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Neue App „Delta“ unterstützt Demenzdiagnose

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  • Delta, eine App zur Früherkennung und Diagnose von kognitiven Störungen (Demenz), kommt 2018 auf den deutschen und den französischen Markt.
  • Delta reduziert die kognitive Screeningzeit um mehr als 50% und verbessert den Diagnose- und Entscheidungsprozess.
  • Delta ist ein Produkt des DFKI-Spin-Offs ki elements UG, das aus dem Innovationsprojekt ELEMENT von EIT Digital entstanden ist und 2018 von EIT Digital weiter unterstützt wird mit dem Ziel, die Kommerzialisierung der App zu beschleunigen und eine CE-Zertifizierung zu erhalten.
     

In diesem Jahr planen das EIT Digital Innovationsprojekt ELEMENT und das daraus entstandene Startup ki elements die gemeinsame Markteinführung der App Delta. Delta ist zurzeit im Beta-Stadium und unterstützt die Früherkennung kognitiver Störungen. Jan Alexandersson, CEO des Startups ki elements UG (haftungsbeschränkt), erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Arbeit 2018 mit Unterstützung von EIT Digital und unseren Kollaborationspartnern fortsetzen können. Wir planen das Jahr in zwei Etappen. Im ersten Halbjahr werden wir uns im Wesentlichen auf die CE-Zertifizierung von Delta und die damit verbundene technologische Weiterentwicklung konzentrieren. Darüber hinaus sind im ganzen Jahr umfangreiche Marketingaktivitäten vorgesehen, wie z.B. die internationale Konferenz der Alzheimer?s Association (AAIC) im Juli 2018, wo wir die App einem breiten Zielpublikum vorstellen werden. Gegen Ende 2018 werden wir uns zunehmend auf den Vertrieb konzentrieren und planen, Delta über verschiedene Vertriebskanäle zur Verfügung zu stellen.“
 

So funktioniert die Delta-App:

  • Delta nimmt Sprachdaten auf, speichert sie und synchronisiert sie mit einem Krankenhausinformationssystem. Dies ermöglicht es, Tests noch einmal anzuhören und professionelle Entscheidungen zu unterstützen.
  • Delta transkribiert automatisch sprachbasierte kognitive Tests, damit Kliniker sich auf das Wichtigste konzentrieren können: ihre Patienten.
  • Delta nutzt Künstliche Intelligenz (KI) und computerlinguistische Verfahren zur Extraktion und Analyse aussagekräftiger wissenschaftlicher Metriken basierend auf den Antworten der Patienten.
  • Delta visualisiert klinisch relevante Daten. In Kombination mit klinischen Normen hilft diese Visualisierung, professionelle Einschätzung zu untermauern.
  • Delta stellt Analyse, Visualisierung und Interpretation in einem digitalen Bericht zusammen, der den formalen Richtlinien der Klinik entspricht.


Alexandersson fährt fort: „Delta ist eine iPad-App, die mit und für Kliniker entwickelt wurde, die mit der Diagnose von neurokognitiven Störungen befasst sind (Neurologen, Neuropsychologen, Geriater, etc.). Delta wird auch für pharmakologische Studien hilfreich sein, bei denen der Effekt von neuen Medikamenten auf die Auswirkung kognitiver Störungen untersucht wird. Delta verkürzt nicht nur die Zeit für das kognitive Screening um etwa 50%, sondern verbessert auch den Diagnose-/ Entscheidungsprozess und dessen Objektivität. Wir arbeiten derzeit an der CE-Zertifizierung unseres Produktes und wollen unsere Zielgruppe bis Ende 2018 auf weitere Sprachen wie z.B. Deutsch ausweiten. Zurzeit konzentrieren wir uns auf den französischen Markt.“
Die Mission von ki elements ist es, medizinischen Experten die Arbeit durch neue, KI-gestützte Instrumente zu erleichtern. Für Kliniker, die demenzähnliche Erkrankungen untersuchen, ist Delta ein hilfreiches Werkzeug zur Durchführung und Weiterverwertung sprachbasierter kognitiver Tests.

Demenz ist eine kognitive Störung, die häufig durch neurodegenerative Erkrankungen, wie zum Beispiel Alzheimer verursacht wird. Sie führt zu einem Verlust der Autonomie und ist mit einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität verbunden. Im Jahr 2015 gab es weltweit 9,9 Millionen neue Demenzfälle, d.h. ein Fall alle 3 Sekunden, wobei nur jede zweite Demenzerkrankung überhaupt diagnostiziert wird. Die Zahl der Betroffenen wird sich alle 20 Jahre verdoppeln und bis 2050 68 Prozent der Weltbevölkerung erreichen, vor allem in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen, zum Teil bedingt durch eine geringe Geburtenzahl und eine wachsende und alternde Bevölkerung (Quelle: Alzheimer?s Disease International).
 

Die beteiligten EIT Digital Partner der Innovationsaktivität ELEMENT in 2018 sind:

  • DFKI GmbH: Activity Lead, Koordination, Mobile- und App-Integration
  • ki elements UG (Untervertragspartner der DFKI GmbH): Kommerzialisierung der Projektergebnisse
  • Universitätsklinikum des Saarlandes (Deutschland): Klinischer Partner. Validierungsstudie und Datenerhebung. Das klinische Personal wird einbezogen.
  • INRIA (Nizza, Frankreich): Sprachdatenerhebung, Videoanalyse und klinische Versuche
  • Association Innovation Alzheimer (Untervertragspartner von INRIA): Klinischer Partner, der Zugang zu Demenzpatienten ermöglicht und Sprachdaten erhebt


Externe Partner:

  • Universitätsklinik Bern (Schweiz)
  • SHG-Kliniken Sonnenberg (Deutschland)
  • Universitätsklinikum Dresden (Deutschland)
  • Universitätsklinikum/DZNE Rostock (Deutschland). Das klinische Personal wird einbezogen.


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Die Digital Wellbeing Action Line nutzt digitale Technologien, um Menschen dabei zu unterstützen, gesund zu bleiben (Prävention und Früherkennung) oder mit einer bestehenden chronischen Erkrankung fertig zu werden. Dazu gehört sowohl das körperliche als auch das geistige Wohlbefinden. Die Lösungen beruhen im Allgemeinen darauf, dass die Verbraucher gut über ihr Wohlbefinden informiert werden, ihr Verhalten ändern und digitale, unauffällige Instrumente zur Überwachung und Verbesserung ihrer Lebensqualität einsetzen können, um später im Leben hohe Gesundheitskosten einzusparen.
 

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Über ki elements
Das Startup ki elements UG (haftungsbeschränkt) wurde im März 2017 gegründet und hat seinen Sitz in Saarbrücken. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, KI-gestützte Technologien zu entwickeln, die Experten in verschiedenen Gesundheitsberufen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. Zusammen mit Kliniken in Deutschland und Frankreich entwickelt ki elements ein Tool zur Sprachanalyse, das bei Verdacht auf neurodegenerative Erkrankungen zur Erhärtung der Diagnose herangezogen werden kann.
 

Kontakt:
Dr.-Ing. Jan Alexandersson
Leiter Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH
Campus D3 2
66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 85775 5347