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Universitäten Kaiserslautern und Saarbrücken erwerben Gesellschaftsanteile am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

| Pressemitteilung | Kaiserslautern | Saarbrücken

Universitäten verstärken damit ihr Engagement für wirtschaftsnahe Auftragsforschung

Die Universität Kaiserslautern und die Universität des Saarlandes erwarben jeweils einen Gesellschaftsanteil am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH). Das DFKI, das mit seinen über 110 fest angestellten Mitarbeitern im letzten Jahr eine Gesamtleistung von über 22 Mio DM erbrachte, zählt in der internationalen Fachwelt zu den weltweit wichtigsten „Centers of Excellence“ der anwendungsorientierten Informatikforschung. Seit 1995 konnte ein kontinuierliches Wachstum von jährlich 30 % außerhalb der Projektförderung durch das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Technologie) verzeichnet werden. Wie der Leiter des DFKI, Professor Dr. Wolfgang Wahlster, betonte, konnte durch die konsequente Markt- und Kundenorientierung trotz des zunehmenden Wettbewerbs um Drittmittel der Auftragseingang von Wirtschaftsunternehmen sogar um 62 % gesteigert werden.

Bereits seit der Gründung der DFKI GmbH – 1988 – sind beide Universitäten Kooperationspartner zusätzlich zu industriellen Gesellschaftern wie derzeit Daimler Benz, SAP und Siemens. Die frühzeitige Einbindung von Wirtschaftspartnern in alle DFKI-Projekte ist der verläßlichste Garant für den erfolgreichen Technologietransfer. Dieses einzigartige Modell wurde durch den Gesellschafterstatus der Universitäten an den beiden DFKI-Standorten nun institutionalisiert. Das reibungslose Ineinandergreifen der verzahnten Prozesse Forschung, Entwicklung und wirtschaftliche Vermarktung wurde durch die intensive Kooperation zwischen den beiden Universitäten und der DFKI GmbH äußerst erfolgreich verwirklicht.

Die neue Form der Zusammenarbeit bringt für alle Seiten enorme Vorteile. Der Weg von der Forschung über die Projektpraxis in die Erstellung von anwendungsreifen Prototypen und Produktfunktionen wird erheblich verkürzt; die Kooperation der beiden Universitäten wird weiter intensiviert.

Die DFKI GmbH mit Sitz in Kaiserslautern und Saarbrücken hat ihren Standort jeweils auf dem Campus. Diese räumliche Nähe zu den Universitäten wurde bei der Gründung des DFKI bewußt gesucht. Von Beginn an waren DFKI-Wissenschaftler maßgeblich an interdisziplinären Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs der Universitäten beteiligt. Die anwendungsorientierte Auftragsforschung am DFKI profitiert so von der universitären Grundlagenforschung und diese wird wiederum durch praxisrelevante Problemstellungen fokussiert. Die DFKI-Mitarbeiter halten Fachvorlesungen im Rahmen der universitären Lehre und ergänzen die akademischen Inhalte durch industrielle Projekterfahrung; die umfangreiche Spezialbibliothek des DFKI steht auch den Studenten zur Verfügung. In DFKI-Projekten werden pro Jahr an modernsten Computersystemen mehr als 50 Diplomarbeiten und 20 Dissertationen mit starkem Anwendungsbezug betreut.

Die wirtschaftsnahe Forschung am DFKI ist eine ideale Chance für junge Wissenschaftler, schon während des Studiums Erfahrung in Industrieprojekten zu sammeln und sich so zusätzlich zu den Studieninhalten wichtige Schlüsselqualifikationen für den späteren Berufserfolg zu erwerben.

Professor Dr. Klaus Landfried, Präsident der Universität Kaiserslautern, begrüßt diese gelungene Kooperation: „Die Beteiligung der Universitäten Kaiserslautern und Saarbrücken an der DFKI GmbH eröffnet die Chance, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und künftig noch besser abzustimmen“. Sein Kollege Professor Dr. Günther Hönn, Präsident der Universität des Saarlandes ergänzt: „Die Universität des Saarlandes und die Universität Kaiserslautern im internationalen Wissenschaftsverbund einerseits und global tätige Unternehmen andererseits in modellhafter Partnerschaft mit gemeinsamen Zielen im Rahmen ihrer unterschiedlichen Aufgaben - kein schlechtes Signal für den Standort Deutschland!“

Das internationale Renommee und der wirtschaftliche Erfolg des DFKI haben die Attraktivität der Universitätsstandorte Saarbrücken und Kaiserslautern weiter erhöht und wurden zu einem wichtigen Standortfaktor bei industriellen Ansiedlungsentscheidungen von Unternehmen, wie sich in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt hat.

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Reinhard Karger, DFKI GmbH