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Meilenstein für die Digitalisierung von Wohnimmobilien

| Pressemitteilung | Smart Home & Assisted Living | Data Management & Analysis | Sensorik & Netzwerke | Saarbrücken | Osnabrück / Oldenburg

• Künstliche Intelligenz und geteilte Datenräume als Grundlage für ein herstellerübergreifendes und an Nachhaltigkeit ausgerichtetes Smart-Living-Ökosystem

• ForeSight Konferenz präsentiert Ergebnisse des vom BMWK geförderten Forschungsprojekts

 

Unter dem Motto „ForeSight ist die Zukunft des Wohnens“ haben heute führende Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Elektroindustrie, und Wohnungswirtschaft im Forum digitale Technologien in Berlin die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten KI-Forschungsprojekts ForeSight präsentiert. Mit dabei waren unter anderen Ingeborg Esser (GdW) und Wolfgang Weber (ZVEI). Das Fazit: Ein Smart-Living-Ökosystem ist technologisch möglich und – wie exemplarische Use Cases zeigen – umsetzbar. Das stellt einen Meilenstein für die Digitalisierung von Wohnimmobilien dar. Hohe Erwar-tungen richten sich zudem an das aktuelle, vom BMWK ausgeschriebene Technolo-gieprogramm SmartLivingNEXT, das an die Ergebnisse von ForeSight anknüpfen soll.

Viele Bereiche des täglichen Lebens sind bereits digitalisiert und vernetzt. Die dar-aus gewonnen Daten sind die Basis für Dienste, die den Alltag erleichtern können. Auch Wohnimmobilien liefern Daten, allerdings sind Gebäude in den seltensten Fällen technologisch miteinander verbunden. Es gibt viele verschiedene Systeme, die untereinander meist nicht kompatibel sind. Der daraus resultierende „Flickenteppich“ ist der Hauptgrund dafür, dass der Durchbruch KI-basierter Anwendungen für Wohngebäude bisher auf sich warten lässt. Die Idee von ForeSight: Datenräume regelbasiert zu verbinden und somit für eine Vielzahl von Anwendungen zu öffnen.

Durch die dreijährige Forschungsarbeit der 78 Organisationen umfassenden ForeSight-Community ist jetzt genau das entstanden: Es wurde die technische Machbarkeit einer Plattform für Wohngebäude gezeigt, die herstellerübergreifende Anwendungen mit künstlicher Intelligenz ermöglicht. Neben der deutschlandweit größten Smart-Living-Community bietet ForeSight zwei weitere Plattformelemente: Der Fore-Sight Dataspace ist ein offener, KI-unterstützter Datenraum. Er ist Gaia-X kompatibel und steht den beteiligten Unternehmen zum Aufbau eines sicheren und souveränen Smart-Living-Ökosystems zur Verfügung. Die ForeSight Toolbox beinhaltet Blaupausen und Informationen zur semantischen Interoperabilität, Datenbeschaffenheit und der Entwicklung intelligenter Services. Auch ethische Akzeptanzkriterien in Bezug auf den Einsatz von KI in Wohngebäuden sind Teil der ForeSight Toolbox. Außer-dem enthält sie mehrere exemplarische Use Cases, die sich der Implementierung und Skalierbarkeit intelligenter Dienste in Wohngebäuden widmen.

Diese im Rahmen von ForeSight entstehenden Dienste wurden innerhalb des Projekts anhand beispielhafter Use Cases erprobt. Dazu gehören der “Intelligente Gebäudepförtner”, “Smartes Energiemanagement”, “Smarte Assistenz” und “Predictive Maintenance”. An der Foresight-Umsetzungsphase war das DFKI war mit den Forschungsbereichen Agenten und Simulierte Realität und Kognitive Assistenzsysteme in Saarbrücken sowie Smart Enterprise Engineering in Osnabrück beteiligt. Im Use Case „Intelligente Gebäudepförtner“ hat das Projektteam unter der Leitung von Dr. Simon Hagen innerhalb der GAIA-X-Domäne „Smart Living“ ein smartes Zugangssystem entwickelt, das den Eingang eines Gebäudes oder einer Wohnung bewacht, autorisierte Personen erkennt und ihnen den Zugang zum Gebäude bzw. zur Wohnung ermöglicht. Im Use Case “Smart Kitchen” wurde von Denise Kahl und Peter Poller gemeinsam mit dem Partner Bosch eine intelligente Integration von vernetzten Küchengeräten, dem Roboter „NAO“ sowie einem KI-basierten Bilderkennungssystem umgesetzt. Das Gesamtsystem ermöglicht auf Basis der ForeSight Toolbox eine situationsadaptive Ernährungs- und Einkaufsunterstützung.

Die Use Cases beruhen auf der ForeSight Toolbox und dem ForeSight Dataspace. Wesentliche Komponenten von Toolbox und Dataspace wurden vom Projektteam unter der Leitung von Sebastian Alberternst und Ingo Zinnikus entwickelt und der Community bereitgestellt.
„Elektrifizierung und Digitalisierung sind die zwei wesentlichen Lösungstreiber unserer Zeit, um Klimaschutz, Resilienz und Nachhaltigkeit effizient und wirtschaftlich zu erreichen. Um das Potenzial für die Gebäude zu heben, müssen Smart-Home-Komponenten, Gebäudetechnik und das private Wohnumfeld intelligent miteinander verknüpft werden. ForeSight stellt Interoperabilität zwischen bereits bestehenden und bewährten Herstellersystemen und Produkten her. Damit wird Wohnen energie- und prozesseffizient, sicher und komfortabel“, meint Wolfgang Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung des ZVEI.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://foresight-plattform.de.

 

Über das ForeSight Konsortium:
Das Konsortium setzt sich aus insgesamt 17 Anwenderunternehmen, KMUs, Hidden Champions, Verbänden der Wohnungswirtschaft und der Elektroindustrie sowie Forschungseinrichtungen zusammen. Es versteht sich als ein mögliches „Miniatur-Abbild“ eines Smart Living-Ökosystems, das zum ersten Mal drei große Branchen miteinander verbindet: Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, die Elektroindustrie sowie Plattform- und Softwareanbieter. Zum Konsortium gehören Aareon, Bosch, DFKI, dormakaba, easierLife, FAPS, Fachhochschule Dortmund, GdW, GSW Sigmaringen, Goethe Universität Frankfurt, INSTA, CONNCTD, ixto, KEO, PPC, Strategion, FE und ZVEI.

 

 

Kontakt:

Dr. Hilko Hoffmann

Forschungsbereich Agenten und Simulierte Realität, DFKI