zählen Geschäftsprozessmanagement mit der Architektur Integrierter Informationssysteme (ARIS), Business Intelligence, Process-/ Data Mining sowie (Big) Data Analytics. Ein zentrales Interesse des DFKI liegt in der Erforschung der wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten von Methoden und Techniken der (Big) Data Analytics in Echtzeit. Auf diese Weise kann das DFKI seine weltweit führende wissenschaftlich/technische Position im Bereich Data Mining und Geschäftsprozessmanagement, Data Analytics sowie Service Engineering weiter ausbauen.
Incloud GmbH
Die Incloud GmbH wurde 2007 gegründet und beschäftigt derzeit über 60 MitarbeiterInnen. Das eigentümergeführte Unternehmen positioniert sich als IT-Dienstleister und Innovationspartner für die Entwicklung digitaler Produkte unter dem Motto „Sie machen ein Produkt – Wir machen es smart.“. Schwerpunkt der Arbeit bilden mobile Apps und Cloud-Anwendungen sowie Embedded Systeme, kombiniert zu IoT Systemen. Incloud deckt dabei den gesamten Produkt-Lebenszyklus ab – von der ersten Idee bis zum 24/7 Betrieb für das fertige Produkt. www.incloud.de
Druckfähiges Bildmaterial auf Anfrage: presse@pafnow.com
Dr. Gabriël Clemens wird von der VSE AG seit 2017 in den DFKI-Aufsichtsrat entsandt. Der saarländische Infrastruktur- und Energiedienstleister hat eine über 100-jährige Unternehmensgeschichte. An der VSE AG sind die innogy SE, das Saarland sowie Landkreise, Städte und Gemeinden des Saarlandes beteiligt. Seit 2013 ist die VSE AG Gesellschafter des DFKI. Diese Kooperation ist aus der Erkenntnis gewachsen, dass Forschung und Wirtschaft in Zeiten grundlegender Transformation mit Energiewende und Digitalisierung enger zusammenarbeiten müssen. DFKI und VSE sind unter anderem Partner im Forschungsprojekt Designetz. Hier liefert das DFKI die Künstliche Intelligenz für das Stromnetz der Zukunft.
„Das DFKI eröffnet der VSE und damit der Energiewirtschaft neue Lösungswege in der immer komplexer werdenden Organisation der Energiesysteme. Das DFKI gestaltet Zukunft auch in vielen anderen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist mir eine besondere Freude und Ehre, die Zukunftsprojekte des DFKI als Vorsitzender des Aufsichtsrats künftig begleiten zu können“, so Dr. Gabriël Clemens.
Dr. Gabriël Clemens ist seit dem 1. Juli 2014 Mitglied des Vorstands der VSE Aktiengesellschaft. Von 2009 bis Mitte 2014 war Clemens in leitenden Positionen des RWE-Konzerns tätig. Vor seinem Wechsel ins Saarland war Clemens zuletzt als Geschäftsführer der Westnetz GmbH für den Geschäftsbereich „Integration/ Asset Management“ verantwortlich.
Gabriël Clemens wurde am 21. April 1971 in Ulestraten (NL) geboren, studierte von 1989–1994 Elektrotechnik, Fachrichtung Elektrische Energietechnik, an der RWTH Aachen. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der RWTH Aachen promovierte er 1998 an der RWTH Aachen zum Thema „Zuverlässigkeitsorientiertes Zusammenwirken von Netz- und Kraftwerksbetreibern im Verteilungssektor“.
]]>Prof. Dr. Jana Koehler erklärte: „Die Arbeit als DFKI CEO hat bereits in den ersten Monaten zu sehr guten Ergebnissen geführt. Es blieb aber deutlich zu wenig Zeit für meinen wissenschaftlichen Fokus. Ich freue mich deshalb sehr auf die inhaltliche Arbeit in dem neu geschaffenen DFKI-Forschungsbereich „Algorithmic Business and Production“ und den konkreten Beitrag, den ich weiterhin für den Erfolg von KI in Deutschland leisten kann”. Die jetzt in beiderseitigem Einvernehmen gefundene Lösung eröffnet sowohl die Chancen eines stärker industriell ausgerichteten Forschungsbereichs wie auch einer neu verankerten Geschäftsführung.
Bei seiner Sitzung am 7.11.2019 in Berlin berief der DFKI-Aufsichtsrat Prof. Dr. Antonio Krüger als neuen CEO und Vorsitzenden der DFKI-Geschäftsführung. Prof. Krüger bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen: „Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Leitungsteam des DFKI werden wir die Spitzenposition, die das DFKI national und international einnimmt, weiter ausbauen, um unserer gesellschaftlichen Verantwortung als Motor für KI-Innovationen zusammen mit unseren Gesellschaftern auch in Zukunft gerecht zu werden“.
Prof. Dr. Antonio Krüger ist ein international angesehener Experte für Mensch-Maschine-Interaktion und Künstliche Intelligenz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Mobile und Ubiquitous Spatial Assistance Systems, die die Forschungsgebiete Intelligent User Interfaces, User Modeling, Cognitive Sciences und Ubiquitous Computing kombinieren. Er hat den Studiengang Medieninformatik an der Universität des Saarlandes 2010 etabliert und ist bis heute für diesen verantwortlich. Er ist Mitgründer der Saarbrücker Technologie-Firma Eyeled GmbH, die sich auf die Entwicklung mobiler und ubiquitärer Informationssysteme spezialisiert hat. Von 2004 bis 2009 war er als Professor für Informatik und Geoinformatik an der Universität Münster und als geschäftsführender Direktor des Instituts für Geoinformatik tätig. Seit 2009 ist er Inhaber der Globus-Stiftungsprofessur für Informatik an der Universität des Saarlandes, Leiter des Ubiquitous Media Technology Lab sowie wissenschaftlicher Leiter des Innovative Retail Laboratory (IRL) am DFKI. Er hat an der Universität des Saarlandes Informatik und Wirtschaftswissenschaften studiert und im Rahmen des Graduiertenkollegs „Kognitionswissenschaft“ 1999 seine Promotion in Informatik abgeschlossen. Antonio Krüger hat mehr als 200 Beiträge in anerkannten Fachzeitschriften und Konferenzen veröffentlicht und ist in internationalen und nationalen Fachgremien aktiv.
Florian Rampelt, Projektleiter des Gesamtvorhabens beschreibt das Ziel des Projekts: „Mit dem KI-Campus wollen wir einerseits dem akuten Fachkräftemangel begegnen, indem wir qualitativ hochwertige Kurse und Lerninhalte anbieten, gleichzeitig aber auch in der Breite einen mündigen Umgang mit KI stärken. Wir wollen mehr Menschen für das Thema und den Einstieg in ein zukunftsfähiges Berufsfeld begeistern.“
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz wird neben seinem deutschlandweiten Netzwerk an führenden Forschern auch eigene Kurs- und Lernangebote in das Projekt einbringen. Dr. Kinga Schumacher vom DFKI betont: „Um international wettbewerbsfähig zu bleiben und Spitzenforschung betreiben zu können, müssen wir neue, innovative Wege finden, um den Nachwuchs zu fördern. Der KI-Campus kann hier wichtige Impulse setzen.“
Der KI-Campus wird gemeinsam mit dem BMBF ab Ende des Jahres 2019 einen Wettbewerb zur Produktion innovativer Lernangebote im Themenfeld „Künstliche Intelligenz“ ausschreiben. Hochschulen und andere Akteure sollen durch den KI-Campus neue Möglichkeiten der Kompetenzvermittlung erproben und gleichzeitig dazu ermutigt werden, innovative, offene Lernangebote auch selbst zu entwickeln.
Das Pilotprojekt ist am 01.10.2019 gestartet und wird für 3 Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Weitere Informationen:
http://ki-campus.org
Kontakt Stifterverband:
Florian Rampelt
Projektleiter KI-Campus – die Lernplattform für Künstliche Intelligenz
Stellv. Leiter der Geschäftsstelle des Hochschulforums Digitalisierung
Stifterverband
Hauptstadtbüro Pariser Platz 6
10117 Berlin
Telefon: +49 30 322 982 308
Mobil: +49 172 2417040
florian.rampelt@stifterverband.de
In der Endauswahl der Kategorie „Informatik“ ist Patrick Helber vom Forschungsbereich Smarte Daten & Wissensdienste. Er forscht an neuartigen KI-Methoden zur Satellitenbildanalyse für Katastrophenschutz und nachhaltigere Stadtplanung.
Bis zum 17.11.2019 kann in dem öffentlichen Online-Voting abgestimmt werden. Pro Kategorie kann eine Stimme abgegeben werden.
]]>Von der Forschungspartnerschaft mit dem DFKI erwartet sich die Schwarz-Gruppe mit ihren Handelssparten Lidl und Kaufland praxisrelevante Impulse für die Digitalisierung. So soll relevantes Forschungswissen künftig noch schneller in Innovationen einfließen, mit denen Betriebsabläufe verbessert und das stationäre Handelsgeschäft unterstützt werden können.
Das DFKI begrüßt, dass im Zuge der Beteiligung künftig Erfahrungen aus dem Handel noch stärker in die Forschungsaktivitäten einfließen können. Im Handel sind vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Schlüsseltechnologien wie die Künstliche Intelligenz (KI) vorstellbar.
Die Schwarz-Gruppe und das DFKI haben gemeinsam in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche Projekte entwickelt, unter anderem im Bereich von Sprachassistenz-Systemen und im Bereich Robotik.
Das DFKI forscht seit über 30 Jahren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Zum Gesellschafterkreis gehören u.a. Unternehmen wie Microsoft, SAP und BMW.
]]>Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster leitete seit 1996 das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Mit aktuell über 1000 Mitarbeitern in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen, Berlin sowie Osnabrück und Oldenburg ist das im Jahr 1988 gegründete DFKI zu einer der renommiertesten Forschungseinrichtungen avanciert.
„Wolfgang Wahlster hat sich mit seiner Forschung einer der zentralen Zukunftsherausforderungen gestellt: der Erforschung der Künstlichen Intelligenz. Dabei hat er die Bundesrepublik zu einem der Spitzenplätze in seiner Wissenschaft gemacht“, heißt es in der Begründung des Bundespräsidenten. Seine Forschungsgebiete umfassen multimodale Sprachdialogsysteme, benutzeradaptive Assistenzsysteme für das Internet der Dienste und Dinge, sowie cyber-physische Produktionssysteme auf der Basis digitaler Produktgedächtnisse.
„Ich bin glücklich, nach dem Zukunftspreis 2001, dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse 2006, dem Saarländischen Verdienstorden 2017, der Ehrenbürgerschaft in Saarbrücken 2019 jetzt auch vom Bundespräsidenten selbst das Große Verdienstkreuz als meine höchste staatliche Auszeichnung zu erhalten“, resümiert Wahlster. „Wie früher im Leistungssport treiben mich solche Auszeichnungen immer wieder zum Einsatz für mein Fachgebiet zum Wohle unserer Gesellschaft an. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen am DFKI, ohne deren Kooperation meine wissenschaftlichen Erfolge nicht möglich gewesen wären. Dem Saarland, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gilt mein großer Dank für die massive Förderung meiner KI-Forschungsarbeiten in den letzten 40 Jahren.“
Für seine Forschungen wurde Wahlster zudem mit Ehrendoktorwürden der Universitäten Darmstadt, Linköping und Maastricht ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm, der deutschen Nationalakademie Leopoldina, acatech, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. Als Mitglied von Beratungsgremien der Bundesregierung wie den Partnern für Innovation und der Forschungsunion hat er Zukunftsprojekte wie Industrie 4.0 und Smart Service Welt mitinitiiert. Ehrenamtlich engagierte er sich in der Datenethikkommission der Bundesregierung und leitet derzeit den Steuerungskreis für die KI-Normierungsroadmap. Er ist erster Vizepräsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) und Mitglied des Lenkungskreises der nationalen KI-Plattform Lernende Systeme. Mit über 90 erfolgreichen Firmenneugründungen baute er eines der gründungsaktivsten KI-Forschungszentren auf und ist in zahlreichen industriellen Aufsichtsräten und Beiräten im In- und Ausland tätig.
]]>Derlei Entwicklungen sind von großer Bedeutung für den stationären Einzelhandel, der eine essenzielle Rolle für den Arbeitsmarkt und für den Erhalt lebendiger Innenstädte spielt. Neben der Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu großen Online-Händlern zählen ebenso Nachhaltigkeit, Transportketten und Klimaschutz zu seinen Herausforderungen. Auch Fragen der Verfügbarkeit und des intelligenten Nutzens von Daten unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Datenschutz sollen im Projekt „Knolwedge4Retail“ gestellt werden. Hierzu wurden vier Handlungsfelder abgesteckt, für die die Plattform Lösungen anbieten will.
Use-Cases für den Einsatz der K4R-Plattform im Einzelhandel
Mithilfe von intelligenter Intralogistik lässt sich das Entladen und Einräumen von Waren im Geschäft optimieren. Durch semantische digitale Zwillinge einer Filiale und exakte Standort- und Bestandsdaten aller Artikel kann so beispielsweise eine Lieferung passend auf den Paletten sortiert ankommen und zeitsparend eingeräumt werden. Durch die Erfassung sämtlicher Produkte kann das System – so die Vision der Projektpartner – jederzeit Fragen von Kunden, Mitarbeitern oder Managern beantworten. Als weiteres Feld gilt die Optimierung des Filialaufbaus: Auf Basis von Faktoren wie der Größe, dem Aufbau, der Kundenstruktur und den Mitbewerbern soll die K4R-Plattform fundierte Analysen ermöglichen. So lassen sich unter anderem individuelle Platzierungen von Produkten errechnen, die den Kundenbedürfnissen entsprechen.
Zudem beschäftigt sich das Projekt „Knowledge4Retail“ mit dem Einsatz von Servicerobotern, die im Zusammenspiel mit intelligenter Intralogistik und optimierten Filialen eine effektive Unterstützung leisten können. Um Mitarbeiter von monotonen Arbeiten zu entlasten und ihnen wertvolle Zeit für die Beratung von Kunden zu verschaffen, sollen Roboter vor allem bei der Befüllung der Filiale mit neuer Ware unterstützen und diese effizienter gestalten. Hierzu dienen ihnen der digitale Zwilling der Filiale und die Informationen aus dem digitalisierten Warenbestand.
Zusätzlich soll im Rahmen des Projekts an einem intelligenten Kühlschrank gearbeitet werden, der in der Lage ist, seinen Warenbestand selbstständig zu erkennen, zu verwalten und zu verkaufen. In einer Pilotanwendung soll der Kühlschrank demonstrieren, wie sich die K4R-Plattform auch für den Bereich des automatisierten autonomen Einzelhandels einsetzen lässt, in dem sowohl die Warenwirtschaft als auch der Verkauf automatisiert abläuft.
Starkes Konsortium für die nachhaltige Unterstützung des Einzelhandels
„Ein Hauptziel des Innovationswettbewerbs KI des BMWi ist es, den Transfer von der Forschung in die Praxis zu unterstützen, um innovative Lösungen mit großer wirtschaftlicher Bedeutung voranzubringen. Mit unserem starken Konsortium aus Forschung, Technologie und Handelsbranche haben wir ideale Voraussetzungen geschaffen, um in den nächsten Jahren die Digitalisierung speziell auch im stationären Einzelhandel nachhaltig zu unterstützen“, sagt Andreas Wulfes, Projektleiter „Knowledge4Retail“ beim Konsortialführer neusta.
Neben dem DFKI und dem Projektleiter, der team neusta GmbH, gehören folgende Partner zum Konsortium: Die Universität Bremen mit dem IAI, die Fraunhofer Gesellschaft, die Technische Universität München, das EHI Retail Institute, dmTECH, dm-drogerie markt, fortiss, die Ubimax GmbH, Kaptura sowie Allgeier Enterprise Services.
Mehr Informationen unter www.knowledge4retail.org.
DFKI-Kontakt:
Dipl.-Ges.Wirt (FH) Niels Will
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Robotics Innovation Center
niels.will@dfki.de
Tel.: 042117845 6660
DFKI-Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Team Unternehmenskommunikation Bremen
uk-hb@dfki.de
Tel.: 0421 178 45 4180
RICAIP basiert auf einer strategischen Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland. Die Partner des Projekts sind: CIIRC CTU (Konsortialleitung), CEITEC BUT (Central European Institute of Technology, Brno University of Technology), Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungssysteme (ZeMA), beide mit Sitz in Saarbrücken.
Bei der feierlichen Unterzeichnung eines Dokuments, in dem die EU 15 Mio. Euro für den Bau des RICAIP-Exzellenzzentrums und für 13 weitere ausgezeichnete Projekte bereitstellt, betonte Jean-Eric Paquet, Generaldirektor der Europäischen Kommission, dass die Gewährung dieser Unterstützung eine Anerkennung der außergewöhnlichen Qualität des Projekts ist. Er verwies darauf, dass nur jedes fünfzehnte der eingereichten, durchweg qualitativ hochwertigen Projekte von der EU finanziert wurde.
Karel Havlíček, Tschechischer Minister für Industrie und Handel, erklärte in seiner Videobotschaft „RICAIP ist ein wichtiges Projekt, das sowohl die nationale Innovationsstrategie als auch die nationale Strategie für Künstliche Intelligenz unterstützt. Es steht im Einklang mit den Bemühungen der EU, die Forschung im Bereich der industriellen Produktion zu stärken, indem Forschungsergebnisse im Bereich der Künstlichen Intelligenz genutzt werden. Ich bin überzeugt, dass RICAIP kleine und mittlere Unternehmen erheblich unterstützt und gleichzeitig zu einem Instrument wird, sowohl für eine effektive Ausweitung der Zusammenarbeit mit deutschen Partnern als auch für die Erhöhung unseres Beitrags zur Entwicklung des Produktionspotenzials in der EU.“ Er unterstrich die Bedeutung des Projekts und tfügte er hinzu und versicherte die Bedeutung des Projekts und sicherte die volle Unterstützung durch die tschechische Regierung zu.
Professor Wolfgang Wahlster, ehemaliger Vorsitzender der DFKI-Geschäftsführung und einer der Gründer von Industrie 4.0 und Mit-Initiator des RICAIP-Projekts, nahm ebenfalls an der Feier teil. Zusammen mit Dr. Eduard Palíšek, CEO von Siemens Tschechien, wurde er für seine langjährige Zusammenarbeit und seinen Beitrag zur Entwicklung der tschechischen Industrie ausgezeichnet.
„Die Industrielle KI für Industrie 4.0 ist der Innovationsmotor für die tschechische und deutsche Volkswirtschaft“, sagte Professor Wolfgang Wahlster und erklärte weiter: „Das liegt daran, dass beide stark vom Export hochwertiger, zukunftsweisender physischer Produkte als Basis für intelligente Dienstleistungen und neue Geschäftsmodelle abhängen. Zusammen mit unseren tschechischen Freunden und Kooperationspartnern bei CIIRC CTU werden wir unser Bestes geben, damit RICAIP zum ‚Mekka‘ für Industrie 4.0-Enthusiasten wird.“
Professor Jana Koehler, seit Februar dieses Jahres neue CEO des DFKI, fügte hinzu: „Die digitale Revolution ebnet den Weg zu intelligenten Produkten und zur Produktion mit mehr Flexibilität, deutlich weniger Ressourcenverbrauch und einem höheren Grad an kundenorientierter Individualisierung. RICAIP wird eine treibende Kraft und der Motor dieser Revolution für die tschechische und deutsche Wirtschaft sein.“
„Das neu errichtete RICAIP-Zentrum hat ein wirklich europäisches Format und wird der Forschung auf dem Gebiet der intelligenten Fertigung in ganz Europa dienen. Natürlich wird ein erheblicher Teil der Kapazität zur Modernisierung der tschechischen KMU beitragen. Wichtig ist auch, dass RICAIP zur Erweiterung der modernen Ausbildung von Studenten und Doktoranden an der Technischen Universität Prag und an der Technischen Universität Brno beitragen wird“, sagte Professor Vladimír Mařík, Wissenschaftlicher Direktor der CIIRC CTU.
Von Anfang an hat sich das RICAIP-Zentrum auf strategische internationale Partnerschaften konzentriert. Eine wichtige Kooperation besteht mit der europäischen KI-Initiative CLAIRE. In nur einem Jahr seit der Gründung hat CLAIRE die Unterstützung von Tausenden von Wissenschaftlern in 34 Ländern erhalten. Professor Holger Hoos von der Universität Leiden in den Niederlanden und einer der Gründer der Initiative eröffnete symbolisch das Prager CLAIRE-Büro im CIIRC. Er betonte: „CLAIRE und RICAIP sind sehr synergetisch. Eine starke Präsenz beider Organisationen hier in Prag ist gut für die Tschechische Republik und noch besser für Europa.“ Inzwischen sind RICAIP und CLAIRE nicht nur durch die gemeinsamen Herausforderungen im Bereich der KI, sondern auch durch die Räumlichkeiten im CIIRC CTU in Prag verbunden.
]]>Das IRL arbeitet an Technologien und Systemen für den Einzelhandel einer vernetzten Gesellschaft, die den gesamten Einkaufsprozess – von der Planung und Vorbereitung über die Assistenz beim Gang durch den Supermarkt bis hin zur Einkaufsnachbereitung zu Hause – unterstützt.
„Der Umzug in den Globus-Markt in St. Wendel ist eine große Chance für uns. Wir freuen uns über die Neueröffnung und erhoffen uns von der neuen Lage im Einkaufszentrum mehr Nähe zu den Anwendern“, sagt Frederic Kerber, Leiter des IRL. So seien bereits Tage geplant, an denen das Lab für Globus-Kunden und interessierte Besucher geöffnet werden soll. „Neben Systemdemonstrationen der zahlreichen Exponate wird es für Besucher dann auch die Möglichkeit geben, sich am Diskurs über visionäre Ideen für den Handel zu beteiligen oder neue Interaktionsformen zwischen Mensch und Maschine zu erleben.“
In den neuen Räumlichkeiten präsentiert das IRL mehr als 30 Systemdemonstrationen, wie etwa den gewichtsverlagernden Virtual Reality Controller Shifty. Shifty simuliert das Gewicht von virtuellen Gegenständen. Beim Online-Kauf einer Pfanne z. B. spürt der Nutzer, wie schwer die Pfanne ist und wie gut sie beim virtuellen Kochen in der Hand liegt. So lassen sich die Gewichte und die Handhabung von Produkten bereits vor der Bestellung miteinander vergleichen.
Der intelligente Vorratsschrank nimmt die Themen verpackungsarmes oder -freies Einkaufen und Reduktion der Lebensmittelverschwendung ins Visier und leistet damit einen Beitrag zum nachhaltigen Einkaufen. Über Mikrochips, die in die Kunststoffbehälter im Küchenschrank integriert sind, weiß das System, wo sich die Produkte befinden und wie viel von jedem noch verfügbar ist, da sie automatisch gewogen werden. Die Verpackungen und Behälter können einfach mitgenommen und im Supermarkt wieder befüllt werden. Das System ist mit einer speziell entwickelten App verbunden, die über aktuelle Vorräte informiert, Vorschläge zu passenden Rezepten macht oder Auskünfte über Inhalt oder Nährstoffe der gelagerten Produkte gibt.
Außer an neuen Formen der Kundenassistenz forscht das IRL auch an Technologien für die Warenanbieter. Dazu gehören z. B. die Digitalisierung der Filialen, die Nutzung von Prozess- und Logistikdaten für smarte Datendienste oder der Aufbau einer durchgehenden intelligenten Software-Architektur für die gesamte Prozesskette.
Die Neueröffnung des IRL ist gleichzeitig die Auftaktveranstaltung zur Fachtagung „Innovative Technologien für den Handel – ITH“, die das IRL seit 2010 jährlich in St. Wendel ausrichtet. Ziel der Veranstaltung ist die Vorstellung und Diskussion aktueller Entwicklungen und Trends aus Forschung und Industrie im Handel in Form ausgewählter Impulsvorträge.
]]>Technologisch folgt SPAICER einem agentenbasierten, modularen und offenen Ansatz zur Entwicklung Smarter Resilienz-Services basierend auf weltweit führenden KI-Technologien und Industrie 4.0 Standards. SPAICER ist dabei in ein breites Ökosystem industrieller Partner, führender Forschungsinstitutionen und Verbände eingebettet. Gegenstand des Projekts ist weiterhin der Wissenstransfer in die Industrie durch Zertifikate und innovative Aus- und Weiterbildung zum Thema Resilienz. Darauf basierend sieht Wolfgang Maaß die Chance zur Entwicklung einer leistungsstarken KI-basierten Software-Industrie rund um das Thema Resilienz: „Es geht nicht um die Erholung von einem einzelnen Rückschlag. Es geht darum, Produktionsunternehmen die Fähigkeit zu geben, Veränderungen und Störungen permanent zu antizipieren, auf diese zu reagieren und sich daran anzupassen. Der Beitrag von SPAICER ist es, die deutsche Industrie wettbewerbsfähiger zu machen und dafür brauchen wir leistungsstarke KI-basierte Resilienz-Technologie.“
An SPAICER sind neben dem DFKI das renommierte Werkzeugmaschinenlabor (WZL) an der RWTH Aachen, die Universität Freiburg, die Technische Universität Darmstadt, das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen, die Otto Beisheim School of Management (WHU), deZem, Feintool, SAP, SCHOTT, SCHAEFFLER, SEITEC, SENSEERING und Waelzholz beteiligt. Weitere 39 assoziierte Partner unterstützen mit wichtigem Praxiswissen das Projektkonsortium.
Mehr Informationen: https://www.spaicer.de
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Der DFKI-Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme hat ein hochdynamisches Verfahren zur On-the-fly-Optimierung und Planung von Produktionssystemen in Echtzeit entwickelt. „FactOpt“ weist den Werker*innen während der laufenden Produktion wechselnde Aufgaben zu und gewährleistet dennoch die optimale Auslastung der Linie unter der Prämisse von Guter Arbeit.
Die Kernkomponenten basieren auf den Ergebnissen der Verbundprojekte SmartF-IT und BaSys 4.0, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurden. Derzeit wird FactOpt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Industriepartnern im realen Einsatz validiert.
„Als Mit-Begründer von Industrie 4.0 arbeitet das DFKI seit 2011 daran, Künstliche Intelligenz für die industrielle Fertigung nutzbar zu machen. Jetzt sind die Verfahren so weit entwickelt, dass sie auch in mittelständischen Produktionsbetrieben implementiert werden können“, so Dr. Anselm Blocher, Co-Leiter Software Infrastructure for AI in INDUSTRIE 4.0.
Der DFKI-Forschungsbereich Smart Service Engineering präsentiert die gemeinsam mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen getragene Forschungsumgebung „Cognitive Manufacturing Lab“. Diese untersucht innovative Konzepte KI-basierter Produktionsumgebungen aus Sicht von Produktionstechnik, KI und Betriebswirtschaft in simulierten und Realumgebungen.
Gemeinsam werden die Themenfelder selbstadaptive, modulare Produktionsumgebungen, Vertrauen, Sicherheit und Effizienz insbesondere durch Edge AI in Produktionsumgebungen, Resilienzmanagement von Produktionsumgebungen und -netzwerken; Marktplatz zum Handel von Datenprodukten (Ökonomie & Technologie) sowie natürlich-immersive Mensch-Maschine-Kommunikation und -Zusammenarbeit erforscht.
Ziel ist es, eine breit angelegte, exzellente Forschung mit industriellen Anwendern zusammenzubringen. Damit sollen Durchbrüche in der Anwendung Künstlicher Intelligenz in der modernen Produktion interdisziplinär und kollaborativ vorangetrieben und nachhaltig in die Praxis überführt werden.
Die Exposition Mondiale de la Machine Outil oder kurz EMO (deutsch: Werkzeugmaschinen-Weltausstellung) ist die weltweit größte Messe für Metallbearbeitung. Sie findet alle zwei Jahre im Zyklus „Hannover – Hannover – Mailand“ statt. Auf der Weltleitmesse 2017 waren 2.200 Aussteller aus 44 Ländern präsent, die rund 130.000 Fachbesucher aus etwa 160 Ländern begrüßen konnten.
]]>Professor Wahlster wurde in der Gründungssitzung einstimmig zum Leiter gewählt. Er sieht die Normungsroadmap als zentralen Baustein der KI-Strategie der Bundesregierung: „Durch eine präzise Begrifflichkeit sowie anerkannte Normen und Standards werden wir KI-basierte technologische Lösungen aus Deutschland schneller international zu Markterfolgen führen können. Wir erwarten, dass mit klaren Standards und Normen auch die Unsicherheit im Mittelstand und in der Zivilgesellschaft bezüglich der Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz, die während des aktuellen KI-Booms durch überzogene Behauptungen und Fehlurteile vieler selbsternannter „KI-Experten“ entstanden ist, rasch reduziert wird.“
„Normen und Standards sind ein zentraler Baustein in unserer KI-Strategie, die für moderne, sichere und gemeinwohlorientierte KI-Anwendungen steht. Deshalb haben wir auch die Roadmap mitinitiiert“, sagt Stefan Schnorr, Leiter der Abteilung Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Vertreter der Bundesregierung in der Steuerungsgruppe. „In einem zukunftsfähigen Regelungsrahmen für KI spielen Normen und Standards eine wesentliche Rolle: Sie öffnen internationale Märkte für deutsche Unternehmen und ihre Innovationen“, ergänzt Andreas Steier, MdB, Mitglied der Enquete-Kommission KI des Bundestages und Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für KI sowie Mitglied der Steuerungsgruppe.
Für DIN hat die Roadmap im Themenfeld KI höchste Priorität: „Wir brauchen einen Handlungsrahmen für KI und somit einen genauen Überblick darüber, wo Normen und Standards die Anwendung Künstlicher Intelligenz noch besser unterstützen können“, sagt Christoph Winterhalter, Vorsitzender des Vorstandes von DIN. „Mit der KI-Roadmap werden wir den Bedarf ermitteln und dazu beitragen, die Qualität von KI sicherzustellen.“
Neben führenden KI-Forschungszentren wie dem DFKI und dem IAIS der Fraunhofer-Gesellschaft sind u.a. auch globale Unternehmen wie Bosch, IBM und Siemens auf Leitungsebene im Steuerungskreis vertreten. Diese werden ergänzt durch Vertreter relevanter Verbände wie dem Verband der Internetwirtschaft, dem Verband des TÜV, dem Bundesverband IT-Mittelstand, dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, dem Bundesverband Künstliche Intelligenz sowie der Stiftung Neue Verantwortung.
Am 16. Oktober 2019 findet die Auftaktveranstaltung zur inhaltlichen Erarbeitung der Roadmap im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Berlin statt, auf der Professor Wahlster einen der Impulsvorträge halten wird und die Arbeitsgruppen für Grundlagen und Anwendungs-gebiete konstituiert werden sollen. Professor Wahlster hat bei der Arbeit für die Steuerungsgruppe ehrgeizige Ziele „Wir wollen systematisch alle Methoden der Künstlichen Intelligenz mit der Normungsroadmap erfassen und uns nicht einseitig auf das maschinelle Lernen konzentrieren, da computergerechte Wissensrepräsentations-, Inferenz- und Planungssysteme mindestens genauso wichtig für praktische KI-Anwendungen sind. Meine Vision ist es, die Standards nicht nur maschinenlesbar, sondern sogar maschinenverstehbar zu spezifizieren, so dass es möglich wird, durch Software automatisiert prüfen zu lassen, ob Standards und Normen erfüllt sind oder verletzt werden. Dann könnte es in Zukunft sogar möglich werden, durch KI-Systeme andere KI-Systeme prüfen und zertifizieren zu lassen.“
Mitglieder der Steuerungsgruppe
Dr. Tarek R. Besold (neurocat GmbH), Jörg Bienert (Bundesverband Künstliche Intelligenz e. V.), Dr. Julia Borggräfe (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Dr. Joachim Bühler (Verband der TÜV e. V.), Dr. Oliver Grün (Bundesverband IT-Mittelstand e. V), Matthias Hartmann (IBM Deutschland), Stefan Heumann (Stiftung Neue Verantwortung), Prof. Jana Koehler (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH), Prof. Klaus Mainzer (Technische Universität München), Dr. Dirk Hecker (Fraunhofer-Institut IAIS), Dr. Christoph Peylo (Robert Bosch GmbH), Alexander Rabe (eco Verband der Internetwirtschaft e. V.), Stefan Schnorr (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), Andreas Steier (Christlich Demokratische Union Deutschlands, MdB), Dr. Volker Treier (Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V.), Prof. Wolfgang Wahlster (Lenkungskreis Plattform Lernende Systeme), Prof. Dieter Wegener (Siemens AG), Christoph Winterhalter (Deutsches Institut für Normung e. V.)
Die entwickelte Plattform wird in Deutschland in Zusammenarbeit mit der Globus SB-Warenhaus Holding auf ihre Einsatzmöglichkeiten getestet. Hier bietet das in St. Wendel von den Gründungspartnern Globus, der Universität des Saarlandes und dem DFKI gemeinsam betriebene anwendungsnahe Forschungslabor für den Einzelhandel (Innovative Retail Lab, IRL) die ideale Testumgebung. Durch die Kooperation mit Globus können so auch interessierte Supermarktkunden die neuesten Innovationen erleben. Auf koreanischer Seite wird das entwickelte Robotersystem vom Hersteller für Schreibgeräte Dong-A in der Lagerhalle in Daejeon getestet.
Multimodaler Dialog
Kommerziell erhältliche sprachgesteuerte Assistenzsysteme gibt es inzwischen von vielen Anbietern. Sie konzentrieren sich allerdings auf relativ einfache Sprachkommandos oder -anfragen, wie z.B. „Schalte das Licht im Wohnzimmer ein!“ oder „Wie wird das Wetter heute?“. Menschliche Kommunikation ist allerdings um einiges komplizierter. Wir sprechen und hören nicht nur, sondern setzen weitere sogenannte Modalitäten, wie z.B. Mimik und Gestik ein, und berücksichtigen den Kontext des aktuellen Gespräches und der Umgebung sowohl beim Sprechen als auch bei der Interpretation des Gesagten. Außerdem werden fehlende oder unklare Informationen innerhalb eines Dialoges oft aktiv von den Dialogpartnern erfragt. Multimodale Dialogsysteme nehmen sich dieses menschliche Verhalten zum Vorbild, um auch Gespräche mit Robotern oder digitalen Assistenzsystemen so natürlich wie möglich umzusetzen. Das DFKI forscht seit über 30 Jahren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und hat insbesondere im Bereich der Sprachverarbeitung und multimodalen Dialogführung in Projekten wie Verbmobil oder SmartKom Systeme entwickelt, die noch heute eine Pionierleistung darstellen.
Deutschland:
Südkorea:
Gesamtvolumen ca. 1 Mio. €
auf deutscher Seite ca. 500.000 €
01.04.2019 – 31.03.2022
Prof. Dr. Antonio Krüger
Leiter Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme (COS)
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Antonio.Krueger@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5075
„Diese Ehrung durch unsere wichtigste nationale Fachgesellschaft als einer der 10 prägenden Köpfe der KI-Forschung in Deutschland empfinde ich als Verpflichtung, mich auch weiterhin intensiv für die deutsche KI-Forschung einzusetzen“, erklärte Prof. Wahlster. „Es ist ein eindrucksvoller Beleg für die Spitzenstellung des DFKI, dass zusammen mit Elisabeth André und Bernhard Nebel zwei meiner ehemaligen DFKI-Doktoranden, mit Susanne Biundo-Stephan eine exzellente Mitarbeiterin meines DFKI-Forschungsbereichs und mit Jörg Siekmann als einer der Mitgründer des DFKI und langjähriger DFKI-Forschungsbereichsleiter nun 5 von den 10 Persönlichkeiten in dieser Ehrenliste DFKI-Alumni sind."
Prof. Dr. Elisabeth André war von 1988 – 2001 am DFKI in Saarbrücken und leitete dort mehrere Projekte im Bereich „Intelligente Multimediale Benutzerschnittstellen“. Im Jahre 2001 folgte sie einem Ruf an das damals neu errichtete Institut für Informatik der Universität Augsburg und hat dort seither den Lehrstuhl für Human Centered Multimedia inne. Ihr Spezialgebiet ist die Mensch-Maschine-Interaktion. Sie ist Mitglied der Nationalakademie Leopoldina.
Prof. Dr. Susanne Biundo-Stephan war von 1989 bis 1998 Senior Researcher im Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen des DFKI. Seit 1998 ist sie Professorin für Informatik an der Universität Ulm, 2004 wurde sie zum EurAI Fellow gewählt. Ihre Spezialgebiete sind planbasierte KI, automatisches Beweisen, Wissensmodellierung und kognitive Systeme.
Prof. Dr. Bernhard Nebel arbeitete von 1989 bis 1993 am DFKI in verschiedenen Projekten im Bereich Intelligente Benutzerschnittstellen. Er hat derzeit einen Lehrstuhl für KI an der Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten Wissensrepräsentation und Handlungsplanung mit speziellem Fokus auf Anwendungen innerhalb der Robotik. Er ist Fellow der internationalen KI-Organisationen EurAI und AAAI, Mitglied der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Prof. Dr. Jörg Siekmann war 1983 in Kaiserslautern Deutschlands erster Professor für Künstliche Intelligenz, übernahm 1991 einen Lehrstuhl in Saarbrücken und hat das DFKI als einer seiner Direktoren mit aufgebaut. Seine Forschungsschwerpunkte sind automatisches Beweisen in der Mathematik, Unifikationstheorie, E-Learning für die Mathematik, formale Methoden und Multiagentensysteme.
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster hat 1981 über Dialogsysteme mit Erklärungskomponenten für KI-Systeme promoviert. Bereits vor 33 Jahren hat er das DFKI mit initiiert, das 1988 formal gegründet wurde und heute mit über 1000 Mitarbeitern das weltweit größte KI-Forschungszentrum ist. Er wurde 2001 mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten für seine Forschungen zu Sprachdialogsystemen ausgezeichnet und wurde als einziger deutscher KI-Forscher auf der Wall of Fame der KI sowie die Hall of Fame aufgenommen. Er war langjähriger Präsident des Weltverbandes IJCAI und des europäischen Verbandes EurAI für KI und wurde als Fellow von AAAI, EurAI und GI geehrt.
Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen des Projekts „#KI50: Künstliche Intelligenz in Deutschland – gestern, heute morgen“, der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI). Mit #KI50 will die GI in Anlehnung an ihr 50-jähriges Bestehen und das Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz dazu anregen, über die deutsche KI-Geschichte zu reflektieren, einen Blick nach vorne zu werfen und das Thema einer breiten Öffentlichkeit besser zugänglich machen. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A., Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
66123 Saarbrücken
Tel. : +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Blick- und Sprachverarbeitung für multimodale und ortsbasierte Fahrer-Umgebungs-Interaktion
Sie waren noch niemals in New York? Steigen Sie ein! Durch welchen Stadtteil fahren wir? Was ist das für ein Gebäude? Zu stickig im Wagen? Öffne das Fenster! In einem Van können Fahrer und Fahrgäste eine Fahrt durch Brooklyn genießen und währenddessen mit Blicken und Sprachbefehlen Fenster öffnen und schließen, die Temperatur im Wagen regeln, telefonieren oder Informationen zur Umgebung abrufen. Das multisensorische Assistenzsystem des Sprachtechnologieanbieters NUANCE erlaubt die Interaktion mit den Komfort- und Unterhaltungskomponenten im Fahrzeug. Nimmt man im Wagen Platz, entsteht durch eine 3D-Simulation in einem CAVE der Eindruck, sich durch die Stadt zu bewegen. Mit Hilfe von Eye-Tracking und Spracherkennung kann der Fahrer mit Points of Interest außerhalb des Autos interagieren und z.B. Öffnungszeiten oder Bewertungen von Geschäften und Restaurants erfragen, an denen der Wagen gerade vorbeifährt. Kontakte aus dem persönlichen Telefonbuch, Routen oder Musiktitel können gesucht und ausgewählt werden. Angezeigt werden die Informationen zusammen mit digitalen Menüpunkten auf einem Head-up-Display in der smarten Windschutzscheibe. In Zukunft können auch Stimmlage und Gesten gedeutet werden. Ist der Fahrer gut drauf, lächelt er viel und sucht per Sprachbedienung ein Restaurant, dann ist die Antwort des Systems länger, unterhaltsamer und sucht Lokale heraus, die zur Stimmung passen.
Talking Robots – Robotische und virtuelle Assistenten
Ein ca. 50 cm großer NAO-Roboter berät Patientinnen und Patienten im Umgang mit chronischen Krankheiten. Der künstliche „Kumpel“ gibt Tipps und Hilfestellung bei der Medikation und für eine gesunde Lebensweise. Dazu in die Lage versetzt wird er durch ein Dialogsystem, das einen natürlichsprachlichen, abwechslungsreichen, flexiblen und an den jeweiligen Nutzer angepassten Dialog in den Vordergrund stellt. Mit Hilfe eines Langzeitgedächtnisses ist das System in der Lage, Informationen aus vorherigen Interaktionen in der aktuellen Gesprächssituation zu nutzen. Außerdem zeigen die Mitarbeiter aus dem DFKI-Forschungsbereich Sprachtechnologie und Multilingualität, wie Roboter und Mensch auf der Basis von KI-Technologien in gemischten Rettungsteams zusammenarbeiten können. Die Arbeiten sind Teil eines Projektes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zum Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums.
Brain-Lamp – Mir geht ein Licht auf!
Brain-Computer-Interfaces beschreiben eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer. In einem Headset integrierte Sensoren messen die elektrische Gehirnaktivität des Trägers und versuchen mittels Machine Learning Algorithmen eine Intention zur Steuerung verschiedener Maschinen zu nutzen. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen, simple Anwendungsfälle sind aber bereits realisierbar. Wie ein Brain-Computer-Interface funktioniert zeigt ein einfacher Demonstrator: Headset aufsetzen, seine Gedanken konzentriert in eine Richtung lenken und schon wird eine Glühbirne heller. Entspannt zurücklehnen und die Gedanken treiben lassen – es wird dunkler. Die Anwendungsbereiche dieser Technologie sind vielfältig, von Industrie 4.0 über die Raumfahrt bis hin zu simplen Smarthome-Szenarien.
Reeti, der wunderbare Wahrsager
Der interaktive Roboter Reeti sagt Besuchern die Zukunft voraus. Seine Weissagungen und seine Kundschaft merkt er sich genau, dennoch kann es bei wiederholten Besuchen zu unerwarteten Überraschungen kommen… Reeti, the Fabulous Fortune Teller ist eine Technikdemonstration des Autorenwerkzeugs VisualSceneMaker und des Wizard of Oz-Studienwerkzeugs StudyMaster, die beide am DFKI zur Steuerung von sozialen Agenten entwickelt werden. Die Demonstration illustriert, wie eine QR-Code-Erkennung, ein dynamisches Benutzermodell und Techniken zum adaptiven Dialog mit Besuchern für eine interaktive Präsentation mit sozialen Agenten genutzt werden können.
Fischertechnik Demonstrator: Simulator zur Sortierstrecke mit Farberkennung und Vakuum-Sauggreifer
Der Demonstrator zeigt auf einfache Weise, wie ein Use Case in einem Industrie 4.0-Szenario prototypisch implementiert werden kann. Zudem wird eine intelligente Prozesssteuerung und ein intelligentes Routing durch eine Produktionsstraße simuliert. Durch einen Sauggreifer werden die Produktionseinheiten auf eine Produktionsstraße gelegt. Dort wird dann eine Analyse der Produkte vorgenommen. Anschließend wird auf Basis der Analyse ein automatisches Routing der Komponenten durchgeführt.
Innovative Retail Laboratory, IRL
Im Innovative Retail Laboratory, IRL werden Themenkomplexe rund um intelligente Einkaufsberater von virtuellen Allergie- oder Diätassistenten bis hin zum digitalen Sommelier, personalisiertes Cross- und Up-Selling, Smart-Items in digitalen Produktgedächtnissen als Weiterentwicklung der RFID-Technologie, Innenraum-Positionierung und -Navigation sowie neuartige Logistikkonzepte auf ihre Alltagstauglichkeit und den Kundennutzen erprobt. Neue Formen der Interaktion mit Kundinnen und Kunden werden entwickelt und für den Einsatz getestet: von personalisierter Verkaufsberatung über „sprechende“ Produkte bis hin zum intelligenten Einkaufswagen, der den Weg durch das Warenhaus anhand des Einkaufszettels plant und anzeigt, rezeptbasierte Kaufanregungen gibt, Produktvergleiche ausführt, personalisiert auf passende Sonderangebote hinweist und Zusatzinformation zu den Produkten anbietet. Das IRL zeigt die intelligente Frischetheke, einen Müsli-Berater und den intelligenten Einkaufswagen.
Kontakt
Christof Burgard
Leiter Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3 2
Christof.Burgard@dfki.de
Tel.: 0681 85775 5277
Das DFKI Spin off ki elements unterstützt Ärzte und Patienten, frühe Anzeichen einer beginnenden Demenz aufzuspüren. Für Vorsorgeuntersuchungen zur kognitiven Gesundheit wurden nicht-invasive sprachbasierte Tests entwickelt. Genutzt werden KI-Werkzeuge für Spracherkennung, semantische Verarbeitung und die Analyse paralinguistischer Phänomene (Sprechgeschwindigkeit, Wortflüssigkeit, Häsitationen). Maschinelle Lernverfahren assistieren bei der Auswertung.
„Wir sind sehr stolz darauf, einer der zehn Preisträger 2019 im Wettbewerb ‚Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen" zu sein und bedanken uns herzlich für die Ehrung. Es freut uns ganz besonders, dass wir die Auszeichnung zu einem Zeitpunkt erhalten, an dem unsere Technologie in den ersten Arztpraxen, Kliniken und Studien in Deutschland und Frankreich eingesetzt wird“, ki elements Mitbegründer und DFKI-Researcher Nicklas Linz.
Beim Facharzt in der Klinik werden neurokognitive Untersuchungen nach wie vor mit Stift und Papier durchgeführt und manuell ausgewertet, was die Vergleichbarkeit erschwert und die diagnostische Aussagekraft reduziert. Die Software Δelta (gesprochen: Delta) digitalisiert neurokognitive Tests wie zum Beispiel Wortflüssigkeitstests („Zählen Sie in 60 Sekunden so viele Tiere auf wie möglich“) oder Bildbeschreibungen. Die Spezialisten werden von repetitiven manuellen Arbeiten entlastet, so dass die Entscheidung des Fachpersonals bestmöglich und effizient getroffen werden kann.
Δelta nutzt automatische Sprachverarbeitung und maschinelle Lernverfahren, um Indikatoren für verschiedene kognitive Störungsbilder aus der gesprochenen Sprache „herauszuhören“. Sprache wird direkt in der Experten-App aufgenommen und mit Methoden der Signalverarbeitung aufbereitet. Dabei werden gesprochene Wörter erkannt und in Text umgewandelt. Durch eine automatische linguistische Analyse können klinisch relevante Marker extrahiert werden. Dabei basieren sowohl die automatische Spracherkennung als auch die linguistische Merkmalsextraktion auf Deep Learning-Verfahren, was es einfach macht, mehrere Sprachen zu integrieren und klinisch relevante Merkmale ohne manuellen Aufwand zu extrahieren.
Die Basis zu einem Diagnose-Tool zur Erkennung kognitiver Defizite wurde im Innovationsprojekt „ELEMENT“ gelegt, das vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie (EIT) gefördert wurde. Entwickelt und getestet wurde die Technologie zusammen mit den Partnern INRIA (Institut National de Recherche en Informatique et en Automatique), der Association Innovation Alzheimer in Nizza und dem Universitätsklinikum des Saarlandes. Δelta ist seit 2018 berechtigt, die CE-Kennzeichnung zu führen.
Weitere Informationen
land-der-ideen.de
ki-elements.de
Kontakt ki-elements
Nicklas Linz
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
D-66123 Saarbrücken, Germany
Tel.: +49 681 85775 5073
E-Mail: Nicklas.Linz@dfki.de
Die Vision des Forschungsprojektes SPAICER ist es, ein Rahmenmodell für ein KI-basiertes Resilienzmanagement für produzierende Unternehmen in Wertschöpfungsnetzwerken zu entwickeln.
„Auf der Basis hybrider KI-Plattformen und begleitender ökonomischer und rechtlicher Nutzungskonzepte wollen wir die Grundlage für ein ‹‹Smart-Resilience-Ökosystem›› für verschiedene Stakeholder in Produktionsnetzwerken schaffen“, so Professor Wolfgang Maaß, wissenschaftlicher Direktor des Forschungsbereichs Smart Service Engineering des DFKI in Saarbrücken.
In der Psychologie bezeichnet man Resilienz als die Fähigkeit eines Menschen, mit kritischen Situationen umzugehen oder schnell in einen Zustand vor dieser kritischen Situation zurückzukehren. Resilienz besteht also, wenn Menschen Prozesse, Methoden und Verhaltensweisen einsetzen oder entwickeln, die sie vor möglichen negativen und nachhaltigen Auswirkungen der Stressoren schützen.
„Das Projekt SPAICER soll klären, in wie weit wir das Konzept der Resilienz aus der Psychologie mittels KI in die Produktion übertragen können. Wie viele Störungen kann ein technisches Produktionsnetzwerk, bestehend aus Maschinen, Menschen und Märkten, ertragen, bevor Qualität, Kosten oder Produktionszeiten nachhaltig aus dem Ruder laufen“, so Dr.-Ing. Daniel Trauth, Oberingenieur am Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren des Werkzeugmaschinenlabors WZL der RWTH Aachen und Leiter des Bereichs Digitale Transformation von Fertigungsverfahren.
Der Kontakt zu vielfältigen Industrieunternehmen ist essenziell für den Erfolg des Projekts. Daher sind die Forscher von DFKI und RWTH auf den Dialog mit der Industrie und Wirtschaft angewiesen. Nur so können die Bedarfe richtig identifiziert und bewertet werden.
„Unternehmen scheitern häufig an der Kernaufgabe, auf eine sich verändernde Umwelt (neue Marktteilnehmer, andere Kundenbedürfnisse, Regulatorik, technologischen Wandel usw.) mit einer geeigneten Transformation der eigenen operativen, aber auch strategischen Ausrichtung schnell genug zu reagieren. Das ist eine der Ursachen dafür, dass sich viele etablierte Unternehmen beim Umgang mit Start Ups schwer tun. Die Ursachen für diese organisationale Trägheit sind vielfältig. Im Rahmen von SPAICER werden wir deutsche Unternehmen mit einer Kombination aus KI und Plattform-Ökonomie unterstützen, diese Herausforderungen in Wettbewerbsvorteile zu verwandeln", so Christian Gülpen, Bereichsleiter Digitalisierung am Institut für Technologie und Innovationsmanagement an der RWTH Aachen University.
Das Projekt begann am 15.04.2019. Die Forscher von DFKI und RWTH sind nun angehalten, das Konzept in den nächsten 4 Monaten so auszuarbeiten, dass es in einer dreijährigen Umsetzungsphase ab 01.01.2020 praxisrelevant realisiert werden kann. Eine unabhängige Jury bewertet vorher das Projekt im August 2019. Interessierte Unternehmen sind eingeladen, die Forscher von DFKI und RWTH zu beraten. Hierfür findet am 26. Juni 2019 das SPAICER Symposium im Spreespeicher in Berlin statt. Weitere Informationen folgen in Kürze auf spaicer.de.
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
Das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen steht weltweit seit mehr als 100 Jahren für zukunftsweisende Forschung und erfolgreiche Innovationen auf dem Gebiet der Produktionstechnik. Unter der Leitung der vier Professoren Christian Brecher, Thomas Bergs, Robert Schmitt und Günther Schuh forscht das WZL in sechs Bereichen – Fertigungstechnik, Werkzeugmaschinen, Produktionssystematik, Getriebetechnik, Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement – an der zukunftsgerechten Gestaltung der Produktion in Hochlohnländern. Zusammen mit Industriepartnern verschiedener Branchen erarbeitet das WZL in öffentlich geförderten wie auch bilateralen Projekten Lösungen für vielfältige Themenstellungen aus der Produktion. Diese Aktivitäten werden auf dem RWTH Aachen Campus im Cluster Produktionstechnik verstetigt.
Institut für Technologie- und Innovationsmanagement (TIME)
Das Institut für Technologie- und Innovationsmanagement (TIME) an der RWTH Aachen forscht zum Themenfeld Technologie- und Innovationsmanagement aus einer strategischen, verhaltens- und computational Perspektive. Unter der Leitung von Prof. Frank Piller sind im vergangenen Jahrzehnt umfangreiche Forschungsarbeiten in den Themenschwerpunkten Open Innovation, Ko-Kreation und Einbezug von Kunden in den Innovationsprozess, Innovationskultur, Geschäftsmodellentwicklung und kundenorientierte Wertschöpfung durchgeführt worden. Das Institut ist integraler Teil der TIME Research Area an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der RWTH Aachen.
Smart Service Engineering am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Der Bereich Smart Service Engineering am DFKI erforscht und entwickelt unter der Leitung von Prof. Maaß KI-basierte Dienste im Produktions- und Fertigungsbereich. Im Vordergrund stehen vor allem verteilte Smart Services, die auf Basis von Edge AI Technologien entwickelt werden. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH insgesamt wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, Osnabrück, Oldenburg, ein Projektbüro in Berlin und eine Außenstelle in St. Wendel. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands.
Kontakt DFKI:
Dr.-Ing. Sabine Janzen
Tel: +49 681 85775 5269
Sabine.Janzen@dfki.de
Kontakt WZL:
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Daniel Trauth
Tel: +49 241 80 27999
D.Trauth@wzl.rwth-aachen.de
Kontakt TIME:
Christian Gülpen
Tel: +49 241 80 96660
guelpen@time.rwth-aachen.de
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Gemeinsam werden die Themenfelder
An erster Stelle steht der gemeinsame Aufbau des virtuellen Cognitive Manufacturing Lab, um anschließend weitere Themenfelder, Professoren, Fakultäten sowie Forschungsbereiche des DFKI als auch der RWTH Aachen hinzuzuziehen.
„Mit dem CML wird am Standort Aachen ein wichtiger Meilenstein für innovative und zukunftsorientierte Fertigungstechnik, insbesondere unter Einbeziehung von Schlüsseltechnologien wie 5G, Künstliche Intelligenz und Blockchain, gelegt. Wir sind sehr stolz auf die Kooperation mit Professor Maaß und seinem Team vom DFKI in Saarbrücken,“ so Professor Thomas Bergs, Leiter des Lehrstuhls für Technologie der Fertigungsverfahren und Direktor am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen University.
Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen
Das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen steht weltweit seit mehr als 100 Jahren für zukunftsweisende Forschung und erfolgreiche Innovationen auf dem Gebiet der Produktionstechnik. Unter der Leitung der vier Professoren Christian Brecher, Thomas Bergs, Robert Schmitt und Günther Schuh forscht das WZL in sechs Bereichen – Fertigungstechnik, Werkzeugmaschinen, Produktionssystematik, Getriebetechnik, Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement – an der zukunftsgerechten Gestaltung der Produktion in Hochlohnländern. Zusammen mit Industriepartnern verschiedener Branchen erarbeitet das WZL in öffentlich geförderten wie auch bilateralen Projekten Lösungen für vielfältige Themenstellungen aus der Produktion. Diese Aktivitäten werden auf dem RWTH Aachen Campus im Cluster Produktionstechnik verstetigt.
Smart Service Engineering am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Der Bereich Smart Service Engineering am DFKI erforscht und entwickelt unter der Leitung von Prof. Maaß KI-basierte Dienste im Produktions- und Fertigungsbereich. Im Vordergrund stehen vor allem verteilte Smart Services, die auf Basis von Edge AI Technologien entwickelt werden. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH insgesamt wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, Osnabrück, Oldenburg, ein Projektbüro in Berlin und eine Außenstelle in St. Wendel. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands.
Kontakt WZL
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Daniel Trauth
Tel: +49 241 80 27999
D.Trauth@wzl.rwth-aachen.de
Kontakt DFKI
Dr.-Ing. Sabine Janzen
Tel: +49 681 85775 5269
Sabine.Janzen@dfki.de
EPO ist ein Hormon, das von den Nieren natürlich produziert wird und die Produktion neuer roter Blutkörperchen stimuliert. Exogene EPO-Präparate wurden zur Behandlung verschiedener Formen von Anämie entwickelt, können aber auch zum Doping von Ausdauersportlerinnen und Ausdauersportlern missbraucht werden, um so die Sauerstoffversorgung der Muskeln zu erhöhen. Während EPO mit gezielten Analysemethoden nachgewiesen werden kann, bleibt die Entscheidung darüber, welche Athleten zu welchem Zeitpunkt getestet werden sollen, die entscheidende Frage für die erfolgreiche Anwendung dieser Methoden.
Im Rahmen des Projekts „EPO-Predict“ wird die DFKI-Forschungsgruppe Smart Service Engineering unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Maaß die WADA dabei unterstützen, verschiedene Machine-Learning- bzw. Deep-Learning-Techniken anzuwenden, um vorherzusagen, ob ein Athlet eine EPO-Droge genommen hat oder nicht. Neben dem Nachweis der Verwendung von EPO zielt das Projekt auf die folgenden Aspekte ab:
Im der ersten Phase des Projekts wurden diverse Blutindikatoren und eine Reihe von Fragebogenelementen hinsichtlich der jüngsten Aktivitäten des Athleten als Datensatz für das Training des Modells verwendet. Um die genannten Ziele zu erreichen, plant das DFKI die Anwendung verschiedener Methoden des maschinellen Lernens, einschließlich diverse Deep Learning Modelle. Im Rahmen des ersten Workshops im europäischen Regionalbüro der WADA in Lausanne begann das DFKI mit der Analyse der verfügbaren Daten.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Maaß
Leiter Forschungsgruppe Smart Service Engineering
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
E-Mail: Wolfgang.Maass@dfki.de
"CLAIRE möchte erreichen, dass Europa eine führende Rolle im Bereich Künstliche Intelligenz einnimmt. Hierzu soll die Forschung in allen KI-Teilgebieten gestärkt und die Entwicklung von Lösungen fokussiert werden, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und auf einem europäischen Werteverständnis basieren. Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen Büro in Saarbrücken einen Beitrag zur Realisierung dieser für Europa so wichtigen Vision leisten können und möchten vor allem Akteuren aus dem deutschsprachigen Raum als Ansprechpartner für CLAIRE-Aktivitäten dienen", so Dr. Silke Balzert-Walter, Leiterin CLAIRE-Office Deutschland.
Die im Juni 2018 gegründete Initiative tritt für eine „AI made in Europe“ ein, die die europäischen Grundwerte berücksichtigt. Als europäische Antwort im weltweiten KI-Wettbewerb bringt sie Stakeholder aus Forschung, Industrie, Politik und Gesellschaft in ganz Europa zusammen und bindet sie ein in die Diskussion über neue Forschungsthemen, Technologien und Lösungen. Zu den konkreten Zielen von CLAIRE gehört der weitere Aufbau von Kompetenzzentren, die strategisch über Europa verteilt sein werden, und eines zentralen Hubs, einer Daten- und Compute-Infrastruktur als CERN für KI. Zusammen mit Prof. Holger Hoos, Universität Leiden, und Prof. Morten Irgens, Oslo Metropolitan University, gehört Prof. Philipp Slusallek, Leiter des DFKI-Standorts Saarbrücken und des Forschungsbereichs Agenten und Simulierte Realität, zu den Gründern von CLAIRE.
„CERN ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, was wir mit CLAIRE erreichen wollen. Die Kernforschung wird von vielen exzellenten Forschern und Laboren durchgeführt, die über Europa und die ganze Welt verteilt sind. Aber durch die Koordination erhält ihre Forschung viel mehr Einfluss und eine größere Anerkennung in allen Bereichen.“
Die ersten Schritte zur Überführung der informellen Initiative in eine rechtliche Organisation sind bereits eingeleitet. Das kommissarische Headquarter befindet sich derzeit in Den Haag, erste CLAIRE-Büros werden in Oslo, Prag und Rom eingerichtet. Weitere Büros und Personal in anderen europäischen Städten sollen sukzessive hinzukommen.
Weitere Informationen
https://claire-ai.org
Kontakt
Dr. Silke Balzert-Walter
Leiterin CLAIRE Office Deutschland
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
E-Mail: Silke.Balzert@dfki.de
Phone: +49 681 85775-2107
„Der Weg zu Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen führt über die Zertifizierung. Sie leistet einen fundamentalen und nachhaltigen Beitrag für die Digitale Souveränität im Sinne von KI für den Menschen. Das CERTLAB strebt die Schaffung eines Center of Excellence für die Zertifizierung von KI-Systemen an, abgestimmt mit technischen und gesellschaftlichen Standards in verschiedenen Kontexten und Rahmenbedingungen“, so der CERTLAB-Leiter Roland Vogt.
Das Labor für Zertifizierung und Digitale Souveränität (CERTLAB) wird die Entwicklung, Standardisierung und Anwendung von Zertifizierungskriterien für KI-Systeme aktiv vorantreiben. Solche Kriterien werden vorhersehbar den Schutz von Sicherheit (Security), informationeller Selbstbestimmung (Privacy) und Autonomie aller Personen, die von der Verwendung von KI-Systemen betroffen sind, adressieren. Besondere Beachtung werden die Aspekte Kontrollierbarkeit, Erklärbarkeit, Beständigkeit, Sicherheit (Safety) und Fairness finden. Die Leitung des CERTLAB übernimmt Roland Vogt, der als Leiter der anerkannten Prüfstelle für IT-Sicherheit (PITS) des DFKI von einer fast 20-jährigen Erfahrung auf diesem Gebiet profitiert. Die Prüfstelle führt unter anderem die unabhängige Evaluierung von IT-Produkten gemäß den Anforderungen der Common Criteria (CC) und die qualifizierte Entwicklung von Protection Profiles und Security Targets durch.
Mit der Initiative CLAIRE tritt Philipp Slusallek für eine „AI made in Europe“ ein, die die europäischen Grundwerte berücksichtigt. CLAIRE (Confederation of Laboratories for Artificial Intelligence Research in Europe) ist die europäische Antwort im weltweiten KI-Wettbewerb. Die Initiative bringt Stakeholder aus Forschung, Industrie, Politik und Gesellschaft in ganz Europa zusammen und bindet sie ein in die Diskussion über neue Forschungsthemen, Technologien und Lösungen. Zu den konkreten Zielen von CLAIRE gehört der weitere Aufbau von Kompetenzzentren, die strategisch über Europa verteilt sein werden, und eines zentralen Hubs, einer Daten- und Compute-Infrastruktur als CERN für KI.
Die übergeordneten Strategien des DFKI für sein Forschungsprogramm und seine Forschungsaktivitäten folgen ethischen Grundsätzen und Werten auf der Basis der grundlegenden Menschenrechte. Wichtiger Bestandteil dieser Strategien ist die Unterstützung bei der objektiven Bewertung von KI-Systemen mit dem Ziel, die Übereinstimmung mit ethischen Grundsätzen und Werten zu bestätigen. Das KI-Bewertungsprogramm des DFKI wird im neuen Labor für Zertifizierung und Digitale Souveränität konzentriert.
Weitere Informationen
www.dfki.de/web/technologien-anwendungen/cert-lab
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-19-1893_de.htm?fbclid=IwAR2eFuS2BoFVoT70tlpMehEuFX0lwWOmyiskydbPZLjeJ52qFyoa_ep4TQg
https://claire-ai.org
Kontakt
Prof. Dr. Philipp Slusallek
Standortleiter DFKI Saarbrücken
Leiter Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität
E-Mail: Philipp.Slusallek@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5390
Roland Vogt
Leiter Labor für Zertifizierung und Digitale Souveränität
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
E-Mail: Roland.Vogt@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 4131
Pressekontakt
Reinhard Karger
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Team Unternehmenskommunikation Saarbrücken
E-Mail: Reinhard.Karger@dfki.de
Tel.: + 49 681 85775 5253
In Halle 8, Stand D18 zeigen die SmartFactory-KL und das DFKI eine skalierbare Lösung für Industrial Intelligence-Anwendungen.
Mit Fokus auf KMUs ist Industrie 4.0 auch Gegenstand des Schulungsdemonstrators des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Kaiserslautern auf dem Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Halle 2, C28). Hier wird anschaulich verdeutlicht, wie Digitalisierung in der Produktion funktioniert.
In der 5G Arena in Halle 16, D38 präsentiert das DFKI Forschungsansätze zur Entwicklung eines einheitlichen industriellen 5G-Kommunikationssystems, das Netze der fünften Mobilfunkgeneration und industrielle Kommunikationsnetze durchgängig integriert.
Als Forschungspartner von DB Systel ist das DFKI auf dem Stand des VDI (Halle 2, C40) vertreten. Gezeigt wird eine branchenübergreifende Serviceplattform aus dem gemeinsamen Projekt Smart Data for Mobility (SD4M), die Daten unterschiedlicher Mobilitätsanbieter und Social Media-Daten zu einem Frühmeldesystem für die Reiseplanung integriert.
Einen Überblick zu den DFKI-Exponaten finden Sie in den aktuellen DFKI-News und auf der DFKI-HM-Website:
uk.dfki.de/DFKI_NEWS_ePaper/epaper-DFKI_News_43_d
CLAIRE – Eine europäische Vision für Künstliche Intelligenz
CLAIRE ist eine europäische Initiative, um Forschung, Industrie und gesellschaftliche Partner rund um die Künstliche Intelligenz enger zusammen zu bringen, gemeinsame Interessen zu vertreten und entsprechende Vorschläge an die Politik auf europäischer und nationaler Ebene zu richten. Seit ihrem Start im Sommer letzten Jahres wächst CLAIRE rasant und kann mittlerweile auf ein starkes Netzwerk aus Unterstützern und Forschungseinrichtungen aus ganz Europa bauen. Zu den nächsten Schritten gehört die Überführung der Initiative in eine Organisation mit entsprechenden Strukturen, um den Herausforderungen der CLAIRE-Vision besser gerecht zu werden: “Excellence across all of AI — for all of Europe — with a Human-Centred Focus.” Neben einem Headquarter und mehreren CLAIRE-Offices sollen hierzu auch nationale und regionale Kompetenzzentren für KI sowie ein CLAIRE-Hub als zentrale Anlaufstelle in Europa etabliert werden. Für die weitere Gestaltung der Initiative ist die Zusammenarbeit von Forschung und Industrie sehr wichtig. Daher laden wir die Industriepartner des DFKI ein, uns auf der Hannover Messe am Stand C59 in Halle 2 zu besuchen und sich über Kooperationsmöglichkeiten mit CLAIRE zu informieren.
Weitere Informationen: www.claire-ai.org
ConWearDi – Internet of Things auf der digitalen Baustelle
Auf der Hannover Messe demonstriert der Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz, wie sich automatische Zustandserfassung, Fernmanagement und Predictive Maintenance auf der Baustelle realisieren lassen. Intelligente und vernetzte Sensoren in Baumaterialien, in der Baustellenumgebung oder an Maschinen unterstützen die eingesetzten KI-Technologien. ConWearDi beschäftigt sich mit der Entwicklung von innovativen, technikbasierten Dienstleistungen, die von digitalen Baustellenprozessen getrieben werden und verschiedene Wertschöpfungsketten im Umfeld der Bauwirtschaft verbinden.
Weitere Informationen: conweardi.de
Hybr-iT – Hybride und intelligente Mensch-Roboter-Kollaboration im Flugzeugbau
Zusammen mit seinen Partnern Airbus Operations, Broetje‐Automation, EngRoTec und The Captury hat das DFKI einen Forschungsdemonstrator für hybride Fertigungsszenarien im Flugzeugbau entwickelt. Gezeigt werden Ergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „Hybr‐iT – Hybride und intelligente Mensch-Roboter-Kollaboration“. Am Stand des DFKI (Halle 2, C59) präsentieren die Partner, wie zwei Menschen und sechs Roboter als hybrides Team mehrere Fertigungsaufgaben gemeinsam bewältigen. Die Roboter übernehmen das, was für den Menschen unergonomisch, repetitiv oder physisch belastend ist, wie z.B. das Setzen und Versiegeln der Niete am Flugzeugrumpf oder die Montage von Kabelkanälen in der Tragfläche. Dabei organisieren sich die Roboter „um den Menschen herum“, der somit Freiheitsgrade und Flexibilität bei der Erledigung seines Arbeitsplanes gewinnt.
Weitere Informationen: hybr-it-projekt.de
HyperMind – Das antizipierende Lehrbuch
Digitale Techniken haben längst Einzug in den Alltag gehalten, auch beim Lernen in der Schule, der Ausbildung, der Universität oder in der Weiterbildung. Traditionelle Lehrbücher dagegen sind träge Medien. Sie schränken Lernmöglichkeiten ein und basieren auf Annahmen entweder des besten oder des durchschnittlichen Lernenden. Es fehlt ein adaptives System, das ein interaktives Lehrbuch zu einem intelligenten Buch macht und die Ansprüche des individuellen Lernens, der individuellen Kompetenzen und Bedürfnisse der Lernenden erfüllt. Das antizipierende Lehrbuch aus dem Projekt HyperMind des Immersive Quantified Learning Lab (iQL) trägt als dynamisch-adaptives, persönliches Lehrbuch dazu bei, individuelles Lernen zu ermöglichen. Die statische Struktur des klassischen Buches wird aufgelöst, die Buchinhalte werden portioniert und die resultierenden Wissensbausteine assoziativ verlinkt.
Weitere Informationen: www.iql-lab.de
KI-Technologie erkennt körperliche Belastung am Arbeitsplatz
Wie mobile Geräte und standardisierte Produktionsabläufe zur Effizienz, Arbeitssicherheit und Gesundheit von Arbeitnehmern beitragen, zeigen DFKI und Hitachi auf der Hannover Messe 2019 in Halle 2, Stand C59. Die Partner entwickeln eine neue KI-basierte Technologie, die Bewegungsdaten eines Arbeiters direkt am Körper mit Hilfe von Wearables aufzeichnet, die physische Belastung erkennt und diese auswertet. Eine Analyse des Ausmaßes ihrer körperlichen Belastung trägt dazu bei, die Sicherheit der Mitarbeiter zu erhöhen und ihre Gesundheit zu schützen. Herkömmliche Ansätze verwenden hierfür stationäre Kameras, die die Aktivität der Werker erkennen und aufzeichnen. Dieses Vorgehen gewährleistet jedoch keine quantitative und stabile Beurteilung der physischen Belastungen: Kameras sind in ihrem Messbereich begrenzt, bei Aufnahmen in Produktionsstätten oder Außenanlagen gibt es häufig tote Winkel, in denen die Bewegungsprofile des Arbeitnehmers nicht oder nur teilweise aufgezeichnet werden.
Weitere Informationen: www.dfki.de/web/news/detail/News/hitachi-dfki-ki-sensoranzuege
Mobil, robust und lernfähig – Autonome Weltraumroboter der neuen Generation
Roboter im Weltraum sind heute meist passive Beobachter oder werden durch den Menschen von der Erde aus gesteuert. Schon bald aber sollen sie eigenständig und über lange Zeiträume hinweg unter den extremen Bedingungen operieren. Um den hohen Anforderungen an die Systeme gerecht zu werden, entwickelt das DFKI Robotics Innovation Center innovative Hardware- und Softwarekonzepte, die es im Rahmen sogenannter Analogmissionen auf der Erde testet. Ihre Forschungsarbeit präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der Hannover Messe 2019 am DFKI-Stand in Halle 2, C59. In künftigen Weltraum¬missionen werden Roboter für immer komplexere Aufgaben eingesetzt: Auf fremden Planeten sollen sie in schwer zugängliche Gebiete wie Höhlen und Krater vordringen oder Infrastruktur für zukünftige Basislager aufbauen, im Orbit Wartungs- und Reparaturarbeiten an Satelliten vornehmen oder Weltraumschrott aus der Erdumlaufbahn entfernen. Dabei ist die Fernsteuerung der Systeme von der Erde aus allein aufgrund der verzögerten Kommunikation zu weit entfernten Himmelskörpern nicht praktikabel. Aus diesem Grund müssen zukünftige Weltraumroboter zu selbstständig handelnden Akteuren werden.
Weitere Informationen: www.dfki.de/ric
Technik im Selbstcheck – Fehler erkennen und beheben mit SELFIE
Vor Markteinführung müssen Computersysteme auf ihre Korrektheit überprüft werden. Eine vollständige Verifikation ist aufgrund der Komplexität heutiger Rechner aus Zeitgründen aber oft nicht möglich. Im Projekt SELFIE verfolgt der DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems unter Leitung von Prof. Dr. Rolf Drechsler einen grundlegend neuen Ansatz, der es Systemen ermöglicht, sich nach der Produktion und Auslieferung selbst zu verifizieren. Auf der Hannover Messe präsentieren die Wissenschaftler den ersten Prototypen eines sich selbstverifizierenden Systems. Im Projekt SELFIE gehen die Wissenschaftler des DFKI-Forschungsbereichs Cyber-Physical Systems unter Leitung von Prof. Dr. Rolf Drechsler in punkto Systemverifikation einen völlig neuen Weg: Indem sie technische Geräte mit zusätzlicher Hardware und Software ausstatten, befähigen sie diese, alle nicht abge-schlossenen Verifikationsaufgaben noch während der Nutzung durch den Endanwender selbst zu komplettieren. Die Überprüfung nach Auslieferung kann dabei deutlich schneller erfolgen, da sie sich auf die tatsächliche Funktionalität beschränken lässt, wohingegen die Verifikation in der Entwurfsphase noch alle Einsatzszenarien im Blick haben muss. Sollte sich durch den Selbstcheck herausstellen, dass das System noch fehlerhaft ist, könnte der Hersteller rechtzeitig darauf reagieren, etwa durch Updates, die Deaktivierung bestimmter Funktionalitäten oder im schlimmsten Fall durch Rückrufaktionen.
Weitere Informationen: www.dfki.de/cps
XAI 4.0 – Explainable Artificial Intelligence für Industrie 4.0
KI-basierte Entscheidungshilfen unterstützen Fachexperten bei Beurteilungen im Rahmen ihrer operativen Tätigkeiten, insbesondere wenn diese auf komplexen Informationen und Systemen beruhen. Ein zielgerichteter Einsatz datengetriebener Entscheidungsfindung kann in den produzierenden Gewerben zu signifikanten Produktivitätssteigerungen führen – vorausgesetzt, die Operationalisierung und Einbettung der gewonnenen Erkenntnisse in die Geschäftsprozesse gelingt. Die Integration erfordert einen Change-Management-Prozess, in dem das Vertrauen in die Aktionen, Inferenzmechanismen und Ergebnisse der eingesetzten KI-Systeme aufgebaut werden kann. „XAI 4.0“ demonstriert zahlreiche Post-hoc-Erklärungs-ansätze von Machine Learning, beispielweise Erklärungen mit lokalen und globalen „surrogate“ Modellen oder fallbezogene, visuelle sowie kontrafaktische Erklärungen für industrielle Anwendungsszenarien, deren Zielgruppe aus Fachexperten besteht. Auf der Hannover Messe werden sowohl Techniken zu modellagnostischen als auch modell-spezifischen Erklärungen vorgestellt.
Weitere Informationen: www.dfki.de/iwi
Projekt TACNET 4.0 – 5G als Wegbereiter für Industrie 4.0
In der 5G Arena in Halle 16, D38 präsentiert der Forschungsbereich Intelligente Netze seine 5G-Forschungsarbeiten zu den Themen Netzwerkoptimierung, Selbstheilung, Sicherheit und Leistungsfähigkeit am Beispiel des Projekts „TACNET 4.0 – Hochzuverlässige und echtzeitfähige 5G-Vernetzung für Industrie 4.0 - Das taktile Internet für Produktion, Robotik und Digitalisierung der Industrie". Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts TACNET 4.0 ist die Entwicklung eines einheitlichen industriellen 5G-Kommunikationssystems, das 5G-Netze und industrielle Kommunikationsnetze durchgängig integriert. Dazu werden 5G-Konzepte mit innovativen industriespezifischen Ansätzen erweitert, netzübergreifende Adaptionsmechanismen entwickelt und offene Schnittstellen zwischen industriellen und Mobilfunksystemen entwickelt. Einer der wichtigsten Aspekte von TACNET 4.0 ist die lokale und standortübergreifende, sichere Übertragung von Daten mit minimaler Verzögerung. Ein Beispielszenario ist die Fernsteuerung mobiler Maschinen oder Roboter, die in gefährlichen Umgebungen im Einsatz sind oder eine Bedienung durch lokal nicht verfügbares Fachpersonal erfordern.
Weitere Informationen: www.tacnet40.de
Künstliche Intelligenz in der Produktion – Unterstützung für den Menschen
Am Gemeinschaftsstand der Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. und des DFKI werden konkrete Anwendungsszenarien rund um die Fabrik von morgen schon heute erlebbar. Das Partnerkonsortium des Industrie 4.0-Demonstrators zeigt auf der Hannover Messe in Halle 8, Stand D18 eine skalierbare Lösung für Industrial Intelligence-Anwendungen. „Mit dem Leitthema ‚Integrated Industry – Industrial Intelligence‘ zeigt die Hannover Messe 2019, dass Künstliche Intelligenz der nächste logische Schritt im Rahmen von Industrie 4.0 ist“, so Prof. Dr. Martin Ruskowski, Forschungsbereichsleiter Innovative Fabriksysteme am DFKI. Hier setzen SmartFactory-KL, DFKI und 15 Partner mit ihrer Präsentation auf der Hannover Messe an. Ziel ist es, zu zeigen, dass sich auf Basis der Daten vernetzter Maschinen völlig neue Möglichkeiten für die Produktion der Zukunft ergeben. „Doch auch künftig wird der Mensch als Wissensträger eine zentrale Rolle spielen, denn während die KI in riesigen Mengen Daten sammelt und auswertet, tragen wir Menschen immer die Verantwortung für die daraus abgeleiteten Entscheidungen“, sagt Ruskowski und fügt hinzu: „Der Einsatz von KI ermöglicht es, die menschlichen Sinne so nachzubilden, dass die Maschine besser mit dem Menschen zusammenarbeiten kann.“
Weitere Informationen: www.smartfactory.de
Schulungsdemonstrator zu Industrie 4.0 – Digitalisierung zum Anfassen
Der Schulungsdemonstrator des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Kaiserslautern verdeutlicht spielerisch, wie Digitalisierung in der Produktion funktioniert. So können Besucher am BMWi-Stand (Halle 2, C28) der Hannover Messe einen individuellen Spiele-Würfel in Losgröße 1 fertigen. Der Demonstrator führt mithilfe eines modernen Assistenzsystems durch die einzelnen Bearbeitungsschritte des Würfels. Ziel ist es, dabei verschiedene Möglichkeiten der vernetzten Produktion aufzuzeigen und erlebbar zu machen. Im Rahmen von Schulungen des Kompetenzzentrums Kaiserslautern kommt der Demonstrator zum Einsatz und bietet Anregungen, wie die Digitalisierung der Produktion schrittweise gestaltet werden kann, ob mithilfe von Assistenzsystemen, 3D-Druck oder RFID. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern besteht aus vier Partnern: Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. (Konsortialführer), DFKI (Forschungsbereiche Innovative Fabriksysteme und Institut für Wirtschaftsinformatik), Technische Universität Kaiserslautern, Institut für Technologie und Arbeit e.V.
Weitere Informationen: kompetenzzentrum-kaiserslautern.digital
Smart Data for Mobility SD4M – Intelligentes Datenmanagement zur Reiseplanung
DFKI und DB Systel zeigen Ergebnisse des Projekts Smart Data for Mobility SD4M. Darin entwickelten Forscher eine branchenübergreifende Serviceplattform, die Daten unter-schiedlicher Mobilitätsanbieter und Social Media-Daten integriert, aufbereitet und zur Verfügung stellt. Gefördert wurde SD4M vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über eine Laufzeit von drei Jahren. Aus den Ergebnissen von SD4M hat DB Systel das bahninterne Frühmeldesystem Early Bird weiterentwickelt, das mittlerweile seit mehreren Monaten im aktiven Einsatz ist. Vorgestellt werden außerdem die gemeinsamen künftigen Forschungsthemen, unter anderem das kürzlich angelaufene Projekt SIM3S (Smart Inclusive Multi-Modal Mobility Service), gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, in dem es um die Entwicklung einer nutzerzentrierten Mobilitätsplattform geht, die insbesondere Menschen mit körperlichen Einschränkungen miteinbezieht. Ingo Schwarzer von DB Systel, Fellow Chief Digitalist und Leiter des Betriebs Berlin, und Dr. Sven Schmeier tragen am Dienstag, 2.4.2019 und am Donnerstag 4.4.2019, jeweils von 14:40 - 15:00 Uhr in der VDI-Speakers Corner vor.
DFKI-Kontakt
Reinhard Karger
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI
Saarland Informatics Campus D3 2
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
E-Mail: communications-sb@dfki.de | presse@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
Datum: Dienstag, 02.04.2019, 11:30 - 12:15 Uhr
Ort: Hannover Messe, DFKI-Stand, Halle 2, C59
Ihre Gesprächspartner werden sein:
und weitere Wissenschaftler!
Folgende Themen werden adressiert:
Angewandte Künstliche Intelligenz, marine Umgebungswahrnehmung, langzeitautonome Systeme, planbasierte Robotersteuerung, anwendungsorientierte Forschung in Landwirtschaft und Meerestechnik, digitale Geschäftsmodelle, hybride Wertschöpfung und Smart Enterprise Engineering und die Einbettung in die niedersächsische Digitalisierungsoffensive.
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme - gerne bis Freitag, 29.03. - per Mail an:
communications-sb@dfki.de
Informationen zu DFKI-Exponaten auf der Hannover Messe 2019 unter:
https://www.dfki.de/hm19
DFKI Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775-5253
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Dem Demonstrator liegt eine kontrollierbare dienstebasierte Infrastruktur für Industrie 4.0-Produktionssysteme zugrunde, die durch eine ressourcen-orientierte Architektur (ROA) ergänzt und erweitert wird. Die ROA ermöglicht die Bereitstellung verteilter Komponenten und Sensorik und den Zugriff darauf. Bestehende und neue Komponenten können unter Verwendung von Web Standards eingebunden werden.
Über die Architektur stellen die eingebundenen Komponenten stellen einerseits Informationen – Zustände, Sensordaten, etc. zur Verfügung (als „Provider“), und greifen andererseits auf Informationen anderer Komponenten zu (als „Consumer“). So lassen sich mobile und stationäre Robotik, Sensorsysteme, Umgebungserfassung und Trackingsysteme miteinander verbinden und darauf aufbauende neue Dienste können als „Prosumer“ neue Fähigkeiten bereitstellen.
Semantisch angereichert können auch bestehende Systeme gekapselt und auf homogene Weise angesprochen werden, was eine schnelle Austauschbarkeit gewährleistet. Die dezentrale Bereitstellung erlaubt den lokalen Transfer von Informationen ohne Vermittlung einer zentralen Steuerungsinstanz. So können die Werker jederzeit z.B. über Statusänderungen von Werkstücken und Arbeitsabläufen informiert werden und Sensorinformationen aus unterschiedlichen Quellen gebündelt und aufbereitet abrufen. Die ROA unterstützt so die dynamische und wandlungsfähige Umsetzung von Mensch-Roboter Kollaboration (MRK).
Ebenfalls in Hybr-iT erforscht und entwickelt werden Ansätze zur 3D-Simulation von MRK-Szenarien. Sie dienen der virtuellen Absicherung der geplanten Arbeitsabläufe und gewährleisten den nahtlosen Übergang von der Planung zur Inbetriebnahme. Dazu werden die Arbeitsabläufe modelliert und das Zusammenspiel von Werker und Roboteraktionen im Vorfeld auf ihre Praxistauglichkeit überprüft.
Weitere Informationen
hybr-it-projekt.de
Kontakt
Dr. Anselm Blocher
Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme
E-Mail: Anselm.Blocher@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5262
Ministerpräsident Tobias Hans sieht in der Ansiedlung dieses ersten industriellen Zentrums für KI und Cybersicherheit im Saarland eine Bestätigung seiner Digitalisierungspolitik: „Das neue Zentrum von ZF ist eine Bestätigung des Industriestandortes Saarland mit seinen Tausenden von Arbeitsplätzen. Damit bauen wir jetzt eine Brücke von wissenschaftlich-technologischen IT-/KI-Kompetenz des Saarlandes zur technologischen Exzellenz eines weltweit führenden Zuliefer-Unternehmens der Automobilwirtschaft“, so Hans.
Für ZF ist Saarbrücken als Standort für sein neues Kompetenzzentrum eine logische Wahl: „Unter dem Begriff ‚Digitales Saarland‘ ist die Region inzwischen zum Dreh- und Angelpunkt für Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Cybersecurity geworden. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem DFKI und dem CISPA fortan auf die hohen Kompetenzen zweier weltweit führender und renommierter Forschungseinrichtungen in unserem Partnernetzwerk bauen können“, sagt Wolf-Henning Scheider.
Prof. Dr. Jana Koehler, Vorsitzende der Geschäftsführung des DFKI, erläutert: "ZF ist für das DFKI seit mehreren Jahren ein hervorragender Praxispartner im Bereich Industrie 4.0 - bei gemeinsamer Forschung in nationalen Referenzprojekten, aber auch als Auftraggeber von Dienstleistungen. Aktuell setzen wir in einem Pilotprojekt ein DFKI High Performance Optimierungssystem ein, das die Online-Variantensteuerung im ZF-Werk Saarbrücken unterstützt. ZF ermöglicht uns einen tiefen, umfänglichen Einblick in die Produktionsdomäne, so dass wir die Leistungsfähigkeit von KI-Systemen u.a. für konkrete Planungsaufgaben beweisen können. Diese frühzeitige Erdung in der realen Produktionswelt ist entscheidend, um den bedarfsorientierten Forschungstransfer erfolgreich zu beschleunigen.“
ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik. Er ist mit 146.000 Mitarbeitern an rund 230 Standorten in nahezu 40 Ländern vertreten. Im Jahr 2017 hat ZF einen Umsatz von 36,4 Milliarden Euro erzielt. ZF zählt zu den weltweit größten Automobilzulieferern.
Weitere Informationen
www.zf.com
Pressemitteilung ZF
https://press.zf.com/press/de/releases/release_3841.html
ZF-Kontakt
Karin Markenstein
Head of Corporate & Marketing Communications
ZF Friedrichshafen AG
E-Mail: Karin.Markenstein@zf.com
Tel.: +49 681 920 2563
Konsortium entwickelt langfristige Agenda für ethische und wertorientierte KI-Technologien
Mit einem Zuschuss von 1 Mio. € für ein Jahr wird das Konsortium eine Agenda zu künftigen KI-Forschungsschwerpunkten für Europa entwickeln. Diese orientiert sich an ethischen und menschlichen Werten und soll der europäischen Industrie Wettbewerbsvorteile einbringen und so die Lebensumstände in Europa verbessern. Das Konsortium wird vom DFKI geleitet und besteht aus 35 führenden Universitäten, Forschungszentren und wichtigen Industrieunternehmen aus Europa.
Kooperation mit weiteren europäischen Initiativen
Um die ehrgeizigen Ziele der Europäischen Kommission für die KI-Forschung zu erreichen, soll HumanE AI die europäische Forschungsgemeinschaft mobilisieren, die Industrie wachrütteln und das öffentliche Bewusstsein dafür sensibilisieren, den derzeitigen Hype um die Revolution der Künstlichen Intelligenz gemeinsam in eine Richtung zu lenken, die mit den europäischen Grundwerten vereinbar ist. Das Konsortium wird langfristige und groß angelegte Forschungsmaßnahmen für das nächste Jahrzehnt zur Sicherung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit und Führerschaft bei KI-gesteuerten Technologien in Europa erarbeiten. Die Bestrebungen des Konsortiums sind eng mit der CLAIRE-Initiative verbunden, die im vergangenen Jahr die zuvor gespaltene europäische KI-Gemeinschaft vereint hat. Dadurch sollen Spitzenleistungen in der KI-Forschung in ganz Europa erbracht und gemeinsame Innovationen gefördert werden. Außerdem sollen die Maßnahmen eng mit anderen europäischen Initiativen zur KI, wie ELLIS und der AI4EU-Plattform abgestimmt werden.
Die Forschungsvision für die nächste Dekade wird grundlegende Probleme der KI und der Mensch-Computer-Interaktion behandeln, beispielsweise das Erlernen komplexer Modelle, effektive und vollständig erklärbare maschinelle Lernsysteme, die Anpassung von KI-Systemen an dynamische, offene reale Umgebungen (insbesondere Roboter, autonome Fahrzeuge und autonome Systeme) oder KI-Systeme, die mit einem tiefen Verständnis für uns Menschen und unsere komplexen sozialen Beziehungen ausgestattet sind und eine Selbstreflexion ermöglichen.
Um sicherzustellen, dass die Forschungsergebnisse in vielfältigen wirtschaftlich und gesellschaftlich relevanten Bereichen anwendbar sind, wird die Initiative ein Ökosystem für Innovationen schaffen und dadurch die Kollaboration zwischen Wissenschaft, Industrie und Start-ups fördern. Dabei soll es konkrete Entwicklungen in wichtigen Forschungsgebieten wie Mobilität/Automobil, Finanzen, Industrie-4.0, Gesundheit und Wohlbefinden, Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Bildung geben.
Die Vision von HumanE AI basiert auf dem Verständnis, dass Ethik und verantwortungsbewusste KI nicht im Widerspruch zu kommerziellem Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit stehen. Vielmehr können sie Teil des europäischen Wettbewerbsvorteils sein. Eine Überzeugung, die im Einklang mit der Vision von verantwortungsbewusster Forschung und Innovation im EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 und den individuellen KI-Strategien der Mitgliedstaaten steht.
Weitere Informationen:
http://www.humane-ai.eu
Kontakt:
Prof. Dr. Paul Lukowicz
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 20575 4000
E-Mail: Paul.Lukowicz@dfki.de
Prof. Dr. Philipp Slusallek
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5377
E-Mail: Philipp.Slusallek@dfki.de
Bei dem festlichen Symposium stand die Würdigung der wissenschaftlichen und unternehmerischen Leistungen von Prof. Wahlster und die Staffelübergabe an Prof. Koehler im Fokus. Ausblicke auf die Zukunft der KI, auf internationale Strategien und Chancen wurden in drei Keynotes präsentiert. Prof. Dr. Randy Goebel, Chair of Computing Science, University of Alberta, Edmonton, ging auf die kanadische Perspektive ein. Prof. Dr. Hans Uszkoreit, Scientific Director, Artificial Intelligence Technology Center (AITC), Beijing, sprach über jahrelange und aktuelle Erfahrungen in China. Die europäische Perspektive analysierte Prof. Dr. Oliviero Stock, Head of AI Research, Center for ICT, Trento.
Ministerpräsident Tobias Hans dankte Professor Wahlster für sein außerordentliches Engagement: „Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das DFKI zu einem Forschungszentrum mit internationalem Renommee entwickelt hat und mit international herausragenden Centers of Excellence konkurrieren kann. Sie haben sich jahrzehntelang in besonderer Weise für den Aufbau des Forschungsfelds der Künstlichen Intelligenz in Deutschland verdient gemacht und gehören unbestritten zu den anerkanntesten Informatikern weltweit. Darüber hinaus waren Sie mit Ihrem Gespür für die gesellschaftlichen Potenziale wissenschaftlicher Themen und für die Innovationschancen sowie -bedarfe der Wirtschaft über die Jahre hinweg ein wichtiger Partner der Politik.“
Der Präsident der Universität des Saarlandes Professor Manfred Schmitt bestätigte: „Mit der nun erfolgten Amtsübergabe gilt es gleichermaßen für die Universität und für das DFKI, den bislang höchst erfolgreichen Weg der engen und fruchtbaren Zusammenarbeit am Standort fortzusetzen und noch weiter zu stärken. Mit Professorin Jana Koehler haben wir eine exzellente Wissenschaftlerin und beeindruckende Persönlichkeit für den Standort gewinnen können, mit universitären Wurzeln, weitreichendem KI-Einblick und einer Vision für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung. Mit dem Ausscheiden von Herrn Professor Wolfgang Wahlster, dem ich im Namen der Universität meinen herzlichen Dank aussprechen möchte, verliert die Universität und der gesamte Standort eine Persönlichkeit, die einen enormen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Saarland Informatics Campus hat. Als herausragender Vordenker und Visionär hat er an unserer Universität – und auch weit darüber hinaus – Generationen von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geprägt und viele junge Menschen für die Informatik fasziniert und begeistert.“
DFKI-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. h.c. Hans-Albert Aukes würdigte die Verdienste und die Zusammenarbeit über die beiden letzten Jahrzehnte: „Die heutige Veranstaltung markiert wahrlich eine Wegmarke in der aufregenden Geschichte des DFKI. Über 20 Jahre hat Prof. Wahlster als Vorsitzender der Geschäftsführung die wissenschaftliche Entwicklung des DFKI, aber auch die Unternehmensentwicklung vorangetrieben. Neue Themen mit weltweiter Ausstrahlung sind entwickelt, neue Forschungsbereiche, neue Living Labs und neue Standorte eröffnet worden. Das war eine sehr ereignisreiche und sehr erfolgreiche Zeit. Als Aufsichtsratsvorsitzender bedanke ich mich bei Prof. Wahlster im Namen aller Gesellschafter und wünsche Frau Prof. Koehler eine glückliche Hand für ihre neue Aufgabe. Ich bin mir sicher, dass Prof. Wahlster dem DFKI und auch mir persönlich freundschaftlich verbunden bleibt.“
DFKI CFO Dr. Walter Olthoff erklärte: „Das DFKI ist seit nun über 30 Jahren wissenschaftlich, aber auch wirtschaftlich eine gewaltige Erfolgsgeschichte. 2018 konnten wir einen neuen Rekord unseres Finanzvolumens verzeichnen, den Industriegesellschafterkreis vergrößern und unseren 1000. Mitarbeiter begrüßen. Für mehr als 21 gemeinsame Jahre in der Geschäftsführung möchte ich mich bei Prof. Wahlster bedanken! Wir sind auf dem richtigen Weg und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Prof. Jana Koehler.“
Zu den Chancen von KI und zu ihrer Agenda als DFKI CEO sagte Prof. Jana Koehler: „Die Arbeiten des DFKI sind in viele Lösungen für unsere Industrie eingeflossen und haben den Innovationstransfer für KI-Technologien vereinfacht. Wir konnten aber auch spannende Forschungsprobleme aus der Praxis in die anwendungsinspirierte Grundlagenforschung einfließen lassen, die wir mit universitären Partnern bearbeiten. Das sind herausragende Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DFKI und auch ganz persönliche Erfolge für Prof. Wahlster, bei dem ich mich herzlich bedanken möchte für die Intensität und die Energie, die er in den Aufbau und die Leitung des DFKI investiert hat”, sagt Prof. Koehler. „In der Forschungs- und Innovationsarbeit hat das DFKI erfolgreiche Formate wie Living Labs und Kompetenzzentren entwickelt. Neu dazu kommen Transfer Labs, in denen wir mit Industriepartnern längerfristig an grundlegenden Durchbrüchen in der KI arbeiten. Deutschland gehört heute zu den Top 5 der innovativsten Länder weltweit. Damit das so bleibt, müssen wir die Innovations- und Wandlungsfähigkeit unserer Wirtschaft weiter stärken und das Thema Operative Exzellenz ganz oben auf die Tagesordnung setzen. KI ermöglicht heute intelligente Systeme, die Muster erkennen, Entscheidungen zielgerichtet treffen und Prozesse optimieren. So werden Ressourcen besser genutzt und technische Lösungen flexibler und effizienter. Aber: Der Mensch ist und bleibt die Quelle der Wertschöpfung. Das Ziel meiner Arbeit als DFKI CEO ist es, KI-Anwendungen durch Forschung zu ermöglichen, die Gutes tun und auf die wir stolz sein können: Intelligente Produkte und Prozesse, die neue Märkte und neue Geschäftsmodelle erschließen und die den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.“
Prof. Wolfgang Wahlster resümierte: „Ich freue mich, dass der von mir angestrebte Generationswechsel an der Spitze des DFKI mit einer neuen Blütephase meines Forschungsgebietes zusammenfällt, so dass der Übergang durch das enorme weltweite Interesse an der Künstlichen Intelligenz leichter fällt. Weitere Bundesländer möchten einen DFKI-Standort etablieren und viele Unternehmen aus dem In- und Ausland wollen Industriegesellschafter des DFKI werden. Die Bundesregierung wird die Grundlagenforschung an den KI-Zentren stärken und 100 neue KI-Professuren sollen ausgeschrieben werden. Das sind beste Vorzeichen für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte des DFKI unter der neuen Leitung von Kollegin Prof. Jana Koehler, der ich eine gute Hand bei der sehr komplexen Führungsaufgabe wünsche. Ohne die exzellente Zusammenarbeit mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Prof. Aukes, unserem CFO, Herrn Dr. Olthoff, den über 20 DFKI-Professoren und den über 1000 MitarbeiterInnen am DFKI wäre der Erfolg in den letzten 30 Jahren mit einer Umsatzverdopplung alle 10 Jahre nicht möglich gewesen. Entscheidend war auch die Förderung durch die Bundesregierung, drei Landesregierungen und unsere Industriegesellschafter, bei denen ich mich heute nochmals herzlich bedanken möchte. Mir war es eine große Ehre und Freude, das DFKI von Beginn an zu begleiten. Ich stehe dem DFKI und seinen Gesellschaftern auch weiterhin sehr gerne mit Rat und Tat jederzeit zur Verfügung.“
Prof. Dr. Jana Koehler war Professorin für Informatik an der Hochschule Luzern/Schweiz. Methoden der Künstlichen Intelligenz und das Thema Geschäftsprozessmanagement waren dort ihr Schwerpunkt in Lehre und Forschung. Von 1990 bis 1996 war sie bereits Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFKI in Saarbrücken, absolvierte Forschungsaufenthalte an den Universitäten Linköping (S), Maryland (USA), Berkeley (USA), Freiburg (D). Weitere berufliche Stationen waren die Firma Schindler und das IBM Forschungslabor in Rüschlikon/Schweiz. Sie ist Ko-Autorin eines der wichtigsten Standards im Bereich Business Process Management der 2011 verabschiedet wurde (BPMN 2.0). Ihre aktuelle Forschung fokussiert auf KI für Industrie 4.0 sowie Architekturen intelligenter Planungs- und Schedulingsysteme.
Prof. Wahlster ist am 31.12.2018 an der Universität des Saarlandes in den Ruhestand getreten und hat die Position des CEO, des technisch-wissenschaftlichen Geschäftsführers und Vorsitzenden der Geschäftsführung, nach über 20 Jahren am 1.2.2019 an Prof. Koehler übergeben. Prof. Koehler ist auch die Nachfolgerin auf seinem Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der Universität des Saarlandes.
Das DFKI verbindet wissenschaftliche Spitzenleistung und wirtschaftsnahe Entwicklung mit gesellschaftlicher Wertschöpfung. Gegründet 1988 forscht das DFKI in einer Public-Private-Partnership an KI für den Menschen und orientiert sich dabei an gesellschaftlicher Relevanz und wissenschaftlicher Exzellenz in den relevanten zukunftsorientierten Forschungsgebieten der KI.
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
66123 Saarbrücken, Germany
Tel. : +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Datum: Montag, 25.02.2019, 15:00-19:00 Uhr
Ort: Günter-Hotz-Hörsaal, Universität des Saarlandes (Hörsaal 0.01), Saarland Informatics Campus E2 2, 66123 Saarbrücken,
Anfahrt: https://goo.gl/maps/FesnMqZRPPt
"Artificial Intelligence: Past and Future"
Academic Handover Symposium for Prof. Wahlster´s AI Chair and DFKI CEO position
15:00: Admission
15:30: Welcome
15:40: 30 Years of DFKI Research, Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, DFKI Executive Advisor
16:10: Transition Ceremony with Short Speeches
16:30: Look-ahead: The Next 10 Years of AI Research at DFKI, Prof. Dr. Jana Koehler, DFKI CEO
Grand Challenges for Artificial Intelligence
17:00: The Future of AI: A Canadian Perspective, Prof. Dr. Randy Goebel, Chair of Computing Science, University of Alberta, Edmonton
17:20: The Future of AI: A Chinese Perspective, Prof. Dr. Hans Uszkoreit, Scientific Director, Artificial Intelligence Technology Center (AITC), Beijing
17:40: The Future of AI: A European Perspective, Prof. Dr. Oliviero Stock, Head of AI Research, Center for ICT, Trento
18:00 - 19:00 Flying Buffet
Weitere Informationen unter:
https://www.dfki.de/web/akademische-amtsuebergabe-dfki-geschaeftsfuehrung
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme per Mail an: communications-sb@dfki.de
DFKI-Kontakt
Reinhard Karger, M.A., Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
D-66123 Saarbrücken, Germany
Tel. : +49 681 85775-5253
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
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Prof. Dr. Jana Koehler war Professorin für Informatik an der Hochschule Luzern/Schweiz. Methoden der Künstlichen Intelligenz und das Thema Geschäftsprozessmanagement waren dort ihr Schwerpunkt in Lehre und Forschung. Von 1990 bis 1996 war sie bereits Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFKI in Saarbrücken, absolvierte Forschungsaufenthalte an den Universitäten Linköping (S), Maryland (USA), Berkeley (USA), Freiburg (D). Weitere berufliche Stationen waren die Firma Schindler und das IBM Forschungslabor in Rüschlikon/Schweiz. Sie ist Ko-Autorin eines der wichtigsten Standards im Bereich Business Process Management, der 2011 verabschiedet wurde (BPMN 2.0). Ihre aktuelle Forschung fokussiert auf KI für Industrie 4.0 sowie Architekturen intelligenter Planungs- und Schedulingsysteme.
Prof. Wahlster ist am 31.12.2018 an der Universität des Saarlandes in den Ruhestand getreten und hat die Position des CEO, des technisch-wissenschaftlichen Geschäftsführers und Vorsitzenden der Geschäftsführung, nach 22 Jahren am 1.2.2019 an Prof. Koehler übergeben. Prof. Koehler ist auch die Nachfolgerin auf seinem Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der Universität des Saarlandes.
Ein wissenschaftlicher Festakt zur Amtsübergabe mit internationalen Beiträgen aus dem Umfeld des DFKI wird am 25.2.2019 in Saarbrücken stattfinden. Informationen dazu unter:
https://www.dfki.de/web/news/detail/News/akademische-amtsuebergabe-dfki-geschaeftsfuehrung/
Eine chronische Erkrankung stellt besonders die Patientinnen und Patienten, aber auch Ärzte, Pflegende und das Umfeld vor immense tägliche Herausforderungen. Das wird zusätzlich verstärkt, wenn Kinder betroffen sind. Ziel des PAL Projekts war es, ein innovatives interaktives Schulungssystem für Patienten mit einer chronischen Erkrankung zur Verfügung zu stellen, das vor allem die zukünftigen Gesundheitsrisiken minimiert, die Autonomie im Umgang mit der Erkrankung verbessert und eine Zustandsübersicht für das medizinische Personal erleichtert. Unterstützt werden Kinder mit Typ 1 Diabetes im Alter von 7 bis 14 Jahren, deren Eltern und das involvierte Gesundheitspersonal (Diabetologen, Ernährungswissenschaftlerinnen, Pfleger, Psychologinnen), um das Selbstmanagement der Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung zu verbessern.
Die verschiedenen Anwendungen setzen auf den sozialen Kontakt zwischen dem virtuellen Assistenten und dem jungen Patienten, um die Affinität zu den zu vermittelnden Inhalten über eine längere Zeit aufrecht zu erhalten. Der Assistent begleitet seinen Benutzer sowohl beim Wissenserwerb als auch bei der konkreten Umsetzung der täglich notwendigen Messungen und Behandlungen. Das System analysiert die über die Zeit anfallenden Daten und Interaktionen mit dem Nutzer und setzt verschiedene Motivationstechniken wie positive Verstärkung und Gamification ein, um die Autonomie des Patienten zu verbessern.
Vier Jahre Forschung und Entwicklung von elf Forschungsinstitutionen, Firmen und medizinischen Einrichtungen in vier EU-Ländern sind in das integrierte System geflossen. Das Resultat ist eine Cloud-basierte Lösung, die aus einem sozialen Roboter und dessen virtuellem Avatar besteht, der in mobilen Gesundheits-Apps eingesetzt wird. Verschiedene Informationspanels, die als Web-Applikationen implementiert sind stellen Statusinformationen für Patienten, Eltern und Gesundheitspersonal in kompakter Form bereit. Experimentell erprobt wurde PAL in jeweils 3-monatigen Praxistests mit über 40 Langzeitprobanden.
Im DFKI wurde die multimodale Kommunikation des Roboters bzw. Avatars mit dem Benutzer, insbesondere die Sprach- und Dialogfähigkeiten, entwickelt. Eine besondere Herausforderung stellt hierbei die Nutzung des Systems über einen längeren Zeitraum dar. Um den virtuellen Assistenten zu einem glaubwürdigen Begleiter zu machen, der sich auf vorangegangene Ereignisse und Interaktionen beziehen kann, wird eine intelligente Speicherung aller Daten benötigt, die es möglich macht, leicht Rückschlüsse anhand des zeitlichen Verlaufs ziehen zu können. Diese Technologie wurde ebenfalls vom DFKI in Form einer spezialisierten Wissensbasis zur Verfügung gestellt, die effiziente Schlussfolgerungsalgorithmen auf zeitveränderlichen Daten erlaubt.
Einladung zur Abschlussveranstaltung PAL – Personal Assistant for a healthy Lifestyle in Amersfoort:
Ort: Dierenpaark Amersfoort, Barchman Wuytierslaan 224, 3819 AC Amersfoort, Niederlande
Zeit: 6. Februar 2019, 13:30 - 19:00 Uhr
Die Veranstaltung in den Niederlanden wird vorwiegend in englischer Sprache oder mit Übersetzung durchgeführt.
DFKI-Kontakt:
Dipl.-Inf. Bernd Kiefer
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Germany
Tel.: +49 681 85775-5301
E-Mail: Bernd.Kiefer@dfki.de
Internet: http://www.dfki.de
Viele Anwendungen zum Beispiel im Bereich Robotik oder Medizin erfordern ein vordefiniertes Modell des menschlichen Körpers und anderer Klassen von nicht starren Objekten, um realistische Aktivitäten wie Bewegung oder Strukturvariation zu simulieren.
Konkret arbeitet Ali in Industrieprojekten und Grundlagenforschungsprogrammen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Mittelpunkt dieser Projekte stehen die Modellierung und Rekonstruktion von artikulierten menschlichen Körpern und anderen Objekten aus dem medizinischen Bereich. Hierbei werden auf maschinellem Lernen basierende klassische Ansätze hauptsächlich für die Simulation, den Datengenerierungsprozess von Weichteilen und für deformierbare Körpermodelle erforscht.
„Neben meiner beruflichen Tätigkeit als DFKI-Forscher beschäftige ich mich mit der Analyse von Techniken, Taktiken, Formationen und Mustern der Spielerbewegungen in Fußballspielen“ erklärt der Sk Aziz Ali.
Die Verbindung von Grundlagenforschung mit anwendungsorientierten Industrieperspektiven macht das DFKI seit seiner Gründung 1988 zu einem attraktiven Arbeitgeber für junge Akademikerinnen und Akademiker. Das DFKI dient als Karrieresprungbrett für junge Wissenschaftler in Führungspositionen in der Industrie oder in die Selbstständigkeit durch Ausgründung von Unternehmen. Mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im Laufe der Jahre als Professorinnen und Professoren auf Lehrstühle an Universitäten und Hochschulen im In- und Ausland berufen.
DFKI Stellenausschreibungen
https://jobs.dfki.de
DFKI Kontakt
Reinhard Karger M.A.
Unternehmenssprecher
Tel.: +49 681 85775-5253
Email: reinhard.karger@dfki.de
Die DFKI-Forschungsbereiche Innovative Fabriksysteme (IFS) und Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI) sind Partner des EIT Manufacturing. Damit ist das DFKI nach EIT Digital nunmehr an zwei EIT Partnernetzwerken beteiligt.
Das EIT Manufacturing wird seinen Sitz in Paris haben und europaweit fünf Innovationszentren (sog. Co-Location-Center, CLC) installieren, die Innovation, Kapazitätsaufbau und Ökosystementwicklung auf regionaler Ebene fördern. Das DFKI bildet gemeinsam mit acht weiteren deutschen Partnern den Innovation Hub CLC Central in Darmstadt, der außerdem die Niederlande und Belgien umfasst.
Weitere Information:
Homepage EIT Manufacturing
EIT Manufacturing auf Twitter
Die aktuellen Forschungsthemen des neuen DRIVE Lab umfassen:
„Wir freuen uns sehr, das Nuance DRIVE Lab an unserem Standort Saarbrücken begrüßen zu dürfen. Nuance und das DFKI arbeiten seit vielen Jahren zusammen und diese Initiative wird unsere Forschungspartnerschaft weiter stärken. Im neuen Testlabor werden nicht nur neue Technologien evaluiert, sondern auch weiterentwickelt, um ein dem digitalen Lebensstil angepasstes doch trotzdem sicheres Fahrerlebnis zu ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEO des DFKI.
„Da das Auto digital wird und intelligente virtuelle Assistenten in vernetzten Fahrzeugen immer häufiger eingesetzt werden, ist es wichtig, dass wir uns auf die Verbesserung des Nutzererlebnisses konzentrieren. Technologie müssen wir so gestalten, dass die Benutzer ihr jederzeit vertrauen können.“, sagt Nils Lenke, Senior Director Innovation Management bei Nuance Automotive. „Unser DRIVE Lab in den USA hat in einem Jahr bereits mehr als tausend Fahrer online befragt und 15 Laborstudien durchgeführt, die die Humanisierung von virtuellen Assistenten in Autos vorangetrieben haben. Unser erster DRIVE Lab-Standort in Europa wird ein Zentrum für die Erforschung und Erprobung neuer Konzepte und Prototypen für die nächste Generation des Mobilitätsassistenten sein.“
Über Nuance Dragon Drive
Mit der Plattform Dragon Drive bietet Nuance eine integrierte Hybrid-Lösung an, die Automobilhersteller als intelligenten, in das Ökosystem ihrer Nutzer eingebundenen Mobilitätsassistenten einsetzen können. Dragon Drive kommt heute in mehr als 200 Millionen Autos in mehr als 40 Sprachen zum Einsatz – etwa bei Toyota, Audi, BMW, Daimler, Fiat, Ford, GM, Hyundai, SAIC und anderen. Mehr Informationen darüber, wie Dragon Drive das Connected Car intelligenter macht, finden Sie unter Dragon Drive auf nuance.com oder auch auf LinkedIn.
Nuance Communications, Inc.
Nuance (NASDAQ: NUAN) ist Pionier und Marktführer im Bereich der dialogorientierten KI-Innovationen, die Intelligenz in die tägliche Arbeit und das tägliche Leben bringen. Der Marktführer liefert Lösungen, die die menschliche Sprache verstehen, analysieren und darauf reagieren können, um die Produktivität zu steigern und die menschliche Intelligenz zu verstärken. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in künstlicher Intelligenz arbeitet Nuance mit Tausenden von Unternehmen zusammen, die in globalen Branchen wie Gesundheitswesen, Telekommunikation, Automobil, Finanzdienstleistungen und Einzelhandel tätig sind, um stärkere Beziehungen und bessere Erfahrungen für ihre Kunden und Mitarbeiter zu schaffen. Weitere Information finden Sie online unter www.nuance.de.
Markenrechtlicher Hinweis: Nuance und das Nuance-Logo sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der Nuance Communications, Inc. oder ihrer Tochtergesellschaften in den Vereinigten Staaten von Amerika und/oder anderen Ländern. Alle anderen hier genannten Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Eigentümer.
Pressekontakt (Nuance)
Vanessa Richter
Nuance Communications
+ 32-9-239-8031
vanessa.richter@nuance.com
Karina Goderski
Hotwire für Nuance Communications
+49 69 25 66 93 67
NuanceGermany@hotwireglobal.com
„Steuerfunktionen haben die Notwendigkeit zur Digitalisierung und Automatisierung von Steuerprozessen längst erkannt und investieren mehr und mehr in diesen Bereich - und das weltweit. Jedoch sind sie in Sachen KI noch zurückhaltend. Intelligente Steuerlösungen bieten zwar enormes Potential, aber die Organisations- und IT-Infrastrukturen von Steuerfunktionen sind meist noch nicht für den KI-Einsatz gerüstet“, erklärt Fritz Esterer, Vorstand der WTS Gruppe.
Hürden für Künstliche Intelligenz im Steuerbereich
Für die Anwendung von KI im Steuerbereich müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Beispielsweise spielen die Verfügbarkeit von Daten und die Art der Datenorganisation eine entscheidende Rolle. An dieser Stelle wird die Diskrepanz zwischen dem Ist- und Idealzustand deutlich. So gaben lediglich 46 Prozent der befragten Personen an, dass bei ihren Mandanten steuerrelevante Daten in digitaler Form vorliegen und auch zum Zwecke der Prozessautomatisierung verwertet werden können.
„Der Digitalisierungsstand von Steuerfunktionen ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Vor allem beim Thema Daten gibt es großen Optimierungsbedarf. Damit intelligente Steuerlösungen ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten können, benötigen sie Zugriff auf eine einheitlich organisierte Datensammlung („Tax Data Lake“). Oftmals wird jedoch mit getrennten Datensilos gearbeitet“, kommentiert Prof. Dr. Peter Fettke, wissenschaftlicher Leiter der Studie und des Competence Centers Tax Technology (CoC-TT) am DFKI.
Als weitere Herausforderungen wurden unter anderem das Fehlen einer klaren Digitalisierungsstrategie und das hierfür nicht vorhandene Budget für deren Implementierung identifiziert. Laut Studienteilnehmern trifft dies auf rund zwei Drittel aller Mandanten zu. Aber auch die Tatsache, dass Geschäftsprozesse in Steuerabteilungen nicht immer vollständig durch IT-Systeme digitalisiert sind, ist ein limitierender Faktor - dies ist nämlich nur bei 18 Prozent der Unternehmen der Fall.
Wer KI nutzen möchte, benötigt zudem nicht nur neue Technologien und Lösungen, sondern muss auch auf Mitarbeiterseite entsprechendes Know-how aufbauen. Viele Steuerexperten haben ein Grundverständnis für KI, aber keine tiefergehenden Erfahrungen in diesem Bereich. Als Konsequenz gewinnen KI-Trainings und ein korrespondierender Change-Management-Prozess an Bedeutung.
Wann intelligente Steuerlösungen zum Einsatz kommen und was sie leisten
Mit intelligenten Steuerlösungen ist es Steuerfunktionen möglich, neue Standards in Sachen Qualität, Effizienz, Compliance und Kostenersparnis zu setzen. Die Anwendungsgebiete konzentrieren sich derzeit auf bestimmte Steuerdisziplinen, in denen große Datenmengen verarbeitet werden und die Steueraufgaben hochrepetitiv sind - etwa bei Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Verrechnungspreisen oder Zoll. So lassen sich beispielsweise mittels Process-Mining-Methoden Fehler und Anomalien bei Massentransaktionen erkennen, die für den Menschen nur schwer aufzudecken sind.
"Im Rahmen der Studie zeigte sich ein großer Bedarf an Ansätzen zur Aufdeckung unbekannter Prozessmuster und Anomalien. Die Methode Process Mining kann an genau dieser Stelle eingesetzt werden, um reale Prozessabläufe zu identifizieren und z. B. in Hinblick auf Compliance-Fragen zu untersuchen. Um die Voraussetzungen für den Einsatz von KI-Verfahren wie Process Mining zu bewerten und gezielt zu entwickeln, hilft ein Reifegradmodell,“ sagt Tim Niesen, der seine Doktorarbeit am DFKI zum Thema KI-Reifegradmodelle in der Steuerabteilung verfasst.
Getting AI Ready mit dem Reifegradmodell von WTS und DFKI
Die Durchführung einer Reifegraduntersuchung ist eine wichtige Basis, um später überhaupt KI nutzen zu können und AI Ready zu werden. Vor diesem Hintergrund haben die WTS und das DFKI auf Grundlage der Studienergebnisse eine systematische Bewertungsmethodik zur Beurteilung der digitalen Reife von Steuerfunktionen entwickelt. Diese gliedert sich im Kern in die vier Kategorien Strategie, Daten, Prozesse und Technologie. Mit ihr ist es möglich, Treiber und Hindernisse der Digitalisierung in Steuerfunktionen zu identifizieren und einen detaillierten Überblick über deren Digitalisierungsstand in den vier Bereichen zu erhalten.
„Bevor Steuerfunktionen zielgerichtet mit KI starten, müssen sie sich zunächst über ihren digitalen Reifegrad bewusst werden. Hierfür haben wir ein Modell entwickelt, mit dem wir den Digitalisierungsstand von Steuerabteilungen erfassen, KI Potentiale identifizieren und schließlich Handlungsempfehlungen für AI Readiness ableiten können“, sagt Vanessa Just, Projektleiterin KI bei der WTS Gruppe und Geschäftsführerin von wtsAI.
Künftig wird die WTS über ihr Joint Venture wtsAI, das sie Mitte 2018 mit dem Advanced Analytics-Spezialisten QUNIS gegründet hat, Reifegraduntersuchungen in den Bereichen Tax & Finance für Unternehmen durchführen und sie dabei unterstützen, AI Readiness zu erreichen.
Die Studie steht hier zum Download bereit:
www.wts.com/wts.de/insights/kuenstliche-intelligenz/wtsai_getting-ready-for-the-future-of-the-tax-function.pdf
*Die Expertenstudie „Getting Ready for the Future of the Tax Function“ der WTS und des DFKI basiert auf einer Umfrage in insgesamt 34 Ländern. Hierzu wurden die jeweiligen Ansprechpartner aus der internationalen Steuerpraxis WTS Global befragt. Die Antworten wurden in einer elektronischen Umfrage ermittelt. Alle hier genannten Details und Informationen entsprechen dem Rechtsstand der jeweiligen Länder für das Jahr 2018, die sich im Zeitablauf ändern können. Die Expertenstudie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dient allgemeinen Informationszwecken und ist nicht geeignet, eine Beratung im Einzelfall zu ersetzen.
Über WTS
Die WTS ist eine global agierende Steuerberatungsgesellschaft mit bewusstem Verzicht auf Abschlussprüfung. Das Dienstleistungsangebot wird durch angrenzende Rechtsberatung und umfassende Financial Advisory Services komplettiert. Mit Pioniergeist entwickeln die mehr als 800 Mitarbeiter der WTS innovative und maßgeschneiderte Konzepte, die sie mit hoher Umsetzungskompetenz für ihre Mandanten realisieren.
Die WTS ist in Deutschland an neun Standorten und weltweit über das internationale Netzwerk WTS Global in mehr als 100 Ländern vertreten.
Weitere Informationen unter: wts.com/de
Über wtsAI
WTS AI ist ein Joint Venture der Steuerberatungsgesellschaft WTS und des Advanced Analytics-Spezialisten QUNIS.
Weitere Informationen unter: wts-ai.com
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In verschiedenen Forschungsbereichen und Forschungsgruppen werden ausgehend von anwendungsorientierter Grundlagenforschung Produktfunktionen, Prototypen und patentfähige Lösungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Das DFKI engagiert sich in zahlreichen Gremien für den Wissenschafts- und Technologiestandort Deutschland und genießt weit über Deutschland hinaus hohes Ansehen in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Weitere Informationen unter: www.dfki.de
Pressekontakt WTS:
Florian Kestler
WTS Group AG Steuerberatungsgesellschaft
Thomas-Wimmer-Ring 1
80539 München
Telefon: +49 (0)89 286 46-1565
florian.kestler@wts.de
Kontakt DFKI:
Professor Dr. Peter Fettke
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Campus D 3 2
66123 Saarbrücken
peter.fettke@dfki.de, http://www.dfki.de
Telefon: +49 681 85775-5142, Fax: -3696
„Wir bringen dabei unsere langjährigen Erfahrungen aus den EU-Projekten NIFTi und TRADR ein. Unser langfristiges Ziel ist es, mit den eingesetzten Robotern natürlich und effizient zu kommuni¬zieren, so dass diese als aktive Teammitglieder die menschlichen Einsatzkräfte effektiv ergänzen können“, so Dr. Kruijff-Korbayová.
Bei bisherigen Einsätzen in realen Katastrophenszenarien wurden Roboter als voll-teleoperierte Werkzeuge eingesetzt. Forschung und Entwicklung strebt aber eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter an, bei der Roboter-Operatoren durch autonome Assistenzfunktionen entlastet werden. Mit stärker ausgeprägter Autonomie können umfangreichere Aufgaben in einem größeren Mensch-Roboter-Einsatzteam bewältigt werden. Damit aus robotischen Werkzeugen echte intelligenten Agenten werden können, die sich aktiv an einer Mission beteiligen, müssen sie ein strukturelles Verständnis davon besitzen, was in einer Mission gerade vorgeht, was die Ziele sind, welche Teilaufgabe ein Mensch-Roboter-Team durchführt und mit welchem strategischen Konzept das Team sie umsetzt. Nur mit diesem Verständnis können die Robotersysteme ihre (Teil-)Aufgaben zielführend erfüllen und sinnvoll Initiative übernehmen. Die menschlichen Operatoren behalten aber trotz der autonomen Teilaktivitäten die Koordination und jederzeit die Kontrolle.
Das DFKI wird im Rahmen von A-DRZ folgende konkrete Beiträge leisten: Technologien entwickeln, die es Robotern ermöglichen, eine Mission konzeptuell zu verstehen und nachzuvollziehen. Dazu werden insbesondere die notwendigen Kooperations- und Kommunikationsprozesse zwischen Menschen und Maschinen mithilfe von Techniken der Sprachverarbeitung und der Prozessmodellierung erforscht und modelliert. Weiterhin werden zum Verstehen von Missionen innovative Lösungen für Prozessassistenz und Informationsdienste eingesetzt, um so eine effiziente und effektive Durchführung von Rettungseinsätzen unter Mitwirkung von Robotersystemen zu unterstützen. Damit werden sich Robotersysteme einerseits als aktive Teammitglieder beteiligen und andererseits den Menschen mit Information und Wissen unterstützen können. Dies kann sowohl beim Lernen als auch bei realen Einsätzen genutzt werden und ist von Bedeutung, weil sich durch den Einsatz von Robotersystemen die Anforderungen an die menschlichen Vorgehensweisen im Rettungseinsatz und die konkreten Arbeitsbedingungen der Rettungskräfte verändern werden. Auch die durch den technischen Fortschritt bedingte notwendige permanente Weiterbildung von Rettungskräften kann durch digitale Technologien effizienter als bisher durchgeführt werden.
Im Rahmen des A-DRZ-Projektes wird in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Industriegelände Phönix-West in Dortmund ein „Living Lab“ entstehen. Dort werden die Projektpartner gemeinsame Demonstratoren zum Einsatz bringen und ihre Einsatztauglichkeit in verschiedenen Szenarien erproben.
Gefördert wird das zunächst auf vier Jahre angelegte Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderbekanntmachung „Zivile Sicherheit – Innovationslabore/Kompetenzzentren für Robotersysteme in menschenfeindlichen Umgebungen“ (Förderkennzeichen 13N14852 bis 13N14863) im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 bis 2017“ der Bundesregierung. Die Besonderheit des Projektes liegt in seiner Struktur und nachhaltigen Ausrichtung: Durch den bereits von den Projektpartnern als Trägerorganisation gegründeten Verein „Deutsches Rettungsrobotik-Zentrum e.V.“ (DRZ e.V.) soll das Kompetenzzentrum aufgebaut und betrieben werden und nach einer möglichen weiteren Förderphase langfristig weiterbestehen.
Weitere Informationen:
Feuerwehr Dortmund: Projektauftakt für starken Verbund aus Forschung und Anwendern im Dezember
]]>Das Verbundprojekt wird im Rahmen der Förderinitiative „Digitalisierung im Bildungsbereich“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit mehr als einer Million Euro gefördert. Neben Projektkoordinator Roland Brünken ist Markus Peschel, Professor für Didaktik des Sachunterrichtes an der Universität des Saarlandes beteiligt. Zudem wirken Jochen Kuhn, Professor für die Didaktik der Physik an der Technischen Universität Kaiserslautern, sowie zwei Arbeitsgruppen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) an den Standorten Kaiserslautern (Professor Paul Lukowicz) und Saarbrücken (Dr. Daniel Sonntag) mit. Das dreijährige Forschungsprojekt trägt den Titel „Gelingensbedingungen und Grundsatzfragen von Augmented Reality in experimentellen Lehr-Lernszenarien entlang der schulischen Bildungsbiographie“ (GeAR).
Die beteiligten DFKI-Forschungsbereiche Eingebettete Intelligenz und Kognitive Assistenzsysteme entwickeln in GeAR sensorgestützte Methoden zur Aktivitäts- und Kontexterkennung. Ein weiteres Ziel ist die Integration der entwickelten Techniken zur Datenerfassung und zur Mensch-Technik Interaktion. Dazu werden Technologien aus den Bereichen Augmented Reality, sensorische Analyse und multimodale Interaktion (Sprache, Gesten, Eyetracking) entwickelt und getestet.
Fragen beantworten:
Professor Roland Brünken
Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung
Tel. 0681 302 2531
Mail: r.bruenken@mx.uni-saarland.de
Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung
Dr. Sarah Malone (Projektkoordinatorin)
Tel. 0681 302 58336
Mail: s.malone@mx.uni-saarland.de
Zum Abschluss des Open House im Projektbüro Berlin stellten DFKI-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Hans-Albert Aukes und CEO Prof. Wolfgang Wahlster im Rahmen einer Pressekonferenz Prof. Koehler als designierte Nachfolgerin vor. Prof. Jana Koehler wird den Vorsitz der Geschäftsführung des DFKI zum 1. Februar 2019 übernehmen.
Die anschließende feierliche Veranstaltung mit 300 geladenen Gästen fand in der Bolle Meierei statt. Zu den Festrednern gehörten Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlandes, Dr. Carsten Sieling, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Prof. Henning Kagermann, Vorsitzender des Kuratoriums von acatech, Dr. Feiyu Xu, Head of AI Lab, Lenovo und Prof. Hans-Albert Aukes, DFKI-Aufsichtsratsvorsitzender.
Bundesministerin Anja Karliczek betonte: „Bereits vor 30 Jahren wurde das DFKI gegründet, um die Arbeit an kognitiven und physischen Assistenzsystemen voranzutreiben, die Menschen helfen können, ihre Entscheidungen zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen, sei es im Straßenverkehr, in der Medizin oder in der Produktion. Eine mutige und weitsichtige Entscheidung, die dazu beiträgt, dass Deutschland heute in dem Schlüsselthema KI sehr gut aufgestellt ist. Wir setzen auch in Zukunft auf das DFKI als Innovator und Berater. Denn dort wird an menschenzentrierten Technologien gearbeitet. Dort werden die dringend benötigten KI-Spezialisten ausgebildet. Dort werden neue Trends ausgemacht und Geschäftsmodelle entwickelt, die Startups den Weg bereiten.“
Bundesminister Peter Altmaier erklärte: „Mit dem DFKI hat Deutschland frühzeitig ein Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz geschaffen, das international ausstrahlt und national wirkt, das wissenschaftlich exzellent und wirtschaftlich anwendungsorientiert arbeitet - und das eine aktive Rolle im gesellschaftlichen Diskurs ausfüllt. Ich beglückwünsche das DFKI zu seinen mehr als 80 Firmenausgründungen und seiner intensiven Kooperation mit über 200 mittelständischen Unternehmen. Die Bundesregierung braucht das DFKI mehr denn je als Partner bei der Gestaltung und Umsetzung der Digitalpolitik. Das DFKI ist seit 30 Jahren ein wichtiger Partner für Wirtschaft und Politik. Es hat zurecht weltweit großes Renommee erworben. Dies ist ein Verdienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DFKI.“
]]>Tel. : +49 681 85775-5253
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Internet: www.dfki.de
Mittwoch, 17. Oktober 2018, 10:00-14:00 Uhr
Ort: DFKI Projektbüro Berlin, Alt-Moabit 91c, 10559 Berlin
Anfahrt: https://goo.gl/maps/k14qWDq9Uqy
ALINA – Smarte Erste Hilfe für Rettungskräfte
Mithilfe einer Simulationspuppe der Firma Laerdal, die auch während des Medizinstudiums zur Vermittlung praktischer Kompetenzen eingesetzt wird, wird im Projekt Intelligente Assistenz- und Wissensdienste in der medizinischen Notaufnahme (ALINA) eine konkrete Notfallsituation in der präklinischen und klinischen Phase der Notfallversorgung nachgestellt und erlebbar gemacht. ALINA ist für die nicht-akademischen Berufsgruppen in der Notfallmedizin, wie beispielsweise Rettungs- bzw. Notfallsanitäter und Pflegekräfte konzipiert. Über mobile Endgeräte wird der Dienst für ihre berufliche Tätigkeit zur Verfügung gestellt und unterstützt das Rettungsdienst- und Notfallpflegepersonal bedarfsorientiert vor Ort in der akuten Notfallsituation – unabhängig von Ort und Zeit. Angebundene Online-Lernplattformen dienen im ALINA-Projekt zur Vermittlung notwendiger theoretischer Grundlagen.
Projekt ALINA
Forschungsbereich Educational Technologies (Berlin)
MORECARE – Mobilisierungsunterstützung zu Hause
MORECARE hilft bei der Mobilen Rehabilitation pflegebedürftiger Menschen während des häuslichen Alltags. Durch eine semi-automatisch, individualisierbar geführte Dokumentation wird die Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, Patienten und Angehörigen vereinfacht. Das sensorbasierte System besteht aus einer leicht installierbaren, alltagstauglichen Instrumentierung der Wohnung. Es ist ein multimodales Kommunikations- und Feedbacksystem, das auf den aktuellen Bewegungsstatus reagiert, den Rehabilitationsverlauf mit Bezug auf die Mobilitätsziele anzeigt und situations- und bedarfsgerechte Anleitungen für Eigenübungen sowie Schulungs- und Informationsmaterialien enthält. Anhand von Smarter Kleidung, wie z.B. einer – idealerweise selbst gestrickten – Jacke, die mit Sensoren ausgestattet ist, kann MORECARE einfach in das tägliche Leben integriert werden.
Projekt Morecare
Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme (Berlin)
Smart Data for Mobility und Smart Data Web – Verkehrsdatenströme in Echtzeit
In Smart Data for Mobility und Smart Data Web wurde eine branchenübergreifende Serviceplattform entwickelt, die Daten öffentlicher Datenströme wie Nachrichtenwebseiten oder Social-Media-Kanäle integriert und den verschiedensten Nutzern aufbereitet zur Verfügung stellt. Innerhalb der Projekte wurden exemplarisch die beiden Anwendungsbereiche "Zuverlässige Lieferketten" und "Multimodale Smart Mobility Services" in die Plattform integriert. Gezeigt wird live im Daten-Demonstrator eine Mobilitäts-Wetterlage zur aktuellen Verkehrssituation in Deutschland. Eine kartenbasierte Darstellung visualisiert auf einen Blick den Zustand des Verkehrsnetzes aus der Vogelperspektive. Dabei werden aktuelle Informationen dargestellt, die aus strukturierten und unstrukturierten Quellen (Sensoren, soziale Medien, RSS-Feeds oder Websites) in Echtzeit gewonnen und mit Strecken- und Fahrplaninformationen verknüpft wurden. Somit lässt sich schnell erkennen, was auf Deutschlands Straßen, Schienen oder in der Luft los ist und mit welchen Behinderungen auf bestimmten Strecken zu rechnen ist.
Projekt SmartData for Mobility
Projekt Smart Data Web
Forschungsbereich Sprachtechnologie (Berlin)
Smart Maintenance Jacket – Interaktive Arbeitskleidung für Industrie 4.0 Wartungsarbeiter
Die Jacke ist die prototypische Entwicklung einer mit Sensor-, Aktuator- und Mikrocontroller-Einheiten ausgestatteten Arbeitskleidung, die externe Wartungsarbeiter der Industrie 4.0 mit mehreren arbeitserleichternden sowie schützenden Funktionen unterstützt. Die Navigations-Funktion beispielsweise führt durch die unbekannte Fabrik zum Ort der Wartungsarbeiten, indem sie die Richtung an den Ärmeln der Jacke anzeigt. Verschiedene Warnfunktionen weisen den Arbeiter durch ein wählbares haptisches, visuelles oder ein Audio-Feedback auf die unterschiedlichen Gefahrenzonen auf dem Fabrikgelände oder auf sich nähernde Objekte außerhalb des Sichtbereichs hin. Bei der Bekleidungskonstruktion wurden verschiedene Designmethoden eingesetzt, um die Benutzerfreundlichkeit interaktiver Arbeitskleidung im Kontext von Industrie 4.0 zu verbessern.
Forschungsbereich Interaktive Textilien (Berlin)
CREX – Innovative Technologien für den Einsatz im unwegsamen Gelände
Der Laufroboter CREX (CRater EXplorer) dient der autonomen Erkundung planetarer Höhlen und Krater, die als potentielle Standorte zukünftiger Basislager für die Raumfahrt von großem Interesse sind. Seine flexiblen sechs Beine verfügen über vier kraftvolle Aktuatoren, die den Roboter auch unwegsames Gelände bewältigen lassen. Dank eines Laserscanners ist er in der Lage, seine Umgebung umfassend wahrzunehmen. Über eine elektromechanische Schnittstelle auf seiner Rückseite kann sich CREX mit größeren Robotersystemen verbinden, um längere Strecken zurückzulegen. Mithilfe der Schnittstelle lassen sich zusätzliche Batterien oder wissenschaftliche Instrumente an den Roboter andocken.
Projekt Crex
Projekt FT-Utah
Forschungsbereich Robotics Innovation Center (RIC) in Bremen
FT-Utah – Feldtest für Robotersysteme in der Wüste
Im Projekt FT-Utah stellten das DFKI Robotics Innovation Center und die AG Robotik der Universität Bremen die im DFKI-Projekt TransTerrA entwickelten Robotersysteme in der Wüste Utahs, USA, auf die Probe. In der vierwöchigen Feldtestkampagne simulierten die Roboter in dem marsähnlichen Testareal (teil- )autonom eine komplette Missionssequenz. Dabei ließen sie sich u.a. von einer in Bremen stationierten Kontrollstation aus über 8.300 km Entfernung per Exoskelett steuern.
Projekt FT-Utah
Forschungsbereich Robotics Innovation Center (RIC) (Bremen)
Entern – Autonome Erkundung auf fremden Planeten
Im Projekt Entern entwickelten das DFKI Robotics Innovation Center und die AG Robotik der Universität Bremen innovative Software-Technologien für Roboter zur autonomen Erkundung planetarer Krater und Höhlen. Dazu gehören eine weltraumtaugliche Kommunikationslösung für die sichere Datenübertragung zwischen Roboter und Bodenstation sowie „In the loop“-Simulation, bei der die Ausführung der Bewegungspläne zunächst simuliert wird, bevor sie das System tatsächlich ausführt.
Projekt Entern
Forschungsbereich Robotics Innovation Center (RIC) (Bremen)
ModESt – Rollator-Modul zur Haltungs-Erkennung und Sturz-Prävention
In dem Health-Projekt ModESt wird ein Rollator-Modul zur Erkennung von individuellen Haltungsfehlern entwickelt. Distanz-Sensoren messen die Position des Nutzers zum Rollator und eine Analysefunktion erkennt in Echtzeit ungünstige und fehlerhafte Haltungen. Dem Nutzer können dann durch intuitive und dezente sensorische Rückmeldungen entsprechende Korrekturhinweise gegeben werden. So werden fehlerhafte Haltungen frühzeitig korrigiert und damit effektiv Stürzen vorgebeugt.
Projekt ModEst
Forschungsbereich Cyber-Physische Systeme (Bremen)
Tax-RPAi – Vollautomatische Bürohilfe vom Roboter-Steuerassistent
Der Demonstrator RPAi veranschaulicht im Rahmen des Center of Competence for Tax Technology wie monotone Büroarbeiten – häufig vor allem in operativen Prozessen im Steuerbereich auftretend – von Robotern automatisch erledigt werden. Konkret werden Gewerbesteuerbescheide in Papierform von KI-Systemen erfasst, relevante Informationen extrahiert und von Robotern in bestehende Softwaresysteme über bereits vorhandene grafische Benutzerschnittstellen vollautomatisch übertragen. Im Forschungsprojekt wird Robotic Process Automation mit modernen Ansätzen der Künstlichen Intelligenz kombiniert. RPAi basiert auf tiefen neuronalen Netzen, die für den Steuerbereich trainiert wurden.
Forschungsbereich Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI
Exponat Slackliner – Trainingsassistent für Balance-Übungen auf der Slackline
Beim Slacken geht es darum, auf einem Kunstfaserband, der sogenannten Slackline, zwischen zwei Befestigungspunkten etwa 20 cm über dem Boden zu balancieren. Der im Ubiquitous Media Technology Lab der Universität des Saarlandes und am DFKI entwickelte Slackliner ist ein interaktiver Lernassistent, mit dem innerhalb kürzester Zeit spielend das Balancieren auf dem Gummiseil erlernt werden kann. Um das Bewegungsverhalten auf der Slackline zu analysieren, wird eine Kinect-Tiefenkamera genutzt. Während der Übung wird die Qualität der Ausführung auf einer großen Projektion visualisiert. Findet der Übende nicht die richtige Balance, gibt der Trainer Tipps zur Ausführung, wie beispielsweise "Arme hoch!" oder "Linkes Bein raus!". Wurde die Übung mehrmals erfolgreich absolviert, wird eine neue, darauf aufbauende Herausforderung angeboten. Slackliner erforscht exemplarisch, wie Medientechnologie genutzt werden kann, um mit Computern zu interagieren und beim Erlernen neuer Fähigkeiten zu assistieren.
Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme (Saarbrücken)
Smart Services with EdgeAI/TUCANA – Datenanalysierende Helfer in der Landwirtschaft
Moderne mobile Applikationen setzen einen lückenlosen Zugang zu komplexer Datenanalyse voraus. Eine verteilte Softwarearchitektur sorgt dafür, dass Daten mittels Techniken des Machine Learning und Deep Learning dort analysiert werden, wo sie entstehen. Im Kontext des Projektes Smart Farming findet dieser Ansatz konkrete Anwendung: Am Beispiel der Kartoffelernte wird gezeigt, wie Smart Services Landwirte bereits während des Ernteprozesses auf dem Feld entscheidungsorientiert und betriebswirtschaftlich optimiert unterstützen können. Beispielsweise informieren sie den Fahrer in Echtzeit darüber, wo und wie genau Kartoffeln beim Ernteprozess mit einem Kartoffelroder durch Stöße und Rotationen beschädigt werden und was an der Maschineneinstellung optimiert werden muss. Mithilfe der Low-Code Plattform TUCANA wird die Qualität der Ernte nach der Analyse eingestuft und mithilfe einer EdgeAI-Architektur unabhängig ausgewertet, ohne dass Rohdaten in Cloud-Infrastrukturen hochgeladen werden müssen.
Forschungsbereich Smart Service Engineering (Saarbrücken)
AMPLEXOR – Maschinelle Übersetzungslösungen für den Life Sciences-Sektor
AMPLEXOR unterstützt Unternehmen im Life Science-Sektor bei der Übersetzung und Lokalisierung anspruchsvoller Inhalte, die zahlreichen regulatorischen Anforderungen unterliegen. Auf dem Gebiet der neuronalen Maschinellen Übersetzung kooperiert AMPLEXOR mit dem DFKI und verbindet so seine Kompetenzen und Datenbestände aus dem Medizinbereich mit aktuellster KI-Technologie. Ergebnis der Zusammenarbeit sind innovative neuronale maschinelle Übersetzungslösungen, die verglichen mit Standardlösungen eine deutlich höhere Qualität erzielen. Das DFKI-AMPLEXOR-Live-Demo übersetzt einen beliebigen englischen Satz ins Deutsche oder Portugiesische.
Forschungsbereich Multilinguale Technologien (Saarbrücken)
FactOpt – On-the-fly Optimierung und Planung von Produktionssystemen
In der Produktion an klassischen Monolinien werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Voraus typischerweise in sogenannte Mitarbeiter-Loops eingeteilt. Sie arbeiten die einzelnen Arbeitsschritte sequenziell ab und übergeben das zu fertigende Produkt an den nächsten Kollegen. Um Wartezeiten oder Fehlbelastungen in dynamischen Industrie 4.0-Fertigunsszenarien zu vermeiden, weist die Software den Werkerinnen und Werkern während der laufenden Produktion wechselnde Aufgaben zu. Mit FactOpt wurde im Verbundprojekt SmartF-IT ein neuartiges humanzentriertes Any-time-Optimierungssystem zur dynamischen Abtaktung entwickelt. Verwendet wird hierzu ein stark ausgeprägtes Domänenwissen aus dem semantischen Fabrikgedächtnis über Produktion und Mitarbeiter, um die Komplexität des Optimierungsproblems zu beherrschen.
Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme (Saarbrücken)
Exponat iQL/HyperMind – Intelligentes Lernen mit System
Das antizipierende Schulbuch aus dem Projekt HyperMind des Immersive Quantified Learning Lab (iQL) trägt als dynamisch-adaptives, persönliches Schulbuch dazu bei, individuelles Lernen zu ermöglichen. Die statische Struktur des klassischen Buches wird aufgelöst, die Buchinhalte werden portioniert und die resultierenden Wissensbausteine assoziativ verlinkt. Während des Lesens, wird anhand von Sensordaten – beispielsweise mithilfe der Eyetracking-Technologie – analysiert, welche Lernfortschritte Sie machen und wie ihr kognitiver Zustand ist. So lässt sich zum Beispiel durch die Messung der Gesichtstemperatur mittels Infrarotkameras die Belastung des Lernenden feststellen. Gibt es beim Lesen Schwierigkeiten, werden Ihnen individuelle Lernhilfen oder weiterführende Informationen angeboten. Die Kombination der Datenquellen mit intelligenten Algorithmen, wie Deep Learning-Verfahren, ermöglicht völlig neue Einblicke in individuelle und gruppendynamische Lernprozesse. Aus diesen lassen sich Handlungsempfehlungen für Lehrende ableiten.
Immersive Quantified Learning Lab
Forschungsbereich Smarte Daten und Wissensdienste (Kaiserslautern)
MAYA – Produktions-Simulation zur Planungshilfe für die Industrie 4.0
Im Demonstrator des europäischen Forschungsprojektes Multidisziplinäre integrierte Simulation (MAYA) wird eine Produktions-Simulationsumgebung geschaffen, die vorab bei der Planung einzelner Module und kompletter Fabriksysteme unterstützt. Bei der virtuellen Produktion ein individualisiertes Objekt aus verschiedenen Materialien erstellt. MAYA hat das Ziel, Werkzeuge und Methoden der Digitalen Fabrik an das sogenannte CPS-basierte Fabrikumfeld anzubinden. Als cyber-physisch bezeichnet man Systeme (CPS), bei denen elektromechanische Objekte mit informations- und softwaretechnischen Komponenten vereint eine funktional gekapselte Einheit bilden, wobei der Datentransfer über eine Infrastruktur wie das Internet erfolgt. Bei steigender Komplexität der Engineering- und Simulationsprojekte sollen Werkzeuge weiterhin als Entscheidungsunterstützung - z.B. beim Re-Engineering durch Plug-and-Play - herangezogen werden, um Fehler frühzeitig, zuverlässig und mit geringem Risiko zu erkennen.
Forschungsbereich Cyber-Physische Systeme (CPS)
Smart Textiles – Planare Flächendruckmessung mittels Textildrucksensoren
Das unauffällige und effektive Verfahren ist durch die Erfassung des ausgeübten Drucks in der Lage, Aktivitäten von Personen zu erfassen. Als Bestandteil einer druckempfindlichen, mit Sensoren ausgestattete Sportmatte kann es z.B. dazu verwendet werden, um verschiedene Übungen zu erkennen. Damit ausgestatte Bekleidungstextilien können eine Mechanomyographie (MMG) durchführen und die Körperbewegung durch Muskelaktivität verfolgen. Mit Smart Textiles können Drucksensoren sogar in Möbeloberflächen eingebettet werden (z.B. in Schreibtischstühle), um die Benutzer-Haltung zu erkennen oder als Interaktionsschnittstelle zu dienen.
Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz (Kaiserslautern)
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
D-66123 Saarbrücken, Germany
Tel. : +49 681 85775-5253
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Internet: https://www.dfki.de
Herzlich laden wir Sie zu diesem Ereignis ein!
Datum: Mittwoch, 17. Oktober 2018, 14:00-15:00 Uhr
Ort: DFKI Projektbüro Berlin, Alt-Moabit 91c, 10559 Berlin
URL: https://www.dfki.de/web/ueber-uns/standorte-kontakt/berlin/
Anfahrt: https://goo.gl/maps/k14qWDq9Uqy
Wegen der sich anschließenden Festveranstaltung beanspruchen wir eine Sperrfrist bis zur Rede des DFKI-Aufsichstratsvorsitzenden Prof. Aukes, 17.10., 18:15 Uhr!
Prof. Hans-Albert Aukes, DFKI Aufsichtsratsvorsitzender, und Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, DFKI CEO, stellen die designierte Nachfolgerin für Prof. Wahlster als CEO des DFKI vor. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit für Fragen und Interviews.
Die Pressekonferenz bildet den Abschluss des Open House-Events im DFKI Projektbüro Berlin mit Live-Systempräsentationen aus den DFKI-Standorten.
Mittwoch, 17. Oktober 2018, 10:00-14:00 Uhr
KI-Prototypen, die beim Open House-Event live gezeigt werden, adressieren:
Intelligente Assistenz- und Wissensdienste in der medizinischen Notaufnahme, On-the-fly Optimierung und Planung von Produktionssystemen in Echtzeit. Roboter für die autonome Erkundung planetarer Krater und Höhlen, die in der Wüste Utahs, USA, auf die Probe gestellt wurden. Eye-Tracking und Augmented Reality für Immersive Quantified Learning und weitere Themen.
Journalistinnen und Journalisten, die an der Pressekonferenz teilnehmen wollen, melden sich bitte an bei: news@dfki.de
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
D-66123 Saarbrücken, Germany
Tel. : +49 681 85775-5253
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Internet: www.dfki.de, DFKI auf Facebook, Twitter-Kanal
Aber damit nicht genug: Im Rahmen von Workshops, Vorträgen und Panels informieren wir Sie außerdem über unsere neuesten Erkenntnisse, Use Cases und Produktlösungen in Sachen intelligente Steuerlösungen.
Unser Veranstaltungsprogramm:
Erleben Sie überdies eine spannende Podiumsdiskussion zur "AI Readiness in der Unternehmenspraxis und in der Steuerverwaltung" mit den folgenden Referenten:
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann melden Sie sich schnellstmöglich unter florian.kestler@ wts.de an und sichern Sie sich Ihren Platz.
Für Vertreter der Presse ist das KI-Event kostenlos.
Bitte beachten Sie, dass es bei dieser Veranstaltung eine begrenzte Teilnehmerzahl gibt.
Tagungsort/-zeit
Dienstag, 13. November 2018 • 09:30 - 16:00 Uhr
Gesellschaftshaus Palmengarten, Palmengartenstraße 11, 60325 Frankfurt am Main
Pressekontakt WTS:
Florian Kestler
WTS Group AG Steuerberatungsgesellschaft
Thomas-Wimmer-Ring 1
80539 München
Telefon: +49 (0)89 286 46-1565
florian.kestler@wts.de
Kontakt DFKI
Prof. Dr. Peter Fettke
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Campus D3 2
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 85775 3106
peter.fettke@dfki.de
Aktuell verfügen weniger als ein Viertel aller Betriebe über eine ausreichende Gefähr-dungsbeurteilung. Nicht zuletzt, weil psychologisches Fachpersonal in Unternehmen bislang eine Seltenheit ist. Die Entwicklung eines interaktiven Assistenzsystems, das Erwerbstätige bei psychischer (Über-) Belastung individuell berät, wäre im Arbeitsalltag hilfreich, um die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen.
Aus technischer Sicht soll „EmmA“ eine multimodale Echtzeit-Sensoranalyse mit Hilfe von Sensoren im Smartphone des jeweiligen Nutzers durchführen, bei der die physiologischen und sozialen Signale aufgezeichnet und interpretiert werden. Darauf aufbauend wird ein sozio-emotionales Verhaltensmodell entwickelt und an einen Avatar gekoppelt, der kontextabhängig bei schwierigen Situationen Hilfe anbietet.
Unter Leitung der Kölner Charamel GmbH arbeiten das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH), Saarbrücken, die Universität Augsburg mit Schwerpunkt Human Centered Multimedia, die SemVox GmbH, Saarbrücken, und das Weiterbildungsinstitut für Psychotherapie (WIPS GmbH), Saarbrücken, zur Zielerreichung in den nächsten drei Jahren zusammen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von „KMU-innovativ“ mit Schwerpunkt Mensch-Technik-Interaktion gefördert. Das Projektvolumen beträgt 1,57 Mio. Euro, davon 73% Förderanteil durch das BMBF.
Keyfacts
Projektpartner:
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Als weitere Forderung nennt der Antrag der Fraktionen: „Der Mensch muss dabei im Mittelpunkt stehen.“ Dies deckt sich hervorragend mit dem Leitbild des DFKI, welches sich in seinem Jubiläumsjahr 2018 „30 Jahre KI für den Menschen“ auf die Fahnen geschrieben hat. Daher ist es erfreulich, dass gleich zwei Mitarbeiter des DFKI in die Kommission berufen wurden. Prof. Krüger wurde von der CDU/CSU-Fraktion vorgeschlagen und Dr. Burchardt von der FDP-Fraktion.
Antonio Krüger ist seit 2009 Globus-Stiftungsprofessor für Informatik an der Universität des Saarlandes und Direktor des Innovative Retail Laboratory am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Er ist ein international angesehener Experte für Mensch-Maschine-Interaktion und Künstliche Intelligenz und leitet an der Universität des Saarlandes seit 2010 den Studiengang Medieninformatik. Von 2004 bis 2009 war er als Professor für Informatik und Geoinformatik an der Universität Münster und als geschäftsführender Direktor des Instituts für Geoinformatik tätig.
„Zukünftige KI-Techniken werden nur dann eine breite Akzeptanz finden, wenn sie sich an den Bedürfnissen der Menschen und der Gesellschaft orientieren. Der europäische Ansatz einer am Menschen orientierten KI birgt große Chancen für Deutschland. Die Enquete-Kommission ist ein hervorragendes Forum, die Rahmenbedingungen einer menschenzentrierten KI zu diskutieren und zu formulieren“, so Prof. Krüger.
Aljoscha Burchardt ist Forschungsbereichsmanager am Language Technology Lab des DFKI Projektbüro Berlin. Zu seinen Interessen gehören die Bewertung der maschinellen Übersetzungsqualität und die Einbeziehung von Sprachexperten in den R&D-Workflow. Er hat einen Hintergrund in semantischer Sprachtechnologie. Nach seiner Promotion in Computerlinguistik an der Universität des Saarlandes koordinierte er das Center of Research Excellence „E-Learning 2.0“ an der Technischen Universität Darmstadt. Burchardt ist stellvertretender Vorsitzender der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft.
Burchardt ergänzt: „Ich habe den Eindruck, dass vermeintliche Gefahren von KI heute dafür herhalten müssen, dass wir in Deutschland die Digitalisierung verschlafen könnten. Daher möchte ich, dass wir in der Enquete-Kommission genau darauf achten, worüber wir sprechen: ‚normale’ Digitalisierung, echte KI oder vielleicht nur eine Form von maschinellem Lernen? Im Übrigen ist KI der Schlüssel zur Digitalisierung – so herum wird ein Schuh daraus.“
Der Zeitplan sieht vor, dass die Kommission zeitnah nach der parlamentarischen Sommerpause 2020 ihre Ergebnisse und Handlungsempfehlungen vorlegt, damit noch in der 19. Legislaturperiode erste Umsetzungen erfolgen können.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin und Außenstellen in Osnabrück und St. Wendel. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“.
Das Finanzvolumen lag 2017 bei 45,9 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen ca. 540 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technologies, Interaktive Textilien, Robotik, Innovative Retail, Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Kognitive Assistenzsysteme und Innovative Fabriksysteme.
Kontakt
Andreas Emrich
Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI
Andreas.Emrich@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5081
Der vom Demonstrator verdeutlichte Anwendungsfall kann leicht auf andere Bereiche übertragen werden, da das System kein aufgabenspezifisches Wissen enthält, sondern nur generelle Konzepte und Methoden zur intelligenten Automatisierung von Prozessen. Dafür basiert RPAi auf tiefen neuronalen Netzen, die für den Steuerbereich trainiert wurden. Insgesamt bietet die KI-Technologie handfeste Vorteile wie Zeitersparnis, höhere Qualität und Effizienz sowie ein abwechslungsreicheres Tätigkeitsfeld, da sich wiederholende, immer gleiche Abläufe vermeiden lassen.
Aktuell erforschen die WTS und das DFKI zudem vielfältige weitere KI-Anwendungen für Lohn- und Umsatzsteuer, Verrechnungspreise und Zoll. Hierbei werden u.a. Techniken zur Sprachverarbeitung, des Deep Learning und des Process Mining eingesetzt. Die Steuerbearbeitung profitiert erheblich davon, da verschiedene Datenquellen besser vernetzt und Vorhersagen zu den betrieblichen Abläufen frühzeitig möglich sind. Außerdem lässt sich die unternehmerische Compliance verbessern. Darüber hinaus ist es möglich, Entscheidungen nicht nur auf Basis von Echtzeit-Informationen zu treffen, sondern sie zu automatisieren.
Hinweis für Journalisten
Für weiterführende Informationen und Gespräche rund um Tax 4.0 und KI im Steuerbereich stehen die Fachansprechpartner von WTS und DFKI in Halle 27, Stand F62 auf der CEBIT vom 12. bis 15. Juni in Hannover sehr gerne zur Verfügung.
Über die WTS
Die WTS ist eine global agierende Steuerberatungsgesellschaft mit bewusstem Verzicht auf Abschlussprüfung. Das Dienstleistungsangebot wird durch angrenzende Rechtsberatung und umfassende Financial Advisory Services komplettiert. Mit Pioniergeist entwickeln die mehr als 800 Mitarbeiter der WTS innovative und maßgeschneiderte Konzepte, die sie mit hoher Umsetzungskompetenz für ihre Mandanten realisieren. Die WTS ist in Deutschland an neun Standorten und weltweit über das internationale Netzwerk WTS Global in mehr als 100 Ländern vertreten.
Über das DFKI
Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence". DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen.
Für Medien- und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:
Pressekontakt WTS
Florian Kestler / Kathrin Wittmann
WTS Group AG Steuerberatungsgesellschaft
Thomas-Wimmer-Ring 1
80539 München
Tel.: +49 89 286 46 1565 / 1061
florian.kestler@wts.de / kathrin.wittmann@wts.de
Pressekontakt DFKI
Heike Leonhard
DFKI Team Unternehmenskommunikation
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 174 3076888
communications-sb@dfki.de
„Was kann ich für Sie tun?“ – Service-Roboter beim Shopping
Im Foyer des DFKI wartet ein besonderes Exponat auf Jung und Alt: der humanoide Roboter Pepper. Eigens für die Interaktion mit Menschen entwickelt, ist er in der Lage, Verkaufsgespräche mit Kunden zu führen. Dabei kann er mittels unterschiedlicher Sensoren und spezieller Software die Gestik sowie Wortwahl und Stimmlautstärke seines Gegenübers analysieren. Damit ist es Pepper möglich, Motive und die emotionale Grundstimmung seines Gesprächspartners zu erkennen, passend zu reagieren und faire Verkaufsdialoge zu führen. Neben dem Einsatz als Einkaufsberater kann der Service Roboter auch in Pflege, Vertrieb, Tourismus und weiteren Branchen tätig werden und als Unterstützung im Tagesgeschäft dienen.
https://www.dfki.de/web/forschung/sse
Der Supermarkt der Zukunft – Das Innovative Retail Laboratory (IRL)
Das Forschungslabor für innovative Handelstechnologien von DFKI und GLOBUS lädt Interessierte in den Supermarkt der Zukunft ein: Gezeigt werden Assistenzsysteme wie das interaktive Müsliregal, die Allergie-App, die mittels „Augmented Reality“ auf die individuelle Verträglichkeit von Produkten hinweist sowie ein digitales Haushaltsbuch, welches automatisiert Kassenbons einliest, Artikel kategorisiert und Preise extrahiert. Gemeinsam mit dem Studiengang Medieninformatik der Saar-Uni entwickelt das IRL Technologien für den Einkauf der Zukunft.
http://www.innovative-retail.de
Kochbot - Kochen mit Köpfchen...
„Heute möchte ich etwas mit Tomaten, Hackfleisch und Möhren kochen“. Auf Zuruf findet Kochbot das passende Rezept und liest es vor, überwacht die Kochzeiten und steuert Geräte in der intelligenten Küchenumgebung. So brennt nichts an und Kochbücher, Smartphones oder Tablets werden weder nass noch klebrig. Zusätzlich zur Sprachinteraktion wird ein Brain-Computer-Interface gezeigt, der die Steuerbefehle für die Küche aus Aktivitätsmustern des Gehirns ermittelt.
http://ccaal.dfki.de
Robotic Process Automation meets AI – RPAi
Im Rahmen des Center of Competence for Tax Technology wird derzeit die Technologie "Robotic Process Automation" mit modernen Ansätzen der Künstlichen Intelligenz kombiniert. Der Demonstrator RPAi zeigt wie monotone Büroarbeiten, wie sie häufig vor allem im Steuerbereich auftreten, von Robotern automatisch erledigt werden. Dazu kommen tiefe Neuronale Netze zum Einsatz, die kognitive Aufgaben, wie das Herausfiltern von relevanten Informationen aus Dokumentbergen, übernehmen und Roboter, die diese Informationen wie ein Mensch über grafische Benutzeroberflächen in Informationssysteme übertragen.
https://www.dfki.de/web/forschung/iwi
Pepper testet kognitive Fähigkeiten
Der etwa 1,20m große humanoide Roboter Pepper wird im Foyer des DFKI unterwegs sein, sich gern mit Besucherinnen und Besuchern unterhalten und auf Nachfrage einen Test zur Früherkennung von Demenz anbieten. Pepper wurde gezielt als robotischer Gefährte für die Interaktion mit Kunden oder Patienten konzipiert. Durch entsprechende Programmierung ist Pepper in der Lage, menschliche Mimik und Gestik zu analysieren, emotionalen Zuständen zuzuordnen und angemessen auf diese zu reagieren. Der Roboter ist Teil des DFKI-Kompetenzzentrums Ambient Assisted Living (CCAAL), eine standort- und forschungsbereichsübergreifende Einrichtung des DFKI, die innovative Lösungen für intelligente Alltagsumgebungen entwickelt und evaluiert.
http://ccaal.dfki.de
Pressekontakt:
Armindo Ribeiro
DFKI Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 681 85775 5280
communications-sb@dfki.de
Wie die robotergestützte Prozessautomatisierung Innovationen im Steuerbereich ermöglicht – Das Center of Competence for Tax Technology
Um vorhandene Potenziale an der Schnittstelle zwischen betriebswirtschaftlicher Steuerlehre, Finanzwissenschaft, Steuerrecht und Informatik zu heben, Entwicklungen zu beschleunigen und Anwendungsoptionen in der Praxis zu erproben, haben DFKI und WTS letztes Jahr das gemeinsame Kompetenzzentrum Center of Competence for Tax Technology (CoC-TT) gegründet. Auf der CEBIT gibt das CoC-TT einen Einblick in die aktuellen Tätigkeiten und technischen Entwicklungen in diesem neuen Feld („Tax 4.0“) für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz.
https://taxtech.dfki.de
BEinCPPS – Business Experiments in Cyber-Physical Production Systems
Die Vision von BEinCPPS ist die vollständige Einführung von cyber-physischen Produktionssystemen und ihrer Serviceplattformen in kleine und mittelständige Unternehmen in Europa. Innovative Geschäftsmodelle sollen in Europa das hochgesteckte Ziel möglich machen, 10% des Bruttoinlandsproduktes durch Produktion und Dienstleistungen in diesem Bereich zu erwirtschaften.
http://www.beincpps.eu
DISTRO – Verteilter 3D-Objektentwurf
Das DISTRO-Netzwerk vereint führende Forschungsinstitute für Visual Computing und 3D-Computergrafik in ganz Europa. Ziel ist, eine neue Generation von Wissenschaftlern, Technologen und Unternehmern auszubilden, die Europa in eine führende Rolle bei der wissenschaftlichen und technologischen Innovation im Bereich der verteilten 3D-Objektgestaltung und -anpassung bringen wird.
FI-NEXT – Bringing FIWARE to the NEXT step
FI-NEXT führt Forschung aus dem deutschen ARVIDA Projekt fort, und erweitert den FIWARE „Synchronization“ GE (FiVES), sowie verwandte Arbeiten im FIWARE Ökosystem. Ziel ist, die Entwicklung von Anwendungen ausgehend von IoT Sensoren bis hin zur interaktiven Visualisierung zu vereinfachen. Dies schließt über den reinen Softwareentwurf hinaus die Bereitstellung der nötigen Dienste-Infrastruktur mit ein. FI-NEXT hat den Einsatz in großflächigen „Smart City“ IoT Anwendungen zum Ziel.
https://www.fiware.org
prospective.HARVEST – Methoden und Technologien für die Planung und Kontrolle von kooperativen Landwirtschaftsprozessen
Ziel des Verbundprojekts ist die Umsetzung einer Infrastruktur zur proaktiven Unterstützung landwirtschaftlicher Prozesse am Anwendungsbeispiel der Silomaisernte. Der zentrale Baustein ist die Integration von Daten aus Quellen, die bereits gemeinhin verfügbar sind, aber bislang nicht oder nur in anderen Anwendungskontexten genutzt werden.
https://www.prospectiveharvest.de
CrowdHEALTH – Kollektives Wissen für die Gestaltung der Gesundheitspolitik
Ziel des Verbundprojekts CrowdHEALTH ist es, heterogene und verteilte Gesundheitsdaten ergänzt um gesundheitsbezogene Daten, wie Aktivitäts-, Lifestyle- und Ernährungsdaten, einheitlich zu integrieren und Analyse-Erkenntnisse Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen zur Verfügung zu stellen. Hierfür entwickeln die Projektpartner eine sichere digitale Plattform, die Big Data Technologien integriert und Analyse- und Visualisierungs-Werkzeuge für Stakeholder im Gesundheitsbereich bereitstellt.
https://crowdhealth.eu/
Smart Services in der Lebensmittelproduktion: von Smart Farming zu datengetriebenen Geschäftsmodellen
Das Exponat zeigt neue Smart Services in der Lebensmittelproduktion. „nPotato“, eine mit Sensoren ausgestattete "künstliche Kartoffel", sorgt dafür, dass der Landwirt in Echtzeit erfährt, ob die Einstellung seiner Vollerntemaschinen optimal und auch die Ernte auskömmlich ist oder ob Optimierungspotenzial besteht. Basierend auf diesen Daten werden mittels Deep Learning Technologien Prognosen erstellt, wie viel Gewinn mit der aktuellen Ernte erwirtschaftet wird. Erweitert wird die „nPotato“ durch „Smart Services“. Neben Datenverkauf an Rohstoffinvestoren kann der Produzent die Qualität zukünftiger Lieferungen z.B. durch den Austausch von Sorten vorab aktiv beeinflussen.
https://projekte.fir.de/smarf
Be-greifen – Praxis und Theorie im MINT Studium erfahrbar verbinden
Das Ziel von „Be-greifen“ ist die Erforschung von Interaktionsmethoden, die durch die „Verschmelzung“ der realen und der digitalen Welt den Zusammenhang zwischen Experiment und Theorie für Lernende in den MINT-Fächern des Studiums begreifbar, erfahrbar und in Echtzeit interaktiv erforschbar machen. Gezeigt wird ein interaktives Experiment aus der Elektrizitätslehre, das mit Sensorik und Augmented Reality unterstützt wird.
https://www.technik-zum-menschen-bringen.de/projekte/be-greifen
ConWearDi – Digitalisierung von Baudienstleistungen und -prozessen mit Industrie 4.0 Technologien
Das Ziel von ConWearDi ist die Entwicklung von innovativen, technikbasierten Dienstleistungen, die von digitalen Baustellenprozessen getrieben werden und verschiedene Wertschöpfungsketten im Umfeld der Bauwirtschaft verbinden. Im Exponat wird gezeigt wie sich Vorgänge und Workflows auf der Baustelle mit Hilfe von einem Wireless Sensor Network überwachen, aufzeichnen und steuern lassen. Die Sensoren können hierbei sowohl in die Kleidung (z.B. Helm) als auch in die verwendeten Materialien integriert oder in der Umgebung angebracht werden.
Du in 3D – Echtzeit Bewegungserfassung von mehreren Personen in Videos aus sozialen Netzwerken
Das neuartige, vollautomatische Mehrpersonen-Bewegungsmesssystem arbeitet in Echtzeit mit herkömmlichen monokularen RGB-Video-Daten und ist in der Lage, mehrere Personen in 3D zu verfolgen. Das System schätzt automatisch ein personalisiertes 3D-Skelett und eine initiale 3D-Position für jede Person im Video. Dazu ist keine manuelle Arbeit oder bestimmte Körperhaltung notwendig. Anwendungen sind beispielsweise die 3D-Animation menschlicher Charaktere, Bewegungsanalysen im Sport und die Modellierung menschlicher Körperbewegungen.
BodyAtTrack – Mobile Body Tracking and Analysis, Anytime and Anywhere
Die leichte und modulare Bauweise des Systems ermöglicht eine einfache Integration in Kleidung oder Geräte für Anwendungen in den Bereichen Medizin, Sport und Rehabilitation. Eine einzige Miniatur-Batterie versorgt das gesamte System mit Energie und gestattet eine stundenlange Laufzeit. Die kinematische Bewegungsanalyse ist direkt von einem Smartphone ohne weitere Software, App oder PlugIns abrufbar.
iQL – Immersive Quantified Learning Lab
Gezeigt wird, wie ein Lern- und Arbeitsplatz der Zukunft aussehen kann. Diverse Demonstrationen stehen zur Verfügung, um die neusten Sensortechnologien selbst auszuprobieren und einen Einblick in die Zukunft des Lernens zu gewinnen.
http://iql-lab.de
Recupera REHA – Tragbares Exoskelett hilft Schlaganfallpatienten sich wieder zu bewegen
Im Projekt Recupera REHA wurde ein mobiles Ganzkörper-Exoskeletts, sowie ein eigenständiges Teilsystem zur robotergestützten Rehabilitation von neurologischen Erkrankungen entwickelt. Neue Methoden zur Aktuation, Regelungstechnik und zum Leichtbau wurden mit einem neuen System zur Online-Auswertung von Bio-Signalen kombiniert. Dies ermöglicht eine adaptive Assistenz von Patienten. Die enge Zusammenarbeit mit dem Verbundpartner rehaworks ermöglichte die erfolgreiche Evaluierung der medizinischen Anwendbarkeit des Teilsystems als Rehabilitationsgerät von Schlaganfallpatienten.
https://robotik.dfki-bremen.de/de/forschung/projekte/recupera-reha.html
smile – Smarte Umgebungen zum Anfassen, Mitmachen und (Er-) Forschen
Ziel des Projekts „smile“ ist die Erhöhung des Anteils der Frauen, die ein Studium der Informatik aufnehmen, um die Anzahl an Informatik-Akademikerinnen nachhaltig zu steigern. Über die Einbettung von Methoden der Informatik in Technologien für den Menschen werden Schülerinnen ab Klassenstufe 5 im Rahmen von Workshops und Kursen kontinuierlich gefördert und der Zugang zu Informatikthemen wird geschaffen.
Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – BMBF (Halle 27, E52)
„Vom Milk-Run zum Bringdienst“– Hybride Teams in der wandelbaren Produktion
Der Milchjunge stand Pate für das produktionslogistische Konzept des Milkrun: Damit nicht zuviel Milch geliefert wurde, die dann verdarb, stellte der Junge nur dann eine volle Flasche bereit, wenn er eine leere vorfand. Übertragen auf die industrielle Fertigung erlaubt dieser Entwurf die Steuerung der Materialien, legt aber den Fahrplan und die Losgröße fest. Das Konzept des Bringdienstes hingegen ermöglicht die bedarfsgerechte Bestellung und Lieferung von Bauteilen in der konkreten Fertigungssituation. Darüber hinaus kann der robotische Lieferant auch damit beauftragt werden, z.B. ein Getränk oder einen Snack mitzubringen und trägt so zu einem positiven Arbeitsumfeld des Werkers bei.
Im Zentrum der Forschungsarbeiten für hybride Fertigungsszenarien steht die effiziente Ertüchtigung der wandelbaren Produktion auf Prozess-, Produkt- und Geräteebene durch eine kontrollierbare Industrie 4.0-Infrastruktur, um den Einsatz heterogener, mobiler und stationärer Roboter zur soziotechnischen Produktion zu unterstützen. Erforscht und erprobt werden Komponenten, die das Zusammenspiel von Menschen, Maschinen und Diensten in hybriden Teams auf der Basis vorhandener und neu gelernter Fähigkeiten flexibel ermöglichen.
http://hybr-it-projekt.de, https://www.basys40.de, http://tractat.dfki.de
https://www.power4production.de/industrie-4-0-projekte/mrk-4-0
SCALE11 (Halle 27, Startup-Programm Scale11)
DaSoMan – Eine Antwort auf die Datenschutzgrundverordnung
Durch die Datenschutzgrundverordnung wird ein Zielkonflikt deutlich: Nutzer sind auf datenbasierte Services angewiesen, wollen aber gleichzeitig informationelle Selbstbestimmung, während Dienstanbieter häufig mit der Umsetzung überfordert sind. Das Projekt DaSoMan liefert eine intelligente Middleware, die durch entsprechende Verschlüsselungs- und Berechtigungskonzepte sicherstellt, dass Anbieter nur solche Daten nutzen und gesetzeskonform analysieren können, für die ihnen der Benutzer eine Berechtigung erteilt hat.
http://www.dasoman.de, http://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/dasoman
Stand der Universität des Saarlandes (Halle 27, G75)
Guided AL – Intelligente Mehrwertdienste für den Alltag
Mit Guided AL wird eine Service-Plattform für intelligente Mehrwertdienste (sog. Smart Services) demonstriert, die Menschen proaktiv schneller, sicherer und effizienter unterstützt. Der Besucher selbst schlüpft dazu in die Rolle eines fiktiven Nutzers und erfährt mit jedem Schritt, wie ihm digitale Assistenten, z.B. bei der Parkplatzsuche oder beim Einkauf, zur Seite stehen.
Footstriker – Laufstilkorrektur durch elektrische Muskelstimulation
Laufen ist eine der populärsten Sportarten in Deutschland. Allerdings setzen die meisten Läuferinnen und Läufer den Fuß zuerst mit der Ferse auf, was Verletzungen, und Gelenkverschleiß begünstigt. Das eingefahrene Bewegungsmuster des Fersenlaufstils abzulegen ist ein komplexer und aufwändiger Lernprozess, der oft nur mit Anleitung eines Trainers gelingt. Forscher am DFKI haben eine Methode entwickelt, die Jogger mithilfe Elektrischer Muskelstimulation (EMS) dabei unterstützt, im gelenkschonenderen Vor- oder Mittelfußlaufstil zu laufen. Dazu wurde ein Wearable entwickelt, das mittels Drucksensoren in der Decksohle des Schuhs den Laufstil erkennt. Berührt der Fuß zuerst mit der Ferse den Boden, dann erhält der Wadenmuskel in der Flugphase einen elektrischen Stimulus, so dass der Muskel kontrahiert und der Läufer zuerst mit dem Vorder- oder Mittelfuß aufsetzt.
https://fobid.org, http://iui.dfki.de
Kontakt
Reinhard Karger, M.A., Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus, Geb. D3 2
66123 Saarbrücken, Germany
Tel.: 0681 85775 5253
Mobil: 0151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
An dieser Stelle setzt die FootStriker Technologie an, die Läufer mit Hilfe von Elektrischer Muskelstimulation (EMS) dabei unterstützt, den Fersenlauf zu vermeiden. Dazu wurde ein Wearable entwickelt, das mittels Drucksensoren den Fersenlaufstil erkennt und die Fußstellung in der Flugphase in Echtzeit korrigiert, indem der Wadenmuskel (Gastrocnemius) durch einen elektrischen Reiz stimuliert wird.
„Vorfußlaufen ist effizienter und vermeidet spezifische Laufverletzungen wie zum Beispiel das Läuferknie“, sagt DFKI-Projektmanager Florian Daiber. „Unsere Technologie erweitert das Spektrum an herkömmlichen Trainingsmethoden, um einen neuen Ansatz eines schnellen, effizienten und unbewussten Lernprozesses.“
Eine erste Studie mit Fersenläufern hat gezeigt, dass die unterbewusste Korrektur des Laufstils mittels EMS einen signifikanten Lerneffekt bei der Umstellung auf die neue Lauftechnik hat und in kürzerer Zeit bessere Ergebnisse erzielt als traditionelle Ansätze unter Anleitung eines Trainers.
Entwickelt wurde die Technologie im Innovative Retail Labor (IRL) des DFKI, einer Forschungsgruppe im Bereich Intelligente Benutzerschnittstellen. „Wir sehen nicht nur im Sport großes Potenzial für den Einsatz von EMS, sondern überall dort, wo komplexe motorische Fähigkeiten erlernt werden müssen, zum Beispiel bei der medizinischen Rehabilitation oder in der Physiotherapie“, so Prof. Dr. Antonio Krüger, Wissenschaftlicher Direktor des IRL und Co-Leiter des Forschungsinstituts Bildung Digital an der Universität des Saarlandes.
Kontakt
Dr. Florian Daiber
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
florian.daiber@dfki.de
Tel. +49 681 85775 5115
In diesem Jahr planen das EIT Digital Innovationsprojekt ELEMENT und das daraus entstandene Startup ki elements die gemeinsame Markteinführung der App Delta. Delta ist zurzeit im Beta-Stadium und unterstützt die Früherkennung kognitiver Störungen. Jan Alexandersson, CEO des Startups ki elements UG (haftungsbeschränkt), erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Arbeit 2018 mit Unterstützung von EIT Digital und unseren Kollaborationspartnern fortsetzen können. Wir planen das Jahr in zwei Etappen. Im ersten Halbjahr werden wir uns im Wesentlichen auf die CE-Zertifizierung von Delta und die damit verbundene technologische Weiterentwicklung konzentrieren. Darüber hinaus sind im ganzen Jahr umfangreiche Marketingaktivitäten vorgesehen, wie z.B. die internationale Konferenz der Alzheimer?s Association (AAIC) im Juli 2018, wo wir die App einem breiten Zielpublikum vorstellen werden. Gegen Ende 2018 werden wir uns zunehmend auf den Vertrieb konzentrieren und planen, Delta über verschiedene Vertriebskanäle zur Verfügung zu stellen.“
So funktioniert die Delta-App:
Alexandersson fährt fort: „Delta ist eine iPad-App, die mit und für Kliniker entwickelt wurde, die mit der Diagnose von neurokognitiven Störungen befasst sind (Neurologen, Neuropsychologen, Geriater, etc.). Delta wird auch für pharmakologische Studien hilfreich sein, bei denen der Effekt von neuen Medikamenten auf die Auswirkung kognitiver Störungen untersucht wird. Delta verkürzt nicht nur die Zeit für das kognitive Screening um etwa 50%, sondern verbessert auch den Diagnose-/ Entscheidungsprozess und dessen Objektivität. Wir arbeiten derzeit an der CE-Zertifizierung unseres Produktes und wollen unsere Zielgruppe bis Ende 2018 auf weitere Sprachen wie z.B. Deutsch ausweiten. Zurzeit konzentrieren wir uns auf den französischen Markt.“
Die Mission von ki elements ist es, medizinischen Experten die Arbeit durch neue, KI-gestützte Instrumente zu erleichtern. Für Kliniker, die demenzähnliche Erkrankungen untersuchen, ist Delta ein hilfreiches Werkzeug zur Durchführung und Weiterverwertung sprachbasierter kognitiver Tests.
Demenz ist eine kognitive Störung, die häufig durch neurodegenerative Erkrankungen, wie zum Beispiel Alzheimer verursacht wird. Sie führt zu einem Verlust der Autonomie und ist mit einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität verbunden. Im Jahr 2015 gab es weltweit 9,9 Millionen neue Demenzfälle, d.h. ein Fall alle 3 Sekunden, wobei nur jede zweite Demenzerkrankung überhaupt diagnostiziert wird. Die Zahl der Betroffenen wird sich alle 20 Jahre verdoppeln und bis 2050 68 Prozent der Weltbevölkerung erreichen, vor allem in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, zum Teil bedingt durch eine geringe Geburtenzahl und eine wachsende und alternde Bevölkerung (Quelle: Alzheimer?s Disease International).
Die beteiligten EIT Digital Partner der Innovationsaktivität ELEMENT in 2018 sind:
Externe Partner:
Das Ziel von EIT Digital ist es, Innovationen aus europäischer Spitzenforschung hervorzubringen – durch Inkubation sowie Förderung des Markteintritts und schnelles Wachstum. Der Fokus liegt auf vier Innovationsbereichen, sogenannten Action Lines, die gesellschaftlich wie ökonomisch relevant sind und in denen Europa eine Führungsrolle übernehmen kann. In jeder Action Line werden offene Innovationsprojekte gefördert, die durch die Partner von EIT Digital durchgeführt werden sowie junge Technologie-Startups beim Wachstum unterstützt.
Die Digital Wellbeing Action Line nutzt digitale Technologien, um Menschen dabei zu unterstützen, gesund zu bleiben (Prävention und Früherkennung) oder mit einer bestehenden chronischen Erkrankung fertig zu werden. Dazu gehört sowohl das körperliche als auch das geistige Wohlbefinden. Die Lösungen beruhen im Allgemeinen darauf, dass die Verbraucher gut über ihr Wohlbefinden informiert werden, ihr Verhalten ändern und digitale, unauffällige Instrumente zur Überwachung und Verbesserung ihrer Lebensqualität einsetzen können, um später im Leben hohe Gesundheitskosten einzusparen.
Über EIT Digital
EIT Digital ist eine führende europäische Organisation zur Stärkung digitaler Innovationen und unternehmerischer Bildung und der Treiber Europas digitaler Transformation. Mit einem europäischen Partnernetzwerk aus über 130 Konzernen, mittelständischen Unternehmen, Startups, Universitäten und Forschungsinstituten beschleunigt EIT Digital die Entwicklung und den Markteintritt von forschungsbasierten digitalen Technologien und fördert unternehmerisches Denken und Handeln in Europa.
EIT Digital ist eine Wissens- und Innovationsgemeinschaft des European Institute of Innovation and Technology (EIT) mit Hauptsitz in Brüssel und Standorten in Berlin, Budapest, Eindhoven, Helsinki, London, Madrid, Paris, Stockholm, Trento sowie einem Hub im Silicon Valley.
Folgen Sie EIT Digital auf Twitter: @EIT_Digital
Über ki elements
Das Startup ki elements UG (haftungsbeschränkt) wurde im März 2017 gegründet und hat seinen Sitz in Saarbrücken. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, KI-gestützte Technologien zu entwickeln, die Experten in verschiedenen Gesundheitsberufen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Zusammen mit Kliniken in Deutschland und Frankreich entwickelt ki elements ein Tool zur Sprachanalyse, das bei Verdacht auf neurodegenerative Erkrankungen zur Erhärtung der Diagnose herangezogen werden kann.
Kontakt:
Dr.-Ing. Jan Alexandersson
Leiter Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 85775 5347
Jan.Alexandersson@dfki.de
Der letzte – provozierende – Kommentar des Interviewers dient dem Zweck, zu testen, wie Bewerber mit Kritik umgehen können und in wie weit sie sich verteidigen können. Es ist nicht einfach, solche Kommentare entspannt und gelassen zu beantworten.
Die durch das System erfassten und interpretierten Signale dienen einem menschlichen Coach als zusätzliche Information, um damit genauer Situationen analysieren zu können. Diese Informationen können auch von einem interaktiven Coaching-Avatar für Strategietipps und Hinweise genutzt werden. Welche Art des Coachings genutzt wird, können Bewerber frei entscheiden.
EmpaT gehört zu den 14 Projekten, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund 22 Millionen Euro gefördert hatte. Sie sind Teil des Förderschwerpunktes "Vom technischen Werkzeug zum interaktiven Begleiter - Sozial- und emotionssensitive Systeme fu?r eine optimierte Mensch-Technik-Interaktion" (InterEmotio). Der Förderschwerpunkt gehört zur Neuen Hightech-Strategie, mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen machen will und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpft, um Zukunftschancen, Forschungsvorhaben und nicht zuletzt Arbeitsplätze von morgen zu schaffen.
„Wir wollen, dass Maschinen dem Menschen alltägliche Dinge abnehmen können. Technik soll Freiräume schaffen, entlasten und uns unterstützen. Es wird interessant sein zu sehen, wie das funktioniert, wenn die Technik menschliche Emotionen erkennen und richtig deuten kann“, sagt Georg Schütte, Staatssekretär im BMBF. Das Zusammenwirken von Menschen mit Technik erfordert oftmals den Austausch von sensiblen Informationen. „Der sichere Umgang mit Daten ist deshalb ein zentrales Thema bei allen Entwicklungen. Ebenso gehören ethische, rechtliche und soziale Fragen zu allen technischen Überlegungen untrennbar dazu. Der Mensch muss die Entwicklungen leiten und gestalten“, so Schütte.
Vom 31. Januar bis 1. Februar trafen sich rund 75 Forscherinnen und Forscher aus den 14 Verbundprojekten in Bonn, um sich bei dem abschließenden Vernetzungstreffen über die Ergebnisse ihrer Arbeit auszutauschen.
Weitere Informationen:
Langer, M., König, C. J., Gebhard, P. & André, E. (2016) Dear Computer Teach Me Manners: Testing Virtual Employment Interview Training. International Journal of Selection and Assessment, 24, 312-323. 2016.
Projektdaten
Verbundkoordinator EmpaT:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Dr. Patrick Gebhard
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 302 3191
patrick.gebhard@dfki.de
Förderkennzeichen: 16SV7229K
Projektvolumen: 2,22 Mio. € (ca. 71% Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit: 01.04.2015 - 31.03.2018
Projektpartner:
Das Bremen Ambient Assisted Living Lab (BAALL) und das Innovative Retail Laboratory (IRL) des DFKI gehören zum Initiatorenkreis des Positionspapiers, das aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „Living Labs in der Green Economy: Realweltliche Innovationsräume für Nutzerintegration und Nachhaltigkeit (INNOLAB)“ heraus angestoßen wurde. In dem Vorhaben entwickelt der DFKI-Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen gemeinsam mit weiteren Unternehmen und Forschungseinrichtungen Assistenzsysteme für eine verbesserte Mensch-Technik-Interaktion in den Handlungsfeldern Mobilität, Wohnen und Einkaufen. Das DFKI verfügt über insgesamt sieben Living Labs für unterschiedliche Anwendungsfelder.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, CEO und wissenschaftlicher Leiter des DFKI: „Living Labs sind von großer Bedeutung für die anwendungsorientierte Forschungsarbeit. Sie ermöglichen die praxisnahe Entwicklung, Erprobung und Demonstration innovativer und zukunftsfähiger Informations- und Kommunikationstechnologien.“
Bremen Ambient Assisted Living Lab
Im Living Lab BAALL, das zum DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems gehört, lassen sich neue intelligente Technologien in einer realistischen Umgebung testen. Die komplett eingerichtete Wohnung stellt sich dabei auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner ein. Dies ermöglichen u.a. intelligente Geräte wie ein Waschbecken oder eine Toilette, die sich automatisch an die Körpergröße einer Person anpassen, ein smarter Kleiderschrank mit Outfit-Vorschlägen sowie ein intelligenter Rollstuhl und Rollator, welche die abnehmenden körperlichen und kognitiven Fähigkeiten älterer Menschen ausgleichen. Weitere Forschungsthemen im BAALL sind z.B. Sturzprävention, Ernährungsassistenz sowie die Nutzung intelligenter Umgebungen als motivierende Lernumgebungen für mehr weibliche Informatikerinnen (MINT).
Innovative Retail Laboratory
Das Innovative Retail Laboratory (IRL) des DFKI-Forschungsbereichs Intelligente Benutzerschnittstellen ist ein anwendungsnahes Forschungslabor im Handelsbereich, das in der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet ist. Die enge Verbindung mit den Fachleuten ermöglicht die Anpassung der Forschung an die konkreten Anforderungen und Potenziale zukünftiger SB-Warenhäuser und beschleunigt den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis. Im IRL werden Themenkomplexe rund um smarte Einkaufsberater auf ihre Alltagstauglichkeit und den Kundennutzen getestet - von virtuellen Allergie- oder Diätassistenten bis hin zu personalisiertem Cross- und Up-Selling, Smart Items in digitalen Produktgedächtnissen als Weiterentwicklung der RFID-Technologie, Innenraumpositionierung und Navigation sowie neuartigen Augmented und Virtual Reality Anwendungen. Ein Innovationspartnerschaftsprogramm mit weiteren Akteuren aus dem Handel unterstützt zusätzlich den Forschungstransfer in Dienstleistungen für den Handel der Zukunft.
Neben dem DFKI gehören zu den 13 initiierenden Living Labs privatwirtschaftliche Einrichtungen, die Fraunhofer Gesellschaft e. V. sowie Hochschulen und Stiftungen.
Kontakt BAALL:
Dr. Serge Autexier
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Cyber-Physical Systems / Bremen Ambient Assisted Living Lab
Serge.Autexier@dfki.de
Tel.: +49 421 218 59834
Kontakt IRL:
Dr. Gerrit Kahl
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Intelligente Benutzerschnittstellen / Innovative Retail Laboratory
Gerrit.Kahl@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 2866
Pressekontakt:
DFKI Bremen
Team Unternehmenskommunikation
uk-hb@dfki.de
Tel.: +49 421 178 45 4180
Die vom DFKI entwickelte Funktionserweiterung des Nuance Dragon Drive Systems erleichtert den Zugriff auf ortsbezogene Informationen in Echtzeit schon während der Fahrt. Erreicht wird dies über Sensorfusion und einen multimodalen Ansatz, der Sprache, Blicke und weitere Wissensquellen gleichzeitig auswertet und die entsprechenden Informationen dialogorientiert und in natürlicher Sprache über das Infotainment-System im Auto ausgibt. Der Fahrer kann Fragen zu umliegenden Gebäuden, Öffnungszeiten oder Sehenswürdigkeiten stellen, z.B.: „Wie lange ist das Fischrestaurant da drüben heute geöffnet und was sind die Tagesspezialitäten?“ Er kann auf Empfehlungen zugreifen oder sich z.B. direkt mit einem Restaurant verbinden lassen, um einen Tisch zu reservieren. Über die synchrone Auswertung des Blicks, der Kopfhaltung und der gesprochenen Frage leistet das System die sogenannte Referenzauflösung, versteht also genau, welches Gebäude gemeint ist.
DFKI CEO Prof. Wolfgang Wahlster erklärt dazu: „Das System, das auf der CES 2018 vorgestellt wurde, basiert auf Vorarbeiten, die am DFKI bereits 2010 im BMBF-Projekt CARMINA durchgeführt wurden. Die ersten funktionierenden Prototypen konnte das DFKI auf der CEBIT 2012 präsentieren. Allerdings hatte die zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehende Hardware noch nicht die erforderliche Eignung für den kommerziellen Dauereinsatz im Fahrzeug. Das hat sich mittlerweile in mehreren Dimensionen geändert: die Sensorik wurde weiterentwickelt, Algorithmen zur Blickanalyse sind heute präziser, die Software wurde beschleunigt und die Nachfrage der Nutzer nach genau diesen Interaktionserlebnissen wird intensiver. Es ist also folgerichtig, dass Nuance die Erfahrungen aus Sprachtechnologie und Automotive zusammenbringt und gemeinsam mit dem DFKI ein System integriert, das die multimodalen Interaktionsbedürfnisse des Fahrers bedient.“
DFKI-Projektleiter Mohammad Mehdi Moniri, der das System auch bei der CES in Las Vegas präsentierte, sagt: „Bisher kannte man dieses Niveau der Interaktion nur aus Science Fiction. Die eingesetzte Sensorik fusioniert die Blickdaten, die Bewegung bzw. die Orientierung des Kopfes, die Sprachdaten, die Lokalisierung, das onboard-Kartenmaterial und ergänzend Ergebnisse der ortsbezogenen Internet Live-Suche. Der Fahrer kann deshalb in einer intuitiven und interaktiven Art und Weise mit gesprochener Sprache auf die Umgebungsinformation zugreifen. Und das Interesse der Automobilindustrie und der CES-Besucher war überwältigend.“
„Das Auto entwickelt sich rasend schnell zur wichtigsten AI-Plattform, insbesondere im Hinblick auf vernetzte und autonome Fahrzeuge. Durch die Kombination von dialog-orientierter KI, Sensoren und Daten können wir einen automotiven Assistenten entwickeln, der noch aufmerksamer ist, Zusammenhänge besser versteht und dadurch intelligenter wird. So entsteht ein natürliches und ganzheitliches Fahrgefühl“, ergänzt Dr. Nils Lenke, Senior Director of Corporate Research bei Nuance.
Die Technologie der multimodalen Dialogsysteme und die eingesetzte Sensorik – z.B. der Eye-Tracker mit Infrarot-Kamera für die Blickverfolgung – zeigen nicht nur die Zukunft von Informationszugriff und Infotainment im Auto, sondern sind auch ein aktiver Beitrag für mehr Fahrsicherheit. Für den Fall, dass der Fahrer durch die Umgebung abgelenkt wird, kann das System auf Gefahrensituationen hinweisen, die aus einer blickabgewandten Richtung kommen.
Nuance Communications ist seit 2014 Industriegesellschafter des DFKI und hat 2017 im DFKI in Saarbrücken ein Büro eröffnet, um die Zusammenarbeit zu intensivieren.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
communications-sb@dfki.de
In den letzten Jahren hatte Prof. Slusallek bereits intensiv mit acatech zusammen-gearbeitet. So hat sein DFKI-Forschungsbereich „Agenten und Simulierte Realität“ im Rahmen der Arbeiten des Fachforums Autonome Systeme sowie einer vergleichenden Studie für die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) wesentlich zu Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) beigetragen. Diese Arbeiten waren ausschlaggebend für die Einrichtung der neuen „Plattform für Künstliche Intelligenz – Lernende Systeme“ (www.plattform-lernende-systeme.de), mit der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik unter der Leitung von acatech und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam die Weiterentwicklung dieser Zukunftstechnologie für Deutschland vorantreiben.
DFKI-CEO Professor Wahlster, der bereits seit 2004 gewähltes Mitglied von acatech ist, erklärte: „Ich bin glücklich, dass die Gutachter und die Gremien von acatech nach eingehender Prüfung meinen Zuwahlvorschlag vom Juli 2016 akzeptiert haben. Mit Philipp Slusallek haben wir jetzt unsere Akademie um einen Pionier in der Kombination von Methoden der KI und der Computergrafik für die intelligente simulierte Realität in Anwendungsfeldern wie Industrie 4.0, Autonomes Fahren und Team-Robotik bereichert. Das exzellente Netzwerk von acatech-Mitgliedern wird ihm bei seiner Arbeit im DFKI in den nächsten Jahren viele Vorteile bringen.“
Prof. Slusallek ist weltweit anerkannter Experte für Bildsynthese- und Beleuchtungssimulations-Verfahren, die eine besonders detailgenaue und realistische Darstellung von virtuellen 3D-Modellen in Echtzeit erlauben. In seiner aktuellen Forschung kombiniert er Methoden aus den Bereichen Computergraphik, Künstliche Intelligenz und High-Performance Computing. Aktuell arbeitet er zum Beispiel im Forschungsprojekt REACT zusammen mit Automobilherstellern, Zulieferern, dem TÜV sowie anderen Forschungspartnern an einer virtuellen Trainings- und Validierungsplattform für Autonome Fahrzeuge. Diese Plattform macht es unter anderem möglich, eine „Führerscheinprüfung“ für zukünftige Autonome Fahrzeuge zu entwickeln, so dass zukünftig nur Fahrzeuge für den Verkehr zugelassen werden, die überprüfbar sicher sind.
Für diese Plattform bringt Prof. Slusallek Rechnern bei, möglichst akkurate Modelle über die reale Welt zu erlernen – zum Beispiel wie sich Fußgänger bewegen und wie sie sich im Verkehr verhalten. Anhand dieser Modelle können kritische Verkehrs¬situationen, für die sonst kaum Daten verfügbar sind (z.B. Kind läuft vors Auto), in beliebig vielen Varianten automatisch simuliert werden. Mit den Simulationen können dann einerseits Autonome Fahrzeuge für einen sicheren Einsatz trainiert werden. Mit dem gleichen Ansatz können aber auch viele tausende von Test¬szenarien für eine extrem umfassende „Führerscheinprüfung“ generiert werden, die sicherstellen, dass nicht nur das Blech eines Autos (über die bekannten „Crashtests“) den Insassen schützt, sondern auch das „Gehirn“ des Fahrzeugs in allen Situationen sicher und zuverlässig reagiert. Neben Autonomen Fahrzeugen ist dieser Ansatz auch in vielen anderen Anwendungsbereichen einsetzbar.
Prof. Slusallek kommentierte seine Wahl: „Ich freue mich sehr über diese einzigartige Gelegenheit, gemeinsam mit exzellenten Kollegen weiter an der Zukunftsfähigkeit Deutschlands arbeiten zu dürfen. Diese Berufung macht deutlich, welche wichtige Rolle Künstliche Intelligenz und ihre vielen Anwendungen in Zukunft einnehmen werden. Neben den vielen technischen Aspekten ist es mir dabei ein besonderes Anliegen, immer auch die gesellschaftlichen Folgen und ethischen Aspekte der Anwendung von KI zu berücksichtigen: KI muss als Werkzeug für die Unterstützung von Menschen genutzt werden!“
Philipp Slusallek studierte Physik an der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt und der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Nach seiner Promotion über physikalisch-basierte Bildsynthese 1995 an der Universität Erlangen, setzte er dort seine wissenschaftliche Laufbahn zunächst als Forschungsgruppenleiter am Lehrstuhl für Grafische Datenverarbeitung fort. Nach einer Position als Visiting-Assistant-Professor an der berühmten Stanford University nahm er 1999 den Ruf der Universität des Saarlandes als Professor für Computergrafik an. 2007 ging er im Rahmen eines Forschungssemesters als Gastprofessor bei NVIDIA-Research ein weiteres Mal in die USA. Seit 2008 ist Prof. Slusallek Leiter des Forschungsbereichs Agenten und Simulierte Realität und Standortleiter am DFKI Saarbrücken. Seit 2009 leitet er auch noch das von Intel finanzierte „Intel Visual Computing Institute“.
Saarländische Forscher in der Akademie der Technikwissenschaften
Neben Philipp Slusallek wurde jetzt auch Frank Mücklich, Professor für Funktionswerkstoffe der Universität des Saarlandes und Leiter des Steinbeis-Forschungszentrums für Werkstofftechnik (MECS), neu in die Akademie gewählt. Aus dem Saarland sind dort außerdem folgende Professoren vertreten: Michael Backes, Informatik-Professor der Saar-Uni und Gründungsdirektor des Helmholtz-Zentrums für IT-Sicherheit CISPA, Kurt Mehlhorn, wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik, Rolf Müller, geschäftsführender Direktor des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutischen Forschung (HIPS) und Wolfgang Wahlster, Informatik-Professor der Saar-Uni und Vorsitzender der Geschäftsführung und technisch-wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Aktuell zählt acatech 494 Wissenschaftler von Universitäten oder technischen Instituten zu seinen Mitgliedern. Finanziert wird die Akademie von Bund und Ländern, aus Spendeneinnahmen und mit aus Projekten eingeworbenen Drittmitteln. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat Niederlassungen in München, Berlin und Brüssel.
Kontakt
Prof. Dr. Philipp Slusallek
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Philipp.Slusallek@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5276
„Durch diese Kooperation unterstützen wir die gemeinsame Förderung von Studierenden und Wissenschaftlern im Bereich Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten besonders auf dem Gebiet Digitaler Assistenten.“, so Norbert Helff, Geschäftsführer der Charamel GmbH. „Gleichzeitig fördert der interdisziplinäre Austausch mit dem DFKI die Weiterentwicklung der Technologieplattform“.
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI ergänzt: „Die enge Kooperation mit Charamel ermöglicht es dem DFKI, in der Forschung und Entwicklung zur nächsten Generation von multimodalen Sprachdialogsystemen auch auf der Ausgabeseite Mimik, Gestik und Körpersprache stärker zu nutzen, um das Systemverhalten dem bisherigen Dialogverlauf, den aktuellen Diskurszielen und dem sozial-emotionalen Kontext flexibel und in Echtzeit anzupassen.
Chatbots werden damit zu glaubwürdigen virtuellen Charakteren mit einer individuellen Persönlichkeit. Kundendialoge, Empfehlungs-, Beratungs- und Tutorsysteme werden durch diese neue Form der digitalen Kommunikation im Internet der Dienste noch effizienter und attraktiver. Diese individualisierten virtuellen Dienstleister machen die Smart Service Welt für den Menschen noch leichter nutzbar und zu einem persönlichen Erlebnis.“
Charamel stellt dem DFKI hierfür die neue Avatar-Plattform VuppetMaster® zur Verfügung. Mit VuppetMaster ist eine Einbindung von interaktiven Avataren in Web-Anwendungen oder anderen Plattformen ohne zusätzliche Softwareinstallation möglich. Die VuppetMaster Software ist Cloud-basiert und die Darstellung der 3D Avatare erfolgt über die WebGL-Funktion in den fünf gängigsten Browsern Google Chrome, Mozilla Firefox, Apple Safari, Microsoft Edge und Opera und ist somit unabhängig von Gerätetyp und Betriebssystem einsetzbar.
Die Avatare können mittels einer REST-Schnittstelle (Representational State Transfer) oder direkt per JavaScript gesteuert werden. Der Service beinhaltet unterschiedliche TTS-Lizenzen (Text-to-Speech) der gängigsten Anbieter.
Mit VuppetMaster lässt sich erstmalig eine interaktive 3D Visualisierung virtueller Assistenten mit Sprache, Emotion und Bewegung umsetzen.
Übersicht einiger Produkte:
Über Charamel:
Charamel (www.charamel.com) entwickelt 3D Echtzeit-Software zur Darstellung interaktiver virtueller Assistenten, sogenannter Avatare, auf digitalen Endgeräten. Dabei konzentriert sich das Unternehmen primär auf die Optimierung und die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und bietet mit den Softwarelösungen ein User-Interface der nächsten Generation. Avatare als multimodale Schnittstelle ermöglichen eine einfache und effizientere Kommunikation von Angesicht zu Angesicht, vor allem in Kombination mit Sprach- und Gestik-Technologien.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI):
Das DFKI mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen.
Bildmaterial stellt Charamel gerne zur Verfügung!
Kontakt:
Alexander Stricker, Norbert Helff
Charamel GmbH
Richard-Wagner-Str. 39
50674 Köln
Tel.: +49 221 33 66 4 0
contact@charamel.com
www.charamel.com
Dr. Patrick Gebhard
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Saarland Informatics Campus D3 2
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 302 3191
Patrick.Gebhard@dfki.de
Der Grund: Der Aufsatz „On Generating Small Clause Normal Forms“ , den Nonnengart dort im Jahr 1998, damals noch als Max-Planck-Forscher, zusammen mit Christoph Weidenbach, ebenfalls Max-Planck-Institut für Informatik, und dem damaligen DFKI-Forscher Georg Rock auf der Konferenz vorstellte. In diesem beschreiben die Wissenschaftler, wie man logische Ausdrücke so umformt, dass ein Computer diese schneller auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann. Die Jury begründet die Auszeichnung damit, dass der Aufsatz die Wichtigkeit dieser speziellen Umformung erkannt habe und darauf aufbauend grundlegende Techniken entwickelt habe, die heute eine wichtige Rolle in allen modernen Beweisprogrammen spielen.
Der Thoralf-Skolem-Preis wird seit 2014 vergeben. Der Forschungspreis geht an Wissenschaftler, die ihre Forschungsergebnisse auf der Konferenz präsentierten und damit in den vergangenen 10, 20, 30, 40 Jahren das Forschungsgebiet geprägt haben. Als Namensgeber dient der norwegische Mathematiker Albert Thoralf Skolem, der bereits aufgrund seiner Doktorarbeit 1926 so viel Beachtung fand, dass sogar der norwegische König davon erfuhr. Neben philosophischen Schriften schuf Skolem die mathematischen Grundlagen, die heute mit das Fundament der Computerwissenschaften bilden.
Hintergrund: Saarland Informatics Campus
Den Kern des Saarland Informatics Campus bildet die Fachrichtung Informatik an der Universität des Saarlandes. In unmittelbarer Nähe forschen auf dem Campus sieben weitere, weltweit renommierte Forschungsinstitute. Neben den beiden Max-Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme sind dies das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Zentrum für Bioinformatik, das Intel Visual Computing Institute, das Center for IT-Security, Privacy and Accountability (CISPA) und der Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“, kurz MMCI.
Fragen beantwortet:
Dr. Andreas Nonnengart
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Saarland Informatics Campus
Telefon: +49 681 857 75 5366
Andreas.Nonnengart@dfki.de
Entwickelt wurde das System in einem Inhouse-Projekt des DFKI-Forschungsbereichs Intelligente Benutzerschnittstellen und des Teams Administration & Dienste am Standort Saarbrücken. „e-Mobility-Managementsysteme wie eoBox stellen die firmeneigene Ladeinfrastruktur als Service für Mitarbeiter oder Kunden zur Verfügung und erweitern das Ladenetz um Unternehmenstankstellen. Das kann ganz wesentlich zur Steigerung der Akzeptanz von e-Autos als Dienst- oder Flottenfahrzeuge beitragen“, sagt eoBox-Projektleiter Dr. Matthieu Deru.
Mitarbeiter, Kunden oder Gäste können sich über ein Touch-Terminal für den Ladevorgang einloggen. Sind alle Ladestationen belegt, erhält der Teilnehmer per E-Mail oder über eine App eine Nachricht, sobald eine e-Zapfsäule verfügbar ist. Die App informiert dann auch über den aktuellen Ladestatus des Fahrzeugs und über die Beendigung des Ladevorgangs.
Der eoBox-Administrator erhält jederzeit eine Live-Ansicht seiner eoBox-Infrastruktur, der Ladezustände und der angemeldeten eoBox-Benutzer. Die Abrechnung der Stromkosten erfolgt automatisch und personalisiert über die Administrationssoftware.
Als Unterstützung für ein besseres Auflademanagement ermöglicht das System die automatische Erkennung von verschiedenen Fahrzeugtypen. Über eine KI-gestützte Analyse des Ladeprofils bietet die am DFKI entwickelte Software die Möglichkeit einer Klassifizierung und Auswertung der ladenden Autos an.
Das eoBox System misst während des Ladevorgangs, wieviel Kilowattstunden jedes einzelne Auto lädt. Aus den jeweiligen Messungen ergibt sich für jedes Fahrzeugmodell eine sog. „Ladesignatur“. Anhand der Ladevorgänge werden die KI-Verfahren trainiert, so dass sie die Marken, Fahrzeugtypen und verbleibende Ladezeiten erkennen können. Diese Informationen werden ausschließlich über die eoBox-Software ermittelt, die dafür keinen Zugriff auf die Bordelektronik des Autos braucht. Aus den gesammelten Daten lassen sich z.B. herstellerunabhängige Analysen erstellen, die Aussagen über Ladezyklen, tatsächliche Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Akkus in Abhängigkeit vom Nutzungsprofil des jeweiligen Fahrzeugs treffen.
Das DFKI stellt eoBox beim 4. Kongress der Landesinitiative Energieinnovation Saar (LIESA) am 26.Oktober 2017 am DFKI-Stand in der Congresshalle in Saarbrücken vor.
Kontakt
Dr. Matthieu Deru und Dr. Alassane Ndiaye
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Matthieu.Deru | Alassane.Ndiaye@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5258 | 5396
Große Potentiale von KI-Technologien bei Lohn- und Umsatzsteuer, Zoll und auch bei Verrechnungspreisen
Im Rahmen der Studie konnten das DFKI und die WTS Potentiale der KI-Disziplinen Maschinelles Lernen, Process Mining, Informationsextraktion, Wissensmanagement, Sprachverarbeitung und Multimodale Systeme für verschiedene Steuer-Einsatzbereiche identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Lohn- und Umsatzsteuer, Zoll und auch Verrechnungspreise sehr gut für den Einsatz von KI-Technologien eignen, wenn komplexe Routineaufgaben ausgeführt und große Informationsmengen ausgewertet werden. Beispiele für solche KI-Einsatzbereiche sind die korrekte steuerliche Beurteilung von Sachzuwendungen oder die umsatzsteuerliche Rechnungsprüfung.
„Steuerabteilungen müssen tagtäglich enorme Datenmengen bearbeiten. Gleichzeitig werden Unternehmen mit immer komplexer werdenden gesetzlichen Regelungen konfrontiert und haben strenge Compliance-Vorgaben zu erfüllen“, kommentiert Fritz Esterer, Vorstand der WTS. „Genau an diesem Punkt haben wir angesetzt. Mit selbstlernenden KI-Systemen wollen wir klassische Tax Tools weiterentwickeln und so die automatisierte Verarbeitung von steuerrelevanten Massendaten verbessern. Das beschleunigt Steuerprozesse und schafft deutlich höhere Compliance-Sicherheit.“
„Basistechniken der Künstlichen Intelligenz haben in vielen Einsatzgebieten bereits einen hohen technischen Reifegrad erreicht und führen so zu einem Innovationsvorsprung - auch im Steuerbereich. Viele steuerliche Aufgaben sind manuelle und sich wiederholende Tätigkeiten. Das bietet ideale Voraussetzungen für den Einsatz von KI“, erklärt Prof. Dr. Peter Fettke, wissenschaftlicher Leiter der Studie beim DFKI.
Fettke ergänzt: „Für die Zukunft ist zu erwarten, dass KI-Systeme Aufgaben für Steuerabteilungen übernehmen. Allerdings gilt das nur für Tätigkeiten, die geringe soziale Intelligenz, Kreativität und Umgebungsinteraktion erfordern. In der steuerlichen Gestaltungs- und Durchsetzungsberatung ist es hingegen aktuell nicht vorstellbar, dass die Steuerberatung vollständig durch intelligente Steuerlösungen ersetzt wird.“
Erste Prototypen zeigen, wo die Reise hingeht
Gemeinsam mit ihren Industriepartnern haben das DFKI und die WTS die technologischen Bausteine der genannten KI-Disziplinen genutzt und insgesamt fünf Prototypen für verschiedene Einsatzfelder gebaut. Hierzu gehört unter anderem die Software Detection, welche die Erkennung von unbekannten Fehlern und Anomalien in Massendaten demonstriert, beispielsweise in Transaktionen im Bereich der Zölle. Das Besondere: Die darin verankerten KI-Algorithmen lernen automatisch aus großen Datenmengen. Dadurch können Fehler aufgedeckt werden, an die zuvor niemand dachte.
Ein weiterer Prototyp ist Q&A. Das innovative Assistenzsystem unterstützt ihre Anwender, um per Spracheingabe schnell und einfach an relevante Steuerinformationen zu gelangen oder Befehle auszuführen. Q&A steht exemplarisch für einen weiteren Trend im Steuerbereich: Die Komplexität des Steuerrechts soll durch KI reduziert werden. So ist es durch das Frage-Antwort-System künftig für Personen außerhalb der Steuerwelt möglich, Entscheidungshilfen bei steuerlichen Fragen auch von einer KI-Lösung zu erhalten. Zudem wird mit der Software die horizontale Vernetzung mit weiteren Unternehmensbereichen vorangetrieben. Dieser Aspekt gewinnt für Steuerabteilungen grundsätzlich zunehmend an Bedeutung.
Die Zusammenarbeit geht weiter
Das DFKI und die WTS werden im Rahmen einer langfristig angelegten Partnerschaft die wissenschaftliche Forschung zum Thema KI und Steuer vorantreiben. Die Partner aus Industrie, Beratung und Wissenschaft werden weiter konkrete Anwendungsszenarien erarbeiten, vorhandene Tax Tools mit KI-Elementen anreichern und Softwareprototypen weiterentwickeln. Mithilfe der Ergebnisse der Forschungskooperation sollen umsetzbare und einsatzbereite KI-Lösungen für Steuerabteilungen geschaffen und die ermittelten Potentiale von KI im Bereich Steuer ausgeschöpft werden.
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In verschiedenen Forschungsbereichen und Forschungsgruppen werden ausgehend von anwendungsorientierter Grundlagenforschung Produktfunktionen, Prototypen und patentfähige Lösungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Das DFKI engagiert sich in zahlreichen Gremien für den Wissenschafts- und Technologiestandort Deutschland und genießt weit über Deutschland hinaus hohes Ansehen in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Über die WTS
Die WTS ist eine global agierende Steuerberatungsgesellschaft mit bewusstem Verzicht auf Abschlussprüfung. Das Dienstleistungsangebot wird durch angrenzende Rechtsberatung und umfassende Financial Advisory Services komplettiert. Mit Pioniergeist entwickeln die mehr als 800 Mitarbeiter der WTS innovative und maßgeschneiderte Konzepte, die sie mit hoher Umsetzungskompetenz für ihre Mandanten realisieren. Die WTS ist in Deutschland an neun Standorten und weltweit über das internationale Netzwerk WTS Global in mehr als 130 Ländern vertreten.
Für Medien- und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:
Pressekontakt DFKI
Prof. Dr. Peter Fettke
Institute for Information Systems (IWi) at the DFKI
66123 Saarbrücken,
Telefon: +49 681 85775 5142
peter.fettke@iwi.dfki.de
Pressekontakt WTS
Florian Kestler / Kathrin Wittmann
WTS Group AG Steuerberatungsgesellschaft
Thomas-Wimmer-Ring 1
80539 München
Telefon: +49 89 286 46 1565 / 1061
florian.kestler@wts.de / kathrin.wittmann@wts.de
In ihrer Videobotschaft zur Veranstaltung sagte Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka: „Es gibt kein anderes europäisches Land, mit dem wir bei den Themenfeldern Industrie 4.0 und Robotik so eng kooperieren wie Tschechien. Ohne die beiden Treiber, den Leiter des CIIRC Prof. Mařík und DFKI-CEO Prof. Wahlster könnte eine solche ertragreiche Kooperation nicht stattfinden“. Die Ministerin hob die Gemeinsamkeiten der industriellen Basis im Maschinen- und Anlagenbau in Tschechien und Deutschland hervor und betonte: „Wir sind stolz auf unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese Unternehmen in beiden Ländern versuchen wir mit einer gemeinsamen Förderrichtlinie, die auch Wissenschaftseinrichtungen einbezieht, zu unterstützen. Mit den Kooperationspartnern aus Tschechien und Deutschland ist es uns gelungen, das europäische TEAMING-Projekt RICAIP ins Leben zu rufen und erfolgreich beträchtliche Mittel bei der Europäischen Kommission einzuwerben.“
Ziel im EU-Projekt RICAIP – Research and Innovation Centre on Advanced Industrial Production, das in Zusammenarbeit mit dem CIIRC, der Technischen Universität in Brno (BUT) sowie dem DFKI und dem Zentrum für Mechatronik und Automatisierung (ZeMA) durchgeführt wird, ist die Schaffung eines virtuell integrierten Testbed für das Themenfeld Industrie 4.0. RICAIP verbindet die Forschungseinrichtung und deren Demonstratorumgebung in Tschechien und Deutschland mit dem Ziel, neue Forschungsstrukturen aufzubauen und zu implementieren.
Das DFKI stellte erstmals ein Szenario vor, das die Unterbrechung, Rekonfiguration und Wiederaufnahme eines kollaborativen Industrie 4.0-Arbeitsprozesses erlaubt, ohne dass die Abläufe manuell redefiniert werden müssen. Dabei wird ein Werkstück, das auf der mobilen robotischen Plattform MIR transportiert wird, per Zufall für eine Qualitätskontrolle ausgewählt. Anstatt den nächsten Werker anzusteuern, weicht die MIR auf ein entsprechendes Signal hin von der geplanten Route ab und setzt ihren Weg nach der Unterbrechung autonom wieder fort. Entwickelt wurde der Systemdemonstrator im Projekt Hybr-IT, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.
Bei dem Workshop gezeigt wurden Systemdemonstratoren aus weiteren BMBF-geförderten Vorhaben, die Industrie 4.0 und deren Umsetzung aus unterschiedlichen Herangehensweisen und mit unterschiedlichen Schwerpunkten untersucht haben. Vorgestellt wurde ein Betriebssystem für Industrie 4.0, das in den Projekten Hybr-iT und BaSys 4.0 entwickelt wurde, und ein Produktionsprozess aus dem Projekt SmartF-IT, in dem Menschen und Roboter flexibel zusammenarbeiten. Neben Mixed-Reality-Szenarien für die standortübergreifende Produktion und der Werkerunterstützung für ergonomisch belastende Montagearbeiten, wurden Konzepte für dynamisch anpassbare Sicherheitszonen in gemeinsamen Arbeitsbereichen von Menschen und Robotern präsentiert.
DFKI-Kontakt
Dr. Tilman Becker
Tilman.Becker@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5271
Pressekontakt
Heike Leonhard, M.A.
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
Heike.Leonhard@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5390
Eröffnet wurde die Tagung im Golfhotel Angel’s in St. Wendel durch Professor Dr. Antonio Krüger, Wissenschaftlicher Direktor des IRL und Jürgen Barke, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes. „Innovationen, Kreativität und neue Geschäftsmodelle halten die Konkurrenzfähigkeit des stationären Handels aufrecht und haben eine zentrale Bedeutung für den Erfolg der mittelständischen Wirtschaft im Saarland.“, so Staatssekretär Barke in seinem Grußwort. „Daher freut es mich, dass wir mit dieser Fachtagung den Austausch über neue technologische Entwicklungen fördern und somit Ideen für die Zukunft entwickeln können.“
Die jährlich stattfindende Fachkonferenz wird vom Innovative Retail Lab (IRL) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) ausgerichtet. Seit seiner Gründung 2007 verfolgt das Innovative Retail Lab (IRL) das Ziel, neue und fortschrittliche Ideen für den Handel der Zukunft zu entwickeln. Zusammen mit dem Kooperationspartner Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG. werden am Standort St. Wendel innovative Einsatzmöglichkeiten in realitätsnahen Anwendungsszenarien getestet.
Neben der wissenschaftlichen Zielsetzung, versteht sich das IRL ebenso als Diskussionsforum für Fachkräfte und Wissenschaftler aus Handel, Industrie und Wirtschaft. Die ITH-Fachtagung bietet seit 2009 die Möglichkeit, die gemeinsamen Forschungsergebnisse auf anschauliche Art und Weise dem Fachpublikum zu präsentieren.
DFKI Kontakt
Dr. Gerrit Kahl
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Leiter Innovative Retail Laboratory (IRL)
Gerrit.Kahl@dfki.de
Tel. +49 681 85775 2866
Die zentrale Aufgabe ist die Übersetzung von Nachrichten. Bei dieser Aufgabe erhält jeder Teilnehmer eine Reihe von Quellsätzen für ein bestimmtes Sprachpaar (z.B. Englisch – Deutsch), die sein System übersetzen soll. Um den Wettbewerb so realistisch wie möglich zu gestalten, werden die Texte aus allgemeinen Zeitungen in den jeweiligen Sprachen entnommen. Um die Vergleichbarkeit der Technologien zu gewährleisten und um Verfälschungen der Ergebnisse zu reduzieren, erhalten alle Teilnehmer die gleichen Trainingsdaten, mit denen sie ihr System trainieren können. Zusätzlich berücksichtigt die WMT auch die etablierten online Übersetzungs-Systeme wie z.B. Google Translate oder Bing Translators etc.; ein automatischer Prozess erlaubt es, deren Übersetzungen systematisch in das Testset einzufügen, so dass ein direkter Vergleich mit diesen MT-Systemen möglich ist.
Die Auswertung erfolgt auf zwei Arten; die automatische maschinelle Bewertung basiert auf einer vordefinierten Metrik wie BLEU oder TER, die manuelle Bewertung erfolgt durch das Sammeln großer Mengen subjektiver Beurteilungen der Übersetzungsqualität durch menschliche Kommentatoren.
Die WMT bietet sowohl Forschungseinrichtungen aber auch kommerziellen Systemen die Möglichkeit, Beiträge einzureichen, deren MT-Technologien zu bewerten und Lösungsansätze zu vergleichen. Darüber hinaus wird das Know-how in Systemdokumentationen und in einem allgemeinen Ergebnispapier veröffentlicht.
Einen Paradigmenwechsel im Bereich der Maschinellen Übersetzung stellte die Einführung tiefer neuronaler Netze bei der WMT 2016 dar. Das QT21-System nutzte die neue Technologie, verbessert diese und definierte damit einen neuen Stand der Technik. QT21 gewann alle Übersetzungsaufgaben und bewirkte insbesondere große Verbesserungen für die Übersetzung morphologisch reicher Sprachen wie etwa Deutsch und Tschechisch. Insbesondere übertraf QT21 die Systeme von Google Translate und Bing Translator.
Möglich wurde dieser Durchbruch durch das Training tiefer neuronaler Netze in Verbindung mit einem Vorverarbeitungsschritt, der künstliche Subworteinheiten oder -segmente auf Basis des Byte-Paar-Codierungsalgorithmus von Gage, 1994, erzeugt, bei dem statt der Zusammenführung häufiger Byte-Paare, Zeichen oder Zeichenfolgen miteinander verschmolzen werden.
Zwei Monate nach diesem historischen Durchbruch im Jahr 2016 setzte auch Google Translate, unter öffentlicher Anerkennung der geleisteten Arbeit in Europa, auf neuronale Netze. In der Liste der 6 relevantesten Papiere zu Googles Verbesserungen war eins der Hauptpapiere das von QT21.
Beim diesjährigen Shared Tasks Wettbewerb der WMT17 (7.-8. September 2017) konnte QT21 seine Pole Position bei fast allen Sprachpaaren halten. Wie in Abbildung 1 zu sehen, holen Online-Systeme 2017 zwar auf, aber selbst die riesigen Datenmengen, mit denen sie ihre neuronalen Netze trainieren können, reichen nicht aus, um den technologischen Vorsprung von QT21 zu übertreffen.
QT21 steht für Quality Translation 21, wobei 21 die 22 europäischen Sprachen minus Englisch meint. Das Ziel des Forschungs- und Innovationsprojektes ist es, die Qualität der Übersetzungstechnologien für schwierige Sprachen zu verbessern wie etwa morphologisch reiche Sprachen (z.B. Deutsch, Tschechisch), Sprachen mit freier Wortfolge (z.B. Tschechisch) und Sprachen mit weniger Ressourcen (z.B. Lettisch, Rumänisch). Zu den QT21-Partnern gehören führende europäische Forschungsteams sowie Unternehmen aus den Bereichen Sprachtechnologie und Übersetzungsdienstleistungen. Koordiniert wird das Projekt vom Forschungsbereich Multilinguale Technologien des DFKI unter der Leitung von Prof. Dr. Josef van Genabith.
QT21 Partner:
Kontakt:
Prof. Dr. Josef van Genabith
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI
Forschungsbereichsleiter Multilinguale Technologien
Josef.van_Genabith@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5282
Dr. Christian Dugast
Christian.Dugast@dfki.de
Tel.: +49 151 22 333 432
Das Projektkonsortium verfolgte zwei wesentliche Forschungsansätze als Beitrag zur Energiewende. Erster Ansatz war der spartenübergreifende Energietransfer innerhalb des Polynetzes, also der Gas-, Wärme- und Stromnetze zur Gesamteffizienzsteigerung unter Einbindung geeigneter Informations- und Kommunikationstechnologien. Im zweiten Ansatz wurde die Bildung autonomer Teilnetze erforscht, die sich dynamisch rekonfigurieren können, um sich an die jeweilige Netzsituation anzupassen. Diese veränderlichen Zellen werden als Holone bezeichnet. Holone sind im Projekt als autonom versorgte Teilnetze definiert, die sich je nach Netzsituation neu bilden, um die optimale Versorgungssicherheit zu erreichen.
Zum Gelingen des Projektes brachten die beteiligten Partner ihr Knowhow in den Bereichen des Messdatenmanagements, der Messsensorik, der Prognosen zu Erzeugung und Verbrauch sowie der dazu benötigten Serverlandschaft mit ein. Durch den steigenden Automatisierungsgrad sowie die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien bekommt die Cyber-Sicherheit eine immer wichtigere Rolle. Hierzu wurden im Projekt Schutzmechanismen, wie beispielsweise eine spezielle Anomalieerkennung entwickelt, um zukünftige Energieversorgungsnetze gegen Angriffe oder Störungen zu schützen.
Das DFKI entwickelte im Rahmen des Vorhabens im Wesentlichen drei Artefakte: Neben den Aggregations- und Analysetools sowie den Netzführungssystemen für resiliente Polynetze kommt vor allem der Prognosesoftware eine zentrale Rolle zu. Prognosedaten ergänzen die Datenlage, die intelligente Zähler und weitere Sensoren liefern und tragen so zu einem funktionierenden Holon-Management bei, das die flexible und dynamische Abstimmung von Verbrauch und Erzeugung in dezentralen Verbünden, sogenannten Microgrids, ermöglicht.
Die Erprobung und Weiterentwicklung dieser Zukunftsansätze in einer realen Umgebung stellt hohe Anforderungen an die Infrastruktur des repräsentativen Netzbetreibers. Die Stadtwerke Saarlouis haben Versorgungsgebiete ermittelt, deren bestehender Aufbau die geeignete Basis bildet, um beide Forschungsansätze exemplarisch realisieren zu können. Intelligente Messsysteme und Messsensorik im Testgebiet liefern die wichtigsten Parameter zur Ermittlung des Netzzustands. Übertragen wurden die Messwerte über das eigene dedizierte Glasfasernetz der Stadtwerke Saarlouis.
In der Abschlussveranstaltung wurden die Ergebnisse in einer interaktiven Projektvorstellung einem breiten Publikum vorgestellt. In einer Gesprächs- und Diskussionsrunde diskutierten Experten der Energiebranche die Themen, die die Energiewende zum Erfolg führen können. Im neuen Forschungsprojekt Designetz, in dem 47 Partner aus drei Bundesländern – darunter das DFKI – an einer zukunftsweisenden, sicheren und effizienten Energieversorgung forschen, werden die Ergebnisse aus PolyEnergyNet einfließen.
Kontakt
Dr. Jörg Baus
Dr. Boris Brandherm
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Joerg.Baus@dfki.de / Boris.Brandherm@dfki.de
Tel.: +49 681 302 64047 oder -3496
Je mehr sich Internet of Things (IoT) durchsetzt, desto komplexer wird die digitale Vernetzung von elektronischen Geräten sowohl im Privat- als auch Unternehmensumfeld. IoT bietet zwar neue Geschäftsmöglichkeiten, einen erweiterten Nutzen und vereinfachte Prozesse, doch die zunehmende Vernetzung geht gleichzeitig mit größeren Angriffsflächen einher. Dies resultiert vor allem daraus, dass sich hinter IoT-Lösungen deutlich komplexere Infrastrukturen verbergen als in der klassischen IT.
„Das führt zu der Notwendigkeit, IT-Sicherheitsaspekte bereits frühzeitig bei der Planung, Konzeption und Umsetzung von IoT-Projekten gezielt einzubeziehen“, betont Detlev Henze, Geschäftsführer der TÜV TRUST IT. Der IT-Security-Spezialist hat deshalb gemeinsam mit dem DFKI einen Prüfkatalog erarbeitet, mit dessen Hilfe IoT-Geräte unabhängig und objektiv bewertet werden können. Hierfür werden im „IoTestLab“, einem Prüflabor des DFKI, das beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für Evaluierungen nach Common Criteria anerkannt ist, IoT-Geräte geprüft. Darüber hinaus ist deren Zertifizierung durch TÜV TRUST IT möglich.
Der Untersuchungsumfang wird dabei individuell auf das Projektvorhaben angepasst. Hierzu zählen verschiedene Prüfleistungen und Anwendungskontexte wie beispielsweise eine generelle Konzeptprüfung unter vielfältigen Aspekten von der Entwicklungsmethodik bis zum Crypto Key Management. Aber auch die Hard- und Softwarearchitektur wird ebenso wie der technische Datenschutz und die Datensicherheit genau unter die Lupe genommen, indem u.a. die untersuchten IoT-Geräte gegen einschlägige Sicherheitsempfehlungen geprüft werden. Ziel ist, vorhandene konzeptionelle Schwachstellen zu identifizieren und im Nachgang Verbesserungspotenziale aufzuzeigen.
Bei positivem Prüfergebnis nach dem Anforderungskatalog „Trusted IoT-Device“ wird optional ein Zertifikat ausgestellt. Das Prüf- und Gütesiegel besitzt eine Gültigkeit von drei Jahren. Zur Aufrechterhaltung der Zertifizierung wird der Untersuchungsgegenstand jedes Jahr erneut geprüft.
„Zu den wesentlichen Vorteilen der Untersuchungsmöglichkeiten durch die geschlossene Kooperation gehört, dass eine Implementierung nachhaltiger und wirksamer Informationssicherheit bereits im Entwicklungsprozess des betreffenden IoT-Produkts erfolgen kann“, erläutert Henze den Nutzen. „Dies führt zu einer hohen Investitionssicherheit für Entwicklungsprojekte im IoT-Umfeld. Eine Zertifizierung verbessert zudem die Vermarktungschancen, weil sie einen Beleg dafür darstellt, dass das IoT-Device vertrauenswürdig und sicher ist.“
Dies entspricht auch den DFKI-Motiven für die durchgeführte Zertifizierung: „Die Prüfungen sind darauf ausgerichtet, einen nachhaltigen Beitrag zu mehr Sicherheit im Internet of Things (IoT) zu leisten“, erklärt Roland Vogt, Leiter des IoTestLab am DFKI. „Langjährige Erfahrung mit der unabhängigen Prüfung der Sicherheit von IT-Produkten führt zu Ergebnissen, die bestätigen, dass Trusted IoT-Devices widerstandsfähig gegen vielfältige Gefährdungen sind und dass von Trusted IoT-Devices keine Gefährdungen für die vernetzte Infrastruktur, den Datenschutz oder die Verbraucher ausgehen.“
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Aktuell arbeiten über 800 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technologies, Interaktive Textilien, Robotik, Innovative Retail, Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme.
Über die TÜV TRUST IT GmbH Unternehmensgruppe TÜV AUSTRIA
Die TÜV TRUST IT GmbH ist bereits seit vielen Jahren erfolgreich als IT-TÜV tätig und gehört zur Unternehmensgruppe TÜV AUSTRIA. Von ihren Standorten Köln und Wien aus fungiert das Unternehmen als der neutrale, objektive und unabhängige Partner der Wirtschaft. Im Vordergrund stehen dabei die Identifizierung und Bewertung von IT-Risiken. Die Leistungen konzentrieren sich auf die Bereiche Management der Informationssicherheit, Mobile Security, Cloud Security, Sicherheit von Systemen, Applikationen und Rechenzentren, IT-Risikomanagement und IT-Compliance.
Kontakt
Christof Burgard
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Büroleiter Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
christof.burgard@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5277
Technologiestandort Saarbrücken: global und zukunftsweisend
Nuance und das DFKI teilen eine gemeinsame Vision: dass Technik die menschliche Intelligenz unterstützt und stärkt. Innovationen wie persönliche digitale Assistenten oder Künstliche Intelligenz lassen sich zukünftig durch die Kooperation in Saarbrücken vorantreiben. Durch das neue Nuance- Büro gewinnt das Saarland noch mehr Bedeutung als Technologiestandort mit globalem Forschungscharakter: Nuance und das DFKI wollen hier den Wissenstransfer zwischen Industrie und Wissenschaft zur Künstlichen Intelligenz beschleunigen und verbessern.
Als die weltweit größte wissenschaftliche Forschungseinrichtung für Methoden und Anwendungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz holt das DFKI durch die Partnerschaft mit Nuance ein internationales Team aus Forschern und Produktmanagern zurück in die ihnen bereits vertraute Region: Die ehemaligen DFKI-Mitarbeiter kommen aus China, den Niederlanden, Italien und Deutschland und haben zuvor in Saarbrücken studiert. Hier entwickeln sie nun gemeinsam intelligente Systeme für eine bessere Kommunikation zwischen Menschen und Geräten.
„Die Ansiedelung des Büros von Nuance, dem Weltmarktführer für Sprachdialogsysteme, ist ein erneutes Beispiel für die herausragende Rolle des DFKI bei Neuansiedlungen im Hightech-Bereich: Nachdem Nuance 2014 einen Gesellschaftsanteil am DFKI erworben hatte, wurde die seit Jahren bestehende Kooperation im Bereich innovativer Interaktionstechnologien weiter intensiviert und mündet jetzt in die unmittelbare Zusammenarbeit der Teams vor Ort in Saarbrücken“, sagt Prof. Wahlster, CEO des DFKI und ergänzt: „Internationale Firmen wie Mansystems oder Nuance wären nicht in Saarbrücken tätig, wenn es hier nicht das DFKI als weltweit bekanntes Exzellenzzentrum gäbe.“
„Mit dem Büro von Nuance am DFKI-Campus in Saarbrücken mit seinen Forschergruppen für sprachinteraktive KI-Systeme für autonomes Fahren, Deep Learning, multimodalen Dialog und Sprachverständnis werden wir den Austausch zwischen Menschen und intelligenten Umgebungen weiter vorantreiben und letztendlich die nächste Generation von Autos, Bots, Assistenten und intelligenten Objekten auf den Markt bringen, die den Alltag einfach besser und sicherer machen“, so Nils Lenke, Senior Director Corporate Research bei Nuance.
Nuance ist Gesellschafter des DFKI, zusammen mit weiteren Global Playern wie Google, Microsoft, Intel, SAP, BMW, Bosch und Deutsche Telekom.
DFKI – Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Aktuell arbeiten über 800 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technologies, Interaktive Textilien, Robotik, Innovative Retail, Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 98 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 70 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Nuance Communications, Inc.
Nuance (Nasdaq: NUAN) ist ein führender Anbieter von intelligenten Systemen, die die Kommunikation von Menschen mit Geräten erleichtern sollen. Zudem entwickelt Nuance Druck- und Dokumentenmanagementlösungen für Unternehmen und Privatkunden weltweit. Seine Technologien, Anwendungen und Services sorgen für einen deutlich höheren Benutzerkomfort und bieten neue arbeitssparende Methoden zur Handhabung von Informationen und zur Erstellung, Verteilung und Nutzung von Dokumenten. Die bewährten Anwendungen und professionellen Dienstleistungen von Nuance werden tagtäglich von Millionen Anwendern und Tausenden Unternehmen eingesetzt.
Pressekontakt
Vanessa Richter
Nuance Communications
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vanessa.richter@nuance.com
Silke Gräßer/Lavinia Haane
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NuanceDE@hotwirepr.com
Reinhard Karger
DFKI GmbH
Tel.: +49 681 85775 5253
communications-sb@dfki.de
Dr. Jan Alexandersson, CEO des Startups ki elements und Mitarbeiter des DFKI erklärt: „Wir arbeiten eng mit der Association Innovation Alzheimer und dem Team rund um Prof. Philippe Robert als klinischem Partner zusammen, um das Produkt zu testen und weiterzuentwickeln. Wir glauben, dass Künstliche Intelligenz uns die Möglichkeit eröffnet, neurodegenerative Erkrankungen an Hand natürlicher Sprache, der wohl einzigartigsten menschlichen Fähigkeit, einzuschätzen.“ Dr. Jan Alexandersson ergänzt: „Wir haben vor kurzem das Startup gegründet und sind jetzt einsatzbereit. Die nächsten Schritte beinhalten die Arbeit an einem voll funktionalen Prototyp, damit wir bis spätestens Ende 2017 auf erste Kunden zugehen können. Wir arbeiten zudem auf eine CE-Zertifizierung unseres Produktes hin und planen, bis Ende nächsten Jahres auch auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Für 2017 fokussieren wir uns jedoch zunächst auf den französischen Markt.“
Die beteiligten EIT Digital Partner der Innovationsaktivität sind:
ELEMENT läuft innerhalb der EIT Digital Action Line „Digital Wellbeing“. Digital Wellbeing verfolgt das Ziel, die Gesundheitsausgaben zu begrenzen und gleichzeitig die Lebensqualität im Berufsleben wie im hohen Alter durch Prävention und Behandlung mentaler und physischer Beschwerden zu sichern. Generell basieren die Lösungen darauf, dass Kunden gut über ihren Gesundheitszustand informiert werden und fähig sind, digitale Instrumente zu nutzen, um ihre Lebensqualität zu messen und zu verbessern – entsprechend dem Motto: „Ein Gramm Prävention ist genau so viel Wert, wie ein Kilo Heilung“. Das Ziel von EIT Digital ist es, Innovationen aus europäischer Spitzenforschung hervorzubringen – durch Inkubation sowie Förderung des Markteintritts und schnelles Wachstum. Der Fokus liegt auf vier Innovationsbereichen, sogenannten Action Lines, die gesellschaftlich wie ökonomisch relevant sind und in denen Europa eine Führungsrolle übernehmen kann. In jeder Action Line werden offene Innovationsprojekte gefördert, die durch die Partner von EIT Digital durchgeführt werden sowie junge Technologie-Startups beim Wachstum unterstützt. EIT Digitals Innovationsaktivitäten liefern neue Produkte oder Dienstleistungen und schaffen Startups und Spinoffs, um Projektergebnisse zu kommerzialisieren. Zudem unterstützen sie den Transfer von Technologien für den Markteintritt.
Über EIT Digital
EIT Digital ist eine führende europäische Organisation zur Stärkung digitaler Innovationen und unternehmerischer Bildung und der Treiber Europas digitaler Transformation. Mit einem europäischen Partnernetzwerk aus über 130 Konzernen, mittelständischen Unternehmen, Startups, Universitäten und Forschungsinstituten beschleunigt EIT Digital die Entwicklung und den Markteintritt von forschungsbasierten digitalen Technologien und fördert unternehmerisches Denken und Handeln in Europa. EIT Digital ist eine Wissens- und Innovationsgemeinschaft des European Institute of Innovation and Technology (EIT) mit Hauptsitz in Brüssel und Standorten in Berlin, Budapest, Eindhoven, Helsinki, London, Madrid, Paris, Stockholm, Trento sowie einem Hub im Silicon Valley.
Über ki elements
Das Startup ki elements UG (haftungsbeschränkt) wurde im März 2017 gegründet und hat seinen Sitz in Saarbrücken. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, KI-gestützte Technologien zu entwickeln, die Angehörige der Gesundheitsberufe in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Zusammen mit Kliniken in Deutschland und Frankreich entwickelt ki elements ein Tool zur Sprachanalyse, das bei Verdacht auf neurodegenerative Erkrankungen zur Erhärtung der Diagnose herangezogen werden kann.
Kontakt
Dr.-Ing. Jan Alexandersson
DFKI GmbH
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5347
Jan.Alexandersson@dfki.de
Die Systemdemonstrationen im Einzelnen:
Hand in Hand – Mensch-Roboter-Kollaboration in Industrie 4.0
Anpassbare und trainierbare Leichtbauroboter interagieren mit ihren menschlichen und robotischen Kollegen. Gemeinsam lösen sie mit Hilfe von Mixed Reality- und Virtual Reality-Technologien Aufgaben, wie die sichere Handhabung von Gefahrgütern. Ein Operator steuert die Abläufe über eine Augmented Reality-Brille (HoloLens), indem er auf die virtuelle Repräsentation des Zielobjekts blickt und durch eine Geste die gewünschte Aktion auslöst.
HySociaTea – Menschen, Roboter und Avatare im Team
Als hybrides Team arbeiten Menschen, Roboter und Avatare zusammen und lösen gemeinsam eine Aufgabe. Die unterschiedlichen Akteure setzen ihre Fähigkeiten ge¬zielt ein, um den Menschen, der durch seine Kreativität eine zentrale Rolle einnimmt, bei der Herstellung eines hochindividualisierten Produkts zu unterstützen. Der Demonstrator zeigt Auszüge der Ergebnisse aus dem Projekt HySociaTea, das sich der Erforschung hybrider Teams in längerfristigen Mensch-Maschine-Kollaborationen widmete.
MADMACS – Sprach-, Blick- und Gestensteuerung für die Autowerkstatt der Zukunft
In der Autowerkstatt der Zukunft unterstützt multisensorielle Technik Mechanikerinnen und Mechaniker bei der Fehleranalyse, Reparatur oder bei der Prüfung des Lagerbestandes. Forscher des DFKI demonstrieren live, wie Statusmeldungen und Fehlerberichte über die Bord-IT mit Sprache, Blicken oder Gesten abgerufen werden können. Smart Glasses unterstützen Reparaturteams bei der Zusammenarbeit und zeigen per Augmented Reality-Überblendung, was genau repariert werden muss.
Geschäftsprozesse für Industrie 4.0 – Produktionsplanung mit LEGO®
In einer Montageanlage aus LEGO® werden Produktionsaufträge mit verschiedenen Produkten visualisiert und an mehreren Stationen durch Maschinen bearbeitet. Mitarbeiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI erläutern Methoden des Geschäftsprozessmanagements zur dynamischen Planung, Steuerung und Risikobewertung von Produktionsprozessen. Abwei-chungen vom geplanten Prozess, z.B. durch plötzlich auftretende Probleme oder Eilaufträge, sind ohne umfassende Neuplanung in die Produktion integrierbar.
Smart Farming Welt – Smart Services im landwirtschaftlichen Pflanzenbau
Smart Farming Services unterstützen in Echtzeit den Fahrer auf dem Feld und informieren den Landwirt darüber, wo und wie genau Kartoffeln beim Ernteprozess mit einem Kartoffelroder beschädigt werden. Das Verfahren wertet Stöße oder Rotationen aus und erlaubt eine Vorhersage auf die Qualität der Ernte und den möglichen Gewinn. Somit können Landwirte bereits während der Ernte erkennen, wie sich Maschineneinstellungen auf die Ertragsfähigkeit auswirken.
Smalltalk mit Pepper
Der etwa 1,20m große humanoide Roboter Pepper wird im Foyer des DFKI unterwegs sein, sich gern mit Besucherinnen und Besuchern unterhalten und auf Nachfrage einen Test zur Früherkennung von Demenz anbieten. Pepper wurde gezielt als robotischer Gefährte für die Interaktion mit Kunden oder Patienten konzipiert. Durch entsprechende Programmierung ist Pepper in der Lage, menschliche Mimik und Gestik zu analysieren, emotionalen Zuständen zuzuordnen und angemessen auf diese zu reagieren. Der Roboter ist Teil des DFKI-Kompetenzzentrums Ambient Assisted Living (CCAAL), eine standort- und forschungsbereichs-übergreifende Einrichtung des DFKI, die innovative Lösungen für intelligente Alltagsumgebungen entwickelt und evaluiert.
Innovative Retail Laboratory
Das Forschungslabor für innovative Handelstechnologien von DFKI und GLOBUS lädt Interessierte in den Supermarkt der Zukunft ein: Gezeigt werden Assistenzsysteme wie das interaktive Müsliregal, die Allergie-App, die mittels "Augmented Reality" auf die individuelle Verträglichkeit von Produkten hinweist sowie ein digitales Haushaltsbuch, welches automatisiert Kassenbons einliest, Artikel kategorisiert und Preise extrahiert. Gemeinsam mit dem Studiengang Medieninformatik der Saar-Uni entwickelt das IRL Technologien für den Einkauf der Zukunft.
Bildmaterial zum Download:
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Kontakt
Heike Leonhard
Team Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3 2
Heike.Leonhard@dfki.de
Tel. +49 681 85775 5390
In der Zukunftsvision des selbstfahrenden Autos haben die Insassen mehr Zeit, um sich zu unterhalten oder zu arbeiten, zum Beispiel, um Filme zu sehen, zu spielen, zu lesen oder lange Pendelzeiten mithilfe von Apps und Services produktiver zu nutzen. Allerdings muss die Steuerung des Fahrzeugs schnell und nahtlos an den Fahrer übergeben werden, wenn dessen Eingreifen erforderlich ist. Um die Umstände der vielen Szenarien besser verstehen zu können, in denen die Steuerung durch den Fahrer erforderlich ist, haben Nuance und DFKI eine Usability-Studie durchgeführt. Zielsetzung war, herauszufinden, wie die Aufmerksamkeit des Fahrers in diesem Fall am effektivsten geweckt wird.
Die Teilnehmer der Studie wurden in einem simulierten autonom fahrenden Auto mit unterschiedlichen Aktivitäten wie Lesen, Musik hören, E-Mail schreiben und Film schauen beschäftigt. Währenddessen erzeugte das autonome System haptische (Vibrationen) sowie visuelle und/oder akustische Hinweise, um zu sehen, auf welchen Reiz die schnellste Reaktion erfolgt. Die Studie deckte eine Vielzahl von Szenarien ab, darunter schlechte Wetterbedingungen, Warnmeldungen der Systemdiagnose, Sensordefekte, Staus und allgemeine StVO-Regeln. Im Anschluss wurden die Teilnehmer aufgefordert, jeweils ihre Erfahrungen im Hinblick auf die Annehmlichkeit, die Usability, das Vertrauen und die Nutzbarkeit der Hinweise zu bewerten.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
Die DFKI-Studie ergänzt eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Nuance in den USA und Großbritannien unter 400 Fahrern zur Art der Aktivitäten, die diese in einem autonom fahrenden Auto als Passagiere planen.
Die Befragten nannten als Top-5-Aktivitäten während einer längeren Reise, die sie alleine zurücklegen, Radio hören (64 %), Entspannen (63 %), Telefonieren (42 %), Im Internet Surfen (42 %) und Kommunikation mittels Nachrichten (36 %) - in jedem Fall eine Kombination aus visuellen, auditiven und haptischen Aufgaben.
Beim Fahren mit Beifahrern lag der Schwerpunkt mehr auf gemeinsamen Aktivitäten, wie sich Unterhalten (71 %) oder Radio hören (58 %) statt Telefonieren (nur 19 %) oder Nachrichten schicken (23 %).
„Unsere Partnerschaft mit dem DFKI konzentriert sich darauf, KI-Lösungen weiterzuentwickeln, die komplexe Mensch-Maschine-Interaktionen ermöglichen, etwa in autonom fahrenden Autos. Unsere Studie zeigt, dass autonome Systeme in der Lage sein müssen, die Rolle des Fahrers als Passagier zu verstehen, zu analysieren und KI sinnvoll zu nutzen, um das autonom fahrende Auto sicherer und intelligenter zu machen“, sagt Vlad Sejnoha, Chief Technology Officer bei Nuance Communications.
„Nuance und das DFKI teilen die Vision, dass fortgeschrittene persönliche Assistenten und kognitive Technologien in der Lage sind, die menschliche Intelligenz effektiv zu verstärken“, so Sejnoha weiter. „Wir nutzen unsere Erfahrungen mit vernetzten Systemen und virtuellen Assistenten, um sie deutlich produktiver und nützlicher zu machen.“
„Kognitive und sprachinteraktive KI treiben die zweite Welle der Digitalisierung voran, die auf dem tiefen Verständnis digitaler Daten basiert“, kommentiert Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEO des DFKI. „Durch die Partnerschaft mit Nuance können wir Innovationen in die Realität umsetzen. Wir können unsere Forschung direkt in Systeme übertragen, die Menschen jeden Tag nutzen, und damit die realen Herausforderungen und komplexen Strukturen vernetzter intelligenter Service-Plattformen ansprechen. Mit dem Büro von Nuance am DFKI Campus in Saarbrücken mit seinen Forschergruppen für autonomes Fahren, Deep Learning, multimodalen Dialog und Sprachverständnis werden wir den Austausch zwischen Menschen und intelligenten Umgebungen weiter vorantreiben und letztendlich die nächste Generation von Autos, Bots, Assistenten und intelligenten Objekten auf den Markt bringen, die den Alltag einfach besser und sicherer machen“.
Die Partnerschaft zwischen Nuance und DFKI umfasst auch die Weiterentwicklung der semantischen Einordnung von Wörtern per Natural Language Understanding (NLU). Ziel ist es, sprachinteraktive kognitive KI-Schnittstellen zwischen Menschen und virtuellen Assistenten für eine Reihe von vertikalen Märkten zu entwickeln, einschließlich Gesundheitswesen und Omnichannel-Kundenbetreuung. Nuance unterstützt NLU bereits für über mehr als 40 Sprachen und entwickelt diesen Bereich durch die Anwendung von „Deep NLU“ kontinuierlich weiter. Dieser Ansatz nutzt Methoden des Deep Learnings, um Feinheiten der menschlichen Sprache besser zu verstehen. Gemeinsam mit dem DFKI-Team ist bereits ein Projekt gestartet worden, um diesen Ansatz ins Deutsche zu übertragen.
Nuance ist Gesellschafter der DFKI, zusammen mit weiteren Global Playern wie Google, Microsoft, Intel, SAP, BMW, Bosch und Deutsche Telekom.
DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Aktuell forschen 485 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technology Lab, Interaktive Textilien, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 98 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 70 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Nuance Communications, Inc.
Nuance (Nasdaq: NUAN) ist ein führender Anbieter von intelligenten Systemen, die die Kommunikation von Menschen mit Geräten erleichtern sollen. Zudem entwickelt Nuance Druck- und Dokumentenmanagementlösungen für Unternehmen und Privatkunden weltweit. Seine Technologien, Anwendungen und Services sorgen für einen deutlich höheren Benutzerkomfort und bieten neue arbeitssparende Methoden zur Handhabung von Informationen und zur Erstellung, Verteilung und Nutzung von Dokumenten. Die bewährten Anwendungen und professionellen Dienstleistungen von Nuance werden tagtäglich von Millionen Anwendern und Tausenden Unternehmen eingesetzt.
Pressekontakt
Vanessa Richter
Nuance Communications
Tel.: +32 9 239 80 31
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Silke Gräßer/Lavinia Haane
PR-Team Hotwire PR
Tel.: + 49 89 2109 3276
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Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Tel. : +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Inhalt der Studie
In enger Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie sollen im Rahmen der Studie insbesondere diejenigen Schlüsseltechnologien identifiziert werden, deren Anwendung eine weitergehende Unterstützung und Automatisierung von Standardaufgaben und auch von anspruchsvolleren Tätigkeiten im Bereich Steuer ermöglicht. Weiterhin sollen diese mit Blick auf ihre technischen und wirtschaftlichen Auswirkungen untersucht und bewertet werden.
Um die steuerlichen Tätigkeiten mit unterschiedlicher technologischer Expertise zu durchleuchten, beteiligen sich gleich mehrere Fachbereiche im DFKI an der Studie. Das Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) untersucht steuerintensive Prozesse mit Process-Mining-Verfahren, um so Automatisierungs- und Optimierungspotenziale aufzudecken sowie Anomalien in Prozessen zu erkennen. Der Forschungsbereich Multilinguale Technologien befasst sich hingegen mit Fragestellungen zur maschinellen Übersetzung von Steuertexten sowie mit der Erstellung von sogenannten „Question & Answering“-Systemen im Steuerbereich. Möglichkeiten intelligenter Nutzerinteraktion in Steuer-Software erforscht der Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen. Im Forschungsbereich Smarte Daten & Wissensdienste stehen die Aufbereitung von steuerrelevanten Informationen und deren intelligente Verknüpfung zu einer Wissensbasis im Fokus.
Für die steuerliche Expertise ist die WTS mit Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten involviert, sodass unterschiedliche Problemstellungen aus den Bereichen Zoll, Umsatzsteuer, Lohnsteuer, Corporate Tax und Transfer Pricing berücksichtigt werden können.
Vorstellung der Studienergebnisse
Die Studie wird im Herbst 2017 fertiggestellt und im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung am 13. Oktober in Berlin veröffentlicht.
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands. In verschiedenen Forschungsbereichen und Forschungsgruppen werden ausgehend von anwendungsorientierter Grundlagenforschung Produktfunktionen, Prototypen und patentfähige Lösungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Das DFKI engagiert sich in zahlreichen Gremien für den Wissenschafts- und Technologiestandort Deutschland und genießt weit über Deutschland hinaus hohes Ansehen in der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Über die WTS
Die WTS ist eine global agierende Steuerberatungsgesellschaft mit bewusstem Verzicht auf Abschlussprüfung. Das Dienstleistungsangebot wird durch angrenzende Rechtsberatung und umfassende Financial Advisory Services komplettiert. Mit Pioniergeist entwickeln die mehr als 650 Mitarbeiter der WTS innovative und maßgeschneiderte Konzepte, die sie mit hoher Umsetzungskompetenz für ihre Mandanten realisieren.
Die WTS ist in Deutschland an acht Standorten und weltweit über das internationale Netzwerk WTS Global in mehr als 100 Ländern vertreten.
Für Medienanfragen wenden Sie sich bitte an:
Pressekontakt DFKI
Prof. Dr. Peter Fettke
Institute for Information Systems (IWi) at the DFKI
66123 Saarbrücken,
Telefon: +49 681 85775 5142
peter.fettke@iwi.dfki.de
Pressekontakt WTS
Florian Kestler
WTS Group AG Steuerberatungsgesellschaft
Thomas-Wimmer-Ring 1
80539 München
Telefon: +49 89 286 46 1565
florian.kestler@wts.de
Gemeinsam bieten Accenture und das DFKI Kunden einen direkten Zugang zu innovativen KI-Technologien und unterstützen sie dabei, den durch den Einsatz von KI entstehenden Nutzen für die Organisationen besser zu verstehen. Weiterhin begleiten sie die Umsetzung von neuen Lösungen anhand von Best-Practice-Beispielen in messbare Mehrwerte und neue Wachstumsimpulse.
„Die technologische Entwicklung schreitet in diesem Bereich rasant voran. Es liegt nun an uns, Kunden dabei zu unterstützen, sich in solch einem schnelllebigen Umfeld permanent neu zu erfinden und neue Technologien für bessere Ergebnisse zu nutzen”, sagte Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture in Deutschland. „Die große Menge an unstrukturierten Daten, die durch das Internet der Dinge und andere wichtige Technologietrends entstehen, eröffnet denjenigen zahlreiche neue Möglichkeiten, die bereit sind, ihr Geschäft zu transformieren oder gar komplett neue Geschäftsmodelle auf der Grundlage von KI-Technologien aufzubauen. KI versetzt den Menschen in die Lage, seine Arbeit anders als bisher zu gestalten und neue Aufgaben zu übernehmen. Indem wir die Wissenschaftler und anwendungsorientierten KI-Experten vom DFKI und die Branchenkenntnisse und Assets von Accenture Analytics zusammenbringen, können wir Kunden bereits heute dabei unterstützen, ihre eigene KI-basierte Zukunft zu skizzieren, diese umzusetzen und so einen echten Mehrwert zu schaffen.“
„Die Innovationspartnerschaft mit Accenture bietet dem DFKI die Gelegenheit, zusammen mit einem der führenden Unternehmens- und Technologieberater disruptive KI-Lösungen für Unternehmen zu entwerfen und digitale Geschäftsmodelle umzusetzen. Besonders in den Bereichen Smart Data, Deep Learning, Mensch-Roboter-Kollaboration - MRK 4.0 - und Digitalisierung im Handel sehen wir jetzt schon eine große Anwendungsreife, die rasch zu profitablen Lösungen führt“, sagte DFKI-CEO Prof. Dr. Wolfgang Wahlster.
Im Rahmen der Kooperation kann Accenture auf ausgewählte Forschungsergebnisse, KI-Werkzeuge, die Living Labs und das Spezialwissen von KI-Spitzenforschern des DFKI zurückgreifen. Das DFKI wird hingegen eng mit den Teams bei Accenture zusammenarbeiten, um neue Erkenntnisse für die praxisnahe Anwendung von KI in einem großen Branchenspektrum zu erhalten, Best-Practice-Ansätze zu entwickeln und den Austausch von Mitarbeitern zwischen beiden Organisationen zu fördern; all das mit dem Ziel, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Kunden deutlich schneller voranzutreiben.
KI ist ein bedeutender Wachstums- und Produktivitätsfaktor für die Wirtschaft. Laut einer Studie von Accenture könnte ihr Einsatz die Arbeitsproduktivität um bis zu 40 Prozent steigern, da die Technologie unsere Art und Weise zu arbeiten fundamental verändern und den Menschen in den Mittelpunkt des Wachstums von Unternehmen stellen wird. Durch den Einsatz von KI könnte sich das jährliche Wirtschaftswachstum in Deutschland bis 2035 gemessen an der Bruttowertschöpfung von heute 1,4 Prozent auf dann 3 Prozent mehr als verdoppeln. Über alle Branchen hinweg arbeiten Unternehmen derzeit an KI-gestützten Technologien, entwickeln innovative Geschäftsmodelle und Services und definieren ihre Wertschöpfungsketten neu. Durch ihre Zusammenarbeit unterstützen DFKI und Accenture innovative Unternehmen und öffentliche Einrichtungen dabei, von der aktuellen KI-Welle zu profitieren und so die Transformation hin zu ‚intelligenten’ Organisationen zu meistern.
Mit der ‚Accenture Innovation Architecture‘ verfolgt Accenture einen Open-Innovation-Ansatz. Dieser umfasst die Zusammenarbeit mit einer Reihe an Organisationen, etwa mit Auftragsforschungsinstituten wie dem DFKI, um disruptive Innovationen für Kunden aufzuspüren und sie dabei zu unterstützen, diese in Hinblick auf konkrete geschäftliche Nutzen anzuwenden.
Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung auf der Hannover Messe werden Accenture und das DFKI zusammen mit acatech das Potenzial digitaler Ökosysteme, datengetriebener Geschäftsmodelle und von Innovationspartnerschaften für die deutsche Industrie diskutieren. Das Panel ‚Die Plattformökonomie: Wachstumsmotor für Industrieunternehmen’ mit Frank Riemensperger (Accenture), Prof. Dr. Wolfgang Wahlster (DFKI) und Henning Kagermann (acatech) findet am Montag, dem 24. April, um 18 Uhr am Stand von Accenture in Halle 6 / K45 statt.
Kontakt:
Dr. Thomas Wittek
Leiter Externe Kommunikation
Accenture
Thomas.Wittek@accenture.com
Tel: +49 175 57 63105
Dr. Jens Haupert
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Jens-Haupert@dfki.de
Tel. +49 30 23895 5319
Über Accenture
Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen, das ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet. Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg - gestützt auf das weltweit größte Delivery-Netzwerk - arbeitet Accenture an der Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 401.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und arbeitet, zu verbessern.
]]>Warum Deutschland Autonome Systeme entwickeln sollte
Aufgrund seiner Stärken in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Industrieautomatisierung, Sensorsysteme und Mechatronik kann Deutschland dem Bericht zufolge zum Leitanbieter autonomer Systeme auf dem Weltmarkt werden. Die Entwicklung autonomer Systeme erfordere eine moderne, vielfältige Industriestruktur – eine Stärke, die Deutschland mit seinem erfolgreichen Mittelstand und einer Vielzahl relevanter Anbieter mitbringe. Allerdings müssen Mittelständler und Start-ups so früh und so breit wie möglich eingebunden werden.
Autonome Systeme können gute Arbeit fördern, aber auch Arbeitsplätze kosten. Sie können das Verkehrssystem entlasten, aber auch zusätzliches Verkehrsaufkommen induzieren. Das Fachforum Autonome Systeme setzt sich deshalb für einen frühzeitigen gesellschaftlichen Dialog ein: „Autonome Systeme müssen sich als nützliche, sichere und verlässliche Dienstleister für unsere Gesellschaft bewähren. Die Autonomie der Technik sollte dabei immer der Autonomie der Menschen untergeordnet bleiben. Mit diesem Ziel sollten wir Autonome Systeme in Deutschland entwickeln und in die wirtschaftliche Anwendung bringen“, sagte Henning Kagermann, acatech Präsident und Sprecher des Fachforums Autonome Systeme.
Das Fachforum empfiehlt der Bundesregierung, Autonome Systeme in die Liste der Zukunftsprojekte aufzunehmen. „Um die dauerhafte Technologieführerschaft Deutschlands im Bereich Autonome Systeme sicherzustellen, bedarf es eines nationalen Kraftaktes im europäischen Kontext. Hierbei ist nicht nur die Förderung von Schlüsseltechnologien gefragt, sondern auch ein innovationsfördernder Rechtsrahmen und insbesondere der gesellschaftliche Dialog. Schließlich müssen wir auch moralische und ethische Aspekte der Digitalisierung fest in unserer Gesellschaft verankern", sagte Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft und einer der zwei Vorsitzenden des Hightech-Forums.
Die Expertinnen und Experten des Fachforums Autonome Systeme konzentrieren sich in ihrem Bericht auf vier zentrale Anwendungsbereiche: die industrielle Produktion, den Straßen- und Schienenverkehr, das Smart Home sowie den Einsatz autonomer Systeme in menschenfeindlicher Umgebung. Für diese Bereiche haben sie technologische Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Herausforderungen analysiert. Wolfgang Wahlster, Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI): „Zukünftig arbeiten Menschen und autonome Systeme Hand-in-Hand in Teams, in denen sich die menschliche und die künstliche Intelligenz wechselseitig ergänzen. Dabei ist entscheidend, dass auch autonome Systeme durch maschinelles Lernen aus Erfahrung ihre Fähigkeiten ständig verbessern.“
Auf der CeBIT zeigen acatech und DFKI in Zusammenarbeit mit der Deutschen Messe AG an ihrem Messestand in Halle 12 (B 63) Beispiele vernetzter autonomer Systeme aus den verschiedenen Anwendungsbereichen – darunter ein autonomer Bagger, ein Schreitroboter für die Weltraumerkundung, die Leitzentrale eines autonomen Schiffes, intelligente Assistenzsysteme für den Schienenverkehr und den Roboter Franka, der ohne Käfig arbeiten kann. Das Fachforum Autonome Systeme ist eines von acht Fachforen innerhalb des Hightech-Forums der Bundesregierung. Dem innovationspolitischen Beratungsgremium gehören 20 hochrangige Mitglieder aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft an. Das Hightech-Forum begleitet seit Anfang 2015 die Umsetzung und Weiterentwicklung der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Im Mai werden die Ergebnisse des Hightech-Forums der Bundesregierung überreicht.
Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Unternehmenskommunikation Bremen
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Besucherinnen und Besucher auf der CeBIT erleben unmittelbar, wie Handlungen eines Menschen an einem Ort zu einer direkten robotischen Aktion an anderer Stelle führen. Ergänzt wird die Präsentation durch Displays, auf denen die Mixed Reality-Egoperspektive des HoloLens-Trägers dargestellt wird.
Gezeigt wird wie drei baugleiche Roboter auf dem DFKI-Stand durch einen Operator auf einer Exponatsinsel auf dem benachbarten BMBF-Stand über eine HoloLens-Brille telemanipuliert werden. Ergänzt wird die Präsentation durch die Telemanipulation von zwei Robotern (Universal Robots UR, MiR 100) via Live-Schaltung in das MRK4.0-Innovationslabor des DFKI am Standort Saarbrücken.
Mit Hilfe des Mixed-Reality-Systems ist es möglich, Objekte in einer dreidimensionalen virtuellen Repräsentation des Kollaborationsszenarios in Echtzeit zu manipulieren. Der Benutzer kann dabei mit dem Roboter interagieren, indem er auf die virtuelle Repräsentation des Zielobjekts blickt und durch eine Geste die gewünschte Aktion auslöst.
Zusätzlich demonstriert wird die Telemanipulation in der unmittelbaren Umgebung. Auf der Exponatsinsel am BMBF-Stand werden drei Roboter – ein ABB Yumi, ein Universal Robots UR und ein Mobilitätsroboter MiR 100 – zusammen mit dem Operator gemeinsam Aktionen ausführen. Der Operator steuert die Abläufe in einer Mixed-Reality Umgebung (HoloLens) mit Gesten. Die Roboter führen die Befehle aus, greifen und bewegen Objekte auf einem Tisch bzw. einer Ablage, die auf dem Mobilitätsroboter montiert ist. Das Objekt wird so sicher zwischen den Leichtbaurobotern transportiert. Ziel ist die Einübung des fehlerfreien Handlings der Roboter in der Remote-“Gefahrgut”-Situation.
Praktische Einsatzgebiete im Produktions- und Industriekontext sind z.B. Fernwartung, Telepräsenz, Teleproduktion bzw. Teleoperation sowie Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK).
Wo auf der CeBIT?
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI, Halle 6, Stand B48)
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, Halle 6, Stand A34)
Termin im Future Talk, CeBIT 2017, Halle 6, A54
22.03., 15:00-15:30: "Hand in Hand: Mensch-Roboter-Kollaboration in Industrie 4.0”,
Mohammad Mehdi Moniri, Head of Mixed Reality Development, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
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Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
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Über die Process Analytics Factory
Die PAF ist ein Leistungsdiagnosezentrum für Geschäftsprozesse und führend im Bereich Operational Process Intelligence. Die PAF verfügt über eine digitale DNA und kombiniert Expertenwissen aus hunderten Process Mining Kundenprojekten mit Forschungswissen der führenden Köpfe in Process Mining, Business Intelligence und Artifical Intelligence. PAF ist der einzige Anbieter, der Data Transformation Services für alle Process Intelligence und Process BI Tools aus der Process Mining Praxis heraus entwickelt hat und konsequent optimiert. Intelligente Assistenten übernehmen die logische Verknüpfung operativer Daten aus unterschiedlichen Quellen, die Berechnung von KPIs und operationalen Metriken, sowie deren effiziente Vorverarbeitung. Unsere Datenanalysten gewährleisten die Umsetzung erfolgreicher Process Intelligence Projekte im Unternehmen.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das DFKI mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2015 bei 42,5 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen 485 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technology Lab, Interaktive Textilien, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 98 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 70 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Über die Incloud GmbH, Darmstadt
Incloud ist eine der führenden Enterprise App-Agenturen Deutschlands. Am Standort Darmstadt, in direkter Nachbarschaft zum Hundertwasserhaus, werden mit modernsten Technologien Mobile Apps und dazu passende Web Apps & Embedded Systems entwickelt. In Zusammenarbeit mit den Kunden werden Produkte geschaffen, die Maschinen, Dienstleistungen, Internet und Menschen verbinden.
Über Brabant & Lehnert Werkzeug -und Vorrichtungsbau GmbH
Die Brabant & Lehnert GmbH konstruiert und fertigt komplexe Werkzeuge und Vorrichtungen für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie für Schweiß-, Montage-, Mess- und Prüfvorrichtungen. Durch die Verknüpfung von CAD- Konstruktion und Fertigung bietet das Unternehmen kundenspezifische Komplettlösungen an. Ihre Produkte, die in einem zunehmend autonom ablaufenden Fertigungsprozess hergestellt werden, sind gekennzeichnet durch ein Höchstmaß an Individualität. Als Anwender hochkomplexer, verketteter Produktionsanlagen steht das kleinständische Unternehmen zunehmend vor dem Problem einer rasanten beruflichen Expertise-Anpassung in Arbeitsprozessen.
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Alea Knissling
Julius-Reiber-Str. 15a
63293 Darmstadt
Telefon: +49 6151 850 7741
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www.prozessanalyse.org
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
M.Sc. Sharam Dadashnia
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Telefon: +49 681 85775 5336
sharam.dadashnia@dfki.de
http://iwi.dfki.de
Incloud GmbH
Lisa Reichardt
Bad Nauheimer Straße 2
64289 Darmstadt
Telefon: +49 6151 493644
lisa.reichardt@incloud.de
www.incloud.de
Brabant & Lehnert Werkzeug- & Vorrichtungsbau GmbH
Professor B. Lehnert
Im Gewerbepark 2
66687 Wadern
Telefon: +49 6871 900411
b.lehnert@bl-werkzeugbau.de
www.bl-werkzeugbau.de
DFKI-Hauptstand: Halle 6, B48
Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): Halle 6, A34
Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi): Halle 6, C40
Stand der Universität des Saarlandes (Halle 6, Stand E28)
Stand der Software AG (Halle 4, Stand C11)
Stand "Vernetzte Autonome Systeme" von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften - und DFKI in Kooperation mit der Deutschen Messe AG (Halle 12, B63)
Japan External Trade Organization, Hitachi (Halle 4, Stand A38/70)
Forschung & Innovation Rheinland-Pfalz (Halle 6, Stand C17)
Die Exponate im Einzelnen
Stand des DFKI (Halle 6, Stand B48)
Durchgängiges virtuelles Engineering auf Basis der ARVIDA-Referenzarchitektur
Virtuelle Techniken (VT) erlauben durchgängige, flexible und kostengünstige Entwurfs-, und Entwicklungsprozesse im digitalen Unternehmen der Industrie 4.0. Die dafür eingesetzten industriellen VT-Komponenten müssen erweiterbar, wiederverwendbar, untereinander und über die Grenzen von Produktfamilien oder Unternehmen hinweg komponierbar sein. Der Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität des DFKI zeigt im Kontext des Engineering Change Management, wie sich ein Änderungsausführungsprozess durch die automatisierte Bereitstellung von Daten und Werkzeugen auf Basis der ARVIDA-Referenzarchitektur umsetzen lässt.
www.arvida.de
B-Human – Fußball-Weltmeister in der RoboCup Standard Platform League
Das Roboterfußball-Team B-Human hat 2016 zum fünften Mal den Weltmeistertitel in der RoboCup Standard Platform League erzielt. In diesem jährlich ausgetragenen Wettbewerb spielen Teams aus humanoiden Robotern gegeneinander Fußball. Die zweibeinigen Roboter nehmen ihre Umgebung mit zwei Kameras und weiteren Sensoren selbstständig wahr, tauschen sich mit ihren Mitspielern aus, fällen situationsgerechte Entscheidungen und setzen diese dann mit ihrem Bewegungsapparat um. Dabei kommen Methoden der Echtzeitbildverarbeitung, Sensorfusion, Verhaltensmodellierung und Bewegungsgenerierung zum Einsatz. Ziel des Wettbewerbs ist die Förderung der Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Robotik.
www.b-human.de
Augmented Things – Die universelle Schnittstelle für das Internet der Dinge
Maschinen machen unser Leben einfacher, ihre Bedienung hingegen scheint häufig kompliziert. Die Nutzung von Alltagsgeräten wäre viel einfacher, wenn die Objekte selbst erklären könnten, wie sie bedient, gewartet oder gepflegt werden. Mit dem neuen Konzept Augmented Things wird diese Vision Realität. Dank eines speziellen Objekterkennungs- und Verfolgungsalgorithmus könnten Geräte künftig auf Anforderung ihre Bedienungsanleitung liefern.
www.dfki.de/av
Fahum heißt Verstehen – Eine Flüchtlings-App für Soforthilfe und Integration
Die vom DFKI mit seiner Spin-off-Firma Yocoy Technologies GmbH entwickelte App Fahum hilft Immigrantinnen und Immigranten aus arabischen Ländern beim Dialog beispielsweise mit Behörden, auf der Straße oder beim Einkaufen. Fahum (Arabisch für "Verstehen") steht in den App Stores für Android und für iOS-Geräte kostenlos zum Download zur Verfügung. Relevante Dialoge werden garantiert korrekt übersetzt - dank der Always Correct Translation (ACT®) Technologie von Yocoy.
Common Round – Digitale Debattenkultur
Offene Entscheidungsfindungen im Web sind häufig intransparent, da es kaum möglich ist, in komplexe, laufende Debatten noch einzusteigen. Das Projekt All Sides hat mit der Debattenplattform Common Round eine neue Generation von Systemen geschaffen, die uns bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Durch die Verbindung von Big Data- und Smart Data-Technologien skalieren die kollektiven Entscheidungsprozesse hier auf sehr große Teilnehmerzahlen.
http://commonround.dfki.de
Deep Learning Competence Center
Deep Learning ist das Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz, das aktuell für beachtliche Durchbrüche besonders in der Mustererkennung sorgt. Voraussetzung dafür sind leistungsstarke Prozessoren, die das Training vielschichtiger neuronaler Netze mit großen Datenmengen ermöglichen. Das DFKI bündelt seine Kompetenzen im Bereich der Text-, Bild-Video und Social Media-Analyse in einem eigenen Competence Center Deep Learning, das Teil des NVIDIA AI Lab-Programms ist. Das Deep Learning CC ist auf der CeBIT mit den Exponaten DeepEye - Deep Learning für Katastrophenschutz und Krisenmanagement und Capttitude, ein Deep Learning Verfahren zur Generierung von Bildtexten.
http://dl.dfki.de
InnoCow – Automatisiertes Gesundheitstracking für Kühe
Auf der Basis von grundlegenden Verhaltensweisen und Bewegungsabläufen wird der Gesundheitszustand von Kühen in der Milcherzeugung ausgewertet. So erhalten Milchbauern auf einen Blick alle nötigen Informationen der Tiere, um beispielsweise brünstiges Verhalten und Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder die optimale Futtermenge für jedes Tier zu berechnen. Diese Informationen seiner Herde werden dem Landwirt in einer App zur Verfügung gestellt. So lassen sich die Milchleistung der Kühe insgesamt steigern und gleichzeitig die Produktionskosten senken.
www.innocow.de
Smart Farming-Welt – Smart Services im landwirtschaftlichen Pflanzenbau
Das Exponat zeigt für den Ernteprozess einer Kartoffel einen Smart Service, der anhand einer künstlichen Kartoffel mit rezeptivem Gedächtnis (nPotato) physische Einwirkungen (Schläge, Beschleunigungen) in Echtzeit aufzeichnet und mit Verfahren des maschinellen Lernens auswertet. Daraufhin kann der Fahrer die Einstellung der Erntemaschine noch während des laufenden Ernteprozesses optimieren. Gleichzeitig erhält der Landwirt einen Smart Service zur Überwachung des Ernteprozesses, der es ihm ermöglicht, Verlustrisiken zu minimieren.
www.smart-farming-welt.de
Wearable AI Competence Center
Sensorik in der Fitness-Kleidung, im Bauschutzhelm und im Fußballschuh, digitale Accessoires wie Fitnessbänder und Schals oder die „Smart Maintenance Jacket“, die navigiert und vor Gefahren warnt. Auf der CeBIT 2017 stellt das DFKI-Kompetenzzentrum Wearable AI, eine gemeinsame Einrichtung der DFKI-Forschungsbereiche Eingebettete Intelligenz und Interaktive Textilien, Produktideen und Designprototypen vor, die funktionale Technik tragbar machen.
www.dfki.de/web/kompetenz/wearable-ai
grippeNET App beobachtet, analysiert und visualisiert die Ausbreitung von Krankheiten
Jeder kann dazu beitragen, dass Forscher die Ausbreitung von Krankheiten in Zukunft besser verstehen und vorhersagen können. Mit Hilfe der grippeNET App können sich Bürgerinnen und Bürger über Smart Devices beteiligen und wertvolle Informationen zur Ausbreitung und zum Verlauf von Infektionskrankheiten zusammentragen. Im Gegenzug erhalten die Benutzer zeitnahen und verständlich aufbereiteten Einblick in die Daten und deren Analyse. Die App ist ein Ergebnis aus dem EU-Projekt „CIMPLEX- Bringing Citizens, Models and Data together in Participatory, Interactive Social Exploratories“ und demonstriert, wie sich Crowd Sourcing und anonymisierte Daten von Nutzern konkret in Anwendungen umsetzen lassen.
A.L.I.N.A. – Intelligente Assistenzdienste zur Wissens- und Handlungsunterstützung in der Interdisziplinären Notaufnahme
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt A.L.I.N.A. verfolgt das Ziel, Pflegekräfte und Rettungsdienstpersonal in der interdisziplinären Notaufnahme durch intelligente Assistenzdienste bedarfsorientiert „in situ“ zu unterstützen. Darüber hinaus werden personalisierte Lernumgebungen eingerichtet, die die Vermittlung theoretischer und klinisch-praktischer Grundlagen orts- und zeitunabhängig ermöglichen.
www.alina-projekt.de
Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – BMBF (Halle 6, Stand A34)
Mixed Reality Production 4.0: Mixed-Reality-Technologien für standortübergreifende Produktion in Industrie 4.0
Anpassbare und trainierbare Leichtbauroboter auf dem Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung interagieren mit ihren menschlichen und robotischen Kollegen auf dem Stand des DFKI. Mit Hilfe von Mixed Reality- und Virtual Reality-Technologien lösen Mitarbeiter an einem Ort zusammen mit Robotern und Kollegen an einem anderen Ort gemeinsam und flexibel die Aufgabe, Gefahrgüter sicher zu handhaben.
www.dfki.de/iui
Robotics Innovation Center – Telemanipulation mit Exoskelett
Das an die menschliche Kinematik angepasste passive Oberkörper-Exoskelett überträgt bei der Telemanipulation die Bewegungen seines Trägers direkt auf den humanoiden Roboter AILA. Auf diese Weise kann AILA - dank der manipulatorischen Fähigkeiten des menschlichen Operators – feinmotorische Aufgaben an einem Schalterpanel durchführen.
www.dfki.de/ric
Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie – BMWi (Halle 6, Stand C40)
Smart Data Web (SDW) und Smart Data for Mobility (SD4M)
Der projektübergreifende, interaktive Demonstrator veranschaulicht in Echtzeit, wie durch Smart Data Analytics-Technologien intermodale Mobilitäts- und Lieferkettenereignisse in Deutschland aus heterogenen Datenquellen extrahiert, aggregiert und korreliert werden. Zu einem stetig wachsenden Knowledge-Graph kompiliert und aufbereitet werden Smart Data-Analysen für die Informationsrecherche und -verarbeitung nutzbar. SD4M präsentiert eine mobile persönliche Reise-App für das Smartphone auf Basis der SD4M-Plattform.
MACSS – Medical Allround-Care Service Solutions
In Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, Krankenkassen, Leistungserbringern, Patientenverband und Pharmaindustrie wird innerhalb des Projekts Medical Allround-Care Service Solutions (MACSS) ein neuartiger patientenzentrierter Prototyp einer Smart Health Service Plattform entwickelt. Am Beispiel der Nachsorge bei nierentransplantierten Patienten wird gezeigt, wie sich deren Sicherheit durch die integrierte Diensteplattform verbessern lässt. Der Fokus liegt insbesondere darauf, die Kommunikation zwischen Patienten und ihren behandelnden Ärzten zu erleichtern und die Arzneimittelsicherheit zu erhöhen.
www.macss-projekt.de
Klinische Datenintelligenz – Integrierte Entscheidungsunterstützung in Virtual Reality
Das Projekt „KDI – Klinische Datenintelligenz“ will die Auswertung umfangreicher und komplexer Patientendaten automatisieren und dadurch drastisch vereinfachen. Durch die Integration der Daten entsteht die Grundlage für innovative Dienste zur Versorgung von Patienten und für die medizinische Forschung. Über ein Tablet können behandelnde Ärztinnen und Ärzte den Krankheitsverlauf per Stifteingabe annotieren. Die Ergebnisse der Deep-Learning basierten integrierten Entscheidungsunterstützung werden dann in der Virtual Reality-Datenbrille Oculus Rift dargestellt, zusammen mit zusätzlichem Bildmaterial des Patienten, um zusätzlich telemedizinische Anwendungen zu fördern.
www.klinische-datenintelligenz.de
SePia.Pro – Service Plattform für die intelligente Anlagenoptimierung in der Produktion
Die intelligente Verwertung von Sensordaten und Auftragsparametern aus modernen Produktionsanlagen stellt eine der größten Herausforderungen im Kontext Industrie 4.0 dar. Ziel des Projekts SePiA.Pro ist die Entwicklung und Erprobung einer standardisierten, offenen, Cloud-basierten Service Plattform, die es erlaubt, kleinen und mittleren Unternehmen, internetbasierte Dienstleistungen, sog. Smart Services, anzubieten und zu nutzen. Diese Dienste haben das Potenzial, Produktionsprozesse zu optimieren und einen Mehrwert bei allen Beteiligten zu generieren.
Stand der Software AG (Halle 4, Stand C11)
Deep Learning und Geschäftsprozessmanagement treffen auf das Internet der Dinge: Kooperation mit der Software AG
ARIS und RefMod-Miner zeigen in der Smart Lego®-Factory, wie die erfolgreiche Digitalisierung gelingen kann.
Der LEGO®-Showcase des DFKI geht in diesem Jahr zusammen mit dem Kooperationspartner Software AG in Richtung eines abgeschlossenen "End-to-End"-Szenarios, welches durch das intelligente Zusammenspiel von ARIS und dem RefMod-Miner technisch umgesetzt wird.
Die Planung und Modellierung eines flexiblen Fertigungsprozesses, des dafür erforderlichen IoT-Netzwerks sowie die Einbettung in die gesamte Unternehmenslandschaft geschieht in ARIS. Auf dieser Grundlage erfolgt die Produktionsplanung und -steuerung durch den RefMod-Miner, welcher zusätzlich durch eine Vorhersagekomponente erweitert wird, die u. a. die Prognose nachfolgender Fertigungsschritte ermöglicht. Diese Prognosen werden durch Methoden des Deep Learning unterstützt und verbinden somit Konzepte der Künstlichen Intelligenz mit Methoden des Geschäftsprozessmanagements. Darüber hinaus demonstriert der Show-Case zusammen mit der Software AG die Aspekte mobile Assistenz am Arbeitsplatz, Internet of Things (Modellierung von IoT-Objekten und -Netzwerken) sowie Ausführungsanalyse und Dashboarding (Performance KPIs) mittels ARIS Process Performance Manager und ARIS Aware.
Die Zusammenarbeit mit der Software AG zeigt eindrucksvoll, wie ein erfolgreicher Transfer aktueller Forschungsthemen einen Mehrwert für die betriebliche Praxis darstellen kann.
http://refmod-miner.dfki.de
Stand der Universität des Saarlandes (Halle 6, Stand E28)
BPM für Industrie 4.0 – Prozessorientierte Produktionsplanung durch intelligente LEGO-Fertigungsmodule
Der Demonstrator veranschaulicht den Einsatz von Methoden des Geschäftsprozessmanagements zur Unterstützung von dynamischen Anpassungen der Produktionsplanung. Konzepte aus dem Bereich Process Mining ergänzen die Planung durch Echtzeitanalysen, verkürzen deren zeitlichen Vorlauf und ermöglichen die Bewertung von Risiken im Produktionsprozess. Die Grundlage hierfür bietet eine kontinuierliche Überwachung ablaufender Prozesse und eine intelligente Verknüpfung mit Auswertungen von Maschinendaten. Darauf aufbauend kann durch eine ganzheitliche Betrachtung der prozess-technischen Daten vor dem Hintergrund der aktuellen Produktionsplanung eine dynamische Planungsanpassung realisiert werden, um frühzeitig auf mögliche Probleme hinzuweisen. Verspätungsrisiken beispielsweise werden proaktiv erkannt und durch entsprechende Umplanungen vermieden. Kurzfristig eingehende Eilaufträge können sinnvoll in die Produktion integriert werden, ohne eine umfassende Neuplanung anderer Aufträge zu veranlassen.
http://refmod-miner.dfki.de
Stand „Vernetzte Autonome Systeme“ von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – und DFKI in Kooperation mit der Deutschen Messe AG (Halle 12, B63)
Weltraumrobotik – Autonomer Schreit- und Fahrrover SherpaTT und Mikro-Rover Coyote III
Das DFKI Robotics Innovation Center und die Universität Bremen präsentieren den Schreit- und Fahrrover SherpaTT sowie den Mikro-Rover Coyote III, die Ende 2016 im Rahmen von Feldtests erfolgreich ihre Fähigkeiten in der marsähnlichen Wüstenlandschaft des US-Bundestaats Utah unter Beweis stellten. In der vierwöchigen Feldtestkampagne simulierten die im DFKI-Projekt TransTerrA entwickelten Systeme zusammen mit einer in Bremen stationierten Kontrollstation eine komplette Missionssequenz.
Exponat des DFKI Robotics Innovation Center und der Volkswagen AG: Intelligente Mensch-Roboter-Kollaboration (iMRK)
In der industriellen Produktion und Montage sind die Arbeitsschritte oder Arbeitsräume von Mensch und Roboter bisher zumeist getrennt, da die Sicherheit der menschlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht gewährleistet werden kann. Mit dem Projekt iMRK wollen DFKI und VW die gefahrenlose Zusammenarbeit im gleichen Arbeitsraum und die aktive Interaktion der ungleichen Kollegen ermöglichen. Dafür haben die Kooperationspartner einen handelsüblichen Roboter und Sensoren so über Software integriert, dass das System die direkte und enge Kollaboration von Mensch und Maschine ermöglicht.
www.dfki.de/ric
Japan External Trade Organization, Hitachi (Halle 4, Stand A38/70)
KI-System zur Aktivitätserkennung bei Fertigungsarbeiten
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Hitachi haben gemeinsam eine KI-Technologie entwickelt, welche Arbeitsaktivitäten mittels tragbarer Geräte erfasst. Mit dem System lassen sich anspruchsvolle Arbeitstätigkeiten unterstützen und menschliche Fehler in der Fertigung vermeiden. Die Erkennung der Arbeitshandlungen in Echtzeit geschieht über die Blickverfolgung anhand einer sogenannten „Eyetracking“-Brille, darauf aufsetzende Aufmerksamkeitsmessung sowie über Armband-Sensorik. Die hohe Erkennungsfähigkeit wird durch den Einsatz von Deep Learning-Technologien erreicht. Durch diese lernt das System die verwendeten Werkzeuge und Teile sowie die zu erwartenden Aktionen. Ziel der Entwicklung ist es, den Menschen bei anspruchsvollen Tätigkeiten in der Fertigung zu unterstützen, dadurch Fehler zu vermeiden und so zur Steigerung von Qualität und Effizienz beizutragen.
Forschung & Innovation Rheinland-Pfalz (Halle 6, Stand C17)
HyperMind – Das intelligente Schulbuch fördert Schüler
Im Projekt „HyperMind“ entwickeln Wissenschaftler des DFKI und der TU Kaiserslautern ein intelligentes Schulbuch für Tablet und Rechner. Sie nutzen dabei eine Technik, die Blickrichtungen der Lesers erkennt und danach analysieren soll. So wird etwa schnell klar, ob die Schüler Lerninhalte verstanden haben. Die Technik hilft dabei, die Schüler individuell zu fördern. Auf Tablets oder Bildschirmen wird der Inhalt des Buchs angezeigt. Unter dem Display ist ein Eye-Tracker angebracht. Das System kann die Blickbewegungen der Leser erfassen und analysieren und sieht auf diese Weise, an welcher Stelle der Leser beispielsweise länger verweilt oder was er wiederholt liest.
Ansprechpartner für die Presse
Heike Leonhard
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 174 3076888
Heike.Leonhard@dfki.de
Besonders in der frühen Designphase von Prozessmodellen werden Diagramme häufig im Rahmen von Workshops zunächst skizziert. Die Einfachheit des Skizzierens und nicht zuletzt die intuitive Handhabbarkeit tragen zur Beliebtheit dieser Methode bei. Das Skizzieren von Diagrammen hat im Vergleich zum digitalen Modellieren mit dedizierter Software einen großen Nachteil: Skizzen können heute zwar abfotografiert und somit digital abgelegt werden, jedoch nicht in ihrer Semantik erfasst werden, um in vorhandenen digitalen Modellierungstools weiter ausdefiniert zu werden.
Das Software Campus-Projekt INDIGO schließt diese Lücke. Auf Basis eines Fotos eines handgezeichneten Prozessdiagramms wird mit Hilfe von Deep Learning ein digitales maschineninterpretierbares Prozessdiagramm erstellt. Durch adaptierte Schnittstellen können diese Diagramme in die ARIS-Modellierungswerkzeuge des Industriepartners Software AG eingeladen, weiterbearbeitet und in die bestehende Prozesslandschaft aufgenommen werden.
Über den Software Campus
Der Software Campus bildet die IT-Führungskräfte von morgen aus und eröffnet jungen IT-Experten exzellente Karriereperspektiven in Deutschland. Das Konzept verknüpft auf neuartige Weise Spitzenforschung und Management-Praxis. Doktorandinnen und Doktoranden absolvieren das Programm in der Regel in ein bis zwei Jahren. Masterstudierende nehmen ein Jahr teil. Sie werden von insgesamt 19 Partnern aus Politik, Wirtschaft und Forschung unterstützt Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die praxisnahe Ausbildung.
Über Software AG
Die digitale Transformation verändert IT-Landschaften von Unternehmen: von unflexiblen Applikationssilos hin zu modernen softwarebasierten IT-Plattformen, die die notwendige Offenheit, Schnelligkeit und Agilität zulassen, um digitale Echtzeit-Unternehmen zu werden. Die Software AG bietet die erste Digitale Business Plattform für durchgängige Prozesse auf Basis offener Standards mit den Kernkomponenten Integration, Prozessmanagement, In-Memory-Datentechnologie, flexible Anwendungsentwicklung, Echtzeit-Analyse und IT-Architektur-Management. Dank dieser modularen Plattform können Anwender ihre Applikationssysteme von morgen entwickeln, um heute ihre digitale Zukunft zu gestalten.
Seit über 45 Jahren steht die Software AG für Innovationen, die sich an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausrichten. Das Unternehmen wird in zahlreichen Kategorien für Innovation und Digitalisierung als Marktführer eingestuft. Die Software AG beschäftigt über 4.300 Mitarbeiter, ist in 70 Ländern aktiv und erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 872 Millionen Euro.
Kontakt
Manuel Zapp
Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Stuhlsatzenhausweg 3
Saarland Informatics Campus D 3_2
Manuel.Zapp@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 4146
Ziele in Hybr‐iT sind der Aufbau und die industrielle Erprobung hybrider Teams, in denen Menschen und Roboter mit software‐basierten Assistenzsystemen in intelligenten Umgebungen in der industriellen Fertigung zusammenarbeiten. Hybr‐iT erforscht und erprobt im industriellen Kontext die notwendigen Komponenten, die für die Planung und Optimierung hybrider Teams, für ihre Integration in eine vorhandene IT- und Produktionsstruktur sowie für ihre Steuerung im Produktionsbetrieb essentiell sind. Dazu Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Gesamtprojektleiter in Hybr-iT und Chef des DFKI: “Wir streben eine ganzheitliche Betrachtungsweise der Einzeldisziplinen Mensch-Roboter-Kollaboration, intelligente Planungsumgebungen, Assistenzsysteme und wissensbasierte Robotik an. Im Produktionsprozess sollen Werkerinnen und Werker durch Roboter so unterstützt werden, dass diese Zusammenarbeit im Team für sie sicher, effizient und ergonomisch ist.“
Aus IT‐Sicht handelt es sich dabei um massiv verteilte Systeme mit sehr heterogenen Teilsystemen wie Anlagen‐ und Robotersteuerungen, Sicherheits‐, Logistik‐, Datenbank‐, Assistenz‐, Tracking‐, Simulations‐ und Visualisierungssystemen, die in einer umfassenden ressourcenorientierten Architektur (ROA) miteinander verbunden werden.
Eingesetzt und evaluiert werden die Ergebnisse des Hybr‐iT-Projekts in Produktionsprozessen der Automobil- und Flugzeugbauindustrie mit einem hohen Anteil an manuellen Montagearbeiten.
Projektinformationen im Überblick
Projektpartner: Airbus Operations GmbH, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Broetje?Automation GmbH, DFKI GmbH (Projektkoordination) EngRoTec GmbH & Co.KG, KUKA Roboter GmbH, The Captury GmbH, Volkswagen Aktiengesellschaft
Projektvolumen: ca.10 Mio.€
Projektlaufzeit: 01.11.2016 bis 31.10.2019
DFKI-Kontakt
Dr. Anselm Blocher
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Anselm.Blocher@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5262
Designetz erstreckt sich über die drei Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland und wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit rund 30 Mio. Euro gefördert. Das Projektvolumen beträgt insgesamt rund 66 Mio. Euro. „Im Verbundprojekt Designetz entwickelt das DFKI KI-Verfahren zur Vorhersage von Erzeugung und Verbrauch erneuerbarer Energien auf Basis von Energiemassendaten und trägt somit zur Energiewende in Deutschland bei“, sagt Dr. Boris Brandherm, DFKI Designetz-Projektleiter. Das DFKI wird mit ca. 2,5 Mio. Euro gefördert (Laufzeit: 1.1.2017-31.12.2020, Förderkennzeichen: 03SIN222).
Die drei Bundesländer bieten ideale Voraussetzungen, die Herausforderungen der Energiewende realitätsbezogen anzugehen. Hier leben und arbeiten rund 22 Millionen Menschen, also etwa ein Viertel der Bevölkerung Deutschlands, ein Umstand, der Designetz zu einer Blaupause der Energiewende werden lässt. So findet man Gebiete mit sehr hohen Einspeisungen aus erneuerbaren Energien, z.B. aus Wind und Photovoltaik. Gleichzeitig gibt es aber auch industriegeprägte Verbrauchszentren mit extremen Lastspitzen, die auch zukünftig zuverlässig und wirtschaftlich mit elektrischer Energie versorgt werden müssen.
Das DFKI beschäftigt sich mit der Konzeption und Entwicklung von intelligenten Verfahren zur Erweiterung der Zustandsbewertung von Netzen für eine Vorhersagekomponente zur nachgelagerten Verbesserung von Steuerungsempfehlungen und mit „Security und Privacy“ sowie „Daten- und Diensteplattfomen“. Dazu werden Konzepte und Lösungen zur Entwicklung einer Referenzarchitektur und eines Vorgehensmodells für Security-by-Design und Privacy-by-Design für kritische Infrastrukturen des Energiesektors erarbeitet sowie deren Umsetzung in einer sicheren integrierten Daten- und Diensteplattform. Darauf aufsetzend werden Prognoseverfahren zur Unterstützung einer sicheren Energieversorgung entwickelt. Sowohl für die Daten- und Diensteplattform als auch für die Prognoseverfahren (inklusive modellbasierter Diagnose) wird eine Rollen- und Rechteverwaltung umgesetzt.
Designetz wird das technisch bislang umfassendste Demonstrationsprojekt zur Integration erneuerbarer Energien in das Versorgungssystem. Es geht ganz konkret darum, real zu demonstrieren, wie intelligente Netze mit einer Einspeisung von zeitweise 100% erneuerbarer Energien eine sichere und effiziente Energieversorgung gewährleisten und welche Konzepte und Technologien hierfür eingesetzt werden können.
Mit Designetz wird die politische Vision der Energiewende in die Praxis überführt. Derzeit gibt es überall im Land zahlreiche Pilotprojekte, deren Ziel es ist, die zunehmend dezentral erzeugte erneuerbare Energie (aus PV-Anlagen, Blockheizkraftwerken, Windparks, u.a.) in das Versorgungsnetz zu integrieren. Ein verlässliches Gesamtkonzept, das alle Komponenten sinnvoll zusammenführt, gibt es aber noch nicht. Diese Aufgabe kann Designetz übernehmen und mit einer Blaupause für eine erfolgreiche Energiewende Geschichte schreiben.
„Designetz“ ist ein Konsortium aus 46 renommierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen und wird geführt von der innogy SE. Das Saarland ist u.a. mit der Hager Group, der Scheer GmbH, dem DFKI, der Universität des Saarlandes, der htw saar und der Stadtwerke Saarlouis GmbH in diesem hochkarätigen Konsortium stark vertreten. Vertreter des Konsortialführers im Saarland ist die VSE AG.
Hintergrund
Deutschland hat sich für die Energiewende entschieden und geht im internationalen Vergleich mit gutem Beispiel vorweg. Bis zum Jahr 2022 soll der Ausstieg aus der Atomenergie vollzogen sein. Bis 2050 sollen die Treibhausemissionen um 95% reduziert, der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 80% gesteigert werden. Das sind gewaltige Herausforderungen für Energiewirtschaft und Wissenschaft, die nun durch gezielte Förderung im SINTEG-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gebündelt und forciert werden sollen.
„Designetz“ ist Teil des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ziel ist es, in großflächigen „Schaufensterregionen“ skalierbare Musterlösungen für eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien zu entwickeln und zu demonstrieren. Im Zentrum stehen dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und –betriebskonzepte. Die gefundenen Lösungen sollen als Modell für eine breite Umsetzung dienen.
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die fünf Schaufenster in den nächsten vier Jahren mit über 200 Mio. Euro. Zusammen mit den zusätzlichen Investitionen der Unternehmen werden über 500 Mio. Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert. SINTEG ist damit ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende. An den SINTEG-Schaufenstern sind über 200 Unternehmen und weitere Akteure, bspw. aus der Wissenschaft, beteiligt.
Ansprechpartnerin des Konsortialführers im Saarland:
Marie-Elisabeth Denzer
Unternehmenskommunikation
VSE AG
Heinrich-Böcking-Str. 10 - 14
66121 Saarbrücken
denzer-marie-elisabeth@vse.de
Tel.: 0681 607 1150
Mobil: 0173 163 3721
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gGmbH, DFKI
Saarland Informatics Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur waren bisher Persönlichkeiten wie der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (2002), der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer (2004) oder Karl Kardinal Lehmann (2009) und Wissenschaftler wie der Quantenphysiker Anton Zeilinger (2006), die Neuropsychologin Angela Friederici (2010) sowie zuletzt der Biopsychologe Onur Güntürkün (2016).
Nachdem 2016 in der Vortragsreihe die menschliche Intelligenz im Mittelpunkt stand, werden sich die Vorlesungen im Sommersemester 2017 auf die Chancen und Risiken maschineller Intelligenz konzentrieren. Künstliche Intelligenz (kurz KI) realisiert intelligentes Verhalten und die zugrundeliegenden Fähigkeiten auf Computern. In zehn Abendvorträgen, beginnend am 2. Mai, werden immer dienstags ab 18:15 aktuelle Fragen der Künstlichen Intelligenz beantwortet: Wie können Maschinen lernen? Wie ist Sprachverstehen durch Computer möglich? Können Computer auch menschliche Emotionen verstehen? Wie können Menschen und Roboter im Team zusammenarbeiten? Welche Rolle spielt die Künstliche Intelligenz in Industrie 4.0, der vierten industriellen Revolution? Wie werden autonome Autos, Züge und Schiffe die Mobilität der Zukunft sicherer machen?
Diese interdisziplinären Themen liegen einerseits an der Schnittstelle zwischen Informatik und geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen wie Linguistik, Psychologie oder Medienwissenschaft. Anderseits werden viele Schnittstellen zwischen Künstlicher Intelligenz und technikwissenschaftlichen Fächern wie Maschinenbau, Gebäudeautomatisierung oder Automobiltechnik behandelt werden.
KI ist heute im Alltag angekommen: ob wir auf dem Smartphone Sprachassistenzsysteme nutzen, um ein Restaurant in der Nähe zu finden, eine koreanische Webseite automatisch auf Deutsch übersetzen lassen, in unserem Fahrzeug Autopilotfunktionen aktivieren oder ob der Versuch einer betrügerischen Nutzung unserer Kreditkartendaten vereitelt wird, immer steckt KI dahinter. Das Forschungsfeld versteht sich als Avantgarde der Informatik, da mit KI immer die aktuellen Grenzen der Digitalisierbarkeit ausgelotet und überwunden werden sollen. Aber für uns in Deutschland ist KI nicht nur als persönlicher digitaler Assistent wichtig, sondern entscheidend, um die nächste Stufe der Digitalisierung unserer Wirtschaft zu erreichen. Die Mensch-Technik-Interaktion kann durch die Einbettung von KI in unsere technisierte Umwelt so gestaltet werden, dass sich der Mensch nicht länger der Technik anpassen muss, sondern sich die Technik dem Menschen individuell anpassen kann.
Gemeinsam mit international bekannten Wissenschaftlern wird Wahlster aktuelle, brisante und kontroverse Fragen der digitalen Transformation erörtern. Denn der Erfolg von Technologien der KI wirft eine Vielzahl ethischer, philosophischer, juristischer und sozialer Fragen auf, die frühzeitig in der Gesellschaft diskutiert werden müssen, um das Gefühl des Kontrollverlustes und damit Akzeptanzprobleme zu vermeiden.
Wolfgang Wahlster hat einen Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz an der Universität des Saarlandes inne und leitet als Vorsitzender der Geschäftsführung mit dem 1988 gegründeten Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz die weltweit größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet mit über 800 Wissenschaftlern in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen und Berlin. Seine Forschungen zur KI wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten, mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse und drei Ehrendoktorwürden. Er war Präsident des Weltverbandes für KI mit Sitz in Palo Alto sowie des europäischen KI-Verbandes. Wahlster wurde auf die Wall of Fame als Pionier der KI und die Hall of Fame der größten IT-Persönlichkeiten aufgenommen. Er ist auch Mitglied in der königlich-schwedischen Nobelpreisakademie, der nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Akademie der Technikwissenschaften Acatech sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Als Mitglied von Beratungsgremien der Bundesregierung wie den Partnern für Innovation und der Forschungsunion hat er Zukunftsprojekte wie Industrie 4.0, Smart Service Welt und Autonome Systeme konzipiert. Mit über 70 erfolgreichen Firmenneugründungen leitet er eines der gründungsaktivsten Forschungszentren und ist in zahlreichen industriellen Aufsichtsräten und Beiräten tätig.
Über die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur
Aus Anlass des sechshundertsten Geburtstages von Johannes Gutenberg im Jahr 2000 wurde die Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur als gemeinnützige Stiftung eingerichtet. Die Gastprofessur soll in Forschung und Lehre neue Akzente setzen, der Öffentlichkeit das Bild einer lebendigen Wissenschaft vermitteln und zugleich die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemstellungen ermöglichen. Die Stiftungsprofessur ist Persönlichkeiten vorbehalten, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen oder ihrer Bedeutung im kulturellen und öffentlichen Leben in der Lage sind, Fachperspektiven zu verbinden und übergreifende Einsichten zu entwickeln. Die Stiftung finanziert die Stiftungsprofessur aus von privater Seite gespendeten und gestifteten Mitteln und aus deren Erträgen.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gGmbH, DFKI
Saarland Informatics Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Google CEO Sundar Pichar sieht das größte Potenzial für Deutschland in der Digitalisierung der Bildung. Vor allem im Erwerb digitaler Kompetenzen sieht er große Chancen: „Für mich steht fest, dass Deutschland mit seinen Talenten, seinem hervorragenden Bildungssystem und seiner Leidenschaft für Informatik und Technik in diesem Bereich eine großartige Zukunft bevorsteht.“
„Wir wissen jedoch, dass vielen Menschen in Deutschland – wie auch in den meisten anderen Ländern – die essentiellen Fähigkeiten fehlen, um sich als Teil dieser schnell wachsenden, technikzentrierten Wirtschaft zu fühlen“, so Pichai weiter. Daher beginne Google bereits ab 2017 in Hamburg, München und Berlin Trainingszentren einzurichten, die für Einzelpersonen und Unternehmen kostenlose Schulungen für digitale Kompetenzen bieten.
Wahlster machte aufmerksam auf das Engagement von Google und der Telekomstiftung für den Calliope mini. Zusammen mit Staatssekretärin Brigitte Zypries, die dafür zusätzlich auf die Bühne kam, starteten Thimotheus Höttges und Sundar Pichai symbolisch den Roll out.
Calliope ist ein Microcontroller-Projekt, das Kinder von der dritten Klasse an dazu ermutigen soll, ihre Computer nicht nur für ihre Hausaufgaben oder zum Spielen zu nutzen, sondern damit tatsächlich ihre ersten Programmierschritte zu unternehmen.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gGmbH, DFKI
Saarland Informatics Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Für Anette Bronder, Geschäftsführerin Digital Division bei der T-Systems ist Smart Parking Teil der Strategie der T-Systems für die Erschließung neuer Geschäftsfelder: „Schon jetzt ist jeder vierte Neuwagen internetfähig und weltweit fahren rund 2,5 Millionen von der Telekom vernetzte Fahrzeuge. Aber Digitalisierung hört nicht in der Karosserie auf. Deshalb entwickeln wir gemeinsam mit starken Partnern, wie dem DFKI, intelligente Services für die Mobilität von morgen. Die Basis für Smart Parking oder auch Smart-City-Konzepte sind leistungsfähige Netze, insbesondere Mobilfunk und neue Technologien wie Narrow-Band-IoT, sichere Cloud-Lösungen und Integrationsexpertise. Genau das ist unsere Stärke.“
Die Deutsche Telekom ist der erste Telekommunikationskonzern weltweit, der jetzt schon den Startschuss für die neue Mobilfunktechnologie Narrow-Band-IoT gegeben hat. Die Schmalband-Technik für das Internet der Dinge ermöglicht großflächige Abdeckung und zugleich Empfang bis tief in Gebäude hinein, bei geringem Stromverbrauch. Das macht sie flexibel einsetzbar – von der Landwirtschaft und Logistik über die Automobilindustrie, die öffentliche Verwaltung, bis hin zu Endverbrauchern.
Einer der Services unterstützt den Nutzer bei der Parkplatzsuche durch eine Vorausschau auf die geschätzte Belegung in einem Zielzeitfenster, die auf Daten der mit Sensoren ausgestatteten Parkplätzen basiert. Ein Vorhersagealgorithmus lernt über einen gewissen Zeitraum diese Belegung und kann bei Bedarf entsprechende zuverlässige Prognosen generieren.
Als weitere Option bietet das System die Möglichkeit, Parkplätze gezielt zu reservieren, die von verschiedenen Anbietern, z.B. Geschäften, Behörden, Privatpersonen, zur Verfügung gestellt werden. Über eine Zugangssteuerung kann der Nutzer in einem bestimmten Zeitfenster die Parkplatzschranke öffnen. Bezahlt wird am Ende komfortabel über das Mobiltelefon – unter Berücksichtigung von Parkrabatten, die die teilnehmenden Partnergeschäfte beim Einkauf gewähren können.
DFKI-Kontakt
Dr. Michael Feld
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
66123 Saarbrücken
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michael.feld@dfki.de
Pressekontakt
Heike Leonhard, M.A.
Team Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
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heike.leonhard@dfki.de
Im DFKI am Standort Saarbrücken gezeigt werden: das Projekt mobisaar – Mobilität für alle, Szenarien für den Einkauf der Zukunft aus dem Innovative Retail Lab und ein neues Mobilitätskonzept, das Parkplatzsensoren mit einer App auf dem Smartphone verbindet und so zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens in Innenstädten beiträgt.
Smart Parking wird die Parkplatzsuche vereinfachen und das Verkehrsaufkommen reduzieren. Über eine App, die auf integrierte Services zugreift, erhält der Nutzer eine Prognose der Parksituation, mit Sensoren ausgestattete Stellflächen werden als frei oder belegt gekennzeichnet und können bei Bedarf reserviert werden. Auch das Öffnen von Schranken oder das Bezahlen sind aus dem Auto heraus möglich.
Mobisaar ermöglicht eine barrierefreie Streckenplanung für die Nutzung des ÖPNV. Hierzu werden Fahrpläne, Informationen zu Haltestellen, Bussen oder Gehwegen in Echtzeit ausgewertet, gebündelt und über eine Hotline sowie eine Smartphone-App bereitgestellt. Für lange Wege, die mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden müssen, vermittelt die Servicestelle ehrenamtliche Lotsen, die beim Bedienen der Fahrkartenautomaten und beim Ein-, Aus- oder Umsteigen helfen oder die Kunden von der Haustür bis zum Einkaufen, zum Arzt oder zur Bank begleiten.
Die mobile Kochassistenz-App „Kochbot“ ist in einer intelligenten Küchenumgebung integriert. Die intelligente App findet das passende Rezept und liest es vor, überwacht die Kochzeiten und steuert Küchengeräte. Der Kochvorgang wird durch die intelligente Steuerung vereinfacht und die Hände bleiben durch Sprachinteraktion frei fürs Kochen.
Im Innovative Retail Lab (IRL) gibt das DFKI einen visionären Blick auf den Einzelhandel der Zukunft. In einem beispielhaften Shoppingszenario wird präsentiert, wie natürliche Interaktionsformen – z.B. Zeigegesten – das Informationsbedürfnis der Kunden adressieren oder wie intuitive Assistenzsysteme Verbrauchern helfen und Mitarbeiter unterstützen.
www.mobisaar.de
www.irl.de
Gipfel-Tour 3: Digitale Unternehmensnetzwerke – Scheer Tower
Smart Energy: Von der Einzellösung zum Energieversorgungssystem der Zukunft - Digitaler Energiemarkt 2.0
Das DFKI zeigt Ergebnisse aus dem Projekt PolyEnergyNet – Resiliente Polynetze zur sicheren Energieversorgung – , das widerstandsfähige Ortsnetze erforscht und exemplarisch realisiert. Neben dem Stromnetz als „Leitnetz“ spielen auch Wärme- und Gasnetze mit verschiedenen Arten von Erzeugern, Verbrauchern und Speichern zusammen. Ein IKT-System dient dem Monitoring und der Steuerung des Gesamtsystems, das dann als Polynetz bezeichnet wird. Das Partnerkonsortium bestehend aus Baum Consult, DFKI, KIT, Scheer Group, Stadtwerke Saarlouis, TU Berlin, TU Darmstadt, [ui!]- the urban institute, Voltaris, sowie VSE hat sich im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunftsfähige Stromnetze“ der Bundesministerien für Wirtschaft und Energie (BMWi) sowie Bildung und Forschung (BMBF) für die Zusammenarbeit im Projekt PolyEnergyNet (PEN) zusammengefunden. In einem ersten Softwareprototypen wird exemplarisch gezeigt, wie überschüssige Solarenergie durch den Einsatz einer Power-to-Heat-Anlage in Wärme umgewandelt und somit ein störungsfreier Netzbetrieb gewährleistet wird.
www.polyenergynet.de
Gipfel-Tour 4: Digitalisierung in der Produktion - ZeMA - Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik
Industrie 4.0 treibt die Digitalisierung von Produktions- und Unternehmensprozessen voran. Dabei werden in Industrie 4.0 Themenfelder wie Embedded Systems, IT-Security, Cloud Computing, Robuste Netze und die Smart Factory vereint. In Live-Systemdemonstrationen werden Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus dem „Power4Production (P4P)“-Zentrum für innovative Produktionstechnologien präsentiert, darunter Assistenzsysteme für die industrielle Fertigung aus dem Projekt SmartF-IT. Sie passen sich den dynamischen Anforderungen variantenreicher Produktionslinien an, erlauben eine schnelle Reaktion auf geänderte Produktionsziele und bieten integrierte Komponenten für die dynamische Personaleinsatzplanung.
http://power4production.de
Gipfel-Tour 5: Predictive Analytics in der Stahlproduktion – Saarstahl, Völklingen
Demonstriert wird das vom DFKI geleitete Projekt iPRODICT. Anhand einer Führung durch das Stahlwerk erleben die Tourteilnehmer, wie vorausschauende Analytik Produktions- und Geschäftsprozesse fit für die Stahlproduktion 4.0 machen kann.
Neben der Analyse historischer Prozessdaten sowie der Echtzeitauswertung aktueller Prozess- und Kontextinformationen aus den beim Anwendungspartner Saarstahl AG eingesetzten Sensornetzwerken wird auf innovative Weise der optimale Prozessablauf mittels Prognoseberechnungen antizipiert. So gelingt es, Prozesse individuell und proaktiv auf die jeweilige Geschäftssituation anzupassen. Der entwickelte iPRODICT-Ansatz wird in Form eines integrierten Prototyps bei der Saarstahl AG implementiert, getestet und validiert.
Gipfel-Tour 6: Der Mensch als Prozessgestalter - Visualisierung digitaler Prozesse - HBKsaar
In einer Ausstellung stellt die HBKsaar Beispielprojekte aus der Kooperation mit dem DFKI und dem Studiengang Medieninformatik an der Universität des Saarlandes vor. Studierende präsentieren einen 3D-Keramikdrucker, ein Virtual Reality-Spiel und das Projekt „Rotationen Interaktiv“, das die kollektive mediale Lichtgestaltung von Gebäudefassaden über Smartphones ermöglicht.
http://www.rotationen.org
Gipfel-Tour 8: Digitale Bildung für alle – Digitales Lehren und Lernen entlang der lebenslangen Bildungskette!
Am 16.11. verwandelt sich der Campus der Universität des Saarlandes für alle Interessierten in einen Bildungscampus. Das DFKI demonstriert ein antizipierendes Schulbuch und die SmartLEGO® Fabrik.
Das intelligente Physik-Lehrbuch zeigt dynamisch grafische und textuelle Lerninhalte und berücksichtigt dabei den kognitiven Zustand des Lesers wie z.B. Aufmerksamkeit, Konzentration, Arbeitsbelastung. In der Live-Systemdemonstration können Besucherinnen und Besucher ihren kognitiven Zustand messen lassen, während sie das Lehrbuch lesen.
In der SmartLEGO® Fabrik trifft Geschäftsprozessmanagement auf Industrie 4.0.
Mit der modellhaften Produktionsanlage aus LEGO wird ein Traktor aus Spielbausteinen in unterschiedlichen Varianten produziert. Der flexible, jederzeit anpassbare Fertigungsprozess basiert auf einem deskriptiven Produktions- und Produktmodell. Realitätsgetreu werden hierbei auch menschliche Akteure, beispielsweise in der Teilezuführung und der Montage, eingebunden. Die gesamte Wertschöpfungskette des Produktionsprozesses wird in Echtzeit am Modell visualisiert und analysiert. Dadurch können sowohl vorausschauend Fehler vermieden als auch proaktive Reaktionen auf mögliche Fehler angestoßen werden.
www.digitale-bildung-fuer-alle.de
Kontakt
Heike Leonhard, M.A.
Team Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5390
Mobil: +49 174 307 6888
Die Entwicklung intelligenter Benutzerschnittstellen ist ein Lebensthema von Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, mit dem er sich seit über 35 Jahren beschäftigt. Wahlster hält seit 1984 einen Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz der Universität des Saarlandes und gehörte zu den Initiatoren und Gründern des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz 1988, dessen Vorsitz der Geschäftsführung er 1996 übernahm.
In seiner Keynote „Help me if you can: Towards Multiadaptive Interaction Platforms“ sprach Prof. Wahlster am 14. November bei der 18. ACM International Conference on Multimodal Interaction (ICMI) in Tokio über die multimodale Interaktion mit autonomen Autos und kollaborativen Robotern Eine neue Generation von multimodalen Dialogplattformen kann sich auf den kognitiven Zustand des Menschen einstellen, die Prozesskontrolle bei Anomalien oder Systemunsicherheiten rechtzeitig wieder an den Menschen übergeben, so dass dieser nicht das Gefühl eines Kontrollverlustes hat.
„Intelligente Benutzerschnittstellen“ ist seit knapp 30 Jahren auch gleichzeitig die Bezeichnung des Forschungsbereichs von Prof. Wahlster im DFKI. Die Interaktion zwischen Mensch und Technik ist entscheidend wichtig für die Zusammenarbeit von Robotern und Menschen in der sogenannten Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK). Fortschritte auf diesem Gebiet sind deshalb auch immer Impulse für Innovationen und wichtige Meilensteine für das Gelingen von Industrie 4.0, der Digitalisierung der Produktion durch die Einführung von Smart Factories.
Wolfgang Wahlster ist Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes und leitet als technisch-wissenschaftlicher Direktor und Vorsitzender der Geschäftsführung das 1988 gegründete Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen und Berlin als die weltweit größte Forschungseinrichtung auf diesem Gebiet mit über 700 Wissenschaftlern. Seine aktuellen Forschungsgebiete sind multimodale Sprachdialogsysteme, benutzeradaptive Assistenzsysteme für das Internet der Dienste und der Dinge sowie cyber-physische Produktionssysteme auf der Basis digitaler Produktgedächtnisse. Für seine Forschungen wurde er mit dem deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten und Ehrendoktorwürden der Universitäten Darmstadt, Linkoeping und Maastricht ausgezeichnet. Er ist Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm sowie der deutschen Nationalakademie Leopoldina. Als Mitglied von Beratungsgremien der Bundesregierung wie den Partnern für Innovation und der Forschungsunion hat er Zukunftsprojekte wie Industrie 4.0 und Smart Service Welt mitinitiiert. Mit 68 erfolgreichen Firmenneugründungen leitet er eines der gründungsaktivsten Forschungszentren und ist in zahlreichen industriellen Aufsichtsräten und Beiräten tätig.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gGmbH, DFKI
Saarland Informatics Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Gerne laden wir Sie ein, mehr darüber zu erfahren beim Pressegespräch mit Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer und Prof. Dr. Wolfgang Wahlster im Rahmen des IT Gipfels:
Am 16.11.16, um 16.00 Uhr
Ort: Hotel Mercure (Raum Neckar)
Hafenstraße 8, 66111 Saarbrücken
(gegenüber der Kongresshalle, dem Veranstaltungsort des IT Gipfels)
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2
66123 Saarbrücken
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Irmhild Plaetrich
Head of Corporate Communications
Scheer GmbH
Uni-Campus Nord
66123 Saarbrücken
Mobil: +49 172 4580-308
irmhild.plaetrich@scheer-group.com
www.scheer-group.com
Die Autoren des Saarbrücker Manifests beleuchten sehr genau die Herausforderungen und Chancen jener Gruppen, die unsere gesamte Gesellschaft prägen: Politik, Forschung, Wirtschaft - und hier besonders die ITK Industrie - Verbände, Sozialpartner und auch die Gesellschaft als Ganzes mit ihrer Einstellung zur digitalen Transformation. Scheer und Wahlster nehmen sie alle in die Pflicht, ihren Beitrag dazu zu leisten. Noch seien alle Chancen offen, die aktuelle Welle der Digitalisierung aktiv mitzugestalten, mit innovativen Ideen, Produkten und Lösungen die sich auch international durchsetzen können. Unterstützer des Saarbrücker Manifests sind neben den Autoren:
Dr.-Ing. Reinhold Achatz
Chief Technology Officer, Head of Corporate Function Technology, Innovation & Sustainability, thyssenkrupp AG
Dr. Heinrich Arnold
Executive Chairman T-Labs, Chief Executive Detecon Digital
Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Broy
Gründungspräsident des Zentrum Digitalisierung.Bayern
Dr. Wolfram Jost
Chief Technology Officer (CTO), Mitglied des Vorstandes der Software AG
Prof. Dr. Henning Kagermann
Präsident acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V.
Ansprechpartner für die Presse:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Saarland Informatics Campus, Geb. D 3_2 66123
Saarbrücken Mobil: +49 151 1567-4571
reinhard.karger@dfki.de
Irmhild Plaetrich
Head of Corporate Communications Scheer GmbH
Uni-Campus Nord
66123 Saarbrücken
Mobil +49 172 4580-308
irmhild.plaetrich@scheer-group.com
Web: www.scheer-group.com
Der digitale Wandel verändert unser Leben tiefgreifend. Auch Wissenschaft und Forschung durchlaufen längst einen teils schleichenden und teils eruptiven Veränderungsprozess, der insbesondere in der datenintensiven Forschung den Bedarf an völlig neuen Ressourcen aufwirft. Das sind zum Beispiel eigens qualifizierte Datenwissenschaftler und effiziente nationale und europäische Forschungsdateninfrastrukturen. Mit Blick auf die internationale Konkurrenzfähigkeit ist in Deutschland auch ein Umdenken notwendig, um die zeitnahe Umsetzung neuer Forschungsmethoden in innovative wirtschaftliche Vorhaben zu erleichtern. Zu Impulsen für dieses Umdenken möchten wir mit Ihnen und gemeinsam mit hochkarätigen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft ins Gespräch kommen.
Unter der Moderation von Nicolas Zimmer, Staatssekretär a. D. in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin, jetziger Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin und Start-up-Gründer, diskutieren:
Nehmen Sie teil und diskutieren Sie mit! Die Teilnahme am Panel ist auch ohne eine Teilnahme am Hauptprogramm des Nationalen IT-Gipfels möglich.
Veranstaltungsdetails:
16. November 2016, 13:30 bis 15:00 Uhr
Max-Planck-Institut für Informatik
Campus, 66123 Saarbrücken, Gebäude E14
Für alle angemeldeten Teilnehmer ist ein Bustransfer für die Fahrt von der Congresshalle zum Veranstaltungsort und zurück eingerichtet.
Abfahrtszeiten: 13:00 Uhr und 15:30 Uhr
Kontakt:
Prof. Dr. Hans Uszkoreit
Wissenschaftlicher Direktor
Standort-Sprecher Berlin
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Tel.: +49 30 23895 1803
sek-hu@dfki.de
Weitere Informationen zum Programm und organisatorische Hinweise entnehmen Sie bitte dem Einladungsflyer, der auf der Seminaut-Webseite als Download zur Verfügung steht. Bitte beachten Sie, dass nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht und dass ein kleiner Unkostenbeitrag erhoben wird.
Wir freuen uns, Sie in Saarbrücken begrüßen zu dürfen.
Kontakt:
Dr. Hilko Hoffmann
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität (ASR)
Campus D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 7742
Hilko.Hoffmann@dfki.de
bzw.
Sekretariat Agenten und Simulierte Realität (ASR)
Tel.: +49 681 85775 5276
Auskünfte zur Veranstaltung und Anmeldung:
Sandra Bosl und Marina Horlacher, VDC Fellbach
Tel.: +49 711 585309 23
Virtuelle Techniken sind in der deutschen Industrie ein wichtiger und etablierter Teil der Prozesskette innerhalb der Produktentwicklung und Produktionsplanung. Um weitere Planungs- und Entscheidungsschritte kosteneffizient und basierend auf virtuellen Modellen fundiert durchführen zu können, sind umfassende, möglichst funktionale Visualisierungen eines digitalen Produktmodells oder eines Anlagenmodells notwendig. Um diesem Ziel näher zu kommen, müssen spezialisierte, sehr vielfältige und von verschiedensten Herstellern stammende Software-Komponenten über Systemgrenzen hinweg miteinander zusammenspielen und Daten und Funktionalitäten austauschen können.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt "Angewandte Referenzarchitektur für Virtuelle Dienste und Anwendungen - ARVIDA" erforscht deshalb innovative Ansätze für interoperable, plattformunabhängige und wesentlich funktionalere Anwendungen von virtuellen Techniken. Mit einem Konsortium von 21 Anwendungs-, Entwicklungs- und Forschungspartnern, die sich aus großen Industrieunternehmen, KMU und der Wissenschaft zusammensetzen, ist ARVIDA auf die gesamte Bandbreite virtueller Techniken fokussiert: Virtual und Augmented Reality, virtuelle Simulationen, virtuelle Menschmodelle, Tracking und Umfelderkennung, Soll-Ist-Abgleich sowie auch spezifische Projektionsmethoden. Das reibungslosere Zusammenspiel dieser innovativen Techniken kann die deutsche Industrie maßgeblich voranbringen - konkret z.B. als zentraler künftiger Bestandteil der Prozesskette bei der Produktentwicklung oder Produktionsplanung.
Ein zentrales Arbeitsgebiet und Ergebnis von ARVIDA ist eine dienstorientierte ARVIDA-Referenzarchitektur (ARA), die plattformunabhängige, verteilte und systemübergreifende VT-Anwendungen ermöglicht. Sie basiert auf offenen, standardisierten Web-Technologien und wurde nach dem Vorbild erfolgreicher Web-Anwendungen entwickelt. ARA ermöglicht im Bereich der virtuellen Techniken erstmals eine äußerst flexible Zusammenstellung neuer VT-Anwendungen aus sehr vielfältigen Software-Komponenten. Die bisherigen Nachteile einer eher monolithischen Systemwelt mit überwiegend proprietären Plattformen werden so überwunden und verfügbare Funktionalitäten unterschiedlichster Systeme können somit in einer gemeinsamen VT-Anwendung genutzt werden. Die beteiligten ARVIDA-Partner tragen mit den nun möglichen, innovativen und komplexen VT-Anwendungen erheblich zur Vereinfachung und Beschleunigung des Produkt-Entstehungsprozesses bei.
Zur 2. Statustagung am 26. und 27. Oktober werden Übersichts- und Fachvorträge sowie eine Ausstellung der Projekt-Ergebnisse präsentiert. Neben den Vorträgen zur Referenzarchitektur und den dafür eingesetzten Technologien werden insbesondere Vorträge aus den Anwendungsfeldern das Potential der neuen Ansätze zeigen. Schließlich werden auch Fragen im Zusammenhang mit Industrie 4.0 diskutiert sowie eine Einordnung von ARA mit anderen Referenzarchitekturen präsentiert.
Die ARVIDA-Partner haben das Ziel, die ARVIDA-Referenzarchitektur ARA den VT-Entwicklern auch über das Projektende hinaus verfügbar zu machen, um die Interoperabilität im Bereich der virtuellen Techniken weiter zu stärken und um weitere externe Systeme einbinden zu können. Die hierzu aufgebaute Infrastruktur wird ebenfalls auf der 2. Statustagung vorgestellt.
Kontakt:
Dr. Hilko Hoffmann
Forschungsbereich Agenten und Simuierte Realität
Hilko.Hoffmann@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 7742
Im Rahmen der Mission ist es gelungen, ausreichend Daten für qualitativ hochwertige 3D-Modelle zu sammeln. Wichtig war die Tatsache, dass das TRADR-Team innerhalb von 48 Stunden nach dem Aufruf einsatzbereit vor Ort war und die Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften vor Ort und dem TRADR Projektteam reibungslos lief.
Durch eine Vielzahl von synchronen und asynchronen Explorations-Einsätzen der Roboter unterstützt TRADR die Katastrophenreaktionskräfte dabei, sich schrittweise einen Gesamtüberblick über die Umgebung und das Ausmaß eines Unglücks zu verschaffen und hilft dadurch dem Katastrophenteam bei der Ausarbeitung und Durchführung des Einsatzplans.
TRADR entwickelt neuartige Technologien für gemischte Mensch-Roboter-Teams für den Einsatz in mittleren und großen Katastrophenszenarien: Dabei arbeiten teilautonome Boden- und Luft-Roboter zusammen mit menschlichen Einsatzkräften, um die Umgebung zu erkunden und zu überwachen, visuelle Informationen zu sammeln und physische Proben zu nehmen.
Das Projekt TRADR wird von der Europäischen Union im 7. EU-Forschungsrahmenprogramms gefördert. 12 Partner, darunter 3 Feuerwehrorganisationen arbeiten in TRADR zusammen, das DFKI ist Projektkoordinator.
Kontakt:
Dr. ing. Ivana Kruijff-Korbayová
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ivana.kruijff@dfki.de
„Was müssen wir tun, damit die Menschen im Saarland von der Digitalisierung profitieren?“ ist eine zentrale Frage für Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und die Motivation für den gestern gegründeten Digitalisierungsrat.
Das persönliche Beratungsgremium der Ministerpräsidentin umfasst sieben Mitglieder, die alle einen privaten und/oder beruflichen Bezug zum Saarland haben:
In seiner konstituierenden Sitzung hat der Digitalisierungsrat vier Cluster ausgemacht, die in all ihren Facetten in Digitalisierungsforen mit allen Akteuren bearbeitet werden sollen (Aufzählung ohne Priorisierung):
1. Infrastruktur (Beispiele: Verkehr, Breitband)
2. Wirtschaft (Beispiele: Industrie, Logistik &Handel, Startups)
3. Bildung (Beispiele: frühkindliche Bildung, Schule, Hochschule, berufliche Bildung, Fort-/Weiterbildung)
4. Lebensqualität (Beispiele: Wohnen, Pflege, Mobilität, Arbeitsmodelle)
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
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Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Eine herausragende Rolle dabei spielt die Verknüpfung von Technologietreibern wie multimodale Sensorik, Wearables, Augmented Reality - aber auch Virtual und Mixed Reality sowie multimodaler Interaktion - mit robotischen Systemen.
Um die für Industrie 4.0 charakteristische flexible Fertigung von individualisierten Produkten zu realisieren, wird das Innovationslabor eine heterogene Umgebung aufbauen, in der Mensch-Roboter-Kollaboration in unterschiedlichen Szenarien umgesetzt und getestet werden kann. Dabei werden über Fähigkeitsmodellierung die einzusetzenden robotischen Systeme identifiziert, die zu den Produktionsaufgaben und den Kompetenzen der Mitarbeiter passen.
MRK 4.0 bietet in Zusammenarbeit mit dem CIIRC eine ideale Forschungsplattform für nationale und europäische Kooperationsprojekte, um die nächste Generation innovativer MRK für Industrie 4.0-Anwendungen zu entwickeln.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
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Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gGmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
communications-sb@dfki.de
Weitere Informationen:
http://saat.dfki.de/
Kontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Kompetenzzentrum Smart Agriculture Technologies (CC-SaAT)
Dr. Stefan Stiene
Tel.: +49 541 386050 2252
Dr. Ansgar Bernardi
Tel.: +49 631 20575 1050
E-Mail: cc-saat@dfki.de
Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Unternehmenskommunikation Bremen
Tel.: +49 421-17845 4180
E-Mail: uk-hb@dfki.de
Die Systemdemonstrationen in Einzelnen:
climbtrack – Assistenztechnologien für den Klettersport
climbtrack macht neuartige Konzepte aus dem Bereich Mensch-Maschine-Interaktion für den Klettersport nutzbar. Das System erkennt Kletterwände, projiziert gespeicherte Kletterrouten und vorher aufgezeichnete Aktionen der Sportlerinnen und Sportler in Lebensgröße an die Wand und bietet eine detaillierte Videoanalyse. Die Technologie des jungen DFKI-Spin-off wurde mit dem „CeBIT Innovation Award 2016“ ausgezeichnet. climbtrack wird an einer Kletterwand im Showroom des DFKI live präsentiert werden.
www.climbtrack.de
Metalogue – Metakognition trainieren durch Interaktion mit einem virtuellen Charakter
Meta Brown verhandelt als Regierungsvertreterin mit der Tabakindustrie über die Einführung eines Rauchverbots. Die Dame ist sachlich und nüchtern, verfolgt ihr Interesse aber zäh. Ms. Brown ist ein virtueller Charakter. Sie reagiert interaktiv und flexibel auf die verbalen Vorschläge ihres menschlichen Verhandlungspartners, erkennt Gesten und Körpersprache und bezieht beides in ihre Reaktion mit ein.
Die Technologie dahinter ist ein um eine metakognitive Komponente erweitertes multimodales Dialogsystem, das im EU-Projekt Metalogue entwickelt wird. Durch die Interaktion mit Ms. Brown werden sich Nutzerinnen und Nutzer der Wirkung ihrer Signale bewusst und trainieren so ihre megakognitiven Fähigkeiten und ihr Verhandlungsgeschick auf verschiedenen Kommunikationsebenen.
Modellbasierte Produktion in der Smart LEGO® Fabrik
Auf einer Miniatur-Montageanlage aus LEGO Bausteinen werden Traktoren aus den bunten Bauelementen gefertigt. Mitarbeiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI demonstrieren den Einsatz von Methoden des Geschäftsprozessmanagements für die Industrie 4.0: Ein flexibler Fertigungsprozess für die Produktion von LEGO Traktoren in über 30 Varianten wird zunächst in Form eines Prozessmodells geplant. Davon ausgehend erfolgt die vollautomatisierte Steuerung und Überwachung der tatsächlichen Produktion in einem cyber-physischen System. Unter Berücksichtigung menschlicher Arbeitsschritte wird der Fertigungsprozess in Echtzeit am Modell visualisiert und analysiert, um unmittelbar auf eventuell auftretende Fehler reagieren zu können.
www.dfki.de/iwi
Neue Assistenzsysteme aus dem Innovative Retail Laboratory - IRL
Das Forschungslabor für innovative Handelstechnogien von DFKI und GLOBUS lädt interessierte Besucherinnen und Besucher zum Handel der Zukunft ein: Gezeigt werden Assistenzsysteme wie der intelligente Einkaufswagen, das interaktive T-Shirt-Regal und der individualisierte Augmented Reality T-Shirt-Berater. Gemeinsam mit dem Studiengang Medieninformatik der Universität des Saarlandes entwickelt das IRL Technologien für den Einkauf der Zukunft.
www.innovative-retail.de
SmartCase – Die intelligente Wohnung im Koffer
Ausgestattet mit Türen, Fenstern, Herd, Beleuchtung und Unterhaltungselektronik ist der SmartCase eine maßstabsgetreue Modellwohnung im Rollkoffer. Der miniaturisierte Prototyp eines intelligenten Zuhauses wird per Touchscreen oder Sprachbefehl über ein Webapp-basiertes Dialogsystem gesteuert, das sämtliche Geräte und Funktionalitäten abbildet und die Sprachen deutsch, englisch und französisch versteht. SmartCase ist auch eine Testumgebung für Interaktionsmöglichkeiten im Internet der Dinge.
http://ccaal.dfki.de
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Tel.: +49 681 85775 5390
communications-sb@dfki.de
Das ambitionierte Ziel der Forschung, ein komplettes Mäusegehirn zu scannen und als digitales 3D-Modell abzubilden, um so die Funktionsweise des Gehirns am Computer zu untersuchen, ist mit heutiger Mikroskopiertechnik sowohl ökonomisch als auch technisch jedoch schlichtweg unmöglich. Auch in der Stahlindustrie und der Halbleiterbranche besteht großes Interesse daran, kleinste Strukturen in drei Dimensionen so effizient wie möglich sichtbar zu machen, um beispielsweise Materialien zu optimieren, oder Fehler in Computerchips zu finden.
Einem Team von Wissenschaftlern des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) ist in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes ein großer Schritt zur Überwindung der heutigen Begrenzungen gelungen: unter der Leitung von Dr. Tim Dahmen entwickelten die Forscher ein neues Verfahren, das es ermöglicht, extrem hochauflösende Bilder mit kürzerer Belichtungszeit pro Pixel aufzunehmen und somit sowohl wertvolle Zeit zu sparen, als auch die empfindlichen Proben weniger der schädlichen Strahlung auszusetzen.
Die neue Idee ist ebenso zukunftsträchtig wie einfach: Anstatt die Belichtung gleichverteilt auf die Probe treffen zu lassen, um ein volles Abbild zu erzeugen, schlägt das Team um Tim Dahmen eine Methode vor, die sie „Adaptive Abtastung“ (Adaptive Sampling) nennen. In diesen Schemata werden Bildaufnahme und Analyse nicht mehr als getrennte Schritte behandelt. Stattdessen wird zunächst sehr grob aber effizient ein erstes Bild der Probe gesammelt. Dieses grobe Bild wird analysiert und es werden die Bereiche gesucht, in denen besondere Strukturen vorhanden sind. Auf Grundlage dieser Informationen entscheidet das Mikroskop, welche dieser Gebiete dann mit höherer Auflösung und längerer Belichtungszeit aufgenommen werden. Durch die schnellere Datenerfassung wird nicht nur die Aufnahmezeit kürzer, sondern auch die Strahlenbelastung der Probe verringert.
Projektleiter Dr. Tim Dahmen sagt: „Wir sehen Mikroskope heute noch in erster Linie als bildgebende Geräte – wie ein Fotoapparat mit starker Vergrößerung. Die Probe wird bestrahlt und ein Bild aufgenommen. Das Mikroskop der Zukunft wird grundlegend anders funktionieren. Die Beleuchtung einzelner Punkte wird erst nach sorgfältiger Abwägung durch Algorithmen geschehen, um Information genau dort zu gewinnen, wo sie benötigt werden, sowie eine These über die lokale Beschaffenheit der Probe zu bestätigen oder zu verwerfen. Das Mikroskop der Zukunft ist kein bildgebendes Gerät mehr, es ist eine intelligente, automatisierte Experimentiermaschine“.
Ein erstes Design eines Mikroskops, das diese anpassungsfähige Idee aufgreift, wurde gemeinsam mit Prof. Niels de Jonge vom Leibniz Institut für Neue Materialien als Patent angemeldet. Ein Prototypsystem wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität unter Leitung von Prof. Philipp Slusallek und der Gruppe von Prof. Frank Mücklich an der Universität des Saarlandes gebaut. In ihrer Studie konnten die Forscher zeigen, dass für bestimmte Proben die Elektronendosis und Bestrahlungszeiten um den Faktor zehn gegenüber der herkömmlichen Stichprobenerhebung reduziert werden können.
Die wichtigsten Ergebnisse wurden kürzlich unter dem Titel “Image Based Adaptive Sampling for Scanning Electron Microscopy” im renommierten Open-Access-Journal „Scientific Reports“ der Nature Publishing Group publiziert, eine der wichtigsten Online-Zeitschriften in der Kategorie Multidisziplinäre Wissenschaften.
Die Industrie wurde bereits auf diese wissenschaftliche Entdeckung aufmerksam. Ende 2015 hat das DFKI eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Weltmarktführer für Elektronenmikroskope gestartet. Die primäre Absicht dieser industriegeförderten Zusammenarbeit ist es, dieses besondere Konzept zu einem Reifeniveau zu bringen, sodass es zukünftig als integraler Bestandteil der nächsten Generation von Abtastungssystemen der Elektronenmikroskope fungieren kann.
Kontakt:
Dr. Tim Dahmen
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 1045
Tim.Dahmen@dfki.de
„Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren und damit eine Investition in unsere Zukunft“, sagt Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns. „Die Beteiligung ermöglicht uns, künftig gemeinsam noch intensiver an diesem Thema zu arbeiten. Wir wollen die KI-Forschung in der Autobranche und darüber hinaus voranbringen. Außerdem versprechen wir uns von der DFKI-Beteiligung neue Impulse für die Digitalisierung unserer Fabriken und die weitere Automatisierung von Unternehmensabläufen.“
„Mit der Beteiligung am DFKI erhält Volkswagen Zugang zu neuesten Ergebnissen und dem Know-how unseres Forschungszentrums, insbesondere auch zum neu gegründeten Kompetenzzentrum Deep Learning“, betont Prof. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI. „Ich freue mich, dass wir dieses Wissen in gemeinsame Projekte einbringen werden. Für beide Seiten bedeutet das eine große Chance, weitere Fortschritte auf dem Gebiet der KI zu machen.“
Neben Forschung zur Künstlichen Intelligenz hat sich das DFKI auf die Bereiche Robotik, Industrie 4.0 und Fahrerassistenzsysteme spezialisiert. In einem gemeinsamen Projekt werden Volkswagen und DFKI deshalb unter anderem das Softwareframework Rock weiterentwickeln, das die direkte und enge Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ermöglicht. Das System wurde in einem produktionsnahen Szenario auf dem IT-Symposium 2016 der Volkswagen AG vorgestellt. Damit ist eine sensorübergreifende Umgebungserfassung mit Kollisionserkennung und –vermeidung sowie das intuitive Steuern über Gesten möglich.
Schon seit längerem kooperieren Volkswagen und DFKI in Projekten und öffentlich geförderten Forschungsvorhaben. In diesem Rahmen ist unter anderem der Prototyp eines intelligenten Autositzes entstanden, dessen Sensoren die Müdigkeit des Fahrers messen. Der Erwerb des Gesellschaftsanteils vertieft nun die bestehende Kooperation.
Volkswagen wird einen Sitz im DFKI-Aufsichtsrat besetzen und die Technologie- und Forschungsroadmap des Zentrums aktiv mitgestalten. Damit wird der Transfer von Innovationen aus der Spitzenforschung in Wirtschaft und Gesellschaft weiter beschleunigt.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Das 1988 gegründete Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gilt als wichtiger Exzellenz-Cluster für KI-Forschung. Gemessen an der Mitarbeiterzahl und dem Drittmittelvolumen von 42,5 Millionen Euro (Stand 2015) ist das DFKI das weltweit größte Forschungszentrum auf diesem Gebiet. Mehr als 750 Mitarbeiter aus über 60 Nationen arbeiten beim DFKI an neuen Software-Lösungen, unter anderem zu den Themen Maschinelles Lernen, Autonome Systeme, Robotik, Datenanalytik, Virtuelle Realität und Intelligente Fabriksysteme.
Volkswagen Konzernkommunikation
Sprecher Personal
Markus Schlesag
Tel.: +49 5361 9 87115
Fax: +49 5361 957 15363
markus.schlesag1@volkswagen.de
Volkswagen Konzernkommunikation
Kommunikation IT
Lasse Osteneck
Tel.: +49 5361 9 42172
Fax: +49 5361 957 42172
lasse.osteneck@volkswagen.de
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Unternehmenssprecher DFKI
Reinhard Karger
Tel.: +49 681 85775 5253
reinhard.karger@dfki.de
Kurzbeschreibungen der Systemdemonstrationen:
Die Zukunft des Handels, die Zukunft des Einkaufens
Das Innovative Retail Lab - IRL gibt einen visionären Blick auf den Einzelhandel der Zukunft. In einem Ausschnitt eines Beispielsupermarkts wird live präsentiert, wie zukünftige Systeme das gestiegene Informationsbedürfnis der Kunden adressieren. Natürliche Interaktionsformen – wie z.B. Zeigegesten – werden erkannt und durch intuitive Assistenzsysteme unterstützt, die z.B. ein persönliches Allergieprofil mit den Inhaltsstoffen und Spurenelementen abgleichen – und bei Bedarf warnen. Die Entwicklung solcher intelligenter Assistenzsysteme für Kunden und Mitarbeiter ist die Kernvision des IRL. 2009 war das IRL „Ausgewählter Ort im Land der Ideen – unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten“.
Mensch-Roboter-Zusammenarbeit & Industrie 4.0 – EyeBots
Der EyeBots-Demonstrator zeigt, wie Menschen und Roboter als gemischtes Team zusammen arbeiten können. Im vorgestellten Szenario bearbeiten zwei Personen gemeinsam mit einem anpassbaren und trainierbaren Roboter eine Aufgabe. Der Benutzer kann mit dem Roboter interagieren, indem er mit der Hand auf die Zielobjekte zeigt oder auch nur darauf schaut. Der Roboter versteht die Anweisung und reicht Objekte an.
Display as a Service – Pixeltransport ohne Grenzen
Display as a Service (DaaS) sorgt für mehr Flexibilität: Displays unterschiedlicher Größe und Auflösung können mit DaaS per Standard-Netzwerk zu einer riesigen Bildschirmwand verknüpft und von beliebig vielen Geräten bespielt werden. DaaS ersetzt dedizierte Kabelverbindungen durch eine dünne Software-Schicht und ein generisches Datennetzwerk. So sind völlig neue Formen der Gestaltung, der Steuerung und neue Gemeinschaftserlebnisse in der visuellen Kooperation möglich. Demonstriert wird die Technologie anhand eines virtuellen 3D-Modells der rekonstruierten historischen Festungsstadt Saarlouis. 1680 von Ludwig XIV zur Sicherung der Ostgrenzen Frankreichs gegründet und von seinem Festungsbaumeister Vauban erbaut, ist Saarlouis eine beispielhafte Wehranlage im klassischen sechseckigen Grundriss. Die Visualisierung zeigt anschaulich die Historie der Festungsstadt, ihre Ausdehnung, Lage und Struktur, sowie die Anpassungsprozesse, die sie über Jahrhunderte hinweg durchlaufen hat.
climbtrack – Assistenztechnologien für den Klettersport
climbtrack wird an einer Kletterwand live präsentiert. Die Idee: climbtrack macht neuartige Konzepte aus dem Bereich Mensch-Maschine-Interaktion für den Klettersport nutzbar. Das System der beiden passionierten Kletterer erkennt Kletterwände, projiziert gespeicherte Kletterrouten und vorher aufgezeichnete Aktionen der Sportlerinnen und Sportler in Lebensgröße an die Wand und bietet eine detaillierte Videoanalyse. Climbtrack wurde mit dem „CeBIT Innovation Award 2016“ ausgezeichnet.
Geschäftsprozessmanagement trifft auf Industrie 4.0 – Modellbasierte Produktion in einer intelligenten LEGO® Fabrik
Die Smart LEGO® Fabrik demonstriert in einem innovativen Szenario den Einsatz von Methoden des Geschäftsprozessmanagements für die Industrie 4.0. Produziert wird ein Lego-Traktor in unterschiedlichen Varianten. Der flexible, jederzeit anpassbare Fertigungsprozess basiert auf einem deskriptiven Produktions- und Produktmodell. Realitätsgetreu werden hierbei auch menschliche Akteure, beispielsweise in der Teilezuführung und der Montage, eingebunden. Unter Einsatz des RefMod-Miner, ein am DFKI entwickelter Forschungsprototyp zur Analyse von Geschäftsprozess(-modell)en und Entwicklung von Referenzmodellen wird die gesamte Wertschöpfung in Echtzeit am Modell visualisiert und analysiert. Dadurch können sowohl vorausschauend Fehler vermieden als auch proaktive Reaktionen auf mögliche Fehler angestoßen werden.
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 15674571
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Kontakt:
Dr. Dietmar Dengler
Dr. Anselm Blocher
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
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DFKI Unternehmenssprecher
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Das SmartF-IT Werkerführungssystem zeigt die einzelnen Montageschritte und ihre Reihenfolge für Produktvarianten und führt den Mitarbeiter zum passenden Montageumfeld. Das Avanced Guided Picking System bietet situationsangepasste, selbstorganisierende Systeme zur Materiallogistik am Arbeitsplatz an. Es unterstützt Werker beim schnellen Variantenwechsel im Umgang mit veränderten Materiallisten und Arbeitsplänen und stellt eine korrekte prozesssynchrone Materialentnahme sicher. Im Gegensatz zu traditionellen Pick-by-Light Systemen, die eine fixe Anordnung der Materialbereitstellung erfordern, ermöglicht der SmartF-IT Ansatz eine flexible Anpassung der Arbeitsumgebung: E-Ink Displays an den Behältern für Montageteile signalisieren unabhängig von der Position des Behältnisses, welche Kleinteile bei spezifischen Montageaufgaben verwendet werden sollen. Alternativ kann über die Nutzung einer Tiefenbildkamera in Verbindung mit optischen Markern der korrekte Entnahmebehälter identifiziert und kenntlich gemacht werden.
Für teilautomatisierte Produktionslinien sind Assistenzfunktionalitäten an einzelnen Stationen schon länger verfügbar. Meist sind sie jedoch nur lose gekoppelt. Im Forschungsprojekt SmartF-IT wird das semantische Fabrikgedächtnis entwickelt, das aktuelle Informationen über Anlagen, Produkte, Prozesse, Dienste und Mitarbeiter zu einer Wissensbasis integriert und für den Produktionsprozess bereit stellt. Diese Informationsbasis nutzen adaptive Assistenzsysteme für vielfältige Prozesse bei der individuellen Werkerführung, der effektiven Teamleiterunterstützung und beim kollaborativen Störungs- und Reparaturmanagement. Damit konnten integrierte, homogene und hoch flexible Systeme für die stationäre aber auch mobile Produktionsunterstützung entstehen. Die prototypische Produktionsanlage auf der Hannover Messe zeigt die Skalierbarkeit des Ansatzes in einem realistischen Shop Floor-Szenario für weitgehend manuelle Montageprozesse im Sinne einer leichtgewichtigen Digitalisierung.
In der Produktion an klassischen Monolinien werden Mitarbeiter im Voraus typischerweise in sogenannte Mitarbeiter-Loops eingeteilt. Ihre Aufgabe ist es, die einzelnen Arbeitsschritte sequenziell von Station zu Station abzuarbeiten und das zu fertigende Produkt an festen Übergabepunkten an einen Kollegen zu übergeben. Im Fall der dynamischen Multivariantenfertigung mit geringer Losgröße entstehen während der Fertigung allerdings Wartezeiten oder Fehlbelastungen, die durch die vorher bereits abgeschlossene Produktionsplanung verursacht werden.
Um eine optimale Auslastung einer Linie zu erreichen, müssen den Mitarbeitern während der laufenden Produktion wechselnde Aufgaben zugewiesen werden. Diese Problemstellung muss auf feingranularer Arbeitsschrittebene mit dynamisch wechselnden Umgebungsgegebenheiten wie z.B. dem Ausfall einer Station in Echtzeit gelöst werden.
Dies stellt eine wirtschaftlich und wissenschaftlich höchst relevante Problemstellung dar, denn die Anwendung klassischer Produktionsplanungs-Algorithmen ist aufgrund der hohen Dynamik, der Echtzeit-Anforderungen und der Korrelation verschiedener Optimierungsaspekte bzw. verschiedener Optimierungsparameter nur schwer realisierbar. Das in SmartF-IT vom DFKI entwickelte neuartige humanzentrierte Anytime-Optimierungssystem zur dynamischen Abtaktung löst dieses Problem. Hierzu verwendet es stark ausgeprägtes Domänenwissen aus dem semantischen Fabrikgedächtnis über Produktion und Mitarbeiter, um die Komplexität des Optimierungsproblems zu beherrschen. Zudem nutzt der Ansatz moderne parallele Rechnerarchitekturen, um eine effiziente Berechnung in Echtzeit zu garantieren.
SmartF-IT wird unter dem Förderkennzeichen 01IS13015 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über eine Laufzeit von drei Jahren (01.06.2013 - 31.05.2016) gefördert.
Das SmartF-IT Forschungskonsortium:
BMW Group
Bosch Rexroth AG, Homburg
Bosch Rexroth AG, Stuttgart
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
fortiss GmbH
imperial-Werke oHG, Werk Bünde
PLATOS GmbH
TU Darmstadt, FG Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK)v TU Darmstadt, FG Arbeitswissenschaft (IAD)
Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) gGmbH
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Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
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Zum vierten Mal verleihen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Messe AG (DMAG) im Jahr 2016 den CeBIT Innovation Award. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert. Gesucht wurden herausragende Innovationen für größtmögliche Benutzerfreundlichkeit und intuitive Interaktion mit IT-Systemen.
Kontakt
Frederik Wiehr | Felix Kosmalla
climbtrack
Starterzentrum
Campus A1 1
66123 Saarbrücken
info@climbtrack.com
Tel.: +49 681 38378259
DFKI Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
DFKI Unternehmenssprecher
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
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Ansprechpartnerin für die Presse
Heike Leonhard, M.A.
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel. +49 681 85775 5390
Mobil: +49 174 3076888
Industrie 4.0 und Smart Services werden adressiert: im Kontext der Planung, Steuerung und Analyse flexibler Fertigungsprozesse in cyberphysischen Systemen, durch prototypische Anwendungen für Unternehmen im Internet der Dinge, Blickverfolgung und Aufmerksamkeitssteuerung für Dualwelt-Mensch-Maschine-Kollaboration oder interaktive manuelle Montageprozesse für menschzentrierte Arbeitsplätze der Zukunft, selbstlernende Augmented Reality Handbücher für Training und Service, digitale Lernszenarien für die arbeitsplatzintegrierte Wissens- und Handlungsunterstützung in der industriellen Produktion, Big-Data-Produktionsoptimierung in Smart Ecosystems und der Mehrwert von tiefer Analyse heterogener Daten für Lieferkettenmanagement und Mobilitätsmonitoring.
BPM meets Industrie 4.0: Modellbasierte Produktion in einer Smart-Lego-Factory
Planung, Steuerung und Analyse flexibler Fertigungsprozesse in cyber-physischen Systemen. Der Lego-Showcase präsentiert in einem innovativen Szenario den Einsatz von Methoden des Geschäftsprozessmanagements im Kontext von Industrie 4.0. Ein flexibler Fertigungsprozess für die Produktion von Traktoren in über 30 Varianten wird zunächst in Form eines Prozessmodells geplant. Davon ausgehend erfolgt die vollautomatisierte Steuerung und Überwachung der tatsächlichen Produktion in einem cyberphysischen System. Unter Berücksichtigung menschlicher Arbeitsschritte wird der Fertigungsprozess in Echtzeit am Modell visualisiert und analysiert, um unmittelbar auf eventuell auftretende Fehler reagieren zu können.
INTERACT - Interaktive manuelle Montageprozesse für menschzentrierte Arbeitsplätze der Zukunft
Das Ziel von INTERACT ist, das Wissen der Arbeiter über die Ausführung von manuellen Montageaufgaben zu verarbeiten, um es in digitalen Werkzeugen zu nutzen, die Design, Verifikation, Validierung, Modifikation und kontinuierliche Verbesserung von menschzentrierten, flexiblen Montagearbeitsplätzen unterstützen. Ein Demonstrator zeigt Forschungsergebnisse für die Erzeugung von natürlichen menschlichen Bewegungen in Montagevorgängen, die Avatare in einer virtuellen 3D-Umgebung ausführen.
OSMOSE: Osmose-Anwendungen für Unternehmen im Internet der Dinge
Es werden Projektergebnisse des EU-Projekts OSMOSE präsentiert. Hauptziel von OSMOSE ist es, eine Referenzarchitektur, eine Middleware und prototypische Anwendungen für Unternehmen im Internet der Dinge zu entwickeln, in dem die drei Welten reale, digitale und virtuelle Welt in derselben Weise miteinander verbunden werden, in der eine semi-permeable Membran Flüssigkeiten trennt und dabei die Osmose von Molekülen erlaubt.
BEinCPPS: Geschäftsexperimente in cyber-physischen Produktionseinheiten
Es werden die grundlegenden Projektideen des EU-Projekts BEinCPPS präsentiert. Ziel dieses Projektes ist es, basierend auf Technologien der EU Leuchtturminitiative FI-PPP eine dienstorientierte Plattform für die Maschinen/Produktionsanlage/Cloud-Ebenen eines Unternehmens zu entwickeln. Das letztendliche Ziel ist die Anwendung von Cyber-physical Production Systems (CPPS) in europäischen Unternehmen signifikant zu verbessern.
Multimedia Opinion Mining – Automatische Analyse von Meinungen zu globalen Ereignissen
Im Internet werden versteckt zwischen Millionen von irrelevanten und unstrukturierten Daten Meinungen ausgetauscht. In sozialen Netzwerken sowie auf Micro-Blogging Plattformen wie Twitter oder Videoplattformen wie Youtube bringen Benutzer ihre Ansichten über Unternehmen und Institutionen, aber auch über das aktuelle Zeitgeschehen, multimedial über Bild und Text zum Ausdruck. Das Multimedia Opinion Mining System stellt sich der Herausforderung, Meinungen aus Multimediainhalten im Internet zu extrahieren, um herauszufinden, was Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt bewegt und wie sie über bestimmte Themen denken, um ein kollektives Stimmungsbild aus solchen Daten zu erstellen.
SentiBank – Deep Learning für Visuelle Sentiment Analyse auf 100 Millionen Bildern
Deep Learning ist derzeit eines der spannendsten Themen des Maschinellen Lernens. Insbesondere im Bereich der visuellen Erkennung von Konzepten und von Objekten stellt es den erfolgreichsten Ansatz dar. Ein neuer Aspekt in diesem Bereich ist das Erkennen von Emotionen und Sentiment aus Bildern. Diese Fähigkeit wird auf dem zur Zeit größten Bilddatensatz in der Wissenschaft, dem Yahoo Flickr Creative Commons 100 Million (YFCC100m), demonstriert und erlaubt damit spannende Anwendungen für Industrie, Medien und Gesellschaft.
Cognitive AR – Selbstlernende Augmented Reality Handbücher für Training und Service
Umfassende Lösung zur interaktiven Schritt-für-Schritt Anleitung von Werkern mittels Augmented Reality (AR). Der Innovationskern besteht in der Inhaltserstellung für das Assistenzsystem: Diese kann aus Beobachtung von Referenzdurchgängen weitestgehend automatisch erzeugt werden. Somit können Schulungsinhalte oder Service-Anleitungen durch den Experten im Werk erzeugt und an einen Service-Techniker beim Kunden oder Contractor elektronisch weitergegeben werden. Der Umweg über einen technischen Redakteur oder bei AR-Assistenz häufig noch einen Software-Experten entfällt.
SPECifIC – Qualitätsgetriebener und flexibler Entwurfsablauf für eingebettete und Cyber-Physische Systeme
Um den extrem gestiegenen Anforderungen an die Qualität und Sicherheit moderner Systeme gerecht zu werden, hat der Forschungsbereich Cyber-Physical Systems im Projekt SPECifIC einen innovativen Entwurfsablauf entwickelt. Dieser ermöglicht die formale Modellierung des Systems bereits zu Beginn des Entwurfs, wodurch Fehler im Design frühzeitig erkannt werden können. Der Entwurfsablauf soll auf der CeBIT anhand des Zugangskontrollsystems eines fiktiven Flughafens demonstriert werden: Die Besucherinnen und Besucher können interaktiv das Systemdesign der Zugangskontrolle erkunden und Sicherheitslücken in diesem finden.
SIRKA – Sensoranzug gegen Haltungsschäden
Belastende Bewegungsabläufe in körperlich anstrengenden Berufen bergen ein erhebliches Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen, die sich vor allem in der zweiten Lebenshälfte bemerkbar machen. Wie ein Sensoranzug vor physischer Überbelastung im Arbeitsalltag schützen kann, davon können sich die Besucherinnen und Besucher der CeBIT am DFKI-Stand ein Bild machen. Im Anzug befinden sich Sensoren die die Haltung des Trägers messen und bei orthopädisch problematischen Bewegungen warnen.
Robotics Innovation Center – Autonome Robotersysteme der nächsten Generation
Das RIC unterstützt die Digitale Transformation durch intelligente Lösungen für die sichere Mensch-Roboter-Kooperation, die unter anderem in der Industrie und in der Rehabilitationstechnik Anwendung finden. Darüber hinaus entwickelt es autonome Unterwasserfahrzeuge, die, ausgestattet mit einer ausgefeilten Sensorik, über lange Zeiträume hinweg Offshore-Industrieanlagen inspizieren und Manipulationsaufgaben durchführen. Durch leistungsstarke Software können die Roboter auch den Weltraum für den Menschen erkunden und dort in Zusammenarbeit mit anderen Robotersystemen Infrastruktur aufbauen.
Technologien zum Anziehen aus dem Kompetenzzentrum Wearable AI
Auf der CeBIT 2016 zeigt das neue Kompetenzzentrum Wearable AI, eine gemeinsame Einrichtung des DFKI-Forschungsbereichs Eingebettete Intelligenz und des Design Research Lab der Berliner Universität der Künste, seine neuesten Entwicklungen und die kommenden Trends im Bereich Wearable Technologies. Diese verbinden einzigartige Funktionen von neuartigen Sensoren mit wesentlichen Anwendungsdomänen, um somit unser Leben sowohl bei als auch nach der Arbeit zu unterstützen.
Google Glass Physics App – Physikexperimente mit Live-Messungen und -Anleitungen durch ein Head-Mounted Display
Der Kopf ist das Informationsgewinnungszentrum des Menschen. Neuartige Head-Mounted Displays liefern Informationen direkt an den Nutzer, während seine Hände frei für die Benutzung anderer Geräte bleiben. Die Google Glass Physics App hilft Studenten mit unmittelbaren digitalen Messungen und direkten kontextbezogenen Anleitungen durch ihr Experiment.
Panorama statt Tunnelblick – Effektiver suchen und vergleichen mit "Parallel Exploration"
Auf unzähligen Websites und Apps können Kunden mit Stichworten und Filtern suchen - nach Flugverbindungen, Hotels, Produkten. Aber ihre Perspektive wird dadurch eingeschränkt, dass sie zu jedem Zeitpunkt nur eine einzige Ergebnismenge sehen können. Mit der erweiterten DFKI-Technologie "Parallel Exploration" können Zwischenergebnisse an jeder Stelle im Suchprozess übersichtlich dargestellt werden - und ermöglichen so z.B. einen Vergleich zwischen mehreren Reisezielen im Hinblick auf Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und Freizeitangebote.
EyeBots – Blickverfolgung und Aufmerksamkeitssteuerung für Dualwelt-Mensch-Maschine-Kollaboration
Aufmerksamkeitsverfolgung ist ein Schlüsselfaktor für den Bau neuer, intuitiver Benutzerinteraktionen und die Verbesserung der vorhandenen Benutzerschnittstellen. Unsere Technologie ermöglicht die Verwendung von Blick und Aufmerksamkeitsdaten als Eingabemodalität zur Steuerung komplexer Systeme für verschiedene Anwendungen der Mensch-Roboter-Kooperation. Durch Zusammenarbeit zwischen einem Roboter und zwei Spezialisten, die sich an unterschiedlichen Orten befinden, wird die Bearbeitung von Objekten in einem Dualweltszenario mit Hilfe von virtueller (VR) und erweiterter Realität (AR) dargestellt.
APPsist und DigiLernPro – Assistenz- und Wissensdienste für die Smart Production
Ein Effekt der Transformation der industriellen Produktion zu Industrie 4.0 ist die immer komplexer werdende Bedienung und Instandhaltung von Anlagen und die immer vielschichtiger werdende Steuerung der Produktionsabläufe und -prozesse. Der Informations- und Wissensbedarf sowie die notwendige berufliche Expertise von Werkern, Entwicklern oder Produktionscontrollern werden rasant, in großem Umfang und mit hoher Agilität wachsen.
Climbtrack – Die dritte Hand an der Kletterwand – Preisträger des CeBIT Innovation Award 2016
Climbtrack macht neuartige Konzepte aus dem Bereich Mensch-Maschine-Interaktion für den Klettersport nutzbar und diesen somit noch faszinierender. Das von den beiden Saarbrücker DFKI-Forschern und passionierten Kletterern Felix Kosmalla und Frederik Wiehr gegründete Unternehmen entwickelt Assistenztechnologien für den Klettersport, mit deren Hilfe das spielerische Finden, Erklären und Lösen von Kletterproblemen ermöglicht wird.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat in seinem 2014 gestarteten Smart Data Technologieprogramm 13 Projekte zur Förderung ausgewählt. Das DFKI ist an den Standorten Kaiserslautern und Saarbrücken sowie am Projektbüro Berlin an fünf der ausgewählten Vorhaben beteiligt.
SmartRegio – Trend-Analysen auf Basis heterogener Massendaten
SmartRegio untersucht die Möglichkeit, lokale Trends auf Basis von Massendaten zu erkennen. Kleine und mittelständische Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Infrastrukturprovider sind meist stark in ihrer jeweiligen Region verwurzelt, weshalb sie in ihren Geschäftsabläufen lokale Trends berücksichtigen müssen. SmartRegio nutzt für die Analyse dieser Trends lokal verfügbare Massendaten. Eine modulare Plattform soll die Daten zeitlich, räumlich und inhaltlich flexibel auswerten, relevante Veränderungen entdecken und die Aufbereitung für verschiedene Adressaten ermöglichen.
PRO-OPT – Big-Data-Produktionsoptimierung in Smart Ecosystems
Das Projekt entwirft eine Smart-Data-Plattform, die die intelligente, integrierte Analyse und Visualisierung großer dezentral verteilter Datenmengen im Produktionsprozess ermöglicht und dabei die lokale Datenhoheit respektiert. Dadurch können unterschiedliche Unternehmen einer Wertschöpfungskette Fehler vermeiden und ihre Prozesse merklich verbessern.
Klinische Datenintelligenz – Patientendaten verknüpfen, Behandlung optimieren
Patientendaten stammen aus verschiedensten Quellen und liegen z.B. als persönliche Genom-Daten, Diagnosedaten aus EKG, MRT oder CT, Text-, Audio- und Bilddaten in unterschiedlichen Formaten vor. Dazu kommen Angaben über den Patienten, den Krankheitsverlauf und die Medikation sowie Informationen zur Therapie. Werden dann noch neue digitale Tools wie Fitness- und Gesundheits-Apps oder Wearables verwendet, können noch mehr relevante Daten generiert werden. In den meisten Fällen sind diese Daten jedoch nicht vernetzt und die behandelnden Ärzte haben allenfalls begrenzten Zugriff auf die unterschiedlichen Datensätze.
Smart Data for Mobility (SD4M) und Smart Data Web (SDW) – Datenanalytik für Mobilitätsdienste und Lieferkettenmanagement
In SD4M entwickeln Forscher eine branchenübergreifende Serviceplattform, die Daten unterschiedlicher Mobilitätsanbieter und Social Media Daten integriert und aufbereitet zur Verfügung stellt. Die Big Data Analytik Plattform bietet die Basis für ein intelligentes Datenmanagement und die Grundlage für vielfältige multimodale Smart Mobility Services. So wird die Plattform z.B. Mobilitätsdienstleistern einen deutschlandweiten Mobilitäts-Überblick bieten und ihnen helfen, ihre Prognose, Planung und Auslastung zu verbessern.
3Digify - 3D-Scanner im Eigenbau
3Digify ist eine Software, mit der sich einfach und kostengünstig ein vollwertiger 3D-Scanner konstruieren lässt. Dazu werden lediglich eine handelsübliche Kamera und ein Beamer mit dem Computer verbunden, 3Digify übernimmt dann deren Ansteuerung und verarbeitet die entstehenden Daten. Mit diesem Aufbau ist es nun möglich, digitale 3D-Abbilder verschiedenster Gegenstände zu erzeugen. 3Digify verwendet ein aktives 3D-Scanverfahren, bei dem die Oberfläche eines Objektes mit Hilfe von Streifenmustern abgetastet und vermessen wird. Im Gegensatz zu passiven Ansätzen, die Geometrie und Farbe lediglich aus Bildern eines Objektes berechnen, liefert dieses deutlich präzisere Ergebnisse.
DFKI Vorträge und Präsentationen auf der CeBIT 2016
Mit Vorträgen und bei Podiumsdiskussionen ist das DFKI im CeBIT future talk, dem offenen Konferenzforum in der Innovationshalle der CeBIT, präsent - kuratiert und moderiert von DFKI-Unternehmenssprecher Reinhard Karger (Halle 6, Stand B54):
Prof. Josef van Genabith, Wissenschaftlicher Direktor, Multilinguale Technologien, DFKI, moderiert auf der Bühne des IT Planungsrates die Podiumsdiskussion: "Bridging the Language Gap - Öffentlicher Dienst total multilingual" (Dienstag, 15. März 2016, 10.30-11:00, Halle 7, Stand B42).
Ansprechpartnerin für die Presse
Heike Leonhard, M.A.
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
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„Innovative Produkte und Dienstleistungen sind der Garant für dauerhaften, unternehmerischen Erfolg“, so Dr. Thomas Siemer, Leiter des Netzwerks „healthcare“ der Medizin- und Pharmabranche im Saarland. Mit der Frage, welche Stellen der Prozesskette hier Ansatzmöglichkeiten böten, übergab er das Wort an den ersten Referenten Dr. Hilko Hoffmann, Projektleiter im Forschungsbereich ASR.
Die tatsächliche Umsetzung der Nutzbarkeit für Industrie und Endkunde zählt zu einer der bedeutendsten Aufgaben am DFKI. „Das Forschungszentrum initiiert die Überwindung des so genannten ‘Valley of Death’, d.h. es strebt die Schließung der Kluft zwischen Grundlagenforschung und Anwendung in der Praxis an“, so Dr. Hoffmann. Als Paradebeispiel nennt er den Einsatz von 3D-Technologien in den Unternehmensbereichen der Produktentwicklung und Produktionsplanung für die Branchen Maschinenbau und Automotive. „Eben diese Prozesse gilt es nun auf den medizinischen Sektor abzubilden und individuell anzupassen“, erklärt Dr. Hoffmann weiter. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Zum einen garantiert die Integration neuster Technologien eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Diagnose- und OP-Verfahren unter Berücksichtigung modernster Komponenten. Zum anderen erschließt sich eine Art “Technologiebaukasten” aus Kombinationen dieser Verfahren mit zeitgemäßen Lösungen, wie z.B. dem 3D-Drucker-Verfahren, das sich nach Meinung von Herzchirurg Dr. Helmut Isringhaus bei der Vorbereitung auf operative Eingriffe, besonders in der Kinderherzchirurgie, als überaus nützlich und wertvoll erweisen könnte. Ergebnisse aus vergangener, laufender und zukünftiger Projektarbeit liefern an dieser Stelle ein Spektrum von Technologien mit herausragendem Potenzial, wie beispielsweise:
"Display as a Service” (DaaS) ist eine im Forschungsbereich ASR entwickelte Technologie, welche die systemische Verbindung zwischen Pixelquellen und Displays, heute typischerweise über Videokabel realisiert, in Standard-IP-Netzwerke verlagert. So können viele Quellen gleichzeitig und über große Distanzen mit vielen Displays verbunden werden, was eine ungesehene Flexibilität im Umgang mit visuellen Informationen ermöglicht. So können beispielsweise beliebige Bewegtbildinformationen zu Patienten, seien dies Videos von Untersuchungen oder individuelle 3D-Echtzeit-Visualisierungen nach entsprechender Authentifizierung auf beliebigen Bildschirmen im Krankenhaus, sogar auf Mobilgeräten von medizinischem Personal angezeigt werden. DaaS unterstützt neben zusammengesetzten Display-Wänden nativ auch stereoskopische Bewegtbildinhalte, sodass selbst räumliche Visualisierungen zu beliebigen unterstützten Ausgabegeräten im Haus geleitet werden können.
Die am DFKI entwickelte Technologie XML3D öffnet jedermann den Zugang zu 3D-Anwendungen per Integration in das Web. Die Architektur, die stetig voran schreitet, bildet 3D-Objekte in der virtuellen Welt realitätsgetreu und in Echtzeit ab. Die Anwendungsszenarien sind gerade im Gesundheitswesen vielfältig: Die Technik erlaubt beispielsweise das interaktive Training für den Katastrophenfall. Die Erprobung von Rettungsstrategien beschränkt sich nicht länger auf das theoretische Aufzeichnen mit Bleistift und Papier, Organisation und Tests erfolgen dank XML3D interaktiv im Netz.
Fachleute aus der medizinischen Praxis mit internationalem Renommee, wie z.B. die Referenten Prof. Dr. Ralf Seipelt vom Herzzentrum Saar oder Dr. med. Frank-Uwe Alles der SHG-Kliniken Völklingen, sprachen über den Einsatz verschiedener aktueller bildgebender Verfahren, wie etwa der 3D-Visualisierung vor und bei chirurgischen Eingriffen an den Herzklappen oder der Laparaskopie mit und ohne Roboter, die zu kürzerer Operationsdauer, minimalinvasiven Eingriffen und insgesamt zu besseren OP-Methoden führen oder auch die Früherkennung unterstützen.
Beide betonten die Vorteile von 3D-Darstellungen in ihrem Bereich. In der Herzchirurgie etwa besteht somit die Möglichkeit zur Vorabanalyse der Klappen, zur räumlichen Echtzeitdarstellung im Maßstab 1:1, zur Interaktionsfähigkeit und nicht zuletzt die Option „Unsichtbares sichtbar zu machen“, d.h. zu Teilen des erkrankten Organs auch Assistenten und OP-Schwestern unmittelbaren visuellen Zugang zu verschaffen. Dr. Alles ergänzte um Punkte, wie etwa die Frage zur Verbesserung der Tiefenwahrnehmung durch taktiles Feedback, die präzisere räumliche Orientierung, die deutlich verkürzte OP-Zeit zur Entlastung des Teams und des Patienten.
In den Vorträgen klang neben der Begeisterung für die bereits erreichten Fortschritte in diesem Bereich, auch eine Reihe von Anknüpfungspunkten bzw. Verbesserungspotentialen an, die in der anschließenden Diskussionsrunde unter Leitung von Dr. Isringhaus sowie in den Gesprächen an den Demonstratoren bzw. im Come-together nochmals verdeutlichten, dass ein Schulterschluss zwischen DFKI-Forschung und der 3D-Bildgebung in der Medizin diese notwendige Entwicklung maßgeblich vorantreiben könnte.
Das Motto der Veranstaltung „Ideentransfer von der Forschung in die Praxis“ traf somit den richtigen Nerv. Dr. Hilko Hoffmann beantwortete die konkrete Abschlussfrage „Wie ist es zu realisieren, dass beide Seiten - Technik und Medizin - profitieren?“ mit dem schon zu Beginn angerissenen Statement, dass es insbesondere Mut erfordere, an dieser Stelle neue Wege zu gehen und konkret gemeinsam öffentlich geförderte Projekte zu forcieren.
Kontakt
Dr. Hilko Hoffmann
Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Hilko.Hoffmann@dfki.de
Tel: +49 681 85775 7742
DFKI Kontakt für Display as a Service
Alexander Löffler, M.Sc.
DFKI Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität
Alexander.Loeffler@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 7743
DFKI Pressekontakt
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communications-sb@dfki.de
Tel. +49 681 85775 5572
http://www.facebook.com/DFKI.GmbH
Deutschland – Land der Ideen
Pierre Dombrowski
Tel.: +49 30 2064 59180
dombrowski@land-der-ideen.de
Deutsche Bank
Doris Nabbefeld
Tel.: +49 69 910 31070
doris.nabbefeld@db.com
Detaillierte Informationen zum Thema Digitalisierung in Form von Interviews, Multimediareportagen und aktuellen Studien erhalten Sie auf dem Themenportal
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Ansprechpartnerin VSE AG:
Marie-Elisabeth Denzer
Unternehmenskommunikation
VSE AG
Heinrich-Böcking-Str. 10-14
66121 Saarbrücken
denzer-marie-elisabeth@vse.de
Tel.: +49 681 607 1150
Mobil: 0173 1633721
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
reinhard.karger@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
Neben den Älteren sind auch Menschen mit Behinderungen auf ein ihren besonderen Anforderungen entsprechendes Angebot im ÖPNV angewiesen. Fast 11 Prozent der Saarländer leiden unter einer Behinderung, mehr als die Hälfte davon an einer erheblichen Gehbehinderung. Nach den Vorgaben des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) muss bis zum Jahr 2022 durch eine vollständige Barrierefreiheit des ÖPNV ihren besonderen Belangen entsprochen werden.
Ziel des Projektes MobiSaar
MobiSaar hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Mobilitätsmöglichkeiten für ältere Menschen, Behinderte – auch in ländlichen Gegenden im Saarland – zu verbessern. Die in MobiSaar zu entwickelnden Dienstleistungen und Techniken sollen dazu beitragen, bestehende Barrieren im ÖPNV zu überwinden und damit die Attraktivität des öffentlichen Verkehrsangebotes zu verbessern.
Die Umsetzung des Projektes
Mit dem Projekt wird der Mobia-Service, der derzeit von der Saarbahn in Saarbrücken mit Unterstützung der B2M Software GmbH aus Karlsruhe angeboten wird, an das neue MobiSaar-Konzept angepasst und in mehreren Schritten auf das gesamte Saarland und somit auf den Saarländischen Verkehrsverbund (saarVV) ausgedehnt. Kernelemente sind die von so genannten Mobilitätslotsen angebotenen Dienstleistungen (Ein- und Ausstiegshilfe, Begleitservice), verbunden mit einer technologischen Anwendung über ein Smartphone (Fahrgast-App, Lotsen-App). Natürlich ist es – wie bisher bei Mobia – auch möglich, einen Lotsen per Telefon zu buchen.
Über die Fahrgast-App, über ein Online-Formular oder per E-Mail können Nutzer vor Fahrtbeginn die gewünschte Unterstützung durch Lotsen anfordern. Über die Lotsen-App werden die Lotsen automatisch disponiert. Die App erkennt, welche Lotsen zur Verfügung stehen und dirigiert die Lotsen zu den Fahrgästen. Wenn ein Lotse einen Auftrag beendet hat, meldet er über die App, dass er einen neuen Auftrag annehmen kann.
Eingesetzt werden zunächst „hauptamtliche Lotsen“. Es handelt sich dabei um Langzeitarbeitslose, die im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit die Möglichkeit haben, diese Aufgabe zu übernehmen. Finanziert wird der Einsatz durch das Jobcenter des Regionalverbands Saarbrücken. Das Lotsennetz soll im Verlauf des Projektes vor allem in den ländlichen Regionen durch ehrenamtliche Lotsen ergänzt werden. Darüber hinaus sollen für Regionen mit einem geringen ÖPNV-Angebot Mitfahrgelegenheiten im Auto organisiert werden. Zur Koordination der Mitfahrgelegenheiten wird eine zusätzliche App für „spontan freiwillige Lotsen“ (Autofahrer, die spontan eine Mitnahme in ihrem PKW zusagen) entwickelt. Neu ist auch, dass über die Bahnhofsmission Saarbrücken eine Begleitung in Zügen angeboten wird.
Es wird ein technisches Konzept entwickelt, das eine übergreifende Koordination der unterschiedlichen Lotsen (haupt- und ehrenamtliche, spontan freiwillige) für voneinander abhängige Dienstleistungen ermöglicht. Außerdem werden zusätzliche Informationen über die Beschaffenheit der Fahrzeuge und der Haltestellen geliefert, so dass eine barrierefreie Nutzung im Saarländischen Verkehrsverbund angeboten werden kann. Die Kunst wird darin bestehen, die Apps für den Nutzer möglichst einfach zu gestalten.
Die zentrale Stelle zur Koordination der Fahrten für MobiSaar ist das neugegründete saarVV Call- & Abo-Center, welches bei der Saarländischen Nahverkehrs-Service GmbH angesiedelt ist und Kunden und Lotsen als Ansprechpartner bei Fahrtbuchungen, Fragen oder Problemen mit dem MobiSaar-Service unterstützt.
Der Zeitplan
Das Projekt startet im Frühjahr 2016 in Saarbrücken. Dabei wird zunächst der Mobia-Service der Saarbahn weitergeführt. Mitte des Jahres soll der MobiSaar-Service auf den Regionalverband ausgedehnt werden. In den Jahren 2017 bis 2019 werden die einzelnen Landkreise sukzessive in das Projekt einbezogen, so dass ab 2020 ein saarlandweites Angebot vorhanden ist. Dieses Modell kann nach Abschluss des Forschungsprojektes auch auf andere Regionen in Deutschland übertragen werden. Die Ergebnisse von MobiSaar werden nach Abschluss des Vorhabens durch den Projektpartner B2M Software bundesweit vermarktet.
Neben vier weiteren Projekten wurde MobiSaar vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Wettbewerb „Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel – InnovaKomm“ aus einem Pool von insgesamt 140 Bewerbern ausgewählt. Die fünf Projekte werden seit dem 1. November 2015 mit rund 23 Mio. Euro gefördert. Das finanzielle Volumen des Projektes umfasst 8,09 Mio. Euro. Der Förderanteil des BMBF beläuft sich auf 59 % (rund 4,8 Mio. Euro).
Die Projektpartner
Wie bisher fungiert die Saarbahn auch bei MobiSaar als Verbundkoordinator. Außerdem ist sie für das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie wird außerdem ihre betrieblichen Erfahrungen aus Mobia in das neue Vorhaben einbringen.
Die Saarbahn GmbH ist eine Tochter der Stadtwerke Saarbrücken GmbH. Sie leistet den öffentlichen Personennahverkehr auf der Straße und auf der Schiene in der Landeshauptstadt Saarbrücken und im Regionalverband. www.saarbahn.de
Das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e. V. ist eine im Jahr 1969 gegründete selbständige und unabhängige sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung in Saarbrücken. Auftraggeber des Instituts sind überwiegend Bundes- und Länderministerien, des Weiteren Stiftungen, Einrichtungen der Forschungsförderung, die Europäische Kommission, Kommunen, Verbände, Kammern und Unternehmen der privaten Wirtschaft aus Industrie und Dienstleistung. Ein gewichtiger Arbeitsschwerpunkt des iso-Instituts besteht in der anwendungsorientierten Forschung zur Handhabung von Technologien der Mensch-Technik-Interaktion (MTI). Es verfügt darüber hinaus in den Bereichen demografischer Wandel und Mobilitätsdienstleistungen über ausgewiesene Expertisen. Weitere Schwerpunkte sind „Alter und Pflege“ und die Entwicklungsdynamik des Dienstleistungssektors, die Verknüpfung von Produktions- und Dienstleistungssektor sowie die sozialwissenschaftliche Technikforschung. Zu den Arbeitsschwerpunkten im Projekt gehören u.a. die Begleitung des Ausrollprozesses von MobiSaar im gesamten Saarland durch Ansprache der relevanten Player sowie die Organisation des Prozesses mit den operativen und strategischen Partnern, das Erstellen eines Nicht-technischen Konzepts zur Umsetzung der Projektidee, die Erhebung der Anforderungen der Fahrgäste und Lotsen an das Gesamtsystem im Rahmen des User-Centered Designs, Bearbeitung der ELSI-Fragestellungen, Begleitung des Evaluierungsprozesses des Piloten im Feldtest, Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit sowie bei der Akquisition der Kunden und Lotsen und Mitwirkung bei der Entwicklung des Geschäftsmodells.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2014 bei 38,4 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 450 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Die B2M Software GmbH ist ein Softwareunternehmen, gegründet 2005 und angesiedelt in Karlsruhe und München. B2M entwickelt softwareintensive Lösungen zur Förderung und Erhaltung der Mobilität im Horizont des Demografischen Wandels. Produkte und Projekte der B2M Software sind angesiedelt sowohl im Smart City Umfeld als auch im ländlichen Raum. Die B2M Software hat aus den Forschungsergebnissen von Mobia mit zusätzlichem hohen Investment das Produkt MobiTech entwickelt. Dieses Produkt vermarktet B2M bereits erfolgreich in Städten und Kommunen in ganz Deutschland. Innerhalb von MobiSaar bringt B2M als Technik-Partner die MobiTech-Lösung ein, passt diese im Laufe des Vorhabens auf die MobiSaar-Bedürfnisse an und entwickelt weitere für den MobiSaar-Service erforderliche Komponenten.
Die vielfältigen Aufgaben des Saarländischen Verkehrsverbundes (saarVV) nimmt die Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH (SNS GmbH) wahr. Die SNS GmbH versteht sich als Plattform für die unterschiedlichen Interessen der einzelnen Verbundmitglieder und übernimmt das Management des Verbundtarifs. Sie dient als Schnittstelle zwischen Kunden und Verkehrsunternehmen sowie den Landkreisen, Städten und Gemeinden. Die Koordination und ständige Verbesserung der Angebote im saarVV gehört zu den Hauptaufgaben der SNS GmbH, insbesondere die Weiterentwicklung des Verbundtarifs, der Aufbau und die Weiterentwicklung einer zentralen und umfassenden Kundeninformation, die Öffentlichkeitsarbeit und das Verbundmarketing, die Abstimmung und Planung des Verkehrsangebots mit dem Ziel der Entwicklung eines leistungsstarken und zukunftsorientierten Nahverkehrsangebots sowie die Koordination der Verbundpartner. www.saarvv.de
Die Neue Arbeit Saar gGmbH, eine Einrichtung der Diakonie, ist eine der ältesten Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaften Deutschlands. Sie beschäftigt sich mit der Rückkehr arbeitsloser - insbesondere langzeitarbeitsloser - Menschen in den Arbeitsmarkt. Mit den verschiedensten arbeitsmarktpolitischen Programmen versucht sie ungetane, sozialverträgliche und ökologisch sinnvolle Arbeit, besonders im kommunalen und gemeinwohlorientierten Bereich, zu erledigen und gleichzeitig damit arbeitslosen Menschen wieder einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu verschaffen. Zurzeit werden etwa 500 arbeitslose Menschen an verschiedenen Standorten im Saarland beschäftigt. Die Gesellschafter der NAS sind die Evangelischen Kirchenkreise Saar-Ost und Saar-West. Das Unternehmen wird vertreten durch die Geschäftsführerin Monika Steffen-Rettenmaier. www.neue-arbeit-saar.de
Mit rund 40.000 Mitgliedern ist der Sozialverband VdK Saarland e.V. die größte aktive Selbsthilfeorganisation im Saarland. Er bietet Rat und Hilfe für Senioren, Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Familien und sozial benachteiligte Menschen. Neben der Rechtsberatung für seine Mitglieder in sozialrechtlichen Anliegen zu Rente, Behinderung oder Gesundheit gegenüber Behörden, gesetzlichen Versicherungsträgern und dem Sozialgericht, bilden Ehrenamtliche die starke Basis des VdK. In 197 Ortsverbänden und sieben Kreisverbänden im Land engagieren sich rund 2000 ehrenamtliche Mitstreiter für die Interessen von Mitgliedern und Ratsuchenden. Hier liegt der Ansatzpunkt für ein Engagement des VdK im Projekt MobiSaar. Saarlandweit können über diese Ehrenamtsstrukturen sowohl Kunden für das Projekt wie auch ehrenamtliche und freiwillige Lotsen gewonnen werden. www.vdk.de/saarland
Die Landesarbeitsgemeinschaft PRO EHRENAMT e.V. ist ein landesweit tätiger, unabhängiger und freiwilliger Zusammenschluss saarländischer Organisationen (Vereine, Verbände, Initiativen, Selbsthilfegruppen) und Privatpersonen aus allen Bereichen des Ehrenamtes (Soziales, Kultur, Kirche, Sport, Umwelt-, Natur-, Tierschutz). Die LAG Pro Ehrenamt ist die Dachorganisation für das Ehrenamt im Saarland. Sie wurde 1997 gegründet und setzt die Initiativen aus dem Jahr des Ehrenamtes 1996 fort. Die LAG vertritt die Interessen der saarländischen Ehrenamtlichen (z.B. in politischen Gremien), fördert positive Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement und setzt sich für ein neues frisches Bild des Ehrenamtes ein, das in unsere Gesellschaft passt und alle Menschen anspricht. www.pro-ehrenamt.de
Die ökumenische Bahnhofsmission ist eine Einrichtung des DIAKONISCHEN WERKES AN DER SAAR und des Caritasverbandes für Saarbrücken und Umgebung. Sie ist seit 90 Jahren für alle Menschen am Bahnhof da, gleich welchen Alters, Nationalität, Hautfarbe, sozialer Herkunft oder Religion. Die 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sie helfen unter anderem beim Ein-, Aus- und Umsteigen, begleiten zum Taxi, dem Bus oder der Saarbahn. Die Bahnhofsmission wird mit speziell geschulten und befähigten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Begleitung von mobilitätseingeschränkten Menschen in der Bahn innerhalb des Saarlandes bei Bedarf sicherstellen. Von Montag bis Freitag ist die Bahnhofsmission von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr für die Menschen am Bahnhof da.
DFKI Kontakt:
Dr. Jan Alexandersson
Leiter DFKI-Competence Center Ambient Assisted Living – CCAAL
Tel.: +49 681 85775 5347
Jan.Alexandersson@dfki.de
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Reinhard Karger, M.A.
DFKI Unternehmenssprecher
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Reinhard.Karger@dfki.de
Ziel des Projektes „Mobia – Mobil bis ins Alter“ ist es, älteren Menschen und Personen mit körperlichen Einschränkungen die Nutzung des ÖPNV zu erleichtern. Im Zuge dieses Projekts, das es seit 2011 gibt, haben die fünf Projektpartner eine komplexe Informationstechnik- und Dienstleistungsinfrastruktur aufgebaut, die den Nutzern dabei hilft, die eigene Mobilität wieder selbst bestimmen zu können. Neben der Saarbahn sind das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft Saarbrücken, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Saarbrücken, das Zentrum für Bildung und Beruf Saar in Burbach sowie B2M Software in Karlsruhe an „Mobia“ beteiligt.
Der besondere Service für die Fahrgäste der Busse und Bahnen der Saarbahn hat die hochrangige Jury überzeugt. Begründung der Jury: Die Jury des Deutschen Alterspreises war vom zeitgemäßen Ansatz, der stadtweiten Umsetzung sowie der vorbildlichen Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis beeindruckt. Sie sieht in der Initiative aber auch einen wesentlichen Erfolgsfaktor für kommunale Projekte verankert: Angebote im öffentlichen Raum müssen nicht nur für Senioren entwickelt werden, sondern vor allem gemeinsam mit den Menschen. Die Devise von Mobia war und ist: „Der Mensch soll im Mittelpunkt stehen!“
„Es freut mich sehr, dass das Engagement der Saarbahn und ihrer Partner in der Zwischenzeit auch über Saarbrücken hinaus Anerkennung gefunden hat und nun mit dem Alterspreis gewürdigt wurde“, sagt Charlotte Britz, Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt. Der Erfolg beim Deutschen Alterspreis untermauere die Entscheidung, das Vorhaben auch nach Projektende im November 2014 fortzuführen.
Sehr stolz ist auch Peter Edlinger, Geschäftsführer der Saarbahn GmbH: „Wir waren immer überzeugt von Mobia, weil es unseren älteren und mobilitätseingeschränkten Fahrgästen die Nutzung des ÖPNV erleichtert und sie so am öffentlichen Leben teilhaben können. Diesen Service auch nach Auslaufen des Projektes Ende 2014 fortzuführen, hat sich bewährt.“
Im Oktober 2015 hatte eine hochrangige Jury im Auftrag der Robert Bosch Stiftung die Nominierungen von sechs Initiativen für den mit insgesamt 120.000 Euro dotierten Deutschen Alterspreis 2015 bekanntgegeben. Das erstplatzierte Projekt wird mit 60.000 Euro gefördert, der zweite und dritte Preis ist mit 40.000 Euro bzw. 20.000 Euro dotiert. Gesucht wurden gute Ideen, die zeigen, wie das Stadtleben altersfreundlicher werden kann oder wie ältere Menschen ihre Stadt engagiert und kreativ mitgestalten können.
Hier geht's zum Nominierungsfilm der Robert Bosch Stiftung über Mobia: https://www.youtube.com/watch?v=lPcoptz4mew
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Donnerstag, 10. Dezember 2015, 10:00-16:30 Uhr,
DFKI Saarbrücken, Campus D 3_2, 66123 Saarbrücken
DaaS ermöglicht neue Gemeinschaftserlebnisse in der visuellen Kooperation, indem es die starre Zuordnung von Pixelquellen auf Displays überwindet. Stattdessen werden Pixelinhalte “von überall nach überall” transportiert, und dies ohne teure Spezial-Hardware. DaaS ersetzt dedizierte Kabelverbindungen durch eine dünne Software-Schicht und ein generisches Datennetzwerk.
Die DaaS-Software erlaubt, eine Display-Wall - aus mehreren in Größe und Auflösung vollkommen unabhängigen Bildschirmen - als zusammenhängendes Meta-Display zu bespielen. Da DaaS die räumliche Position beteiligter Geräte im Kern erfasst, erfolgt die Konfiguration automatisch und komplett dynamisch.
DaaS verbindet Pixelquellen mit Displays über – auch kabellose – Standard-IP-Netzwerke und ermöglicht so eine Verbindung von beliebig vielen Quellen zu beliebig vielen Displays sowie eine freie, dynamische Abbildung aufeinander.
Entwickelt wurde die Technologie in der DFKI-Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Philipp Slusallek und am Intel Visual Computing Institute, einer Forschungskooperation von Intel mit der Universität des Saarlandes und dem DFKI. DaaS erhielt im März 2013 den mit 50.000 EUR dotierten ersten Preis des CeBIT Innovation Award.
Anmeldung
Über Ihr Interesse, Ihre Teilnahme oder Ihre Berichterstattung würden wir uns freuen. Bitte verwenden Sie für die formlose Anmeldung das Formular unter: https://daas.typeform.com/to/saHfoA
Der Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen"
Mit der Auszeichnung und Würdigung der Preisträger im Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" machen die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank die Innovationskraft hierzulande sichtbar. Der Wettbewerb steht in diesem Jahr im Zeichen des Mottos "Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt". Damit würdigen die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank Ideen und Projekte, die Lösungen für die Herausforderungen des digitalen Wandels bereithalten.
DFKI Kontakt für Display as a Service
Alexander Löffler, M.Sc.
DFKI Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität
Alexander.Loeffler@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 7743
DFKI Pressekontakt
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
communications-sb@dfki.de
Tel. +49 681 85775 5572
Kontakt
Prof. Dr. Anthony Jameson
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Anthony.Jameson@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5337
Der Heimbereich, eine nachgebildete Privatwohnung, zeigt spielerisch, wie das Einkaufserlebnis bereits von zu Hause aus ergänzt und erweitert werden kann. In Form einer Verschmelzung der Einkaufskanäle werden die Potenziale der Online- und Offline-Welt zusammengeführt, wobei auch Aspekte der Nachhaltigkeit aufgegriffen werden. So zeigt eine der neuen Systemdemonstrationen, wie beispielsweise ein instrumentierter Abfallbehälter bei der Mülltrennung unterstützt und so zu höheren Recyclingquoten beiträgt.
„Die Gliederung der Einkaufsumgebung in Waben unterstützt die Präsentation verschiedener Produktwelten und Shop-in-Shop-Konzepte. Durch diese klare Einteilung im Rahmen eines erlebbaren Anwendungsszenarios werden die prototypisch umgesetzten Assistenzfunktionalitäten in den Fokus gerückt und es entsteht eine realitätsnahe Test- und Forschungsplattform für aktuelle und zukunftsweisende Technologietrends“, erklärt Dr. Gerrit Kahl, Leiter des Innovative Retail Lab.
Mit dieser Neugestaltung konzentriert sich das IRL auf innovative Handelskonzepte und personalisierte Kundenansprachen. Das realitätsnahe Anwendungsszenario erlaubt es, neue Interaktionsmöglichkeiten für Kunden zu testen und in enger Zusammenarbeit mit den GLOBUS-Experten weiterzuentwickeln. Neben den verbesserten Bedingungen für Forscher und die Experten von GLOBUS bietet das IRL durch das Redesign auch Besuchern die Möglichkeit, sich noch besser in eine reale Einkaufswelt hineinzufühlen und den Nutzen moderner Technologien im Retailbereich zu erfahren.
Das Innovative Retail Laboratory (IRL) wurde im Oktober 2007 als Kooperation des DFKI, der GLOBUS SB-Warenhaus Holding GmbH & Co.KG sowie der Universität des Saarlandes ins Leben gerufen. Die Nähe zu den Handelsfachexperten von Globus bietet den großen Vorteil der konkreten Projektausrichtung auf Anforderungen und Potenziale des zukünftigen Handels. Zudem beschleunigt die Präsentation in der realitätsnahen Laborumgebung den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis.
Das IRL gibt einen visionären Blick auf den Einzelhandel von Morgen. Zukünftige Applikationen unterstützen hierbei die steigende Mobilität der Benutzer und ermöglichen zugleich einen natürlichen und intuitiven Umgang mit Assistenzsystemen. Dabei beinhaltet die Kernvision des IRL die Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme, angepasst an die persönlichen Präferenzen von Kunden und Mitarbeitern. Das für die Adaption benötigte Wissen wird durch die Extraktion und Fusion relevanter Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen sowie deren semantischer Interpretation generiert.
Kontakt
Prof. Dr. Antonio Krüger
Wissenschaftlicher Direktor Innovative Retail Laboratory (IRL)
Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz im Handel, Universität des Saarlandes
DFKI-Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Antonio.Krueger@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5006
Dr. Gerrit Kahl
Leiter Innovative Retail Laboratory (IRL)
DFKI-Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Gerrit.Kahl@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 2866
Mitarbeiter der beiden Institute werden gemeinsam am Standort des ZeMA in Saarbrücken für P4P arbeiten. Die Staatskanzlei und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr sehen in dem neuen Zentrum einen wichtigen Beitrag, um den Forschungsstandort Saarland weiter zu stärken und zu profilieren.
„Wenn sich zwei so leistungsfähige Partner wie das DFKI und das ZeMA, die wir seit Jahren aktiv begleiten und unterstützen, zusammen tun und ihre nachweislich überragenden Kompetenzen bündeln, wird auch das Ergebnis des Zusammenschlusses überzeugen“, so Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. „Ich bin mir sicher, dass mit dem Kompetenzzentrum Power4Production (P4P) ein aktiver Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Saarland geleistet und somit ein wichtiger Impuls zur Entwicklung unseres Bundeslandes erbracht werden kann. Hier wird die Brücke geschlagen von der Forschung in die Industrie.“
Sie sehe Industrie 4.0 als „echtes Zukunftsthema unseres Landes“, sagte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Die zunehmende Digitalisierung der Produktion gebe auch den kleinen und mittleren Unternehmen neue Möglichkeiten: „Das gilt vor allem für den Maschinen- und Anlagenbau, für Elektrotechnik und Automobilwirtschaft, die im Saarland stark vertreten sind. Industrie 4.0 kann auf diesen Gebieten einen echten Wachstumsschub auslösen, sowohl durch besseren Ressourceneinsatz als auch durch eine noch stärkere Kundenorientierung durch kleine Losgrößen und individuelle Produktgestaltung.“
Das Kompetenzzentrum Power4Production werde dabei helfen, der mittelständischen Wirtschaft den Zugang zur Digitalisierung zu erleichtern. Es sei somit „ein Herzstück unserer industriepolitischen Strategie und damit auch ein Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit“. Rehlinger: „ZeMA und DFKI werden ihre Erfahrung einbringen, um nah an der betrieblichen Praxis Problemlösungen für die Produktion zu finden. Fort- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter und Führungskräfte aus Unternehmen können dafür sorgen, für Industrie 4.0 im Saarland die notwendige breite Basis zu schaffen.“
Das neue Zentrum wird durch die Professoren Müller und Wahlster gleichberechtigt geleitet. Die Schwerpunkte werden neben der Forschung im Themengebiet Industrie 4.0 der Aufbau eines Unternehmensnetzwerks sein, welches aktuelle Herausforderungen aus der betrieblichen Praxis bearbeitet. Ergänzt werden soll das Leistungsspektrum von P4P durch Fort- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter und Führungskräfte aus Unternehmen.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen liegt 2015 bei 41 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 450 Mitarbeiter und zusätzlich 350 studentische Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Über das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA)
Das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH (ZeMA gGmbH), gegründet 2009, betreibt in Saarbrücken anwendungsorientierte Forschung und industrienahe Entwicklung im Bereich Mechatronik und Automatisierungstechnik.
Wir arbeiten dabei in enger Kooperation mit unseren Gesellschaftern, der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, zusammen.
Die industrielle Digitalisierung, die Optimierung bestehender industrieller Produktionsabläufe und die Gestaltung neuer Verfahren und Prozesse in der Produktion und der Montage sind auch Forschungsschwerpunkte des ZeMA. Dabei ist vor allem die ganzheitliche Betrachtungsweise des ZeMA, ausgehend von Produkt die Prozesse zu analysieren und optimieren und die notwendigen Betriebsmittel zu definieren, von großem Interesse für Unternehmen aus allen Branchen. Das ZeMA hat drei wissenschaftliche Abteilungen: Sensorik- und Aktorik, Fertigungsverfahren und -automatisierung und Montageverfahren und –automatisierung.
Aktuell beschäftigt das ZeMA über 90 Mitarbeiter.
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
reinhard.karger@dfki.de
ZeMA-Kontakt:
Sandra Ludwig
ZeMA Zentrum f. Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH
Eschberger Weg 46, Gewerbepark Geb. 9, 66121 Saarbrücken
Tel: +49 681 85787 16
info@zema.de
Google und DFKI
6. Oktober, 13:30 – 16:00 Uhr
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Campus D 3_2
66123 Saarbrücken
13:30 - 14:00: Live-Systemdemonstrationen
14:15 - 15:00: Begrüßung
15:00 - 16:00: Gelegenheit für Einzelinterviews und Live-Systemdemonstrationen:
Big Data-Textanalyse, Relationsextraktion, 3D-Objektscanning, Social Media Monitoring, Intelligentes semantisches TV, 3D-Internet, Industrie 4.0, Display as a Service - DaaS
Wir freuen uns, wenn Sie teilnehmen können - und wenn Sie sich anmelden:
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Insbesondere im gerade entstehenden digitalen Binnenmarkt (Digital Single Market, DSM) bilden sich durch Sprachbarrieren unsichtbare Grenzen: 99% aller europäischen Unternehmen sind kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), von denen lediglich 7% grenz- und sprachübergreifend Geschäfte abwickeln. Ein ähnliches Bild zeichnet sich unter den europäischen Kunden ab, von denen es 90% bevorzugen, Webseiten in ihrer eigenen Sprache zu besuchen. Technologien, die eine direkte Kommunikation in allen europäischen Sprachen erlauben, haben somit einen signifikanten positiven Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft: Man geht davon aus, dass ein digitaler Binnenmarkt ein zusätzliches Wachstum von bis zu 340 Mrd. Euro, hunderttausende neue Jobs und eine kräftige wissensbasierte Gesellschaft schaffen kann.
Von neuen Möglichkeiten profitieren dank Sprachtechnologie
Zum diesjährigen European Day of Languages am 26.09., hat die EU-Kommission einen entscheidenden Schritt in Richtung der Unterstützung eines tatsächlich multilingualen digitalen Binnenmarkts unternommen: Mit Hilfe der Connecting Europe Facility (CEF.AT) werden verschiedene Anwendungsbereiche im öffentlichen Dienst unterstützt, die künftig ohne Sprachbarrieren nutzbar sein sollen, insbesondere in den Bereichen Kundenrechte, Gesundheit, öffentliches Auftragswesen, Sozialversicherung und Kultur. Die Plattform beinhaltet auch europaweite Online-Dienstleistungen wie Europeana, das Open Data Portal oder die Online Dispute Resolution- Plattform.
Die Technologie hinter CEF.AT ist ein statistisches Verfahren der maschinellen Übersetzung namens MT@EC, das anhand bestehender Übersetzungen zu übersetzen lernt. MT@EC steht allen öffentlichen Verwaltungen, Dienstleistern und Regierungsstellen kostenfrei im Rahmen des CEF-Programms zur Verfügung. Aktuell wird das System v.a. für die Übersetzung von EU-Gesetzestexten sowie für die Übersetzung von Parlamentsdebatten verwendet. Um es auf die Bedürfnisse der öffentlichen Institutionen in Europa anpassen zu können, muss das System mit entsprechenden Beispieltexten für diese Anwendungsszenarien trainiert werden. Die Verfügbarkeit von entsprechenden Sprach- und Übersetzungsdaten (mono- und bilinguale Daten) aus dem Tagesgeschäft der europäischen nationalen Behörden sind somit Schlüssel zum Erfolg.
Mit der European Language Resource Coordination (ELRC) (www.lr-coordination.eu), die vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) koordiniert wird in Zusammenarbeit mit namhaften europäischen Partnern wie der Evaluations and Language Resources Distribution Agency (ELDA), dem Institute for Language and Speech Processing (ILSP), Tilde sowie der Translation Automation User Society (TAUS), hat die Europäische Kommission nun die wohl umfangreichste Sammlung von Sprachdaten weltweit unternommen, die die Anpassung von CEF.AT auf die täglichen Bedürfnisse der öffentlichen Dienstleister in allen EU-Mitgliedsstaaten, Island und Norwegen ermöglichen soll und somit die Verfügbarkeit multilingualer Dienstleistungen für die Bürger, Behörden und Unternehmen in ganz Europa unterstützt. ELRC schließt somit nicht nur die bestehende Lücke in der Nutzung von MT@EC, indem es künftig auch für die Anforderungen in allen nationalen öffentlichen Institutionen funktionieren soll, sondern es stärkt auch die Existenz der Nationalsprachen Europas im Alltag.
Treffen Sie die ELRC live in Ihrem Land
Im Auftrag der EU-Kommission organisiert das ELRC Konsortium in allen 30 teilnehmenden Ländern lokale Workshops, im Rahmen derer nicht nur die Möglichkeiten von automatisierter Übersetzung, sondern auch die Wichtigkeit von Sprachdaten aufgezeigt werden. Vertreter aus allen nationalen Regierungsstellen, Behörden und sonstigen öffentlichen Dienstleistern sind herzlich eingeladen, in einem offenen Diskurs ihre Anforderungen an CEF.AT darzustellen und an der Anpassung der Plattform aktiv mitzuwirken. Gemeinsam mit Experten aus der EU-Kommission, mit Sprachdienstleistern und Sprachtechnologen sollen die Anforderungen des öffentlichen Dienstes erarbeitet werden, geeignete Quellen multilingualer Sprachdaten für MT@EC identifiziert werden und jegliche mit der Verwendung von Daten für maschinelle Übersetzungen zusammenhängende technische und rechtliche Fragestellungen geklärt werden. Alle Informationen rund um ELRC sowie Informationen zu den europaweiten ELRC Workshops und dem ELRC Helpdesk finden Sie online unter www.lr-coordination.eu. Der nächste Workshop findet am 29.09.2015 im Bundeshaus in Berlin (Bundesallee 216-218, 10719 Berlin) statt.
DFKI-Kontakt
Dr. Andrea Lösch, ELRC-Team
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2, D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 857 75 5285
elrc-secreatriat@dfki.de
Prof. Dr.-Ing. Rainer Müller, wissenschaftlicher Geschäftsführer des ZeMA: „Unsere wissenschaftliche Arbeit am Zentrum soll einen aktiven Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der saarländischen Industrie leisten. Das DFKI und das ZeMA ergänzen sich in idealer Weise in ihren Kompetenzen aus Informatik, Künstlicher Intelligenz und Ingenieurwissenschaften. Wir arbeiten bereits heute in einer ganzen Reihe von Projekten sehr gut zusammen.“
Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI: „Nachdem wir seit 10 Jahren mit unserer SmartFactory am DFKI in Kaiserslautern die Grundlagen gelegt haben und vor 5 Jahren das Zukunftsprojekt „Industrie 4.0“ für die Bundesregierung vorbereitet haben, arbeiten wir jetzt zusammen mit dem ZeMA an der Umsetzung multiadaptiver Fabriken und industrieller Assistenzsysteme der nächsten Generation. Die Automobilindustrie und deren Zulieferer sind ideale Partner für Industrie 4.0, weil hier 80 % aller Innovationen nur durch weitere Digitalisierung zu erzielen sind.“
P4P wird am Standort des ZeMA in Saarbrücken von Mitarbeitern aus dem DFKI und ZeMA betrieben werden. Die Landesregierung sieht in dem neuen Zentrum einen wichtigen Beitrag, um den Forschungsstandort Saarland weiter zu stärken und zu profilieren. Daher fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr im Rahmen seiner industriepolitischen Initiative „Saarland Industrieland. Wie wir mit Industrie Zukunft gewinnen“ die laufenden Kosten für das neue Zentrum zunächst für drei Jahre. Die notwendige zusätzliche Hallenfläche und deren Bewirtschaftung wird ebenso wie die finanzielle Grundförderung des ZeMA von der Staatskanzlei des Saarlandes bereitgestellt. Die Forschung am Zentrum soll über öffentlich geförderte Projekte und die direkte Zusammenarbeit mit der Industrie finanziert werden. Ein Schwerpunkt des Zentrums soll im Bereich Automotive liegen. Das neue Zentrum wird durch die Professoren Müller und Wahlster gleichberechtigt geleitet. Neben der Forschung im Themengebiet Industrie 4.0 soll am Zentrum ein Unternehmensnetzwerk aufgebaut werden, welches aktuelle Herausforderung aus der betrieblichen Praxis bearbeitet. Ergänzt werden soll das Leistungsspektrum von P4P durch Fort- und Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter und Führungskräfte aus Unternehmen.
Das neue Zentrum „Power4Production“ soll offiziell am 2. Oktober 2015 eröffnet werden.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2014 bei 38,4 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 450 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Weitere Informationen: www.dfki.de
Über das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA)
Das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH (ZeMA gGmbH), gegründet 2009, betreibt in Saarbrücken anwendungsorientierte Forschung und industrienahe Entwicklung im Bereich Mechatronik und Automatisierungstechnik. Wir arbeiten dabei in enger Kooperation mit unseren Gesellschaftern, der Universität des Saarlandes und der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, zusammen.Die industrielle Digitalisierung, die Optimierung bestehender industrieller Produktionsabläufe und die Gestaltung neuer Verfahren und Prozesse in der Produktion und der Montage sind auch Forschungsschwerpunkte des ZeMA. Dabei ist vor allem die ganzheitliche Betrachtungsweise des ZeMA, ausgehend von Produkt die Prozesse zu analysieren und optimieren und die notwendigen Betriebsmittel zu definieren, von großem Interesse für Unternehmen aus allen Branchen. Das ZeMA hat drei wissenschaftliche Abteilungen: Sensorik- und Aktorik, Fertigungsverfahren und -automatisierung und Montageverfahren und –automatisierung. Aktuell beschäftigt das ZeMA über 90 Mitarbeiter.
Weitere Informationen: www.zema.de
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
reinhard.karger@dfki.de
ZeMA-Kontakt:
Sandra Ludwig
ZeMA Zentrum f. Mechatronik und Automatisierungstechnik gGmbH
Eschberger Weg 46, Gewerbepark Geb. 9
D-66121 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85787 16
info@zema.de
Smart-Mat – die intelligente Sportmatte als persönlicher Fitness-Assistent
Die Smart-Mat, eine intelligente Sportmatte aus dem DFKI-Projekt Simple Skin, könnte zukünftig die Rolle eines digitalen Trainers übernehmen und die Benutzer bei ihren Übungen unterstützen. Die Matte sieht aus wie eine gewöhnliche Gymnastikmatte, hat aber über 7000 eingebettete Sensorknoten aus einem sehr leichten und kostengünstigen Material. Die textile Sensorunterlage kann einfach zusammengerollt und transportiert werden.
Beim Training auf der Matte empfängt das System ein fein granuliertes zweidimensionales Druckprofil der Unterlage. Es erkennt, welche Körperteile die Matte berühren, wie viel Druck dabei ausgeübt wird und visualisiert diese Informationen auf einem Monitor oder einem Smartphone.
Smart-Mat erkennt dynamische Übungen wie Sit-Ups, Liegestütze, oder schräge Crunches, bemerkt, ob Anwender bei langsameren Übungen wie beim Yoga die richtige Balance zwischen Kraft und Technik finden und ob der Krafteinsatz geschmeidig oder abrupt ist. Die Sensorik der Matte kann nicht nur die Anzahl der Wiederholungen einzelner Übungen erkennen, sondern auch Intensität, Geschwindigkeit, Dauer der Übungen, Pausenzeiten und sogar die Atemfrequenz in den Entspannungsphasen aufzeichnen. Sie ist so feinfühlig, dass sie das genaue Gewicht einer Hantel ermitteln kann, die eine Person auf der Matte stemmt.
Die Smart-Mat ist eine Arbeit aus dem DFKI-Forschungsbereich Eingebettete Intelligenz am Standort Kaiserslautern zu dessen Kernthema die Entwicklung innovativer Lösungen auf dem Gebiet der vernetzten Sensor- und Aktuatorsysteme gehört.
Das intelligente Müsli-Regal
Der digitale Müsliberater zeigt die Zutaten übersichtlich auf einem Bildschirm an und erlaubt den Vergleich von Inhaltsstoffen, Nährwerten oder Grundpreisen unterschiedlicher Cerealien auf einen Blick. Das instrumentierte Regal erkennt, wenn eine Packung Müsli herausgenommen wird. Nimmt man ein zweites Müsli heraus, können beide anhand einer Tabelle schnell miteinander verglichen werden.
Schokomüsli ist lecker, hat aber die meisten Kalorien, oder? Das Knuspermüsli ist sicher schmackhaft, enthält aber möglicherweise allergieauslösende Erdnüsse und Früchtemüsli mag eigentlich die ganze Familie – wenn keine Rosinen drin sind. Durch die übersichtliche Darstellung relevanter Informationen zu verschiedenen Produkten wird den Kunden das Vergleichen von Lebensmitteln erleichtert. Die Produktinformationen in großer Schrift lassen sich wesentlich schneller auf einen Blick erfassen als das Kleingedruckte auf der Verpackung. Stellt man ein Produkt zurück oder legt es in den Einkaufswagen, verschwindet die zugehörige Information vom Display, da die Kaufentscheidung getroffen wurde.
Quelle der Informationen ist ein RFID-Funkchip an der Verpackung, der durch Antennen im Regal ausgelesen wird. Die Ergebnisse dabei können durchaus überraschen: Nicht das Schokomüsli ist das zuckerhaltigste, sondern das mit den meisten Trockenfrüchten.
Mobile Payment – Easy Checkout
Mit dem Handy bezahlen - immer und überall. Aktuelle Mobiltelefone, ausgestattet mit NFC (Near Field Communication) Technologie, ermöglichen es Anwendern, noch sicherer, schneller und damit komfortabler zu bezahlen. Die Daten von Produkten, die mit NFC-Tags ausgestattet sind, können durch einfaches Scannen von NFC-fähigen Smartphones erfasst werden. Dadurch können auf dem Handydisplay Informationen über das jeweilige Produkt angezeigt werden, oder das Produkt wird direkt in den virtuellen Einkaufskorb auf dem Handy gelegt. Bezahlt wird dann einfach an einem der „Cash-Tags“, welche sich an jedem erdenklichen Ort im Supermarkt, wie z.B. auf Postern, befinden können. Wird ein „Cash-Tag“ per NFC gescannt, so wird direkt auf dem Mobiltelefon die entsprechende Finanztransaktion durchgeführt, sensible Benutzerdaten müssen somit nicht mehr an die Kasse übertragen werden.
Entwickelt wurde dieses Konzept ebenso wie der digitale Müsliberater im Innovative Retail Laboratory (IRL) des DFKI und der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel. Diese enge Verbindung mit den Fachexperten von GLOBUS ermöglicht den einzelnen Projekten eine Ausrichtung auf die konkreten Anforderungen und Potenziale zukünftiger SB-Warenhäuser und beschleunigt den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis. Kernvision des IRL ist die Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme für Kunden und Mitarbeiter.
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A., Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Campus D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Ein Highlight der ITH 2015 ist der Marktplatz der Innovationen mit Systemdemonstrationen, Prototypen und mobilen Anwendungen aus den Bereichen Location Based Services, Crowd Sensing, biometrische Authentifizierung und personalisiertes Marketing.
"Innovative KI-Technologien spielen für den Handel eine zunehmend wichtigere Rolle und werden in einigen Jahren der entscheidende Erfolgsfaktor sein. Die ITH 2015 ermöglicht den Teilnehmern einen intensiven Einblick in das Potenzial neuer Technologien und fördert den Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft", so Prof. Dr. Antonio Krüger, Wissenschaftlicher Direktor des IRL und Forschungsgruppenleiter am DFKI.
„Die Übernahme der Schirmherrschaft der diesjährigen Tagung durch die saarländische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, Anke Rehlinger, unterstreicht das Signal, dass der Innovationsfortschritt im Handel auch auf politischer Ebene einen großen Stellenwert einnimmt“, ergänzt Dr. Gerrit Kahl, Leiter des Innovative Retail Lab.
Auf dem Marktplatz der Innovationen zeigt das IRL z.B. den elektronischen Artikelfinder, der als stationäres Info-Kiosksystem seit 2011 im GLOBUS Markt Saarbrücken im praktischen Einsatz ist. Der Artikelfinder ermöglicht es Kunden, eigenständig und ohne viel Aufwand nach Produkten zu suchen. Recherchiert werden kann entweder nach bestimmten Begriffen über die Volltextsuche in der Produktdatenbank des Marktes, nach Kategorien oder per Klick auf das Terminal-Display mit der Übersichtskarte der verschiedenen Abteilungen. Ist das Produkt im Markt vorhanden, so zeigt der Artikelfinder dessen Standort auf einer Karte an. Eine Weiterentwicklung steht im GLOBUS-Zukunftsmarkt in Koblenz-Bubenheim. In der mobilen Version ist der Artikelfinder überall im Markt verfügbar, verknüpft mehrere Suchergebnisse zu einer Liste und erlaubt den direkten Abgleich mit dem Einkaufszettel auf dem Handy.
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Das Innovative Retail Laboratory (IRL) ist ein anwendungsnahes Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das in der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet ist. Diese enge Verbindung mit den Fachexperten von Globus ermöglicht den einzelnen Projekten eine Ausrichtung auf die konkreten Anforderungen und Potentiale zukünftiger SB-Warenhäuser und beschleunigt den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis. Das IRL gibt einen visionären Blick auf den Einzelhandel der Zukunft. Zukünftige Systeme werden die steigende Mobilität der Benutzer unterstützen und zugleich einen natürlichen und intuitiven Umgang mit Assistenzsystemen erlauben. Erst durch die Fusion von Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen und deren semantischer Interpretation kann aus Information Wissen generiert werden. Die Entwicklung solcher intelligenter Assistenzsysteme für Kunden und Mitarbeiter ist die Kernvision des IRL.
DFKI Kontakt
Dr. Gerrit Kahl
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen und Innovative Retail Laboratory
Gerrit.Kahl@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 2866
Das DFKI hat das Ende 2011 ins Leben gerufene Elitenförderungsprogramm Software Campus mitinitiiert und engagiert sich bei der Ausbildung und Förderung des Manager-Nachwuchses in der IKT-Branche. Zukünftige IT-Führungskräfte arbeiten am DFKI ihre eigenen Forschungsideen aus und werden dabei im Rahmen eines Mentorenprogramms von akademischen und industriellen Partnern betreut. Damit wird die Durchlässigkeit zwischen dem akademischen und dem industrieorientierten Karriereweg für die Young Professionals am DFKI noch weiter verbessert.
Das DFKI mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz entwickelt. Das Auftragsvolumen des DFKI für das Jahr 2014 betrug 38,4 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen 457 Mitarbeiter aus mehr als 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Robotik, Innovative Retail, Eingebettete Intelligenz, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen und Wirtschaftsinformatik.
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Stuhlsatzenhausweg 3, Geb. D 3.2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 15674571
Reinhard.Karger@dfki.de
Die Themen 2015:
3D-Grafiken, die dank serverbasiertem Rendering in einem ganz normalen Browser gezeigt werden können, preisgekrönte Technologie, mit der sich mehrere Bildschirme zu einer einzigen Displaywand verknüpfen lassen – all das zeigen Exponate aus dem Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität. Darüber hinaus können Besucher im Vitruv21-Demonstrator im virtuellen Raum bauen und gleichzeitig den Baufortschritt aus verschiedenen Blickwinkeln mit Hilfe der Oculus Rift betrachten.
Der Forschungsbereich Sprachtechnologie präsentiert die Sprachsynthese MARY TTS, die geschriebene Texte schnell und einfach in gesprochene Sprache umwandeln kann. Das System ist für mehrere Sprachen geeignet, unter anderem Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Zudem kann der vertonte Text aufgenommen und neue Stimmen erstellt werden. In einer neu gestalteten Weboberfläche kann der Besucher Texte eingeben und der synthetischen Stimme beim Vorlesen zuhören.
Im Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen arbeiten DFKI-Forscher an einer geräte- und herstellerübergreifenden Dialogplattform für cyber-physische Umgebungen, die auch Eingabegeräte wie Datenbrillen oder Smart Watches integriert. So können Teilnehmer exemplarisch ausgewählte Umgebungsgeräte wie z.B. Beleuchtung oder Belüftung ganz nach Wunsch per Kopfbewegung, Sprache, Gestik, Touchscreen und Näherungssensorik in einer Vielzahl möglicher Kombinationen kontrollieren.
In cyber-physischen Produktionsanlagen fallen große Mengen hochkomplexer Daten an – Big Data, die detaillierte Informationen zu realen Geschäfts- und Produktionsabläufen liefern. In RefMod-Miner, dem Exponat aus dem Institut für Wirtschaftsinformatik am DFKI, werden Szenarien veranschaulicht, in denen mit Hilfe von Process Mining und Big Data Geschäftsprozessmodelle optimiert werden.
Interessierte Besucher des Innovation Retail Labs (IRL) bekommen einen Eindruck davon, wie es im Supermarkt der Zukunft aussehen könnte: von der Frischetheke, die erkennt, auf welches Produkt man zeigt und entsprechende Produktinformationen präsentiert, bis zum intelligenten Einkaufswagen, der weiß, welche Produkte sich in ihm befinden und diese automatisch auf der Einkaufsliste abhakt. Oder sie probieren die mobile Kochassistenz-App „Kochbot“ aus, die in einer intelligenten Küchenumgebung integriert ist. So können auch Küchengeräte entsprechend den Angaben des Rezepts im Smartphone angesteuert werden. Der Kochvorgang wird durch die intelligente Steuerung vereinfacht und die Hände bleiben durch Sprachinteraktion frei fürs Kochen.
DFKI Pressekontakt
Armindo Ribeiro
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5280
communications-sb@dfki.de
„Displaysysteme spielen im öffentlichen Raum eine immer wichtigere Rolle. Dabei stehen nicht nur technische Fragestellungen im Zentrum aktueller Forschung, auch gesellschaftliche, politische und ästhetische Aspekte sind Teil des aktuellen wissenschaftlichen Diskurses“, so Prof. Dr. Antonio Krüger, General Chair des Symposiums, DFKI-Forschungsgruppenleiter und Inhaber des Lehrstuhls für Medieninformatik an der Universität des Saarlandes. „Die internationale Tagung PerDis widmet sich diesem interdisziplinären Forschungsfeld und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von innovativen Konzepten zum Betrieb und der Interaktion mit Displaysystemen der nächsten Generation.
Die Keynote hielt der Medientheoretiker Dr. Soenke Zehle: „Die PerDis 2015 steht für eine hochaktuelle Entwicklung: Wenn Medien integraler Bestandteil von Kultur und Umwelt werden, ist die Gestaltung der digitalen Gesellschaft nicht nur eine Frage technischer Infrastrukturen, sondern vor allem eine Frage nach Möglichkeiten der Mitgestaltung“, erläuterte der Geschäftsführer des Experimental Media Lab der Hochschule der Bildenden Künste Saar. „Die Konferenzbeiträge zeigen die dringende Notwendigkeit, Nicht-Experten in die Auseinandersetzung um Prozesse der Informatisierung einzubinden. Als IT-Forschungsstandort mit internationaler Sichtbarkeit kann das Saarland wichtige Impulse setzen, um diesen Anspruch auf Mitgestaltung zu einem zentralen Anliegen zu machen und so unseren Begriff von Innovation zu erweitern. Die PerDis trägt als Fachkonferenz dazu ebenso bei wie die Medieninformatik als multidisziplinäres Studienangebot", so Zehle weiter.
An mehreren Demo-Stationen wurden aktuelle und künftige Display-Technologien und Anwendungsmöglichkeiten gezeigt, darunter ein Bildschirm, der sich der Lesegeschwindigkeit des Nutzers anpasst, ein Leuchtkörper, dessen Form per Smartphone-Befehl verändert werden kann und ein virtuelles Straßenszenario, in dem sich Fußgänger mit der Oculus Rift-AR-Datenbrille bewegen, deren integrierter Eye-Tracker ihre Blickbewegungen erfasst.
DFKI Kontakt
Dr. Sven Gehring
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen und Innovative Retail Laboratory
Tel.: +49 681 85775 5116
Sven.Gehring@dfki.de
DFKI Pressekontakt
Heike Leonhard
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5390
communications-sb@dfki.de
Über den Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“
Mit der Auszeichnung und Würdigung der Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank die Innovationskraft hierzulande sichtbar. Der Wettbewerb steht in diesem Jahr im Zeichen des Mottos „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt". Damit würdigen die Initiative „Deutschland - Land der Ideen“ und die Deutsche Bank Ideen und Projekte, die Lösungen für die Herausforderungen des digitalen Wandels bereithalten.
DFKI Kontakt für Display as a Service
Alexander Löffler, M.Sc.
DFKI Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität
Tel.: +49 681 85775 7743
DFKI Pressekontakt
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
communications-sb@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5572
das erste Vorstellungsgespräch stellt für jugendliche Bewerber oft eine Herausforderung dar, auf die sie sich nur ungenügend vorbereitet fühlen. Virtuelle empathische Trainingssysteme können hier zusätzliche Möglichkeiten schaffen, Bewerbungssituationen zu üben und das eigene Verhalten besser einschätzen zu lernen.
Wir laden Sie herzlich ein zur Kick-off Veranstaltung mit anschließenden Systemdemonstrationen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes EmpaT ein am
Donnerstag, 7. Mai 2015, 10:00 Uhr
im DFKI Saarbrücken
Campus D 3_2
66123 Saarbrücken.
Ziel von EmpaT (Empathische Trainingsbegleiter für den Bewerbungsprozess) ist die Entwicklung einer Simulationsumgebung, die es Nutzern erlaubt, in einem interaktiven Dialog mit virtuellen Avataren ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten einzuschätzen und zu verbessern.
Dazu erforscht und realisiert ein Projektkonsortium aus Informatikern (DFKI, Universität Augsburg), Psychologen (Universität des Saarlandes) und 3D-Grafik-Anbietern (Charamel GmbH, TriCAT GmbH) die Interpretation von sozialen und emotionalen Signalen, die für eine Einfühlung und Anpassung an den jeweiligen Benutzer und seine soziale Situation notwendig sind.
In den Systemdemonstrationen ab 12:30 Uhr zeigen wir die Erfassung und Interpretation von sozialen Signalen in Echtzeit, realistische 3D-Lernwelten und natürlich agierende Avatare, die ihr Verhalten der jeweiligen Gesprächssituation anpassen. Über Ihr Interesse und Ihre Berichterstattung würden wir uns freuen. Wenn Sie zur Kick-off Veranstaltung und/oder zu den Systemdemonstrationen kommen möchten, bitten wir um eine formlose Anmeldung beim Team Unternehmenskommunikation Saarbrücken, Heike Leonhard, Tel.: 0681 85775 5390, E-Mail: communications-sb@dfki.de.
Pressekontakt
Team Unternehmenskommunikation Saarbrücken
Heike Leonhard
communications-sb@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5390
Im Projekt EmpaT wird erstmals eine Echtzeit-Analyse sozialer Signale mit einem emotionalen Echtzeit-Benutzermodell gekoppelt, um das Verhalten eines interaktiven Avatars an die sozio-emotionale Situation eines Nutzers anzupassen. Dieser Mechanismus erlaubt es, den Bewerbungsdialog einfühlsam zu gestalten. Derartige Dialogsysteme können in unterschiedlichen Situationen zu persönlichen Assistenzsystemen avancieren. Eine Herausforderung dabei ist die realitätsnahe Gestaltung des emotionalen Feedbacks durch den Avatar.
Dazu erforscht und realisiert ein Projektkonsortium aus Informatikern, Psychologen und 3D-Grafik-Anbietern die Interpretation von sozialen und emotionalen Signalen, die für eine Einfühlung und Anpassung an den jeweiligen Benutzer und seine soziale Situation notwendig sind. Zum Einsatz kommen hoch entwickelte Hardwaresensoren. Diese erfassen soziale Kommunikationssignale wie Blick-, Augen, Hand- und Körperbewegungen. Die Echtzeit-Verarbeitung der so gewonnenen Informationen wird für eine adaptiv-reaktive Steuerung des EmpaT-Trainingsavatars genutzt. Dieser Ansatz erlaubt eine aufeinander abgestimmte Kommunikation zwischen Benutzer und Avatar. Auf diese Weise können verschiedene emotional-soziale Interaktionsmuster simuliert werden. Die Ergebnisse der Interpretation von sozialen und emotionalen Signalen wird auch dazu genutzt, mögliche emotionale Zustände eines Benutzers zu berechnen. Dafür werden echtzeitfähige Emotionssimulations- und adaptive Verhaltensmodelle eingesetzt, die aktuelle Erkenntnisse aus der Psychologie, den Kognitionswissenschaften und der Künstlichen Intelligenz integrieren.
Begleitet wird das Projekt in Konzeption und Durchführung von einem Beirat, der dem Projekt in ethischen, sozialen und rechtlichen Fragen zur Seite steht. Der Ethikbeirat setzt sich aus Experten der Fachgebiete Coaching, Jugendarbeit, Jura und Pädagogik zusammen. In kontinuierlichen Akzeptanz- und Evaluationsstudien wird die Wirkung persönlicher Interaktion mit einem virtuellen Avatar in einer realitätsnahen Simulationsumgebung untersucht. Das Gremium widmet sich auch möglichen langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen virtueller empathischer Trainingssysteme.
Gefördert wird EmpaT vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Sozial- und emotionssensitive Systeme für eine optimierte Mensch-Technik-Interaktion – Vom technischen Werkzeug zum interaktiven Begleiter (InterEmotio)”. Projektträger ist die VDIVDE-IT GmbH.
Projektvolumen
2,1 Mio. € (ca. 71% Förderanteil durch BMBF)
Projektlaufzeit
01.04.2015 - 31.03.2018
Projektpartner
DFKI-Kontakt
Dr. Patrick Gebhard
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 302 3191
Patrick.Gebhard@dfki.de
„Der Hochleistungsantrieb Galaxie ist eine herausragende Entwicklungsleistung und bestes Beispiel für die Innovationskraft in Deutschland. Die WITTENSTEIN AG hat unter Beweis gestellt, dass man mit Mut, Kreativität und Entschlossenheit eine völlig neue Getriebegattung entwickeln kann. Dabei ist es dem Unternehmen gelungen, die Zukunft der Wirtschaft, die Vernetzung von Produktion und Dienstleistung in seinem Antriebssystem zu integrieren“, so die Bundesministerin für Bildung und Forschung in ihrer Laudatio anlässlich der Preisverleihung am Sonntagabend in Hannover.
„Der diesjährige Preisträger zeigt, dass auch im Zeitalter der Digitalisierung durchaus noch Sprunginnovationen in den grundlegenden Bewegungsprinzipien für industrielle Antriebe möglich sind: Unsere Jury hat das Galaxie-Getriebe von WITTENSTEIN einstimmig als Gewinner ermittelt, da es mit der logarithmischen Spirale – wie sie in der Natur beispielsweise in Schneckenhäusern bekannt ist – eine fundamental neue Funktion für Getriebeverzahnungen verwendet, um ein neuartiges Hochleistungs-Antriebssystem ohne Zahnrad mit integrierter Sensorik und Vernetzung anzubieten“, so Juryvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Wahlster. „In der zwölften Runde des HERMES AWARD hatten wir mit 68 Bewerbungen aus 10 Nationen eine Rekordbeteiligung. Wir verleihen damit heute den weltweit begehrtesten Innovationspreis als Oscar für Ingenieure“, so Wahlster weiter.
Neben dem Gewinner WITTENSTEIN AG aus Igersheim waren folgende Unternehmen nominiert: ABB Automation GmbH, Mannheim, ContiTech, Hannover, Next Kraftwerke GmbH Köln, Schunk GmbH & Co. KG, Lauffen/Neckar. Das prämierte sowie die nominierten Produkte und Verfahren werden während der HANNOVER MESSE 2015 (13. bis 17. April) auf den Ständen der Unternehmen ausgestellt.
DFKI-Kontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 15674571
reinhard.karger@dfki.de
http://www.facebook.com/DFKI.GmbH
Professor Fettke bietet seit seiner Habilitation im Jahr 2008 regelmäßig Lehrveranstaltungen zur Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes an. Mit der Ernennung zum Professor würdigt die Universität auch die exzellenten Forschungsergebnisse, die er mit seiner Forschungsgruppe am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in den letzten Jahren erzielt hat.
Schwerpunkt der rund 30-köpfigen Forschungsgruppe von Professor Fettke sind sämtliche Fragen zum Geschäftsprozessmanagement. Zwei seiner Publikationen gehören gemäß ISI Web of Science zu den meistzitierten Arbeiten der Zeitschrift Business & Information Systems Engineering – The International Journal of WIRTSCHAFTSINFORMATIK, der zurzeit führenden europäischen Zeitschrift zur Wirtschaftsinformatik.
Kontakt
Prof. Dr. Peter Fettke
Institut für Wirtschaftsinformatik
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
peter.fettke@iwi.dfki.de
http://iwi.dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5142
Ansprechpartner:
Dr. Serge Autexier
DFKI GmbH
Cyber-Physical Systems
Tel.: +49 421 218 59834
Serge.Autexier@dfki.de
Pressekontakt:
DFKI Bremen
Team Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 421 178 45 4180
uk-hb@dfki.de
„Das digitale Produktgedächtnis war ein erster Meilenstein für die service-orientierte Produktionslogik in Industrie 4.0. Mit dem semantischen Fabrikgedächtnis haben wir nun eine weitere Grundlage für Smart Services in Industrie 4.0 geschaffen“, erläutert Prof. Wolfgang Wahlster, SmartF-IT Gesamtprojektleiter und Chef des DFKI.
„Advanced Guided Picking“-Dienste bieten dem Werker intelligente Unterstützung bei der Montage von CPS 4.0-Komponenten. Durch die Vernetzung von elektronischen Etiketten, Kamera- und Projektionssystemen sowie Diensten zur adaptiven Werkerführung werden situationsangepasst selbstorganisierende Systeme zur Materiallogistik am Arbeitsplatz geschaffen, die vom Werker on-the-fly individuell angepasst werden können. Ein solches „Advanced Guided Picking“-System unterstützt den Werker beim schnellen Variantenwechsel im Umgang mit veränderten Materiallisten und Arbeitsplänen und stellt eine korrekte prozesssynchrone Materialentnahme sicher. Die auf der CeBIT erstmals präsentierte Produktionslinie nutzt dieses und weitere intelligente Assistenzsysteme, um cyber-physische smarte Produkte (CPS 4.0) zu montieren, die selbst als Steuermodule in der SmartF-IT-Anlage eingesetzt werden.
Die notwendige IT-Integration der Linie wird durch das anwendungsübergreifende semantische Fabrikgedächtnis geleistet. Diese gemeinsame Wissensbasis verknüpft die jeweils aktuelle Information über Anlagen, Produkte, Prozesse, Dienste und Mitarbeiter. Entscheidend und erfolgskritisch ist die Sicherstellung der Datenhoheit; deshalb wird das Fabrikgedächtnis zukünftig in der Unternehmens-Cloud gespeichert. In diesem Fabrikdatentresor ist das essentielle Firmenwissen durch Umsetzung höchster Sicherheitsanforderungen vor Fremdzugriff geschützt.
Im Rahmen des SmartF-IT-Konsortiums werden diese Innovationen z.B. bei Bosch Rexroth, Miele und BMW erprobt.
In SmartF-IT kooperieren neun Projektpartner unter der Konsortialleitung des DFKI. Die Produktionslinie wird federführend von DFKI, Bosch Rexroth und ZeMA vom 16.-20. März 2015 auf der CeBIT, Halle 9, Stand F44 auf der Fläche des future talk als d!conomy-Ankerexponat präsentiert.
SmartF-IT Vorträge auf der future talk Bühne, Halle 9, Stand F44
Montag, 16.03., 12:15 - 12:30: SmartF-IT - Kompetenz in Produktion und IT für multiadaptive Fabriken: Der Mensch im Mittelpunkt
Dr. Anselm Blocher, Leitender Wissenschaftler, DFKI / Dr.-Ing. Dietmar Dengler, DFKI GmbH
Moderation: Reinhard Karger, Unternehmenssprecher, DFKI
Mittwoch, 18.03., 13:00 - 13:30: SmartF-IT - Connected Assembly Technology Solutions
Günter Krenz, Bosch Rexroth
Donnerstag, 19.03., 13:00 - 13:30: Industrie 4.0 - Die Revolution kommt in den Fabriken an
Dr.-Ing. Matthias Möller, Leiter Technische Funktionen, Werk Homburg; Leiter Fertigungsplanung, Produktbereich Mobile Steuerungen, Bosch Rexroth AG, Homburg
Freitag, 20.03., 13:00 - 13:30: Komplexitätsbeherrschung in der Montage durch cyber-physische Systeme am Beispiel SmartF-IT
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Leenhard Hörauf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, ZeMA
SmartF-IT Kontakt:
Dr. Dietmar Dengler, Dr. Anselm Blocher
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2, D-66123 Saarbrücken
sfit-info@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5259
Tel.: +49 681 85775 5262
Pressekontakt auf der CeBIT:
Heike Leonhard, DFKI
Tel.: +49 174 3076888
Heike.Leonhard@dfki.de
Live-Demonstration der SmartF-IT Produktionslinie auf der CeBIT 2015 (Halle 9, F44)
eFahrung – Flottenübergreifende Nutzung von Elektrofahrzeugen
E-Fahrzeuge bieten großes Potenzial einen Wandel zur nachhaltigen Mobilität im Sinne „grüner“ Flotten zu bewirken. Bisher verfügbare Elektrofahrzeuge erfüllen jedoch noch nicht die Akzeptanzkriterien „Wirtschaftlichkeit“, „Zuverlässigkeit“ und „Attraktivität“. Vielen Unternehmen fehlt die Grundlage, eine entsprechende fundierte Entscheidung pro E-Mobilität zu treffen, was nicht zuletzt in der geringen Anzahl an Unternehmen sichtbar wird, die heute Elektrofahrzeuge in ihren Flotten betreiben. Hier setzt das Projekt eFahrung an und bietet eine Plattform zur Erprobung an, auf welcher entsprechende Erfahrungen gesammelt werden können – bei gleichzeitiger Gewährleistung wirtschaftlichen Handelns.
Collaborate3D – Neue Ansätze und Methoden zur kollaborativen Konfiguration und Simulation von Produktionsanlagen
Zukünftig beeinflusst das WorldWideWeb als maßgebliche Schlüsseltechnologie auch die Produktion in der Industrie von morgen. Intelligente, vernetzte Maschinen arbeiten mit den Menschen Hand in Hand, unterstützen ihn, stimmen sich mit ihm als auch mit anderen Maschinen ab und passen sich flexibel an neue Produkte und Produktionssziele an, so das Zukunftsbild. Möglich gemacht wird dies durch moderne Software, neuste Robotertechnologie sowie dazu passende Visualisierungs- und Interaktionstechniken, die über schnelle und sichere Netzwerke miteinander verbunden sind. Die hier vorgestellten Technologien geben Werkzeuge an die Hand zur erfolgreichen Bewältigung des steigenden Wettbewerbs und zur erfolgreichen Bewältigung der Herausforderungen von Industrie 4.0.
ForgetIT – Gezieltes Vergessen und kontextuelles Erinnern in persönlichen Wissensräumen
Fotos, Dokumente, E-Mails, Aufgaben, Ereignisse – auf dem Desktop, auf dem Mobilgerät, in der Cloud. Was behalten, was vergessen? Das EU-Projekt ForgetIT unterstützt mit dem Semantic Desktop Nutzer dabei, dem täglichen Informationsüberfluss Herr zu werden. Der Semantic Desktop spannt dabei einen Persönlichen Wissensraum auf, der im Datei-Explorer, im Browser, im Text Editor, in der E-Mail, im Cloud-Space oder in der Fotosammlung zur Verfügung steht zum Annotieren, Organisieren und zur semantischen Suche nach Ressourcen des Nutzers.
MADMACS – Smarte Interaktion mit cyber-physischen Umgebungen
MADMACS soll der neuen Art von Geräten und Interaktionstechnologien Rechnung tragen, die in unsere Lebensräume Einzug hält: Das Hauptziel des Projekts besteht darin, diese vernetzten „Systeme von Systemen von Systemen“ als intelligente, cyber-physische Umgebung zu betrachten und in ihrer Gesamtheit für den Menschen nutzbar zu machen. Die große Vielfalt an Sensoren und Aktuatoren soll jederzeit auch für den mobilen Anwender intuitiv und multimodal nutzbar sein, wobei sich die Umgebung multiadaptiv den Bedürfnissen der Nutzer anpasst.
SIRKA – Sensoranzug gegen Haltungsschäden
Belastende Bewegungsabläufe in körperlich anstrengenden Berufen bergen ein erhebliches Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen, die sich vor allem in der zweiten Lebenshälfte bemerkbar machen. Wie ein Sensoranzug vor physischer Überbelastung im Arbeitsalltag schützen kann, davon können sich die Besucherinnen und Besucher der CeBIT am DFKI-Stand ein Bild machen. An einer 60 cm großen Holzpuppe mit angebrachtem Sensornetzwerk demonstrieren Wissenschaftler des Forschungsbereiches Cyber Physical Systems, wie Miniatursensoren die Bewegungen der Puppe messen können.
APPsist – Intelligent-adaptive Assistenzsysteme zur Wissens- und Handlungsunterstützung für die Industrie 4.0
Die stetig wachsende Komplexität der Produktionshallen der Industrie 4.0 fordert neue Wege Mitarbeitern Handlungs- und Prozesswissen zu vermitteln. Das Ziel des Verbundprojektes APPsist ist die Entwicklung einer neuen Generation mobiler, kontextsensitiver und intelligent-adaptiver Assistenzsysteme zur Wissens- und Handlungsunterstützung für die Smart Production. Dabei wird diese Unterstützung an der Expertise des Mitarbeiters ansetzen, um gezielt fehlende Kompetenzen auszugleichen. Weiterhin werden Assistenzsysteme zum Wissens- und Kompetenzerwerb angeboten, die ebenso KI-basiert die Weiterentwicklung des Mitarbeiters zum Ziel haben.
3cixty – App-Plattform für „360-Grad“ Travel Guide
3cixty ist ein mehrjährig angelegtes, von EIT ICT Labs (European Institute of Innovation & Technology) finanziertes Leitprojekt. Ziel von 3cixty ist die Entwicklung einer kommerzialisierbaren Plattform für Städtereisende, mit Anwendungen, die eine „360-Grad-Ansicht“ einer Stadt bieten.
ASSAM – Intelligente Mobilitätsunterstützung
Mobilitätsassistenten wie Rollatoren oder Rollstühle helfen Senioren trotz bestehender Gleichgewichtsprobleme oder Gangunsicherheiten im Alltag mobil zu bleiben. Kommen noch weitere Einschränkungen, z.B. beim Seh- und Hörvermögen oder beim Orientierungssinn hinzu, reicht die Gehhilfe allein nicht mehr aus, um sich sicher fortzubewegen. Das Forschungsprojekt ASSAM (Assistants for Safe Mobility) entwickelt Assistenzsysteme, die Senioren dabei unterstützen, auch kognitive Beeinträchtigungen und Defizite zu kompensieren.
Robotics Innovation Center – Neue Software für MOBILE BIG DATA in der Robotik
Das Thema Big Data stellt Forscher und Entwickler vor große Herausforderungen. Gerade in der Robotik müssen riesige Datenmengen in kürzester Zeit bewältigt werden, um einem Roboter Leben einzuhauchen und ihn autonom und in Echtzeit operieren zu lassen. Aus diesem Grund haben die Wissenschaftler des Robotics Innovation Center (RIC) die Software-Frameworks reSPACE (reconfigurable Signal Processing And Classification Environment) und pySPACE (Signal Processing And Classification Environment written in Python) für die Verarbeitung großer Datenmengen im Bereich des maschinellen Lernens und der Signalverarbeitung entwickelt.
Smart-Mat – Die intelligente Sportmatte als persönlicher Fitness-Assistent
Immer mehr Gesundheitsbewusste investieren viel Zeit in Fitnesskurse wie Yoga, Pilates oder Gymnastik. Die Smart-Mat, eine intelligente Sportmatte aus dem DFKI-Projekt Simple Skin, könnte zukünftig die Rolle eines digitalen Trainers übernehmen und die Benutzer bei ihren Übungen unterstützen. Die Matte sieht aus wie eine gewöhnliche Gymnastikmatte, hat aber über 7000 eingebettete Sensorknoten aus einem sehr leichten und günstigen Material. Die textile Sensorunterlage kann einfach zusammengerollt und transportiert werden.
Smart City Living Lab
Das Smart City Living Lab (SCLL) des DFKI ist ein interdisziplinäres Forschungslabor zur Entwicklung und Erprobung innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien für die Stadt von morgen. Auf der Cebit präsentieren die Wissenschaftler des SCLL ihr Labor und ihre aktuellen Entwicklungen, beispielsweise aus den Bereichen Mobilität, Bürgerpartizipation oder Crowd Management. Systeme, die das Aufkommen und Verhalten von Menschenmassen in Echtzeit erfassen und analysieren, das Parken in Städten vereinfachen oder zur Stadtplanung eingesetzt werden.
Innovative Retail Lab – Der elektronische ArtikelFinder
Der elektronische ArtikelFinder ist ein System zum einfachen und schnellen Auffinden von Produkten im Globus Lebensmittelmarkt mit entsprechender Indoor-Navigation. „Entschuldigung, wo finde ich...?“ lautet vor Feiertagen, langen Wochenenden oder kurz vor Geschäftsschluss häufig die Frage in vollen Supermärkten, denn für das Essen mit der Familie oder mit Freunden fehlen noch allerhand Zutaten und wer weiß schon immer, wo genau die frische Hefe zu finden ist.
SPRINTER – Sprachtechnologie für interaktiven, multimedialen Sprachunterricht
Im Forschungsprojekt SPRINTER hat das DFKI-Sprachtechnologieteam gemeinsam mit dem Sprachlernanbieters LinguaTV an intelligenten Softwarelösungen für internetbasierten Sprachunterricht gearbeitet. Die sprachtechnologischen Lösungen des DFKI ergänzen die Plattform um linguistisch fundierte, automatisierte Übungen und linguistisches Wissen zur Qualitätssicherung, entwickelte ein jeweils auf die/den Lernende/n angepasstes Aussprachetraining und erstellte dialogbasierte Lernspiele, die nicht nur den Lerneffekt, sondern vor allem auch die Lernermotivation steigern.
GWVU – Ein Serious Game zur Vermeidung von Überschuldung bei Jugendlichen
Im Zeitalter des Handys, der Apps und MP3s ist Überschuldung bei Jugendlichen ein akutes Problem geworden. Im Projekt „GWVU“ (Grenzüberschreitende Werkstatt zur Vermeidung von Überschuldung) hat das Center for Learning Technology mit Verbundpartnern aus dem Saar-Lor-Lux-Raum ein innovatives Gesamtkonzept mit umfassenden Maßnahmen zur Vorbeugung von Überschuldung entwickelt.
CeBIT Innovation Award Preisträger digisign – die fälschungssichere biometrische Unterschrift
Mit der neuen Technologie kann eine digitalisierte Unterschrift zukünftig von Computern ebenso so sicher einer Person zugeordnet werden, wie bisher durch forensische Schriftsachverständige. digisign wurde von Markus Weber, Leiter Forschung und Entwicklung bei digipen, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Forschungsbereichs Wissensmanagement am DFKI in Kaiserslautern entwickelt. Zur Erstellung der digitalen Unterschrift benötigt der Anwender einen digitalen Stift, der neben einer Mine mit Drucksensoren und einer Kamera ausgestattet ist, sowie ein Papier, das mit einem kaum sichtbaren Muster bedruckt wird. „Bei der Unterzeichnung des Benutzers werden neben dem Schriftbild auch forensische Merkmale wie der ausgeübte Druck, die Schreibgeschwindigkeit und die Linienführung aufgezeichnet. Das so signierte Dokument wird verschlüsselt, über eine USB-Schnittstelle auf einen Rechner oder per Funk auf das Smartphone des Users übertragen und von dort an den digisign Prozess übermittelt, wo die Unterschrift rechtssicher und revisionsverbindlich gespeichert wird“, beschreibt Prof. Andreas Dengel, Standortleiter des DFKI in Kaiserslautern und Geschäftsführer der digipen technologies, die Funktion. Bei einem Betrugsverdacht können die gesicherten biometrischen Daten als Referenzmaterial herangezogen werden, um die Echtheit der Unterschrift forensisch zu prüfen.
Arvida – Virtuelle Technologien in der Produktentwicklung
Der Einsatz innovativer Methoden zur virtuellen Produktentwicklung ist zu einem Schlüsselfaktor der Sicherung des Standorts Deutschlands geworden. ARVIDA erforscht und entwickelt eine ressourcenorientierte Referenzarchitektur als neue Basis für modulare VT-Systeme und den darauf aufbauenden interaktiven und echtzeitfähigen Anwendungen. Um dieses Ziel zu erreichen, orientiert sich ARVIDA soweit wie möglich und sinnvoll an bewährten Web-Architekturprinzipien und greift auf verfügbare und ausgereifte Web3D- sowie Linked Data-Technologien zurück.
GuidedAB – Autonomic Building
Guided AB ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördertes Verbundprojekt im Rahmen des Technologieprogramms „Autonomik für Industrie 4.0“. Guided AB entwickeln Forscher gemeinsam mit Unternehmen innovative Konzepte für eine flexible Gebäudeautomation und Heimvernetzung im Kontext „intelligenter“ Wohngebäude. Die Umsetzung erfolgt prototypisch anhand von Anwendungsszenarien. Aktuelle am Markt erhältliche Systeme verfügen nur über eingeschränkte Schnittstellen und bieten dem Bewohner nur wenige Eingriffsmöglichkeiten.
Die Newswall – Das Lesetempo bestimmt die Anzeige auf öffentlichen Displays
Wo heute noch ein Werbeplakat an der Haltestelle hängt, könnte morgen schon ein Bildschirm mit unserer Newswall-Anwendung stehen und es dabei mehreren Personen gleichzeitig ermöglichen jeweils unterschiedliche Texte zu lesen. Durch Eyetracker erkennt das System in welcher Zeile und wie schnell jeder einzelne Nutzer gerade einen Text liest und passt die Scroll-Geschwindigkeit entsprechend dem Lesefluss an. Dadurch können einerseits die gerade betrachteten Informationen durch sogenannte virtuelle „Viewports“ vergrößert und besser sichtbar dargestellt werden, andererseits besteht die Möglichkeit, die vorhandene Displayfläche mehreren Nutzern gleichzeitig zur Verfügung zu stellen, weil nie der gesamte Text eines Artikels gleichzeitig angezeigt werden muss. Jeder Leser hat so volle Kontrolle über den von ihm gelesenen Text.
3Digify – 3D-Scanner im Eigenbau
3Digify ist eine Software, mit der sich einfach und kostengünstig ein vollwertiger 3D-Scanner konstruieren lässt. Dazu werden lediglich eine handelsübliche Kamera und ein Beamer mit dem Computer verbunden, 3Digify übernimmt dann deren Ansteuerung und verarbeitet die entstehenden Daten. Mit diesem Aufbau ist es nun möglich, digitale 3D-Abbilder verschiedenster Gegenstände zu erzeugen. 3Digify verwendet ein aktives 3D-Scanverfahren, bei dem die Oberfläche eines Objektes mit Hilfe von Streifenmustern abgetastet und vermessen wird. Im Gegensatz zu passiven Ansätzen, die Geometrie und Farbe lediglich aus Bildern eines Objektes berechnen, liefert dieses deutlich präzisere Ergebnisse.
CeBIT d!iconomy Ankerexponat SmartF-IT
Cyber-physische IT-Systeme zur Komplexitätsbeherrschung einer neuen Generation multiadaptiver Fabriken
IT-Systeme bilden den Innovationsmotor für den evolutionären Prozess hin zu einer Industrie 4.0. Verbunden mit Industrie 4.0-Produktionstechnologien werden sie zu cyber-physischen Produktionssystemen (CPPS), die es zukünftigen „Smart Factories“ ermöglichen, die Produktion von kleinen Losgrößen in Echtzeit, bei hohen Variantenanzahlen in maximaler Qualität aber dennoch niedrigen Kosten zu beherrschen. SmartF-IT stellt die einzelne Produktionseinheit in den Vordergrund und fokussiert dabei auf den Einsatz von IT-Verfahren, um Agilität und Multiadaptivität als wesentliche Bestandteile der Smart Factory zu implementieren. Mit SmartF-IT wird Multiadaptivität jedoch auf der höheren Ebene des gesamten Produktionssystems eingesetzt und umfasst Planung, Steuerung und Betrieb im Zusammenspiel von Prozessen, Produkten, Betriebsmitteln und Beschäftigten. SmartF-IT etabliert als Basis der Smart Factory ein IT-gestütztes, integriertes und ausführbares Gesamt-modell mit der bedarfsgerechten Anpassung an die menschliche Arbeitskraft und berücksichtigt das nachhaltige Wohlergehen der involvierten Menschen. Im Fokus steht die wandlungsfähige rekonfigurierbare Produktionseinheit zur optimierten Herstellung variantenreicher, kundenindividueller Produkte im Sinne von „High-Mix, Low-Volume Manufacturing“ bis hin zur „Losgröße 1“ in einer hybriden Kompositionen von Betriebsmitteln und menschlicher Arbeitskraft unterstützt durch neue personalisierte industrielle Assistenzsysteme.
Ansprechpartner für die Presse
Heike Leonhard, M.A.
Unternehmenskommunikation DFKI Saarbrücken
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5390
Mobil: +49 174 3076888
heike.leonhard@dfki.de
Jedes Jahr produziert die Saarstahl AG mit Hauptsitz in Völklingen mehr als zwei Millionen Tonnen hochwertige Stahlprodukte für den Einsatz vor allem in der Automobilindustrie. Dabei fallen im Laufe eines Jahres über ein komplexes Netzwerk aus Laser-, Ultraschall-, Video-, Schwingungs- und Temperatursensoren zur Qualitätsüberwachung mehr als 100 Terabyte Prozess-Daten an. Dies entspricht dem Inhalt von über 30 Millionen Telefonbüchern.
Um die Wertschöpfungspotzenziale dieser Produktionsdaten umfassend nutzen zu können und einen weiteren Schritt in Richtung Industrie 4.0 zu machen, beteiligt sich die Saarstahl AG am vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt „iPRODICT“ (Intelligent Process Prediction based on Big Data Analytics) im Saarland.
„Das Saarland weist im Vergleich der Bundesländer die zweithöchste Industriedichte auf und ist gleichzeitig ein weltweit anerkanntes Informatik-Zentrum“, sagt Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes. „Dass nun hier der erste anwendungsorientierte Industrie-Pilot im Saarland zum Thema Industrie 4.0 an den Start gebracht wird, kombiniert zwei der besonderen Vorzüge unseres Bundeslandes in logischer Weise und schafft damit einen Mehrwert für die Region und darüber hinaus.“
iPRODICT erforscht unter der Konsortialführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) in einem interdisziplinären Team aus Forschern (DFKI, Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS), Industrieexperten (Blue Yonder GmbH, Pattern Recognition Company GmbH, Software AG) sowie dem Anwender Saarstahl AG einen intelligenten Ansatz zur automatisierten Verbesserung von Geschäfts- und Produktionsprozessen.
Ziel von iPRODICT ist es, das von der Saarstahl AG zur Produktionsüberwachung eingesetzte Sensornetzwerk mit der betriebswirtschaftlichen Ebene zu verbinden. Dies ermöglicht es, Qualitätsschwankungen in der Stahlverarbeitung — pro Jahr werden im Völklinger Stahlwerk rund 2,5 Millioenen Tonnen Stahl erzeugt, der anschließend weiterverarbeitet wird — frühzeitig zu entdecken und sie durch Anpassungen der Produktions- bzw. Geschäftsprozesse zu antizipieren. In einem solchen digitalen Industrieunternehmen lassen sich optimale Geschäftsabläufe prognostizieren und automatisiert in die Prozesssteuerung überführen. Produktbezogene Nachbearbeitungen können beispielsweise schon während der Produktion vorbereitet werden. iPRODICT wird somit eine optimale Auslastung der Produktionskapazitäten fördern.
„iPRODICT zeigt, wie Big Data in Unternehmen für eine vorausschauende Planung und optimierte Produktionsprozesse sorgt. Mit solchen Werkzeugen werden die umfangreichen Produktionsdaten, die heute ungenutzt bleiben, zu einer wertvollen Ressource für die Produktion", fasst Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, verantwortlicher Abteilungsleilter im BMBF, die Vorteile von iPRODICT zusammen.
Der entwickelte iPRODICT-Ansatz wird als technologischer Prototyp in die Prozessfertigung beim Anwendungspartner Saarstahl AG implementiert, getestet und validiert. Dies wird einerseits die Machbarkeit des technologischen Ansatzes unterstreichen und andererseits die Nutzenpotenziale einer Industrie 4.0 verdeutlichen.
Zitate der Partner:
Dr. Karlheinz Blessing, Vorstandsvorsitzender der Saarstahl AG: „Für ein weltweit agierendes Stahlunternehmen wie Saarstahl mit Kunden, die höchste Qualität bei immer kürzeren Produktzyklen verlangen, ist die digitale Vernetzung schon heute ein wichtiger Wertschöpfungsfaktor. Wenn wir durch iPRODICT zukünftig Produktionsprozesse optimieren oder sogar einsparen können, ist das ein sehr vielversprechender Ansatz“.
Dr. Wolfram Jost, Technologievorstand der Software AG: „Der globale Wettbewerb zwingt die deutsche Industrie zu einer noch stärkeren Individualisierung ihrer Geschäftsabläufe. iPRODICT zeigt, welche Chancen die Digitalisierung auch klassischen Branchen wie der Stahlindustrie bietet. Innovative Softwarelösungen verbessern die Produktion und erhöhen so die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrien“.
Prof. Dr. Peter Loos, Leiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik im DFKI: „Mit dem iPRODICT-Ansatz werden Big-Data-Analysen nicht nur zur Optimierung einzelner Produktionsschritte in Echtzeit realisiert, sondern auch zur Prognose und Steuerung gesamter Geschäftsprozesse, ein wesentlicher Schritt in Richtung des sogenannten Predictive Enterprise“.
Dr. Dirk Werth, Konsortialführer von iPRODICT: „iPRODICT entwickelt die nächste Generation von Produktionsplanungssoftware – made in Germany. Solche Systeme erfassen jedes Ereignis der aktuellen Produktion mittels Sensornetzwerken, vergleichen dieses mit historischen Daten, die in großen Datenbanken gespeichert sind und prognostizieren damit die Zukunft. Damit wird es Unternehmen möglich, bereits auf Ereignisse zu reagieren, noch bevor diese passieren“.
Uwe Weiss, Geschäftsführer von Blue Yonder GmbH: „Predictive Applications werden in Zukunft eine Schlüsselrolle im Bereich Industrie 4.0 einnehmen. Denn durch die Überwachung sämtlicher Sensordaten von Maschinen können Produktionsprozesse mit weiteren Bereichen wie dem Qualitätsmanagement und der Wartung intelligent miteinander verknüpft werden. Wichtige Kernprozesse im Unternehmen werden dadurch wesentlich effizienter und kostengünstiger gesteuert. Der Weg hin zu einer vernetzten digitalen Welt wird so greifbar“.
Dr. Dirk Hecker, Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Big Data: „Große Industrieunternehmen generieren – meist in Echtzeit – riesige Datenmengen. Um daraus Optimierungspotentiale identifizieren und strategische Wettbewerbsvorteile nutzen zu können, müssen die Datenströme mit innovativen Big-Data-Analytics-Verfahren analysiert werden. Mit iPRODICT möchten wir Saarstahl bei der Transformation zur ‚Smart Factory’ unterstützen“.
Dr. Erhardt Barth, Geschäftsführer PRC GmbH: „Big Data Technologien leiden derzeit noch daran, dass Bild- und Video-Daten nicht einfach integriert werden können, obwohl sie in vielen Fällen nützliche Informationen enthalten, die jedoch erstmal aus den vielen Gigabyte an Pixeldaten extrahiert werden müssen. PRC entwickelt im Rahmen von iPRODICT eine Schlüsseltechnologie, welche automatisch relevante Informationen aus den großen Mengen an Bild- und Videodaten extrahiert und damit eine Optimierung der Produktionsprozesse bei der Saarstahl AG ermöglichen wird. Aufgrund generischer Ansätze sind wir zuversichtlich, diese Technologie auch in zukünftigen Industrie 4.0 Projekten einsetzen zu können“.
Angaben zum Konsortium
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten “Centers of Excellence” und ist derzeit, gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen, das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen.
In iPRODICT fungiert das DFKI als Konsortialführer. Aus fachlicher Sicht bringt das DFKI seine Expertise im Bereich der intelligenten Geschäftsprozessadaption und -optimierung ein und wendet diese auf die Anwendungsdomäne der Stahlwerksprozesse an.
Blue Yonder GmbH
Blue Yonder ist der führende SaaS-Anbieter für Predictive Applications im europäischen Markt. Die Plattform des Unternehmens automatisiert Entscheidungen in Echtzeit und liefert präzise Prognosen. Das seit 2008 in Karlsruhe ansässige Unternehmen bietet branchenspezifische Prognosesoftware, mit deren Hilfe Kunden wie Otto, EON und EAT ihre Kernprozesse optimieren und zu „Predictive Enterprises“ werden können. Dazu nutzt Blue Yonder wissenschaftlich basierte und innovative Techniken wie Predictive Modelling und Machine Learning. Die Arbeit von Blue Yonder wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem IoT Award 2014, BT Retail Week Technology Award 2014, dem Innovationspreis 2014 und dem FOCUS Digital Star Award 2013.
Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS
Das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS gehört zu den führenden Einrichtungen für angewandte Big-Data-Forschung in Europa. Rund 200 Data Scientists, IT-Spezialisten und -Berater unterstützen Unternehmen und Organisationen mit maßgeschneiderten Big-Data-Lösungen bei der Optimierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen sowie bei der Realisierung von intelligentem Informationsmanagement. Darüber hinaus engagiert sich das Institut im Bereich der Big-Data-Kompetenzentwicklung und bietet ein herstellerunabhängiges Schulungsprogramm für Data Scientists an. Als leitende Institution der Fraunhofer-Allianz Big Data, einem Verbund von 25 Fraunhofer-Instituten, ist das Fraunhofer IAIS die zentrale Anlaufstelle für branchenübergreifende Expertise rund um Big Data Analytics, Datensicherheit und Industrie 4.0.
Im Projekt iPRODICT bringt das Team des Fraunhofer IAIS seine langjährigen Kompetenzen rund um die Entwicklung hochleistungsfähiger, skalierbarer Big-Data-Algorithmen und –Architekturen ein.
Pattern Recognition Company GmbH
Die Pattern Recognition Company GmbH entwickelt Software und Technologien für den Bereich Maschinelles Sehen und Datenanalyse. Seit der Gründung 2005 als ein Spin-off der Universität zu Lübeck, hat PRC sich zu einem der führenden Anbieter für individuelle Lösungen und Systeme der herausforderndsten Probleme bei der Mustererkennung und Bildverarbeitung entwickelt.
Als Spezialist für optische Qualitätskontrolle fokussiert sich PRC in iPRODICT auf die visuelle Inspektion innerhalb der Stahlproduktion.
Dies umfasst die mathematische Modellierung und Klassifikation verschiedener Fehlerfälle, sowie den Aufbau und die Integration eines entsprechenden Systems zur Echtzeitanalyse.
Software AG
Die Software AG (Frankfurt TecDAX: SOW) hilft Unternehmen, ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Mit den Technologien des Unternehmens für Big Data, Integration und Geschäftsprozessmanagement steigern Unternehmen ihre Effizienz, modernisieren ihre Systeme und optimieren ihre Prozesse, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen besseren Service zu erbringen. Seit mehr als 40 Jahren steht das Unternehmen für Innovationen, die sich am Nutzen für den Kunden ausrichten. Mit den Produktfamilien Adabas-Natural, ARIS, Alfabet, Apama, Terracotta und webMethods ist das Unternehmen führend in 14 Marktsektoren.
Die Software AG bringt ihre Expertise im Bereich des Geschäftsprozessmanagements und der Echtzeitanalyse von Datenströmen beliebiger Größe, Quelle und Zusammensetzung in das Projekt ein.
Saarstahl AG
Seit vielen Jahren bürgt der Name Saarstahl für hochwertige, kundenspezifische Lösungen aus Stahl. Die Saarstahl-Gruppe, mit Hauptsitz in Völklingen, hat sich dabei auf die Herstellung von Walzdraht, Stabstahl, Halbzeug sowie Schmiedeprodukten in anspruchsvollen Qualitäten spezialisiert. Mit innovativen Produkten und intelligenten Technologien trägt Saarstahl dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Mobilität, Energieeffizienz und Sicherheit zu finden. Saarstahl-Produkte werden von der Automobil- und Bauindustrie, dem Energiemaschinenbau, von der Luft- und Raumfahrtindustrie, vom allgemeinen Maschinenbau und sonstigen stahlverarbeitenden Branchen nachgefragt.
Die Laudatio bei der offiziellen Zeremonie hielt Gerhard Weiss, Professor für Informatik und Künstliche Intelligenz an der Universität Maastricht, der aufgrund seiner Arbeiten über Multiagentensysteme in der KI-Forschung höchstes Renommee besitzt. Prof. Weiss hob die herausragende Stellung von Prof. Wahlster in der KI-Forschung hervor: „Seine wissenschaftlichen Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz hatten einen weitreichenden Einfluss auf Industrie und Gesellschaft. Er wird aufgrund der exzellenten Qualität seiner Arbeiten als internationale Gallionsfigur des Fachgebietes Künstliche Intelligenz betrachtet.“ Im Ernennungsschreiben hebt Prof. Luc Soete, Rektor der Universität Maastricht, zusätzlich hervor: „Mit der Gründung des DFKI hat Wolfgang Wahlster gezeigt, wie man erfolgreich Forschung, Lehre und angewandte Technologie basierend auf Wissensverarbeitung und Künstlicher Intelligenz integrieren kann, so dass er eine einzigartige Inspirationsquelle für den Fachbereich Knowledge Engineering unserer Universität ist“.
Prof. Wahlster sagte in seiner Dankesrede: „Als ich in den 90er Jahren den Vorsitz eines internationalen Beratungsgremiums der niederländischen Regierung zur Stimulation der Informatik und ihrer Anwendungen auf dem Gebiet der wissensbasierten Systeme hatte, besuchten wir 1992 auch die Universität Maastricht und setzten uns für die Forschungsförderung auf diesem Gebiet an dem gerade gegründeten neuen Fachbereich ein. Ich bin stolz darauf, dass sich daraus ein weltweit anerkannter Fachbereich mit dem besonderen Ansatz des problem-basierten Lernens entwickelt hat. Ich bedanke mich sehr für das Privileg, in eine so herausragende Gruppe von Ehrendoktoren in Maastricht aufgenommen zu werden.“
„Bei der Gruppe der Universitäten, die vor weniger als 50 Jahren eröffnet wurden, hat sich die Universität Maastricht laut World University Ranking weltweit unter den Top 10 etabliert. Auch der Grad der Internationalisierung hat Spitzenniveau: fast 45% der Studenten und mehr als 30% des Lehrkörpers kommen aus dem Ausland. Der Bachelor-Studiengang Computergestützte Wissensverarbeitung (Knowledge Engineering) erreichte bei der jährlichen Evaluation im Keuzegids Hochschulranking - durchgeführt vom Higher Education Information Centre (Centrum Hoger Onderwijs Informatie, CHOI) - den Platz 1 unter allen Universitäten der Niederlande. Auch der Master-Studiengang Künstliche Intelligenz wurde in Keuzegids Hochschulranking als bester Studiengang (in seiner Kategorie) ausgezeichnet.“
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“ und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2013 bei ca. 38 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 430 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
reinhard.karger@dfki.de
Am DFKI Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität wurde dafür ein „Serious Game“ entwickelt, bei dem die Patienten in einer virtuellen 3D-Umgebung mit Situationen konfrontiert werden, die in der realen Welt oft solche Gehblockaden auslösen. Dabei laufen die Spieler auf einem Wii Balance Board durch ein virtuelles Labyrinth, das unterschiedlich viele Elemente enthält, die Gehblockaden provozieren. Durch das Training sollen die Betroffenen lernen, mit den Blockaden umzugehen.
Der spielerische Charakter der Übungen soll dazu motivieren, das Training über das verordnete Pensum hinaus fortzusetzen. Dafür, dass die Trainingseinheiten nicht nur in der Klinik oder im Rehazentrum stattfinden können, sondern auch beim Patienten zu Hause, sorgt XML3D. Die 3D-Internet-Technologie wurde vom DFKI in Zusammenarbeit mit dem Intel Visual Computing Institute der Universität des Saarlandes im Rahmen von VERVE weiterentwickelt. Die Verwendung von XML3D erlaubt außerdem die Begleitung des Trainingsverlaufs und die individuelle Anpassung des Schwierigkeitsgrads durch den behandelnden Arzt.
20 Parkinson-Patienten haben an den zweiwöchigen Tests teilgenommen. Dafür haben sie im Testzeitraum täglich 20 Minuten am Universitätskrankenhaus Dublin im virtuellen Labyrinth trainiert. Die Ziele wurden erreicht: Es gelang, die Gehblockaden zuverlässig in der virtuellen Welt auszulösen. Dadurch konnten die Neurowissenschaftler erstmals mit EKG-Messungen die Gehirnsignale identifizieren, die sich bei Patienten mit Gehblockaden verändern. Darüber hinaus hatte das Training einen positiven Effekt auf das Selbstvertrauen, das Koordinationsvermögen und die kognitive Flexibilität.
Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv: die überwiegende Mehrheit der Patienten berichtete, dass sich durch das Training die Zeiträume ohne Freezes deutlich verlängert hätten. Besonders Patienten mit schweren Gehstörungen erlebten sogar erstmals seit Ausbruch ihrer Krankheit blockadefreie Zeiten von bis zu zwei Tagen. Die Möglichkeit, das Spiel zu Hause spielen zu können, wurde ausdrücklich begrüßt.
VERVE startete am 1. Oktober 2011 und wurde im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union unter dem Förderkennzeichen FP7-ICT- 288914 über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert.
XML3D – Technologie für das 3D-Internet
Mit XML3D lassen sich dreidimensionale Webseiten erstellen und mit fast jedem Web-Browser auf allen PC‘s und mobilen Geräten betrachten. Als minimale und nahtlose Erweiterung des bisherigen HTML-Standards muss die Technologie nicht von Grund auf neu erlernt werden. Die Nutzung für Spiele und Produktpräsentationen ist naheliegend. Aber es gibt auch darüber hinaus viele neue interessante Anwendungsgebiete: Interaktive Visualisierung von Datensätzen, kollaborative Fabrikplanung und -steuerung im Kontext von Industrie 4.0, Training von Unfallszenarien für Rettungskräfte und Baustellenlogistik sind nur einige der vielen Themen, die am DFKI im Rahmen von Industrie- und Forschungsprojekten behandelt werden.
Dass die Einführung und der Einsatz von XML3D kostengünstig sind, macht die Technologie interessant für den Gesundheitssektor. Mit Hilfe des technischen Know-how aus dem DFKI hat das Universitätsklinikum Homburg/Saar bereits eine dreidimensionale Patientenaufklärung zur Kernspin-Tomographie (MRT) in XML3D entwickelt.
Kontakt
Kristian Sons
Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 3833
Kristian.Sons@dfki.de
Herzlich laden wir Sie ein zum Presse-Preview „The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben“.
Termin: 15.01.2015, ab 12:30 - ca. 15:00 Uhr
Kino Cinema, großer Saal
Roßmarkt 7, 60311 Frankfurt am Main
http://www.arthouse-kinos.de/die-kinos
Bundesweiter Kinostart: 22. Januar
Für DFKI, DGI und Nuance ist „The Imitation Game“ ein Anlass, um über die Anfänge der Künstlichen Intelligenz Forschung, aber auch über den aktuellen Stand der Sprachtechnologie, die zukünftigen Entwicklungen der KI und die Bedeutung der Wissensverarbeitung für die Gesellschaft zu sprechen. Als Gesprächspartner und für Einzelinterviews stehen Ihnen vor Ort zur Verfügung:
Reimund Schmald, Business Development Manager bei Nuance
Reinhard Karger, Unternehmenssprecher DFKI, Präsident DGI
„Wir stellen uns die zukünftige Existenz der KI nicht zum Zweck der Erschaffung künstlicher Begleiter vor“, so Reimund Schmald, Business Development Manager bei Nuance: „Uns geht es um die Entwicklung geeigneter Werkzeuge zur Unterstützung und Verstärkung unserer eigenen Fähigkeiten.“
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme per Email an bei:
Vanessa Richter
Senior Manager Corporate Communications EMEA
Nuance Communications
vanessa.richter@nuance.com
Für Ihre Anfahrt: Kino Cinema auf Google Maps.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
In den Vorträgen beim Science Slam im Wissenschaftsjahr 2014 – Die digitale Gesellschaft - dreht sich alles um die digitale Revolution und ihre Folgen für unsere Gesellschaft. Wie verändern digitale Technologien unseren Alltag? Wie sieht die Zukunft unserer Kommunikation, Arbeitswelt, Gesetzgebung oder dem Gesundheitswesen aus?
Die ersten Slam-Champions haben sich bei der Auftaktveranstaltung in Braunschweig (18.07.) und beim Regionalwettbewerb in Bonn (20.10.) qualifiziert. Der Regionalwettbewerb Süd in Saarbrücken bietet die letzte Chance das Finale am 1. Dezember in Berlin zu erreichen.
Die Slammer erklären in Saarbrücken, was ein Philosoph den ganzen Tag so tut, was es gibt und wenn ja, warum. Reflektieren die gesellschaftliche Bedeutung des 3D-Drucks für das soziale Miteinander und fragen, ob das Verwenden eines Smileys schon eine ausgewachsene Emotion ist. Sie zeigen, wie man seinen Rechner vor Herzschwäche schützen und was man von Heartbleed lernen kann, wie wir in digitalen Netzen erkennen können, ob wir überhaupt mit anderen Menschen interagieren, diskutieren den Zusammenhang von Echtzeitcomputing und Ressourcenoptimierung, von Schweinemast und Satellitensteuerung und die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in Gegenwart und Science Fiction.
Bereits zum fünften Mal organisiert das Haus der Wissenschaft Braunschweig gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung den bundesweiten Science Slam im Wissenschaftsjahr. Die Partner in Saarbrücken sind das DFKI und Dichterdschungel, die 2008 gegründete Saarbrücker Initiative zur Förderung und Verbreitung der Slamkultur.
Teilnehmer des Science Slams Regionalwettbewerb Süd am 21. November in Saarbrücken sind:
Außerhalb der Wertung wird die Junior Science Slammerin Fanny Reiter teilnehmen. Der Beitrag der angehenden Abiturientin dreht sich um Künstliche Intelligenz in Science Fiction und Gegenwart.
Regionalwettbewerb Süd, 21.11., 20:00, Eintritt frei. Einlass ab 19.30 Uhr.
Veranstaltungsort:
camera zwo, Futterstraße 5-7, 66111 Saarbrücken, https://www.camerazwo.de
Wissenschaftsjahr 2014 – Die digitale Gesellschaft
Die digitale Gesellschaft ist eine Gesellschaft im Umbruch. Digitale Technologien durchdringen unseren Alltag und bieten eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Das Wissenschaftsjahr 2014 – Die digitale Gesellschaft zeigt auf, wie Wissenschaft und Forschung diese Entwicklung mit neuen Lösungen vorantreiben und widmet sich den Auswirkungen der digitalen Revolution. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
Das Haus der Wissenschaft Braunschweig ist eine Plattform für den Dialog zwischen der Forschung und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es fördert die Wissenschaftskommunikation und die fächerübergreifende Vernetzung der Wissenschaft mit Wirtschaft, Kommunen, Bildungsträgern und Medien sowie mit der interessierten Öffentlichkeit. Als Experimentier- und Lernort bietet es spannende Veranstaltungen und Ausstellungen für Menschen jeden Alters. https://www.hausderwissenschaft.org
Sponsor des Haus der Wissenschaft Braunschweig: Öffentliche Versicherung Braunschweig.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. Das Finanzierungsvolumen lag 2013 bei ca. 38 Millionen Euro. Aktuell forschen mehr als 420 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme und Smart Data.
Für Rückfragen zum Science Slam im Wissenschaftsjahr:
Ann-Kathrin Meyerhof
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH
a.meyerhof@hausderwissenschaft.org
Tel.: +49 531 391 4171
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A., Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2, D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Die Interaktion mit Kindern in realen physischen Umgebungen stellt besondere Anforderungen an die soziale Robotik. Die Analyse des Verhaltens der jungen Nutzer zeigte, dass die Funktionalität der eingesetzten Technologien deutlich robuster und die Qualität der Interaktion eine andere sein muss. Spricht der Roboter nur ungenügend auf Kommunikationsversuche an oder wiederholt er sich ständig, verlieren Kinder schnell das Interesse. Weniger komplexe, dafür aber robuste und variierte Verhaltensweisen zeigen deutlich bessere Ergebnisse im Umgang mit Nutzern im Kindesalter.
In ALIZ-E wurden europaweit Studien in realen Umgebungen wie Kliniken, Schulen oder in Sommerlagern durchgeführt. Dabei konnten die Kinder zwischen verschiedenen Aktivitäten, wie z.B. einem Frage-Antwort-Quiz, Sortierspielen oder einem gemeinsamen Tanz mit dem NAO wählen. Außerdem regte der Roboter die Kinder dazu an, über ihre Krankheit zu sprechen.
Verantwortlich für die Sprachinteraktion in ALIZ-E war die Arbeitsgruppe „Talking Robots“ des DFKI-Forschungsbereichs Sprachtechnologie in Saarbrücken. Realisiert wurden hier vor allem die gesprochenen Dialoge, die Spracheingabe, insbesondere das robuste Verstehen auf Basis automatischer Spracherkennung, und die an Situation, Alter, Ausdrucksweise und Stimmungslage des jungen Nutzers angepasste Sprachausgabe.
Die Langzeit-Interaktion, Basis für eine gelungene Mensch-Maschine-Kommunikation und vordringliches Forschungsziel in ALIZ-E, stellte dabei eine besondere Herausforderung dar. Dank eines adaptiven Gedächtnisses sind die NAOs in der Lage, personalisiert und über einen längeren Zeitraum mit einem menschlichen Gegenüber zu interagieren und eine Beziehung aufzubauen. Die Roboter merken sich ihre Gesprächspartner, sprechen die Kinder mit Namen an und erwähnen gemeinsame frühere Interaktionen. Dazu müssen sie in der Lage sein, eine Abfolge von Treffen mit ein und derselben Person über einen Zeitraum von mehreren Tagen zu beherrschen und bestimmte Aspekte daraus in ihre späteren Interaktionen einzubauen.
Voraussetzung zur Erreichung der Ziele der langfristigen adaptiven verbalen Kommunikation in ALIZ-E war die Entwicklung solider linguistischer Ressourcen auf der Basis fundierter Formalismen wie erweiterte Formen kombinatorischer Kategorialgrammatiken. Forschungen im Bereich adaptive Dialogstrategien ergänzten die linguistischen Aspekte und ermöglichten eine natürliche, kindgemäße Interaktion.
ALIZ-E startete am 1.März 2010 und wurde im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union unter dem Förderkennzeichen FP7-ICT-248116 über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren gefördert.
Die Konsortialpartner in ALIZ-E:
Über DFKI-Talking Robots:
Die Arbeitsgruppe Talking Robots des DFKI-Forschungsbereichs Sprachtechnologie entwickelt multi-modale Dialogsysteme für die Interaktion zwischen Mensch und Roboter. Dabei handelt es sich um Systeme für den Innenbereich, für draußen oder um mobile robotische Systeme. Außer für ALIZ-E forschte die Gruppe bislang für die EU-Projekte CoSy, CogX, NIFTi, TRADR. Der Fokus der Forschungsarbeiten liegt auf der verbalen Kommunikation in gemischten Teams aus Robotern und Menschen in spezifischen Handlungskontexten.
Kontakt DFKI:
DFKI Saarbrücken
Forschungsbereich Sprachtechnologie
Dr. Ivana Kruijff-Korbayová
Telefon: +49 681 85775 5356
Ivana.Kruijff-Korbayova@dfki.de
Das DFKI ist Gründungsmitglied der Big Data Value PPP zusammen mit Unternehmen wie ATOS, Nokia Solutions and Networks, Orange, SAP, SIEMENS sowie Forschungseinrichtungen wie der Fraunhofer-Gesellschaft. Das DFKI war aber auch schon beteiligt an der EU-Vorläuferaktivität: Big Data Public Private Forum. Professor Wolfgang Wahlster, Chef des DFKI, erklärt: „Nur mit den Technologien der Künstlichen Intelligenz können Daten-Tsunamis von BIG DATA in nutzbringende SMART DATA transformiert werden. Als weltgrößtes Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz ist das DFKI derzeit der begehrteste Partner von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in allen großen BIG DATA Initiativen. Mit Professor Markl konnten wir außerdem den führenden europäischen Wissenschaftler als neuen Direktor unseres neuen DFKI-Forschungsbereichs in Berlin zum Thema SMART DATA gewinnen“.
2014 wurde am DFKI in Berlin der Forschungsbereich „Intelligente Analytik für Massendaten (IAM)“ unter Leitung von Prof. Dr. Markl aufgebaut, der auch am Berlin Big Data Center (BBDC) beteiligt ist und dabei eng mit den Big Data Forschern an der TU Berlin und der Beuth Hochschule für Technik Berlin zusammenarbeitet. Das BBDC-Kompetenzzentrum für den intelligenten Umgang mit großen Datenmengen wird seit Oktober 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Bereits Anfang 2014 war das DFKI an der Gründung des Smart Data Innovation Lab (SDIL) - „Big Data smart nutzen“ - beteiligt. „Smart Data werden zur vorausschauenden Wartung, zur Effizienzoptimierung sowie zur Erreichung des optimalen Betriebspunktes genutzt werden. Das spart bis zu 30% Material, Energie, Kosten und Arbeitsaufwand und schont die Umwelt“, erklärte Wahlster bei der Paneldiskussion der SDIL Eröffnungsveranstaltung am 8. Januar in Karlsruhe.
Erfolgreich war das DFKI 2014 aber auch beim Smart Data Technologiewettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Insgesamt 130 Beiträge wurden eingereicht, 13 bewilligt, davon 5 Projekte an denen das DFKI beteiligt ist oder die es koordiniert. Das Ziel: aus großen Datenmengen die Informationen zu extrahieren, die in der Wirtschaft bessere Entscheidungen ermöglichen.
Durch die Big Data Value PPP der Europäischen Union werden die Forschungsanstrengungen im öffentlichen, im privaten und im Hochschulbereich gebündelt, um Forschung und Innovation für bahnbrechende Big-Data-Konzepte auf Gebieten wie Energie, Fertigung und Gesundheit zu fördern und Leistungen wie personalisierte Medizin, Lebensmittellogistik oder prädiktive Analysen zu ermöglichen.
Durch die Umsetzung der strategischen Innovations- und Forschungsagenda und die Bündelung der Fördermittel für Horizont 2020 auf gemeinsame Schwerpunkte wird diese PPP den europäischen Big-Data-Sektor stärken und dazu beitragen, die Grundlagen für eine erfolgreiche datengesteuerte Wirtschaft der Zukunft zu legen. Dabei werden auch „Innovationsräume“ gefördert, die eine sichere Umgebung für das Experimentieren sowohl mit privaten als auch mit öffentlich zugänglichen Daten bieten sollen. Diese werden auch als Gründerzentren und Plattformen zur Qualifizierung und zur Entwicklung nachahmenswerter Verfahren dienen.
Die öffentlich-private Partnerschaft, die am 1. Januar 2015 starten soll, ist eines der ersten Ergebnisse der neuen Politik und des Aktionsplans der Kommission zum schnelleren Aufbau der datengesteuerten Wirtschaft in Europa.
Organisation der öffentlich-privaten Partnerschaft
Die öffentlich-private Partnerschaft für Big Data ist eine Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und der Big Data Value Association, einem gemeinnützigen Branchenverband, dem u. a ATC, IT Innovation, IBM, SINTEF, die Universität Bologna (CINI), die Polytechnische Universität Madrid, NOKIA Solutions and Networks, THALES, die Universität Duisburg-Essen, Siemens, SAP, Engineering, TIE Kintetx, ANSWARE, Software AG, Orange, Atos, INDRA, ITI, VTT, die Fraunhofer-Gesellschaft, DERI und das DFKI angehören. Der Verband steht auch anderen Gesellschaften und Forschungseinrichtungen, die ihm beitreten möchten, offen.
DFKI-Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Prof. Dr. Markus Gross, seit 2009 Mitglied im SAB des DFKI, gilt wie sein Vorgänger als international herausragender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Informatik. Er ist Professor der Informatik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), Dekan des Computer Graphics Laboratory und Direktor von Disney Research in Zürich.
]]>Der Informatiker hat in Bonn promoviert und sich in Hamburg habilitiert. Nach der Promotion hat er eine Zeit lang in außeruniversitären Forschungsinstituten wie der GMD - Forschungszentrum Informationstechnik der Fraunhofer-Gesellschaft gearbeitet. Seit 2004 hat er eine Professur für Wissensbasierte Systeme an der Universität Osnabrück inne, seit 2011 leitet er zusätzlich die in Osnabrück ansässige Außenstelle des DFKI-Forschungsbereichs Robotics Innovation Center. Hertzbergs Expertise ist die planbasierte Robotersteuerung: Er forscht zu der Frage, wie man autonome Roboter dazu befähigt, über lange Zeit bei wechselnden Umgebungseinflüssen zielgeleitet zu handeln. Ein Anwendungsfeld sind zum Beispiel eigenständig arbeitende Landmaschinen, die bei der Ernte auf dem Feld autonom und reibungslos zusammenarbeiten.
Insgesamt sechs DFKI-Wissenschaftler erhielten seit der Institutsgründung im Jahr 1988 bereits diese bedeutende Ehrung. Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, DFKI-Chef und im Jahr 1999 als ECCAI Fellow ausgezeichnet, freut sich über die erneute Bestätigung: "Diese Fakten unterstreichen nochmals nachdrücklich die Spitzenstellung von DFKI-Forschern in der KI-Forschung. Es gibt in Deutschland kein anderes Forschungszentrum, das mehr ECCAI-Fellows aufzuweisen hat."
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen mit Außenstelle Osnabrück und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit, gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen, das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen.
Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Hertzberg
Leiter der Außenstelle des DFKI Robotics Innovation Center an der Universität Osnabrück
E-Mail: Joachim.Hertzberg@dfki.de
Tel.: +49 541 969 2622
Pressekontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Heike Leonhard
Team Unternehmenskommunikation
E-Mail: communications@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5390
Mit einem neuartigen Forschungsverbund gehen Partner aus Industrie und Wissenschaft die Zukunftsfelder „Automatisierung und Digitalisierung“ künftig gemeinsam an. Dazu schließt sich Siemens als erstes Unternehmen mit Universitäten und Instituten zu einem Forschungsverbund zusammen, der mit einer neuen ganzheitlichen Herangehensweise die besten Kompetenzen vereinen und umfassende Prozess- und Systeminnovationen ermöglichen soll.
Die Forschungskooperation zu „Automatisierung und Digitalisierung“ wurde mit der Technischen Universität München (TUM), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) gestartet. Innerhalb des Verbundes arbeiten die Forscher künftig gemeinsam an Software und Technologien für die Automatisierung und Digitalisierung der Industrie sowie an den Themen „Internet der Dinge“, „Cloud-Lösungen“, „IT Sicherheit“ und „Smart Data“. Unter Smart Data versteht man die Entwicklung neuer Anwendungen aufgrund einer intelligenten Analyse großer Datenmengen.
Gleichzeitig richtet Siemens im Rahmen der neuen Konzernstrategie seine Forschungsaktivitäten entlang der Innovationsfelder „Automatisierung und Digitalisierung“ sowie „Elektrifizierung“ neu aus. Ziel ist es, die führende Technologieposition auf diesen Feldern weiter zu stärken.
Der „Campus „Automatisierung und Digitalisierung“ wird seinen Schwerpunkt in München haben; nach einer aktuellen Studie der EU-Kommission ist München der europäische IT-Leuchtturm Nr. 1. Die Forschungsergebnisse sollen in weiteren Schritten bis zur Marktreife gebracht werden. Der Forschungsverbund ist bei seinen öffentlichen internationalen Projekten offen für weltweite Partner, was ihn sowohl für Unternehmen wie für Universitäten und Institute hochattraktiv macht. Gleichzeitig sind umfangreiche Doktoranden- und Post-Doc-Programme geplant, in denen bis zu 100 Doktoranden gemeinsam ausgebildet werden sollen. Damit leistet der Campus auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Deutschland.
„Mit dem heute geschlossenen Abkommen will Siemens die deutsche Spitzenforschung auf wettbewerbsentscheidenden Feldern strategisch fördern“, sagte Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG. „In der Automatisierung und Digitalisierung liegen enorme Chancen für eine Vielzahl von Branchen, von autonomen Maschinen bis zur intelligenten Auswertung großer Datenmengen. Unser Ziel ist es, diese Chancen zu ergreifen und in Wettbewerbsvorteile für die deutsche Industrie zu verwandeln.“ Siemens plant, innerhalb von drei Jahren einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag zu investieren.
„Die Digitale Revolution hat sämtliche Wirtschafts- und Lebensbereiche grundlegend zu verändern begonnen. Hier sind wir mit der Vielfalt unserer Fachexpertisen gefordert, die wir seit langem systematisch aufgebaut haben. Im Kontext der Digitalisierung werden Ingenieure zu entscheidenden Akteuren des gesellschaftlichen Handelns“, sagte TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann.
„Der Forschungsverbund zur digitalen Revolution macht es möglich, an der Schnittstelle von Industrie und Wissenschaft die Umbrüche und Chancen, die mit Automatisierung und Digitalisierung verbunden sind, zu erforschen und aktiv zu gestalten. Die LMU wird im Rahmen dieser Kooperation mit ihrer Expertise dazu beitragen, Innovationen voranzubringen und Potenziale für wegweisende Zukunftstechnologien zu identifizieren“, sagte der LMU-Präsident Prof. Dr. Bernd Huber.
„Mit Industrie 4.0 hält das Internet der Dinge Einzug in die Fabriken. Das DFKI hat die wissenschaftlichen Grundlagen für Industrie 4.0 mitgeprägt und in seiner Smart Factory erstmals im Labor praktisch demonstriert“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEO des DFKI und einer der Väter von Industrie 4.0. „Nur zusammen mit führenden Industriepartnern wie Siemens wird es gelingen, nun die Voraussetzungen für die Umsetzung in den Fabrikalltag zu schaffen und Deutschland zum Leitanbieter für die Digitalisierung der Produktion zu machen.“
„Die Deutsche Industrie wird sich nur dann breit der Digitalisierung öffnen, wenn sie verlässliche und belastbare Sicherheitslösungen bekommt. Denn es geht um den Schutz innovations- und wettbewerbskritischer Daten (Produktionsdaten, Produktdaten, Wartungsdaten, Kundendaten etc.). Diese gilt es vor Manipulation oder auch vor unberechtigter Weitergabe zu schützen. Benötigt werden vertrauenswürdige Sensoren, manipulationsresistente eingebettete Komponenten, abgesicherte Datentransporte, aber auch sichere Plattformen, über die ein sicherer Datenaustausch stattfinden kann. Das Fraunhofer AISEC möchte sich mit all seiner ganzen IT-Sicherheitskompetenz in den Campus einbringen, um sichere Lösungen für die Industrie zu entwickeln“, sagte Prof. Dr. Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC).
Zu den in einem ersten Schritt geplanten Forschungsthemen gehören beispielsweise autonome Roboter, die eng mit Menschen interagieren können – etwa in künftigen, hochflexiblen Fabriken. Fertigungsprozesse und Roboter sollen durch „digitale Zwillinge“ modelliert und simuliert werden, und es soll eine einheitliche Sprache für die Kommunikation von Maschinen untereinander gefunden werden. Weiterhin sollen Algorithmen zur Smart-Data-Analyse großer Datenmengen erforscht werden, wie sie unter anderem für intelligente Energienetze, die Industrieautomatisierung, Smart Cities oder zukünftige Gesundheitssysteme eingesetzt werden können. Auch sich selbst-verwaltende („self-managed“) Cloud-Dienste, d.h. selbst-konfigurierende, selbst-optimierende, selbst-heilende und selbst-schützende Cloud-Dienste stehen im Fokus des Interesses – und natürlich die IT-Sicherheit.
Ansprechpartner für Journalisten:
Siemens AG
Harald Hassenmüller
Tel.:+49 89 636 32187
E-Mail: harald.hassenmueller@siemens.com
Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/siemens_sg
www.siemens.com/presse/smart-data-day
TU München
Dr. Ulrich Marsch
Sprecher des Präsidenten
Tel.: +49 89 289-22779
E-Mail: marsch@zv.tum.de
LMU München
Luise Dirscherl (dir)
Leitung, Pressesprecherin des Präsidenten
Tel.: +49 89 2180-2706
E-Mail: dirscherl@lmu.de
Fraunhofer AISEC
Viktor Deleski Leitung PR und Marketing
Tel.:+49 89 3229986169
E-Mail: viktor.deleski@aisec.fraunhofer.de
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie, Energie sowie im Gesundheitssektor tätig und liefert Infrastrukturlösungen, insbesondere für Städte und urbane Ballungsräume. Siemens steht seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Siemens ist außerdem weltweit einer der größten Anbieter umweltfreundlicher Technologien. Rund 43 Prozent des Konzernumsatzes entfallen auf grüne Produkte und Lösungen. Insgesamt erzielte Siemens im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September 2013 endete, auf fortgeführter Basis einen Umsatz von 75,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,2 Milliarden Euro. Ende September 2013 hatte das Unternehmen auf dieser fortgeführten Basis weltweit rund 362.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2013 bei ca. 38 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 420 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Die im DFKI in Kaiserslautern beheimatete Forschungs- und Demonstrationsplattform SmartFactory gilt als Pionierstätte und Wegbereiter von Industrie 4.0. Gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft werden in der europaweit einzigartigen Anlage innovative Konzepte für den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien in der industriellen Produktion entwickelt und umgesetzt.
Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 500 Professorinnen und Professoren, 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 36.000 Studierenden eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, ergänzt um Wirtschafts- und Bildungswissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit einem Campus in Singapur sowie Niederlassungen in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel und Carl von Linde geforscht. 2006 und 2012 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands. www.tum.de
Die Ludwig-Maximilians-Universität München ist eine der führenden Universitäten in Europa mit einer über 500-jährigen Tradition. Sie steht für anspruchsvolle akademische Ausbildung und herausragende Forschung. In den 18 Fakultäten der Münchner Universität forschen und lehren heute über 700 Professorinnen und Professoren sowie fast 3.900 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bieten das breite Spektrum aller Wissensgebiete: von den Geistes- und Kulturwissenschaften über Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zu Medizin und den Naturwissenschaften. 15 Prozent der 50.000 Studierenden kommen aus dem Ausland - aus 130 Nationen. Das Know-how und die Kreativität der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bilden die Grundlage für die herausragende Forschungsbilanz der Universität. www.lmu.de
Fraunhofer AISEC ist eine der international führenden Einrichtungen für angewandte Forschung im Bereich IT-Sicherheit. Mehr als 80 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an maßgeschneiderten Sicherheitskonzepten und Lösungen für Wirtschaftsunternehmen und den öffentlichen Sektor. Dazu zählen Lösungen für eine höhere Datensicherheit sowie für einen wirksamen Schutz vor Cyberkriminalität wie Wirtschaftsspionage und Sabotageangriffe. Das Kompetenzspektrum erstreckt sich von Embedded Security, über Automotive, Network und Smart Grid Security bis hin zum Schutz vor Produktpiraterie und Industrial Security sowie die Absicherung von Cloud-Diensten. Zudem bietet Fraunhofer AISEC in seinen modernen Testlaboren die Möglichkeit zur Evaluation der Sicherheit von vernetzten und eingebetteten Systemen, von Hard- und Software-Produkten sowie von Web-basierten Diensten und Cloud-Angeboten. Zu den Kunden von Fraunhofer AISEC gehören Hersteller, Zulieferer und Anwender aus den Bereichen der Chipkartensysteme (u.a. Infineon Technologies, Giesecke & Devrient), Telekommunikation (u.a. Deutsche Telekom), dem Automobilbau (u.a. BMW) und deren Zulieferindustrie sowie Logistik und Luftfahrt, Maschinenbau und Automatisierungstechnik, dem Gesundheitswesen, der Software-Industrie wie auch dem öffentlichen Sektor. Weitere Informationen unter www.aisec.fraunhofer.de.
Die neue Generation von Sprachdialogsystemen kann nicht nur das Gesprochene verstehen, sondern auch schlussfolgern und dazulernen. Die Analyse von Kontext, Standort und den Spracheingaben des Benutzers werden mit dessen Gesten, Mimik und Blickbewegungen kombiniert, um eine individuelle, freie Dialoggestaltung zu erlauben. Damit wird eine noch intuitivere und natürlichere Kommunikation mit Fahrerassistenzsystemen, Service-Robotern und der Haustechnik möglich, so dass der Mensch sich nicht der Technik anpassen muss, um diese sinnvoll zu nutzen.
„Das Internet der Dinge mit Milliarden von vernetzten Geräten lässt sich für den Menschen nur beherrschen, wenn wir auch in solchen intelligenten Umgebungen vom Smart Car über das Smart Home bis zur Smart Factory unsere gewohnten Kommunikationsformen nutzen können: Im Zentrum steht dabei die universelle Sprachkommunikation, die situationsabhängig durch andere Formen der Mensch-Technik-Interaktion ergänzt werden muss. Die benutzerfreundliche Interaktion wird auch eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Industrie 4.0 spielen, weil auch in der Fabrik der Zukunft der Mensch im Mittelpunkt steht.“, so Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEO des DFKI: „Die einzigartige Erfahrung von Nuance bei praxiserprobten Sprachtechnologieprodukten und die Spitzenforschung mit anwendungsorientiertem Innovationsfokus des DFKI werden erheblich voneinander profitieren.“
„Zunehmend geben wir virtuellen Assistenten den Vorzug, um uns intuitiv Zugang zu den – manchmal überwältigenden – Inhalten, Diensten und Funktionalitäten zu verschaffen, die mehr und mehr in Geräten, Autos, Apps und Internetdienstleistungen verfügbar sind. Das sich schnell entwickelnde Internet der Dinge bringt zusätzliche Komplexität mit sich und erfordert eine neue Generation von intelligenten, robusten und personifizierten virtuellen Agenten, die zu komplexerem und dynamischem Schlussfolgern fähig sind – dem aktuellen Fokus der Forschung zur Künstlichen Intelligenz.“, erklärt Vlad Sejnoha, Chief Technology Officer bei Nuance. „Die Kooperation mit dem DFKI, wird unsere eigene intensive Forschung auf diesem Gebiet sowohl in Deutschland als auch weltweit ergänzen. Die Allianz unterstreicht unser Bestreben, Interaktionen mit Technologie noch mehr zu vermenschlichen.“ fügt er hinzu.
Nuance und das DFKI verbindet bereits seit vielen Jahren eine Innovationspartnerschaft, die in gemeinsamen Kundenprojekten und geförderten Verbundprojekten zu vielen erfolgreichen Ergebnissen geführt hat. Aktuell arbeiten die Partner in GetHomeSafe zusammen, einem vom DFKI geleiteten und von der Europäischen Union geförderten Projekt mit den weiteren Partnern IBM, Daimler und dem schwedischen Royal Institute of Technology (KTH), um innovative Interaktionstechnologien zu erforschen, die einen sicheren Zugang zu Fahrerassistenzfunktionen im Auto gewährleisten, damit das Auto zum mobilen Lebensraum werden kann. Mit dem Gesellschafterstatus im DFKI wird die Zusammenarbeit auf die nächste Stufe gehoben, da die Innovationspartner die Forschungs- und Technologie-Roadmaps eng aufeinander abstimmen.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist weltweit das größte Forschungszentrum für Methoden und Anwendungen der Künstlichen Intelligenz. Das Finanzierungsvolumen lag 2013 bei ca. 38 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagen-forschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 420 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen. Im DFKI arbeiten in Saarbrücken und Berlin über 100 DFKI-Forscher auf dem Gebiet der Sprachtechnologie und der intelligenten Benutzerschnittstellen.
Über Nuance Communications
Nuance (Nasdaq: NUAN) ist ein führender Anbieter von intelligenten Systemen, die die Kommunikation von Menschen mit Geräten erleichtern sollen. Zudem entwickelt Nuance Druck- und Dokumentenmanagementlösungen für Unternehmen und Privatkunden weltweit. Seine Technologien, Anwendungen und Services sorgen für einen deutlich höheren Benutzerkomfort und bieten neue arbeitssparende Methoden zur Handhabung von Informationen und zur Erstellung, Verteilung und Nutzung von Dokumenten. Die bewährten Anwendungen und professionellen Dienstleistungen von Nuance werden tagtäglich von Millionen Anwendern und Tausenden Unternehmen eingesetzt.
Nuance-Ansprechpartnerin:
Vanessa Richter
Nuance Communications, EMEA
Tel.: +32 9 239 80 31
Vanessa.Richter@nuance.com
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
reinhard.karger@dfki.de
EFFEKT – Kick-off für die E-Bike Flotte auf dem Saarbrücker Campus
Sechs Lastenelektrofahrräder formieren die neue E-Bike-Flotte auf dem Saarbrücker Campus, die am Tag der offenen Tür 2014 erstmals vorgestellt wird. Das Forschungsprojekt EFFEKT fokussiert auf die personalisierte Unterstützung von innerstädtischen Radfahrern. Ausgestattet mit GPS, Höhenmesser und Sensoren sollen die E-Bikes Daten über die gefahrenen Routen sammeln. Eine Software wertet die Daten aus und erstellt daraus aktuelle Routenvorschläge für andere Nutzer. Wurde ein bestimmtes Ziel z.B. über den immer gleichen Umweg erreicht, so lassen sich daraus Rückschlüsse auf ein dauerhaftes Hindernis schließen, die Eingang finden in die künftige Routenplanung. Der Ansatz kombiniert die Auswertung von Sensordaten mit Technologien für lernende Systeme. Untersucht wird, welche Algorithmen die Informationen über das Nutzungsverhalten am besten auswerten und weiterverarbeiten können.
EFFEKT ist ein Projekt im Führungskräfteentwicklungsprogramm Software-Campus und wird unterstützt von der Bosch Software-Innovations GmbH.
www.softwarecampus.de
Collaborate3D: Produktionsanlagen im Web gemeinsam planen und evaluieren
Moderne Produktionsanlagen bilden komplexe heterogene Umgebungen, die aufgrund hoher Individualisierung und immer kürzer werdenden Innovationszyklen ständig rekonfiguriert werden müssen. Dabei auftretende Probleme frühzeitig zu erkennen, verhindert Produktionsausfälle und erlaubt die optimale Planung und Simulation der Abläufe. Am Beispiel einer virtuellen Produktionsanlage der DFKI-SmartFactoryKL wird gezeigt, wie die Konfiguration und Simulation solcher Anlagen mit den im Projekt Collaborate3D entwickelten Werkzeugen realisiert werden kann.
www.smartfactory-kl.de
FiVES – Ein flexibler Virtual Environment Server
In virtuellen Welten interagieren viele Teilnehmer gemeinsam in einer 3D-Umgebung, in der bestimmte Vorgänge simuliert werden können. Ursprünglich konzipiert für Computerspiele, dienen solche Räume der Unterhaltung, halten aber auch immer stärker Einzug in industrielle Anwendungen wie Simulation, Training oder Entwicklung und Tests von Prototypen. FiVES ist eine Software-Lösung, die die Entwicklung und Integration virtueller Welten erleichtert. Besonders die Aspekte der Skalierbarkeit und der funktionalen Erweiterbarkeit werden untersucht, mit dem Ziel diese zu verbessern.
Der Supermarkt der Zukunft – Das Innovative Retail Laboratory, IRL
Durch ihre Kooperation bringen DFKI, Universität des Saarlandes und GLOBUS SB-Warenhaus Holding wissenschaftliche Forschung und die Praxis des Einzelhandelsumfelds zusammen und schaffen Systeme für realitätsnahe Anwendungsszenarien. Am Tag der offenen Tür präsentiert das IRL Shoppingszenarien für den Einkauf der Zukunft. Der intelligente Einkaufswagen erkennt in ihm befindliche Produkte und gleicht diese mit der Einkaufsliste ab. Die Zutaten eines Müslis – darunter potenzielle Allergieauslöser wie Nüsse oder bestimmte Trockenobstsorten – werden auf einem Bildschirm dargestellt, sobald die Produkte aus dem Supermarktregal entnommen wurden. Die Frischetheke verrät auf einfachen Fingerzeig hin Name, Preis oder Herkunft bestimmter Käsesorten und empfiehlt den passenden Wein dazu.
www.innovative-retail.de
Mitarbeiter des DFKI stellen den Studiengang Medieninformatik der Universität des Saarlandes vor
Die Medieninformatik verbindet Inhalte aus dem klassischen Informatikstudium mit den künstlerischen Aspekten der Mediengestaltung und den Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie. Der sechssemestrige Studiengang mit dem Abschluss „Bachelor of Science (B.Sc.)“ vermittelt die Entwicklung ansprechender Grafikoberflächen und intuitiver Interaktionsmöglichkeiten, welche im Rahmen von studentischen Arbeiten auch im realen Umfeld erprobt werden können. Um das Thema interaktiv und anschaulich darzustellen, haben Studierende der Medieninformatik eine digitale Variante des Spiels „Topfschlagen“ konzipiert, die am Tag der offenen Tür ausprobiert werden kann. Dabei tasten die Spieler mit einer als Stab konstruierten RFID-Antenne einen instrumentierten Teppich ab und versuchen, einen an der Unterseite des Teppichs befindlichen Funkchip zu treffen. Eine Computerstimme gibt mit „kalt“ oder „warm“ Hinweise und belohnt jeden Treffer mit einem Zitat aus der Wikipedia.
https://www.uni-saarland.de/studium/angebot.html
Swoozy Future TV – Das intelligente semantische Fernsehen der Zukunft
„Wie heißt diese Schauspielerin doch gleich?“ „Wo wurde diese Szene gedreht?“ und “Gibt es zu dieser Reportage vielleicht auch eine DVD?“ Fernsehzuschauer möchten gelegentlich mehr wissen als die Sendung beim bloßen Zuschauen preigibt – allerdings ohne ihre Aufmerksamkeit einer Webrecherche mit einem anderen Medium widmen zu müssen und dadurch unter Umständen entscheidende Szenen zu verpassen. Das interaktive TV-System Swoozy ermöglicht die Suche nach Informationen in Zusammenhang mit einer laufenden Sendung direkt über den Fernsehbildschirm. Mit einfachen Handgesten werden Fernsehfunktionen gesteuert, Programme umgeschaltet oder eine Suche im Internet initiiert. Die Ergebnisse, die sich aus Wissensinhalten und Medien aus dem Internet speisen, erscheinen in Form von Videos oder Fakten zu den dargestellten Personen.
www.swoozy.de
Kochbot in der intelligenten Küche
„Ich suche ein Rezept aus Frankreich“. Heute möchte ich etwas mit Tomaten, Hackfleisch und Möhren kochen“ „Ich habe Lust auf Kirschkuchen!“ Auf Zuruf findet Kochbot das passende Rezept und liest es vor, überwacht die Kochzeiten und steuert Küchengeräte. So brennt nichts an und Kochbücher, Smartphones oder Tablets werden weder nass noch klebrig. Die intelligente App Kochbot läuft auf jedem Smartphone oder Tablet mit Android-Betriebssystem. Am Tag der offenen Tür können Besucher das Küchenteam bei der Zubereitung einer bunten Paprikasuppe unterstützen.
www.kochbot.de
MOBIA – Mobil bis ins hohe Alter
Mit dem Projekt „Mobia – Mobil bis ins Alter“ soll älteren Menschen und Menschen mit Handicap die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Erhöhung der individuellen Mobilität ermöglicht werden. Über eine Fahrgast-App haben Kunden die Möglichkeit, per Smartphone eine Fahrt zu buchen, schon geplante Fahrten einzusehen, diese nach Bedarf zu korrigieren und Mobilitätslotsen anzufordern, die beim Ein- und Aussteigen behilflich sind oder bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten assistieren. Wenn Bedarf besteht, begleiten die Lotsen den Fahrgast auch während der gesamten Fahrt. Eine Dispositionssoftware sorgt über die Lotsen-App für möglichst reibungslose Einsatzpläne der Helfer.
www.mobia-saar.de
Pressekontakt:
Christof Burgard
DFKI Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 681 85775-5277
Mobil: +49 160 94477096
communications-sb@dfki.de
Prof. Wahlster ist der Gründungsdirektor und CEO des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Er forscht und lehrt an der Universität des Saarlandes, ist Träger des Deutschen Zukunftspreises und Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm, der Nationalakademie Leopoldina und von acatech. Prof. Wahlster ist einer der „Väter“ von Industrie 4.0, berät die Bundesregierung und ist eingebunden in die Future Internet Programme der EU.
Die COMPUTERWOCHE schreibt: „Unsere neue Hall of Fame bleibt geöffnet: Die Redaktion der COMPUTERWOCHE wird sie pflegen und weiterführen. Allerdings werden wir uns die Entscheidung, welche Mitglieder wir im Lauf der nächsten Jahre aufnehmen wollen, nicht zu leicht machen. Die Hall of Fame wird etwas ganz Besonderes bleiben - schon um den wichtigsten Persönlichkeiten im deutschen ITK-Markt die gebotene Ehre zu erweisen.“ Aus der Wissenschaft wurden folgende Persönlichkeiten in die „Hall of Fame“ aufgenommen:
Prof. Karlheinz Brandenburg (FhG, TU Ilmenau)
Prof. Manfred Broy (TU München)
Prof. Peter Grünberg (FZ Jülich)
Prof. Eike Jessen (TU München)
Prof. Henning Kagermann (acatech)
Prof. Arnold Picot (LMU München)
Prof. August-Wilhelm Scheer (Univ. des Saarlandes, Scheer Group)
Prof. Wolfgang Wahlster (Univ. des Saarlandes, DFKI)
Prof. Niklaus Wirth (ETH Zürich)
Die „Hall of Fame“ der COMPUTERWOCHE ist keine Wanderausstellung, die Mitgliedschaft ist eine persönliche Ehrung auf Lebenszeit. Ab jetzt soll diese „Hall of Fame“ jährlich sehr selektiv durch weitere Persönlichkeiten, IT-Macher, Entwickler, CTOs, CIOs und CEOs ergänzt werden.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
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PeerEnergyCloud befasst sich mit der Entwicklung von Lösungen zur intelligenten Verteilung und Nutzung erneuerbarer Energien. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über eine Laufzeit von drei Jahren (2011 - 2014). Zusammen mit den Stadtwerken Saarlouis entwickeln die Projektpartner Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Karlsruher Institut für Technologie (KIT), AGT International und SEEBURGER AG sichere, energiebezogene Peer-to-Peer-Cloud-Dienste für den Energie-Marktplatz der Zukunft.
Aktuell ist der tatsächliche Strombedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Stromerzeuger nicht verbrauchergenau voraussagbar. Standardlastprofile sind ungenau, der Lastgang lässt sich kaum optimieren, der Netzausbau muss sich an Spitzenlasten orientieren, Backup-Kraftwerke sind betriebsnotwendig.
In PeerEnergyCloud werden individuelle Messdaten privater Verbraucher aus dem Energienetz erfasst. 96 mal pro Tag, also alle 15 Minuten, wird der Stromverbrauch eines Haushalts ausgewertet. Präzise Prognoseverfahren ermitteln den zu erwartenden Bedarf innerhalb eines Micro Grids und die voraussichtliche Stromerzeugung aus privaten Photovoltaikanlagen. Beides zusammen genommen ermöglicht es, den Stromverbrauch der Haushalte mit der Erzeugung in den Kraftwerken in Balance zu bringen und private Bedarfe mit Überschüssen aus der nachbarschaftlichen Produktion zu decken.
Ein besonderes Highlight aus dem Projekt ist die Energieanalyse des Stromnetzes. Aktuell werden Echtzeitmessungen im Energienetz nur auf aggregierter Ebene erhoben (z.B. in Transformatorstationen). Diese Detailebene reicht jedoch nicht aus, um die Nutzung erneuerbare Energien effizient umsetzen zu können. Smart Home Technologie bietet neue Möglichkeiten, den Energieverbrauch hochauflösend zu erfassen. Mit diesen Möglichkeiten geht jedoch die Herausforderung einher, die Daten effizient zu verarbeiten und relevante Informationen aus dem „Rauschen des Netzes“ zu extrahieren. Auf dieser Grundlage wird es möglich, Energienutzung im Detail zu verstehen und intelligent zu gestalten.
Die Wohneinheiten sind neben dem Stromnetz mit einem Glasfasernetz zur Datenübertragung miteinander verbunden. Zur Übertragung vertraulicher, sensitiver Daten innerhalb eines Micro Grids steht eine gesonderte, gesicherte Glasfaserleitung zur Verfügung. In einer spezialisierten Cloud-Infrastruktur entsteht beispielhaft ein neuartiger Marktplatz zum An- und Verkauf von Energiekontingenten für Prosumer (Erzeuger und Verbraucher).
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, erklärt: „Die Energieerzeugung und den Energieverbrauch möglichst wirtschaftlich aufeinander anzupassen und dabei Versorgungssicherheit zu gewährleisten, ist eine große Herausforderung. Um lokalen Strom auf intelligente Weise an Verbraucher zu vermitteln, wurde das Projekt PeerEnergyCloud gestartet. Es kombiniert Sensoren und Aktuatoren in den angeschlossenen Haushalten und nutzt den lokalen Cloud Computing Marktplatz für den Energiehandel.“
„Um die Energiewende erfolgreich zu meistern, muss über das Internet der Dinge eine verteilte Intelligenz in die Energienetze Einzug halten. Die Energieinformatik liefert dazu die notwendigen Softwarewerkzeuge. Für energieintensive Produktions-betriebe können durch intelligenten Teillastbetrieb und Stop&Go-Automatik mehr als 20% der Energiekosten im Rahmen von Industrie 4.0 eingespart werden“, so Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI.
„Das zukünftige Energiesystem steht vor großen Herausforderungen, um in der Energiewirtschaft die Versorgungssicherheit flächendeckend zu sichern. Der Aufbau der eingesetzten Systemkomponenten ist von entscheidender Bedeutung im 'gekoppelten Betrieb', um die Synergien bzgl. Energieeffizienz optimal zu nutzen. Sämtliche Netze wie Strom, Gas, Wärme müssen dabei so aufeinander abgestimmt werden, dass die vorhandenen Kapazitäten zum Lastausgleich ideal zusammen-wirken. Die Netze müssen zudem gegen unterschiedliche Ausfälle abgesichert sein und notfalls im 'isolierten Betrieb' weiter arbeiten, um eine robuste Versorgung jederzeit zu ermöglichen“, erklärt Holger Kirchner als leitender Direktor für Forschung bei der Seeburger AG und Leiter des Projektes PeerEnergyCloud.
„Das PeerEnergyCloud Projekt kombiniert das Internet der Dinge mit Cloud-basierten Big Data Technologien, um Energienetze intelligent zu steuern. Netzbetreiber können durch fortschrittliche Datenanalysen relevante Informationen aus detaillierten Messungen im Energienetz extrahieren. Stromkunden wird es ermöglicht, über sogenannte Smart Home Technologie von mehr Transparenz im Verbrauch und einer intelligenteren Energienutzung zu profitieren. Dabei wurde von Anfang an Wert auf die Erforschung entsprechender Technologien zum Schutz der Privatsphäre gelegt. Die praktische Erprobung von Technologien wie dem Internet der Dinge, Cloud, Big Data, und Schutz der Privatsphäre macht PeerEnergyCloud für AGT zu einem Projekt, das sich ideal in unsere Forschungsaktivitäten eingliedert“, erklärt Dr. Joachim Schaper als Leiter für Forschung bei der AGT.
„Die Stadtwerke Saarlouis haben als Infrastrukturdienstleister im bald abschließenden Projekt erkannt, das nicht alle Probleme gelöst worden sind und es weiterer Forschungsbemühungen wie beispielsweise bei der zuverlässigen und sicheren Datenübertragung bedarf, um die Stadtwerke zukunftsfähig in der Energieversorgung zu machen. Eine wesentliche Erkenntnis ist es, dass es einen Vertrauensanker wie die Stadtwerke für viele Kunden braucht, um mit den sensiblen Daten vertrauenswürdig umzugehen“, sagt Dr. Ralf Levacher als technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis.
„Das Energiesystem der Zukunft benötigt verlässliche und vertrauenswürdige Informations- und Kommunikationstechnologien, wie sie im Projekt PeerEnergy-Cloud entwickelt werden. Moderne kryptografische Methoden und intelligente Algorithmen zur Datenanalyse ermöglichen innovative Dienste und einen sicheren Energie-Marktplatz für dezentrale Erzeuger und Verbraucher. Cyber-Security und Smart Data stellen deswegen wichtige Forschungsthemen des KIT dar.“, erklärt Professor Dr. Wilfried Juling, Leiter des Bereichs II ‒ Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Die VOLTARIS GmbH stellt im Projekt die erforderliche intelligenten Zähl- und Messtechnik sowie langjähriges Know how bereit. Dazu VOLTARIS-Geschäftsführer Peter Zayer: „Ein zentraler Baustein beim notwendigen Umbau der Energie¬wirt-schaft sind intelligente Messsysteme, die sogenannten Smart Meter. Deutschland befindet sich kurz vor dem Start des Smart Meter Rollouts, also der flächen-deckenden Einführung der intelligenten Zähler und Messsysteme. Neben den Zielen im Bereich der Energieeffizienz und der Energieeinsparung geht es dabei vermehrt um die Einbindung der dezentralen Energieerzeugung und die Umsetzung von zeit- und lastvariablen Tarifen. Die Fortsetzung des Projektes PeerEnergyCloud bietet die Möglichkeit, die neue Zählertechnologie im Wirkbetrieb ausgiebig zu testen.“
Ludwig Karg von B.A.U.M. Consult stellte die Vorhaben in Saarlouis in den Kontext nationaler und internationale Ansätze zur Entwicklung von Smart Grids. Auf EU-Ebene werde das Thema sehr stark im Zusammenhang mit dem Thema Smart City und zunehmend als Frage der Regionalentwicklung gesehen. Speziell im Förderprogramm Horizon 2020 stehen Hunderte von Millionen für Forschungs- und Demonstrationsprojekte bereit. Dabei sollen nicht nur Technologien sondern auch Fragen eines neuen Marktdesigns und der Einbindung der Energiekunden untersucht werden. Kargs größtes Anliegen: „Wir müssen die Menschen mitnehmen. Nicht nur als Stromabnehmer sondern als Geschäftspartner auf Augenhöhe. Immer mehr werden in Zukunft ihren Strom selbst erzeugen, ihn zu bestimmten Zeit am Markt anbieten. Und für die Zeit, in denen sie ihn nicht selbst erzeugen können, brauchen sie das Übertragungs- und Verteilnetz quasi als Versicherung – eine ganz neue Rolle für die Stadtwerke.“ Ein diesbezüglich wegweisendes EU-Projekt sei laut Ludwig Karg „Smart Consumer – Smart Customer – Smart Citizen“ (siehe www.S3C-project.eu).
„Die Energiewende bringt Deutschland in eine Vorreiterrolle bei der dezentralen und alternativen Energiewirtschaft. Mittelfristig geht die Energiewende einher mit einer zunehmenden Durchdringung der kritischen Energie-Versorgungsinfrastrukturen mit IuK-Technologien. Gängige Netztechnologien sind jedoch heute nicht auf Schadenstoleranz und hohe Ausfallsicherheit unter Cyberattacken und Großschadenslagen ausgelegt. Der F&E-Bedarf im Bereich resilienter IuK-Technologien für künftige Energienetze ist daher enorm. Nur wenn sich Deutschland dieser Herausforderung stemmt, kann es die gewünschte Vorreiterrolle in der künftigen Energiewirtschaft einnehmen“, sagt Prof. Max Mühlhäuser von der TU Darmstadt.
„Trusted Cloud“ ist ein Technologieprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Ziel der Entwicklung und Erprobung innovativer, sicherer und rechtskonformer Cloud-Computing-Lösungen. 14 Projekte mit Beteiligten aus insgesamt 36 Unternehmen, 27 wissenschaftlichen Einrichtungen und vier weiteren Institutionen erarbeiten Technologien und Cloud-Anwendungen für die Bereiche Industrie, Handwerk, Gesundheit und den öffentlichen Sektor. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben im September 2011 begonnen und werden Anfang 2015 enden. Weitere Informationen unter www.trusted-cloud.de
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI):
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2013 bei ca. 38 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 420 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Karlsruher Institut für Technologie (KIT):
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation. Weitere Informationen unter http://www.kit.edu
AGT International:
Als einer der weltweit wachstumsstärksten Anbieter von Sicherheitslösungen für die öffentliche Verwaltung, Wirtschaftsunternehmen und Regierungen, operiert AGT International auf globaler Ebene. Geleitet von einer einzigartigen Vision, bietet AGT International seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Bereich kritischer Infrastrukturen und Grenzsicherung, Urban Management, Cyber-Security, Transportwesen, Strafermittlung und der Vorsorge von Naturkatastrophen, um weltweit neue Potenziale zu erschließen und den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Ideen zu ermöglichen.
Hauptsitz von AGT International ist Zürich. Die Unternehmensgruppe beschäftigt 2000 Angestellte aus über 30 Nationalitäten. AGT International wurde 2007 gegründet und hat seitdem acht Milliarden US-Dollar in verschiedenen Projekten umgesetzt. AGT International wird vom Gründer und CEO des Unternehmens, Mati Kochavi, geleitet. Kochavi ist ebenfalls Vorsitzender des Unternehmens 3i-Mind. Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter www.agtinternational.com
SEEBURGER AG:
Die SEEBURGER AG ist weltweiter Spezialist für die Integration von Geschäftsprozessen und bietet eine umfassende Business Integration Suite. Sie dient als zentrale Plattform für alle Geschäftsprozesse mit externen Geschäftspartnern. Für die Fertigungsindustrie sowie für Energieversorger gibt es spezielle SAP-Monitorlösungen. SEEBURGER-Kunden profitieren von der 25-jährigen Branchenexpertise und dem Prozess-Know-how aus Projekten bei über 8.500 Unternehmen wie Beiersdorf, Bosch, EnBW, E.ON IT, Heidelberger Druckmaschinen, Intersport, Lidl, Osram, Siemens, s.Oliver, Schiesser, RWE, Volkswagen u.a. SEEBURGER wurde 1986 in Bretten gegründet, ist langjähriger SAP-Partner und betreibt weltweit 19 Niederlassungen in Europa, Asien und Nordamerika. Weitere Informationen unter http://www.seeburger.de
SAARLOUIS STADTWERKE:
Die Stadtwerke Saarlouis sind seit 1989 eine GmbH und beschäftigen zurzeit rund 80 Mitarbeiter. Sie versorgen die aus 8 Stadtteilen bestehende Kreisstadt Saarlouis mit ihren ca. 38.000 Einwohnern mit Strom, Erdgas und Trinkwasser. Anteilseigner sind die Stadt Saarlouis (51%) und - seit 01.01.2001 beteiligt - die energis GmbH (49%). Im Stadtteil Saarlouis-Steinrausch sind sie zudem über die fws Fernwärme Saarlouis-Steinrausch GmbH & Co. KG an der Fernwärmeversorgung beteiligt. Weitere Informationen unter https://www.swsls.de/
Holger Kirchner
SEEBURGER AG
Tel.: +49 7252 96-0
h.kirchner@seeburger.de
Dr. Ing. Ralf Levacher
Saarlouis Stadtwerke
Tel.: +49 6831 9596-482
Fax: +49 6831 9596-495
levacher@swsls.de
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Tel.: +49 681 85775-5253
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Mobil: +49 151 1567 4571
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Ursula Scheller
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Tel.: +49 721 608-44865
Fax: +49 721 32550
ursula.scheller@kit.edu
Helmut Kranzmaier
AGT Germany/CNC AG
Tel.: +49 30 408 17 66 02
Fax: +49 30 408 17 66 99
helmut.kranzmaier@cnc-communications.com
„Mit iNES zeigt die SAG GmbH einen Migrationspfad auf, der ausgehend von bestehenden Komponenten des heutigen Verteilnetzes einen schrittweisen Umbau hin zu einem Smart Grid ermöglicht. Neben der technologischen Lösung der SAG GmbH hat uns auch der wirtschaftliche Aspekt überzeugt, da aufgrund der verbesserten Auslastung der bestehenden Netze auf einen Teil des kostenintensiven Netzausbaus verzichtet werden kann, ohne die Netzstabilität zu gefährden“, begründete Prof. Wolfgang Wahlster die einstimmige Entscheidung der Jury.
Die modulare, dezentrale und autarke Mess- und Regelsystemplattform iNES besteht aus einer dezentralen Netzzustandserfassung unter Einbeziehung intelligenter Software-Agenten. Die Einspeise- und Lastflusssituationen werden in Echtzeit kontrolliert. Bei Bedarf werden kritische Abweichungen durch Regelung von im Netz vorhandenen Betriebsmitteln sowie der eingebundenen Erzeuger und Verbraucher gezielt ausgeglichen. So können vorhandene Netzkapazitäten in drei Ausbauschritten vom Stationsmonitoring über das Netzmonitoring bis hin zur Netzautomatisierung mit iNES optimal ausgenutzt und der konventionelle Netzausbau reduziert werden, ohne die Netzstabilität zu gefährden.
„Mit Industrie 4.0 ist es uns gelungen, von Deutschland aus die vierte industrielle Revolution auszulösen, die inzwischen mit rasantem Tempo weltweit um sich greift. Mit dem Internet der Dinge werden in Smart Factories digital veredelte Produkte hergestellt. Wie einige der nominierten Produkte für den Hermes Award zeigen, können wir in einer Smart Service Welt auf diese Smart Products jetzt auch im Maschinen- und Anlagenbau sowie der Energietechnik innovative Wertschöpfungskomponenten aufsetzen. Diese führen zu völlig neuartigen, disruptiven Geschäftsmodellen im Internet der Dienste“, erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Wahlster während der Eröffnungsfeier der HANNOVER MESSE.
„Der Hermes Award ist einer der angesehensten Industriepreise weltweit. Er wirkt wie olympisches Gold, motiviert die Ingenieure zu weiteren Höchstleistungen, bringt die verdiente Anerkennung unter Kollegen und bringt vor allem neue Kunden - und damit letztlich auch das wichtigste: den Geschäftserfolg“, so Wahlster weiter.
Neben dem Gewinner Bosch SAG GmbH waren folgende Unternehmen nominiert:
Bürkert Werke, Ingelfingen, KHS GmbH, Dortmund, Phoenix Contact Blomberg, Sensitec BmfH, Lahnau. Das prämierte sowie die nominierten Produkte und Verfahren werden während der HANNOVER MESSE 2014 (7. bis 11. April) auf den Ständen der Unternehmen ausgestellt.
DFKI-Kontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
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D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 15674571
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Über WIBU-Systems
WIBU-SYSTEMS AG (WIBU®), 1989 von Oliver Winzenried und Marcellus Buchheit gegründet, ist ein innovativer Weltmarktführer im Bereich Sicherheitstechnologie und Lizenzierung entlang des Software-Lebenszyklus. Die breite und vielfach ausgezeichnete Palette von Wibu-Systems-Lösungen ist einzigartig und umfasst die Anwendungsbereiche von Rechnern zu Mobiltelefonen, von eingebetteter Automatisierung zum Cloud Computing, von SaaS zu virtuellen Umgebungen.
Pressekontakt DFKI:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Reinhard Karger, Unternehmenssprecher
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken, Germany
Tel.: +49 681 8577 5253 / Fax: +49 681 85775-5341
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Swoozy – Das intelligente semantische Fernsehen der Zukunft
Von der Fernsehcouch aus Informationen zur aktuellen Sendung recherchieren, ohne Fernbedienung, ohne Smartphone oder Tablet benutzen zu müssen: Swoozy erlaubt es, über einfache Gesten mit dem Fernseher zu interagieren und benutzerfreundlich Informationen zu finden. Personen, fiktive Charaktere, legendäre Requisiten oder auch Sehenswürdigkeiten im Hintergrund einer Bildszene können als einzelne selektierbare Elemente aktiviert und per Wischgeste auf die Suche geschickt werden.
Human Analytics und Emotional Map
Die Schlagwörter "Wearables" und "Quantified Self" sind derzeit in aller Munde. Aus der Verbindung von Smartphone, Sensoren und der am Forschungsbereich Erweiterte Realität entwickelten Software TrackMe und GeoVisualizer ergeben sich eine Vielzahl neuer Anwendungsszenarien. Auf der CeBIT werden den Besuchern neben der georeferenzierten Erfassung von Daten aus Vitalitätsensoren oder einem Schrittzähler, ein Verfahren zur Emotionsmessung und Aktivitätserkennung sowie deren Darstellung präsentiert.
iStruct – Der Schimpanse als Vorbild
Der affenähnliche Roboter mit beweglicher Wirbelsäule und fühlenden Fußsohlen soll sich sicher und flexibel in unebenen Geländen wie Mondkratern bewegen können. Seine flexible Wirbelsäule nach dem Vorbild komplexer biologischer Systeme wie Mensch und Affe macht ihn wendig und erlaubt die Bewegung in sechs Raumrichtungen. Auf der CeBIT stellt der Roboter seine motorischen Fähigkeiten unter Beweis, indem er auf einer Wippe die Balance hält.
Digital Forensics – Biometrische Verfahren zur Erfassung, Archivierung und Verifikation von Unterschriften
Das handschriftlich ausgefüllte Formular dient in vielen Geschäftsbereichen als primärer Informationsträger und rechtsverbindliche Urkunde. Bis die eingetragenen analogen Daten aber digitalisiert sind und weiterverarbeitet werden können, gibt es meist lange Prozessunterbrechungen. Um diese Prozesse effizienter zu gestalten, wurde am DFKI im Verbund mit Technologiepartnern ein System entwickelt, das hierbei Zeit und Kosten sparen kann: digipen, eine digitale Stiftlösung zum automatischen Erkennen von handgeschriebenen Formularen und zum Erstellen rechtsverbindlicher digitaler Signaturen.
Crowd Sensing – Besucherströme auf Großveranstaltungen erfassen
Bewegungsmuster von Menschen in Gruppen liefern Daten, mit denen das Kundenverhalten in Geschäften analysiert, Organisationsstrukturen optimiert und Großveranstaltung sicherer gemacht werden können. DFKI-Wissenschaftler zeigen auf der CeBIT ein sogenanntes Crowd Sensing System, das Besucherströme auf Großveranstaltungen mit Hilfe von Mobiltelefonen anonym erfasst und diese bei Bedarf per Nachrichten gezielt koordinieren kann.
Kochbot – Mit Sprachtechnologie und Hausautomation besser, effizienter und sicherer kochen
Kochbot ist eine Android-App, die Rezepte vorliest und dabei gesprochene Fragen zu Zutaten beantwortet. Der Vorteil: Man hat die Hände zum Kochen frei, muss nicht ständig ins Kochbuch schauen, und das Smartphone oder Tablet bleibt sauber. Wenn man dem Kochbot Zutaten nennt, sucht er in über 30.000 Rezepten - da ist für jeden Geschmack etwas Passendes dabei! Auf der CeBIT wird der Kochbot mit der intelligenten Küche vernetzt: Induktionsherd, Dunstabzugshaube und ein exakt dosierender intelligenter Wasserhahn werden durch die App während des Kochvorgangs gesteuert - eine sinnvolle Anwendung gerade auch für ältere Menschen bzw. Menschen mit Handicap.
Smart Table Cloth – Die Intelligente Tischdecke
Das millimeterdünne flexible Gewebe identifiziert bis zu acht Objekte anhand ihrer Form und ihres Gewichts. Integrierte Drucksensoren erkennen nicht nur den Gegenstand, sondern auch sein Gewicht und dessen Veränderungen. Die Informationen werden über eine Google Glass-Datenbrille direkt in das Sichtfeld des Nutzers eingeblendet. Das intelligente Tischtuch ergänzt das Ernährungstagebuch und unterstützt den persönlichen Ernährungsplan. Es gibt z.B. Aufschluss darüber, wie viel Butter eine vierköpfige Familie am Abendbrottisch verbraucht oder ob genügend getrunken wurde. Diabetiker erhalten Hinweise über den zu erwartenden Blutzuckerspiegel nach dem Genuss bestimmter Lebensmittel.
GRASPY – Objekte Erkennen und Greifen mit NAO
Das Ziel des GRASPY-Projekts ist ein Schritt in Richtung der Integration eines humanoiden Roboters in den Alltag. Mit diesem Ziel hat das DFKI zusammen mit dem französischen Hersteller Aldebaran Robotics Möglichkeiten untersucht, dessen Roboter NAO um diese Funktion zu erweitern. Dabei konzentrierte sich das DFKI auf die Erkennung sowie das Greifen von bekannten Objekten basierend auf einem vom Hersteller eigens entwickelten Stereo-Kamera System. Die Demonstration erlaubt es Besuchern, dem NAO eine Tasse oder einen Stift hinzuhalten, die dieser dann greift. Dann kann man den NAO bitten, einem das Objekt zurückzugeben. Da die Spracherkennung auf der CeBIT durch die messetypische Geräuschkulisse gestört wird, wird sie durch Tastendrücke am NAO ersetzt. NAO kommentiert zusätzlich seine Aktionen.
ARGUMENTUM
Einen großen Teil ihrer Zeit verbringen Juristen damit, in Büchern, Kommentaren und juristischen Zeitschriften nach relevanten Textpassagen zu suchen. Im Projekt ARGUMENTUM wird am Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi) im DFKI gemeinsam mit den Projektpartnern vom Institut für Rechtsinformatik (IfRI) und dem Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Universität des Saarlandes) sowie der Europäische EDV-Akademie des Rechts (EEAR) eine innovative Suchmaschine entwickelt, die „auf Knopfdruck“ passende Argumentationen zu bestimmten Rechtsfragen liefert und damit die rechtswissenschaftliche sowie die rechtspraktische Arbeit vereinfachen und beschleunigen soll. Nutzer können mit der aktuellen Version des Prototyps anhand von Stichwörtern nach Argumentationen des Bundesverfassungsgerichts zu einem bestimmten Thema suchen, die im Rahmen der Vorverarbeitung aus den Urteilen extrahiert wurden.
IAT Mobile Learning App – Mobile Applikation für videogestütztes Informations-, Lern- und Wissensmanagement im Spitzensport - Centre for e-Learning Technology (CeLTech)
Im Fokus steht u.a. der Einsatz und die Nutzung mobiler Endgeräte (Smartphones, TabletPC) zur Unterstützung von Qualifizierungs-, Lern- und Trainingsprozessen. Vor diesem Hintergrund haben sich das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft und das DFKI verständigt, ein Projekt zur Konzeption und Entwicklung einer mobilen Applikation für videobasiertes Informations-, Lern- und Wissensmanagement für Technik-Taktik-Sportarten im Leistungs- und Spitzensport durchzuführen. Im Fokus des Projektes soll dabei die Frage stehen, wie vorliegende bzw. neue Videodaten aus IAT-Datenbanken auf beliebigen mobilen Endgeräten und via Browsertechnologien genutzt werden, wie diese für multiple Sportarten eingesetzt und für multiple Zielgruppen verfügbar sein werden.
Magnetic Sensors – Magnetfeldbasierende Positionsbestimmung in geschlossenen Räumen
Am CeBIT-Stand des DFKI können mit den Empfängern ausgestattete Mitarbeiter in Echtzeit lokalisiert werden. Die in den Unterboden integrierten Drucksensoren der Future-Shape GmbH erkennen die Schritte der Besucher. Aus den Sensordaten ergibt sich zusammen mit den Bluetooth- und WLAN-Signaturen aus den Smartphones der Besucher ein anonymisiertes Bild der Bewegung der Menschenströme. Aus den Daten kann berechnet werden, welche Exponate für die Besucher besonders interessant sind, welche Mitarbeiter wie viele Besucher bei welchen Exponaten betreut haben, und wie das Interesse an bestimmten Exponaten mit dem Besuch anderer Stände korreliert. Die Ergebnisse werden auf einer HeatMap visualisiert.
MENTORbike – Sicheres Outdoor-Training für chronisch Kranke und Herzpatienten
Traditionelle Trainingsgeräte können zwar Vitalparameter wie beispielsweise Puls oder Blutdruck eines Sporttreibenden messen, aber nicht darauf reagieren. Vielmehr muss der Nutzer die Informationen, die ihm präsentiert werden, richtig interpretieren und sein Training selbst anpassen. Bestehen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, kann dies unter Umständen zu einer gesundheitsgefährdenden Situation führen. MENTORbike bietet die entsprechende Intelligenz, um dies zu verhindern.
RefMod-Miner – Big Data im Geschäftsprozessmanagement
Im Kontext aktueller Forschungsbereiche wie Industrie 4.0 und cyber-physische Systeme fallen durch automatisierte Produktionsprozesse und den Einsatz von Sensortechnik große Mengen hochkomplexer Daten an. Diese liefern detaillierte Informationen zu den realen Geschäfts- und Produktionsabläufen und stellen damit eine zentrale Grundlage für Prozessverbesserungen und die Weiterentwicklungen von Produktionsanlagen oder Steuerungssystemen dar. Prozesssammlungen von Unternehmen erreichen dabei leicht einen Umfang von tausenden bis zehntausenden Einzelmodellen, deren Handhabung selbst mit etablierten Modellierungs- und Geschäftsprozessmanagementwerkzeugen höchst problematisch, sowie kosten- und ressourcenintensiv ist. Mit Hilfe aktueller Methoden und Techniken aus der Wirtschaftsinformatikforschung adressiert der Forschungsprototyp RefMod-Miner genau diese Herausforderungen.
SafeChild – Sicherheitstraining für Kinder in multimodalen immersiven Lernumgebungen
Im Projekt SafeChild geht es darum, Kindern eine kostengünstige und sichere Möglichkeit zu gewähren, sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu trainieren. Dafür wird im Rahmen des Projektes eine multimodal-immersive Lernumgebung entwickelt. In einer realistischen Stadt- und Verkehrssimulation können Kinder dann authentisch und wiederholt üben, wobei die Auswahl und Anpassung der konkreten Übungsaufgabe durch ein intelligent-tutorielles Lehr-Lern-System (ITS) auf Basis der individuellen Fähigkeiten und Lernziele des Kindes geschieht.
VERVE – Virtuelle Welten in der Therapie neurologischer Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer, diffuse Ängste vor Alltagssituationen oder Altersbeschwerden mit motorischen Einschränkungen führen oftmals dazu, dass sich die Betroffenen aus ihrer sozialen Umgebung zurückziehen. Wie Virtual Reality-Szenarien die Lebensqualität dieser Patientengruppe verbessern können, untersuchen Wissenschaftler und Forschungspartner im Projekt VERVE (Personalised Virtual Reality Scenarios for Groups at Risk of Social Exclusion). Zusammen mit Neurowissenschaftlern des Trinity-College in Dublin hat das DFKI eine konkrete Trainingsumgebung entwickelt, die insbesondere Parkinson-Patienten mit Hilfe von virtuellen 3D-Szenen dabei unterstützt, sich wieder sicher in realen Umgebungen zu bewegen.
ActiveMed – Interaktive Prüfungsvorbereitung für Mediziner
In dem BMBF-Verbundprojekt soll die praktische klinische Kompetenz von Medizinern mit Hilfe eines systematischen, technologieunterstützten Unterrichts und durch die Professionalisierung der Lehrenden gestärkt werden. ActiveMed baut auf dem entwickelten intelligent-adaptiven Lernsystem ActiveMath auf und wird erstmals auch zur Nutzung über mobile Endgeräte entwickelt. Größter Wert wird auf die Qualität der verwendeten Inhalte gelegt: Theoretisches Fachwissen wird mit Lernobjekten wie Texten, Filmen und Bildern verknüpft, zur Abfrage wird Multiple Choice als gängige Prüfungspraxis eingesetzt, sämtliche Inhalte können von den Benutzern des System bewertet und anderen Nutzern automatisch empfohlen werden.
EyePICA – Intelligente Indoor-Umgebungen durch präzise Lokalisierung und Punktewolke-Analyse
EyePICA unterstützt die Besucher bei der Interaktion mit unterschiedlichen (DFKI-) Exponaten. Eine Brille gibt per Audio Information über das jeweilige Exponat, zeigt das Bild und den Namen der verantwortlichen Mitarbeiter auf dem Display der Brille. Ein großer Monitor zeigt die Punktewolke der Umgebung und die Interaktion des Benutzers in der Umgebung.
SPECifIC – Sicherheit im Entwurf cyber-physikalischer Systeme
Das Projekt SPECifIC hat zum Ziel, einen neuartigen Entwurfsablauf für sogenannte eingebettete und cyber-physische Systeme zu entwickeln. Damit sind elektronische Systeme gemeint, die in Geräte eingebettet sind, miteinander kombiniert werden und untereinander kommunizieren. Mit Hilfe des elaborierten Entwurfsablaufs wird festgelegt, wie die einzelnen Komponenten im Zusammenspiel agieren. Das Projekt der Bremer DFKI-Forscher ist insbesondere für die Chipindustrie von Interesse: Der neue Entwurfsablauf samt Software-Tools könnte künftig helfen, Zeit und Kosten bei der Chipentwicklung zu senken. Denn er ermöglicht, Sicherheit und Funktionalität bereits in der Entwurfsphase zu prüfen.
ADIGE – Adaption und Kontrolle von dienstbasierten Geschäftsprozessen
Durch moderne Software und Cloud Computing wird der Markt für Anbieter von Softwarekomponenten, aber auch Dienstleistungen wachsen, die Produktpalette wird breiter und variantenreicher. Daran müssen sich zukünftig die Geschäftsprozesse adaptiv anpassen, um die dynamisch veränderliche Anzahl von Warenanbietern ohne große manuelle Anpassung bei der Warennachbestellung mit zu berücksichtigen. Mittels emergenter Software können zukünftig auch kleinere Anbieter von Produkten adaptiv in Geschäftsprozesse integriert werden. Der Demonstrator zeigt emergentes Verhalten durch Adaption von dienstbasierten Geschäftsprozessen zur Design- und zur Laufzeit. Dabei wird ein gesamter Nachbestellprozess von der Modellierung bis hin zur Ausführung beleuchtet.
Business Model Wizard – Innovationen erfolgreich am Markt umsetzen
Der Business Model Wizard ist ein Prototyp zur ganzheitlichen und standardisierten Beschreibung von Geschäftsmodellen für die Softwareindustrie. Er unterstützt sowohl Gründungsunternehmen als auch bereits existierende Softwarefirmen, bei der Konstruktion, Analyse, Optimierung und dem Controlling ihrer Geschäftsmodelle. Eine Verknüpfung zur Prozessebene ermöglicht die Berücksichtigung aktueller Informationen aus den Geschäftsprozessen, um bei Bedarf Anpassungen am zugrundeliegenden Geschäftsmodell vorzunehmen.
Fast MRO – Modellbasierte Wartung von Produktionsanlagen
Moderne Landmaschinen sind längst mobile Agrarleitstände, ausgestattet mit GPS, Touch-Screen und Sensorik zur Erfassung der Erntemenge oder zur Anpassung der Arbeitsgeschwindigkeit an die Bestandsdichte des Ackers. Entsprechend aufwändig sind Wartung und Reparatur. Oft ist Fachwissen die Voraussetzung für einfache Routinearbeiten, die rasch und vor Ort auf dem Feld durchgeführt werden müssen, um die Ernte nicht zu gefährden. Am CeBIT-Stand des Software-Cluster in Halle 9 demonstriert das DFKI wie mit Hilfe von integrierten Augmented-Reality-Handbüchern, die über ein Head-Mounted Display direkt ins Sichtfeld des Benutzers eingeblendet werden, diese Wartungsarbeiten vereinfacht und beschleunigt werden.
LWP – Landwirtschaftliche Produktion Multimodal
Ein Ernteprozess ist in der Regel zeitkritisch, arbeits- und ressourcenintensiv und folglich straff organisiert. Änderungen am Ernteprozess erfolgen jedoch immer noch manuell durch den verantwortlichen Lohnunternehmer. Entsprechende Handlungsanweisungen für von Änderungen betroffene Landmaschinenführer werden bilateral per Mobiltelefon kommuniziert. Der Software-Cluster Verbund-Demonstrator „Landwirtschaftliche Produktion multimodal“ zeigt die Vernetzung und automatisierte Koordination eines Lohnunternehmers als Erntekoordinator, mehreren Traktor- und Häckslerfahrern und deren Landmaschinen beim Ernteprozess. Durch die kontinuierliche Analyse von Prozessdaten und Ereignissen können optimale Planänderungen berechnet werden. Außerdem können Ereignisse sowie Planänderungen in Form von daraus abgeleiteten benutzerfreundlichen Handlungsanweisungen schnell und zuverlässig an alle betroffenen Prozessbeteiligten gleichzeitig verteilt werden. Dadurch können logistische Verzögerungen minimiert und der Wertschöpfungsfluss unter den gegebenen Bedingungen maximiert werden.
PeerEnergyCloud – Nachbarschaftlicher Energiehandel
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von sicheren Cloud-Lösungen zur intelligenten Nutzung erneuerbarer Energien. Dabei schließen sich Verbraucher und lokale Stromerzeuger in einem sogenannten Smart Micro Grids zusammen. Smart Micro Grid bezeichnet das regionale Verteilnetz der Stadtwerke, ein Mittelspannungsnetz mit 10000 Volt (10 kV). Das im Projekt SmartEnergyCloud von den Stadtwerken Saarlouis betriebene Smart Micro Grid besteht aus rund 100 Wohneinheiten und mehreren Photovoltaik-Anlagen.
VI-P – Vertikale Integration von Produktionsprozessen
Zusammen mit den Partnern des Software-Clusters forscht das DFKI an der Flexibilisierung der Strukturen in vernetzten Produktionsumgebungen innerhalb aller Ebenen der Automatisierung und über die Ebenengrenzen hinweg. Dazu zählen die vertikale Integration der Automatisierungs- und Informationstechnikwelten, die Orchestrierung von Diensten der Produktionsanlagen zu deren Überwachung und Koordinierung sowie die Bereitstellung der dazu erforderlichen dienstgütefähigen Kommunikationssysteme. Bei dem Partner proALPHA werden die ersten Ergebnisse der bisherigen Arbeit gezeigt. Demonstriert wird eine Anlage, die ein beispielhaftes Produkt in Plastikdosen abfüllt. Besucher sind herzlich eingeladen, sich ihre persönliche Wunschkonfiguration an einem mobilen Bediengerät zusammenzustellen und auf einen smarten, mit RFID Technologie ausgestatteten, Behälter zu übertragen.
DFKI-Vorträge und Präsentationen auf der CeBIT 2014
Mit Keynotes, Interviews und bei Podiumsdiskussionen ist das DFKI im CeBIT future talk, bei den CeBIT Global Conferences und in verschiedenen Vortragsforen präsent.
Ansprechpartner für die Presse
Heike Leonhard
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
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Heike.Leonhard@dfki.de
In seiner Forschung konzentriert sich Prof. van Genabith auf Sprachtechnologien für maschinelle Übersetzung. Dabei ist sein Vorgehen pragmatisch. Er verbindet maschinelles Lernen mit wissensbasierten Systemen, kombiniert statistische mit symbolischen Verfahren und verzahnt maschinelle Übersetzung eng mit der Arbeitswelt professioneller menschlicher Übersetzer. Das Ziel sind skalierbare Systeme, die auch ungewöhnliche Sprachpaare digital und multilingual erschließen und dazu passende Geschäftsmodelle anbieten.
Die Anwendungsszenarien sind alltags- und gegenwartsbezogen. Multilinguale Kommunikation wird mehr und mehr zur Alltagserfahrung in der internationalen Arbeits- und Geschäftswelt, aber auch in der Freizeitgestaltung und der Lebenserfahrung moderner multi-kultureller und multi-nationaler Gesellschaften: Projekte gehen über Sprachgrenzen hinaus, involvieren Kollegen auf mehreren Kontinenten, Urlaub im Ausland ist längst eine Alltagserfahrung, die erfolgreichsten Ballungszentren und Städte auf dem Planeten sind international, Informationsflüsse sind global – und multilinguale smart Services können passende Angebote ermöglichen.
Die internationale mobile Lebens- und Arbeitsgesellschaft bringt ständig Kontakte mit wechselnden Sprachen mit sich, die man nicht wirklich alle erlernen kann. Multilinguale Technologien sollen Behördengänge, den Lebensalltag und die Orientierung erleichtern. Sie sollen Wohnungssuchende in neuen Sprachräumen unterstützen, Reisenden die Bedienung im Mietauto und dem Autofahrer mehrsprachige Wissensdialoge und translingualen Informationszugang ermöglichen.
Prof. van Genabith war Direktor des National Centre for Language Technology (NCLT) und Gründungsdirektor des Centre for Next Generation Localisation (CNGL) in Dublin, Irland. Seine Forschungsschwerpunkte sind Maschinelle Übersetzung und Computerlinguistik. Er hat Elektrotechnik in Aachen studiert und wurde in theoretischer Linguistik von der Universität Essex promoviert, in Stuttgart hat er im Bereich formale Semantik gearbeitet bevor er Mitte der 90ger nach Irland ging.
Am DFKI wird Prof. van Genabith den neuen Bereich Multilinguale Technologein aufbauen und gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Uszkoreit den Forschungsbereich Sprachtechnologie leiten. Er wird für das DFKI die Forschungsaktivitäten in der automatischen Übersetzung erweitern und neue Felder in dem schnell wachsenden Anwendungsgebiet erschließen.
DFKI-Ansprechpartner:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Campus D 3-2
D-66123 Saarbrücken
Tel: +49 681 85775 5253
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 1567 4571
reinhard.karger@dfki.de
Im EU-Projekt TRADR (Long-Term Human-Robot Teaming for Robot Assisted Disaster Response) werden Technologien entwickelt, die gemischte Teams aus Menschen und Robotern bei Katastropheneinsätzen unterstützen. Ziel des Projekts ist es, das von den robotischen Teamplayern erworbene Erfahrungswissen zu speichern, zu verarbeiten und bei künftigen Einsätzen zu nutzen. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und ist im Januar 2014 mit einem Kick-off in Pisa gestartet
Während es das Gelände untersucht, entwickelt das gemischte Mensch-Roboter-Team nach und nach ein Verständnis des Katastrophengebiets, erledigt synchron und asynchron eine Vielzahl an Aufgaben und erstellt daraus ein Konzept über das optimale Vorgehen im betroffenen Gebiet.
Ferngesteuert von einem sicheren Beobachtungsposten aus, erkunden unbemannte teilautonome Bodenroboter (UGV- Unmanned Ground Vehicle) in Einzelmissionen oder als Teams die Unglücksstelle, sammeln Material- und Gesteinsproben und bringen diese zum Kommandoposten zurück. Mit Laserscannern und omnidirektionalen Kameras erheben die Bodenroboter visuelle Daten ihrer direkten Umgebung. Mikrokopter (UAV – Unmanned Aerial Vehicle) liefern Aufnahmen aus der Vogelperspektive, aus denen Geländekarten erstellt werden und beobachten den Unglücksort während des gesamten Einsatzes. Das geschieht zeitversetzt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Manche Aufnahmen bilden vielleicht dieselbe Stelle auf dem Unglücksgelände ab, aber nicht dieselbe Situation. Zusammengesetzt aus den Einzelbildern entsteht daraus ein möglichst lückenloses 3D-Modell der Gesamtsituation.
Dazu werden die Sensorinformationen einzelner Roboter und unterschiedlicher Teams fusioniert, damit der Roboter sein Vorgehen an die veränderte Situation anpassen und unter Umständen sogar seine nächste Herausforderung antizipieren kann. Ein Roboter stellt seinem Teamkollegen sein Wissen zur Verfügung und hilft ihm so eine konkrete Herausforderung bewältigen zu können. So kann ein Bodenroboter z.B. die Luftaufnahme einer Drohne nutzen, um ein Hindernis auf seinem Weg zu überwinden. Das erworbene Know-how speichert er und fragt, wenn er wieder mit einem ähnlichen Hindernis konfrontiert ist, eine aktuelle Luftaufnahme der Drohne an.
Forschungsziel von TRADR ist es, die Roboterteams in immer komplexeren Szenarien miteinander kollaborieren zu lassen. Im Lauf des Projekts soll die Anzahl der Explorationsfahrzeuge erhöht, der Informationsfluss ausgedehnt und die Kollaboration längere Einsätze und über größere Einsatzgebiete hinweg realisiert werden.
TRADR basiert auf den Ergebnissen des NiFTI-Projekts (Natural Human-Robot Cooperation in Dynamic Environments). Das Projekt, bei dem die Kooperation von Mensch und Roboter bei Katastropheneinsätzen im Vordergrund stand, wurde im Januar 2014 beim Abschluss-Review in Prato, Italien von den Gutachtern hervorragend bewertet.
Das Projekt wird von der Europäischen Union im 7. Forschungsrahmenprogramm gefördert. Unter Leitung des DFKI kooperieren zwölf Partner aus sechs Ländern:
Kontakt:
Dr. Ivana Kruijff-Korbayová
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Forschungsbereich Sprachtechnologie
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Ivana.Kruijff-Korbayova@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5356
„Im Rahmen der Energiewende müssen Unternehmen neue Wege gehen. Dabei gewinnt der engere Austausch zwischen Unternehmen und Wissenschaft an vielen Stellen an Bedeutung. Die Kooperation zwischen dem DFKI und Unternehmen sowie Partnern der VSE-Gruppe entwickelt sich seit Jahren sehr positiv. Das Know-how des DFKI ermöglicht uns neue Lösungswege bei der komplexer werdenden Organisation und Optimierung der Energiesysteme“, so VSE-Vorstandsmitglied Tim Hartmann. „Mit der nunmehr erfolgten Beteiligung der VSE am DFKI unterstreichen beide Partner den langfristigen Charakter der Kooperation. Wir sind gemeinsam davon überzeugt, dass nicht nur das Saarland von dieser Kooperation profitieren wird“.
Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Deshalb haben die neuen Partner bereits mit der konkreten Projektarbeit begonnen. VSE und DFKI arbeiten an der Entwicklung eines Systems zur intelligenten Prognoseunterstützung für die EEG-Direktvermarktung. Im Rahmen der heutigen DFKI-Gesellschafterversammlung erklärte DFKI-CEO Prof. Wolfgang Wahlster: „Mit DFKI und VSE haben sich zwei starke Partner gefunden, die die Energiewende voranbringen wollen und die Vision eines Smart Grids technisch realisieren können. Die Partner erforschen neue Möglichkeiten, den witterungsbedingt schwer planbaren Einsatz erneuerbarer Energien zu optimieren. Denn, nur wenn die Prognosen präziser werden, können Unsicherheiten minimiert werden. Die Stromerzeugung wird dadurch kalkulierbar und die Energiewende realisierbar.“
Das gemeinsame Projekt EEG_FORECAST hat zum Ziel, Maßnahmen zur Unterstützung der Einspeiseprognose für Erneuerbare Energien zu identifizieren und diese in IT-basierten Systemen umzusetzen. Bereits heute sind rechnerbasierte Verfahren verfügbar, die von den Experten der VSE zur Vorhersage der Stromerzeugung aus Windenergie oder Photovoltaik angewendet werden. Dabei werden jeden Tag in wiederkehrenden Vorhersageschritten Wettermodelle genutzt, um aus Informationen wie Windgeschwindigkeiten, Wolkenzug oder Sonnen- und Globalstrahlung abzuleiten, wie viel Einspeisung aus Erneuerbaren Energien zu erwarten ist.
Existierende Prozesse und Verfahren zur Vorhersage der Einspeisung sollen in dem Projekt EEG_FORECAST optimiert werden, um eine bestmögliche Integration der Erneuerbaren Energien in das Energieversorgungssystem zu erreichen und die Herausforderungen der Energiewende noch besser zu bewältigen. Dazu analysiert das DFKI in einem ersten Projektschritt die Trefferquote des aktuellen Prognoseverfahrens und entwickelt auf Basis der Ergebnisse ein Software-Werkzeug das die Datenquellen integriert und anschaulich visualisiert.
Pressekontakt
Marie Elisabeth Denzer
VSE AG
Leiterin Unternehmenskommunikation
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Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
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„Smart Data werden zur vorausschauenden Wartung, zur Effizienzoptimierung sowie zur Erreichung des optimalen Betriebspunktes genutzt werden. Das spart bis zu 30% Material, Energie, Kosten und Arbeitsaufwand und schont die Umwelt“, erklärte Prof. Wolfgang Wahlster, CEO des DFKI im Rahmen der Paneldiskussion mit Jim Hagemann Snabe, Co-CEO SAP AG, Karl-Heinz Streibich, CEO Software AG, Dr. Wolfgang Heuring, Siemens AG und Prof. Wilfried Juling, KIT. „In den meisten Fällen erreicht man diese Mehrwerte aber nur, wenn die Auswertung auch in Echtzeit geschieht, so dass Ergebnisse der Smart Data Analyse direkt in die Prozesssteuerung einfließen können - sozusagen Smart Data Analytics in the loop. Wir haben solche Systeme nicht nur in unserer weltweit ersten Smart Factory für Industrie 4.0 zusammen mit 20 Industrieunternehmen in einer Testfabrik am DFKI entwickelt, sondern erproben die Verfahren jetzt auch in entsprechend aufgerüsteten Fabrikanlagen zum Beispiel im Bereich der Bierabfüllung, der Medikamenten-Verpackung oder bei der Ventilproduktion“, so Wahlster.
„Die digitalen Datenmengen wachsen in unserer Gesellschaft rasant. Wir brauchen neue Instrumente, um sie zu managen und als Wissensquellen nutzbar zu machen“, sagte Professorin Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Bildung und Forschung für die digitale Zukunft“ des Nationalen IT-Gipfels. So sei das Smart Data Innovation Lab und die dort der Forschung verfügbar gemachten Daten eine optimale Ergänzung, um die Forschung auf diesem Gebiet weiter voranzutreiben.
„Durch den Fokus auf Themen wie Industrie 4.0 oder personalisierte Medizin gewinnen wir Erkenntnisse, die nicht nur zur Lösung wirtschaftlicher, sondern auch gesellschaftlich relevanter Herausforderungen beitragen“, sagte Jim Hagemann Snabe, Co-CEO SAP AG. „Das erreichen wir auch durch eine Erweiterung des Netzwerkes in Richtung kleiner Unternehmen. Innovative Ideen kommen vor allem von diesen jungen Unternehmen und es ist unsere Aufgabe, sie aktiv zu unterstützen.“
Praktische Ergebnisse zu den Chancen von Smart Data für das Management von Megaevents präsentierte Prof. Dr. Paul Lukowicz, DFKI-Forschungsbereichsleiter Eingebettete Intelligenz. Die in seinem Forschungsbereich entwickelten Systeme für Crowd Management und Crowd Sensing im öffentlichen Raum erlauben die Erstellung von Echtzeit-Heatmaps der Besucherdichte und der Besucherbewegung für ein effektiveres und effizienteres Notfall- und Krisenmanagementsystem. Die DFKI-Wissenschaftler um Prof. Lukowicz arbeiten seit Jahren an Crowd Sensing- und -Management-Systemen, die weltweit bei Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen 2012 in London, der Krönung des Niederländischen Königs 2013 in Amsterdam, dem Wien-Marathon oder der Londoner Lord Mayors Show eingesetzt wurden. Damit erhöhen sie die Sicherheit während der Veranstaltung und helfen Katastrophen zu vermeiden, sie unterstützen die Post-Event Analyse und verbessern die Planung zukünftiger Veranstaltungen. Zudem werden die DFKI-Forscher im Rahmen des Projekts RESCUER eine Technik entwickeln, die den Datenaustausch innerhalb einer Menschenmasse auch bei Zusammenbruch der Infrastruktur ermöglicht: ein Ad-hoc-Netzwerk ("Opportunistic Delay Tolerant Network") soll dafür sorgen, dass Mobilfunkgeräte untereinander ein Netz aufbauen und Informationen austauschen können, selbst wenn das offizielle Netz nicht verfügbar ist. Eingesetzt werden sollen diese Ergebnisse in Brasilien im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2014.
Das SDIL, das in Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschung konzipiert wurde, wird am KIT betrieben. Neben dem Betreiber zählen Bayer, Bosch, Microsoft Deutschland, SAP, Siemens und die Software AG ebenso zu den Gründungspartnern wie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Fraunhofer-Gesellschaft und das Forschungszentrum Jülich. Darüber hinaus unterstützen bereits heute mehr als 20 weitere Unternehmen sowie Institutionen das SDIL. Dazu zählen Unternehmen wie Infineon, Trumpf und Volkswagen sowie der Branchenverband Bitkom und die Deutsche Gesellschaft für Informatik (GI). Das SDIL steht weiteren interessierten Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft zur Mitarbeit offen. Ein besonderer Fokus des SDIL liegt auch auf der Förderung von kleinen Unternehmen, die von den Kontakten zu etablierten Anbietern profitieren und völlig neue Lösungen und Dienstleistungen im Umfeld von Big Data anbieten können.
Die Arbeitsgruppen für die aktuellen vier Forschungsfelder, Industrie 4.0, Energiewende, Smart Cities und Personalisierte Medizin, werden von jeweils einem Vertreter aus Wissenschaft sowie Industrie geleitet. Die Arbeitsgruppen entscheiden gemeinschaftlich über die Ausgestaltung und Vergabe der Ressourcen des SDIL für Forschungsprojekte. Weitere Forschungsschwerpunkte sind im Laufe der Zeit geplant. DFKI-Forscher haben die wissenschaftliche Leitung im Anwendungsgebiet Industrie 4.0 sowie im Querschnittsthema Data Curation.
Die Wissenschaftler erhalten im Rahmen abgegrenzter Projekte Zugang zu Daten aus Industrieprozessen, die auf der Plattform sicher gespeichert sind. Die Analyse der Daten, beispielsweise die Beschreibung und Strukturierung von spezifischen Datensätzen oder auch das Auffinden von Anomalien, erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Unternehmenspartner, wodurch ein schneller Wissens- und Technologietransfer möglich wird. Die beteiligten Forschungsinstitute werden außerdem allgemeingültige Werkzeuge und Methoden zur Datenanalyse entwickeln, die über die Plattform allen Teilnehmern des Smart Data Innovation Lab zur Verfügung gestellt werden können.
Das Konzept für die Forschungsplattform wurde in der Arbeitsgruppe „Bildung und Forschung für die digitale Zukunft“ des Nationalen IT-Gipfels der Bundesregierung entwickelt. Die Arbeitsgruppe konzentriert sich auf die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften sowie Forschung für die digitale Zukunft und verwirklichte in dem Zusammenhang bereits zwei erfolgreiche Initiativen: Software Campus Netzwerk (2011) und Academy Cube (2012).
DFKI Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
DFKI Unternehmenssprecher
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In dem Projekt der Landeshauptstadt „Baukultur in der Praxis“ mit den Partnern DFKI und white|c werden reale Gebäudefassaden in der Saarbrücker City in einem speziellen Verfahren gescannt und dreidimensional aufbereitet. Die eingesetzte 3D-Laserscanmethode, bei der die Umgebung aus verschiedenen Positionen per Laserstrahl abgetastet wird, berücksichtigt im Gegensatz zu einfachen Aufnahmeverfahren auch die Höhe der Gebäude und die exakten kartografischen Positionen. Eine Software setzt anschließend die Einzelaufnahmen zu einer riesigen Punktwolke mit mehreren hundert Millionen Punkten zusammen. Ziel ist ein virtuelles Abbild der Innenstadt, aus dem in Echtzeit beliebige perspektivische Ansichten erzeugt werden können.
„Die so im Computer entstandene Stadt ist virtuell begehbar oder befahrbar“, erklärt Dr. Christian Müller, Leiter der DFKI-Automotive Gruppe, Gründer und Geschäftsführer von white|c. „Wir arbeiten an digital nutzbaren Welten für viele verschiedene Einsatzbereiche, wie interaktive Fahrsimulationen, Unfalldokumentation, für Stadtplanung, Baukultur oder Denkmalpflege. Das ist wichtig für den öffentlichen Dialog zur städtischen Entwicklung und ermöglicht mehr Beteiligung von informierteren Bürgern.“
Über white_c
Unter dem Motto „Wir machen Ihre digitale Welt nutzbar“ ist das saarländische Hightech-Unternehmen white_c, ein Spin-off des DFKI, seit Anfang des Jahres mit einer neuartigen Dienstleistung am Markt, die eine schnelle und hochwertige digitale Reproduktion ganzer Städte möglich macht. Dabei werden zwei unterschiedliche technische Verfahren auf einmalige Art und Weise miteinander kombiniert, nämlich die Erstellung von 3D-Ansichten von Häusern, Straßen, Stadtmobiliar oder Begrünung anhand von Regeln sowie eine Auswertung hochgenauer Punktwolken, die das Resultat eines 3D-Laserscannings darstellen.
Kontakt
Prof. Dr. Philipp Slusallek
Leiter Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität
asr-info@dfki.de
Tel. +49 681 85775 5377
Dr. Christian Müller
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Christian.Mueller@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5269
Am 22. Juli 2013 kam der Direktor des CeLTech im DFKI, Prof. Dr. Christoph Igel, zur Vertragsunterzeichnung an die Hochschule Heilbronn. Im Gespräch mit dem Heilbronner Rektor Prof. Dr. Jürgen Schröder zeigte sich Prof. Igel sehr zufrieden mit der bisherigen Zusammenarbeit: „Die Kooperation war in den zurückliegenden Jahren sehr erfolgreich und fruchtbar. Gemeinsam ist es uns gelungen, dem Einsatz innovativer Technologien in der Medizin auf nationaler und internationaler Ebene wegweisende Impulse zu geben. Wir freuen uns, diese in Zukunft weiter ausbauen zu können“. Der Heilbronner Rektor zeigte sich erfreut, dass mit dem „Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz eines der weltweit renommiertesten Informatik-Forschungszentren mit der Hochschule Heilbronn kooperiert“. Prof. Dr. Martin Haag, Leiter des CeLTech-Labs „e-Learning in Medicine“ und Dekan der Fakultät für Informatik, ergänzte: „Von der Zusammenarbeit profitieren nicht nur die Forschung an der Hochschule Heilbronn, sondern auch unsere Studierenden. Diese können als wissenschaftliche Hilfskräfte oder im Rahmen von Abschlussarbeiten an innovativen und zukunftsweisenden Forschungsprojekten mitarbeiten. Darüber hinaus ergeben sich spannende Themen für Promotionsvorhaben für unsere Absolventinnen und Absolventen“.
Für den Studiendekan der Medizinischen Fakultät des CeLTech-Partners Universität des Saarlandes, Professor Dr. med. Norbert Graf, ist diese Kooperation innovativ und zukunftsweisend: „Mit der bevorstehenden Einführung der kompetenzbasierten Lernzielkataloge für Medizin und Zahnmedizin wird ein Fundament geschaffen, um e-Learning-Anwendungen im Studium der Medizin in noch breiterem Umfang einzusetzen. Es geht eben nicht nur um Vermittlung von Faktenwissen, sondern auch um das Lehren von Kompetenzen. Gerade die neuen digitalen Bildungstechnologien können hier einen erheblichen Beitrag dazu leisten, Studierende zu professionellen Ärzten auszubilden. So können bereits heute 3D-Simulationen Alltags- oder Notfallsituationen realistisch abspielen, in denen der Studierende eingebettet in den Simulationsraum ärztliche Aufgaben lösen muss - so zum Beispiel die Versorgung von Unfallopfern nach einem Verkehrsunfall. Hinzu kommt, dass durch die enge Zusammenarbeit der Hochschulen eine hochqualifizierte praxisbezogene Lehrforschung betrieben werden kann, die zur Ausbildung besserer Ärzte führt.“
Das CeLTech: Forschen für die Technologie von morgen
Das Centre for e-Learning Technology im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz ist ein Innovationszentrum für technologiebasierte Qualifizierung und Wissensdienste in Schule, Hochschule und Unternehmen von morgen. Wissenschaft, Wirtschaft und Public Sector arbeiten hier gemeinsam an Forschungsprojekten und in Living Labs an der Schnittstelle von Technologie-, Bildungs- und Organisationsentwicklung. Angewandte Forschung, direkte Umsetzung in die Praxis sowie Wissens- und Technologietransfer stehen ebenfalls im Fokus der Aktivitäten. Neue Entwicklungen in zukunftsweisenden Themen werden initiiert und erprobt, innovative Technologien, moderne Bildungsangebote sowie Beratungs- und Serviceleistungen entstehen und werden in Schulen, Hochschulen und Unternehmen weltweit umgesetzt. Basis hierfür sind erfolgreiche Forschung, Entwicklung und Beratung auf internationaler und nationaler Ebene sowie unternehmerisches Denken und Handeln. Das Centre for e-Learning Technology im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz ist Impulsgeber und strategischer Berater für die technologiebasierte Bildung in Wissenschaft, Wirtschaft und Public Sector von morgen.
Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
Mit nahezu 8.000 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 46 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.
Weitere Informationen Centre for e-Learning Technology (CeLTech):
Prof. Dr. Christoph Igel (CEO)
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 68 1 85775 1051
Telefax: +49 68 1 85775 5052
christoph.igel@celtech.de
www.celtech.de
Pressekontakt Hochschule Heilbronn:
Heike Wesener (Kommunikation und Marketing),
Max-Planck-Str. 39
74081 Heilbronn
Tel.: +49 71 31 504 499
Telefax: +49 71 31 504 559,
heike.wesener@hs-heilbronn.de
www.hs-heilbronn.de
Der Großteil des menschlichen Faktenwissens wird sprachlich produziert, tradiert und in Texten archiviert. Durch Fortschritte in der Computerlinguistik und der anwendungsorientierten Sprachtechnologie gelingt es mittlerweile immer besser, nicht nur die voneinander getrennten Einzeldaten in Datensilos zu nutzen, sondern auch die Beziehung zwischen diesen Fakten zu analysieren und für den Erkenntnisgewinn einzusetzen. Sprachverstehende Systeme für Wissensextraktion aus sehr großen sprachlichen Wissensbanken versprechen eine Fülle von neuen Erkenntnissen. Sehr reichhaltige Quellen sind z.B. die populäre Online-Enzyklopädie Wikipedia, aber auch die weniger bekannte Freebase-Wissensbasis, eine kuratierte Daten- und Faktensammlung über Personen, Orte und Dinge mit aktuell über 1,8 Milliarden Einträgen und 40 Millionen Themen.
Die durch LUcKY resultierenden Wissensgraphen erschließen und repräsentieren explizite Inhaltszusammenhänge, die sprachlich in den Texten enthalten sind, aber von einer simplen Schlüsselwortsuche nicht gefunden werden können. Ziel ist die automatische Identifikation von semantischen Beziehungen zwischen Begriffen und das neue Wissen, welches sich über die Themenerkennung und die Beziehungsanalyse erschließen lässt. Eingesetzt werden die Sprachtechnologien, um in Anwendungsszenarien wie z.B. in medizinischen Big Data Beständen, Zusammenhänge erkennen und auswerten zu können. Das kann zu neuen Diagnosen, Therapien oder Medikamenten führen oder Erkenntniszuwachs liefern über bisher weniger bekannte Krankheitsverläufe, Heilungschancen oder Nebenwirkungen. Dem behandelnden Arzt erschließt sich der handhabbare Zugang zu extrem großen Datenmengen. Das persönliche Erfahrungswissen des Arztes wird durch die sprachliche Erschließung des hochgradig verteilten Wissens im Web, durch Wissensbanken und die Erfahrung der Vielen bereichert.
Weitere Anwendungsgebiete mit großem Nutzen für die breite Öffentlichkeit sind im Bereich Sentiment Analyse bzw. der Einschätzung von Kundeninteraktionen. Auf vielen Bewertungsplattformen findet man Produktbesprechungen, Rezensionen oder Empfehlungen, bei denen die Objektivität der Autoren nicht garantiert oder zumindest zweifelhaft ist. Gerade im Bereich des Tourismus könnten Kundenempfehlungen hilfreich sein und für die Kauf- oder Buchungsentscheidung eine große Rolle spielen. Leider ist in den vergangenen Jahren der Eindruck entstanden, dass diese Empfehlungen nur sehr begrenzt verlässlich sind, da nicht nachvollziehbar ist, ob der Rezensent z.B. eines Hotels, einer Ferienanlage oder eines Restaurants die Empfehlung als relevante private Meinung äußert oder möglicherweise ein Gefälligkeits- oder Auftragsposting erstellt. Die Analyse des Kundenfeedbacks könnte Aufschluss über die Verlässlichkeit des Kommentars bieten oder helfen mögliche Eigeninteressen des Kommentators zu identifizieren.
Zur Bedeutung der Focused Research Awards erklärt Google: „We fund specific research in areas of study that are of key interest to Google as well as the research community, through our Google Focused Research Awards program. These awards are large, multi-year commitments to support research that will have a significant impact on the field. Participation in the program is by invitation only.“
Für den Informatikstandort Saarbrücken ist es der dritte Google Focused Research Award. 2010 erhielt ihn Prof. Andreas Zeller, Universität des Saarlandes, im Bereich Software and Hardware Systems Infrastructure. Im Jahr 2011 wurde Prof. Gerhard Weikum, Max-Planck Institut für Informatik, im Bereich Information Retrieval, Extraction, and Organization mit einem Focused Research Award unterstützt.
DFKI Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
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Entwickelt wurde die Technologie am Lehrstuhl von Prof. Dr. Andreas Butz für Mensch-Maschine-Interaktion, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), und am Lehrstuhl für Medieninformatik der Universität des Saarlandes, Prof. Dr. Antonio Krüger, zusammen mit seiner Arbeitsgruppe am DFKI.
Die Teams der LMU und des DFK I haben bereits 2010 für das größte europäische Festival digitaler Kunst, die Ars Electronica in Linz, eine Technologie für die Interaktion mehrerer Smartphones mit öffentlichen Displays entwickelt. Bei der Installation für das Electro Magnetic Festival kann der Nutzer jetzt erstmals mediale Technik mit seinen Körperbewegungen und ohne Instrumentierung intuitiv steuern.
„Beide Projekte sind typische Anwendungen aus der Medieninformatik“, so Prof. Krüger. „Der Studiengang verbindet Inhalte aus dem klassischen Informatikstudium mit den künstlerischen Aspekten der Mediengestaltung und Erkenntnissen aus der Wahrnehmungspsychologie. Die enge Verzahnung des Fachbereichs mit dem DFKI bietet die Möglichkeit, theoretisches Wissen in anwendungsnahe Lösungen umzusetzen“.
Über das Electro Magnetic Festival
2012 mit dem begehrten Award für Europas bestes neues Festival ausgezeichnet, geht das Electro Magnetic Event dieses Jahr in die zweite Runde. Auch 2013 versammelt das Festival die Top-Acts der deutschen Techno- und House-Szene vor der eindrucksvollen Kulisse des UNESCO-Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Auf insgesamt sechs Floors, die z.T. unter freiem Himmel sind, treffen Live-Acts, DJs, Licht- und Pyrokünstler an einem der spannendsten historischen Orte der Welt zusammen.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen (mit Außenstelle Osnabrück) und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten "Centers of Excellence" und ist derzeit gemessen an Mitarbeiterzahl und Drittmittelvolumen das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und deren Anwendungen. Das Finanzierungsvolumen lag 2012 bei ca. 36 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Cyber-Physical Systems, Robotics Innovation Center, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: über 60 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und mehr als 60 Spin-Off-Unternehmen mit ca. 1.700 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Über die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist eine der führenden Universitäten in Europa mit einer über 500-jährigen Tradition. In 18 Fakultäten forschen und lehren rund 700 Professorinnen und Professoren sowie etwa 3.600 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bieten ein breites und ausdifferenziertes Spektrum aller Gebiete des Wissens von Geistes- und Kultur- über Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Medizin und den Naturwissenschaften. Der Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Interaktion befasst sich mit neuartigen Interaktionsformen zwischen Mensch und Computer. Eine besondere Rolle hierbei spielen interaktive Gegenstände und Oberflächen sowie die Integration mobiler Geräte in die Umgebung.
Kontakt
Sven Gehring
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Tel.: +49 681 857 75 5116
Sven.Gehring@dfki.de
Dr. Alexander Wiethoff
LMU Ludwig-Maximilians-Universität München
Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Interaktion
Alexander.Wiethoff@ifi.lmu.de
Tel.: +49 89 2180 4663
Die Forschungsziele in SmartF-IT gehen deutlich über die Ebene einzelner Produktionslinien hinaus. Die dezentrale Steuerung des Fabrikationsprozesses durch das Werkstück selbst ist dabei nur ein Faktor. Voraussetzung für einen effizienten und flexibel anpassbaren Produktionsprozess ist die Interoperabilität von Softwaresystemen und die reibungslose, medienbruchfreie Informationsverarbeitung innerhalb des produzierenden Unternehmens. SmartF-IT stellt die einzelne Produktionseinheit in den Vordergrund und fokussiert dabei auf den Einsatz von IT-Verfahren, um Agilität und Multiadaptivität als wesentliche Bestandteile der Smart Factory zu implementieren.
Als Basis der Smart Factory etabliert SmartF-IT ein IT-gestütztes, integriertes und ausführbares Gesamtmodell mit der bedarfsgerechten Anpassung an die menschliche Arbeitskraft und berücksichtigt das nachhaltige Wohlergehen aller am Produktionsprozess Beteiligten. Im Fokus steht die wandlungsfähige rekonfigurierbare Produktionseinheit zur optimierten Herstellung variantenreicher, kundenindividueller Produkte im Sinne von „High-Mix, Low-Volume Manufacturing“ bis hin zur Losgröße 1 in einer hybriden Zusammenstellung von Betriebsmitteln und menschlicher Arbeitskraft unterstützt durch neue personalisierte industrielle Assistenzsysteme. SmartF-IT untersucht zwei typische Anwendungsbereiche neuer Technologien: Dazu gehören in erster Linie die Migration einer bestehenden Produktion (Retrofitting) und ebenso die Neuplanung und der anschließende Betrieb einer erst aufzubauenden Produktionslinie.
Durch die IT-Methoden von SmartF-IT werden grundlegend die Aufwände für das Anfahren einer Produktion und während des Betriebs für die dynamische Rekonfiguration entscheidend reduziert. Ein CPPS-Cockpit (Cyber-Physische Produktionssysteme) veranschaulicht die IT-Integration auf Ebene der Planung und Steuerung und bringt dabei Transparenz in die Wirkzusammenhänge multiadaptiver Prozesse.
Getestet und konkretisiert werden die Technologien in den Produktionswerken der Projektpartner BMW, Bosch Rexroth und Miele. Im kontrollierten Parallelbetrieb wird hier geprüft, wie die erreichten Ergebnisse den Anforderungen einer hochproduktiven Anlage gerecht werden können.
„Ich hoffe, dass Industrie 4.0 uns in Deutschland Vorteile im internationalen Wettbewerb verschafft. Die drei starken deutschen Branchen Elektrotechnik, Informatik und Maschinenbau zusammen können dies erreichen. Wenn nicht wir, wer dann?“, so Dr. Matthias Möller, Bosch Rexroth in Homburg.
Die enge Zusammenarbeit von Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft gewährleistet, dass Ergebnisse und Lösungen den unmittelbaren industriellen Bedarf adressieren und dass generische Modelle, Methoden und Werkzeuge entstehen, die branchenübergreifend ausgerollt und verwertet werden können. Als Forum dient dabei die Geschäftsstelle Industrie 4.0, die von den Branchenverbänden BITKOM, VDMA und ZVEI getragen wird.
SmartF-IT wird im Rahmen der High-Tech Strategie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über eine Laufzeit von drei Jahren (1.6.2013 - 31.5.2016) gefördert und vom Projektträger im DLR, Abteilung Softwaresysteme und Wissenstechnologien, betreut.
Partner im Konsortium:
Kontakt:
Dr. Dietmar Dengler
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5259
Dietmar.Dengler@dfki.de
Die Live-Systemdemonstrationen und Präsentationen im Einzelnen:
DFKI Saarbrücken, Campus, Gebäude D3 2
Der Kochbot – Was koch ich denn heute?
Der mobile Kochassistent auf dem Smartphone oder Tablet kennt über 30.000 Rezepte im Internet und sucht auf Zuruf das passende – je nach dem, was der Kühlschrank hergibt. Nach der Rezeptsuche hilft der Kochbot auch bei der Zubereitung: Man kann sich Schritt für Schritt das Rezept vorlesen lassen, ohne das Gerät mit klebrigen Fingern berühren zu müssen. Auf mündliches Nachfragen wiederholt der Kochbot gerne noch einmal die Mengenangaben der einzelnen Zutaten oder die detaillierten Zubereitungshinweise für das Feingebäck. War das Gericht ein Erfolg, kann man es als Favorit im persönlichen Kochbuch speichern.
Der Kochbot entstand als studentisches Software-Projekt am DFKI-Forschungsbereich Sprachtechnologie. Die Erweiterung der aktuellen Version um einen Barcode-Leser und eine Kühlschrankverwaltung ist schon in Planung.
Die Einkaufswelt von morgen – Das Innovative Retail Laboratory
Mit dem intelligenten Einkaufswagen „SmartCart“ mühelos durch den Supermarkt navigieren und am Ende mit dem Handy bezahlen – bargeldlos, berührungsfrei und sicher. Der SmartCart kann zu Hause erstellte Einkaufslisten laden und anzeigen. Hierfür identifiziert sich der Kunde mit seinem NFC-fähigen Smartphone (Near Field Communication) kontaktlos am Einkaufswagen. Im Markt ermittelt SmartCart seine Position und navigiert auf der optimalen Route zu allen Produkten auf der Einkaufsliste. Waren im Einkaufswagen werden erkannt, auf dem Display angezeigt und von der Einkaufsliste gestrichen. Bezahlt wird dann z.B. mit dem Smartphone durch das Einscannen eines der „Cash-Tags“, welche sich an jedem erdenklichen Ort im Supermarkt befinden können, oder auch direkt am SmartCart. Die Finanztransaktion erfolgt direkt auf dem Mobiltelefon, sensible Benutzerdaten müssen nicht mehr an die Kasse übertragen werden.
MENTORbike – ein intelligentes Sportgerät
Gemeinsames Fahrradfahren in einer Gruppe mit Teilnehmern unterschiedlicher Fitnesslevel? Der integrierte Elektromotor des MENTORbike macht es möglich. Sicheres Fahrradfahren bei bestehenden Herzkreislaufvorerkrankungen? Kein Problem, die integrierten Körpersensoren erfassen alle relevanten Vitaldaten. Das integrierte Assistenzsystem gibt dem MENTORbike die notwendige Intelligenz, um entsprechend reagieren zu können.
InSitu – Unfallsimulation im Web und in Virtueller Realität
Wer benötigt im Katastrophenfall am dringendsten medizinische Hilfe? Wie kann verhindert werden, dass es weitere Opfer gibt? Welche spezialisierten Rettungstrupps müssen nachgefordert werden? Bei Großschadensereignissen wie Zugunglücken oder Massenunfällen muss Hilfe schnellstmöglich organisiert werden.
InSitu ist eine integrierte Trainingsumgebung für Rettungskräfte, mit der Großschadensereignisse simuliert werden können. Hierzu werden Ansätze und Technologien unter anderem aus den Bereichen immersive, virtuelle Realität, interaktive, realistische Visualisierung und e-Learning eingesetzt. Die Szenarien rund um die Einsatzplanung werden mit Desktop-basierten Anwendungen vermittelt. Für das Training vor Ort sind immersive, interaktive 3D-Visualisierungen in einer stereoskopischen Projektionsumgebung vorgesehen.
Vortrag am DFKI, Visualization Center, Gebäude D3 2, 11:00 - 11:30 h:
Blick ins Innere biologischer Zellen
Wie funktioniert eine Zelle in ihrem Innersten? Und wie lässt sich das visuell erfassen? Die Untersuchung von Strukturen im Inneren biologischer Zellen ist eines der wichtigsten aktuellen Ziele der Biologie. Dabei spielen bildgebende Verfahren und Algorithmen zur dreidimensionalen Rekonstruktion eine maßgebliche Rolle. In seinem Vortrag „Blick ins Innere biologischer Zellen“ stellt Tim Dahmen, Mitarbeiter am DFKI-Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität, ein neuartiges Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung ganzer Zellen vor. Aus den Signalen eines STEM-Mikroskops (Scanning Transmissive Electron Microscope) werden mittels tomografischer Verfahren 3D-Modelle von Zellstrukturen rekonstruiert.
VirtualConstructor – 3D-Autopuzzle mit virtuellen Charakteren
Die virtuellen Charaktere Jara und Taron leben im VW-Konstruktionslabor und sind ausgewiesene Autospezialisten. Unter ihrer fachkundigen Anleitung können Besucher mit zehn Autoteilen aus Plexiglas und fünf Positionen auf einem Konstruktionstisch über 800.000 Varianten eines dreidimensionalen Auto-Puzzles erzeugen, wobei 30 davon als sinnvolle Fahrzeugmodelle zum Erfolgserlebnis führen. Die virtuellen Charaktere Jara und Taron kommentieren die Konstruktionsschritte des Besuchers und geben gezielte Hinweise zum Bau sinnvoller Modellvarianten. Außerdem berichten sie über neueste Forschungsergebnisse zu Fahrerassistenzsystemen oder erläutern aktuelle Konzepte zur Erhöhung der Unfallsicherheit.
Der Ligabot – Fußballergebnisse der 1. Bundesliga auf Abruf
Der Ligabot ist ein virtueller Fußballexperte, der auf Zuruf in natürlicher Sprache Fragen zu Spielergebnissen, Spielorten und zum Tabellenstand der 1. Fußballbundesliga beantwortet. „Wie hat Werder Bremen gespielt?“, "Wo steht Hoffenheim?", „Wer ist deutscher Meister?“, „Wer hat die rote Laterne?“, „Wie viele Punkte haben die Königsblauen?“ Die Dialogbeiträge des virtuellen Gesprächspartners werden durch passende Mimik und Gestik ergänzt, die intelligente Kameraführung in einem 3D-Modell des Münchner Fußballstadions haucht der Gesprächssituation künstliches Leben ein.
Automotive-Systemdemonstration vor dem Campus Center, A4 4:
Interaktion mit Außenmedien aus dem Fahrzeug heraus
Auf der Fahrt durch die Innenstadt spontan Kino- oder Theatervorstellungen, Konzerte oder Ausstellungen recherchieren, ohne die Hände vom Steuer oder den Blick von der Straße nehmen zu müssen – das ermöglicht ein am DFKI entwickeltes Fahrerinformationssystem. Per Sprachbefehl können Informationen über Objekte im Sichtfeld des Fahrers abgerufen werden.
Verschiedene Sensoren erfassen die Umgebung des Fahrzeugs, speziell entwickelte Algorithmen bilden sie in Echtzeit auf ein Modell ab. Gleichzeitig wird der Blickbereich des Fahrers erfasst. Durch Sensorfusion wird festgestellt, welches Objekt sich momentan im Fokus des Fahrers befindet, so dass Informationen dazu abgerufen werden können. Kernstück der Technologie ist intelligentes, multimodales Dialogsystem der dritten Generation, das speziell für den Einsatz in Fahrzeugen optimiert wurde, im Hintergrund arbeitet und so die ablenkungsfreie Interaktion während der Fahrt gewährleistet. Es ist in der Lage sprachliche Phänomene wie z.B. temporale Referenzen („Wann läuft dieser Film?“) aufzulösen und beherrscht multimodale Eingabe-Kombinationen, indem es die Blickrichtung des Fahrers und seinen Sprachbefehl in Beziehung zueinander setzt.
Pressekontakt:
Heike Leonhard M.A.
DFKI Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 681 85775 5390
Mobil: +49 174 3076888
Heike.Leonhard@dfki.de
Eine erste konkrete Anwendung hat die Cocomore AG entwickelt. Die Translation-Cloud ermöglicht die Integration des Standards in das Open Source Content Management System Drupal. „Unsere Lösung ist eine standardisierte und sichere Translation-Cloud. Wir vermeiden Übersetzungsfehler, reduzieren Overhead-Kosten und schaffen Transparenz im Prozess“, sagt Dr. Hans-Ulrich von Freyberg, CEO der Cocomore AG. Mit der Cocomore-Translation-Cloud kann sich ab sofort jeder Kunde vernetzen. Das Einzigartige: Durch eine speziell entwickelte Schnittstelle bleibt der Kunde in seiner gewohnten Arbeitsumgebung. „Wir haben den Content-Editor durch ITS 2.0 erweitert, haben uns mit automatischen Übersetzungstechnologien verbunden und den Workflow-Prozess vereinheitlicht“, ergänzt Karl Fritsche, Cocomore-Chefentwickler für die Translation-Cloud.
Das DFKI hat neben Cocomore eine Reihe von Unternehmen zusammengebracht, die mittels ITS 2.0 unter dem Stichwort „technologisch unterstützte Übersetzung“ einen großen neuen Markt fokussieren. Hierzu gehören Forschung und Industrie aus den Bereichen automatische Übersetzung, Textanalyse, Lokalisierung und Webtechnologie. Prof. Sasaki resümiert: „Das Engagement des DFKI im W3C ist essentiell, um via Standardisierung eine Brücke von Forschung zu Innovation zu schlagen. ITS 2.0 demonstriert dies auf eindrucksvolle Weise“.
Pressekontakte
Prof. Dr. Felix Sasaki
DFKI GmbH/Deutsch-Österreichisches W3C-Büro
Tel.: +49 23895 1807
Fax: +49 30 23895 1807
Felix.Sasaki@dfki.de
Sven-David Müller, MSc.
Cocomore AG
Tel.: +49 69 97269139
Fax: +49 69 97269199
presseservice@cocomore.com
Open Core Engineering verbindet getrennte SPS- und IT-Welten in einem durchgängigen Angebot aus offenen Standards, Softwarewerkzeugen, Funktionspaketen und Open Core Interface. Das klassische SPS-basierte (Speicherprogrammierbare Steuerung) Engineering wird so mit den neuen Möglichkeiten der Hochsprachen-Programmierung kombiniert. Zusätzlich können innovative Funktionen als Anwenderprogramme auch auf externen Geräten wie Smartphones laufen, wobei native Apps auf Smart Devices nicht nur Daten lesen, sondern auch Daten in die Steuerung schreiben. Damit können sich Komponentenlieferanten, sogenannte OEMs, erstmals ohne direkte Unterstützung der Steuerungshersteller durch individuelle Softwarefunktionen vom Wettbewerb differenzieren.
„Der HERMES AWARD hat sich inzwischen als begehrter Oscar für Ingenieure weltweit etabliert. Unsere Jury hat in den letzten zehn Jahren über 500 Innovationen begutachtet, die jeweils auf der HANNOVER MESSE erstmalig präsentiert wurden. Dieses Jahr hatten wir 54 Einreichungen aus 10 Nationen zu prüfen. Als Mitglied der Nobelpreis-Akademie in Stockholm achte ich bei der Juryauswahl zunächst auf höchste Maßstäbe beim technisch-wissenschaftlichen Innovationsgrad der Vorschläge. Aber schon bei der Vorauswahl der TOP-20 geht auch der Nutzen der Anwendung für Industrie, Umwelt und Gesellschaft sowie das Wertschöpfungspotenzial in die Beurteilung ein“, erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), während der Eröffnungsfeier der HANNOVER MESSE.
„In diesem Jahr stand ein technologischer Megatrend im Fokus der nominierten Einreichungen: das Internet der Dinge zieht in die Fabrikwelt ein. Die drahtlose Kommunikation zwischen allen Komponenten einer Fabrik erlaubt im Rahmen von Industrie 4.0 eine dezentrale Fabriksteuerung. Die entstehenden Produkte steuern, überwachen und dokumentieren ihre eigene Fertigung durch digitale Produktgedächtnisse. Drei der fünf nominierten Innovationen setzen diesen Megatrend um: Zwei Produktinnovationen revolutionieren die Funkkommunikation zwischen Maschinen und eine den Software-Übergang von der heutigen Fabrikwelt in das Internet der Dinge: die klassische SPS-Anlage wird vom SmartPhone aus steuerbar“, so Prof. Wahlster bei der Bekanntgabe des Preisträgers.
Neben dem Gewinner Bosch Rexroth AG waren folgende Unternehmen nominiert: Ebm-papst GmbH & Co. KG, Mulfingen, Hirschmann Automation and Control GmbH, Neckartenzlingen, KAESER Kompressoren AG, Coburg und die Schildknecht AG, Murr. Das prämierte sowie die nominierten Produkte und Verfahren werden während der HANNOVER MESSE 2013 (8. bis 12. April) auf den Ständen der Unternehmen ausgestellt. Darüber hinaus informiert der Innovationsstand „tech transfer – Gateway2Innovation“ in Halle 2, Stand D12, ausführlich über alle nominierten Einreichungen zum HERMES AWARD 2013 sowie die Unternehmen.
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3D-Review – Die dritte Dimension kollaborativen Arbeitens im Web
3D-Konstruktionsmodelle während des Designprozesses im Webbrowser multimedial annotieren, mit wichtigen Kontextinformationen versehen und die Bilddaten auf mehrere Bildschirme verteilen. Das leistet 3D-Review in Verbindung mit Display as a Service-Technologie.
SHIP – Vom Einzelsystem zur integrierten Gesamtlösung
Mit der zunehmenden Möglichkeit, bestehende Systeme über Netzwerke miteinander zu verbinden wächst, auch der Wunsch, verschiedene Einzelgeräte und Sensoren zu intelligenten Gesamtlösungen zu kombinieren. Der Forschungsbereich Cyber-Physical Systems entwickelt mit SHIP (Semantische Integration heterogener Prozesse) ein Integrationssystem, um heterogene Einzelsysteme intelligent zu kombinieren. SHIP erlaubt es, bisher isolierte Systeme als Einheit zusammenzufassen, um sie in Abhängigkeit voneinander zu steuern und zu synchronisieren.
Social Computing: Technologien zur sensorgestützten Analyse von Interaktionen in Menschengruppen
Welche Wege nehmen Kunden im Geschäft? Wie lange verharren sie vor einem bestimmten Angebot? Müssen die Mitarbeiter einer Großküche unnötig lange Wege zurücklegen, weil die Anordnung der Küchengeräte wenig durchdacht ist? Stockt der Besucherstrom in der Konzerthalle immer wieder an der gleichen Stelle? Bewegungsmuster von Menschen in Gruppen liefern Daten, mit denen das Kundenverhalten in Geschäften analysiert, Organisationsstrukturen optimiert und Großveranstaltung sicherer gemacht werden können.
VISTRA – Natürliche Interaktion für das virtuelle Montagetraining
Der Forschungsbereich Erweiterte Realität des DFKI in Kaiserslautern präsentiert auf der CeBIT 2013 den ersten Prototypen des VISTRA-Trainingssimulators, der es ermöglicht, durch intuitive, natürliche Gesten mit einer virtuellen Trainingsumgebung zu interagieren.
Die Einkaufswelt von morgen – Das Innovative Retail Laboratory
Nach dem Einkauf mit dem intelligenten Einkaufswagen bargeldlos und berührungsfrei mit dem Handy bezahlen. So oder so ähnlich könnte ein Einkauf im Supermarkt der Zukunft dank intelligenter Assistenzsysteme aussehen. Diese Vision für den Einzelhandel stellt das Innovative Retail Laboratory (IRL) des DFKI und der GLOBUS Warenhaus-Gruppe auf der CeBIT 2013 vor.
Im OpenDS-Fahrsimulator die eigenen Grenzen austesten
Mit OpenDS präsentiert das DFKI auf der CeBIT 2013 einen Fahrsimulator, mit dem Messebesucher auf dem Fahrersitz eines Smart eine Fahrt über den Campus der Universität des Saarlandes erleben. Während der Fahrt in einer erstaunlich realistischen Umgebung können die Testfahrer überprüfen, wie es um ihre Fahrsicherheit bestellt ist.
AILA – Roboterdame mit Fingerspitzengefühl
Roboterdame AILA zeigt in Hannover ein Zukunfts-Szenario auf der internationalen Raumstation ISS: Menschenähnliche Hände und eine von DFKI-Forschern neu entwickelte Software ermöglichen ihr, teilautonom und feinmotorisch zu arbeiten. Sie legt Hebel am Armaturenbrett um und aktiviert Knöpfe, um z.B. bestimmte Bordsysteme anzuschalten. So könnte sie spontan und eigenständig Astronauten unterstützen oder in gefährlichen Operationen ersetzen.
Sprachtechnologie – Trendminer / monnet / EXCITEMENT
In Echtzeit kann auf Millionen von Texten zugegriffen werden, die tagtäglich online veröffentlicht werden. Die Datenmenge, die im Minutentakt über formale Nachrichtenkanäle oder über Twitter verbreitet wird, wächst dynamisch und kann als Stimmungsbarometer Politik- und Finanztrends abbilden. TrendMiner ermöglicht eine semantische Echtzeit-Analyse heterogener Datenquellen wie Newsticker, Börsenmeldungen oder Social Networks. Die Plattform erkennt, extrahiert und klassifiziert Themen mit Hilfe von maschinellen Lernverfahren und unterstützt z.B. die Auswertung von Aktientrends oder politischen Stimmungsbildern im Vorfeld einer Wahl.
MENTORbike – Mit dem Trainingsberater unterwegs
Traditionelle Trainingsgeräte können zwar Vitalparameter wie beispielsweise Puls oder Blutdruck eines Sporttreibenden messen, aber nicht darauf reagieren. Vielmehr muss der Nutzer die Informationen, die ihm präsentiert werden, richtig interpretieren und sein Training selbst anpassen. Bestehen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, kann dies unter Umständen zu einer gesundheitsgefährdenden Situation führen. MENTORbike bietet die entsprechende Intelligenz, um dies zu verhindern.
Talking Places – Mit Blicken die Dinge zum Sprechen bringen
Nicht per Mausklick, Sprachsteuerung, Touch- oder Zeigegeste, sondern mit Blicken können Besucher am CeBIT-Stand des DFKI Informationen zu beliebigen Objekten abrufen. Mit Hilfe eines mobilen Eyetrackers, der in ein Brillengestell integriert ist, erkennt Talking Places, wenn der Benutzer einen bestimmten Gegenstand mit Interesse betrachtet. Das System identifiziert das Objekt über ein Bildähnlichkeits-Suchverfahren und gibt die passenden Informationen als Audiodatei über einen Lautsprecher aus.
Innovationstechnologien für die Medizin-Ausbildung und Talent Recruitment – Centre for e-Learning Technology (CeLTech) präsentiert Schwerpunkte
Virtuelle Patienten und mobile Entwicklungen für die Mediziner von morgen.
Für eine erstklassige Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern ist die Einbeziehung von Patienten in der Lehre unverzichtbar. Aber immer weniger Patienten stehen für Zwecke der Lehre zur Verfügung. Virtuelle Patienten, die typische Krankheitsbilder oder saisonale Erkrankungen „aufweisen“, können in diesem Kontext einen großen Nutzen darstellen.
Online-Assessments zum Talent Recruitment von heute
Bevor sich Schulabgänger entscheiden, ob sie beispielsweise Medizin studieren möchten, müssen sie sich über ihre Interessen, Fähigkeiten und Neigungen im Klaren sein. Für den Kontext der richtigen Studien- oder Berufswahl werden am CeLTech daher computer- und internetbasierte Self-Assessments entwickelt, die sowohl Personalverantwortlichen als auch Studien- und Berufseinsteigern bei der Informationssuche und Entscheidungsprozessen Unterstützung bieten.
RES-COM – Smarte Produkte aus der ressourcenschonenden Fabrik
Unter dem Leitthema „Industrie 4.0 – Die Fabrik von morgen“ zeigen das DFKI und die Partner im Software-Cluster auf dem CeBIT-Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aktuelle Forschungsergebnisse und technologische Entwicklungen für eine neue, dezentrale, vernetzte Produktion über Unternehmensgrenzen hinweg.
CISPA – Flexible, modulare Sicherheit für vernetzte Produktionsanlagen
Die Flexibilisierung bei der Konzeption und dem Betrieb von Produktionsanlagen, insbesondere mit neuen Ansätzen wie sie im Zukunftsprojekt Industrie 4.0 erforscht werden, erfordert hochgradig modulare Anlagen-Bausteine sowie eine starke Dezentralisierung der Anlagensteuerung. Die Forscher des CISPA - Center for IT-Security, Privacy and Accountability befassen sich mit den Sicherheitsfragen, die aufgrund der Modularisierung und Vernetzung in der Anlagen- und Softwarearchitektur auftreten: So tauschen einzelne Anlagenteile und die zu verarbeitenden Produkte nicht nur Informationen zu eigenen Fähigkeiten und Verarbeitungsdetails aus, sie stellen auch unterschiedliche Anforderungen an die IT-Sicherheit.
Zeigen, wie's geht – Intelligente Augmented Reality-Handbücher für die Fabrik von morgen
Flexible, modulare und vernetzte Produktionsanlagen erfordern rasches und fachgerechtes Handeln bei Wartungs-, Reparatur- oder Installationsarbeiten. Digitale Handbücher, die über ein Head-Mounted Display als Schritt-für-Schritt-Anleitung direkt ins Sichtfeld des Benutzers eingeblendet werden, vereinfachen und beschleunigen diese Arbeiten. Um Augmented Reality (AR)-Handbücher wirklich einsatzfähig zu machen, arbeitet der DFKI-Forschungsbereich Erweiterte Realität an der Vereinfachung ihrer Erstellung durch die Integration von KI-Technologien.
Display as a Service – Ein Bild sagt mehr auf 1000 Displays!
Pixeltransport ohne Videokabel, ohne Grenzen und ohne Verzerrung. DaaS – Display as a Service - verwandelt eine unbegrenzte Anzahl von Einzelmonitoren in eine gigantische Bildschirmwand, in ein virtuelles Display. Beliebig aufgelöste Bilder und beliebig auflösende Monitore agieren als Diensteanbieter in einem Netzwerk, stellen Pixel zur Verfügung oder machen sie sichtbar. DaaS sorgt für den Peer-to-Peer-Verbindungsaufbau zwischen allen beteiligten Quellen und Displays, für die Aufteilung des Videostroms und für die synchronisierte Echtzeit-Darstellung der Inhalte über alle Anzeigegeräte hinweg.
Swoozy – Das intelligente semantische Fernsehen der Zukunft
Ein ganz normaler Fernsehabend: Sie schauen sich gerade einen interessanten Film oder eine Sendung an, währenddessen stellen Sie sich Fragen wie z.B. „Wie alt ist denn diese Schauspielerin?“, “Hat sie nicht auch im Film XY mitgespielt?, “Gibt es vielleicht ein Buch über diesen Beitrag?“ oder “Wo wurde diese Szene gedreht?“ Ohne ein zusätzliches Medium heranziehen zu müssen und sich dort mit einer vagen Suchanfrage durch eine lange Trefferliste bis zu einer Antwort zu klicken, gelangt der Zuschauer über Swoozy unmittelbar zur gesuchten Information.
PeerEnergyCloud: Nachbarschaftlicher Energiewandel
In überregionalen Smart Grids sind Erzeuger und Verteilnetzbetreiber über Hoch- und Höchstspannungsleitungen verbunden. Smart Micro Grid bezeichnet das regionale Verteilnetz der Stadtwerke, ein Mittelspannungsnetz mit 10000 Volt (10 kV). Das im Projekt PeerEnergyCloud von den Stadtwerken Saarlouis betriebene Smart Micro Grid besteht aus rund 100 Wohneinheiten und mehreren Photovoltaik-Anlagen.
iGreen – Mobile Entscheidungsassistenten für einen effizienten Wissenstransfer im ländlichen Raum
Das Forschungsprojekt iGreen entwickelt offene Strukturen für einen effektiven Wissensaustausch in der Landwirtschaft. In einem interdisziplinären und herstellerübergreifenden Konsortium aus Lohnunternehmen, Landtechnik-Herstellern, öffentlichen Institutionen, IT-Forschern und Entwicklern wurden mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung drei Jahre lang entsprechende Techniken, Spezifikationen, Vokabularien, Demonstratoren und Referenzimplementierungen entwickelt. Am CeBIT-Stand des Landes Rheinland-Pfalz wird ein mobiler Entscheidungsassistent zur Unterstützung einer optimalen Stickstoffdüngung präsentiert.
Xflow – Deklarative Datenverarbeitung für das 3D Internet Neueste Web-Technologien ermöglichen interaktive 3D-Anwendungen direkt im Browser.
Mit Xflow steht Web-Entwicklern nun eine Technologie zur Verfügung, die die Lücke zwischen effizienter, maschinenorientierter Berechnung und abstrakter, nutzerorientierter Web-Entwicklung schließt. Xflow erlaubt es, Datenflüsse innerhalb des Web Dokumentes zu deklarieren, so dass diese sich nahtlos in die 3D-Szene und das Webdokument einfügen.Die Ausführung der Berechnungen und die Speicherverwaltung werden automatisch erzeugt, optimiert und im Hintergrund ausgeführt. Ein Aspekt der Optimierung ist die Abbildung einzelner Teile der Berechnung auf verschiedene Hardware-Komponenten (CPU oder GPU), um so eine noch schnellere Datenverarbeitung zu ermöglichen.
Trotz des hohen Automatisierungsgrades in der Produktionsindustrie sind manuelle Fertigungsstationen nach wie vor weit verbreitet, insbesondere in kleineren und mittleren Betrieben.
Wie betriebswirtschaftliches Prozessmanagement in künftige AR-gestützte Produktionsszenarien eingebunden werden kann, zeigt die DFKI-SmartFactoryKL am CeBIT-Stand der Software AG (Halle 4, Stand C11). Realisiert wurde die Anbindung der Geschäftsprozess-Software ARIS, um einzelne manuelle Fertigungsschritte und wichtige Leistungskennzahlen auf einem separaten Bildschirm zu visualisieren. Damit konnte sich die SmartFactoryKL beim Ideenwettbewerb der Software AG als Gewinner durchsetzen. Ziel war es, ein innovatives Ausstellungs-Exponat für die CeBIT 2013 zu entwickeln, das die Technologie der Software AG für das Geschäftsprozessmanagement praxisrelevant und anschaulich darstellt. Die SmartFactoryKL erhält für die Realisierung ihres Modells eine Fördersumme von 10.000 Euro.
digipen – Digitale Stifttechnologie für das Büro der Zukunft Analog schreiben, digital verstehen und sicher identifizieren
Die Stifttechnologie zum automatischen Erkennen von handgeschriebenen Formularen und zum Erstellen rechtsverbindlicher digitaler Signaturen ist europaweit die erste zertifizierte Anoto-Stiftlösung für rechtlich relevante Kundenunterschriften im Banking-Bereich, die tatsächlich im Einsatz ist. Das System wurde vom DFKI zusammen mit seinen Technologiepartnern ventuno und bend-IT entwickelt und 2012 erfolgreich beim Innovationskongress der Sparkassen vorgestellt. Seit Oktober 2012 werden in der Kreissparkasse Kaiserslautern Kundenverträge mit dem „digipen“ digital und rechtsverbindlich unterzeichnet.
DFKI Pressekontakt auf der CeBIT:
Heike Leonhard M.A.
DFKI Unternehmenskommunikation
Tel. +49 174 3076888
Heike.Leonhard@dfki.de
DFKI Kontakt:
Reinhard Karger, M,A.
DFKI Unternehmenssprecher
Tel.: +49 681 85775 5253
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 1567 4571
Reinhard.Karger@dfki.de
Professor Wahlster war überrascht und glücklich über den Anruf aus Los Angeles, in dem die Entscheidung des Preiskomitees unter Leitung von Professor Ramon Lopez de Mantaras (IIIA, Barcelona) mitgeteilt wurde: „Das ist eine wunderbare Anerkennung unserer Leistungen am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und an meinem Informatik-Lehrstuhl an der Universität des Saarlandes. Wenn die weltweite Gemeinschaft der Fachkollegen eine solche Anerkennung ausspricht, dann ist das für einen Wissenschaftler das höchste Glück. Die Auszeichnung spornt mich an, weiterhin zusammen mit meinen Mitarbeitern das Maximum aus unseren Gehirnen herauszuholen, um die Künstliche Intelligenz als Disziplin voranzubringen und weitere Ergebnisse alltagstauglich zu machen.“
Die Preisträger in den letzten 20 Jahren waren Daniel G. Bobrow (1993, Xerox Parc), Wolfgang Bibel (1999, TU Darmstadt), Barbara Grosz (2001, Harvard), Alan Bundy (2003, U. of Edinburgh), Ray Reddy (2005, CMU), Ronald Brachmann (2007, AT&T Labs), Luiga Carlucci Aiello (2009, Univ. of Rome), Raymond C. Perrault (2011, SRI International). Damit ist Wolfgang Wahlster der zweite deutsche Wissenschaftler und der fünfte Europäer, der diese internationale Auszeichnung für seine Verdienste um das Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz erhält.
Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Mobil: +49 151 1567 4571
communications-sb@dfki.de
Das Internet mit seinen juristischen Fachdatenbanken ist hierbei bereits eine große Arbeitserleichterung. Aber die Volltextsuche nach Suchbegriffen und Schlagworten bringt Antworten nach dem Gießkannenprinzip – ohne Rücksicht darauf, ob die eingegebenen Suchbegriffe in den gefundenen Dokumenten überhaupt im Zusammenhang mit der gesuchten Rechtsfrage behandelt werden oder ob die jeweiligen Gerichtsentscheidungen Argumente für oder gegen die eigene Sache liefern. In der schieren Menge der Treffer die passenden Stellen zu finden, kann einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleichen.
An einer neuartigen Suchmaschine, die auf Mausklick passende Argumentationen zu bestimmten Rechtsfragen präzise online serviert, arbeiten jetzt Saarbrücker Forscher im BMBF-Projekt ARGUMENTUM. Ihr Ziel ist es, dass Nutzer eine rechtliche Frage eingeben können und daraufhin Dokumente erhalten, die sich mit der Frage argumentativ auseinandersetzen. „Eine solche Suchmaschine würde die rechtswissenschaftliche und rechtspraktische Arbeit erheblich vereinfachen und beschleunigen“, erklärt Professor Maximilian Herberger, der das am Projekt federführend beteiligte Institut für Rechtsinformatik der Saar-Uni leitet.
Das Institut für Rechtsinformatik betreut bereits seit Jahren den Internetauftritt des Bundesverfassungsgerichts. Für den Prototyp legen die Wissenschaftler die Texte aller online veröffentlichten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zugrunde. Diese Texte eignen sich besonders, da sie immer einem logischen Aufbau und einer logischen Argumentationsstruktur folgen.
Bis 2015 soll der Software-Prototyp erstellt werden. Zugleich soll untersucht werden, ob und inwieweit die hier gefundenen Erkenntnisse sich übertragen lassen: In allen Wissenschaften wird argumentiert; die Argumentation ist eine zentrale Aufgabe und Methode der Forschung generell. Die beteiligten Wissenschaftler wollen daher die Suchmaschine über die juristischen Inhalte hinaus weiterentwickeln für eine Suche nach Argumentationen aller Art.
Im Projekt arbeiten Wissenschaftler verschiedener Disziplinen Hand in Hand:
Die Rechtsinformatiker der Saar-Uni sind verantwortlich für die juristische Seite und entwickeln gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik im DFKI um Professor Peter Loos die neuartige Software. Am DFKI werden außerdem unabhängig von den juristischen Inhalten die Satzkonstruktionen und Schlüsselwörter in den Argumentationsstrukturen analysiert. Hinzu kommen Saarbrücker Philosophen um Prof. Ulrich Nortmann, die das Projekt aus argumentationstheoretischer Sicht bearbeiten. Die Europäische EDV-Akademie des Rechts, eine vom Saarland und dem EDV-Gerichtstag gegründete gemeinnützige GmbH, testet und evaluiert die Entwicklungen während der gesamten Projektzeit.
Das BMBF fördert das Projekt ARGUMENTUM im Rahmen der so genannten „eHumanities Förderrichtlinie“ mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Millionen Euro.
Im Projekt arbeiten Wissenschaftler verschiedener Disziplinen Hand in Hand:
Die Rechtsinformatiker der Saar-Uni sind verantwortlich für die juristische Seite und entwickeln gemeinsam mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik im DFKI um Professor Peter Loos die neuartige Software. Am DFKI werden außerdem unabhängig von den juristischen Inhalten die Satzkonstruktionen und Schlüsselwörter in den Argumentationsstrukturen analysiert. Hinzu kommen Saarbrücker Philosophen um Prof. Ulrich Nortmann, die das Projekt aus argumentationstheoretischer Sicht bearbeiten. Die Europäische EDV-Akademie des Rechts, eine vom Saarland und dem EDV-Gerichtstag gegründete gemeinnützige GmbH, testet und evaluiert die Entwicklungen während der gesamten Projektzeit.
Das BMBF fördert das Projekt ARGUMENTUM im Rahmen der so genannten „eHumanities Förderrichtlinie“ mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Millionen Euro.
Kontakt:
Iris Speiser (Institut für Rechtsinformatik),
Tel. +49 681 302-2839
i.speiser@mx.uni-saarland.de
Tim Philippi (Theoretische Philosophie)
Tel: +49 681 302 3324
TimPhilippi@gmx.de
Alfred Gass (EEAR)
Tel: +49 6861 793711
info@eear.eu
PD Dr. Peter Fettke (Institut für Wirtschaftsinformatik im DFKI)
Tel: +49 681 85775-5142
peter.fettke@iwi.dfki.de
Das EO smart connecting car des DFKI Robotics Innovation Center ist extrem beweglich und passt seine Form individuellen Mobilitätsbedürfnissen an. Es kann künftig Module wie Passagierkabinen oder Laderampen ankoppeln und sich mit anderen Fahrzeugen zu „Road Trains“ zusammenschließen. Indem es das Fahrwerk zusammenschiebt, bockt sich die Fahrerkuppel auf. Dadurch wächst das Auto von ca. 1,60 m auf 2,10 m in die Höhe und verkürzt sich um 0,80 m auf knapp 1,50 m. Die Vision: Daten und Energie übertragen sich in der Autokette von einem auf das andere Fahrzeug. Gleiche Wegstrecken werden gemeinsam energiesparend zurückgelegt. Jedes der vier Räder kann sich um 90° drehen, um z.B. in enge Parklücken seitwärts einzuparken. Entwicklungsziel ist das autonome Fahren, Einparken und Andocken an Ladestationen. Neben EO smart connecting car zeigen DFKI-Forscher anhand einer interaktiven Ladesäule, wie in der Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg durch Flottenversuche mit E-Fahrzeugen Daten zum Fahr- und Ladeverhalten erhoben sowie analysiert werden. Die Fahrzeuge sind mit speziellen Datenloggern ausgestattet. Die Daten dienen der Entwicklung einer intelligenten Infrastruktur für Elektromobilität.
Halle 25, Stand L25, Die Bundesregierung
Weitere Informationen: www.dfki.de/robotik
Fabrik der Zukunft: Industrie 4.0 mit der DFKI-SmartFactoryKL
Produkte steuern ihren Fabrikationsprozess selbst und übernehmen ihre eigene Qualitätskontrolle. Starre Fabrikstraßen werden zu modularen, effizienten Systemen und schonen Ressourcen. Der Mensch wird durch smarte Ausbildungs- und Assistenzsysteme unterstützt. Die SmartFactory-KL des DFKI-Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme ist eine herstellerunabhängige Forschungs- und Demonstrationsplattform, in der neue Informationstechnologien in einer realitätsnahen Produktionsumgebung getestet und weiterentwickelt werden. Im Forum Industrial IT können Besucher auf einem 200 m² großen Messestand die Kerntechnologien von Industrie 4.0 an einem Produktionsprozess live erleben. DFKI-Forscher aus Kaiserslautern zeigen zusammen mit Partnern aus der Industrie, was sich hinter den Begriffen „vierte industrielle Revolution“, „Industrie 4.0“ oder dem Einsatz „Cyber-Physischer Systeme“ verbirgt. Der Messedemonstrator veranschaulicht den konkreten Einsatz dieser innovativen Informations- und Kommunikations-Technologien und legt damit nahe, wie sich die deutsche Industrie einen maßgeblichen Innovationsvorsprung sichern kann.
Halle 8, Stand D06, DFKI-SmartFactory-KL
Weitere Informationen: www.smartfactory.de
IGEL: Sicherer Kegelscanner verhindert Kollisionen
Ein intelligenter Scanner schützt autonom fahrende Industriefahrzeuge vor Kollisionen, indem er diese vorhersieht: Im kürzlich abgeschlossenen Projekt IGEL (Sicherer Kegelscanner) hat der Bremer DFKI-Forschungsbereich Cyber-Physical Systems mit der Götting KG kooperiert und die Software für einen Laserscanner entwickelt, der anstelle der üblichen zweidimensionalen eine kegelförmige Fläche abtastet. Die Software berechnet aus Entfernungsmessdaten eine Referenzebene, so dass Hindernisse im Boden wie Löcher und Gräben genauso wie Hindernisse auf dem Boden erkannt werden können. Bodenebenen- und Hinderniserkennung erfolgen sicherheitsgerichtet nach IEC 61508:3. Auf dem Messestand kann der Besucher an einem Demonstrationsaufbau live erleben und erproben, wie Bodenebene und Hindernisse erkannt werden.
Halle 17, Stand F48, Götting KG
Weitere Informationen: www.dfki.de/cps
Landmaschinen arbeiten Hand in Hand: Preisgekrönte Logistiklösung „marion“
Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft können durch planbasierte Robotersteuerung optimiert werden. Das verspricht Logistiklösung "marion", die am 23. April 2012 auf der HMI von der Initiative „365 Orte im Land der Ideen 2012“ ausgezeichnet wird. Als Grundlage dient ein Planungssystem, mit dem die Maschinen auf Veränderungen in der Umgebung reagieren und ihre Routen aufeinander abstimmen können. Das macht Ernteprozesse produktiver. Forscher des DFKI Robotics Innovation Center entwickeln „marion“ gemeinsam mit dem Landmaschinenhersteller Claas, der Firma Still und Atos C-LAB in einem Verbundprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). In Hannover erleben die Besucher auf dem Stand des BMWi einen Gabelstapler der Firma Still, der im Projekt „marion“ weiterentwickelt wird. Die Preisverleihung als „Ort im Land der Ideen 2012“ findet am Montag, 23. April 2012, um 16:00 Uhr in Halle 16 auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (A04) statt.
Halle 2, Stand D30, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
Bilder stehen unter ftp://ftp.dfki.de/OUTGOING/ zum Download bereit. Diese können Sie mit Nennung des Copyrights DFKI GmbH verwenden.
Bildunterschriften:
Das intelligente E-Auto EO smart connecting car kann seine Form verändern und sich so individuellen Mobilitätsbedürfnissen anpassen.
(Datei: EO_smart_connecting_car_Stills_Animation.zip, EO_Foto.zip)
SmartFactoryKL – Intelligente Fabriksteuerung durch Vernetzung smarter Technologien
(Dateien: DFKI_SmartFactory_1.jpeg, DFKI_SmartFactory_2.jpeg, DFKI_SmartFactory_Mobile_pumpensteuerung.jpeg)
Kontakt:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Team Unternehmenskommunikation Bremen
uk-hb@dfki.de
Tel.: (0421) 178 45 4121
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Campus D3_2
D-66123 Saarbrücken
E-Mail: communications-sb@dfki.de
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5253
Fax: +49 (0)681 / 857 75-5341
Mit herkömmlichen Benutzeroberflächen können behandelnde Ärzte zwar Patientendaten erkunden oder durchsuchen, bei der Interpretation der Bilddaten allerdings bieten diese Oberflächen keine weitergehende Assistenz an. In RadSpeech wird die nächste Generation intelligenter, skalierbarer und intuitiver Benutzerschnittstellen für die semantische Suche in medizinischen Bildverarbeitungsbereichen entwickelt. Ontologiebasierte Wissensrepräsentation wird dabei nicht nur für Bildinhalte genutzt, sondern auch für die komplexen Prozesse im Sprachverstehen und im Dialogmanagement. Unter Einbeziehung von qualifiziertem Fachwissen können verschiedene Sichten auf medizinische Bilder (z.B. strukturelle, funktionale und krankheitsbedingte Aspekte) explizit repräsentiert und anwendbar gemacht werden.
RadSpeech ist ein Projekt, das den Transfer der DFKI-Dialogtechnologie in Industrie-relevante medizinische Anwendungsfelder in THESEUS MEDICO zum Ziel hat. In MEDICO arbeiten Forscher an semantischen Technologien, mit denen heterogene Informationen in Texten, Bildern oder Labordaten strukturiert aufbereitet und in intelligenten und vernetzten Medizindatenbanken zugänglich gemacht werden. Ärzte können Bilddatenbanken und Fachliteratur schneller auswerten, Auffälligkeiten in medizinischem Bildmaterial schneller erkennen und so Diagnosen verbessern.
THESEUS ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) initiiertes Forschungsprogramm mit dem Ziel, den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, Daten zu neuem Wissen zu vernetzen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Internet zu schaffen.
Ausschlaggebend für den Erfolg von RadSpeech bei den German High Tech Awards ist laut der internationalen Gutachter vor allem die Marktfähigkeit mobiler Dialogtechnologie für Medizin-relevante Anwendungen und der Reifegrad der DFKI-Technologie in diesem Segment, um auf dem internationalen Markt bestehen zu können. Die Marktfähigkeit wird insbesondere durch den rasch an Bedeutung gewinnenden US-Markt für mobile (medizinische) Anwendungen attestiert. Im Februar dieses Jahres wurde zum Beispiel die erste iPad-Anwendung von der FDA (U.S. Food and Drug Administration) für radiologische Patientenbefundungen zugelassen. Apples neue Siri Anwendung wird auch andere Zielgruppen für Sprachanwendungen gewinnen können und die Dialogtechnologie des DFKI knüpft mit echter Dialogführung nahtlos an den zukünftigen Markt an. Aus diesem Grund wird RadSpeech mit dem German High Tech Award die Möglichkeit eröffnet, Botschafter der deutschen angewandten Forschung im Ausland zu werden.
Der Wettbewerb German High Tech Champions hat zum Ziel, Technologieentwickler und Erfinder an deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen dabei zu unterstützen, ihre Erfolge in der Auftragsforschung international zu steigern. Die Kampagne German High Tech Champions wird von der Fraunhofer-Gesellschaft durchgeführt und ist Teil des Verbundprojekts "Internationales Forschungsmarketing“, das die Alexander von Humboldt-Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinschaftlich durchführen, um das Profil des Forschungsstandorts Deutschland im globalen Wissenschaftsmarkt zu schärfen.
Kontakt:
Dr. Daniel Sonntag
DFKI-Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Tel. +49 681 85775 5254
E-Mail: Daniel.Sonntag@dfki.de
]]>Mit dem DFKI-übergreifenden Competence Center for Ambient Assisted Living (CCAAL) arbeitet das DFKI bereits seit längerem an Konzepten, Produkten und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. „Ausgehend vom i2home Projekt ist die URC-Technologie zu einer tragenden Säule unserer Arbeit im CCAAL geworden. Was vielleicht noch wichtiger ist: URC wurde unter mehr als dreißig weiteren europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten ausgewählt. Die Bildung einer internationalen Allianz um URC ist der nächste natürliche Schritt hin zu einer Plattform für alle AAL-Beteiligten mit der Möglichkeit, gemeinsam die Zukunft von AAL zu gestalten. Mit der openURC-Alliance schaffen wir ein weltweites Netzwerk, das insbesondere privaten Unternehmen einen fundamentalen Baustein für die Entwicklung personalisierter Benutzerschnittstellen bietet“, so Dr. Jan Alexandersson, Leiter des CCAAL am DFKI.
Zum Ende des 3. Quartals 2011 wuchs die Gesamtsumme der Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie von Produktentwicklungen unter Verwendung der URC-Standards auf mehr als 200 Mio. Euro. Insgesamt waren mehr als 120 Forschungs- und Entwicklungsorganisationen beteiligt, die URC Konzepte und Technologien anwenden in Bereichen wie digitale Barrierefreiheit, Ambient Assisted Living, e-Health, Heimautomation, Telekommunikation, Energiemanagement, Mobilität, Autoindustrie, Soziale Netzwerke, Content- und Medienmanagement, und öffentlicher Verkehr.
Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (GmbH) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, einem Projektbüro in Berlin und einer Außenstelle des Robotics Innovation Center in Osnabrück ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den weltweit wichtigsten "Centers of Excellence". Aktuell beschäftigt das DFKI 833 Mitarbeiter (437 hauptberufliche und 396 nebenberufliche Mitarbeiter). Zum Kreis der Industriegesellschafter des DFKI gehören unter anderem: Daimler AG, Deutsche Telekom AG, SAP AG, Software AG, Attensity Europe GmbH, Microsoft Deutschland GmbH, Deutsche Post AG, BMW AG, Deutsche Messe AG, EADS Astrium GmbH, Intel Corporation, Ricoh Ltd, (teilweise über Beteiligungsgesellschaften). Durch den Erwerb eines Gesellschaftsanteils kam im Jahr 2010 noch John Deere hinzu.
Das DFKI-Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living - CCAAL - ist eine projekt- und forschungsbereichsübergreifende virtuelle Organisation innerhalb des DFKI, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) koordiniert und durchführt. Treibende Kraft für Forschung und Entwicklung sind in erster Linie die Anwender der Technologie, die Gesellschaft und Geschäftspartner, wodurch eine holistische Annäherung an den Themenkomplex AAL erfolgt.
Kontakt
Dr. Jan Alexandersson
Leiter Competence Center Ambient Assisted Living (CCAAL)
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Tel.: +49 681 857 75 5347
E-Mail: Jan.Alexandersson@dfki.de
Kontakt:
Prof. Dr. Antonio Krüger
Dr. Ralf Jung
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681 85775-5006
E-Mail: Antonio.Krueger@dfki.de
Innovative Retail Lab (IRL)
GLOBUS SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG
Leipziger Straße 8
D-66606 St. Wendel
www.innovative-retail.de
Tagungsort:
Angel's - Das Hotel am Golfpark
Golfpark Allee 1
D-66606 St. Wendel
Tel.: 06851 999-000
E-Mail: info@angels-dashotel.de
www.angels-dashotel.de
Intelligente Benutzerschnittstellen ermöglichen eine auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Nutzung von Haustechnologie und helfen nachhaltig, den Energieverbrauch zu senken. Das Smartphone dient als Steuerkonsole, mit der sich die intelligente Infrastruktur der Wohnung überwachen und regeln lässt. Durch den universell einsetzbaren Standard URC (Universal Remote Console) können Geräte egal welchen Herstellers an die Hausanlage angeschlossen, miteinander verbunden und ferngesteuert werden.
SmartCase entstand im Rahmen des Projekts SensHome, gefördert vom Saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft und des Projekts SmartSenior, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Konzipiert und realisiert wurde die intelligente Wohnung im DFKI-Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living – CCAAL, einer projekt-, forschungsbereichs- und standortübergreifenden Organisation innerhalb des DFKI, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für altersgerechte Assistenzsysteme koordiniert und durchführt. Allgemein werden unter dem Begriff „Ambient Assisted Living" Konzepte, Produkte und Dienstleistungen verstanden, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern, mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen.
Am Dienstag, 30.8.2011, 19:00 Uhr stellt Dr. Jan Alexandersson, Leiter des CCAAL, im Evangelischen Gemeindezentrum die Arbeiten des Kompetenzzentrums vor: „Benutzerschnittstellen der Zukunft: Individualität vs. Einheitsbrei“, so der Titel seines Vortrags.
Wie man große 3-D-Welten auf kleine Rechner bringt
Medizinische Aufnahmen aus der Computertomografie oder Bilder von Erdbeobachtungssatelliten haben eines gemeinsam: Durch ihre hohe Auflösung erzeugen sie gigantische Datenmengen, die bisher von gewöhnlichen Computern nicht verarbeitet werden konnten. Mit ImageVis3D zeigt das Intel Visual Computing Institute bei der „Woche der Naturwissenschaften“ ein Programm, mit dem medizinische Bilddaten am heimischen Rechner skaliert und blitzschnell dreidimensional dargestellt und verändert werden können. Als ImageVis3D mobile ist die Applikation sogar in der Lage, hoch auflösende Bilder des menschlichen Körpers auf einem iPhone darzustellen.
Wer etwa einen Knochen näher betrachten möchte, kann dennoch Haut und Gefäße sichtbar werden lassen und räumlich exakt zuordnen. Mit der neuen Software können neben hoch auflösenden geografischen Bildern auch umfangreiche Simulationen dargestellt und bearbeitet werden. Möglich macht dies ein ganzes Bündel neuer Methoden, mit denen die riesigen Datenmengen in kleine Einheiten unterteilt werden.
ImageVis3D wird weiterentwickelt am Intel Visual Computing Institute (Intel VCI), einer Kooperation zwischen Intel, der Universität des Saarlandes, dem DFKI, dem Max-Planck-Institut für Informatik und dem Max-Planck-Institut für Software Systeme. Diese einzigartige Kombination aus industrieller, akademischer und institutioneller Forschung sichert eine theoretische Basis von höchster Qualität sowie Anwendbarkeit und Relevanz in der Praxis.
Kontakt – Kompetenzzentrum AAL
Dr. Jan Alexandersson
Leiter Kompetenzzentrum AAL
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3 2
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
E-Mail: Jan.Alexandersson@dfki.de
Tel.: +49 681 681 85775 5347
Kontakt – Intel Visual Computing Institute
Dr. Jens Krüger
Intel Visual Computing Institute
Saarland University
Campus E2 1
66123 Saarbrücken
E-Mail: Jens.Krueger@dfki.de
Tel. +49 681 302 70750
Veranstaltungsort und Öffnungszeiten:
Evangelisches Gemeindezentrum St. Johann
Ev.-Kirch-Str. 27
66111 Saarbrücken
29. August – 03. September 2011, 09:00–18:00 Uhr
„Mich freut besonders, dass ich zusammen mit den Saarbrücker Kollegen Backes und Scheer auch 2011 wieder unter den Top 50 platziert wurde, da dies die Bedeutung des Saarlandes als führendes Informatikland unterstreicht. Von 100 ausgezeichneten Persönlichkeiten kommen nur 12 aus der Wissenschaft und es gibt kein anderes Bundesland mit mehr Platzierungen von Wissenschaftlern unter den Top 50“, so DFKI-Chef Wahlster.
Erstmals ist in diesem Jahr auch ein Pocket-Guide mit Hintergrundinformationen zu allen Top-100 auf 192 Seiten in Buchform im IDG Business Media Verlag erschienen.
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681-85775 5253
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
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Interaktive Seniorenwohnung im Maßstab 1:20 beeindruckt die Teilnehmer
Intelligente Benutzerschnittstellen ermöglichen eine auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Nutzung von Haustechnologie und helfen nachhaltig den Energieverbrauch zu senken. Das Smartphone dient als Steuerkonsole, mit der sich die intelligente Infrastruktur der Wohnung überwachen und steuern lässt. Durch den universell einsetzbaren Standard URC (Universal Remote Console) können Geräte egal welchen Herstellers an die Hausanlage angeschlossen, miteinander verbunden und ferngesteuert werden.
Ein entsprechendes Szenario haben Mitarbeiter des DFKI im Rahmen des Projektes SmartSenior, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), und dem vom Saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft geförderten Projekt SensHome, entwickelt – „SmartCase: A Smart Home Environment in a Suitcase". Die Jury auf der Konferenz "Intelligent Environments" in Nottingham überzeugte die komplett steuerbare, maßstabsgetreue Modellwohnung (1:20) im Rollkoffer, ausgestattet mit Türen, Fenster, Herd, Beleuchtung, Mediengeräten und Temperaturmessgerät. Die Präsentation ist anschaulich zielgerichtet: Die Lichter im Bad und Wohnzimmer sind noch an? Eine Geste auf dem Tablet-Computer oder Smartphone und sie sind aus. Berührungssensoren messen, ob Türen und Fenster geöffnet sind. Der Wohnungsbesitzer behält auf seinem mobilen Endgerät alles im Überblick.
„Uns ist es wichtig allgemeinverständlich zu demonstrieren, dass die zukünftige Interaktion mit dem Smart Home von personalisierten, auf die Person zugeschnittenen Benutzerschnittstellen geprägt sein wird“, sagt Dr. Jan Alexandersson, Leiter des DFKI-Kompetenzzentrums Ambient Assisted Living. „Um die Komplexität und Vielfalt einer bedienbaren Wohnung auf einem Blick darstellen zu können, ist eine Modellwohnung in einem Rollkoffer die beste Lösung.“ Dr. Norbert Reithinger, Projektleiter SmartSenior im DFKI-Projektbüro Berlin, ergänzt: "Die SmartSenior Musterwohnung als Modell ist nicht nur ein überzeugender Demonstrator unserer Technologie, sondern wird auch für Tests mit realen Endbenutzern verwendet. Diese können anhand des Modells bereits vor dem Einbau der Technologien in die eigene Wohnungen die Installation mit einem Blick bewerten und einordnen."
Verantwortlich für die Projektdemonstration und Preisträger des "Best Demo Award" sind Jochen Frey, Ehsan Gholamsaghaee, Dr. Jan Alexandersson, Dr. Norbert Reithinger, Simon Bergweiler und Dr. Christoph Stahl.
Video verdeutlicht Projektziele und -umsetzung
Mit dem Titel "Supporting Persons with Special Needs in Their Daily Life in a Smart Home" (siehe http://www.youtube.com/watch?v=86GOV31pq4E) wurde ein von den Mitarbeitern des Forschungsbereiches Intelligente Benutzerschnittstellen selbstgedrehtes Video mit dem Best Video Award ausgezeichnet. Es veranschaulicht die Vorteile eines Assistenzsystems zur Unterstützung älterer und kognitiv behinderter Menschen in einer Demonstrationsumgebung am DFKI (Smart Kitchen). Für die Umsetzung verantwortlich sind Robert Neßelrath, Jens Haupert, Jochen Frey und Dr. Boris Brandherm, gefördert von den Projekten SemProM (BMBF), i2home (Europäische Kommission, FP6) und SensHome (Saarländisches Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft).
Ambient Assisted Living - AAL
Das DFKI-Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living - CCAAL - ist eine projekt- und forschungsbereichs- und standortübergreifende Organisation innerhalb des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) koordiniert und durchführt. Das CCAAL bündelt Kräfte aus den Bereichen Intelligente Benutzerschnittstellen (IUI), Sichere Kognitive Systeme (SKS), Agenten und Simulierte Realität (ASR), Wirtschaftsinformatik (IWi), Erweiterte Realität (AV), Wissensmanagement (KM), Robotics Innovation Center (RIC) und kann damit auf eine hohe Bandbreite von Kompetenzen im Bereich des Ambient Assisted Living zurückgreifen. Treibende Kraft für Forschung und Entwicklung sind in erster Linie die Anwender der Technologie, die Gesellschaft und Geschäftspartner, wodurch eine holistische Annäherung an den Themenkomplex AAL erfolgt.
SmartSenior
Ziel des Forschungsprojektes SmartSenior ist es, älteren Menschen mit Hilfe von technologischen Innovationen ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Intelligente Lebenswelten sollen sie unterstützen, ihre Lebensqualität aus ökonomischer, gesundheitlicher und sozialer Sicht möglichst lange zu erhalten. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt arbeiten 28 Partner gemeinsam an der Realisierung dieses Zieles; dazu zählen Großunternehmen und Forschungsinstitute sowie kleine und mittelständische Betriebe.
Kontakt – Kompetenzzentrum AAL
Dr. Jan Alexandersson
Leiter Kompetenzzentrum AAL
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3_2
Stuhlsatzenhausweg 3
66123 Saarbrücken
E-Mail: Jan.Alexandersson@dfki.de
Telefon: +49 681 / 857 75-5347
Kontakt – BMBF Projekt SmartSenior
Dr. Norbert Reithinger
Leiter DFKI Projektbüro Berlin
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Alt-Moabit 91c
10559 Berlin
E-Mail: Norbert.Reithinger@dfki.de
Telefon: +49 30 238 95 1802/1810
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DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3_2
Stuhlsatzenhausweg 3
D-66123 Saarbrücken
Deutschland
Email: reinhard.karger@dfki.de
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5253
Fax: +49 (0)681 / 857 75-5341
Kontakt, und Anmeldung per E-Mail (unter Angabe eines Zeitwunsches):
Gerrit Kahl
Innovative Retail Laboratory
Leipziger Straße 8
66606 St. Wendel
E-Mail: Gerrit.Kahl@dfki.de
Tel. +49 681 85775 2866
Geremin unterstützt als zusätzliche Eingabemodalität den Fahrer bei der Steuerung von Zusatzfunktionen im Fahrzeug. Im Vergleich zu anderen berührungslosen Eingabemodalitäten zeichnet sich die Technologie durch hohe Robustheit gegenüber typischen Umgebungsbedingungen im Auto aus: Während Spracherkenner störanfällig gegenüber Hintergrundlärm sind und kamerabasierte Gestenerkennung unter wechselnden Lichtverhältnissen leidet, punktet die Geremin-Technologie mit hohen Erkennungsraten. Zudem kann das System kostengünstig realisiert werden.
Namensgebung und Konzept von Geremin basieren auf dem Theremin, dem ersten elektronischen Musikinstrument, das in den 1920er Jahren von dem russischen Physiker und Erfinder Leon Theremin entwickelt und patentiert wurde. Das Theremin basiert auf kapazitiven Sensoren und wird berührungsfrei gespielt. In der Musik wurde es bekannt u.a. durch 50er Jahre Science Fiction-Filme, aber auch durch populäre Bands wie die Beach Boys, die es in der Variante des Electro-Theremin für Good Vibrations verwendeten.
„Bei näherer Betrachtung der Arbeiten von Leon Theremin ist uns bewusst geworden, wie komplex und gleichzeitig genial seine Schaltungen sind. Wir haben großen Respekt vor diesem Visionär und sind stolz, seine Arbeiten in völlig neuen Kontexten fortführen zu können“, so Christoph Endres, Mitarbeiter der Automotive Gruppe im DFKI-Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen in Saarbrücken: „Geremin verbindet intuitive Bedienung mit Sicherheit und Komfort.“
Die DFKI Automotive-Gruppe entwickelt die Grundlagen für eine neue Generation von kontext-sensitiven multimodalen Schnittstellen für automobile Anwendungen. Unterstützt wird die Interaktion von Fahrer und Passagieren mit dem Fahrzeug sowie mobilen Internetdiensten, die Interaktion zwischen den Passagieren und die Interaktion von Fahrer und Passagieren mit der Umgebungsinfrastruktur und anderen Fahrzeugen.
Bislang wurden zehn verschiedene Mikrogesten – Zeigegesten, Kreisbewegungen, Dreiecke – für Geremin getestet. Die Ergebnisse haben die Forscher auf der diesjährigen International Conference on Intelligence User Interfaces in Palo Alto, Kalifornien, vorgestellt.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2010 bei ca. 36 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter aus 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und 57 Spin-Off-Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Kontakt:
Christoph Endres
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D3_2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5308
E-Mail: Christoph.Endres@dfki.de
]]>Der DFKI-Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität zeigt die Vorzüge immersiver, stereoskopischer virtueller Umgebungen. Die vorgestellte Virtual-Reality-Anwendung demonstriert die neuen Möglichkeiten von Visualisierungstechnologien und wie diese Planungsprozesse und die Kommunikation, d.h. die Bürgerbeteiligung, unterstützen können. Gezeigt wird die virtuelle Rekonstruktion der historischen Festungsstadt Saarlouis, die im 17. Jahrhundert von Sébastien de Vauban, dem Festungsbaumeister König Ludwigs XIV, entworfen wurde. Mit der virtuellen Rekonstruktion der Wehranlagen von Saarlouis wird die Historie der Festungsstadt, ihre Ausdehnung, Lage und Struktur auch in Bezug auf die heutige Bebauung anschaulich vermittelt. Die virtuellen 3D-Flüge durch die historische Altstadt von Saarlouis werden ab 10:00 Uhr halbstündlich präsentiert.
Im Projekt uService werden Geschäftsmodelle und Anwendungsszenarien für mobile Dienste im Gesundheits- und Fitness-Bereich entwickelt. Im Projekt leitet das DFKI Usability-Tests der entwickelten Anwendungsszenarien, unterstützt durch das Deutsche Lauftherapiezentrum (DLZ). uRun ist ein persönlicher Fitness- und Lauftrainer für mobile Endgeräte wie iPhones und iPods, der Gesundheitschecks und Fitnessberichte durchführen kann, passende Laufstrecken anhand des persönlichen Fitnessprofils berechnet und sogar passende Laufpartner finden kann. Und wenn die richtigen Schuhe fehlen, kann man sie mit uRun sogar online einkaufen!
Das „Semantische Produktgedächtnis“ (SemProM) erlaubt es, den Weg einer Ware und dessen Bestandteilen vom Anbau bis zum Endverbraucher mit Hilfe von RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) aufzuzeichnen, zu kontrollieren und abzurufen. Der Endverbraucher kann also den gesamten Herstellungs- und Vertriebsprozess einer individuellen Produktinstanz detailliert nachvollziehen und überprüfen. Informationen zu Medikamenten und die entsprechenden Einnahmepläne können leicht verständlich dargestellt werden. Unterschiedliche Zugangsebenen für Verbraucher, Apotheker oder Ärzte erlauben flexible Informationen bei maximaler Datensicherheit.
Individuelle Daten zu Produktion, Transport und Lagerung eines Bauteils werden auf einem RFID-Chip am Objekt selbst gespeichert. Beim Austausch eines Ersatzteils z.B. in einer Produktionsanlage stehen so allgemeine technische Daten, aber auch spezifische Informationen wie das Datum des Austauschs auf einem Smart Label bereit.
Das innovative Grundkonzept des Digitalen Produktgedächtnisses als eine konkrete technologische Zukunftsvision richtet sich systematisch an den Strategien für das „Internet der Dinge“ aus. Es basiert auf semantischen Technologien, Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M), intelligenten Sensornetzen, instrumentierten Umgebungen, RFID-Technologie und multimodaler Interaktion.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt Carmina zielt darauf ab, die Grundlagen für eine neue Generation von kontext-sensitiven multimodalen Schnittstellen für automobile Anwendungen zu legen, welche die Interaktion von Fahrer und Passagieren mit dem Fahrzeug sowie mobilen Internetdiensten, die Interaktion zwischen den Passagieren und die Interaktion von Fahrer und Passagieren mit der Umgebung unterstützen. Ist es zu warm oder zu kalt, kann das Fenster geöffnet oder die Lüftung angeschaltet werden, indem Befehle ganz intuitiv über Sprache, Multifunktionsgeräte oder klassische Bedienelemente erteilt werden.
Die virtuellen Charaktere Jara und Taron des VirtualConstructor „leben“ im Konstruktionslabor eines Automobilherstellers und sind ausgewiesene Autospezialisten. Unter ihrer fachkundigen Anleitung kann man mit zehn Autoteilen im Maßstab 1:5 auf einem Konstruktionstisch über 800.000 Varianten eines dreidimensionalen Auto-Puzzles erzeugen, wobei 30 davon als sinnvolle Fahrzeugmodelle zum Erfolgserlebnis führen. Darüber hinaus informieren sie über neueste Forschungsergebnisse aus der Automobilindustrie und erläutern die technologische Basis und Funktionsweise des Edutainment-Exponats.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2010 bei ca. 36 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter (ohne studentische Hilfswissenschaftler) aus 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und 57 Spin-Off-Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Prof. Wahlster: „Das DFKI und alle seine Mitarbeiter sind sehr stolz, dass mit Bundespräsident Wulff zum zweiten Mal ein deutsches Staatsoberhaupt das DFKI in Saarbrücken besucht, nachdem wir im Jahre 2002 Johannes Rau hier begrüßen durften. Wir empfinden das als große Anerkennung für unsere Forschungsarbeiten, das DFKI-Modell und seine Innovationsergebnisse.“
Moderiert von Prof. Wahlster zeigten DFKI-Mitarbeiter und Doktoranden dem Bundespräsidenten Systeme, die das Einkaufen der Zukunft illustrieren, intelligente Fahrerassistenzsysteme, die Produktion in der digitalen Fabrik der Zukunft und Produkte mit Gedächtnis. Das Internet der Dinge und Dienste wird Geschäfts-, Produktions-, Wartungs- und Serviceprozesse verschränken, wird aber auch den Alltag verändern, vom Wohnen und Einkaufen bis hin zur Freizeit und Mobilität.
Durch den Einsatz einer neuen Generation von Funksensor-Chips werden dingliche und digitale Welt miteinander verbunden, werden Objekte eineindeutig identifizierbar, die in der Verwendungssituation weitergehende Informationen zur Verfügung stellen oder auf umfangreichere Datenquellen im Internet verweisen. Das Produkt bekommt ein „Gedächtnis“, in dem die Herstellungs-, die Weiterverarbeitungs-, aber auch die Transport- oder Wartungshistorie gespeichert sein kann. Durch die lokale Autonomie solcher aktiver digitaler Produktgedächtnisse, die direkt am Ort des Geschehens in der Produktions- und Logistikkette installiert sind, ergeben sich kürzeste Reaktionszeiten bei Störungen und eine optimale Ressourcennutzung in allen Prozessphasen.
Nicht eine zentrale Steuerung, sondern quasi der Rohling für ein Produkt „sagt“, wie er in den einzelnen Fertigungsschritten bearbeitet werden muss. Das entstehende Produkt selbst steuert somit den Produktionsprozess und überwacht über seine eingebettete Sensorik alle relevanten Umgebungsparameter. Die Kühlpackung „beschwert sich“, wenn während des Transports nicht genügend gekühlt wird und das Auto „meldet sich“, wenn ein falscher Bremsbelag eingebaut wird.
Die aktuellste Smartphone-Generation verfügt nicht nur über GPS-Ortung, Kompass oder Lagesensorik, sondern kann auch Daten von Funksensor-Chips auslesen. Der Informationszugriff erfolgt auf dem persönlichen mobilen Endgerät, das die eigenen Vorlieben kennt, Termine, Adressen etc., so dass ein personalisierter Abgleich auf der Basis eines individuellen Profils möglich ist ohne Einschränkung bei Datenschutz oder Privacy. Der Kunde hat so im Supermarkt Zugriff auf sämtliche Inhaltsstoffe einer Ware, kann vor dem Kauf Produkte miteinander vergleichen, kann die Kühlkette überprüfen, erfahren, ob ein bestimmtes Lebensmittel zu einem notwendigen Ernährungsplan oder einer angedachten Speisefolge passt.
Das Internet der Dinge und Dienste wird eine neue Qualität der Vernetzung bewirken mit neuen wirtschaftlichen Chancen für die deutsche Industrie. Die industrielle Basis Deutschland wird durch den Transformationsprozess hin zur vierten industriellen Revolution durch sog. cyber-physische Systeme langfristig gesichert.
Kurzbeschreibungen der Systemdemonstrationen:
Künstliche Intelligenz im Handel
Produkte im Supermarkt der Zukunft wissen, wo sie hingehören, woraus sie bestehen und für wen sie bekömmlich sind. Waren, die mit RFID-Etiketten (Radio-Frequency Identification) ausgestattet sind, können ihren Standort an die nähere Umgebung kommunizieren. Beim Müsliberater erkennt ein instrumentiertes Regal, wenn ein Produkt herausgenommen wird und zeigt Informationen wie Nährwerte, Fett- und Zuckergehalt auf einem Display an. Entnimmt ein Kunde mehrere Produkte, können die Inhalte einfach miteinander in tabellarischer Form auf dem Bildschirm verglichen werden. Der Müsliberater wurde im Innovative Retail Laboratory (IRL) des DFKI und der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel entwickelt. Dort erforscht und erprobt das DFKI in einem 450 m2 großen Labor mit einer einzigartigen Infrastruktur Szenarien für den Einkauf der Zukunft wie intelligente Einkaufsberater oder neue Interaktionsformen mit dem Kunden.
Demonstrator Ligabot – Natürlichsprachliche Interaktion mit einem virtuellen Dialogpartner
Für sein Projekt „Sprachverstehende Computer als Dialog- und Übersetzungsassistenten“ wurde Prof. Wahlster am 29.11.2001 mit dem Deutschen Zukunftspreis - Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ausgezeichnet. Am 26.8.2002 besuchte Bundespräsident Rau das DFKI am Standort Saarbrücken. Mit dem Motto „Rendezvous mit dem Rechner - Intelligente Programme bringen dem Computer bei, menschliche Sprache und Mimik zu verstehen“ feierte das DFKI Saarbrücken am 22.9.2006 die Auszeichnung als „Ort im Land der Ideen.“
Der Ligabot ist ein virtueller Fußballexperte, der auf Zuruf in natürlicher Sprache Fragen zu aktuellen Spielergebnissen, Spielorten und zum Tabellenstand der ersten Fußballbundesliga beantwortet. „Wie hat 96 gespielt?“, „Wer ist deutscher Meister?“, „Wer hat die rote Laterne?“, „Wie viele Punkte haben die Königsblauen?“ Die Dialogbeiträge des virtuellen Gesprächspartners werden durch passende Mimik und Gestik ergänzt, die intelligente Kameraführung in einem 3D-Modell des Münchner Fußballstadions haucht der Gesprächssituation künstliches Leben ein. Der Ligabot ist als Exponat der Dauerausstellung über die preisgekrönten Projekte des Deutschen Zukunftspreises im Zentrum „Neue Technologien“ des Deutschen Museums in München zu sehen.
Kulturhistorische Rekonstruktion (mit 3D-Brille)
Ein virtueller Rundgang durch die Vergangenheit der historischen Festungsstadt Saarlouis. Nach vielen öffentlichen Präsentationen des digitalen Modells der historischen Festung wird nun ein interaktives Terminal für das Städtische Museum in Saarlouis entwickelt, mit dem die Besucher nicht nur selbst die virtuelle Festungsstadt erkunden können, sondern auch noch Informationen über die damalige Zeit und das Leben in der Stadt erhalten.
SemProM – Produkte führen Tagebuch im Internet der Dinge
Das Projekt SemProM (Semantic Product Memory), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), zeigt die Chancen semantischer Produktgedächtnisse auf. Individuelle Daten zu Produktion, Transport und Lagerung eines Bauteils werden auf einem RFID-Chip am Objekt selbst gespeichert. Beim Austausch eines Ersatzteils z.B. in einer Produktionsanlage stehen so allgemeine technische Daten, aber auch spezifische Informationen wie das Datum des Austausches auf einem Smart Label bereit.
THESEUS – Internet der Dienste: Der Demonstrator „Calisto“
Calisto ist ein interaktiver Informationskiosk, über dessen Touch-Terminal in Verbindung mit einem Smartphone umfassende Informationen aus einer Wissensdomäne abgerufen werden können. Calisto versteht gesprochene Sprache und Gesten. Am Beispiel des Computererfinders Konrad Zuse demonstriert Calisto seine Dienste: Nutzer können auf Bilder, Videos und Audiodateien über Zuse zugreifen, eine semantische Suche findet zeitgleich Orte, die eine Verbindung zu Konrad Zuse haben. Fotos können vom Smartphone per Gestensteuerung regelrecht auf den Tisch geworfen werden. Calisto versteht in das Smartphone gesprochene Befehle wie „Zeige mir Bilder von Konrad Zuse“. Calisto wurde im Förderprogramm THESEUS des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie realisiert und ist als Exponat im THESEUS-Innovationszentrum in Berlin für die Öffentlichkeit zugänglich.
https://advanti-lab.sb.dfki.de
Das intelligente Fahrzeug
Das intelligente Fahrzeug weiß, wo der Fahrer hin möchte, wie lange er dazu braucht und welche Route er bevorzugt. Navigationsziele müssen nicht mehr eingegeben werden, sondern werden aus der Verknüpfung von Informationen wie E-Mails und Kalender intelligent abgeleitet. Die Information wird dann unter Berücksichtigung von Datenschutz und Datensicherheit an das Fahrzeug übertragen. In einer neuartigen 3D-Fahrsimulation durch das virtuelle Stadtzentrum von Saarbrücken erhält der Fahrer ganz nebenbei Tipps vom Assistenzsystem, wie er dies auf besonders energiesparende Art und Weise tun kann. Ist es zu warm oder zu kalt, kann das Fenster geöffnet oder die Lüftung angeschaltet werden, indem Befehle ganz intuitiv über Sprache, Multifunktionsgeräte oder klassische Bedienelemente erteilt werden.
Innovative Lösungen für Produktionsprozesse aus dem Software-Cluster
Der Software-Cluster ist einer von fünf Spitzenclustern, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über fünf Jahre mit bis zu 40 Millionen Euro gefördert werden.
Anhand einer miniaturisierten Produktionsanlage wird gezeigt, wie Serviceorientierte Architekturen (SOA) mit integrierten Webservices einen Produktionsprozess kontrollieren, Status und Fertigungsgrad eines Produktes überprüfen, und mit Sensoren und Aktoren kommunizieren. Entwicklung und Design der Softwaresysteme stammen aus der am DFKI angesiedelten SmartFactory-KL, die als eines von drei Living-Labs im nationalen Software-Cluster an Lösungen für das digitale Unternehmen forscht und die Leistungen des Clusters erlebbar macht.
Die Anforderungen an produzierende Unternehmen haben sich in Zeiten rapider Marktveränderungen, immer kürzerer Produktlebenszyklen und eines wachsenden Wunsches nach individuellen Produkten gewandelt. Flexible, Web-basierte Softwaresysteme werden auch in den Steuerungseinheiten von Produktionsanlagen Einzug halten: Sie ermöglichen den direkten Informationsfluss von der Produktions- bis zur Unternehmensleitebene, und steigern die Wandlungsfähigkeit der Anlagen.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2010 bei ca. 36 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter (ohne studentische Hilfswissenschaftler) aus 46 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und 57 Spin-Off-Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Stichwort Industrie 4.0:
Eine kompakte Übersicht zu dem Thema Industrie 4.0 – die 4. Industrielle Revolution findet sich in dem aktuellen Artikel von Prof. Wahlster zusammen mit Prof. Henning Kagermann, acatech, und Prof. Wolf-Dieter Lukas, BMBF, in den VDI-Nachrichten 01.04.2011, „Industrie 4.0: Mit dem Internet der Dinge auf dem Weg zur 4. industriellen Revolution“:
www.vdi-nachrichten.com/artikel/Industrie-4.0--Mit-dem-Internet-der-Dinge-auf-dem-Weg-zur-4.-industriellen-Revolution/52570/1
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Unternehmenssprecher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3_2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681-85775 5253
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
„Der HERMES AWARD hat sich in der achten Runde auch international als begehrter Oscar für Ingenieure etabliert. Unter den 45 Einreichungen waren diesmal 12 aus dem Ausland und zwei davon aus Österreich und Slowenien haben es diesmal unter die fünf Nominierten geschafft. In diesem Jahr zieht sich das Thema ‚sanfte Technologien‘ durch alle Nominierungen: beim Lackieren wird nicht mit Hochdruck, sondern ganz sanft mit Dampf gearbeitet, bei Abstandmessungen nutzt ein Mini-Sensor keine für das Auge gefährlichen energiereichen Laser, sondern die sanfte Laserklasse 1 und Roboter werden mit einem aktiven Kontaktflansch für die sanfte Oberflächenbehandlung umgerüstet: solche Innovationen verknüpfen ökologische Vorteile mit ökonomischem Marktpotential.“, erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), während der Eröffnungsfeier der HANNOVER MESSE.
Neben dem Gewinner, der Krautzberger GmbH, waren zudem nominiert: FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH aus Linz in Österreich, Omega Air d.o.o. aus Ljubljana, Slowenien, Tailorlux GmbH, Steinfurt, wenglor sensoric gmbh, Tettnang am Bodensee. Das prämierte sowie die nominierten Produkte und Verfahren werden während der HANNOVER MESSE (04.-08.04.2011) auf den Ständen der Unternehmen ausgestellt.
]]>Ergänzt wird die Konferenz durch eine populärwissenschaftliche Abendveranstaltung am 21. September, in der Dr. Karlheinz Steinmüller, Zukunftsforscher und Science-Fiction-Autor, über den „Menschen 2.0 – Wunschtraum oder Alptraum“ spricht und mit den Gästen diskutiert.
Die Konferenz wird organisiert vom Kompetenznetzwerk NanoBioNet in Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Universität des Saarlandes, dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) und der Universität Trier sowie weiteren Partnerinstitutionen.
Teilnehmer können sich unter www.sizematters2011.de anmelden. Weitere Fragen können an Martin Monzel per Telefon unter +49 681 6857-364 oder E-Mail an info@nanobionet.de gerichtet werden.
Über cc-NanoBioNet e. V.
Der cc-NanoBioNet e. V. ist ein führendes Nano- und Biotechnologie-Netzwerk in Deutschland. Das Netzwerk zählt ca. 120 Mitglieder, darunter Unternehmen, Institutionen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Kliniken. Ihr gemeinsames Interesse gilt der Förderung der Nano- und Biotechnologie in Forschung, Entwicklung, Bildung und Anwendung in allen Branchen. cc-NanoBioNet ist Dialogpartner für die breite Öffentlichkeit und Aufklärungsinstanz zu allen Fragen rund um die Nano- und Biotechnologie. Das cc-NanoBioNet ist Partner der Initiative „KompetenznetzeDeutschland“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Mehr über cc-NanoBioNet unter www.nanobionet.de
Kontakt für die Redaktion
cc-NanoBioNet e. V.
Christoph Schreyer
Science Park 1
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 6857-364
E-Mail: c.schreyer@nanobionet.de
Für seine Arbeiten zu Sprachverstehenden Computern als Dialog- und Übersetzungsassistenten erhielt Professor Wahlster 2001 als erster Informatiker den höchstdotierten deutschen Innovationspreis, den Deutschen Zukunftspreis - Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation. Als Vorsitzender der Geschäftsführung hat er das DFKI seit 1988 zu einem der weltweit wichtigsten Forschungszentren der Informatik ausgebaut. Dabei konnte er mehrfach neueste Forschungsergebnisse, insbesondere aus dem Bereich multimodaler Benutzerinteraktion und sprachverstehender Systeme, erfolgreich aus der Forschung in die Produktreife überführen. In Zusammenarbeit mit der Industrie ist daraus eine große Fülle von Produkten hervorgegangen, welche die deutsche Spitzenstellung in ausgewählten Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnologien weiter festigen konnten. Prof. Wahlster, der einen Lehrstuhl für Informatik an der Universität des Saarlandes inne hat, ist unter anderem seit 2003 Mitglied in der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, welche u.a. die Nobelpreisträger für Physik und Chemie auswählt. Er ist zudem Mitglied der deutschen Nationalakademie Leopoldina, von acatech sowie der Akademien in Mainz und Berlin-Brandenburg.
Prof Scheer wird mit der Ehrenmitgliedschaft für seine einmaligen Lebensleistungen ausgezeichnet. Die GFFT anerkennt damit vor allem seine unvergleichlichen Erfolge in der Realisierung eines nachhaltigen Wissensflusses von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis hin zur technologischen Realisierung, Anwendung und weltweiten Vermarktung. Prof. Scheer lehrte von 1975 bis 2006 an der Universität des Saarlandes und gründete dort eines der führenden Institute für Wirtschaftsinformatik in Deutschland, das 2002 ins DFKI integriert wurde. 1984 rief er das internationale Software- und Beratungsunternehmen IDS Scheer AG ins Leben, 1997 gründete er die IMC AG, deren Aufsichtsrat er vorsitzt. Als Gründer der Scheer Group als Unternehmensnetzwerk ist Professor August-Wilhelm Scheer an den einzelnen Unternehmen finanziell beteiligt. Er fördert sie zudem durch seine langjährige Erfahrung in der IT Branche. Prof. Scheer, der mit dem ARIS-Konzept eine der international erfolgreichsten Methoden des Geschäftsprozessmanagements entwickelt hat, möchte im Scheer Group Netzwerk die besten Ideen und die klugen Köpfe dahinter zusammenführen.
Seit 2007 ist Scheer Präsident des Hightech-Verbands BITKOM und Vizepräsident des BDI sowie Mitglied im Senat der Fraunhofer-Gesellschaft, im Senat der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften Acatech und Mitglied der Forschungsunion des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft. Mit dieser Ehrenmitgliedschaft zeichnet die GFFT die Fähigkeit von Professor Scheer aus, neue Technologien aus der Forschung zunächst in die Produktreife zu überführen und anschließend zu weltweit führenden Unternehmen auszubauen. Mit diesen Erfolgen hat er es in hervorragender Weise geschafft, dem IT-Standort Deutschland zu hohem Ansehen zu verhelfen.
Prof. Scheer und Prof. Wahlster sind Mitglieder der Forschungsunion Wirtschaft - Wissenschaft der Bundesregierung und des Strategieboards des Software-Clusters, der Spitzencluster des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für Softwareinnovationen. Der Softwarecluster unterstützt und befördert den Paradigmenwechsel in der Softwareindustrie hin zu offenen dienstorientierten Softwareplattformen und vernetzt Softwareanbieter, Forschungseinrichtungen und mittelständische IT-Unternehmen bei der Entwicklung der nächsten Generation von Unternehmenssoftware.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2010 bei ca. 36 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter aus 46 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Nachwuchsprofessoren aus den eigenen Reihen, 57 Spin-off-Unternehmen und mehr als 2000 hochqualifizierte neue HighTech-Arbeitsplätze.
DFKI-Pressekontakt
Heike Leonhard, M.A.
Team Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3_2
Stuhlsatzenhausweg 3
D-66123 Saarbrücken
Deutschland
Tel.: +49 (0)681 / 85775-5390
Fax: +49 (0)681 / 85775-5485
E-Mail: communications-sb@dfki.de
www.dfki.de
]]>Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Ministerialdirektor im BMBF verwies bei seinem Messebesuch auf die technologischen Potenziale und Einsatzmöglichkeiten der CAPTURE-Technologie in Zusammenhang mit der Analyse von Unfallsituationen im Straßenverkehr. Hochauflösende Aufnahmen von Massencrashs könnten zur Analyse der Unfallursache durch polizeiliche Ermittler oder Kfz-Versicherer herangezogen werden und so zur Klärung der Schuldfrage beitragen.
Erste kommerzielle Produkte auf Basis der CAPTURE-Technologie werden zurzeit in Kooperation mit AGT Germany entwickelt. Das Unternehmen ist Teil des AGT International Netzwerks, einem der wachstumsstärksten Anbieter innovativer Softwarelösungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit und dem Urban Management Sektor.
Über das Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI):
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. Aktuell beschäftigt das DFKI mehr als 400 Mitarbeiter in den Forschungsbereichen Wissensmanagement, Robotics Innovation Center, Sichere Kognitive Systeme, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen und Innovative Fabriksysteme. Mit einem Finanzierungsvolumen von ca. 36 Mio. € für das Geschäftsjahr 2010 konnte das bisherige Rekordergebnis des Vorjahres von 29 Mio. € nochmals übertroffen und ein wiederum positiver Jahresüberschuss erzielt werden. Das Resultat: mehr als 50 Professuren und 57 Spin-offs mit mehr als 1300 hochqualifizierten Jobs. Weitere Informationen unter www.dfki.de
Über AGT:
AGT International ist einer der wachstumsstärksten Anbieter von Sicherheitslösungen für die öffentliche Verwaltung, Wirtschaftsunternehmen und Regierungen und setzt dabei auf herausragende Talente und wegweisende Technologien, um weltweit neue Potenziale zu erschließen. Die Expertise der Unternehmensgruppe reicht von Informationssystemen im Urban Management Sektor, bis hin zu Lösungen für den Katastrophen- und Umweltschutz sowie die Bereiche Cyber- und Food-Security. Durch die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen unterstützt AGT die öffentliche Verwaltung, Regierungen und die Wirtschaft, entstehende Herausforderungen und Risiken in komplexen urbanen Umgebungen zu antizipieren und zu steuern. AGT International wurde vor vier Jahren von CEO Mati Kochavi gegründet. Das AGT-Netzwerk ist auf fünf Kontinenten tätig. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit 1.700 Angestellte weltweit und erwirtschaftete seit Unternehmensgründung einen Umsatz von mehr als 7 Milliarden US-Dollar. Hauptsitz von AGT International ist Zürich.
AGT Deutschland bietet Kunden aus dem öffentlichen sowie dem privaten Sektor integrierte End-to-End-Sicherheitslösungen mit dem Schwerpunkt Urban Management und Katastrophenschutz. Der Hauptsitz von AGT Deutschland ist Berlin. Die R&D Standorte in Darmstadt und Berlin sind das Zentrum der weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten innerhalb von AGT International.
Pressekontakte
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Tel: +49 681 85775-5253
Fax: +49 681 85775-5485
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Helmut Kranzmaier
AGT Germany/CNC AG
Tel: +49 30 408 17 66 02
Fax: +4930408176699
E-Mail: helmut.kranzmaier@cnc-communications.com
Die privaten Haushalte verbrauchen rund ein Drittel des Stroms, der von Kraftwerken produziert und über die Netze der 700 Stadtwerke geliefert wird. Der Verbraucher weiß, wann er waschen will, die Spülmaschine laufen soll, die Stadtwerke wissen es nicht - noch nicht. Aktuell ist der tatsächliche Strombedarf zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Stromerzeuger nicht verbrauchergenau voraussagbar. Standardlastprofile sind ungenau, der Lastgang lässt sich kaum optimieren, der Netzausbau muss sich an Spitzenlasten orientieren, Backup-Kraftwerke sind betriebsnotwendig.
Ziel von "Peer Energy Cloud" ist die Entwicklung innovativer Erfassungs- und Prognoseverfahren für die Lastgangsentwicklung mit dem Ziel der Lastflussoptimierung sowie die Etablierung eines virtuellen Markplatzes für den Stromhandel innerhalb eines sogenannten "Micro Grids". Dieser Marktplatz ermöglicht einen lokalen Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch von Elektrizität innerhalb eines Subnetzes, was unmittelbar zu einer Entlastung übergeordneter Netzebenen führt. Dieser Bottom-Up-Ansatz trägt so zur Verbesserung der Netzwerk-Stabilität bei und verringert den Bedarf an einem kostenintensiven Ausbau überregionaler Stromnetze.
"Die automatische Herleitung von Aktivitätsprofilen für individuelle Haushalte aufgrund von Daten über den Stromverbrauch an einzelnen Steckdosen ist eine große Herausforderung für Methoden aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, wie wir sie am DFKI entwickelt haben. Nur durch einen umfassenden Schutz der Privatsphäre durch die Verarbeitung dieser Profile in einer "trusted cloud" wird diese bahnbrechende Technologie Akzeptanz beim Bürger finden", so Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, DFKI
Prof. Dr. Lutz Heuser, Geschäftsführer der AGT Deutschland und Chief Technology Officer von AGT International, erklärt: „Der Gewinn des Technologiewettbewerbes Trusted Cloud Computing bestätigt, dass wir im Bereich Urban Management auf innovative Themen und zukunftsweisende Technologien setzen. AGT bietet in diesem Bereich integrierte end-to-end Systemlösungen für die nachhaltige Entwicklung städtischer Umgebungen an. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir jetzt erfolgreich an der Entwicklung von Lösungen zur intelligenten Verteilung und Nutzung erneuerbarer Energien arbeiten.“
"Mit den gefundenen Konsortialpartnern und dem in diesem Zusammenhang zur Verfügung stehenden Know-how sind wir als Infrastrukturdienstleister sicher, das anstehende Projekt zum Erfolg zu führen“, so Dr.-Ing. Ralf Levacher, Geschäftsführer der Stadtwerke Saarlouis. Die Stadtwerke Saarlouis werden als Anwendungspartner in Feldversuchen eine Pilotierung mit 500 Haushalten durchführen und die Skalierung evaluieren.
Holger Kirchner, leitender Direktor des Forschungsbereichs der SEEBURGER AG erklärt: "Wir freuen uns als führender Anbieter von Produkten und Lösungen zur Integration von Unternehmenssoftware mit dabei zu sein und erneut eine Vorreiterrolle zu übernehmen: Basierend auf den Ansätzen von "B2B in the Cloud" aus dem THESEUS-Programm können wir nun unsere vorhandenen Erfahrungen und Kompetenzen einbringen und ausbauen, um einen neuartigen Marktplatz für Peer-To-Peer-Energiehandel zu ermöglichen, der Sensor- und Energiedaten bspw. für vertrauenswürdige Mehrwertdienste nutzbar macht. Wir sind jetzt bereits davon überzeugt, dass diese Lösung in unterschiedlichen Marktsegmenten eingesetzt werden kann und neue Zeichen am Markt setzen wird."
„Informations- und Kommunikationstechnologien spielen bei der Peer Energy Cloud eine zentrale Rolle. In unserem Projekt soll daher eine vertrauenswürdige Umgebung geschaffen werden, in der diese Herausforderung sicherer und zuverlässiger gemeistert wird“, erklärt Prof. Dr. Wilfried Juling, Chief Science & Information Officer (CSO/CIO), Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Technologiewettbewerb Trusted Cloud
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert durch "Trusted Cloud" die Entwicklung und Erprobung von innovativen, sicheren und rechtskonformen Cloud Computing-Diensten mit insgesamt rund 50 Mio. Euro. Hinzu kommen Eigenmittel der Projektbeteiligten in etwa gleicher Höhe, so dass insgesamt rund 100 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Das BMWi-Technologieprogramm "Trusted Cloud" ist Teil des Aktionsprogramms Cloud Computing, das das BMWi im Oktober 2010 gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft gestartet hat. Hierbei werden Pilotvorhaben in den nächsten drei Jahren innovative Lösungen für den sicheren Einsatz von Cloud Computing in unterschiedlichen Branchen entwickeln und erproben. Die 12 Gewinner teilen sich die vier Cluster: Basistechnologien, Industrie, Gesundheit sowie öffentlicher Sektor. Das Peer Energy Cloud Konsortium ist der Industrie zugehörend.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI):
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. Aktuell beschäftigt das DFKI mehr als 400 Mitarbeiter in den Forschungsbereichen Wissensmanagement, Robotics Innovation Center, Sichere Kognitive Systeme, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen und Innovative Fabriksysteme. Mit einem Finanzierungsvolumen von ca. 36 Mio. € für das Geschäftsjahr 2010 konnte das bisherige Rekordergebnis des Vorjahres von 29 Mio. € nochmals übertroffen und ein wiederum positiver Jahresüberschuss erzielt werden. Das Resultat: mehr als 50 Professuren und 57 Spin-offs mit mehr als 1300 hochqualifizierten Jobs. Weitere Informationen unter www.dfki.de
Karlsruher Institut für Technologie (KIT):
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und staatliche Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation. Weitere Informationen unter www.kit.edu
AGT:
AGT International ist einer der wachstumsstärksten Anbieter von Sicherheitslösungen für die öffentliche Verwaltung, Wirtschaftsunternehmen und Regierungen und setzt dabei auf herausragende Talente und wegweisende Technologien, um weltweit neue Potenziale zu erschließen. Die Expertise der Unternehmensgruppe reicht von Informationssystemen im Urban Management Sektor, bis hin zu Lösungen für den Katastrophen- und Umweltschutz sowie die Bereiche Cyber- und Food-Security. Durch die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen unterstützt AGT die öffentliche Verwaltung, Regierungen und die Wirtschaft, entstehende Herausforderungen und Risiken in komplexen urbanen Umgebungen zu antizipieren und zu steuern. AGT International wurde vor vier Jahren von CEO Mati Kochavi gegründet. Das AGT-Netzwerk ist auf fünf Kontinenten tätig. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit 1.700 Angestellte weltweit und erwirtschaftete seit Unternehmensgründung einen Umsatz von mehr als 7 Milliarden US-Dollar. Hauptsitz von AGT International ist Zürich.
AGT Deutschland bietet Kunden aus dem öffentlichen sowie dem privaten Sektor integrierte End-to-End-Sicherheitslösungen mit dem Schwerpunkt Urban Management und Katastrophenschutz. Der Hauptsitz von AGT Deutschland ist Berlin.
Die R&D Standorte in Darmstadt und Berlin sind das Zentrum der weltweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten innerhalb von AGT International. Weitere Informationen unter www.agtgermany.com
SEEBURGER AG:
Die SEEBURGER AG wurde 1986 in Bretten gegründet und ist führender Anbieter im B2B-Markt mit 19 Niederlassungen weltweit. Für ihre über 8.100 Kunden erreicht die SEEBURGER AG durch einen ganzheitlichen Ansatz aus Konzeption, Beratung und Projektierung von praxiserprobten Softwarelösungen eine vollständige Automatisierung der Geschäftsprozesse. Das Produktangebot umfasst die Integration von B2B-Geschäftsprozessen, die Anbindung von Geschäftspartnern, Logistik-/RFID-Lösungen, die automatische Bearbeitung von papierbasierten Belegen und die ganzheitliche, neutrale Beratung bei der Einführung von Produktdatenmanagement-Systemen.
Das Unternehmen bietet mit seinen Managed Services eine SaaS-B2B-Plattform sowie das klassische Outsourcing von B2B-Prozessen an. SEEBURGER pflegt eine langjährige Partnerschaft mit SAP. Zahlreiche eigenentwickelte EDI-Adapter erweitern die Integrationsplattformen von SAP-Kunden.
SEEBURGER-Kunden profitieren von der Branchenexpertise und dem Know-how aus Projekten bei namhaften Unternehmen wie Beiersdorf, Bosch, Coop, Danfoss, EnBW, E.ON, Heidelberger Druckmaschinen, Hagebau, HP, Hyundai, Lidl, Novartis, Osram, Porsche, RWE, Siemens, S.Oliver, SupplyOn, Tetley, VW, Whirlpool u.a. Mit weiteren Dienstleistungen wie Consulting und Support vervollständigt SEEBURGER seinen ganzheitlichen Ansatz. Weitere Informationen unter www.seeburger.de
SAARLOUIS STADTWERKE:
Die Stadtwerke Saarlouis sind seit 1989 eine GmbH und beschäftigen zurzeit rund 80 Mitarbeiter. Sie versorgen die aus 8 Stadtteilen bestehende Kreisstadt Saarlouis mit ihren ca. 38.000 Einwohnern mit Strom, Erdgas und Trinkwasser. Anteilseigner sind die Stadt Saarlouis (51%) und - seit 01.01.2001 beteiligt - die energis GmbH (49%). Im Stadtteil Saarlouis-Steinrausch sind sie zudem über die fws Fernwärme Saarlouis-Steinrausch GmbH & Co. KG an der Fernwärmeversorgung beteiligt. Weitere Informationen unter www.stadtwerke-saarlouis.de
Pressekontakte:
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI
Tel: +49 681 85775-5253
Fax: +49 681 85775-5485
Mobil: +49 151 1567 4571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Ursula Scheller
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Tel: +49 721 608-44865
Fax: +49 721 32550
E-Mail: ursula.scheller@kit.edu
Helmut Kranzmaier
AGT Germany/CNC AG
Tel: +49 30 408 17 66 02
Fax: +4930408176699
E-Mail: helmut.kranzmaier@cnc-communications.com
Andreas Petter,
SEEBURGER AG
Tel: +49 7252 96-0
E-Mail: andreas.petter@seeburger.de
Saarlouis Stadtwerke
Dr. Ing. Ralf Levacher
Tel: +49 6831 9596-482
Fax: +49 6831 9596-495
E-Mail: levacher@swsls.de
Instrumentiertes Müsliregal
Produkte im Supermarkt der Zukunft wissen, wo sie hingehören, woraus sie bestehen und wem sie bekömmlich sind. Waren, die mit RFID-Etiketten (Radio-Frequency Identification) ausgestattet sind, können ihren Standort an die nähere Umgebung kommunizieren. Ein instrumentiertes Regal erkennt, wenn ein solches Produkt herausgenommen wird, Informationen dazu werden auf einem Display angezeigt. Entnimmt ein Kunde mehrere Produkte, können die Inhalte einfach miteinander in tabellarischer Form auf dem Bildschirm verglichen werden.
Instrumentierte Obstschräge
Auch die Mitarbeiter im Kaufhaus spielen im Supermarkt der Zukunft nach wie vor eine große Rolle und sind die Hauptansprechpartner für die Kunden. Unterstützt werden sie künftig von Assistenzsystemen, wie z.B. der instrumentierten Obstschräge, die erkennt, welches Obst oder Gemüse dort gerade angeboten wird. Sorte, Herkunft, Handelsklasse, Preis, Tipps und Hinweise zum Umgang mit der Ware werden automatisch auf Displays an der Obstschräge eingeblendet. Durch Bebilderung der Anzeige ist auch für den Kunden klar ersichtlich, welche Anzeige zu welcher Stiege gehört. Wird umgeräumt, passt sich die Auszeichnung automatisch an.
Easy Checkout
Der Kunde kann nach Beendigung seines Einkaufs einfach und bequem durch eine RFID-Schleuse gehen, in der sein Einkaufswagen oder -korb mit den Produkten vom Kassensystem automatisch erkannt wird. Nach Bestätigung durch die Kassiererin kann der Kunde bargeldlos mit seiner Kundenkarte oder einem mobilen Gerät mit NFC-Technologie (Near Field Communication) bezahlen. Wahlweise kann auch über den Fingerabdruck abgerechnet werden. Der ausgedruckte Kassenbon enthält neben den üblichen Angaben zusätzlich einen 2D Barcode (QR Code) mit einem Link zur digitalen Version des Kassenbons, die man sich z.B. auf seinem Handy anschauen kann. Somit kann man seinen Kassenzettel auch in digitaler, also papierloser Form mitnehmen. Die Leitidee dieser Innovation ist Zeitersparnis, da kein Aus- und Einladen von Artikeln mehr nötig ist. Noch dazu werden neue, bequeme und schnelle Bezahlmöglichkeiten angeboten.
DFKI bei AIM-D - Halle 7, D12
Diese Forschungsergebnisse und Exponate nutzen Technologie Semantischer Produktgedächtnisse, die vom BMBF im Rahmen des Verbundprojektes SemProM (www.semprom.de) in der Innovationsallianz Digitales Produktgedächtnis gefördert wurden.
"Supermarkt der Zukunft", der Themenschwerpunkt des CeBIT-Forums AutoID/RFID
Freitag, 4. März 14:00 - 17:00 Uhr (Halle 7, D03).
14:00 - 14:30 Grundlagen
Innovationen im Einzelhandel - Wie neue Technologien das Einkaufen im Supermarkt der Zukunft verändern werden
Prof. Dr. Antonio Krüger, Innovative Retail Lab, DFKI
14:30 - 15:30 Intralogistik
Der lange Weg des Schokoriegels vom Produzenten in den Supermarkt - Wie intelligente Ladungsträger dem Kunden nutzen und die Logistik verbessern
Björn Anderseck, Fraunhofer IML
Katrin Weiß, Mars Services GmbH
Jörg Sandlöhken, REWE-Informations-Systeme GmbH
15:30 - 16:00 Payment
Payment der Zukunft: Innovative Bezahlvorgänge mit kontaktlosen Smart Cards
Matthias Kaufmann, B+S Card Service GmbH
16:00 - 16:30 Echtzeitortung
Passive Ortungstechnologien für die Lagerlogistik
Roelof Koopmans, Mojix Europe
16:30 - 17:00 Der „runde Tisch“
Wie verändern neue Technologien das Einkaufen im Supermarkt der Zukunft?
Moderation: Gesche Roy, DFKI
DFKI-Stand CeBIT 2011: Halle 9, A30
DFKI-Exponate auf dem Stand der Universität des Saarlandes: Halle 9, B43
DFKI-Exponate auf dem Stand des BMWi: Halle 9, B47
DFKI-Exponate bei AIM-D im Auto ID/RFID Solutions Park: Halle 7, D12
Das DFKI ist im Rahmen des Projekts "SmartSenior - Notfall-Lokalisierung" auf dem Stand des BMBF vertreten, Halle 9, B40
]]>DFKI-Stand Halle 9, A30
3D-Internet – Virtual Cities
Moderne Planungs- und Designwerkzeuge für Architekten, Landschafts- und Regionalplaner stützen sich immer stärker auf die dreidimensionale Darstellung von Objekten. Werden solche Entwürfe durch Modelle der Umgebung ergänzt, können Ideen, Konzepte, Strukturen und Veränderungen plastisch dargestellt werden. Allerdings bedürfen solche Visualisierungen heute noch der Unterstützung durch Experten und sind nur mit speziellen Systemen möglich. Die am DFKI-Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes, dem Exzellenzcluster Multimodal Computing and Interaction und dem Intel Visual Computing Institute entwickelte XML3D-Technologie macht es jedem möglich, sich solche Modelle im Internet anzuschauen und die Vorteile einer dreidimensionalen Darstellung zu nutzen.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
BAALL Remote – Dual Reality im Bremer Ambient Assisted Living Lab
Dual Reality-Umgebungsmodelle sind virtuelle Abbilder der tatsächlichen Welt und zugleich mit ihr vernetzt. Sie spiegeln reale Umgebungen nicht nur in ihrem Erscheinungsbild, sondern auch in ihrer Funktionalität wider und interagieren mit ihnen. Die Duale Realität erlaubt es ihrem Benutzer, den aktuellen Zustand der Wohnung oder des Büros mit Hilfe eines 3D Modells aus der Ferne zu beobachten. Gleichzeitig bietet das Modell die Möglichkeit, angeschlossene Geräte direkt durch einfaches Anklicken zu steuern.
https://www-cps.hb.dfki.de/research/baall
CeBIT 2011, Halle 9, A30
PROWIT - Vernetzung von Geschäftsprozessen und Kommunikation
Ziel des Forschungsprojekts PROWIT (Prozess-orientierter Web 2.0-basierter integrierter Telekommunikationsservice) ist es, Kommunikation automatisiert und abhängig vom gerade ausgeführten Geschäftsprozess kontextbewusst anzubieten. Dazu wird eine Process Collaboration Platform (PCP) entwickelt, welche die aktuelle Situation eines Angestellten erfasst und an ein integriertes Telekommunikationssystem weiterleitet. Mit Hilfe der PCP sollen sogenannte autonome Prozesswelten generiert werden, in denen nur noch diejenigen Anwender miteinander kommunizieren, die an einem gemeinsamen Problem arbeiten. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, gefördert.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
Social Media Miner – Web 2.0-Trenderkennung für Unternehmen
Der Social Media Miner (SMM) aggregiert Blog-Artikel zu ausgewählten Domänen von unterschiedlichen Suchmaschinen. Durch eine Kombination von Algorithmen aus der sozialen Netzwerkanalyse (SNA) und dem Text-Mining können Themengruppen innerhalb der Domäne erkannt werden und je Thema die einflussreichsten Blog-Artikel als Leseempfehlungen vorgeschlagen werden. Die Investitionsbank Berlin (IBB) fördert das Projekt im Rahmen des PROFIT-Programms, Industriepartner ist trommsdorff + drüner innovation + marketing consultants GmbH.
https://socialmediaminer.wordpress.com/
CeBIT 2011, Halle 9, A30
RADAR – Resource Annotation and Delivery for Mobile Augmented Reality Services
Im Projekt RADAR wird eine offene Infrastruktur zur Verwaltung und Aggregation beliebiger ortsbezogener, multimedialer Daten aus verschiedenen Quellen wie dem Social und Semantic Web oder digitalen Bibliotheken entwickelt. Neben einem eigenen Mobilclient zur personalisierten Inhaltsbereitstellung stellt RADAR auch Adapter für existierende Services wie Layar, Wikitude und ALOQA zur Verfügung. Mit "Augmented City Kaiserslautern" wird derzeit ein erster Anwendungsfall realisiert. RADAR wurde gefördert durch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation und basiert auf der am DFKI entwickelten Social Media Plattform ALOE.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
SmartOffice – Wissensmanagement Plugins für Microsoft Office
SmartOffice Plugins (PID4Look und PID4Word) erlauben es, E-Mails oder Textdokumente semantischen Kategorien automatisiert zuzuweisen und sie mit Informationen aus einer Wissensbasis zu annotieren. PID4Look generiert Vorschläge zur Klassifikation von E-Mails in Outlook und bietet eine einfache Explorationsmöglichkeit in einer Wissensdatenbank: der Nutzer kann Kategorien visualisieren und weitere, damit verbundene Kategorien oder Informationsobjekte aus der Wissensbasis durchsuchen. Zusätzlich liefert PID4Look dem Nutzer Informationsobjekte wie bereits versendete oder eingegangene E-Mails, Dokumente, Termine, Tasks oder Kontaktdaten, die für die aktuelle Aufgabe relevant sind. PID4Look wird eingesetzt im Forschungsvorhaben Allianz Digitaler Warenfluss – AdiWa, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
iGreen - Öffentlich-Privates Wissensmanagement in der Landwirtschaft
iGreen bringt Dienste und Wissen auf den Punkt.
Das Ziel des Forschungsprojekts iGreen ist die Konzeption und Realisierung eines standortbezogenen Dienste- und Wissensnetzwerks zur Verknüpfung verteilter, öffentlicher und privater Informationsquellen im Pflanzenbau. Entwickelt werden mobile Entscheidungsassistenten mit modernsten Technologien, die dieses Netzwerk nutzen, um energieeffiziente, ökonomische, umweltangepasste und von vielen Gruppen gemeinsam organisierte Produktionsprozesse dezentral zu unterstützen und zu optimieren. Das Projekt iGreen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, gefördert.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
Cyber Physical Systems: Der sprechende Cocktail-Shaker - Interaktion mit Smarten Objekten
Ein Cocktail-Shaker, der lacht, sich langweilt oder wütend wird, hilft dem Hobby-Barkeeper, Cocktails fachgerecht zu mixen. Mit Hilfe von sogenannten Smart Objects erkennt diese Edutainmentinstallation die Aktionen des Benutzers rund um den Cocktail-Shaker und reagiert mit Erklärungen und Hilfestellungen. Alltägliche Objekte können mit miniaturisierter Elektronik digital veredelt und dadurch mit zusätzlichen Fähigkeiten versehen werden, welche über die ursprüngliche Anwendung hinaus gehen. In dieser interaktiven Installation kooperieren unterschiedliche Typen von drahtlosen Funksensoren, welche in dem Cocktail-Shaker und Flaschen integriert sind, um aus den Sensordaten Benutzerinteraktionen zu extrahieren. Das System kombiniert das Interaktionsparadigma der Tangible Interaction mit dem Ansatz der anthropomorphen Benutzerschnittstellen und nutzt damit die Fähigkeiten des Menschen sowohl zur physikalischen Interaktion von Objekten als auch der intuitiven Interpretation von affektivem Feedback.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
CAPTURE - Schnelle 3D-Szenenerfassung für Stadtplanung und Notfall Management
In CAPTURE wird dabei ein neuartiger Ansatz für die 3D-Szenenerfassungen entwickelt: Anstatt große Mengen niedrig aufgelöster Bilder zu verarbeiten, werden einige wenige, jedoch hochauflösende und hochdynamische Bilder (High Dynamic Range Images - HDRI) als Ausgangsdaten verwendet. Zudem wird eine andere Bildgeometrie eingesetzt und Perspektivbilder werden durch voll-sphärische Bilder ersetzt. Diese Bilder beinhalten weit mehr Informationen als ein normales Bild und zeigen die gesamte Szene, wie sie vom Standort der Kamera gesehen werden kann. Die Zusatzinformationen des HDRI-Bildmaterials werden genutzt, um ein detailliertes und hoch präzises dreidimensionales Modell der Szene zu rekonstruieren. Erste kommerzielle Produkte auf Basis der CAPTURE-Technologie werden zurzeit in Kooperation mit der AGT Group (Germany) GmbH entwickelt, die als Teil des AGT International Netzwerks einer der am stärksten wachsenden Anbieter innovativer Softwarelösungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit und des Städtemanagements ist. Die gewonnenen 3D Modelle werden beispielsweise zur Erstellung städtischer Auskunftssysteme oder der Einsatzplanung und Einsatzunterstützung in Notfallsituationen genutzt.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
SmartSenior - Notfall-Lokalisierung
SmartSenior – Mobile Assistenzsysteme für medizinische Notfälle
Das vom DFKI entwickelte Notfall-Lokalisierung-Modul liefert im Notfall-Assistenz-System die geforderte Orts-Information und unterstützt unterschiedlichste Anwendungskontexte. So ist das Modul in der Lage im Innen- und Außenbereich, sowie in mobilen Umgebungen, z.B. während einer Autofahrt, den Benutzer zu orten. Dabei kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz, u.a. GPS, GSM, WLAN- und Bluetooth-Fingerprinting. Die Installation auf der CeBIT 2011 erlaubt die Erprobung der Indoor-Ortungs-Technologien in einer Simulations-Umgebung. Die Ortung in der realen Umgebung der CeBIT-Messe kann ebenfalls auf einem Smartphone sowohl in der Halle als auch im Aussenbereich demonstriert werden. Der medizinische Notfall, der die Ortung auslöst, wird beim Demonstrator durch das Drücken eines Knopfes auf dem Smartphone simuliert. Das Projekt SmartSenior wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, gefördert.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
iHelpYou – Überwindung von Sprachbarrieren durch mobile Übersetzungsassistenten
Das DFKI Dialogsystem iHelpYou unterstützt bzw. ermöglicht die Arzt-Patient-Kommunikation zwischen Personen, die nicht dieselbe Sprache sprechen. Das System läuft auf einem iPad und unterstützt eine große Anzahl von typischen Arzt-Patient-Dialogen nach Not- und Unfällen, die zu Hause oder unterwegs passieren können. Darüber hinaus sind Konversationen während eines Krankentransportes und auch eine allgemeine Erstanamnese modelliert. Speziell auf ältere Mitbürger ausgerichtete Interaktionen sind ebenfalls Bestandteil des Systems. iHelpYou wird im Rahmen des Projekts SmartSenior vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, gefördert.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
Roboterdame AILA: Menschenähnliche Bewegung und Wahrnehmung
Die am DFKI Robotics Innovation Center entwickelte Roboterdame AILA kann ihre Umgebung dreidimensional wahrnehmen, Objekte sowie deren Eigenschaften erkennen und gezielt mit ihnen umgehen. AILAs Wahrnehmung basiert hauptsächlich auf Stereo-Kamerabildern und Laserentfernungsmessern, die durch sogenannte Punktwolken ein Abbild der Umgebung erzeugen. Dem Menschen hilft sein Wissen über Raum, Struktur und die Lage von Objekten bei der Orientierung. AILA funktioniert ähnlich: Sie kann den Raum semantisch interpretieren, Tische und Regale durch ihre spatial-semantische Beschreibung identifizieren. So kann AILA komplexe Anweisungen befolgen, zum Beispiel „Hole die rote Dose aus dem Regal“ oder „Lege das Objekt auf den Tisch“. AILA ist für den Einsatz in Umgebungen gedacht, die bezüglich der Größe, Erreichbarkeit und Anordnung von Objekten für den Menschen gemacht sind.
Viele Eigenschaften eines Gegenstands, zum Beispiel seine Größe, kann AILA visuell erkennen. Allerdings ist das oft sehr aufwändig – und es gibt Merkmale wie das Gewicht, die nicht visuell erschlossen werden können. Stellt das Objekt dem Roboter relevante Informationen über ein sogenanntes semantisches Produktgedächtnis bereit, kann dieser Aufwand vermieden werden. Mit einer Antenne in ihrer linken Hand kann AILA die im semantischen Produktgedächtnis der Objekte gespeicherten Daten auslesen.
AILA geht aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, geförderten Projekt SemProM (Semantic Product Memory) hervor.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
Elektromobilität: DFKI Robotics Innovation Center entwickelt neue Konzepte
Jetzt rollen sie, und das nahezu lautlos: Regionale Firmen und private Nutzer testen bereits einen Großteil der Elektrofahrzeuge in der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderten Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM koordiniert das DFKI Robotics Innovation Center die regionale Projektleitstelle. Zweisitzer, Viersitzer, Transporter und Zweiräder unterschiedlicher Hersteller werden auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft. Durch Flottenversuche erhalten DFKI-Forscher Feedback von Fahrzeugnutzern, Betreibern und Servicedienstleistern. Derzeit entwickeln DFKI-Forscher ein effizientes und intelligentes Elektrofahrzeug. Das „RoboCar“ wird auf den Nutzerbedarf abgestimmt: Es soll seine Form morphologisch verändern können und modular ausgestattet sein, um sich an individuelle Mobilitätsbedürfnisse anzupassen. Ebenso soll es mit dem Nutzer, anderen Fahrzeugen und dem Gesamtverkehrssystem kommunizieren.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
Useware-Engineering – Nutzerzentrierte Entwicklung von Bediensystemen
Eine komplizierte Anlagensteuerung stellt für den Bediener eine Zusatzbelastung zu seiner eigentlichen Arbeitsaufgabe dar. Insbesondere bei Stör- und Zwischenfällen ist eine hohe Systemtransparenz notwendig, damit der Mensch schnell und fehlerfrei reagieren kann. Bei der Entwicklung eines Bediensystems muss deshalb auf die menschlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse Rücksicht genommen werden.
Um eine möglichst optimale Vorgehensweise bei der Entwicklung von gebrauchstauglichen Benutzungsschnittstellen sicherzustellen, hat der Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme (IFS) des DFKI den Useware-Engineering Prozess etabliert, der verschiedene, sich überlappende Entwicklungsphasen unterscheidet. Die Phase der Analyse dient u.a. der Eingrenzung des Kontextes sowie der Spezifikation von Nutzergruppen für ein zu entwickelndes Produkt. Anhand verschiedener Methoden, wie Befragungen und Beobachtungen, werden Aufgaben, Bedürfnisse und Wünsche des Nutzers im jeweiligen Kontext ermittelt. Das frühzeitige Erfassen der Nutzeranforderungen erleichtert alle nachfolgenden Entscheidungsprozesse und hilft dabei, Fehler und Risiken bei der Entwicklung rechtzeitig zu erkennen und aufwändige Nacharbeiten zu vermeiden. Der Useware-Engineering Prozess des DFKI-IFS kann Entwicklungszeiten und -Kosten signifikant reduzieren. Das optimierte Bediensystem verbessert die Effektivität und Effizienz von modernen Produkten und schafft eine positive Nutzererfahrung beim Kunden.
CeBIT 2011, Halle 9, A30
CeLTech stellt vor: Innovationstechnologien für Mobile Learning, 3D-Medizin, Content Sharing und Talent Recruitment
Die Applikation „Learn & Go“ wurde für alle gängigen Smartphone-Betriebssysteme entwickelt und enthält die wesentlichen Funktionen eines Learning Management-Systems zur Nutzung auf Apple iPhone, Windows Mobile, Google Android, Blackberry OS und Nokia Symbian. Neben Anzeige und Nutzung virtueller Kursräume, Aufruf von Lernmaterialien, Einsicht in laufende Lehrveranstaltungen und den Kurskatalog stehen der Export des individuellen Semesterplans in den Smartphone-Kalender, Navigationsfunktion zum Hörsaal bzw. Kursraum sowie perspektivisch auch die Nutzung von Web 2.0-Diensten und Shared Services zur Verfügung. Entwickelt wurde die App im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der IMC AG, einem der führenden eLearning-Anbieter in Europa.
Ein weiterer CeLTech-Schwerpunkt sind 3D Lehr- und Lerninhalte aus der Medizin. Vorgestellt werden virtuelle Anatomiemodelle des Menschen, die via Browsertechnologie oder auch in einem dreidimensionalen Projektionsraum, einem CAVE, zum Einsatz kommen können und aufgrund der spezifischen Anforderungen an die Tiefenwahrnehmung des Menschen in besonderer Weise für eine mehrdimensionale Darstellung im Bildungskontext geeignet sind. Auch wird mit eCampus Saar die gemeinsame Lernplattform der Hochschulen des Saarlandes vorgestellt, über die monatlich in rund 1.000 Online-Kursen mehr als 10.000 Studierende und Dozierende digitale Assessments, eTests, Web-Based Trainings und Web 2.0-Angebote nutzen wie auch die eLearning-Angebote der Microsoft IT-Academy.
Intelligente Assessment-Technologien werden für das Thema „Talent Recruitment“ präsentiert - sowohl für den Einsatz in Hochschulen als auch im Unternehmen. Am Beispiel der Themen IT- und HR-Consulting sowie der Auswahl individuell passender Studiengänge für Schülerinnen und Schüler wird online demonstriert, welche Potenziale die in CeLTech entwickelten Assessment-Technologien für das lebenslange Lernen haben.
CeLTech bündelt damit mehr als 20 Jahre Kompetenz in international, national und regional ausgewiesener Forschung und Entwicklung, Anwendung, Beratung und Services zu Bildungstechnologien, Informations- und Wissensmanagement und ist zugleich der Learning Service Provider für die Hochschulen des Saarlandes.
CelTech wird präsentiert in Halle 9, A30 und Halle 9, B43
DFKI-Exponate auf dem Stand der Universität des Saarlandes, Halle 9, B43
Die ganze Welt in einem Bild – Interaktive Visualierung von Gigapixel-Bildern
Wie Visualisierung im Supercomputer-Stil auch zu Hause an gewöhnlichen Computern, Tablet PC’s und Smartphones oder auch auf hochauflösenden Monitorwänden möglich wird, demonstrieren Mitarbeiter der Interactive Visualization and Data Analysis (IVDA)-Gruppe aus dem DFKI Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität. Sie informieren über die neueste Forschung und Entwicklung im Bereich großräumiger Datenvisualisierung. Interessierte können die Visualisierung von Gigabyte-Datensätzen auf einer hochauflösenden 80 Megapixel Powerwall aus erster Hand erleben. Ziel des Gigapixel-Visualisierungsprojekts ist es, riesige Bilddaten aus verschiedenen wissenschaftlichen Anwendungsbereichen mit der am DFKI entwickelten Software ZAPP (Zero Administration Powerwall Package) schnell und einfach auf einer breiten Palette von Geräten zu explorieren. Auf Grund der verteilten Architektur von ZAPP ist es nicht erforderlich, dass alle Bediener der Visualisierung am Standort präsent sind. Es genügt eine beliebige Internetanbindung, um auf das System zuzugreifen.
CeBIT, Halle 9, B43
CeLTech stellt vor: Innovationstechnologien für Mobile Learning, 3D-Medizin, Content Sharing und Talent Recruitment
CeLTech bündelt mehr als 20 Jahre Kompetenz in international, national und regional ausgewiesener Forschung und Entwicklung, Anwendung, Beratung und Services zu Bildungstechnologien, Informations- und Wissensmanagement und ist zugleich der Learning Service Provider für die Hochschulen des Saarlandes.
CeBIT, Halle 9, B43
uRun - DFKI entwickelt Lauftrainer fürs Handy
Mit uRun entwickelt das Institut für Wirtschaftsinformatik im DFKI ein mobiles Assistenzsystem, das speziell auf die Bedürfnisse von Läufern abgestimmt ist. Das System ermöglicht beispielsweise die Organisation eines Lauftreffs mit anderen Sportbegeisterten über das Smartphone. Außerdem kann der mobile Assistent über die Verbindung zu verschiedenen Sensoren Daten des Läufers wie Herzfrequenz oder Laufgeschwindigkeit kontinuierlich erfassen und auswerten. Zusätzlich ermittelt das Gerät die geographische Position des Sportlers und schlägt geeignete Laufstrecken vor. So kann der virtuelle Trainer beispielsweise erkennen, wenn der Läufer sich überanstrengt und ihm raten, seinen Lauf auf einem leichteren Streckenabschnitt fortzusetzen oder seine Laufgeschwindigkeit zu verringern. Akzeptanz und Gebrauchstauglichkeit von uRun werden zusammen mit aktiven Sportlern untersucht.
uRun ist ein Anwendungsbeispiel des Projekts uService (Ubiquitous Service Infrastructure for the Mobile Super Prosumer), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF. In uService wird eine neuartige Dienste-Infrastruktur entwickelt, die es einem mobilen Nutzer erlaubt, zu jeder Zeit und an jedem Ort eigene elektronische Dienste nach eigenen Bedürfnissen und Ideen zu erstellen. Um aus der riesigen Menge nutzergenerierter, mobiler Dienste die jeweils passenden Dienste zu finden, entwickelt das DFKI eine kontextbewusste, personalisierte Such- und Empfehlungsmaschine für das Handy, welche im Szenario uRun eine konkrete Anwendung findet.
CeBIT, Halle 9, B43
DFKI-Exponate auf dem Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi-Stand), Halle 9, Stand B47
THESEUS-Forschungprogramm - Neue Technologien für das Internet der Dienste
RadSpeech - Ein semantisches Sprach-Dialogsystem für Radiologen
Mit RadSpeech soll die nächste Generation intelligenter, skalierbarer und benutzerfreundlicher Benutzerschnittstellen für die semantische Suche in medizinischen Bildverarbeitungsbereichen entwickelt werden. Ontologiebasierte Wissensrepräsentation wird dabei nicht nur für Bildinhalte genutzt, sondern auch für die komplexen Prozesse im Sprachverstehen und Dialogmanagement. Unter Einbeziehung von in Ontologien repräsentiertem, qualifiziertem Fachwissen können verschiedene Sichten auf medizinische Bilder (z. B. strukturelle, funktionale und krankheitsbedingte Aspekte) explizit repräsentiert und anwendbar gemacht werden.
CeBIT, Halle 9, B47
Cirius Demonstrator: Multimodale Interaktion mit semantischen Diensten und Wissensquellen
Das multimodale Dialogsystem Cirius ermöglicht den Zugriff auf Informationen, multimediale Inhalte und Services aus einer semantischen Datenbank mittels gesprochener Sprache und Gestik. An einer PHEX Multitouchkonsole oder über Smartphones können semantisch annotierte Inhalten zu Konrad Zuses Rechenmaschinen und zu Ereignissen, Organisationen und Personen abgerufen werden.
Entwickelt wurde Cirius im Rahmen des Förderprogramms THESEUS. Die Wissensbasis von Cirius ist eine Datenbank, die im THESEUS Use Case ALEXANDRIA vom Forschungspartner neofonie aufgebaut wurde. Neben Details zum Computererfinder Konrad Zuse bietet Cirius auch Informationen zu den Exponaten im THESEUS-Informationszentrum in Berlin.
CeBIT, Halle 9, B47
DFKI-Exponate im Auto ID/RFID Solutions Park, Halle 7, Stand D12
Künstliche Intelligenz im Handel – Das Innovative Retail Laboratory auf der CeBIT 2011 - Szenarien für die Zukunft der KI im Handel
Das Innovative Retail Laboratory (IRL) des DFKI präsentiert auf der CeBIT 2011 Szenarien für die Zukunft der KI im Handel. Aus dem 450 m2 großen Labor mit einzigartiger Infrastruktur für intelligente Einkaufsumgebungen in der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel werden drei der mittlerweile über 20 Demonstratoren in Hannover live gezeigt.
Instrumentiertes Müsliregal: Produkte im Supermarkt der Zukunft wissen, wo sie hingehören, woraus sie bestehen und für wen sie bekömmlich sind.
Instrumentierte Obstschräge: Ein instrumentiertes Regal erkennt, wenn Produkte herausgenommen werden. Informationen zum Produkt werden auf einem Display angezeigt. Entnimmt ein Kunde mehrere Produkte, können die Inhalte einfach miteinander in tabellarischer Form auf dem Bildschirm verglichen werden.
Easy Checkout: Der Kunde kann nach Beendigung seines Einkaufs einfach und bequem durch eine RFID-Schleuse gehen, in der sein Einkaufswagen oder -korb mit den Produkten vom Kassensystem automatisch erkannt wird. Nach Bestätigung durch die Kassiererin kann der Kunde bargeldlos mit seiner Kundenkarte oder einem mobilen Gerät mit NFC-Technologie (Near Field Communication) bezahlen.
CeBIT, Halle 7, D12
Alle DFKI-Exponate werden ausführlich auch im aktuellen DFKI-Newsletter beschrieben:
DFKI-Stand CeBIT 2011: Halle 9, A30
DFKI-Exponate auf dem Stand der Universität des Saarlandes: Halle 9, B43
DFKI-Exponate auf dem Stand des BMWi: Halle 9, B47
DFKI-Exponate bei AIM-D im Auto ID/RFID Solutions Park: Halle 7, D12
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3.2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681-85775 5253
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
http://twitter.com/ReinhardKarger
]]>Im Rahmen der offiziellen Eröffnung diskutiert Prof. Wahlster mit Prof. Dr. Lutz Heuser, CEO, AGT Group (Germany) GmbH, Dr. Wolfram Jost, Technikvorstand, Software AG, Peter Liebhart, CEO TZS, Ministerialdirektor Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, Prof. Dr. Dieter Rombach, Institutsleiter Fraunhofer IESE über Digitalisierung im Maschinenbau des 21.Jahrhunderts und die Rolle des Software-Clusters, des BMBF-Spitzenclusters im Bereich Informationstechnologie.
DIENSTAG, 1. MÄRZ 2011
12:00-12:45 Eröffnungspodiumsdiskussion:
Digital veredelt -Innovated in Germany: Der Maschinenbau des 21.Jahrhunderts entsteht im Software-Cluster
Teilnehmer:
Prof. Dr. Lutz Heuser, CEO, AGT Group (Germany) GmbH
Dr. Wolfram Jost, Technikvorstand, Software AG
Ministerialdirektor Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas,
Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF
Prof. Dr. Dieter Rombach, Fraunhofer Gesellschaft
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, DFKI
Moderation: Reinhard Karger, DFKI
MITTWOCH, 2. MÄRZ 2011
14:10-15:00: Podiumsdiskussion:
Von der Software zum Service -Das Internet der Dienste: Nutzen und Ausblick
Teilnehmer:
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, DFKI
Prof. Dr. Herbert Weber, Fraunhofer ISST
Prof. Dr. Lutz Heuser, CEO, AGT Group (Germany) GmbH
Dr. Orestis Terzidis, SAP AG
Dr. Stefan Wess, Attensity Europe GmbH
Hermann Friedrich, Siemens AG
Moderation: Reinhard Karger, DFKI
DONNERSTAG, 3. MÄRZ 2011
Mittelstand trifft Forschung – eine Initiative von BMBF, Deutsche Messe und BITKOM
10:30-10:50: Eröffnungs-Keynote:
IT als Innovationsmotor für den Mittelstand - Neue Märkte durch das Internet der Dinge und Dienste
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, DFKI
12:00-12:20: COMMIUS – Eine E-Mail-basierte Prozessunterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen
Dr. Dirk Werth, DFKI
12:40-13:00: SpeechEval – Semiautomatische Usabilitytests von Sprachdialogsystemen
Dr. Norbert Reithinger, DFKI
17:10-17:30: Standardisierung ist der Schlüssel: Deutsch-österreichisches W3C-Büro am DFKI Berlin
Prof. Dr. Felix Sasaki, Leiter W3C Büro, DFKI
FREITAG, 4. MÄRZ 2011
10:00-11:30: Standardisierung für die Cloud: Keine Standards –kein Erfolg
Ein Themenschwerpunkt des DIN – Deutsches Institut für Normung e.V.
DFKI-Beteiligung: Cloud in der Open Web Plattform,
Prof. Dr. Felix Sasaki, Leiter W3C Büro, DFKI
SAMSTAG, 5. MÄRZ 2011
CeLTech - Centre for e-Learning Technology der Universität des Saarlandes und des DFKI
11:00–11:20: Lernen aus der Hosentasche: Mobile Learning Environment
Dr. Roberta Sturm (CeLTech, Principial Researcher, Head of Lab „Applied e-Learning Technology“, Saarbrücken)
11:20–11:40: Den menschlichen Körper erleben: LearningTechnologies in Medicine
Prof. Dr. Martin Haag (CeLTech, Principal Researcher, Head of Lab „e-Learning in Medicine“, Heilbronn/Heidelberg)
11:40–12:00: Die besten Köpfe finden: Talent recruitment and e-Learning
Privatdozent Dr. Christoph Igel (CeLTech, Managing Director, Saarbrücken)
12:00–12:30: Podiumsdiskussion mit den Referenten
Programmkoordination und Moderation: Reinhard Karger, DFKI
Informationen zum CeBIT lab talk:
www.cebit.de/de/ueber-die-messe/programm/cebit-lab
DFKI-Stand CeBIT 2011: Halle 9, A30
DFKI auf dem Stand des BMWi: Halle 9, B47
DFKI bei AIM-D: Halle 7, D12
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Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3.2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681-85775 5253
Mobil: +49 (0)151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
„Die heutige Eröffnung des deutsch-österreichischen W3C-Büros im DFKI ist ein wichtiger Meilenstein“, so Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI. „Wir freuen uns darauf, die Position des W3C in Europa durch unsere Vernetzung mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen wie DIN und ISO und der IT-geprägten deutschsprachigen Industrie als Gesamtheit zu stärken.“
Die Eröffnungsveranstaltung folgt auf den erfolgreichen „W3C Web and TV“-Workshop, auf dem die TV-Industrie und andere Produzenten von Unterhaltungselektronik darüber diskutierten, wie die W3C-Standards den Wandel ganzer Industriezweige wie z.B. Fernsehen und Rundfunk befördern. Die Arbeit des W3C an einer offenen Web-Plattform wird die Basis bilden für die Annäherung vieler für die regionale Wirtschaft wichtiger Industriezweige, einschließlich Automotive, Fernsehen, Chemie, Pharma und mobiler Kommunikation.
„Die europäische Forschung und Industrie haben eine klare Rolle bei der Gestaltung des Internets der Zukunft“, erklärt Dr. Jeffrey Jaffe, CEO des W3C. „Die größere Beteiligung deutscher und österreichischer Schlüsselindustrien wird sich nicht nur positiv auf deren Geschäfte und Innovationsstrategien auswirken, sondern wird auch die internationale Landschaft des W3C beeinflussen.“
W3C arbeitet zusammen mit regionalen Organisationen, um die Mission von W3C voranzubringen. Die W3C-Büros helfen bei Promotion-Events in den Landessprachen, sind aktiv engagiert bei der Ausweitung der geographischen Basis des W3C und unterstützen internationale Beteiligungen am W3C. Die Büros des W3C befinden sich in Australien, den Benelux-Staaten, Brasilien, China, Deutschland und Österreich, Finnland, Frankreich, Indien, Israel, Italien, Korea, Marokko, Schweden, Senegal, Spanien, Südafrika und im Vereinigten Königreich/Irland.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit den Standorten Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende Forschungseinrichtung in Deutschland. Aktuell beschäftigt das DFKI mehr als 400 Mitarbeiter in den Forschungsbereichen Wissensmanagement, Robotics Innovation Center, Sichere Kognitive Systeme, Innovative Retail Laboratory, Institut für Wirtschaftsinformatik, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen und Innovative Fabriksysteme.
Mit einem Finanzierungsvolumen von ca. 36 Mio. € für das Geschäftsjahr 2010 konnte das bisherige Rekordergebnis des Vorjahres von 29 Mio. € nochmals übertroffen und ein wiederum positiver Jahresüberschuss erzielt werden. Das Resultat: mehr als 50 Professuren und 57 Spin-offs mit mehr als 1300 hochqualifizierten Jobs. Weitere Informationen unter www.dfki.de
Das World Wide Web Consortium (W3C) ist ein internationales Konsortium, in dem alle Mitgliedsorganisationen, ein fest angestelltes Team und die Öffentlichkeit gemeinsam daran arbeiten, Web-Standards zu entwickeln. W3C verfolgt seine Ziele vor allem durch die Entwicklung von Web-Standards und Richtlinien für das langfristige Wachstum des World Wide Web. Mehr als 300 Organisationen sind Mitglieder des Konsortiums. Die Arbeiten werden gemeinschaftlich vom MIT Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) in den USA, dem European Research Consortium for Informatics and Mathematics (ERCIM) mit Hauptsitz in Frankreich und der Keio University in Japan gesteuert. Daneben unterhält W3C eine Reihe von World Offices in 14 Regionen rund um die Welt. Weitere Informationen unter www.w3.org
Kontakt W3C Americas, Australia
Ian Jacobs
ij@w3.org
Tel.: +1.718.260.9447
Kontakt W3C Europa, Africa und Mittlerer Osten
Marie-Claire Forgue
mcf@w3.org
Tel.: +33 6 76 86 33 41
Kontakt DFKI
Reinhard Karger
reinhard.karger@dfki.de
Tel.: +49 681 85775 5253
"Grand Opening of the W3C German-Austrian Office at DFKI", 10 February 2011, Berlin, Germany
Ort der Veranstaltung:
Die Veranstaltung findet statt im THESEUS-Innovationszentrum
Salzufer 6
10587 Berlin
Agenda:
09:00-09:05 Reinhard Karger - Opening
09:05-09:20 Prof. Wolfgang Wahlster - Shaping the Future of the Web: a German Perspective
Key ceremony with Dr. Jeff Jaffe, Prof. Wolfgang Wahlster, Prof. Felix Sasaki
09:20-10:20 Industry & research panel: from research to products for the open web platform
Dr. Andreas Goerdeler, Federal Ministry of Economics and Technology - THESEUS way from semantic core technologies to innovative services
Parts of DFKI shareholders: Dr. Orestis Terzidis, SAP Research Representative EMEA - USDL - a significant contribution to the "business web" for the German and Austrian industry
Prof. Philipp Slusallek, DFKI - XML3D
Prof. Hans Uszkoreit, DFKI - Web and language technologies
Q/A session
10:30-11:00 Dr. Jeff Jaffe - The Open Web Platform
Break and live system demonstrations
11:30-11:50 Dr. Philipp Hoschka - Towards the Ubiquitous Web
11:50-12:10 Testimonial talk from Dr. Stefan Wess, Attensity - How to Catch the Meaning? Social Media Analysis in the Internet
12:10 Wrap up by Prof. Wolfgang Wahlster & press questions
Lunch and live system demonstrations
Speakers:
• Prof. Michel Cosnard, ERCIM President and INRIA President
• Dr. Jeff Jaffe, W3C CEO
• Dr. Andreas Goerdeler, Federal Ministry of Economics and Technology, Ministerialrat Entwicklung konvergenter IKT
• Dr. Philipp Hoschka, W3C Ubiquitous Web Domain Lead
• Prof. Dr. Felix Sasaki, DFKI, senior researcher, department of Language Technology
• Prof. Dr. Philipp Slusallek, DFKI, head of department of Agents and Simulated Reality
• Dr. Orestis Terzidis, SAP Research Representative EMEA
• Prof. Dr. Hans Uszkoreit, DFKI, head of department of Language Technology
• Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Director and CEO of DFKI, head of department of Intelligent User Interfaces
• Dr. Stefan Wess, CEO of Attensity
Informationen zu diesem Event finden Sie unter:
http://www.w3c.de/Events/2011/w3c-office-at-dfki/
Bitte melden Sie ihre Teilnahme an unter: communications-sb@dfki.de
DFKI-Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Leiter Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3 2, D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253,
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Internet: www.dfki.de
Weitere Informationen finden Sie auch unter
http://www.dfki.de/web/aktuelles/eroffnungsfeier-w3c-buro-deutschland-osterreich-am-dfki-in-berlin
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Neben dem Aufbau und Management des Centre for e-Learning Technology sowie der Gewinnung von Wirtschaftspartnern für das neue Institut sieht die Zusammenarbeit der Hochschulen und der Forschungseinrichtung zahlreiche weitere gemeinsame Aktivitäten vor. Dazu zählen wissenschaftliche Veröffentlichungen sowie die Durchführung von Workshops und Kongressen ebenso wie Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen. Konkret wird ein zertifiziertes e-Learning-Programm für High Potential Students der Hochschulen realisiert und Weiterbildungsangebote zum Thema werden gemeinsam vorbereitet. Auch soll der bereits im Jahr 2008 gestartete Aufbau des eCampus Saar vorangebracht und mit den nationalen und internationalen Standorten von CeLTech perspektivisch vernetzt werden. Inhaltlich wird die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes mit dem Laboratory „e-Learning in Mathematics, Statistical and Scientific Education“ (MSSE) unter Leitung von Prof. Dr. Barbara Grabowski im Cluster „Aus- und Weiterbildung“ prominent vertreten sein.
Prof. Dr. Volker Linneweber: "Nach der langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Universität des Saarlandes und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz zum Thema e-Learning freut es uns sehr, dass die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes als dritter Partner unter dem Dach des Centre for e-Learning Technology aktiv werden wird. Für den Standort und die Region ist dies von besonderer Bedeutung, gelingt es doch erstmalig und an prominenter Stelle, dass Hochschulen und Forschungseinrichtung gemeinsam eine thematische Entwicklung betreiben und zugleich das dazu gehörige Institut zusammen steuern."
Prof. Dr. Wolfgang Cornetz bekräftigte Linnewebers Aussage und erklärte: „Für die HTW ist die Kooperation eine sehr gute Gelegenheit, die vorhandene IT-Kompetenz in Forschung und Lehre mit dem Netzwerk zu stärken. Wir erhoffen uns Impulse für die weitere Implementierung von e-Learning und sehen in dieser einzigartigen Kooperation die Möglichkeit, den erfolgreichen Weg des eCampus weiter auszubauen. Das Verbundprojekt wird das Wissenschaftsland Saarland stärken.“
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster ergänzte: "Die Nutzung innovativer Lösungen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz wird in den kommenden Jahren die Bildungsprozesse maßgeblich beeinflussen. 3D-Internet für Lernumgebungen, deklarative Lernermodelle sowie Ontologie-basierte Suchhilfen für Lehr- und Lernmaterialien werden in allen Bereichen der Bildung Einzug halten. Wir haben seit mehreren Jahren am DFKI positive Erfahrungen in der Forschungskooperation mit der HTW gesammelt und möchten als DFKI noch weitere Brücken zwischen Informatikern unserer Universität und der HTW im Rahmen von CeLTech bauen."
Mit dem Centre for e-Learning Technology, das von Prof. Dr. Jörg Siekmann und Privatdozent Dr. Christoph Igel geleitet wird, verfügen die UdS, die HTW sowie das DFKI über ein in Forschung und Entwicklung, Anwendung, Beratung und Services ausgewiesenes Kompetenzzentrum für Bildungstechnologien und Informations- und Wissensmanagement. In 17 Labs an sieben Standorten in Deutschland, den USA und China werden von rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Vernetzung mit weiteren Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen interdisziplinäre Projekte mit internationaler, nationaler und regionaler Bedeutung durchgeführt. Themen der Projekte sind u.a. Intelligent Tutorial Systems, eLearning 2.0, Psychological Assessment Technology, Collaborative Learning, Emerging Learning Technologies, Motor Learning Technology, Applied eLearning Technology, eLearning in Medicine, Health & Education, MINT, Support for Learning oder Content and Learning Management. Die angewandte Grundlagenforschung ist für CeLTech ebenso konstitutiv wie die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. CeLTech ist zugleich Learning Service Provider der Hochschulen des Saarlandes. CeLTech finanziert sich durch Antrags- und Auftragsforschung, Partner und Auftraggeber kommen aus der Wirtschaft, aus Kammern, Verbänden, Ministerien und Non-Profit- bzw. Nichtregierungsorganisationen.
Kontakt CeLTech
Priv.-Doz. Dr. phil. habil. Christoph Igel
Centre for e-Learning Technology
Postfach 15 11 50
66041 Saarbrücken
Pressekontakt CeLTech
Julia Mootz
Centre for e-Learning Technology (CeLTech)
der Universität des Saarlandes und
des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz
Campus, Gebäude C 5.4
66123 Saarbrücken
Deutschland
Email: julia.mootz@celtech.de
Tel.: +49 (0)681/ 302 71063
Fax: +49 (0)681/302 71052
Pressekontakt DFKI
Reinhard Karger
Leiter Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Campus D3_2
D-66123 Saarbrücken
Deutschland
Email: reinhard.karger@dfki.de
Internet: www.dfki.de
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5253
Fax.: +49 (0)681 / 857 75-5341
Pressekontakt HTW
Katja Jung, M.A.
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der HTW
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Pressekontakt UdS
Friederike Meyer zu Tittingdorf
Pressesprecherin
Universität des Saarlandes
Campus Geb. A 2 3
Tel: 0681 / 302 - 36 10
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Internet: www.uni-saarland.de
]]>Nach den bereits bestehenden, erfolgreichen Kooperationen der Hochschule für Musik Saar mit dem Max-Planck-Institut für Informatik im Bereich der Musikinformatik und der Universität des Saarlandes im Bereich eCampus Saar, war eine entsprechende Erweiterung der Zusammenarbeit mit CeLTech naheliegend. Das Lab „Digital Music in Education" gemeinsam mit und unter Federführung der Hochschule für Musik Saar ist ein in Deutschland einzigartiges "Joint Lab" – Schwerpunkt: Technologie in Bildung, Lernen, Lehren und Prüfen der Musik und Musikwissenschaft.
In der Welt der Musik ist Informationstechnologie Mittel zum Zweck. Die Hochschule für Musik Saar verfolgt mit der Einrichtung des Lab „Digital Music in Education“ das Ziel, den Studierenden im Rahmen des eCampus Saar die Ausbildungsinhalte der einzelnen Module innerhalb des Musikstudiums zur weiteren Vertiefung und vor allem dauerhaft zur Verfügung zu stellen. Dabei wird der Fokus auf die Weiterentwicklung vorhandener Softwaremöglichkeiten und auf die Anwendungsschwerpunkte der Musikausbildung gelegt, um diese zu komplettieren und nach Möglichkeit neu zu entwickeln.
Hauptaugenmerk wird auf dem Content liegen, anhand dessen neue Anwendungsszenarien, nicht nur im Bereich der Instrumentalausbildung, erarbeitet werden sollen. Große Entwicklungsfelder zeigen sich auch in den Bereichen Interpretationsvergleiche und deren Analyse, Musikimprovisation, Aufführungspraxis und Analyse der Neuen Musik, aber auch für Cross-Over-Projekte für Instrumentalisten und Interpreten der Klassischen Musik. Interessante Entwicklungen zeigen sich auch bei dem Erarbeiten von e-Learning-Technologien zur didaktischen Vermittlung im Kontext der Elementaren Musikpädagogik (EMP), den vielfältigen Inhalten der Musiktheorie, zum Beispiel Werkanalyse, Harmonielehre und Gehörbildung.
Schon für 2011 hat sich die Hochschule für Musik Saar konkrete Projekte zur Realisierung innerhalb des Lab „Digital Music in Education“ vorgenommen. Als Beispiel dient die erste Remote-Lesson als Masterclass für angehende Pianisten mit der konkreten Anwendung der bereits in der Hochschule für Musik Saar eingesetzten Disc-Flügel-Technologie. Diese erste Masterclass kann dank der bereits entwickelten Internet-Software-Technologie weltweit online angeboten werden. Gleichzeitig wird innerhalb des Labs an der Weiterentwicklung der Software Lecturnity für e-Learning-Angebote in Musik und Musikwissenschaft gearbeitet, die eine spätere Onlinevertiefung für Klavierstudierende ermöglichen wird. Im Februar wird das Projekt „Cine-Konzert“ als eLecture produziert. So sollen Wege für Musikimprovisation für alle Instrumentengruppen anhand von Vertonungen von Stummfilmen erschlossen werden.
Grundsätzlich wird Gegenstand dieser Kooperation sein:
• die Entwicklung und Implementierung von e-Learning-Angeboten in Lehre und Studium für Mitglieder, Studieninteressierte und Kooperationspartner der Hochschule für Musik Saar.
• der Aufbau einer dominanz-spezifischen Social Community für e-Learning-Angebote
• e-Learning-Angebote in der Aus- und Weiterbildung der Musik
• Produktion und Vertrieb von e-Learning-Angeboten zur Musik im privaten und schulischen Kontext für heterogene Mobile Devices.
• Entwicklung und Produktion von Audio- und Videoangeboten im e-Learning sowie wechselseitige Nutzung hierfür erforderlicher Hard- und Software.
Die Hochschule für Musik Saar stellt sich dadurch konstruktiv den Herausforderungen der sich stetig wandelnden Anforderungen im Bereich der Musikausbildung und Kulturvermittlung.
Mit dem Centre for e-Learning Technology (CeLTech) verfügen die Universität des Saarlandes und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz über ein in Forschung und Entwicklung, Anwendung, Beratung und Services ausgewiesenes Kompetenzzentrum für Bildungstechnologien, Informations- und Wissensmanagement. In 17 Laboratories an sieben Standorten in Deutschland, den USA und China werden von rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Vernetzung mit weiteren Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen interdisziplinäre Projekte mit internationaler, nationaler und regionaler Bedeutung durchgeführt. Themen der Projekte sind u.a. Intelligent Tutorial Systems, eLearning 2.0, Psychological Assessment Technology, Collaborative Learning, Emerging Learning Technologies, Motor Learning Technology, Applied eLearning Technology, eLearning in Medicine, Health & Education, MINT, Support for Learning oder Content and Learning Management. Die angewandte Grundlagenforschung ist für CeLTech ebenso konstitutiv wie die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft; Das Centre for e-Learning Technology (CeLTech )ist zugleich Learning Service Provider der Hochschulen des Saarlandes. CeLTech finanziert sich durch Antrags- und Auftragsforschung; Partner und Auftraggeber kommen aus Wirtschaft, Kammern, Verbänden, Ministerien und Non-Profit- bzw. Non-Governmental-Organisationen.
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Die Verbmobil-Konferenz, 15.-16.11., war voller inhaltsreicher Rückblicke und vielversprechender Ausblicke. Multilinguale Verarbeitung von Spontansprache ist nach wie vor eine wissenschaftliche Herausforderung, ein kulturelles Bedürfnis und ein zunehmend wichtiger wirtschaftlicher und industrieller Geschäftsbereich. „Verbmobil war ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zu domänen-adaptiver maschineller Übersetzung, die in realen Anwendungen einsetzbar ist“, erklärte Verbmobil-Forscher Dr. Andreas Eisele, jetzt Projektmanager Maschinelle Übersetzung, Generaldirektion der Europäischen Kommission: „Das Projekt ermöglichte unter anderem den Zugang zu den von IBM entwickelten statistischen Verfahren, deren Einbindung in eine hybride Architektur sowie deren Weiterentwicklung als quelloffene Software. Damit wurden wesentliche Voraussetzungen für die beeindruckenden Fortschritte in diesem Gebiet seit 2000 geschaffen. Der Einsatz hybrider MÜ-Technologie in der Generaldirektion Übersetzung der Europäischen Kommission wäre ohne die Vorarbeiten durch Verbmobil nicht denkbar.“
Das Verbmobil-System konnte spontan gesprochene Sätze erkennen, die Aussage verstehen, übersetzte sie in eine Fremdsprache und sprach das Ergebnis mit einer künstlichen Stimme aus. Verbmobil arbeitete unimodal allein mit gesprochener Sprache, bewältigte singuläre Dialogaufgaben, kommunizierte sprecherunabhängig mit einem menschlichen Gesprächspartner – und hat den Machbarkeitsbeweis für die gesamte Kette der Sprachverarbeitung erbracht. Dokumentiert wurde das System in einem Buch -„Verbmobil: Foundations of Speech-to-Speech Translation“ - , das sich seit der Erscheinung 2000 im Springer Verlag zum Klassiker der Dialogübersetzung entwickelt hat. Nachdem die Auflage vergriffen war, wurde es nun aktuell als Softcover-Version wieder aufgelegt.
Hunderte Wissenschaftler arbeiteten an den Verbmobil-Meilensteinen und Systemintegrationen. Die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse wurden während der Projektlaufzeit auf den großen Industriemessen und den wichtigsten wissenschaftlichen Konferenzen vorgestellt. Verbmobil endete als Projekt mit der Präsentation und der erfolgreichen Evaluierung des Forschungsprototypen auf dem Verbmobil-Symposium, 30. Juli 2000, in Saarbrücken. Seitdem ist wissenschaftlich und technologisch viel passiert, und an vielen Stellen waren Verbmobil-Mitarbeiter intensiv beteiligt. Wissenschaftliche Durchbruchinnovationen des Leitvorhabens waren u.a. die Nutzung der Intonation, der Satzmelodie zum Verständnis des Inhalts, die Verzahnung flacher und tiefer Analysekomponenten in einer Multi-Blackboard Architektur, die Verzahnung statistischer und linguistischer Analysestränge bei der Integration von Dialogakten/Dialogphasen in die tiefe Semantik, die Kombination von Segmentübersetzungen aus verschiedenen Übersetzungssträngen. Mit diesen Technologien wurde es möglich, dass die Übersetzung eines Satzes sich aus den besten Teilübersetzungen unterschiedlicher Module errechnen lässt.
"10 Jahre Verbmobil - Rückblick und Ausblick - Multilinguale Verarbeitung von Spontansprache", 15.11.-16.11.2010, DFKI Saarbrücken.
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3 2, D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253,
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: verbmbobil@dfki.de
Kontakt GraphicsMedia.net:
Prof. Dr. Didier Stricker
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI GmbH
Trippstadter Straße122
67663 Kaiserslautern
Tel.: 0631 20575 3510
E-Mail: didier.stricker@dfki.de
Pressekontakt DFKI Kaiserslautern:
Udo Urban
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, DFKI GmbH
Trippstadter Straße122
67663 Kaiserslautern
Tel.: 0631 20575 1700
Mobil: 0170 3006978
E-Mail: udo.urban@dfki.de
Prof. Dr. Antonio Krüger, Leiter des Innovative Retail Lab wird den Artikelfinder den Pressevertretern und der Öffentlichkeit vorstellen. Sie sind herzlich eingeladen, den Artikelfinder kennen zu lernen und selber ganz praktisch auszuprobieren am:
Freitag, 17.12.2010
um 09:30 Uhr
in der Globus Filiale
Wolfsau 4
66130 Saarbrücken-Güdingen
Neben den mittlerweile über 15 Forschungsdemonstratoren, die im Innovative Retail Lab entwickelt wurden, ist der Artikelfinder das erste System, das aufgrund seiner alltagstauglichen Konzeption und seiner direkten Verknüpfung mit der Warenwirtschaft des Marktes in der konkreten Verkaufssituation getestet wird. Prof. Krüger: "Ich bin mir sicher, dass der Produktfinder gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit den Kunden das Einkaufen deutlich erleichtert. Diese IRL-Innovation hat das Potenzial, nach erfolgreicher Testphase in Zukunft in allen Globus SB-Warenhäusern die Produktsuche für Kunden zu vereinfachen."
Wenn der Kunde nicht weiß, wo ein gesuchtes Produkt sich im Markt befindet und gerade kein Personal in der Nähe ist, kann der Artikelfinder genutzt werden. An einer Säule gegenüber der Käsetheke hängt der kompakte Wegweiser, den man dank Multitouch-Technologie einfach und intuitiv mit den Fingern bedienen kann. Auf dem Bildschirm werden eine Karte des Marktes sowie die Suchfunktionalitäten angezeigt und erläutert. Die Suche kann durch Eintippen des Produktnamens oder -herstellers in ein Suchfeld gestartet werden. Aus der Ergebnisliste kann der Kunde ein Produkt auswählen, sofort wird der aktuelle Standort angezeigt.
Alternativ kann man sich aber auch einfach per Klick den gesuchten Warenbereich, zum Beispiel die Backwarenabteilung, auf der Karte anzeigen lassen. Dies wird durch eine hierarchische Gliederung aller Waren in Gruppen wie "Süßwaren", "Obst & Gemüse" oder "Computerzubehör" etc. möglich. Bei der Auswahl einer Warengruppe werden die Regale mit den entsprechenden Waren auf der Karte des Marktes farbig gekennzeichnet. Durch Auswahl einer Unterkategorie wird die Suche auf ein einzelnes Regal eingeschränkt und bei der Auswahl des Produktes wird auch hier der genaue Standort visualisiert. Aufgrund der Anbindung an das Warenwirtschaftssystem des Marktes kennt der Artikelfinder immer die aktuelle Position eines Artikels.
Das System befindet sich in einer ersten Testphase. Bei positiver Kundenresonanz ist ein Ausbau der Installation in dieser und anderen Filialen der GLOBUS SB Warenhaus Holding denkbar. In Zukunft werden noch andere Prototypen unter realen Bedingungen in den Globus SB-Warenhäusern getestet und weiterentwickelt.
Das Innovative Retail Laboratory (IRL) ist ein anwendungsnahes Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das in der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet ist. Diese enge Verbindung mit den Fachexperten von Globus ermöglicht den einzelnen Projekten eine Ausrichtung auf die konkreten Anforderungen und Potenziale zukünftiger SB-Warenhäuser und beschleunigt den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis.
Prof. Dr. Antonio Krüger
Leiter Innovative Retail Lab
Tel. +49 (0)681857 75-5075
E-Mail: Antonio.Krueger@dfki.de
Heike Leonhard
Team Unternehmenskommunikation
Tel. +49 (0)681 857 75-5023
Mobil: 0177/2991971
E-Mail: Heike.Leonhard@dfki.de
In ihrer Abschlussrede auf dem Dresdner IT-Gipfel erklärte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel: "Ich finde es gut, dass der Software Campus gegründet wurde, um Führungskräfte der Zukunft auszubilden, und nicht sofort gerufen wird, dass wir Fachkräfte aus dem Ausland brauchen."
Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan betonte: „Wir werden mit dem Software Campus die zukünftigen Führungskräfte der IT-Branche ausbilden und dafür sorgen, dass die Studierenden an den Hochschulen für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sind. Unternehmen und Bundesregierung investieren dabei gemeinsam und zu gleichen Teilen in die Zukunft unseres Landes. Spitzenkräfte im Inland fördern und Spezialisten aus dem Ausland für Deutschland begeistern - das ist der richtige Weg, um die IT-Branche in Deutschland voranzubringen.
Der Software Campus soll eine fundierte Eliteausbildung für den IKT-Führungskräftenachwuchs und künftige Unternehmensgründer im Master- und Promotionsbereich auf wissenschaftlichem Spitzenniveau bieten, wobei die Kernpartner des deutschen Knotens des KIC ICT der EU (EIT ICT Labs) zusammenwirken. Dabei soll das Curriculum Themen wie Software-Modellierung, Software-Architekturen, Software-Entwicklung, Software-Systemtechnik, Enterprise-Architekturen und Qualitätssicherung umfassen.
Zusätzlich zum Fachwissen sollen folgende Kernkompetenzen für technische Führungskräfte vermittelt werden: Marktzusammenhänge, Unternehmensfunktionen und -strategien, Technologieplanungs- und Innovationsprozesse, Internationalisierungsstrategien. Partnermanagement, Mergermanagement, Geschäftsprozesse, Projektmanagement, betriebswirtschaftliche Unternehmensführung, Patentarbeit und Patentstrategien sowie Grundzüge der Personalarbeit. Dabei wird im Regelfall bereits ein persönliches Stipendium von einer der einschlägigen öffentlichen und privaten Fördereinrichtungen bzw. die Mitgliedschaft in einer DFG-geförderten Graduiertenschule vorausgesetzt. Das Mentor- und Patenprogramm für jeden Studenten sorgt durch einen persönlich zugeordneten Spitzenforscher und einen Coach aus der Industrie für ein Maximum an individueller Betreuung. Der Software Campus soll zusätzlich zur Top-Adresse für die Weiterbildung von IT-Spitzenkräften aus der Wirtschaft werden.
Jim Hagemann Snabe, Co-CEO der SAP AG, betonte: „Wir wollen erreichen, dass jeder zweite Absolvent des Software Campus in zehn Jahren als Führungskraft in deutschen IT- Unternehmen arbeitet. Und weil unsere Branche noch immer etwas männerlastig ist, sprechen wir mit dem Software-Campus ganz gezielt auch Frauen an.“
Das Gesamtbudget des Software Campus soll zehn Millionen Euro pro Jahr betragen, wobei davon die Hälfte vom BMBF finanziert werden soll. Die EIT ICT Labs GmbH in Berlin als nationales Kolokationszentrum des European Institute for Innovation and Technology (EIT), organisiert als Dachorganisation den Ausbildungsverbund zwischen den teilnehmenden Unternehmen, Informatikfachbereichen an Universitäten und Instituten in Deutschland. Dies beinhaltet auch die Durchführung der notwendigen Auswahlseminare sowie die laufende Qualitätssicherung für alle Aus- und Weiterbildungsaktivitäten.
Prof. Dr. Wahlster sieht einen dringenden Bedarf an Absolventen des Software Campus: „Da mehr als 80% aller Innovationen in unseren Schlüsselbranchen direkt oder indirekt auf Software beruhen, brauchen wir dringend mehr Top-Informatiker mit soliden Managementqualitäten in den Vorstandsetagen der deutschen Wirtschaft.“
DFKI-Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3 2, D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253,
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Das DFKI mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz entwickelt. Das Auftragsvolumen des DFKI für das Jahr 2009 betrug 29,6 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen.
Aktuell forschen 409 Mitarbeiter aus über 40 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik.
In den 22 Jahren seines Bestehens gingen aus dem DFKI über 50 Professoren und Professorinnen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen hervor.
Die Produkte von CAIGOS sind mit Partnern bei über 1200 Kunden zum Einsatz gebracht worden. CAIGOS versteht sich als Entwickler von Basistechnologie und Anwendungen für raumbezogene Lösungen in den Schwerpunktmärkten Kommunen, Ver- und Entsorgungsunternehmen.
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Web-GIS CAIGOS-Globe werden von mehreren Partnern als Basistechnologie für ihr Lösungsangebot genutzt.
Mit den Entwicklungen zu ALKIS ist es der CAIGOS gelungen, ihren Kunden eine komfortable Migrationsunterstützung für den Umstieg auf ALKIS zur Verfügung zu stellen. Seit 17 Jahren hat CAIGOS (als Entwickler, Urheber und Inhaber der Nutzungsrechte der Produkte POLYGIS®-GIS und der Mehrzahl der POLYGIS®-Fachanwendungen) für die Entwicklung und ständige Innovation von POLYGIS® gesorgt. Diese Kompetenz und Erfahrung wird zukünftig ausschließlich unter der Produktbezeichnung CAIGOS® fortgeführt und vermarktet.
CAIGOS GmbH
Partner und Kommunikation
Ulrich Neunfinger
Am Neunkircher Weg 3
D-66459 Kirkel
Telefon: +49 6849 600-40
Fax: +49 6849 600-453
E-Mail: UNeunfinger@caigos.de
www.caigos.de
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Unternehmenskommunikation
Reinhard Karger, M.A.
Stuhlsatzenhausweg 3, Gebäude D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 681 85775-5253
Fax: +49 681 85775-5341
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: Reinhard.Karger@dfki.de
Um Forschungs- und Entwicklungsarbeiten über personalisierte und barrierefreie Benutzerschnittstellen mit anderen Aktivitäten im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) zu koordinieren, wurde die openURC-Alliance ins Leben gerufen, die am 16. November auf der fünften europäischen Konferenz „Smart Sensing and Context“ (euro ssc 2010) in Passau vorgestellt wird. Gegründet wurde die openURC-Alliance von acht Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft: Trace Center, DFKI, Access Technologies Group, Meticube, dot UI, VICOMTech, Technische Universität Prag, und Georgia Institute of Technology.
„Ich freue mich darüber, dass URC in Europa Fahrt aufgenommen hat, über die Forschung hinaus, hin zu kommerziellen Anwendungen. Die URC-Technologien werden auch weiterhin zu personalisierten und barrierefreien Benutzerschnittstellen in AAL beitragen“, so Professor Gregg Vanderheiden vom Trace Center, USA.
Mit dem Competence Center for Ambient Assisted Living (CCAAL) am Standort Saarbrücken, aber auch mit dem Bremen Ambient Assisted Living Lab, arbeitet das DFKI bereits seit längerem an Konzepten, Produkten und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. „Ausgehend vom i2home Projekt, ist die URC-Technologie zu einer tragenden Säule unserer Arbeit im DFKI Competence Center for Ambient Assisted Living geworden. Was vielleicht noch wichtiger ist: URC wurde unter zwanzig weiteren europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten ausgewählt. Die Bildung einer internationalen Allianz um URC ist der nächste natürliche Schritt hin zu einer Plattform für alle AAL-Beteiligten mit der Möglichkeit, gemeinsam die Zukunft von AAL zu gestalten“, so Dr. Jan Alexandersson, Leiter des CCAAL am DFKI.
Erfolgreich evaluiert und als Kernbaustein integriert wurde die URC-Technologie bereits im EU-Projekt „Mainstreaming on AMbient Intelligence (MonAMI)“, das die Integration von Mainstream Services und Sensorsystemen in einer gemeinsamen Architektur zum Ziel hat. Dadurch wird die MonAMI-Plattform um personalisierte und austauschbare Benutzerschnittstellen erweitert. Auf dem MonAMI-Workshop „Plattformen für AAL Anwendungen“ werden Ziele und Inhalte der openURC-Alliance präsentiert und zur Diskussion gestellt. „Wir freuen uns, dass die openURC-Alliance zum MonAMI-Workshop beiträgt“, kommentiert Gunnar Fagerberg, Senior Advisor beim Swedish Handicap Institute und MonAMI-Projektkoordinator.
Zum Ende des 3. Quartals 2010 wuchs die Gesamtsumme der Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie von Produktentwicklungen unter Verwendung der URC-Standards auf mehr als 75 Mio. Euro. Insgesamt waren mehr als 100 Forschungs- und Entwicklungsorganisationen beteiligt, die URC Konzepte und Technologien anwenden in Bereichen wie digitale Barrierefreiheit, Ambient Assisted Living, e-Health, Heimautomation, Telekommunikation, Energiemanagement, Mobilität, Autoindustrie, Soziale Netzwerke, Content- und Medienmanagement, und öffentlicher Verkehr.
Prof. Gregg Vanderheiden
Director Trace R&D Center
Professor Industrial & Systems Engineering
and Biomedical Engineering
University of Wisconsin-Madison
Prof. Dr. Gottfried Zimmermann
Eberhard Karls Universität Tübingen
Jürgen Bund
CEO
METICUBE - ENGENHARIA DE SOFTWARE
Dr. Jan Alexandersson
Leiter Competence Center Ambient Assisted Living
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5347
E-Mail: Jan.Alexandersson@dfki.de
Zur Festigung der bisherigen Erfolge und zur Weiterentwicklung der Initiative wurde vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz das „Verantwortungsportal Saarland“ entwickelt. Dieses Portal wurde im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs und Mitglied des Deutschen Bundestages Hans-Joachim Fuchtel, des DIHK Hauptgeschäftsführers Dr. Martin Wansleben und des Staatssekretärs im Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes Peter Hauptmann ausgezeichnet. Anders als herkömmliche Internetseiten informiert das Portal www.verantwortungspartner-saarland.de nicht nur über die Aktivitäten der Initiative, sondern bietet zudem die Möglichkeit, durch Moderatoren unterstützt, Kontakte zu knüpfen sowie Ideen auszutauschen und zu entwickeln. „Diese Kombination ist das Erfolgsrezept und kann nur mit Unterstützung lokaler Netzwerke umgesetzt werden. Deshalb engagieren wir uns auch aktiv mit dem Netzwerk SaarLernNetz an der Initiative“, so Dr. Josef Burgard, Projektleiter am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Eine Reihe von Anregungen und Kontaktaufnahmen sind bereits in konkrete Projekte umgesetzt worden. Seit Anfang 2008 sind die Verantwortungspartner im Saarland zum Thema „Jugend, Technik und Beruf“ aktiv.
Die Initiative wurde 2008 von der stellvertretenden Vorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn, gegründet. Anhand dieser Beispiele werde deutlich, so Birgit Riess, Programmdirektorin "Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen" der Bertelsmann Stiftung, wie sich Unternehmen durch vernetztes Engagement wirksam bei der Lösung regionaler Probleme einbringen können. "Dies entspricht auch den Zielen des jüngst von der Bundesregierung vorgelegten Aktionsplans CSR (Corporate Social Responsibility), verstärkt kleine und mittlere Unternehmen für gesellschaftliches Engagement zu gewinnen und die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit von CSR zu erhöhen."
Seit März 2008 sind sieben "Regionen Verantwortungspartner“ in Deutschland und in Österreich entstanden. Hier arbeiten als „harter Kern“ über 200 Unternehmen, rund 30 Vertreter aus Politik und Verwaltung und über 60 Organisationen aus der Zivilgesellschaft mit. Gemeinsam mit vielen weiteren Partnerunternehmen und gemeinnützigen Organisationen wurden bereits mehr als 50 konkrete Projekte umgesetzt. Damit knüpfen die Regionen an den Erfolg der Initiative „Unternehmen für die Region“ an, die bereits rund 1.400 Projekte auf der „Landkarte des Engagements“ verzeichnet.
Kontakt:
Elke Rieder
Tel.: +49 681 857 75-4810
E-Mail: elke.rieder@dfki.de
"Die dynamische Entwicklung des DFKI ist beeindruckend und für das Profil des Saarlandes als IT-Standort von höchstem Wert. Ich freue mich, dass wir mit unserer Förderung für den Erweiterungsbau und der Schaffung weiterer hochqualifizierter Arbeitsplätze den Strukturwandel voranbringen.", erklärte Wissenschaftsminister Dr. Christoph Hartmann.
Im Visualisierungszentrum finden ein Teil des Intel Visual Computing Institute (Intel VCI), die Arbeitsgruppe „KI im Handel“ und der Forschungsbereich „Agenten und Simulierte Realität“ eine neue Heimat. Im neuen Gebäude arbeiten werden auch DFKI-Nachwuchsforschergruppen aus dem grundlagenorientierten Informatik-Exzellenz¬cluster sowie Arbeitsgruppen des anwendungsorientierten BMBF-Spitzenclusters „Softwareinnovationen für das Digitale Unternehmen". Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Gebäudes ist ein Showroom für 3D-Visualisierungen.
„Mit dem neuen Visualisierungszentrum erweitern wir unsere Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte zu 3D-Internet und Dualwelt-Technologien.“, so DFKI-Chef Prof. Dr. Wolfgang Wahlster. „Den Showroom werden wir nutzen für Präsentationen der neuesten DFKI-Entwicklungen wie z.B. dem Auto der Zukunft, aber auch für öffentliche Informationsveranstaltungen, bei denen Visualisierungstechnologien eingesetzt werden: Zukunftskonzepte werden so greifbarer, vorstellbarer, Entscheidungen fundierter.“
„Für moderne Entscheidungsprozesse ist es erfolgskritisch, die reale Welt möglichst präzise in einem Computer modellieren zu können, kritische Aspekte im Detail zu simulieren, die Ergebnisse interaktiv zu visualisieren und damit einfach vermitteln zu können. Im neuen Visualisierungszentrum können auch sehr große, hoch detaillierte 3D-Modelle zur Modellierung von komplexen Produktionslinien, antiken Städten, zukünftigen Stadtansichten oder biologischen Zellen erzeugt werden. Semantische Informationen liefern dabei den Kontext, um Eigenschaften dieser Systeme wie etwa Beleuchtung, Akustik oder Verkehr zu simulieren.“, erläuterte Prof. Dr. Philipp Slusallek, DFKI-Forschungsbereichsleiter „Agenten und Simulierte Realität“.
Die am DFKI entwickelten Visualisierungsmöglichkeiten sollen aber nicht auf das Visualisierungszentrum beschränkt blieben. In einem gemeinsamen Projekt mit dem Intel Visual Computing Institute und der Universität des Saarlandes entwickelt das Team um Prof. Slusallek mit XML3D (www.xml3d.org) die Technologie für das zukünftige 3D-Internet. Damit ist es bereits jetzt in Prototypen möglich, hochrealistische und interaktive 3D-Graphik in normalen Web-Browsern darzustellen. Hier ergeben sich ganz neue Geschäftsmodelle im Internet.
Der Forschungsbereich „Agenten und Simulierte Realität“ fokussiert auf das Thema Visual Computing, die akkurate Beschreibung von virtuellen 3D-Welten, auf Theorie und Praxis von Multiagentensystemen in den Bereichen Dynamic Scheduling für Transportwesen und Electronic Commerce, sowie der Sicherheit von IT-Systemen. Hochleistungsimplementierungen auf Multi- und Many-Core-Systemen ermöglichen sowohl hoch realistische Echtzeit-Darstellungen, zum Beispiel mittels Echtzeit-Ray-Tracing, als auch die Echtzeit-Interaktion in immersiven Virtual Reality-Systemen mit komplexen simulierten Realitäten.
Visual Computing ist einer der wichtigsten Treiber für die Hardware- und Software-Industrie, spielt eine zentrale Rolle in Wirtschaft und Forschung. Das Intel Visual Computing Institute (Intel VCI) leistet auf diesem Gebiet Pionierarbeit. Seine Arbeit umfasst eine breite Palette von Themen, bei denen es vor allem darum geht, wie visuelle oder andere Informationen analysiert, verarbeitet, übertragen und dargestellt werden. Das Intel VCI bündelt die weltweit einmaligen Kompetenzen der Saarbrücker Informatik-Forschungsinstitute und des Halbleiterherstellers Intel, die von Grundlagenforschung bis zu einer Vielzahl von Anwendungen reichen in der Bioinformatik, Geoinformation, Kulturgeschichte, Architekturvisualisierung oder Stadtplanung.
Die DFKI Arbeitsgruppe „KI im Handel“, geleitet von Prof. Dr. Antonio Krüger, die eine Etage im neuen Gebäude belegen wird, ist assoziiert mit dem Innovative Retail Laboratory (IRL), ein anwendungsnahes Living Lab des DFKI, das in der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet ist. Die Verbindung mit den Fachexperten von Globus ermöglicht den einzelnen Projekten eine Ausrichtung auf die konkreten Anforderungen und Potentiale zukünftiger SB-Warenhäuser und beschleunigt den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen liegt für das Geschäftsjahr 2010 voraussichtlich bei 35 Mio. Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 400 Mitarbeiter aus 46 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Fläche (qm): Gesamt 2000
Hauptnutzungsfläche 1100
Nebennutzung 400
Verkehrsfläche 500
Umbauter Raum: 9100 m3
Kosten: voraussichtlich etwa 4,489 M€
Förderung: 50% der Kosten, Saarland und EU, Projektnr: C/4-EFRE-12/2009/Ka
Bauzeit: Vorbereitung Planung: Ende 2007
Baubeginn: 01.08.2009; Bauabnahme: 23.08.2010
Architekt: Architekturbüro Oliver Brünjes, Architekt AKS/BDA, Saarbrücken
Besondere Ausstattungsmerkmale: Sonnenschutz durch Vertikallamellen
Zukünftige Nutzung: Visualisierungszentrum, Büros für ca. 60-80 Wissenschaftler
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Freitag, 5. November 2010 ab 14:00 Uhr
DFKI Saarbrücken
Campus der Universität des Saarlandes
Gebäude D3 2, Stuhlsatzenhausweg 3, 66123 Saarbrücken
Zur Eröffnung des Visualisierungszentrums begrüßt das DFKI unter anderem den Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes, Herrn Dr. Christoph Hartmann, und Joseph D. Schutz, Vice President Intel Labs.Im Anschluss an die Festveranstaltung zeigen die Forschungsbereiche des DFKI aktuelle Forschungsergebnisse und Innovationen zum Anfassen und es besteht die Möglichkeit zu Interviews und Fotos.
Im Visualisierungszentrum finden ein Teil des Intel Visual Computing Institute, die Arbeitsgruppe „KI im Handel“ und der Forschungsbereich „Agenten und Simulierte Realität“ eine neue Heimat. Das grundlagenorientierte Informatik-Exzellenzcluster, aus dem die DFKI-Nachwuchsforschergruppen im neuen Gebäude arbeiten werden, wird ergänzt durch Arbeitsgruppen des anwendungsorientierten Spitzenclusters „Softwareinnovationen für das Digitale Unternehmen". Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Gebäudes ist ein Show-Room für 3D-Visualisierungen des DFKI-Forschungsbereichs Agenten und Simulierte Realität. Der Show-Room wird genutzt für Präsentationen der neuesten DFKI-Entwicklungen wie z.B. das Auto der Zukunft, aber auch für öffentliche Informationsveranstaltungen, bei denen Visualisierungstechnologien eingesetzt werden.
Freuen würden wir uns über Ihre Teilnahme und bitten um Anmeldung unter:
ortderideen2010@dfki.de
Kontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3 2, D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775 5253,
Fax: +49 681 85775 5485
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: ortderideen2010@dfki.de
Die Tagung ist das bedeutendste wissenschaftliche Treffen des jungen und innovativen Forschungsgebiets, welches sich den neuen interaktiven Bedienoberflächen widmet, die in Zukunft großflächig in Tische und andere Oberflächen integriert sein werden. Ähnlich wie von iPhone, iPad und & Co bekannt, wird es dann möglich sein, komplexeste Anwendungen über große interaktive Oberflächen intuitiv und durch einfache Gesten zu steuern. Die Tagung stellt innovative Hardware- und Interaktionskonzepte, Benutzerstudien und neuartige Anwendungsszenarien rund um das Konferenzthema vor. Neben einem hochkarätigen wissenschaftlichen Vortragsprogramm wird es insbesondere am zweiten Tag der Tagung (Montag, 8.11.2010) eine ausführliche Präsentation der neuesten interaktiven Oberflächen mit mehr als 30 Systemdemonstrationen geben, die von den Besuchern ausprobiert werden können. Das Tagungsprogramm weist erstmalig ein Doktorandenkolloquium auf, in dem Nachwuchswissenschaftler ihr Thema mit internationalen Experten diskutieren können. Das DFKI ist mit mehreren Beiträgen im Programm der ITS 2010 vertreten.
Über das Innovative Retail Laboratory – IRL:
Das Innovative Retail Laboratory (IRL) ist ein anwendungsnahes Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das in der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet ist. Diese enge Verbindung mit den Fachexperten von Globus ermöglicht den einzelnen Projekten eine Ausrichtung auf die konkreten Anforderungen und Potentiale zukünftiger SB-Warenhäuser und beschleunigt den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis.
Weitere Informationen: www.innovative-retail.de
Kontakt:
Prof. Dr. Antonio Krüger und Dr. Johannes Schöning
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Campus D 3 2
66123 Saarbrücken
Tel. 49 (0)681 857 75-5075 oder 5008
E-Mail: Antonio.Krueger@dfki.de, Johannes.Schoening@dfki.de
In einem vom Analystenhaus Forrester veröffentlichen Blog-Beitrag zum Thema „The Next Big Thing In BPM: Real-Time Process Guidance“ ("Das nächste große Ding im Geschäftsprozessmanagement: Echtzeit-Prozess-Führung") skizziert Richardson eine neue "Killer"-Applikation, die dem Anwender bei der Durchführung seiner Prozesse assistiert und das Wissen hierzu aus dessen sozialen Netzwerken bezieht. Dabei verweist er explizit auf die „hochinnovative“ Technologie des DFKI, die "den Nagel auf den Kopf trifft“. Laut Richards ist die DFKI-Software die "erste greifbare – und gut durchdachte – Anwendung“ auf diesem Gebiet weltweit.
Das System COPA (Collaborative Process Assistant) ist eine DFKI-Weiterentwicklung aus dem Europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekt COMMIUS (COMMunity-based Interoperability Utility for SMEs). Es unterstützt den Nutzer aktiv bei seiner Arbeit mit flexiblen Geschäftsprozessen. DFKI-Projektleiter Thomas Burkhart erläutert: „COPA analysiert den Benutzer bei seiner täglichen Arbeit und ermittelt typische Vorgehensweisen zur Bearbeitung eines Geschäftsprozesses. Dieses Wissen steht COPA dann für die Assistenz des Mitarbeiters und – falls gewünscht auch des gesamten Teams – zur Verfügung. So kann das System Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise in Geschäftsprozessen machen.“ COPA ist primär für auf E-Mails basierende Geschäftsvorfälle konzipiert und implementiert worden. „Eine Übertragung auf andere Arten von Geschäftsvorfällen ist aber einfach und schnell möglich“, ergänzt Burkhart.
Dr. Dirk Werth, Vice President Innovation & Research Consulting (IRC) und Leiter Business Integration Technologies, sieht vielfältige Anwendungsfälle für die neue Technologie: „Wir haben mit unserem System COPA nun einen ersten Schritt zu einer neuen Generation von Software getan. Gerade die Verbindung von Geschäftsprozessmanagement und sozialen Netzwerken eröffnet völlig neue Anwendungsszenarien. Wissen und Können in Geschäftsprozessen kann viel einfacher, schneller und kostengünstiger gemeinsam genutzt und übertragen werden. In Zukunft werden Anwendungssysteme den Nutzer nicht mehr in seinen Möglichkeiten einengen und ihm ein festes Vorgehen aufzwingen, vielmehr werden sie ihn bei seiner Arbeit begleitend unterstützen und ihm kontinuierlich neue und bessere Lösungswege vorschlagen.“ Als nächste Schritte sieht Werth die Anpassung des COPA-Systems auf die speziellen Geschäftsprozesse in unterschiedlichen Branchen.
Mit seinen Aussagen unterstreicht Clay Richardson die Bedeutung des DFKI als führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung für innovative Softwaresysteme. Die DFKI GmbH mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und einem Projektbüro in Berlin setzt laufend neue Maßstäbe für Forschung und Technik und zählt in der internationalen Wissenschaftswelt zu den weltweit wichtigsten „Centers of Excellence“, dem es gelingt, Spitzenforschung rasch in praxisrelevante Anwendungslösungen umzusetzen.
Dr. Dirk Werth
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Campus D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 85775-5236
E-Mail: dirk.werth@dfki.de
Universität des Saarlandes
Campus A3 3 (Aula)
66123 Saarbrücken
Die Grundlage für die Unterstützung durch Google bilden die Forschungsarbeiten des Kompetenzzentrums “Multimedia Analyse und Data Mining“. Das Team um Gruppenleiter Dr. Armin Stahl und Dr. Adrian Ulges entwickelt visuelle Systeme, die automatisch von Web-Portalen wie Flickr und YouTube lernen. Hierdurch lassen sich mittels einer statistischen Analyse von Bild- und Videoinhalten automatisch verschiedenste semantische Konzepte detektieren, wie z.B. Objekte, Orte und Tätigkeiten (“Eiffelturm”, “Strand” oder “Fußball”).
Professor Andreas Dengel, Wissenschaftlicher Direktor am DFKI in Kaiserslautern, zur Funktionsweise von TAViAn: „Die Kernanwendung des Systems ist die Suche in Videos sowie ihre Vernetzung mit Werbung. Das automatische Verstehen von Konzepten in einer laufenden Video-Szene ermöglicht die Ableitung von Benutzerinteressen. Durch die von uns in Kaiserslautern entwickelten intelligenten Technologien lassen sich schon während der Betrachtung durch den Benutzer Empfehlungen zu anderen Videos, Web-Inhalten oder Werbespots ableiten. Durch die Analyse von Videoinhalten können Werbeangebote also jetzt zielgruppengenau und mundgerecht platziert werden.“
Weitere Informationen, Systemdemonstrationen:
http://madm.dfki.de
http://madm.dfki.de/smartvideobuddy
http://www.dfki.de/moonvid
http://research.google.com/university/relations/research_awards.html
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2009 bei ca. 29 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 350 Mitarbeiter aus 46 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
DFKI-Kontakt:
Udo Urban
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Tel.: 0631 20575 1700
Fax: 0631 20575 5020
E-mail: udo.urban@dfki.de
Ein Team um Professor Andreas Butz, Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Interaktion der LMU, entwickelte eine Technologie zur Interaktion mit öffentlichen Displays. Die Gruppe um Prof. Krüger am DFKI Saarbrücken entwarf darauf aufbauend eine Anwendung, mit der Nutzer des Mobilgerätes iPhone die Gebäudefassade nach eigenem Belieben bemalen können. Mittels einer mobilen Software-Applikation lässt sich durch die Kamera des iPhone hindurch das Erscheinungsbild der realen Fassade in Echtzeit verändern. Der Finger auf dem Bildschirm des iPhone bemalt gewissermaßen die echte Fassade. Außerdem können die Teilnehmer gemeinsam ein Puzzle-Spiel auf der Fassade lösen.
Die zugrunde liegende Technologie erlaubt eine einfache und verständliche Interaktion mit allen Arten von öffentlichen Displays und verspricht insbesondere im Werbe- und Marketingbereich interessante Anwendungsfelder. An dem Projekt waren das Institut für Informatik der LMU sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken beteiligt.
Über das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie einem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Das Finanzierungsvolumen lag 2009 bei ca. 29 Millionen Euro. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 350
Mitarbeiter aus 46 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik. Der Erfolg: über 50 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und über 50 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Ansprechpartner:
Sven Gehring, sven.gehring@dfki.de, 0681-85775-5075
Über die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München ist eine der führenden Universitäten in Europa mit einer über 500-jährigen Tradition. In 18 Fakultäten forschen und lehren rund 700 Professorinnen und Professoren sowie etwa 3.300 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bieten ein breites und ausdifferenziertes Spektrum aller Gebiete des Wissens von Geistes- und Kultur- über Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Medizin und den Naturwissenschaften. Der Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Interaktion befasst sich mit neuartigen Interaktionsformen zwischen Mensch und Computer. Eine besondere Rolle hierbei spielen interaktive Gegenstände und Oberflächen sowie die integration mobiler Geräte in die Umgebung. Die Arbeiten der Gruppe wurden 2007 mit dem Alcatel Lucent Forschungspreis „Technische Kommunikation“ ausgezeichnet.
Ansprechpartner:
Dr. Sebastian Boring, sebastian.boring@ifi.lmu.de, 089-2189-4684
Alexander Wiethoff, alexander.wiethoff@ifi.lmu.de , 089-2180-4663
„Es freut mich sehr, dass persönliches Engagement über die Jahre Früchte trägt und wir den Studierenden und Wissenschaftlern der TU und des DFKI eine weitere Option bieten können, ihr Profil nun auch in Malaysia zu schärfen. In der globalisierten Welt werden solche Auslandsaufenthalte immer wichtiger und sind nicht nur aus wissenschaftlicher, sondern auch aus menschlicher Sicht eine große Bereicherung für jeden“, so Dengel, der den Präsidenten der TU Kaiserslautern auf der Zeremonie zur Vertragsunterzeichnung vertrat.
TU-Präsident Professor Helmut J. Schmidt zur Zielsetzung der Kooperation: „Globale Netzwerke zum Austausch von Wissenschaftlern und Studierenden sind heutzutage wichtige Bausteine für eine exzellente Ausbildung in Forschung und Lehre. Dies gilt insbesondere für uns als Technische Universität.“
Bei der Vertragsübergabe waren auch der Präsident der Unimas, Prof. Dr. Khairuddin Ab Hamid, Datuk Omar Abang Johari Tun Openg, der malaysische Minister für Wohn- und Städtebau und Dato’ Abdul Wahab Abdullah, der Leiter des Malaysian Institute of Microelectronic Systems (MIMOS) anwesend.
DFKI-Pressekontakt Kaiserslautern:
Udo Urban
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Tel.: 0631 20575 1700
udo.urban@dfki.de
Am 5. August 2010 haben CeLTech, DFKI und HTW einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Hierbei stehen die Weiterentwicklung und Ausweitung des Einsatzes von eLearning-Systemen im Regelbetrieb der mathematischen Lehre im Fokus der Zusammenarbeit. Die beiden Produkte ActiveMath und das von der HTW entwickelte MathCoach sollen dabei noch enger zusammengeführt und über die Plattform CLIX Campus den Studierenden und Lehrenden nutzbar gemacht werden. Das Lernmanagement-System CLIX ist ein Projekt der Initiative eCampus Saar, einer gemeinsamen Strategie der saarländischen Hochschulen zur nachhaltigen Einführung von Bildungstechnologien in Lehre, Studium und Weiterbildung im Saarland.
Die ActiveMath-Gruppe des DFKI und die MathCoach-Gruppe der HTW können auf eine mehrjährige erfolgreiche Kooperation im Bereich eLearning zurückblicken. Ziel der bisherigen Zusammenarbeit war der Einsatz von e-Learning-Systemen in den Brückenkursen („Ready – Steady – Study“) an den saarländischen Hochschulen. Die Brückenkurse helfen den angehenden Studierenden, Kenntnislücken in Mathematik schon vor Beginn des Studiums zu schließen, und erleichtern so den Übergang von der Schule zum Studium. Bestärkt durch die positiven Rückmeldungen der Studierenden, soll diese erfolgreiche Zusammenarbeit nun fortgeführt und auf den Regelbetrieb der Lehre an den Hochschulen erweitert werden.
Zur Vertragsunterzeichnung trafen sich PD Dr. Erica Melis, Priv.-Doz. Dr. habil. Christoph Igel und Prof. Dr. Jörg Siekmann vom CeLTech an der HTW mit Prof. Grabowski und dem HTW-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Cornetz sowie Prorektor Prof. Dr. Enrico Lieblang, der selbst Mathematiker und Wirtschaftsinformatiker und federführend bei den e-Learning-Aktivitäten der HTW ist. „Gerade im e-Learning-Bereich ist die enge Zusammenarbeit zwischen HTW, DFKI und Universität besonders fruchtbar“, so Rektor Cornetz. „In Zukunft wollen wir mit solchen zukunftsweisenden Ansätzen auch das Fernstudium in Teilzeit- und berufsbegleitenden Studienangeboten, z. B. in der Weiterbildung, noch attraktiver machen.“
Centre for e-Learning Technology
der Universität des Saarlandes und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz
Priv.-Doz. Dr. Christoph Igel
E-Mail: Christoph.Igel@celtech.de
Tel.: +49 (0)681 302-71050
Prof. Dr. Jörg Siekmann
E-Mail: Joerg.Siekmann@celtech.de
Tel.: +49 (0)681 857 75-5275
Hierbei gibt die mobile Anwendung CoolCity Saarbrücken Nutzern die Möglichkeit, einfach und zielgerichtet zum Beispiel Events für einen geselligen Abend zu bestimmten. Der Nutzer kann besuchte Events bewerten und diese Bewertungen anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Basierend auf den Interessen eines Nutzers generiert CoolCity Saarbrücken die Bewertungen, welche in einem Nutzerprofil hinterlegt werden. Zudem kann CoolCity Saarbrücken auch andere Teilnehmer mit ähnlichen Interessen empfehlen, damit sich der Nutzer an deren Erfahrungen auf Veranstaltungen orientieren kann. Analog zum Social-Community-Gedanken gibt es eine „Follow me“-Funktion. Ab sofort kann jeder Besitzer eines internetfähigen Mobiltelefons CoolCity Saarbrücken benutzen.
]]>Für das DFKI stellt diese Erweiterung des Dienstleistungsportfolios eine Stärkung seiner Position als Innovationstreiber in Deutschland dar. Das IRC macht das weit gefächerte Know-how des DFKI für Unternehmen verfügbar und fördert damit den Transfer von der Wissenschaft in die wirtschaftliche Praxis. Damit bietet das DFKI erstmals Beratungsleistungen an, die wissenschaftliche und wirtschaftliche Expertise vereinen.
„Als weltweit größtes Forschungszentrum auf dem Gebiet intelligenter IT-Systeme decken wir die gesamte Innovationskette ab – von der Grundlagenforschung bis hin zur Realisierung von Produktfunktionen. Wir wollen nun auch in Beratungsprojekten dieses Know-how Kunden aus der Wirtschaft und Behörden gezielt bereitstellen, weil die Tiefe und Aktualität unseres Wissens das von reinen Beratungsunternehmen am Markt übertrifft“, erläutert Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI.
Das IRC wird geführt von dem Betriebswirt und Informatiker Dr. Dirk Werth, der auch Unternehmenssoftware an der Universität des Saarlandes lehrt. Er ist langjähriger Mitarbeiter des DFKI und leitete zahlreiche Beratungsprojekte mit Unternehmenskunden. „Das IRC kombiniert das technologische und betriebswirtschaftliche Know-how der Forschungsbereiche des DFKI und ermöglicht es uns, dem Kunden Hochtechnologie und betriebliches Einsatzkonzept aus einer Hand anzubieten. Durch unsere tiefe Verwurzelung in der internationalen Spitzenforschungslandschaft ist es uns möglich, sehr früh neue Technologietrends zu erkennen. So sind unsere Kunden die ersten, die die neuen Möglichkeiten nutzen“, so Werth.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer, BITKOM-Präsident und beratender Professor am DFKI: „Dieses neue Angebot für Technologie- und Innovationsberatung schließt eine Lücke im Leistungsspektrum des DFKI. Basierend auf der Expertise aus anwendungsnaher Forschung und praxisrelevanten Industrieprojekten kann das DFKI Unternehmen erfolgreich darin unterstützen, technische Innovationen leichter in betriebliche Prozesse zu überführen."
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen und einem Projektbüro in Berlin ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung in Deutschland. In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den weltweit wichtigsten „Centers of Excellence“, dem es gelingt, Spitzenforschung rasch in praxisrelevante Anwendungslösungen umzusetzen. 1988 von namhaften deutschen Unternehmen der Informationstechnik und zwei Forschungseinrichtungen als gemeinnützige GmbH gegründet, hat sich das DFKI inzwischen durch seine proaktive und bedarfsorientierte Projektarbeit national und international den Ruf eines kompetenten und zuverlässigen Partners für Innovationen in der Wirtschaft erworben.
Kontakt
Dr. Dirk Werth
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Campus D 3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681 85775 5236
E-Mail: Dirk.Werth@dfki.de
Im Januar hat der „Software-Cluster“, Europas größter Softwarecluster, den Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung gewonnen. Der Cluster gilt als „Silicon Valley“ Europas und erstreckt sich über die Zentren Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf. Vor der Jury stellte man sechs Projekte vor, mit denen sowohl der Cluster selbst als auch die technologische und methodische Erforschung und Entwicklung von Software-Lösungen für das digitale Unternehmen vorangetrieben werden sollten.
Das Projekt „Grundlagen emergenter Software“ befasst sich dabei mit der Erforschung und Entwicklung grundlegender Methoden, Techniken, Algorithmen und Datenstrukturen für „emergente“ Software. Der Begriff „emergente Software“ steht für eine neue Kategorie von verteilten, innovativen Informationssystemen, die unternehmensübergreifend aus dem Zusammenspiel einzelner Komponenten und Dienstleistungen im Internet entstehen und dadurch eine qualitativ höhere Leistungsfähigkeit aufweisen. Dadurch soll die Wertschöpfung in den Anwendungsindustrien signifikant erhöht werden. Emergente Software passt sich dynamisch an die Anforderungen aus dem Markt und im Geschäftsumfeld an, unterstützt komplexe und dynamische Unternehmensnetzwerke und ermöglicht innovative Dienstleistungen auf den Märkten des zukünftigen Internet. Damit werden die Softwarehersteller im „Software-Cluster“ einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber herkömmlich organisierten, statischen Softwarelösungen für Unternehmen erlangen.
Das Projekt „Prozessinnovationen in der Softwareindustrie“ soll die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Softwareunternehmen durch die Entwicklung betriebswirtschaftlicher Methoden zum Management von Innovationsvorhaben vorantreiben. Dabei ist die übergreifende Zielsetzung, die Prozesse rund um die Produktion von Software zu erforschen und weiter zu industrialisieren. Dies reicht vom Geschäftsmodell über Softwareentwicklungsprozesse bis hin zur Umsetzung in den sogenannten „Living Labs“. Diese Methoden sollen allen Softwareentwicklungseinheiten am Standort Deutschland zugute kommen.
Das Projekt „Software-Cluster Management“ kümmert sich vor allem darum, die Generierung von Wissen innerhalb der Projekte und die nachhaltige Weiterentwicklung des Clusters zu steuern. Die Koordination der Verbundvorhaben durch die zentrale Koordinierungsstelle in Darmstadt und die regionalen Koordinierungsstellen wird für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Cluster-Region sorgen.
Über 80 Forscher werden in den nächsten Jahren intensiv an der Unternehmenssoftware der Zukunft arbeiten. Über 30 Millionen Euro werden in der ersten Phase insgesamt investiert. Die drei geplanten Projekte bilden dabei die Grundlage für weiterführende Forschungen. Das gesamte Investitionsvolumen der Clusterprojekte soll 80 Millionen Euro erreichen. Als Gewinner des Spitzenclusterwettbewerbs der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung werden dem Software-Cluster insgesamt 40 Millionen Euro an Forschungsfördergeldern in Aussicht gestellt. Der „Software-Cluster“ soll zu einem global sichtbaren und weltweit führenden Spitzencluster der Software-Industrie ausgebaut werden, der Arbeitsplätze in Deutschland schafft und sichert.
Die deutsche Software-Industrie gilt als Wachstumsmotor und strategische Querschnittsindustrie. Aktuelle Studien prognostizieren 430.000 neue Arbeitsplätze bis zum Jahr 2030. Software gilt schon heute als Schlüsseltechnologie zur Steigerung von Wertschöpfung und Produktivität.
ZITATE
Prof. Dr. Johannes Buchmann, CASED: „IT-Sicherheit ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von Business-Software. Das gilt insbesondere für das Zusammenspiel verschiedener Komponenten von emergenter Software im Internet der Dinge und Dienste. Mit CASED bringen wir gebündelte Kompetenz und Erfahrung ein, um die Innovationen des „Software-Clusters“ auch im Bereich IT-Sicherheit an die Spitze zu bringen. Ein großer Vorteil ist dabei die eingespielte Zusammenarbeit der Key-Player TU Darmstadt, Fraunhofer SIT und Hochschule Darmstadt in CASED sowie der enge Bezug zu den Unternehmen am IT-Sicherheitsstandort Darmstadt.
Auch die Koordinierungsstelle des „Software-Clusters“ hat ihren Sitz bei CASED.“
Werner Ernst, proALPHA Software AG: „Mit dem heutigen Startschuss ist nun der Weg frei, die bisherige Zusammenarbeit mit Partnern des „Software-Clusters“ noch weiter zu intensivieren. Viele sehr interessante, visionäre Ansätze können nun gemeinsam vorangetrieben werden, worauf wir uns sehr freuen. Wir sind überzeugt davon, dass wir damit nicht nur den Software-Standort Deutschland stärken, sondern auch unseren mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen helfen werden, sich mit innovativen Lösungen in Zukunft noch besser im globalen Wettbewerb zu positionieren und zu behaupten.“
Prof. Dr. Lutz Heuser, SAP: Ich freue mich sehr, dass unsere seit langem erfolgreiche Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft nun in Form des „Software-Clusters“ eine weitere Stärkung erfährt und die strategische Bedeutung von Unternehmenssoftware in einer global vernetzen Geschäftswelt hervorgehoben wird. Der Cluster mit seinen Projekten im Bereich der emergenten Software, die die Geschäftstransaktionen im Internet der Zukunft unterstützen, birgt ein großes Potential für die Unternehmen und die Beschäftigten in Deutschland und Europa."
Prof. Dr. Wilfried Juling, KIT:„Aufgrund seiner internationalen Spitzenposition in der Informatik-Forschung und –Ausbildung wird das KIT entscheidend zum Innovationspotenzial des Software-Cluster beitragen. Insbesondere die Cloud-Forschung eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Anwendungen dynamisch zu betreiben und damit Investitionen sowie Personal- und Energiekosten einzusparen.“
Michael Kleeberg, SEEBURGER AG: „Der „Software-Cluster“ spielt für die SEEBURGER AG eine wichtige Rolle, da dieses Forschungsvorhaben nicht zuletzt aufgrund seiner Innovationskraft neue Impulse geben wird. Wir sind stolz darauf, in diesem „Spitzencluster“ als Mitglied des Strategieboards sowie als einer der Partner die Software der Zukunft für das digitale Unternehmen federführend mitgestalten können. Im Zusammenspiel von Forschung und führenden Softwareunternehmen erfolgt hier ein Transfer an Fachwissen, übergreifendem Projekt-Know-how und Technologien, was einen klaren Wettbewerbsvorteil auf internationaler Ebene darstellt.“
Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Rombach, Fraunhofer IESE: „Mit dem heutigen Tag beginnt nun für die Partner des „Software-Clusters“ die Phase der Forschung und Entwicklung hin zur Unternehmenssoftware der Zukunft. Wir sind davon überzeugt, dass jedes einzelne Projekt innerhalb des Clusters für alle Partner und vor allem für die deutsche Wirtschaft einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil generieren wird. Für den Standort Kaiserslautern bedeutet dies den Beginn einer richtungweisenden Reise auf dem Weg zur IT-Spitze in Deutschland.“
Prof. Dr. Dr. h.c.mult. August-Wilhelm Scheer, BITKOM:: „Der „Software-Cluster“ ist eine bedeutende Investition in Zukunftsprojekte, mit denen sich Deutschland nachhaltig im internationalen Wettbewerb profilieren kann. Damit schaffen wir eine Innovationsatmosphäre, in der es uns gelingen wird, nicht nur erstklassige Produkte zu entwickeln, sonder auch Spitzenkräfte für die Region zu gewinnen.“
Karl-Heinz Streibich, Software AG: „Es ist unser Ziel, zusammen mit allen Partnern in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, unseren „Software-Cluster“ jetzt gezielt weiter zu entwickeln. Beispiele wie Silicon Valley oder Bangalore zeigen, dass gerade in der IT- und Softwareindustrie Cluster eine wesentliche Rolle spielen, damit eine starke und eigenständige Software-Branche entsteht. Der Konsolidierungsprozess im Softwaremarkt ist im vollen Gange. Cluster und Allianzen bieten einen Lösungsansatz, damit die europäische Softwareindustrie eine starke Zukunft hat. Der „Software-Cluster“ ist damit unverzichtbarer Teil einer erfolgreichen Innovationspolitik in Deutschland und Europa. Doch Cluster werden erst mit Leben gefüllt, wenn man konkrete gemeinsame Forschungsprojekte hat, deren Ergebnisse in Produkte und Markterfolg umgesetzt werden.“
Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Wolfgang Wahlster, DFKI: "Was Aristoteles in der Antike durch seine Erkenntnis "Eine Silbe ist mehr als die einzelnen Laute" als Emergenzprinzip formulierte, wird jetzt in der Softwareforschung zum Schlüssel für das digitale Unternehmen in einer vernetzten Welt. Emergenz und Selbstadaption sind Prinzipien der Evolution, die durch unser Spitzencluster in modernen Softwaresystemen verstärkt zum Einsatz kommen werden. Ich bin glücklich, dass wir nach jahrelangen Vorbereitungen das DFKI in allen drei Informatik-Exzellenzclustern als Kernpartner positionieren konnten: dem lokalen Exzellenzcluster der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem regionalen Spitzencluster des Bundesforschungsministeriums und dem europäischen Elitecluster der EU - hier wird es zu nachhaltigen Synergien kommen."
Dr. Volker Zimmermann, IMC AG: „Für die IMC AG als mittelständisches saarländisches Softwareunternehmen bietet das Spitzencluster eine hervorragende Plattform, um neue Ideen mit anderen Softwareunternehmen gemeinsam umzusetzen. Wir sind sicher, dass der „Software-Cluster“ eine Keimzelle für viele innovative Produkte und Lösungen im Internet der Zukunft bilden wird“
Ansprechpartner für die Presse:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Reinhard Karger, DFKI, +49 (0)681 85775-5253, reinhard.karger@dfki.de
Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE
Alexander Rabe, Fraunhofer IESE, +49 (0)631-6800-1002, alexander.rabe@iese.fraunhofer.de
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Steinbuch Centre for Computing (SCC)
Ursula Scheller, +49 (0) 721-608-4865, Ursula.Scheller@kit.edu
SEEBURGER AG
Holger Kirchner, SEEBURGER AG, +49 (0) 7252-96-1625, Holger.Kirchner@seeburger.de
Software AG
Norbert Eder, Software AG, +49 (0) 6151- 92-1146, Norbert.Eder@softwareag.com
Software-Cluster "Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen“
Die Ziele: Digitale Unternehmen arbeiten in hochflexiblen Internet-basierten Unternehmensnetzen und richten ihre Geschäftsmodelle und -prozesse dynamisch darauf aus: Alle Daten über Prozesse, Betriebsmittel und Ressourcen der realen Unternehmenswelt stehen jederzeit in genauer zeitlicher und räumlicher Auflösung für Planung, Steuerung und Optimierung zur Verfügung. Ziel des Software-Clusters ist es, die Transformation von Unternehmen zu vollständig digitalen Unternehmen zu ermöglichen, in denen IKT der entscheidende Treiber für Produkt- und Prozessinnovationen ist. Studien prognostizieren bis zum Jahr 2030 für die Softwareindustrie 430.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland. Weitere Ziele des Software-Clusters sind die Ausbildung von 5.000 Fachkräften in 5 Jahren, die Gründung von 30 Firmen im Kernbereich des Clusters, die Ansiedlung führender ausländischer Unternehmen in der Clusterregion. Auf der Basis aktueller Zahlen werden so mindestens 300 Mio. Euro investiert.
Der Weg: Der „Software-Cluster“ entwickelt in sechs Projekten Konzepte, Technologien und Geschäftsprozesse für emergente Software – ein Innovationssprung im Bereich der Unternehmenssoftware, der einer der wichtigsten Bereiche der deutschen Volkswirtschaft ist. Emergente Software kombiniert dynamisch und flexibel eine Vielzahl von Komponenten unterschiedlicher Hersteller, um die hochkomplexen Anforderungen digitaler Unternehmen zu erfüllen. Die Umsetzung der Cluster-Ziele erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Wirtschaft und Wissenschaft und eine organisationsübergreifende Kooperation im „Software-Cluster“.
Die Region: Der „Software-Cluster“ erstreckt sich um die Zentren Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf.
Die Partner:
Strategieboard: DFKI - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering, IDS Scheer AG, IMC information multimedia communication AG, intelligent views gmbh, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), proALPHA Software AG, SAP AG, Seeburger AG, Software AG, Technische Universität Darmstadt (CASED)
Industrie & regionale IT-Netzwerke: CAS Software AG, Competence Center Computer Science, ConWeaver GmbH, Corisecio GmbH, CyberForum e.V., 1&1 Internet AG, EUROSEC GmbH, IHK Darmstadt Service GmbH, Insiders Technologies GmbH, John Deere Werke Mannheim, KOBIL Systems GmbH, mineway GmbH, Netbiscuits GmbH, Ontoprise GmbH, SIEDA GmbH, Sirrix AG, STI Software Technologie Initiative Kaiserslautern e.V., Technologie-Initiative smartFactory KL e.V.
Die Projektlaufzeit: 5 Jahre (Start 04/10 - Ende 03/15)
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Gesamtumfang über 80 Mio. Euro.
Zentraler Ansprechpartner:
Gino Brunetti
Leiter der Koordinierungsstelle des Software-Clusters
Software-Cluster/CASED
Mornewegstraße 32
64293 Darmstadt
Tel.: +49 6151 16-70821
Fax: +49 6151 16-4825
gino.brunetti@cased.de
Bereichert werden Cover und Texte von 35 bemerkenswert lebendigen Illustrationen des englischen Künstlers David Lewis. „Heinz' Life“ bietet in Rückblenden anekdotische Einblicke in die geschichtliche Entwicklung von Logik und Mathematik, bis hin zu den ersten Computern und entwickelt dann eine spannende Vorausschau auf den weiteren technologischen Fortschritt. Dieser reicht, dank der Kompetenz der Autoren, weit in die Zukunft unserer Lebenswelt. Das Buch wendet sich an interessierte Laien, stößt aber auch in Fachkreisen auf großes Interesse.
Prof. Dr. Lutz Heuser wird „Heinz’ Life“ persönlich in Saarbrücken vorstellen:
Mittwoch, 7.Juli 2010
16:00 – 18:00 Uhr
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Campus D3 2
Foyer und Raum Reuse (-2.17)
66123 Saarbrücken
Der Eintritt ist kostenfrei. „Heinz' Life“, signiert von Lutz Heuser, kann im Rahmen der Veranstaltung erworben werden.
]]>
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Stuhlsatzenhausweg 3, Geb. D 3.2
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 681 85775-5253
Fax: +49 681 85775-5341
Mobil: +49 151 15674571
E-Mail: Reinhard.Karger@dfki.de
Homepage: www.dfki.de
Kontakt
Prof. Dr. Antonio Krüger
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
DFKI GmbH
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 857 75-5006
Fax: 0681 857 75-5020
E-Mail: Antonio.Krueger@dfki.de
Innovative Retail Lab (IRL)
GLOBUS SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG
Leipziger Straße 8
D-66606 St. Wendel
http://www.innovative-retail.de
Tagungsort
Angel's - das hotel am golfpark
Golfpark Allee 1
D-66606 St. Wendel
Tel.: 06851 999-000
Fax: 06851 999-001
E-Mail: info@angels-dashotel.de
Eine langfristige Kooperation mit dem DFKI ist für uns ein wesentlicher Baustein im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien für die Entwicklung von intelligenten Systemen in der Landtechnik“, sagte Professor Dr. Klaus Höhn, Vice President, Advanced Technology & Engineering bei John Deere, während der feierlichen Eröffnung des ETIC im PRE-Park Kaiserslautern am Donnerstag.
„Ressourcenschonung durch intelligente Software- und Sensorsysteme ist einer der Megatrends, die wir am DFKI im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung intensiv vorantreiben“, so Professor Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI. „Mit John Deere konnten wir den besten Partner finden, um unsere Forschungsergebnisse zu diesem aktuellen Thema in die kommerzielle Praxis der Agrarwirtschaft als einer wichtigen Zielbranche umzusetzen. Wir sind stolz darauf, dass sich aufgrund unserer Spitzenforschung und Innovationserfolge mit John Deere jetzt ein weiterer Weltmarktführer entschieden hat, dem Kreis der Gesellschafter der DFKI GmbH beizutreten.“
Die Kooperationspartner werden zukünftig neue Technologien für eine wissenszentrierte Landwirtschaft entwickeln. Professor Dr. Andreas Dengel, Wissenschaftlicher Direktor und Mitglied der Unternehmensleitung am DFKI, zum Ausbau der Zusammenarbeit mit John Deere: „Die hochmoderne Landmaschinentechnik von John Deere und die intelligenten Wissenstechnologien des DFKI sind eine großartige Basis, um standortbezogene Dienste für ein verteiltes Wissensmanagement aller beteiligten Kräfte im Agrarbereich zu entwickeln und so die Wertschöpfungskette in der Landwirtschaft zu optimieren. Die Forscher des DFKI und die Entwickler von John Deere arbeiten zukünftig Hand in Hand am Standort Kaiserslautern zusammen.“
Gemeinsam mit weiteren Partnern kooperieren John Deere und das DFKI bereits erfolgreich im Forschungsprojekt iGreen, das im Rahmen des Forschungsprogramms "IKT 2020 - Forschung für Innovation" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis Ende 2012 mit über 14 Millionen Euro gefördert wird.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie dem Projektbüro in Berlin hat sich seit der Gründung 1988 zum weltweit größten Forschungszentrum auf diesem Gebiet entwickelt. Mit einem Finanzierungsvolumen von 29,6 Mio. Euro für das Jahr 2009 wurde das bisherige Rekordergebnis des Vorjahres nochmals übertroffen. DFKI-Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von Produktfunktionen. Aktuell forschen mehr als 390 Mitarbeiter und über 360 Studenten aus 53 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Wissensmanagement, Multiagententechnologie, Simulierte Realität, Sprachtechnologie, Intelligente Benutzerschnittstellen, Bildverstehen, Mustererkennung, Robotik, Sichere Kognitive Systeme, Erweiterte Realität und Wirtschaftsinformatik.
Kontakt:
Dr. Walter Olthoff
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Te.: 0631 20575 5010
info@dfki.de
DFKI-Pressekontakt Kaiserslautern:
Udo Urban
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Telefon: 0631 20575-1700
E-Mail: udo.urban@dfki.de
Kernziel des Programms ist die Entwicklung eines kommunalen Bildungsmanagements. Dieses soll dazu beitragen, auf Basis regionaler und kommunaler Steuerungspotentiale "Bildung für alle" in allen Phasen und Übergängen individueller Bildungsbiographien zu ermöglichen und auszubauen. Dabei liegen die Schwerpunkte in der Vernetzung aller kommunalen und regionalen Bildungsakteure, in einer fundierten regionalen Bildungsberichterstattung als Grundlage für regionales bildungspolitisches Handeln, im Bereich des Übergangsmanagements (etwa Schule – Beruf oder Beruf – Ruhestand) und in der regionalen Bildungsberatung für alle Zielgruppen. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: "Mit einem fundierten Bildungsbericht werden wir eine effizientere Basis für regionales bildungspolitisches Handeln schaffen". Dabei kann die Vernetzung der regionalen Bildungsberatungsangebote auf schon vorhandene Strukturen des SaarLernNetzes aufbauen. "Wir werden die Vernetzung der Bildungsakteure vor Ort auch im Bereich der Bildungsberatung intelligent unterstützen", so Dr. Christoph Igel vom DFKI. Besondere Schwerpunkte von ReverB betreffen eine bildungspolitische Strategieentwicklung angesichts des demographischen Wandels im Regionalverband sowie die Erstellung von Qualifizierungs- und Beratungsangeboten für ältere Arbeitnehmer vor dem Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand.
Kontakt
Stefan Kiefer
Regionalverband Saarbrücken
Veranstaltungsort
Festsaal des Saarbrücker Schloss
Am Schloss, 66119 Saarbrücken
www.rvsbr.de
]]>Der Medikamentenblister mit Produktgedächtnis wird entwickelt im Technologieverbund SemProM (Semantic Product Memory), der von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam getragen und innerhalb der Innovationsallianz Digitales Produktgedächtnis vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
SemProM hat sich zum Ziel gesetzt, die nächste Generation von mobilen, eingebetteten und funkbasierten Elementen zu entwickeln. Im Sinne eines „Internet der Dinge“ werden diese in der Lage sein, alle Bestands- und Betriebsdaten eines Produkts zu erfassen und sie mit der Umgebung, den Nutzern und anderen Produkten auszutauschen. Die beteiligten Projektpartner garantieren dabei die internationale Technologieführerschaft und eine praxisrelevante Umsetzung und Standardisierung der Ergebnisse in Zielbranchen wie Handel, Logistik, Gesundheitswesen und Automobilbau.
IKT-gestützte Logistik und Dienstleistungen rund um hochwertige Produkte, angefangen bei der Beratung über die Wartung und Reparatur, bis hin zum Recycling, sind in vielen Branchen zum wichtigsten Erfolgsfaktor geworden. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, werden Produktions- und Handelsunternehmen immer mehr darauf angewiesen sein, ein Produkt und seinen Lebenszyklus mit allen relevanten Daten erfassen und verfolgen zu können.
Projektkoordination:
Dr. Anselm Blocher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5262
E-Mail: Anselm.Blocher@dfki.de
Kontakt auf der EURO ID:
Dr. Michael Schneider
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5329
E-Mail: Michael.Schneider@dfki.de
Diese Fragen werden seit Anfang 2010 in dem von der EU im 7. Rahmenprogramm geförderten integrierten Projekt "Natural Human-Robot Interaction in Dynamic Environments" (NIFTi) erforscht, welches der Forschungsbereich Sprachtechnologie des DFKI koordiniert. In NIFTi geht es um die Kooperation von Robotern und Menschen bei unterschiedlichen Rettungsaufgaben. Kognitive Modelle verknüpfen die Aufgabe des Roboters, die Lage, in der er und das Team sich befinden und den eigenen Kenntnisstand mit dem der anderen Teammitglieder. Sie bilden die Grundlage für Entscheidungen des Roboters als "team player". Ein wesentlicher Teil der notwendigen Kommunikation zwischen Menschen und Robotern erfolgt dabei in natürlicher Sprache.
Jedes Jahr evaluiert NIFTi seine Systeme mit mehreren Endanwendern, darunter Such- und Rettungsdienste sowie Feuerwehren. Rettungsmitarbeiter arbeiten zusammen mit NIFTi-Robotern, um gemeinsam ein Katastrophengebiet zu erkunden. Boden- und Luft-Roboter helfen bei der Lagebewertung. Die Übungen basieren auf realistischen Missionen, und werden auf zivilen und militärischen Übungsplätzen der beteiligten Behörden durchgeführt.
Das NIFTi-Konsortium wird vom DFKI koordiniert. Weitere Partner sind die Niederländische Organisation für Angewandte Forschung, das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme, die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, die mittelständische Firma BlueBotics SA aus Lausanne, die Tschechische Technische Universität in Prag, und die Universität La Sapienza in Rom. Als Endanwender kooperieren mit den NIFTi-Forschungspartnern die Feuerwehr Dortmund mit ihrem Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie, die italienischen nationalen Rettungsdienste, das Einsatzkommando Katastrophenhilfe Bereitschaftsverband der Schweizer Armee, und die Firma RUAG Land Systems.
Weitere Informationen über NIFTi finden Sie auf der offiziellen Website.
Dr.ir. Geert-Jan M. Kruijff
Tel: +49 (0)681 / 857 75-5153
E-Mail: Geert-Jan.Kruijff@dfki.de
DFKI-Pressekontakt
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-5253
Fax: +49 (0)681 / 857 75-5341
E-Mail: Reinhard.Karger@dfki.de
Im Forschungsprojekt ADANIAN bündeln beide Akteure jetzt ihr Know-how, um ein System zur Qualitätssicherung bei Datendiensten in Hochgeschwindigkeitsnetzen zu entwickeln. Eine Lösung, die erhebliche Zukunftspotenziale birgt. Entsprechend wird das FuE-Kooperationsprojekt ADANIAN von consistec und DFKI vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Auf Seiten der consistec GmbH wird damit ein Forschungs- und Entwicklungsaufwand von sechs Personenjahren im Teilprojekt ADANIAN-FuE (Forschung und Entwicklung) abgedeckt.
„Die Förderung unseres ZIM-Kooperationsprojektes mit dem DFKI durch das BMWi sehen wir als Bestätigung für die Innovationskraft unseres Unternehmens. An der Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft soll hier einmal mehr Spitzentechnologie entstehen, die zur Weiterentwicklung unserer Produkte beiträgt. Mit der ADANIAN-Lösung werden die Projekteinführungszeiten und der Aufwand bei der Überwachung von Datendiensten deutlich reduziert. Durch den Einsatz von Künst licher Intelligenz entstehen völlig neue Möglichkeiten, die uns weitere Marktpotentiale erschließen“, so consistec Geschäftsführer FuE, Dr. Thomas Sinnwell.
ADANIAN steht für adaptives Aufzeichnen von Netzwerkverkehr und intelligente Applikationsüberwachung von verteilten Netzwerkdiensten. Ziel des Projektes ist ein System zur Qualitätssicherung bei Datendiensten in Hochgeschwindigkeitsnetzen mit Datenraten von bis zu 10 Gbit/Sekunde. Datendienste sind wichtige Bestandteile von Mobilfunk- und Festnetzen – sowohl in Hinblick auf die Steuerung der Netze als auch auf die Ertragssituation. Im Rahmen von Service Orientierten Architekturen gewinnen Datendienste ebenfalls zunehmend an Bedeutung in IT-Organisationen. Dennoch erfolgt die Überwachung der Qualität und Performance von Datendiensten bis dato lediglich in Teilaspekten. ADANIAN zielt daher auf das Monitoring und die intelligente Analyse der Verarbeitungsschicht, des sogenannten Application Layer, bei hohen Datenraten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Datenpakete garantiert verlustfrei erfasst werden, um eine vollständige TCP-Rekonstruktion auch unter Lastbedingungen zu ermöglichen. Daneben muss eine automatische Lastadaption sowie eine maschinell unterstützte Topologie-Erkennung inklusive intelligenter Korrelation von Request und der zu den Requests gehörenden Ausgangsinformationen im Application Layer gewährleistet sein.
Pressekontakt
Pia Rink
consistec Engineering & Consulting GmbH
Science Park 1
66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 / 95904-400
E-Mail: pia.rink@consistec.de
„Die exzellente Qualität der Einreichungen zum diesjährigen Hermes Award zeigt, dass die Innovationskraft der Unternehmen ungebrochen ist und gerade in schwierigen Zeiten das höchste Gut bleibt. Der Hermes Award ist mit einem Wert von 100.000 Euro einer der höchstdotierten und angesehensten Industriepreise weltweit. Er wirkt wie olympisches Gold, motiviert die Forscher und Entwickler zu weiteren Höchstleistungen, bringt die verdiente Anerkennung unter Kollegen und Kunden und damit letztlich auch das Wichtigste: den Geschäftserfolg“, erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), während der Eröffnungsfeier der HANNOVER MESSE.
Neben dem Gewinner, der LPKF Laser & Electronics AG, waren folgende Unternehmen nominiert: attocube systems, München; ebm-papst, Mulfingen; Proton Motor Fuel Cell, Puchheim, und Rittal GmbH & Co. KG, Herborn. Das prämierte sowie die nominierten Produkte und Verfahren werden während der HANNOVER MESSE auf den Ständen der Unternehmen ausgestellt.
DFKI-Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Stuhlsatzenhausweg 3, Geb. D 3.2
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 / 857 75-5253
Fax: +49 (0)681 / 857 75-5341
Mobil: +49 (0)151 / 15674571
E-Mail: Reinhard.Karger@dfki.de
AILA erkennt und greift unterschiedliche Gegenstände – z.B. eine Flasche oder einen Karton – und adaptiert ihr Verhalten an die spezifischen Eigenschaften des Objekts, beispielsweise dessen Gewicht oder Zerbrechlichkeit. Diese Informationen, die nicht visuell erschlossen werden können, erhält AILA über das digitale Produktgedächtnis: Das Objekt selbst teilt ihr mit, wie groß oder schwer es ist, wie und wohin es transportiert werden soll, auf welcher Produktionsstrecke es weiterverarbeitet wird und wie es verbaut werden muss.
AILA ist ein mobiler Roboter auf einer fahrbaren Plattform mit sechs Radmodulen und je zwei Freiheitsgraden. Der anthropomorphe Körper verfügt über zwei Arme mit je sieben Gelenken, einen Torso mit vier Freiheitsgraden, einen schwenk- und neigefähige Kopf. AILA‘s Nervensystem bildet ein Controller Area Network (CAN) für die Kommunikation zwischen Armen und Radmodulen. Durch die Aufhängung jedes Radpaares an einer nicht-aktuierten Rotationsachse und die Fähigkeit, in alle Richtungen zu lenken, ist AILA extrem wendig, wobei Stabilität auch noch auf einem moderat unebenen Untergrund gewährleistet ist.
Zwei Laserscanner erfassen die Umgebung, erkennen das Arbeitsfeld und unterstützen so die präzise Annäherung an zu handhabende Objekte. Eine Stereo- und eine 3D-Kamera zur Objekterkennung und Lagebestimmung unterstützen sie in der Annäherungsphase.
Das Auslesen des Digitalen Produktgedächtnisses erfolgt über AILA‘s linke Hand, in die ein RFID-Leser integriert ist, der ihr Informationen über die Eigenschaften des betrachteten Objekts, seinen Werdegang und seine weitere Verarbeitung erschließt.
AILA ist eine Forschungsplattform, mit der das DFKI-Bremen zeigt, wie Roboter in dynamischen Umgebungen interaktiv mit dem Menschen eingesetzt werden können. Durch die anthropomorphe Gestaltung und ihre kognitive Leistungsfähigkeit können Roboter wie AILA zukünftig in klassischen Produktionsumgebungen und Montagehallen ohne aufwändige Umbauten betrieben werden.
Kontakt DFKI-Bremen:
Prof. Dr. Frank Kirchner
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Robotics Innovation Center Bremen
Robert-Hooke-Str. 5
28359 Bremen
Telefon: +49 421 218 64100
Fax: +49 421 218 64150
E-Mail: Frank.Kirchner@dfki.de
Weitere Informationen:
www.dfki.de/robotics
DFKI-Pressekontakt auf der HANNOVER MESSE:
Heike Leonhard
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus Geb. D 3.2
66123 Saarbrücken
Mobil: +49 (0)177 299 19 71
E-Mail: Heike.Leonhard@dfki.de
Zusammen mit seinen Konsortialpartnern im BMBF-Projekt SemProM zeigt das DFKI auf der HANNOVER MESSE (19.-23.4.2010) den Weg zum Internet der Dinge, Ideen, technologische Zukunftsvisionen und Chancen semantischer digitaler Produktgedächtnisse (Halle 17, Stand D27).
Der Demoparcours der Projektpartner SAP, Siemens, Deutsche Post DHL und DFKI bildet den kompletten Lebenszyklus eines Produkts von der Entstehung über die Distribution in der Logistikkette bis hin zur Verwendung durch den Endverbraucher ab. Insgesamt sieben interagierende Demonstrationssysteme verdeutlichen Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt SemProM (Semantic Product Memory) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, BMBF.
Anhand eines individuell konfigurierbaren Beispielprodukts wird die gesamte Fertigungs- und Distributionstrecke für den Messebesucher interaktiv erlebbar: Er ist eingeladen, einen Kundenauftrag für einen Holzrohling zu erstellen, dessen Spezifikationen im Produktgedächtnis gespeichert werden. Weitere Daten aus der Fertigung kommen hinzu: Der korrekte Ablauf der einzelnen Bearbeitungsschritte wie Fräsen, Bestücken mit Spitzer, Thermometer oder Behälter und gegebenenfalls dessen Befüllung. Das Werkstück kennt neben seinen Eigenschaften die nächsten Produktionsstufen und steuert selbst seinen Fertigungsprozess vor Ort in einer miniaturisierten, modularen Fabrikanlage. Im Verlauf der Fertigung und des Transportwegs sammelt das digitale Produktgedächtnis sensorische Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Erschütterung, Zeitverzug, Ortsveränderung, Vollständigkeit der Sendung oder die CO2-Belastung. Im Anschluss können Auftraggeber oder Kunden Informationen aus dem Digitalen Produktgedächtnis abrufen und so den Herstellungs- und Vertriebsprozess einer individuellen Produktinstanz entlang der Wertschöpfungskette detailliert nachvollziehen und überprüfen.
Die technische Grundlage bilden Eingebettete Systeme, die in beliebige Alltagsgegenstände integriert werden. Smart Labels auf RFID-Basis können neben einem Mikroprozessor, Speicher, Mikrosensorsystemen, GPS-Chip und Funkbausteinen auch eine eigene Energieversorgung enthalten.
Eine Schlüsselrolle bei der Nutzung digitaler Produktgedächtnisse spielen semantische Technologien. So wird der Datenaustausch verschiedener Produktgedächtnisse auch mit intelligenten Umgebungen auch herstellerübergreifend ermöglicht. Endverbraucher können auf das Produktgedächtnis zugreifen: Der patientenindividuelle Medikamentenblister mit Produktgedächtnis erlaubt neuartige Dienste und Anwendungsmöglichkeiten im Zusammenspiel mit den externen Produktgedächtnissen anderer Medikamente oder auch Lebensmitteln.
Die Verlagerung der Fertigungs- und Logistikinformationen auf das Objekt selbst dezentralisiert Produktions- und Logistikprozesse, macht sie schlanker, effizienter und dynamischer. Innovative Produkte mit eingebetteten Softwaresystemen, die sicher mit anderen Produkten kommunizieren und im Sinne der Verschmelzung des Internet der Dinge mit dem Internet der Dienste zum Future Internet neue Geschäfts-, Produktions- und Verkehrsprozesse ressourcenschonend realisieren, bilden die Grundlage für weitere Exporterfolge im Bereich Automatisierung, der Automobilindustrie, der Logistik und Medizintechnik.
Besuchen Sie uns auf der HANNOVER MESSE in Halle 17, D27!
SemProM-Kontakt:
Dr. Anselm Blocher
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3.2
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 / 85775-5262
Fax: +49 (0)681 / 85775-5485
E-Mail: Anselm.Blocher@dfki.de
DFKI-Pressekontakt auf der HANNOVER MESSE:
Heike Leonhard
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3.2
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 / 85775-5390
Fax: +49 (0)681 / 85775-5485
Mobil: +49 (0)177 / 299 19 71
E-Mail: Heike.Leonhard@dfki.de
Dabei standen Themen wie die Verwendung von GPS-Geräten, die Kartierung und Visualisierung der unmittelbaren Schulumgebung mit dem kollaborativen Webdienst OpenStreetMap und die Verwendung von Google Earth im Vordergrund. Das Projekt sollte Schülern aufzeigen, welche wichtige Rolle angewandte Aspekte der Informatik für die Lösung vieler Probleme des heutigen Alltags spielen. Zusammen mit den Lehrern Dirk Beermann (Cusanus Gymnasium) und Thorsten Frey (Wendalinum) instruierten Thomas Bartoscheck (ifgi, Universität Münster) und Johannes Schöning (Universität des Saarlandes und DFKI) mehr als 70 Schüler in innovativen Inhalten der angewandten Informatik. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Lehrerfortbildung, an der 13 Pädagogen aus unterschiedlichen St. Wendeler Gymnasien teilnahmen. Die Veranstaltung wurde maßgeblich initiiert und unterstützt durch das Innovative Retail Laboratory (IRL) in St. Wendel, einem gemeinsamen Forschungslabor der Globus Warenhaus-Holding, dem DFKI und der Universität des Saarlandes.
Kontakt:
Prof. Dr. Antonio Krüger
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH - DFKI
Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen
Stuhlsatzenhausweg 3
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 / 85775-5075
E-Mail: Antonio.Krueger@dfki.de
Homepage: http://www.dfki.de/irl
Im Zentrum der gemeinsamen Forschungen stehen die Wachstumsbereiche Zivile Sicherheit, Krisenmanagement, Visualisierung und Sicherheitsrobotik sowie Urban Management. Die diesen Themen zugrunde liegenden Technologien – unter anderem Semantische Analysen, Video- und Bilddatenverarbeitung sowie Schnittstellenmanagement – sollen gemeinsam weiterentwickelt und in marktreife Produkte der TZS überführt werden.
Mati Kochavi, CEO von AGT International, betont den Stellenwert der heutigen Ankündigung: „Die Zusammenarbeit zwischen dem DFKI und TZS kündigt eine maßgebliche neue Entwicklung im Bereich der Zivilen Sicherheit an. Sie vereint einige der besten Wissenschaftler der Welt, die sich in Zukunft gemeinsam den Kernthemen der globalen Sicherheit widmen.“
Peter Liebhart, CEO von TZS, über die Kooperation mit dem renommierten Forschungszentrum: „Wir freuen uns über die neuen Möglichkeiten des Know-how-Transfers zwischen unseren Experten und den Wissenschaftlern vom DFKI. Wir sind überzeugt, mit dieser Partnerschaft den Grundstein für einen Innovationsschub in den verschiedenen Disziplinen zu legen. Und wir gehen davon aus, dass uns die Partnerschaft bei der Erreichung unseres Ziels, europäischer Marktführer im Segment Integrierter Sicherheits- und Notfallsysteme zu werden, hilft.“
Das Ziel des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz ist seit seiner Gründung 1988, Spitzenforschung rasch in praxisrelevante Anwendungslösungen umzusetzen. Das Institut gehört zu den weltweit wichtigsten „Centers of Excellence“, und hat sich durch proaktive und bedarfsorientierte Projektarbeit national und international den Ruf eines kompetenten und zuverlässigen Partners für Innovationen in der Wirtschaft erworben. Mit TZS hat das DFKI jetzt einen weiteren Projektpartner gewonnen.
„TZS und das hinter TZS stehende Unternehmen AGT International sind ausgewiesene Spezialisten“, so Professor Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats bei TZS. „Während das DFKI seine Stärken in der Forschung und den engen Beziehungen zur Wirtschaft hat, wird TZS vor allem Domänenwissen und sein Know-how in Operations Management sowie die umfangreichen Kenntnisse über die Märkte im Bereich Zivile Sicherheit und Urban Management einbringen können.“ Unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung beginnt das DFKI im Rahmen eines ersten F+E-Auftrags mit den Arbeiten an einer multisensoriellen Urban Management Plattform.
Der offizielle Start der Kooperation findet morgen, am 2. März 2010, im Rahmen der Eröffnungspodiumsdiskussion des „future talk“ auf der CeBIT statt. Um 11.45 Uhr diskutieren Peter Liebhart von TZS, Prof. Dr. Lutz Heuser von SAP, Ministerialdirektor Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Prof. Dr. Dieter Rombach von der Fraunhofer Gesellschaft und Prof. Dr. Wolfgang Wahlster vom DFKI das Thema „Urban Management – das Internet der Dinge und Dienste im Kontext der zivilen Sicherheit.“ Der „future talk“ findet in der CeBIT Forschungshalle statt (Halle 9, A30).
]]>Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D 3.2
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E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
http://twitter.com/reinhardkarger
Er unterstützt Messebesucher bei der Suche nach Ständen im future parc der CeBIT 2010, indem er es ihnen ermöglicht, während ihrer Besichtigungstour in Halle 9 die Kommentare anderer Nutzer zu lesen, eigene zu verfassen, und die Messeauftritte der Aussteller zu bewerten. Auf diese Weise werden Besucher selbst zu interaktiven Teilnehmern der CeBIT, und mit Hilfe der Suchfunktion und der Empfehlungen kann jeder Besucher die Exponate im future parc finden, die ihn wirklich interessieren.
myBoothfinder dient als Beispielapplikation für eine neue Technologie, die in den DFKI-Forschungsprojekten m:Ciudad und uService entwickelt wird. Ziel ist es, für den mobilen und aktiven Nutzer eine ubiquitäre Infrastruktur für mobile Dienste anzubieten. Das Neuartige des Konzepts liegt darin, dass nun jeder einzelne Teilnehmer die Möglichkeit hat, eigene Services zu kreieren. Dadurch entsteht eine riesige Palette an Services, die jeweils auf spezielle Situationen zugeschnitten sind.
Mit myBoothfinder hat das DFKI eine hochleistungsfähige Such- und Empfehlungsmaschine konstruiert, die große Mengen mobiler Dienste mit kurzer Lebensdauer und hoher Variabilität erfassen kann. Damit ist das System in der Lage, alle Services zu filtern und exakt solche zu finden, die den individuellen Anforderungen des Nutzers entsprechen. Durch die Verwendung von semantischen Suchmethoden und kollaborativen Filtermethoden ist das System zudem lern- und anpassungsfähig an persönliches Profil, Verhalten und Präferenzen des Nutzers.
In unserer schnelllebigen Welt sind Mobilität und Flexibilität unentbehrlich. Gleichzeitig steht man einer immer größer und komplexer werdenden Menge an Informationen gegenüber, die für den Einzelnen kaum mehr überschaubar ist. „Der persönliche Assistent auf dem mobilen Endgerät, der den Nutzer in jeder Situation effizient und einfach mit relevanten und kontextbezogenen Informationen und Empfehlungen versorgt, ist der technologische Trend der Zukunft“, so Dr. Dirk Werth, Leiter Business Integration Technologies im DFKI. „Die schiere Masse an Informationen, die uns jeden Tag erreicht, verlangt nach einem effizienten Management mit Hilfe eines Assistenten, der sich an die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anpassen kann“, führt Werth weiter aus.
Die Nutzer der DFKI-Technologie profitieren von „information at your fingertips“, also schnell und individuell zusammengestellten Informationen, die ihre persönlichen Interessen und Gewohnheiten berücksichtigen. Neben Vorschlägen zu Freizeitaktivitäten in der Nähe, Vereinfachung der Kommunikation mit Freunden und der Verwaltung von Terminen bietet die Mobiltechnologie die Möglichkeit, neue Dienste für sich oder für andere selbst zu erstellen. „Dieses innovative Konzept verändert nicht nur die Art und Weise, wie mobile Dienste entstehen, es erschließt auch eine ganze Reihe neuartiger Geschäftsmodelle“, fügt Werth hinzu.
Eröffnungspodiumsdiskussion:
11:45-12:30 Urban Management - Das Internet der Dinge und Dienste im Kontext der zivilen Sicherheit
Prof. Dr. Lutz Heuser, SAP AG
Peter Liebhart, TZS
Ministerialdirektor Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF
Prof. Dr. Dieter Rombach, Fraunhofer Gesellschaft
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, DFKI
Moderation: Reinhard Karger, DFKI
13:15-13:45 3D-Internet: Die Welt im Browser - Interaktive 3D-Graphik in Firefox mit XML3D
Prof. Dr. Philipp Slusallek, DFKI / Intel Visual Computing Institute
Buchpräsentation im future talk
12:15-13:00 "Heinz' Life - Kleine Geschichte vom Kommen und Gehen des Computers" (Autorenlesung, Pressegespräch)
Prof. Dr. Lutz Heuser, SAP AG
Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, DFKI, und weitere Co-Autoren
14:30-15:00 i-You – me too - Understanding Everywhere: Mobile Solutions for Travelling Across Cultures
Dr. Feiyu Xu, DFKI & Yocoy Technologies GmbH
17:00-17:30 Social Semantic Desktop: Denkwerkzeug der nächsten Generation - Das persönliche digitale Gedächtnis für Wissensarbeit, E-Learning und soziale Kontakte
Dr. Leo Sauermann, DFKI GmbH & gnowsis.com
future Learning: Bildungstechnologien für Schule und Studium - Centre for e-Learning Technology (CeLTech) der Universität des Saarlandes und DFKI
11:00-11:15 Besser Mathe lernen mit Brückenkursen - Wie intelligente Computersysteme beim Einstieg in das Ingenieurstudium helfen
Prof. Dr. Jörg Siekmann, CeLTech & DFKI
11:15-11:30 Was soll ich bloß studieren? Das richtige Studium finden mit Hilfe von intelligenten Assessments und eLearning
PD Dr. Christoph Igel, CeLTech
11:30-11:45 3-D-Welten in der Medizin - Wie Lernprozesse in der Medizin mit dem Internet anschaulicher werden
Dr. Gregor Hohenberg, CeLTech
11:45-12:00 Mit Lerntechnologien im Herzen Europas studieren - eLearning in Studium und Weiterbildung im eCampus Saar und der Universität der Großregion (Interview-Runde)
Prof. Dr. Jörg Siekmann, PD Dr. Christoph Igel, Dr. Gregor Hohenberg (CeLTech & DFKI)
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
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E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
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GNOWSIS.com, ein Spin-off des DFKI, entwickelt Lösungen für das persönliche Informationsmanagement. Das Verwalten, Ordnen und Strukturieren von Informationen ist eine mühsame Tätigkeit, da Daten in unterschiedlichen Applikationen gespeichert sind sowie untereinander in keiner direkten Verbindung stehen. Basierend auf Web 2.0 Technologien präsentiert GNOWSIS.com den Semantischen Desktop - ein persönliches Informationsmodell um relevanten Daten einfach und strukturiert „zur Hand“ zu haben. Das Unternehmen erzielte den 3. Platz beim internationalen Innovation Seed Camp im Rahmen der European Semantic Technology Conference 2009 und wird im INiTS.at Inkubator gefördert.
Kontakt
Dr. Leo Sauermann
GNOWSIS.com
Rudolf Sallinger Platz 1/4/423
A-1030 Wien
Tel.: +43 (0)6991 4669747
E-Mail: info@gnowsis.com
Die Insiders Technologies GmbH, Kaiserslautern, ist spezialisiert auf innovative Produkte und Lösungen zur intelligenten Dokumentverarbeitung und Geschäftsprozessoptimierung. In Zusammenarbeit mit dem DFKI entwickelt Insiders Technologies ein intelligentes E-Mail-Management, das der zunehmenden Bedeutung der E-Mail als Geschäftsbrief gerecht wird und über das bloße Beantworten und Ablegen hinausgeht. Das Softwareunternehmen ist Preisträger des "Großen Preises des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung.
Kontakt
Insiders Technologies GmbH
Brüsseler Straße 1
D-67657 Kaiserslautern
Tel.: +49 (0)631 303-1700
E-Mail: info@insiders-technologies.de
www.insiders-technologies.de
Mit FlexHome gelingt jedem der spielend leichte Umgang mit Nachrichten, Medien und Community-Diensten. Die innovative DirectSpeech-Technologie sorgt dafür, dass Sprachbedienung dabei so einfach und intuitiv wie ein Knopfdruck wird. In einem Schwung kann so eine E-Mail diktiert, ein gerade geschossenes Foto angehängt und alles zusammen dann direkt verschickt werden.
Kontakt
Jochen Steigner
SemVox GmbH
Fuchstälchen 2
D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681 9919198-0
E-Mail: info@semvox.de
www.semvox.de
Die iPhone-App i-You des DFKI Spin-off Yocoy ermöglicht es dem Reisenden, deutsche oder englische Sätze frei einzugeben oder aus Bausteinen zusammenzusetzen, und sie fehlerfrei übersetzen und vorlesen zu lassen. Mit i-You können Reisende Fragen stellen, Bitten äußern, Beschwerden formulieren, Komplimente machen, Flirten, Feilschen oder auch nur Smalltalk machen, und können ständigen Zugriff auf alle notwendigen Informationen zu Land und Kultur schnell und bequem in ihrer Muttersprache erhalten. i-You ist ab 25. Februar 2010 offiziell im iTunes App-Store erhältlich.
Kontakt
Dr. Feiyu Xu
Yocoy Technologies GmbH
Alt Moabit 91c
D-10559 Berlin
Tel.: +49 (0)30 3949-1812
E-Mail: yocoy@yocoy.com
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
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Mobil: +49 (0)151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
http://twitter.com/reinhardkarger
www.b-human.de
Das Team B-Human aus dem DFKI Bremen ist Weltmeister im Roboterfußball! B-Human ist ein von Mitarbeitern des DFKI im Fachbereich Informatik der Universität Bremen veranstaltetes studentisches Hauptstudiumsprojekt, in dem sich Studierende zwei Jahre lang mit dem Thema Roboterfußball beschäftigen und in internationalen Wettbewerben bestehen müssen. Auf der CeBIT 2010 werden zwei Mannschaften mit jeweils zwei Spielern gegeneinander antreten. Die Mannschaft, die in der zweibeinigen Nao-Liga spielt, wird auf einer 12m2 großen Spielfläche um die Vorherrschaft am Ball ringen.
www.sams-projekt.de
Sicherheit vor Kollisionen zu gewährleisten ist eine der gesetzlichen Voraussetzungen für die Zulassung eines Serviceroboters, und diese muss nachweislich den einschlägigen Normen entsprechen. Die Sicherungskomponente für Autonome Mobile Serviceroboter (SAMS) ist ein Sicherungsalgorithmus zur Berechnung von geschwindigkeitsabhängigen Schutzfeldern. Das Verbundprojekt SAMS wurde vom DFKI Bremen als Konsortialführer, der Firma Leuze electronic und der Universität Bremen durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Leitinnovation Servicerobotik gefördert.
www.dfki.de/sks
Das Projekt B-Catch, eine Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), hat zum Ziel, mehrere gleichzeitig geworfene Bälle - unter Eigenbewegung des Beobachters - zu erfassen und ihren weiteren Weg aus der bisher betrachteten Flugbahn zu bestimmen. Die entwickelten Verfahren sollen, integriert in einen humanoiden Roboter, zum Fangen von Bällen eingesetzt werden. Zusätzlich zu dieser technisch anspruchsvollen Aufgabe im Rahmen einer "sportlichen" Anwendung ist es zugleich methodisches Ziel des Projekts, algorithmische Fragen zur Echtzeitbildverarbeitung zu beantworten.
Mit XML3D haben das DFKI und das Intel Visual Computing Institute (VCI) an der Universität des Saarlandes eine 3D-Technologie für das Internet entwickelt, die klassische, HTML-basierte Webseiten um echte 3D-Fähigkeiten erweitert und interaktive und hoch realistische Echtzeitgraphik zu einer Standardtechnologie für Browser macht, mit der sogar Schatten und Reflexionen physikalisch korrekt dargestellt werden.
www.ballview.org
Mit BALLView werden 3D-Kinos zu interaktiven Laboren für den Medikamentenentwurf: Komplizierte Moleküle und ihre physikalischen Eigenschaften, aber auch komplexe biologische Systeme, z.B. Viren, können mit BALLView berechnet und visualisiert werden. Auf der CeBIT 2010 können Messebesucher am Forschungsstand des Saarlandes an einer 3D-Leinwand in einem interaktiven Biolabor die Funktionsweise von Medikamenten wie z.B. Tamiflu kennenlernen.
Smart Video Buddy erkennt und versteht automatisch Inhalte von Filmen, analysiert das laufende Videoprogramm und erkennt in Echtzeit Sportarten wie Fußball oder Basketball als Konzepte. Das System verbindet das analysierte Video mit anderen Inhalten und schlägt thematisch verwandte Clips oder Sendungen vor, ein adaptiver News-Feed kann abgerufen werden, passende Produkte zum laufenden Video werden empfohlen. Der intelligente Assistent erweitert und vernetzt Videoströme und macht sie “smarter“.
Mit ImageVis3D lassen sich umfangreiche 3D-Datenvolumen auch an kleineren Rechnern oder sogar auf Smartphones in hoher Geschwindigkeit darstellen und verändern. Sogar der vergleichsweise kleine Rechner eines iPhone kann dafür eingesetzt werden, um Bilder des menschlichen Körpers mit der ImageVis3D mobile-Software zu visualisieren und zu manipulieren.
www.dfki.de/asr
Mit einem virtuellen 3D-Modell der geplanten neuen Saarbrücker Stadtmitte am Fluss und der Rekonstruktion der historischen Festungsstadt Saarlouis hat der DFKI-Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität neue Möglichkeiten von Virtual-Reality-Technologien erprobt und umgesetzt. Die Virtual-Reality-Installation auf der CeBIT 2010 erlaubt es dem Betrachter, sich frei in den virtuellen Stadtmodellen zu bewegen und die Modelle dank der stereoskopischen Darstellung im Maßstab 1:1 auch in ihrer räumlichen Wirkung zu beurteilen.
www.semprom.org
Zusammen mit seinen Konsortialpartnern zeigt das DFKI den Weg zum Internet der Dinge - Ideen, technologische Zukunftsvisionen und Chancen semantischer, digitaler Produktgedächtnisse, die im Rahmen von SemProM (Semantic Product Memory) entwickelt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Auf dem CeBIT-Stand des BMBF (Halle 9, B40) unter dem Motto „Assistenzsysteme – Leben 2020“ präsentiert das SemProM-Konsortium unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Wahlster neue Ergebnisse und aktuelle Anwendungsszenarien in einem Demonstrationsparcours, der mit Unterstützung des Innovative Retail Laboratory realisiert wurde.
www.innovative-retail.de
Auf der CeBIT 2010 demonstriert das DFKI, wie ein Mobiltelefon mit integriertem Projektor den Benutzer beim Einkaufen unterstützen kann, indem es Müsliverpackungen, die dem Geschmack des Benutzers entsprechen, punktgenau mit einer Projektion markiert. Zudem hat die Applikation eine semantische Zoom-Funktion, die, abhängig von der Entfernung, die projizierten Informationen anpasst. Je näher man einem Produkt kommt, umso mehr Informationen, von der Markierung über Piktogramme bis hin zu Texten, erhält man.
www.i2home.org
In dem vom DFKI koordinierten EU-Projekt i2home wurde die Universal Remote Console (URC) entwickelt, eine offene Plattform, die es ermöglicht, mit beliebigen Geräten und Diensten über eine zentrale, den persönlichen Bedürfnissen entsprechende Bedienschnittstelle zu interagieren. Das DFKI präsentiert auf der CeBIT 2010 einen Dual-Reality-Ansatz am Beispiel der intelligenten Küche iKitchen. Das zur Planung entwickelte 3D-Modell der Küche kann auch nach Fertigstellung als zusätzliche Benutzerschnittstelle zur Visualisierung und Interaktion genutzt werden.
www.baall.de
Sicher und zügig den Weg finden, gefahrlos unbekannte Wege gehen - mit zunehmendem Alter, aber auch durch Krankheiten und Unfälle bedingt, können die nötigen physischen und kognitiven Fähigkeiten oft deutlich nachlassen. In Kooperation mit der Technischen Universität Katalonien (UPC) entwickelt das DFKI intelligente Assistenten für einen Rollator zur Kompensation dieser Defizite. Der iWalker ist ein modifizierter Standard-Rollator, dessen Hinterräder durch Räder mit bürstenlosen Nabenmotoren ersetzt wurden, die elektrisch gebremst werden können.
www.baall.de
Ein Fahrassistent, der rechtzeitig vor Hindernissen bremst oder ihnen ausweicht, eine Steuerung allein durch Kopfneigung - auf Basis des Rollstuhls Xeno der Otto Bock Mobility Solutions GmbH entwickelt und evaluiert das DFKI intelligente Assistenten zur Unterstützung von Rollstuhlfahrern. Zu diesem Zweck wurde Xeno mit Laserscannern, Umdrehungssensoren für die Antriebsräder sowie einem Onboard-Rechner ausgestattet.
www.pamap.org
Auf der CeBIT 2010 stellt der DFKI-Forschungsbereich Erweiterte Realität erste Ergebnisse aus dem europäischen Projekt PAMAP - Physical Activity Monitoring for Aging People vor. Ziel ist die Entwicklung eines technischen Assistenzsystems, das physische Aktivität auch im häuslichen Umfeld unterstützt und analysiert. Ältere Menschen werden auf diese Weise auch in ihrer gewohnten Umgebung zu einem gesunden Aktivitätslevel ermutigt. Dem betreuenden Arzt wird die Grundlage für frühzeitige Diagnosen sowie eine Infrastruktur für die häusliche Therapie zur Verfügung gestellt.
Im Projekt DiLiA (Digital Library Assistant) entwickelt das DFKI Methoden, um den Zugang zu digitalen Datenbeständen um mehrere Dimensionen zu erweitern. Die interaktive Suche von DiLiA schränkt im Dialog mit dem Benutzer die Menge der potenziell interessanten Dokumente effizient ein und erschließt sie inhaltlich. Die technologischen Schwerpunkte von DiLiA liegen im Bereich der Informationsextraktion, der Visualisierungs- und Navigationsverfahren.
Seit dem 1. Januar 2010 arbeiten das universitäre Competence Center Virtuelle Saar Universität und das DFKI Competence Center for e-Learning unter der Dachmarke CeLTech – Centre for e-Learning Technology noch enger zusammen. Aktivitäten in angewandter Grundlagenforschung sowie Anwendungsentwicklungen und Dienstleistungen rund um Bildungstechnologien, Lehr-, Lern- und Prüfungssoftware werden hier zusammengeführt.
Ziel ist bis Ende 2012 die Etablierung einer in Deutschland einzigartigen Einrichtung mit internationaler Strahlkraft, die Zukunftstechnologien für Bildungsfragen im Prozess des Lebenslangen Lernens grundlegend erforscht, Entwicklungsprojekte realisiert und wirkungsanalytisch begleitet.
Text 2.0 unterstützt den Leser von speziell präparierten Texten mit untermalender Musik, thematisch passenden Geräuscheffekten, atmosphärischen Bildern oder Hintergrundinformationen. Text 2.0 verändert sich, passt sich an, liefert Hilfe wo sie gebraucht wird und reduziert Information, wo sie unnötig ist. Auf der CeBIT 2010 zeigt das DFKI Text 2.0 anhand eines Auszugs aus Charles Darwins „On The Origin of Species“, das um typische Augmented-Reading-Elemente wie spontane Übersetzungen, Fußnoten, automatische Lesezeichen und natürlichsprachliche Interaktion angereichert wurde.
www.mciudad-fp7.org
myBoothfinder unterstützt Messebesucher bei der zielgerichteten Suche nach Ständen im future parc der CeBIT 2010 und bietet ihnen gleichzeitig die Möglichkeit, die Messeauftritte der Aussteller zu bewerten. Auf Kommentare und Empfehlungen anderer Besucher kann zugegriffen werden, um beispielsweise deren favorisierte Messestände zu besuchen. myBoothfinder ist eine personalisierte und kontextbewusste Such- und Empfehlungsmaschine und eine Beispielanwendung für die Technologien, die in den Projekten uService und m:Ciudad entwickelt werden.
socialmediaminer.wordpress.com
Meinungsbildungsprozesse finden längst nicht mehr nur über traditionelle Medien wie Zeitung, Radio und Fernsehen statt - das World Wide Web spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Unternehmen haben daher erkannt, dass sie im Rahmen ihrer Innovationsprozesse und der Kundenkommunikation über Diskussionen in einer Domäne (z.B. ein Produkt oder eine Person) permanent und zeitnah auf dem Laufenden bleiben müssen. Der Social Media Miner (SMM) unterstützt teilautomatisiert die Marktforscher in den Unternehmen dabei, den Überblick über die diskutierten Themen in einer Domäne nicht zu verlieren und emergente Trends frühzeitig zu erkennen.
www.musing.eu
CompanyM ist ein Web Mining Tool, das mit Methoden der maschinellen ontologiebasierten Informationsextraktion auf unterschiedlich stark strukturierte und unstrukturierte Informationsquellen über Firmen zugreift. CompanyM wurde im Rahmen des Europäischen Projekts MUSING (Multi-Industry, Semantic-based next generation business Intelligence) entwickelt und ist als Webservice verfügbar.
www.commius.eu
E-Mails haben sich im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) als zentrales Kommunikationsmedium etabliert. Vor diesem Hintergrund verfolgt das europäische Projekt Commius (Community-based Interoperability for SMEs) das Ziel, kollaborative Geschäftsprozesse möglichst einfach und benutzerfreundlich zu gestalten. Der Commius-Prototyp erlaubt die interaktive Abwicklung und Anpassung verschiedener Standardprozesse, wie beispielsweise die Bearbeitung einer eingehenden Bestellung.
www.bauvogrid.de
Im Rahmen von BauVOGrid wird eine erweiterbare Bau-Community-Lösung entwickelt. Ziel ist es, die Struktur, Funktionsweise und Operabilität von Virtuellen Organisationen (VOs) im Bauwesen durch eine wieder verwendbare Infrastruktur entscheidend zu verbessern. Auf der CeBIT 2010 zeigen wir das mobile Anwendungssystem aus der aktuellen Entwicklungsphase sowie den Methodenbaukasten zur prozessbasierten Integration unterschiedlicher Mängelmanagement-Dienste von der fachkonzeptionellen Ebene bis zur Instanziierung eines Workflowmanagement-Systems.
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3.2, D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681-302 5253, Fax: +49 (0)681-302 5485, Mobil: +49 (0)151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de
Dr. Christoph Hartmann, Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes, erklärt: "Ich freue mich, dass Europas größter Software Cluster im Spitzencluster-Wettbewerb der Bundesregierung ausgezeichnet wurde. In diesem Netzwerk arbeiten Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammen und erzielen so hervorragende Ergebnisse. Der Preis zeigt die Exzellenz saarländischer Forscher und Unternehmer."
Für das DFKI, die Universität des Saarlandes und die beteiligten saarländischen Software-Unternehmen bedeutet die heutige Entscheidung der unabhängigen Jury insgesamt 11 Millionen Euro an zusätzlicher Förderung über die nächsten fünf Jahre. Auch das DFKI in Kaiserslautern unter der Leitung von Prof. Andreas Dengel, und das Living Lab SmartFactory von Prof. Detlef Zühlke haben außerordentlich erfolgreich am Spitzencluster Wettbewerb teilgenommen. Die Förderung stärkt die Arbeiten zur intelligenten Fabrik der Zukunft, führt zu erklärungsfähigen Produktionsprozessen und neuen Benutzungsschnittstellen.
Wahlster: „Wir sind sehr stolz, dass wir ab heute in drei Exzellenzinitiativen vertreten sind: Dem lokalen Exzellenzcluster der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem regionalen Spitzencluster des Bundesforschungsministeriums und dem Eliteinstitut EIT ICT Labs der Europäischen Union. Damit haben wir innerhalb von sechs Wochen in den Spitzenforschungswettbewerben von EU und BMBF gewonnen.“
Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering, IDS Scheer AG, IMC information multimedia communication AG, intelligent views GmbH, proAlpha Software AG, SAP AG, Seeburger AG, Software AG, Technische Universität Darmstadt ist das DFKI Mitglied im Strategieboard des Softwareclusters. Mit dem Innovative Retail Laboratory (IRL), einem Living Lab in Kooperation mit der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel, ist das DFKI unmittelbar an den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Softwareclusters beteiligt.
Es gilt die Transformation von Unternehmen, die IT bisher nur als Werkzeug zur Unterstützung ihrer traditionellen Prozesse verwenden, zu vollständig digitalen Unternehmen zu ermöglichen. Zukünftig werden Volkswirtschaften und Wohlstand in der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft davon abhängen, wie gut es den Unternehmen gelingt, sich als digitale Unternehmen zu positionieren.
Die Ziele: Digitale Unternehmen arbeiten in hochflexiblen Internet-basierten Unternehmensnetzen und richten ihre Geschäftsmodelle und -prozesse dynamisch darauf aus: Alle Daten über Prozesse, Betriebsmittel und Ressourcen der realen Unternehmenswelt stehen jederzeit in genauer zeitlicher und räumlicher Auflösung für Planung, Steuerung und Optimierung zur Verfügung. Ziel des Software-Clusters ist es, die Transformation von Unternehmen zu vollständig digitalen Unternehmen zu ermöglichen, in denen IKT der entscheidende Treiber für Produkt- und Prozessinnovationen ist. Studien prognostizieren bis zum Jahr 2030 für die Softwareindustrie 430.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland. Weitere Ziele des Software-Clusters sind die Ausbildung von 5.000 Fachkräften in 5 Jahren, die Gründung von 30 Firmen im Kernbereich des Clusters, die Ansiedlung führender ausländischer Unternehmen in der Clusterregion. Auf der Basis aktueller Zahlen werden so mindestens 300 Mio. € investiert.
Der Weg: Das Software-Cluster entwickelt in sechs Projekten Konzepte, Technologien und Geschäftsprozesse für emergente Software – ein Innovationssprung im Bereich der Unternehmenssoftware, der einer der wichtigsten Bereiche der deutschen Volkswirtschaft ist. Emergente Software kombiniert dynamisch und flexibel eine Vielzahl von Komponenten unterschiedlicher Hersteller, um die hochkomplexen Anforderungen digitaler Unternehmen zu erfüllen. Diese Software passt sich dynamisch an die Anforderungen aus dem Markt und im Geschäftsumfeld an, unterstützt komplexe und dynamische Unternehmensnetzwerke, und ermöglicht innovative Dienstleistungen im zukünftigen Internet. Das Prinzip der emergenten Software gilt als Schlüsselinnovation für das digitale Unternehmen und das Internet der Zukunft. Die Umsetzung der Cluster-Ziele erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Wirtschaft und Wissenschaft und eine organisationsübergreifende Kooperation im Software-Cluster.
Die Region: Das Software-Cluster erstreckt sich um die Zentren Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe, Saarbrücken und Walldorf.
Laufzeit: 5 Jahre (Start 04/10 - Ende 03/15)
DFKI-Pressekontakt:
Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus D3 2
D-66123 Saarbrücken
Telefon: +49 (0)681 / 857 75-5253
Fax: +49 (0)681 / 857 75-5341
E-Mail: Reinhard.Karger@dfki.de
Der Kletterroboter ARAMIES gibt einen ersten Vorgeschmack auf den Exkursionstag am 28.11.2007, an dem das DFKI-Labor Bremen seine Türen für die Teilnehmer der WISSENSWERTE öffnet. Im Rahmen dieser Exkursion bietet sich interessierten Besuchern die Gelegenheit, das DFKI-Labor Bremen und eine ganze Reihe von Robotersystemen vor Ort kennenzulernen.
Die DFKI-Forscher in Bremen arbeiten unter anderem an sicheren, mobilen und autonomen Robotersystemen, die an Land, zu Wasser, in der Luft- oder in der Raumfahrt eingesetzt werden können. Das Roboterdesign profitiert dabei von der Vielfalt der Natur: biomimetische Systeme – vier- oder achtbeinige Kletter- oder Laufroboter, schlangenförmige Unterwassersysteme – ahmen Vorbilder in der natürlichen Umwelt nach und verbinden die Vorteile neuer Materialien mit evolutionär bewährten Bewegungsmustern und Formen.
Der Kletterroboter ARAMIES etwa demonstriert seine Fähigkeiten, an einer Sprossenwand mit 70° Neigung, die er problemlos herauf- und herunterklettert. Wer selbst aktiv werden möchte, kann beispielsweise dem Laufroboter SCORPION Steuerungsbefehle erteilen oder beim Austausch von einzelnen Roboterbauteilen mit Hand anlegen. Der intelligente Rollstuhl Rolland der Forschungsgruppe „Sichere Kognitive Systeme“ lädt zu einer Probefahrt ein. Das Bremen Ambient Assisted Living Lab des DFKI, eine Testumgebung für altersgerechtes Wohnen, wird zukünftig der Evaluation von Rolland dienen.
Im Projekt CManipulator wird an der Steuerung eines Manipulatorarms geforscht, der in 6.000 m Tiefe Steckverbindungen herstellen soll. Um die Einflüsse in der Tiefsee zu simulieren, ist ein Unterwassertestlabor eingerichtet worden. Eine der Mondoberfläche nachempfundene Landschaft zur Erprobung eines extraterrestrischen Roboterteams wird im Projekt LUNARES aufgebaut.
DFKI-Labor Bremen, Pressekontakt:
Franziska Martin, M.A.
Tel.: +49 421 218 64121
Franziska.Martin@dfki.de
„Wir sind sehr stolz, dass Bremen seit Februar 2006 neben Kaiserslautern und Saarbrücken auch ein DFKI-Standort ist. Es passt mit seinem breiten Forschungs-Spektrum hervorragend in unsere wissenschaftliche Landschaft. Das über das Land Bremen und vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt geförderte Projekt „Lunares“, in dem sowohl Wissenschaft wie auch Industrie ihre Kompetenzen gebündelt haben, zeigt die exzellente Verbundforschung, für die Bremen über seine Landesgrenzen hinaus bekannt ist“, so Dr. Heiner Heseler, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen.
Ziel von „Lunares“ ist die Verwendung von verschiedenen, vorhandenen Robotertechnologien, die zur Untersuchung von Himmelskörpern und speziell zur Erforschung von Mondkratern eingesetzt werden können. Hierbei arbeiten Astrium, das DFKI sowie OHB-System gemeinsam an einem Explorationsszenario. In einer der Mondoberfläche nachempfundenen Landschaft wird ein „Roboterteam“ getestet - bestehend aus einem Laufroboter (DFKI), einem Rover (Astrium) sowie einem Manipulator (Astrium) auf einem Lander (OHB-System). Mit diesem Szenario soll bewiesen werden, dass aus den einzelnen Elementen ein effizient kooperierendes Gesamt-Robotiksystem aufgebaut werden kann. Das Projekt läuft bis 2009 und hat ein Volumen von insgesamt 2,2 Millionen Euro.
„Die weitere Erforschung, aber ganz besonders die wirtschaftliche Nutzung des Weltraums, wird auf dem Einsatz von Teams mobiler Roboter beruhen, die Methoden der Künstlichen Intelligenz nutzen und durch Kooperation komplexe Aufgaben im Weltraum gemeinsam lösen. Diese Aufgaben können Roboter jedoch nur erfüllen, wenn sie neben außergewöhnlicher Robustheit, um der feindlichen Umgebung gewachsen zu sein, auch über lokale Autonomie und eine ausgefeilte Sensorik verfügen“, sagte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster zum Abschluss der Pressekonferenz.
Über Astrium:
Astrium, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EADS, ist spezialisiert auf zivile und militärische Raumfahrtsysteme sowie weltraumgestützte Dienstleistungen. Im Jahr 2006 erzielte Astrium einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro und beschäftigte rund 11.000 Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland Großbritannien, Spanien und den Niederlanden. Das Kerngeschäft gliedert sich in drei Bereiche: die beiden Business Units Astrium Space Transportation für Trägerraketen und Weltraum-Infrastrukturen, Astrium Satellites für Satelliten und Bodensegmente sowie die 100-prozentige Tochter Astrium Services für die Entwicklung und Lieferung satellitenbasierter Dienstleistungen. EADS ist ein global führender Anbieter in der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsgeschäft und den dazugehörigen Dienstleistungen. Im Jahr 2006 lag der Umsatz bei rund 39,4 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter bei mehr als 116.000.
Über das DFKI:
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie dem Projektbüro in Berlin ist das weltweit größte Forschungszentrum auf diesem Gebiet. Aktuell forschen mehr als 240 Mitarbeiter aus 42 Nationen an innovativen Software-Lösungen. Das Finanzierungsvolumen lag in 2006 über 21 Millionen Euro. 1988 von namhaften deutschen Unternehmen der Informationstechnik und zwei Großforschungseinrichtungen als gemeinnützige GmbH gegründet, hat sich die DFKI GmbH inzwischen zum Exzellenzzentrum für intelligente Softwaretechnologien entwickelt. Der Erfolg: 49 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und 51 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Ansprechpartner für die Medien:
Astrium GmbH:
Siegfried Monser
Tel.: +49 421 539 5815
Siegfried.Monser@astrium.eads.net
DFKI-Pressekontakt Bremen:
Franziska Martin, DFKI-Labor Bremen, Robert-Hooke-Str. 5, D-28359 Bremen
Tel.: +49 421 218 64121
Franziska.Martin@dfki.de
Senator für Wirtschaft und Häfen:
Pressesprecher Holger Bruns,
Tel.: +49 421 361 8748
holger.bruns@wirtschaft.bremen.de
Donnerstag, 27.09.07, 11.00 Uhr,
im Bremer Rathaus, Am Markt 21
Senatspressesaal, II. Stock
Auf dem Podium sprechen Dr. Heiner Heseler (Staatsrat, Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen), Evert Dudok (Vorsitzender der Geschäftsleitung der EADS Astrium GmbH) und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster (Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI) über gemeinsame Ziele, Forschungsarbeiten und Perspektiven dieser Partnerschaft.
Es wird Einblick in die bereits begonnene Zusammenarbeit der beiden Partner mit dem im Juli 2007 gestarteten Projekt LUNARES gegeben. Ziel dieses Projektes ist die Erprobung von verschiedenen zukunftsweisenden Robotiktechnologien, die zur Erforschung der Mondoberfläche eingesetzt werden können.
In einer der komplexen Mondoberfläche nachempfundenen Landschaft soll ein Roboterteam getestet werden, bestehend aus einem Manipulatorarm (EADS Astrium), der an einem Landefahrzeug (OHB-Technology) montiert ist, einem Rover (EADS Astrium) und einem Laufroboter (DFKI).
Das Explorationsszenario ist dabei als ein Nachweis der Machbarkeit von künftigen Erkundungen fremder Planetenoberflächen mit Hilfe von Roboterteams zu betrachten, wobei sich ein Team aus verschiedenen Systemen zusammensetzt, deren Fähigkeiten aufeinander abgestimmt sind.
Achtung Bildjournalisten: Gezeigt wird anschließend eine kurze Präsentation des sechsbeinigen DFKI-Laufroboters Scarabaeus. Er dient als Testsystem, an dem Fragestellungen zur Beweglichkeit in steilem und unwegsamem Gelände erforscht werden. Dazu gehört neben dem autonomen Laufen auch das selbstständige Greifen von Objekten.
Im Anschluss an die Pressekonferenz besteht die Möglichkeit zu Einzelinterviews mit den Podiumsrednern sowie anwesenden Experten von EADS Astrium und dem DFKI.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien - auch die Bildjournalisten - sind zu dieser Pressekonferenz herzlich eingeladen.
Verantwortlich: Hermann Kleen - Sprecher des Senats
Redaktion:
Gabriele Brünings - Tel.: +49 421 361 4102
Werner Wick - Tel.: +49 421 361 2193 werner.wick@sk.bremen.de
28195 Bremen - Rathaus, Am Markt 21, http://www.rathaus-bremen.de
Pressekontakt DFKI-Labor Bremen:
Franziska Martin
Tel.: +49 421 218-64121
Franziska.Martin@dfki.de
Kontakt:
PD. Dr. Erica Melis
DFKI GmbH und Universität des Saarlandes
Tel.: +49 681 302 4629
Mobil: +49 171 1488164
Fax: +49 681 302 2235
Erica.Melis@dfki.de
„Mit der Eingliederung in das DFKI erhält das IWi eine langfristig gesicherte organisatorische Basis für den verstärkten Forschungswettbewerb“, erläutert Prof. Scheer. Durch diese Integration würde die Forschungskompetenz auf dem Gebiet der Informatik im gesamten südwestdeutschen Raum gestärkt. „Die größere Nähe zur Kerninformatik verstärkt die technologische Kompetenz des IWi und eröffnet neue Wachstumsmöglichkeiten“, so Scheer weiter. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI, erklärt: „Das DFKI kann mit der Eingliederung des IWi seine Anwendungsnähe weiter verstärken. Das Methodenwissen der DFKI-Mitarbeiter wird durch das Prozess- und Anwendungswissen des IWi komplettiert.“ Die IWi-Kernkompetenzen würden das Know-how des DFKI um wichtige Komponenten der Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik ergänzen. „Die laufenden Projekte am IWi haben ein großes Synergiepotenzial mit dem derzeitigen DFKI-Projektportfolio“, betont Wahlster.
Das Institut für Wirtschaftsinformatik, von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer im Jahr 1979 gegründet, beschäftigt in Saarbrücken 20 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 60 studentische Hilfskräffte. Es ist damit eines der größten und profiliertesten Institute zur Wirtschaftsinformatik im deutschsprachigen Raum. Die Umsetzung modernster Informationstechnologien und aktueller Management-Methoden in neue EDV-orientierte betriebswirtschaftliche Anwendungskonzepte ist grundlegender Gedanke der Institutsphilosophie. Das IWi finanziert sich fast ausschließlich durch Projekte mit öffentlichen Forschungsförderungsinstitutionen sowie Kooperationspartnern der Wirtschaft.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz mit Sitz in Kaiserslautern und Saarbrücken wurde 1988 von deutschen Unternehmen der Informationstechnik und zwei Großforschungseinrichtungen als gemeinnützige GmbH gegründet. Die DFKI GmbH beschäftigt sich mit der Forschung auf den Gebieten Intelligente Benutzerschnittstellen, Informationsmanagement und Intelligente Kooperationssysteme und finanziert sich ausschließlich durch praxisorientierte Auftragsforschung.
Zur Zeit beschäftigt die DFKI GmbH etwa 170 Angestellte, davon 145 Wissenschaftliche Mitarbeiter. Hinzu kommen noch rund 140 studentische Hilfskräfte. Im Jahr 2001 wurde ein Volumen von ca. 15,4 Mio Euro erzielt. Gesellschafter des DFKI sind DaimlerChrysler, Dresdner Bank, Fraunhofer Gesellschaft, IDS Scheer AG, INSIDERS Information Management AG, KIBG GmbH, SAP AG, TECMATH AG sowie die Universität Kaiserslautern und die Universität des Saarlandes.
Kontakt:
Reinhard Karger, M.A., Leiter Unternehmenskommunikation
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Stuhlsatzenhausweg 3, Geb. 43.8, D- 66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 302 5253, Fax: 0681 302 5341
karger@dfki.de
Kontakt:
Dipl.-Kfm. Oliver Thomas
Institut für Wirtschaftsinformatik (IWi)
Stuhlsatzenhausweg 3, Geb. 43.8, D- 66123 Saarbrücken
Tel.: +49 681 302 3106, Fax: +49 681 302 3696
iwi@iwi.uni-sb.de
Bereits seit der Gründung der DFKI GmbH – 1988 – sind beide Universitäten Kooperationspartner zusätzlich zu industriellen Gesellschaftern wie derzeit Daimler Benz, SAP und Siemens. Die frühzeitige Einbindung von Wirtschaftspartnern in alle DFKI-Projekte ist der verläßlichste Garant für den erfolgreichen Technologietransfer. Dieses einzigartige Modell wurde durch den Gesellschafterstatus der Universitäten an den beiden DFKI-Standorten nun institutionalisiert. Das reibungslose Ineinandergreifen der verzahnten Prozesse Forschung, Entwicklung und wirtschaftliche Vermarktung wurde durch die intensive Kooperation zwischen den beiden Universitäten und der DFKI GmbH äußerst erfolgreich verwirklicht.
Die neue Form der Zusammenarbeit bringt für alle Seiten enorme Vorteile. Der Weg von der Forschung über die Projektpraxis in die Erstellung von anwendungsreifen Prototypen und Produktfunktionen wird erheblich verkürzt; die Kooperation der beiden Universitäten wird weiter intensiviert.
Die DFKI GmbH mit Sitz in Kaiserslautern und Saarbrücken hat ihren Standort jeweils auf dem Campus. Diese räumliche Nähe zu den Universitäten wurde bei der Gründung des DFKI bewußt gesucht. Von Beginn an waren DFKI-Wissenschaftler maßgeblich an interdisziplinären Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs der Universitäten beteiligt. Die anwendungsorientierte Auftragsforschung am DFKI profitiert so von der universitären Grundlagenforschung und diese wird wiederum durch praxisrelevante Problemstellungen fokussiert. Die DFKI-Mitarbeiter halten Fachvorlesungen im Rahmen der universitären Lehre und ergänzen die akademischen Inhalte durch industrielle Projekterfahrung; die umfangreiche Spezialbibliothek des DFKI steht auch den Studenten zur Verfügung. In DFKI-Projekten werden pro Jahr an modernsten Computersystemen mehr als 50 Diplomarbeiten und 20 Dissertationen mit starkem Anwendungsbezug betreut.
Die wirtschaftsnahe Forschung am DFKI ist eine ideale Chance für junge Wissenschaftler, schon während des Studiums Erfahrung in Industrieprojekten zu sammeln und sich so zusätzlich zu den Studieninhalten wichtige Schlüsselqualifikationen für den späteren Berufserfolg zu erwerben.
Professor Dr. Klaus Landfried, Präsident der Universität Kaiserslautern, begrüßt diese gelungene Kooperation: „Die Beteiligung der Universitäten Kaiserslautern und Saarbrücken an der DFKI GmbH eröffnet die Chance, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und künftig noch besser abzustimmen“. Sein Kollege Professor Dr. Günther Hönn, Präsident der Universität des Saarlandes ergänzt: „Die Universität des Saarlandes und die Universität Kaiserslautern im internationalen Wissenschaftsverbund einerseits und global tätige Unternehmen andererseits in modellhafter Partnerschaft mit gemeinsamen Zielen im Rahmen ihrer unterschiedlichen Aufgaben - kein schlechtes Signal für den Standort Deutschland!“
Das internationale Renommee und der wirtschaftliche Erfolg des DFKI haben die Attraktivität der Universitätsstandorte Saarbrücken und Kaiserslautern weiter erhöht und wurden zu einem wichtigen Standortfaktor bei industriellen Ansiedlungsentscheidungen von Unternehmen, wie sich in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt hat.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Reinhard Karger, DFKI GmbH