Der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Wolf-Dieter Dudenhausen, besuchte im Juli 2003 zusammen mit dem für IuK zuständigen Abteilungsleiter Dr.Wolf-Dieter Lukas das DFKI an den Standorten Saarbrücken und Kaiserslautern. Bereits einen Monat zuvor hatte Prof.Wahlster BMBF-Hauptabteilungsleiter Dr. Peter Krause im DFKI begrüßen können.Dr. Dudenhausen, der seit November 2002 den Posten des Staatssekretärs bekleidet, hatte Prof.Wahlster als Sprecher des Feldafinger Kreises kennen gelernt.Im Feldafinger Kreis kommen Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um die Internetgesellschaft in Deutschland voranzubringen. Im Januar 2003 hatte das Gremium dem Staatssekretär ein Papier mit seinen Einschätzungen der Megatrends der Internetgesellschaft, der Wettbewerbsposition Deutschlands und Handlungsempfehlungen zur Nutzung der Chancen überreicht. Eine hohe Übereinstimmung der Statements des Feldafinger Kreises mit den Einschätzungen des BMBF zeichnete sich bereits zu diesem Zeitpunkt ab.Seinen Besuch im Juli 2003 nutzte der Staatssekretär, um sich einen Einblick in sämtliche Forschungsbereiche des DFKI zu verschaffen. Neben SimMarket, einem Tool zur Optimierung von Sortimentsentscheidungen im Einzelhandel und neuen UMTS-Szenarien präsentierte das DFKI in Saarbrücken mit dem Projekt COLLATE Perspektiven und Potentiale der Sprachtechnologie.Aus dem Forschungsfeld der Mensch-Technik-Interaktion wurden Ergebnisse aus Virtual Human vorgestellt, einem mit 7 Mio. Euro geförderten BMBF-Projekt, das seit November 2002 läuft. Die Entwicklung anthropomorpher Interaktionsagenten als persönliche Dialogpartner des Menschen ist das Ziel des Projekts. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist autonomes Animations- und Dialogverhalten der Charaktere im Unterschied zu Schritt für Schritt animierten Filmfiguren. Damit kann eine völlig neue Dimension von interaktiven Systemen erreicht werden, die beispielsweise im E-Learning eingesetzt werden können.Anlässlich des Besuchs wurde zum ersten Mal ein integrierter Demonstrator von Virtual Human realisiert. In einem Gesprächsszenario, das den Nutzer einbezieht, erteilt die virtuelle Lehrerin Tina dem CyberSchüler Ritchie eine Physik-Unterrichtsstunde. Entsprechend der gewählten Inhalte, der Lehrmethodik, des Präsentationsstils und der Lehrgeschwindigkeit werden die Dialoge dynamisch an die Lerninteressen, Stilpräferenzen und die Aufnahmefähigkeit des Nutzers angepasst.Virtual Human ermöglicht die hochgradige Personalisierung von multimedialer Darstellung.Beim Besuch am DFKI-Standort Kaiserslautern, an dem auch Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, teilnahm, wurden dem Staatssekretär die Projekte Virtual Try-on und M-Facts vorgestellt.Kern des Projekts Virtual Try-on aus dem Forschungsbereich Intelligente Visualisierung und Simulation ist ein interaktiver Individual-Bekleidungskatalog, der eine realistische, dreidimensionale und echtzeitfähige Simulation und Visualisierung von Bekleidung am Kunden erlaubt.M-Facts, das bereits auf der CeBIT 2003 eine beachtliche Resonanz erzielte, ermöglicht den natürlichsprachlichen Zugriff auf Informationen in Texten. Die Spracheingabe des Benutzers wird zunächst über ein handelsübliches Spracherkennungssystem in eine textuelle Formulierung übersetzt und als Suchanfrage an eine Textdatenbank geschickt. Die gefundene Antwortpassage erhält der Nutzer wiederum als Sprachausgabe.

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