Die Gründung des DFKI als privatrechtlich organisierte GmbH erfolgte am Ende einer längeren Planungsphase, in der verschiedene alternative Organisationsformen auf dem Prüfstand waren. Eine zentrale forschungspolitische Zielsetzung des damaligen Bundesministeriums für Forschung und Technologie, nämlich eine größtmögliche Einbeziehung von Anwendern oder Abnehmern von Ergebnissen der am DFKI geplanten anwendungsorientierten Grundlagenforschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (Gesellschaftsvertrag), konnte mit klassischen Modellen wie An-Instituten von Universitäten, Fraunhofer- oder Helmholtz-Instituten nicht so leicht erreicht werden. Die dabei zwangsläufig entstehende organisatorische Verzahnung mit den Muttereinrichtungen hätte einen Teil der gewünschten und von der Industrie geforderten Flexibilität genommen,z.B.durch die dann notwendige Anwendung eines Besoldungssystems wie dem BAT oder durch eine größere Neigung zur Verdauerung von Forschungsthemen. Die schließlich gewählte Organisationsform einer Public-Private-Partnership unter dem Dach einer gemeinnützigen GmbH erlaubt es jedoch dem DFKI, in seinen Gesellschafterkreis Wirtschaftsunternehmen unterschiedlicher Größe und aus allen Branchen einzuladen. Die Unternehmen treten dann als Weiterentwickler oder Anwender der am DFKI aktuell erforschten Ergebnisse auf und gestalten gleichzeitig die zukünftig geplanten Forschungsinhalte aktiv mit. So sind z.B. leitende Mitarbeiter der Gesellschafter-Unternehmen auch Mitglieder von DFKI-Gremien zur Forschungsplanung, und umgekehrt sind DFKI-Forschungsbereichsleiter Mitglieder in Planungsgremien wie z.B. dem Feldafinger Kreis. Insbesondere die Neuausrichtung auf aktuelle Forschungsinhalte wird durch die privatrechtliche Organisationsform erleichtert, da strukturelle Entscheidungen wie die Neueröffnung oder Schließung einer Abteilung sehr effizient und kurzfristig getroffen werden können. Seit 1988 sind einschließlich der 11 Gründungsgesellschafter 20 Unternehmen und Organisationen in den Gesellschafterkreis aufgenommenen worden. Die derzeitigen Gesellschafter sind: DaimlerChrysler AG, Dresdner Bank AG, Fraunhofer Gesellschaft e.V., IDS Scheer AG, KIBG GmbH, SAP AG, Technische Universität Kaiserslautern, tecmath AG und Universität des Saarlandes. Die auf dieser Grundlage im gesamten industriellen Bereich eingeworbenen Drittmittel betragen teilweise bis zu 30 % der jährlichen Gesamtkapazität und bilden neben den Mitteln der öffentlichen Zuwendungs- und Auftraggeber eine wesentliche Säule des DFKI

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